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Autor Thema: Teil 3 - Turm des Schicksals  (Gelesen 62317 mal)

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Idunivor

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #300 am: 02.10.2011, 13:43:41 »
Der Mann windet sich auf dem Boden und schafft es nicht wieder auf den Stuhl zu krabbeln. Diese Tätigkeit nimmt ihn allerdings voll und ganz in Anspruch, sodass er nicht weiter auf Willows Worte reagiert.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Lazard

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #301 am: 02.10.2011, 14:05:59 »
Lazard schüttet einfach nur den Kopf und wendet sich einen Moment von dem traurigen Schauspiel ab. Der Schwertmagier ist aufgewühlt und unsicher.
“Das nennt er Leben? Ich nenne es vor sich hinvegetieren und so etwas soll Ziel meiner Rache sein? Er ist hinüber, abgewrackt und ich will nicht wissen wie er überhaupt so leben kann. Dafür habe ich meine Zeit verschwendet? Meines und Willows Leben riskiert? Was habe ich auch erwartet? Der große böse Onkel Vigo, der mit Dämonen im Bunde steht? Das ist einfach nur erbärmlich und traurig. Ihn zu töten...was würde es schon bringen? Nichts. Er ist schon mehr gerichtet, als ich es je könnte. Abschaum. Onkel und dennoch hat er sie auf dem Gewissen. Aber...vielleicht ist es einfach nur wirklich Zeit alles hinter mir zu lassen.“
Die Gedanken rasen durch seinen Kopf und der Halb-Elf fasst Willow auf die Schulter. Sanft, beruhigend, aber auch bestimmt.
“Ich habe alles gesehen, mehr als genug gesehen. Gehen wir.“
Er schaut ein letztes Mal zu dem Mann, der einmal sein Onkel war, und dreht sich dann um, um zu gehen. Dies ist es einfach nicht wert.
“Was für eine Verschwendung...“
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Willow

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #302 am: 04.10.2011, 02:05:50 »
In Willows Kopf geistern ähnliche Gedanken wie in Lazards. Der Verräter, der Mörder ihrer Familie, der Lazard und sie für Jahre getrennt hat, kauert nun wie ein Häuflein Elend vor der Rächerin, nicht einmal nüchtern genug, um sich der Schwere seiner Schuld bewußt zu sein. Die Halbelfe beginnt zu glauben, dass Luskan wohl der richtige Ort für ihn ist, und der frühere oder spätere Tod durch eine Messerstecherei in einer Absteige eine angemessene Rache.
Und dennoch kann sie die lodernden Flammen in ihrem Herzen und ihrem Geist nicht gänzlich zähmen. In einer blitzschnellen Bewegung zückt die Sunitin ihr Schwert und vollführt einen Streich gegen Onkel Vigo, ehe sie die Klinge langsam senkt und wegsteckt. Doch sie tötet den Mann nicht, nein. Alles, was das Schwert geschlagen hat, ist eine Wunde mitten durchs Gesicht, nichtmal eine schwere. Vermutlich wird sie in wenigen Wochen verheilen - doch sie wird eine sichtbare Narbe hinterlassen, ein Schandmal, eine peinigende Erinnerung.
"Ja, gehen wir," wendet sich Willow schließlich von dem blutenden Vigo ab.
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Aelar Siljurian

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #303 am: 04.10.2011, 09:56:17 »
Auch Aelar begleitet die beiden Gefährten nach draußen. Er wollte sich nicht in die Angelegenheiten seiner Begleiter einmischen und so hatte er sich im Hintergrund gehalten. Nun führt sein Zauberstecken seinen Weg aus der gaststätte hinaus an die Luft, wo er sich zu seinen anderen Gefährten umdreht.
"Wen sollen wir als nächstes besuchen? Ich weiß nichtmal, ob der, den ich suche anzutreffen ist, wo ihn Attan Brindo aufgespürt haben soll."

Aurora

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #304 am: 04.10.2011, 23:50:42 »
Vielleicht sollten wir uns ersteinmal ausruhen. Es war ein anstrengender Tag. Dann können wir morgen früh noch unsere Angelegenheiten hier erledigen, ehe wir wieder mit unseren Verbündeten in Kontakt treten,” schlägt Aurora vor.

Lazard

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #305 am: 05.10.2011, 22:37:50 »
Lazard ist immer noch aufgewühlt von der Begegnung und spürt genauso die Müdigkeit. Seine Gedanken kreisen, während sein Schläfen anfangen zu pochen und langsam ein Kopfschmerz sich breit macht.
“Hatte dies überhaupt einen Sinn? Dieses Drecksloch...wäre ich lieber nie hergekommen. Es hat doch nichts geändert. Es ist erbärmlich...aber dann...hätte ich Willow nicht getroffen. Doch ein kleiner Sinn in diesem ganzen Irrsinn? Ach es ist zu spät.“
Der Halb-Elf streicht sich über den Nacken und gibt ein Gähnen von sich ehe er den Kopf schüttelt.
“Besser ist es. Wenn wir einen sicheren Schlafplatz finden. Außerdem...im Moment kann etwas Ruhe nicht schaden.“
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Willow

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #306 am: 06.10.2011, 03:17:04 »
Willow, die ebenfalls müde ist und viel zu verarbeiten hat, nickt auf Auroras Vorschlag hin, schaut dann jedoch fragend zu Aelar: "Wenn es nicht eilt, wäre ich schon für eine Rast. Das war wirklich ein langer Tag."
Den Weg aus der Kneipe geht die Halbelfe wie im Traum - sie bemerkt nicht viel von ihrer Umgebung, sondern hängt erschöpft ihren Gedanken nach, die sich um die lange zurückliegenden, schicksalhafte Ereignisse drehen - und um das Hier und Jetzt mit Lazard, der sich so sehr verändert hat. "Alles in Ordnung?," kann sie schließlich das Schweigen nicht mehr ertragen und spricht ihren Liebsten unterwegs an.
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Idunivor

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #307 am: 07.10.2011, 18:00:13 »
Auf Grund ihrer Müdigkeit begeben sich die vier Gefährten nachdem sie die Spelunke verlassen haben direkt zum Amboss und nehmen dort wieder ein Zimmer. Schnell überwältigt sie die Erschöpfung und sie fallen in tiefen Schlaf, mit Ausnahme von Aelar, der sehr schnell in seiner Trance versinkt.
Gegen Mittag erwachen sie wieder, bereit nun auch noch die letzten zwei Gesuchten Personen zu finden. Als erstes machen sie sich auf zu der Ruine von der Attan Brindo gesprochen hat. Es ist das ausgebrannte Skelett eines kleinen Wohnhauses, dessen obere Stockwerke vollständig zusammengebrochen sind. Das, was von ihnen übrig ist, liegt im Erdgeschoss verteilt, das nur aus wenig mehr als einigen verkohlten Balken und bröckelnden Wänden besteht.
« Letzte Änderung: 10.10.2011, 18:32:36 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Aelar Siljurian

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #308 am: 11.10.2011, 10:59:15 »
Aelar's Trance war ungewohnt unruhig. Doch der Elf verknüpfte diese Erfahrung mit der Tatsache, bald sein Ziel zu erreichen und die Stadt verlassen zu können.
So wacht er am nächsten Morgen auf und richtet seine Ausrüstung, um aufzubrechen. Sein Stock in der Rechten, geht er in Mitten der Gefährten in Richtung der Ruine, die sie zu ihrem nächsten Ziel führen sollte. Gespannt betrachtet der Anrufer die Spuren, die die Flammen hinterlassen haben.

Lazard

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #309 am: 11.10.2011, 15:32:22 »
Lazard ist froh über die Nachruhe und eine entsprechende Mahlzeit am nächsten Morgen. Der Halb-Elf fühlt sich ausgelaugt und unwohl, zumal er nicht gleich auf Willows Frage reagiert hat. Er war einfach zu müde und unsicher. Nun geht es dem Halb-Elf wenigstens besser und folgt dem Rest auf den Weg zu Auroras Ziel. Dabei schaut der Schwertmagier jedoch auch zu Willow.
„Entschuldige das Schweigen...ich weiß gerade nicht so recht. Es erscheint alles zu verschwendet und unsinnig.“
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Aurora

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #310 am: 12.10.2011, 21:02:57 »
Dann wollen wir mal sehen, ob er bereit ist heute Gäste zu empfangen,” sagt Aurora in freudiger Erwartung endlich einen anderen ihres Volkes zu treffen, auch wenn es nur ein Bandit ist, der sich hier vor wem auch immer versteckt.

Wir sollten aber zumindest Acht geben, dass uns niemand beobachtet, oder wenigstens dafür sorgen, dass es nicht allzu offensichtlich ist. Schließlich ist dies ein Versteck und da ich denjenigen, der hier haust, nicht wirklich kenne, sollte man dies wohl achten,” gibt die Wandlerin zu denken.

Dementsprechend vorsichtig nähert sie sich dem abgebrannten Haus, um es schließlich zu betreten und den versteckten Weg nach unten in den Kellerbereich zu suchen.

Willow

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #311 am: 14.10.2011, 15:13:34 »
Nach der ebenso unruhigen Nacht macht sich Willow erneut zusammen mit ihren Gefährten auf den Weg durch die zwielichtige Ruinenstadt. Die Umgebung nimmt die Halbelfe jedoch nur am Rande wahr - inzwischen steht sie darüber, sich über den allgegenwärtigen Dreck zu ekeln. Bald würde sie ohnehin Luskan verlassen.
Als Lazard sie anspricht, schaut die Sunitin ihn etwas schockiert angesichts seiner Worte an. "Verschwendet? Wir haben uns doch wiedergefunden, ist das denn nicht das Wichtigste? Onkel Vigo hat seine letzte Rolle gespielt, es geht nicht mehr um Rache, wo wir uns doch haben, oder?"
Bei den verbrannten Gebäuden wird die Rächerin jedoch wachsamer - einerseits möchte sie die auf ihre Abgeschiedenheit bedachten Wandler nicht aufschrecken, andererseits wirken die verwinkelten Ruinen nicht gerade ungefährlich. Zusammen mit ihren Begleitern macht sie sich daran, einen Zugang zu den tieferen Etagen zu suchen.
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Idunivor

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #312 am: 14.10.2011, 18:06:16 »
Schließlich stößt die Sunititn auch auf eine Falltür, die unter Schutt und Asche verborgen ist. Allerdings lässt sich keine Spur von einem Griff erkennen, sondern es macht ganz den Anschein als ließe sich diese Tür von oben überhaupt nicht öffnen.
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Lazard

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #313 am: 15.10.2011, 00:30:51 »
Der Halb-Elf hält ebenfalls Ausschau nach einem möglichen Zugang zu dem Gebäude in dem die Kontaktperson für Aurora sein soll. Allerdings ist der Halb-Elf nicht gerade geübt in so etwas und deshalb keine große Hilfe. Stattdessen wendet der Schwertmagier sich Willow zu, jedoch mit einem etwas unsicheren Blick.
“Ich weiß du hast recht, aber hinterlässt dies alles keinen fahlen Geschmack in deinem Mund? Hast du nicht Jahre für eine Rache verschwendet, die jetzt völlig nutzlos und unerfüllt ist? Ich wollte einen Schlussstrich ziehen und stattdessen stehe ich wieder am Anfang.“
Erklärt er sich und schaut dann kurz grübelnd zu Boden ehe er wieder zu Willow schaut.
“Vielleicht...doch ein Neuanfang.“
Murmelt er dann zu sich selbst.
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Willow

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Teil 3 - Turm des Schicksals
« Antwort #314 am: 15.10.2011, 03:39:08 »
Bevor Willow ihren Fund Aurora melden kann, tritt Lazard zu ihr. Die Rächerin muss nicht lange über seine Worte nachdenken. "Also ich habe den Schlussstrich schon gezogen," tippt sie das Heft ihres Schwertes an und tritt dann näher an ihren Liebsten heran. "Was geschehen ist, ist geschehen. Aber jetzt haben wir uns. Wieder."
Die Halbelfe lächelt sanft und schmiegt sich an den Schwertmagier, um ihre Lippen an die seinen zu drücken, in einem Kuss, der hoffentlich erwidert wird. Es dauert eine kleine Ewigkeit, bis sie sich wieder von Lazard löst, die Wangen gerötet, das gesunde Auge hoffnungsvoll strahlend.
Das Hier und Jetzt hat die Sunitin jedoch nicht vergessen. "Aurora, Aelar, kommt her. Ich habe was gefunden. Eine Falltür, aber die lässt sich wohl nur von unten öffnen. Meint Ihr, es wäre schlau, einfach anzuklopfen?," ruft sie den Elfen und die Wandlerin herbei und richtet ihre Frage vor allen an die Letztere.
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