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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 38067 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #345 am: 28.03.2011, 12:03:49 »
Ghart und Gillivane machen sich daran, ein paar Meter weiter in das Gebüsch zu pirschen, um die Quelle des Schreis ausfindig zu machen. Doch sie entdecken nichts als prächtigen Halbwald, so grün wie zumindest Ghart in selten gesehen hat, und der Duft von reichem Waldboden erfüllt ihre Nase.
„Seid vorsichtig!“, hören sie Jodies Stimme rufen. „Irgendwo nach ein paar Metern fangen die Klippen an! Passt genau auf, wo ihr hintretet!“ Sie blickt Scarlet alamiert und besorgt an. „Hoffentlich ist dieser Kerl da nicht runtergestürzt“, sagt sie mit verschwörerischer Miene, um den beiden dann zögerlich und achtsam zu folgen. Jodie hat ein paar Schwierigkeiten mit ihren kurzen halblingsbeinen durch das Unterholz zu schreiten und kommt dementsprechend langsam voran.

Nach geschätzten 15 Metern entdecken Gillivane und Ghart dann schließlich doch etwas Ungewöhnliches. An einem der ersten größeren Bäume hängt ein gepackter Rucksack – er sieht etwas abgewetzt aus, doch es handelt sich deutlich erkennbar um ein gutes Stück. Bei genauerem Hinsehen meint Ghart, dass ihm der Rucksack recht bekannt vorkommt – an den Seitentaschen ist ein bekanntes Motiv angebracht, das er besonders häufig in der Blitzbahn gesehen hat: Das Emblem von Haus Orien.

Und plötzlich weht Ghart ein ihm eindeutig bekannter geruch in die Nase, und zwar von vor sich, aus dem Wald - es ist der Geruch der Fäulnis, wie von den Fäulnisgetieren, aber auch von den erkrankten Feueralraunen. Gillivane zumindest scheint davon wenig mitzubekommen, doch Ghart ist sich sicher...oder leidet der gebeutelte Zwerg mittlerweile an Wahnvorstellungen?
« Letzte Änderung: 28.03.2011, 12:55:13 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #346 am: 28.03.2011, 13:43:05 »
Während der Zwerg und die Frau das Dickicht absuchen, bleibt Scarlet wohlweislich bei Jodie. "Nicht, dass uns jemand noch unseren Halbling nappt. Vielleicht sind die Alraunen ja tatsächlich von Bedeutung - und mit ihnen auch Joddi", denkt sie. Sie fragte sich, wer die Gnomin wohl sein mochte, dass sie sich hier herumtrieb. Der Eingang ist zur Stadt gewand, sie trieb sich aus anderem Grund hier herum. Aber Scarlet hat nicht das Gefühl, dass eine Gefahr von ihr ausgeht. Sie hat dafür eine Nase. Und ihre feine Nase wittert auch, dass bei dem Mädchen - denn älter mochte sie kaum sein - etwas zu holen war. "Gut betucht - in jedem Wortsinne", denkt sie, als sie die Robe mustert.

Aber eigentlich hat sie ziemlich schlechte Laune. "Wir latschen hier herum und stochern im Trüben. Dass wir überhaupt hier sind, zeugt schon davon, dass wir nach jedem Strohhalm greifen, der sich bietet. Naja, vielleicht nützt es wenigstens was, wenn der arme Tropf tatsächlich die Klippen runtergepladdelt hat." Sie sieht sich um, entdeckt aber nichts auffälliges[1].

"Was is' jetzt?" ruft sie Ghart genervt zu. "Habt Ihr was gefunden?"
 1. Perception 7
« Letzte Änderung: 28.03.2011, 14:46:34 von Kayman »

Gillivane

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #347 am: 28.03.2011, 14:00:45 »
"Ich wurde hierher gerufen, um Gnaden d'Jorasco eine Botschaft zu überbringen, Fräulein Jodie." meint die Gnomin mit ruhiger Miene in der Sprache der Halblinge, die sie akzentfrei beherrscht. Wieso wirkt die Halblingdame so nervös? Nun, egal, sie hat derzeit Interessanteres zu untersuchen. Mit ruhiger Miene schiebt sich Gillivane in das Unterholz, wobei sie darauf achtet, dass ihre Robe keine Flecken abbekommt.

Gillivane beachtet die komischen Blicke, und auch das Schnuppern des Zwerges nicht sonderlich. Sie misst diesen Leuten keine sonderliche Bedeutung fürs erste zu, diese Tasche sieht deutlich interessanter aus. Um genau zu sein, bemerkt sie nicht einmal die verdächtigen Blicke. Für einen Moment überlegt sie sich, ob sie ihren Vertrauten vorschicken solle, dann aber geht sie selbst durch das Gebüsch, welches sie vorsichtig beiseite schiebt. Mit ihrem Stab bahnt sie sich ein wenig den Weg, raschelt etwas im Gebüsch umher. Auch den Boden prüft sie genau bei jedem Schritt. Sie wirkt recht gelassen, als wäre es recht gewöhnlich, nach plötzlich verschwundenen Leuten im Gebüsch zu suchen. Dabei achtet sie jedoch so sehr auf ihre Schritte, dass sie den seltsamen Geruch nicht bemerkt.

"Hier hängt eine Tasche! Vielleicht hat der Mann sie gesucht." ruft sie dann in der Gemeinsprache über die Schulter, als Scarlet von hinten fragt, und beantwortet dafür die Frage für Ghart.

Was denkt sich nur der Mann.. existiert er überhaupt? Oder ist sie einer Illusion aufgesessen? Sei es drum, der Zwergenmann sieht so aus, als könnte er ihr in der Not helfen, und die Tasche ist eh interessanter. Sie streckt sich etwas, hebt ihren Querstab an und versucht sich mit jenem die Tasche zu angeln. Dabei stellt sie sich nicht ganz unter den Ast, das würde ihr noch fehlen, dass die Tasche würdelos auf sie drauf fällt.
« Letzte Änderung: 28.03.2011, 14:19:44 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #348 am: 28.03.2011, 22:14:48 »
Bolbas steht wie angewurzelt da, die Reaktion des d`Tharashk schockiert ihn fast ein wenig. Ein klein wenig vorwurfsvoll und tadelnd zieht er die Augenbrauen nach oben und scheint nachzudenken.

"Diese" Scarlet... wie kann er nur so etwas sagen... der Blonde hat uns doch gesagt was er konnte und wie er konnte... wir sollten ihm ein wenig mehr Vertrauen schenken... auch die Zeit ist unser Feind.. und bis wir jemanden gefunden haben... wie... nein, ich denke es ist an allen zu entscheiden, was wir zuerst tun sollten... und mich mit - diesem - Rendal anzulegen... nein, dass muss jetzt wirklich nicht sein... außerdem sollten wir vor dem Feind Fassung bewahren und Einigkeit symbolisieren... Neuankömmling irgendwie und irgendwo... immer noch, du Bolbas hingegen hast eine Sache für die du zu kämpfen hast...

Dann bemüht sich der Jorasco sichtlich seinen Gesichtsausdruck wieder völlig unter Kontrolle zu bringen und zu normalisieren und erwidert Rendal d`Tharashk mit sanftmütiger Stimme:

"Ich denke auch, dass das Krematorium wohl der erste Schritt ist, im Rest aber teile ich nicht unbedingt eure Meinung Rendal d`Tharashk! Doch lasst uns nun mein Zimmer verlassen, zusammen mit Dayn und dem Blonden hier unsere Kameraden aufsuchen - gemeinsam sollten wir denke ich klären was nun zu tun ist, was dann zu tun ist - und ich bitte euch, sprecht ein wenig ehrfurchtsvoller von Scarlet: Respekt untereinander kann uns nur weiterhelfen, alle Meinungen sollten gehört werden und uns so die Möglichkeit geben dem Feind ge- und entschlossen entgegen zu treten, wohl an."

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #349 am: 29.03.2011, 11:17:44 »
Dayn ist schon halb auf dem Wege nach draußen, und somit hat die Demokratie die Sachlage im Inneren der Enklave entschieden – Rendal zieht den Kürzeren, die Ermittler brechen das Verhör vorerst ab und begeben sich nach draußen, um ihre Gefährten zu suchen. Doch zuvor hält Bolbas sein Versprechen ein und begibt sich ins Büro von Flynni d’Jorasco, um die geplante Unterredung durchzuführen. Rendal kümmert sich unterdessen um das Barbarenorakel – es ist immer noch vorzüglich gefesselt, und schwach und gebrechlich, weshalb es auch Rendal einige Mühe kostet, den Wilden aufzurichten und zu stützen, ohne sich selbst schmutzig zu machen.

Als Bolbas in das Krankenzimmer geht, ist Flynni gerade über den kreidebleichen Redril gebeugt. Bolbas sieht, dass mittlerweile die Haut des Psionikers bläulich angelaufen ist. Es scheint dem jungen Jorasco, als ob ein Erfrierungsopfer vor ihm liegt. „Sir d’Jorasco“, sagt Flynni, und er scheint dabei zu seufzen. „Gut, dass Ihr es einrichten konntet. Ich wollte mit Euch noch...über eine gewisse Sache reden“, sagt er, während er sich die Handschuhe abstreift. „Diese...Herrschaften draußen...sind sie Euch geheuer?“, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Wie dem auch sei, sie scheinen ein gutes Ziel zu verfolgen – und doch, ich kann ihre Anwesenheit, zumindest die des Zwerges und der jungen...Dame kaum ertragen. Ich möchte sie hier drinnen nicht mehr erblicken. Und Ihr solltet ein Auge auf sie haben. Solche niederen Umgangsformen und quasi nicht vorhandene Disziplin haben noch selten etwas Gutes zur Folge gehabt, lasst Euch dies gesagt sein, Sir d’Jorasco“, betont er streng. Er geht mit Bolbas aus dem Zimmer, hinüber in sein edel eingerichtetes Büro. „Doch nun zur eigentlichen Sache“, sagt er, während er Bolbas die Tür hineinschiebt, welche er sogleich schließt. „In dieser Seuchenangelegenheit: Mir, und Euch sicherlich ebenso, schwahnt nichts Gutes bei der Sache. Möglicherweise geht es gar über die Grenzen unserer Vorstellungskraft hinaus. Seid vorsichtig, Sir d’Jorasco. Und bitte, liefert mir regelmäßig Berichte dazu ab – wie der Zustand in der Stadt ist, ob es bereits weitere Opfer gibt, und so weiter. Wir werden hier oben vielleicht sehr am Rotieren sein, und jede weitere Information kann uns helfen. Jodie wird sich um diese Alraunensache kümmern, und Ezro und ich müssen die Kranken versorgen. Bei Olladra...dies könnte das Entsetzlichste sein, was Sayandras Garten und unserer Enklave seit dem letzten Krieg bevorsteht!“ Er geht zu seinem Schreibtisch und setzt sich auf den Stuhl, schwerfällig, und auf einmal sieht er müde und traurig aus. „Setzt Euch!“ Er wartet kurz. „Euer Freund wird es nicht schaffen“, sagt er urplötzlich. „Er ist zu schwach. Es würde an ein Wunder grenzen, Sir.“ Sein Kehlkopf bebt auf und ab, doch er behält seine Fassung und schaut Bolbas mit festem Blick an. „Doch Ihr dürft nicht verzagen. Es gilt, viele Leben zu retten. Darauf müsst Ihr Euch konzentrieren. Die Zeit zu lamentieren wird kommen, doch noch ist es nicht soweit.“ Bolbas hat Gerüchte gehört über die fürchterliche Vergangenheit seines Vorgesetzten, und nun, da er Flynni sprechen hört und seinen Ausdruck sieht, kann er sich gut vorstellen, dass sie der Wahrheit entsprechen. Er öffnet einen Schrank hinter sich und holt einen kleinen, edel aussehenden, dunkelgrünen Rucksack hervor. Er sieht aus, als würde ihn eher eine Frau tragen als ein Mann, edel verzeiht, mit rosafarbenen Rosenblättern und hübschen Stickereien. „Hier. Ihr werdet ein wenig Hilfe brauchen, zum Einen mit diesen widerlichen Leichnamen da drüben, doch vielleicht auch in Zukunft“, sagt er mit wohlwollender Stimme. Er schiebt den Rucksack zu Bolbas und zeigt lächelnd darauf. „Macht ihn mal auf!“
Als Bolbas die Schnalle öffnet und einen Blick hineinwirft staunt er nicht schlecht. Obwohl der Rucksack ganz gewöhnlich aussieht, könnte sich Bolbas gut vorstellen, im seinem Innenfach ein kleines Zimmer einzurichten, so viel Platz ist darin. „Da könnt Ihr die Leichen hineinstopfen, zum Transportieren. Es ist nicht die pietätvollste Art – doch Ihr solltet Euch vor neugierigen Blicken und feindlichen Augen schützen, Sir“, rät er dem Jungjorasco. „Macht Euch keine Sorge um das Gewicht...Der Rucksack wird immer gleich viel wiegen! Aber versucht nie, lebende Geschöpfe darin zu transportieren, man erstickt in dem Rucksack!“

Sir Flynni d’Jorasco führt Bolbas noch zur Tür von seinem Büro. „Vergesst die Berichte nicht und gebt auf Euch Acht“, sagt er ihm vor Verabschiedung, und schließt die Tür sachte hinter ihm.

Kurze Zeit später treten die drei Ermittler zusammen mit dem geknebelten Orakel an die frische Luft. Es tut den Dreien gut, endlich etwas anderes zu riechen als Eiter, Kot und Schweiß, welches in dem Verhörzimmer der unweigerlich bestimmende Geruch war. Das Orakel stöhnt, als es nach draußen gezerrt wird, anscheinend ist ein solch prächtiger Tag eine wahre Qual für ihn.Die Nachmittagssonne steht bereits tief am Himmel und ihre orangefarbenen Strahlen blenden sie. Doch...da! Sie sehen, dass Scarlet und eine kleinere Gestalt – es ist Jodie – auf der anderen Seite des Enklavenvorplatzes durch das Dickicht pirschen. Von Ghart ist jedoch nichts zu sehen.
« Letzte Änderung: 29.03.2011, 14:21:16 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #350 am: 29.03.2011, 13:26:50 »
"Gnaden d'Jorasco. Haha, 'was Besseres habe ich lange nicht mehr gehört.", kommentiert Ghart der Gnomin Worte und tut so als würde er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen, doch dabei beobachtet er mit er grimmiger Miene den Rucksack, den er als Stordans Rucksack wiederzuerkennen glaubt. Dazu der Geruch; Ghart schaut sich genauer um, ob er nicht irgendetwas übersehen hat[1]. Und als die Gnomin dann feststellt, dass der Mann die Tasche gesucht haben könnte, sagt der Zwerg schließlich, laut genug, dass Scarlet es auch hören kann. "Nein, die Tasche hat er nicht gesucht. Die hat er, wenn, hier eher gerade verloren. Sie gehört einem Orien, den wir kennen. Und wahrscheinlich, wenn hier Klippen sind, ist er hier runtergefallen oder, wenn ich recht meiner Nase folge, hier runtergeschmissen worden. Es riecht nach Fäulnis." Ghart ist grimmig, was durch seine lispelnde, zahnlose Sprache nicht so ganz wirken mag.
"Stordan?", ruft der Zwerg in der Hoffnung, dass er vielleicht noch am Abhang hängt und sich an sein Leben klammert, dabei hält er jedoch seine Axt schlagbereit, sollte dieses Fäulnisgetier tatsächlich in der Nähe sein. "Jodie, ihr habt nicht zufälligerweise euren verfaulten Abfall hier entsorgt?" Eine Bejahung dieser Frage würde immer diese Gefahr ein wenig dämpfen, es sei denn, ein Faulgetier würde sich im sowieso schon vorhandenen Gestank tarnen.

Schnell hilft der buckelige Zwerg der Gnomin auch beim Aufnehmen des Rucksacks und schaut sich, sofern sie ihn geangelt bekommen, gleich darin um, ob er etwas findet, was sich zweifelsfrei Stordan zuordnen lässt. "Was macht der überhaupt hier draußen, und warum ist er nicht bei den anderen?" Auch wenn Ghart den Orien nicht wirklich schätzt, hofft er dennoch, dass einfach jemand seine Tasche gestohlen hat und beim Fluchtversuch die Klippe runtergestürzt ist und ein erleichterter Stordan gleich aus dem Gebäude kommt, dem Ghart den Rucksack wieder in die Arme drücken kann. "Was für ein Scheißtag...", wiederholt Ghart die Formel, die er schon so häufig an diesem Tag von sich gegeben hat.
 1. Perception 14

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #351 am: 29.03.2011, 23:40:41 »
Dayn war auf die bitte von Bolbas hin im Raum geblieben und hatte sich stumm gedulded bis er mit seinem Vorgesetzten hinter verschlossenen Türen sich zuende beraten hatte. Dayn nimmt daran keinen Anstoß, es gibt nunmal Dinge die sind nicht für die Ohren von Außenseitern wie Dayn und die anderen, bestimmt sind. Ausserdem wundert sich der Magieschmied darüber, ob es so klug war die Jorasco Enklave und besonders deren Vorsteher auf solche Art vor den Kopf zu stoßen. Es war nun nichtmehr zu ändern aber wenn er mal die Möglichkeit bekommt, würde er gern versuchen mit Scarlet darüber zu reden.... wenn sie ihn lassen sollte.
Nachdem der üble Geruch der Barbaren nun fast komplett aus der Nase von Dayn gewichen ist, bessert sich seine Laune deutlich, was auch am Sonnenschein und der sehr frischen Luft liegen mag.
"Es mag ja richtig sein, dass wir zusammen halten müssen, aber wir machen es Rendal selbst nicht gerade einfach mit unseren Verdächtigungen und dem fehlenden Vertrauen. Ich traue ihm ja nicht selbst absolut, aber er hat uns geholfen diese Wilden einzufangen und hat nun keine Anstalten unternommen irgendwelche Informationen aus uns herauszukitzeln über Dinge die nicht ihn wie uns ebenso betreffen."

Nachdem er sich nach den anderen umgesehen und Scarlet erblickt hat, hebt er den Arm und ruft ein kurzes "Hey, hier drüben" um Scarlet und möglicherweise Ghart und Stordan auf ihn und die anderen Aufmerksam zu machen.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #352 am: 30.03.2011, 00:20:00 »
Der Halbling verhält sich seinem Vorgesetzten gegenüber knapp aber höflich und verspricht ihm natürlich zügig und regelmäßig Berichte abzuliefern. Er ist dankbar über die Wundergabe Flynnis, nützlich wird sie den Gefährten sein, davon ist er überzeugt. Als Bolbas sich nach dem Gespräch mit seinem Vorgesetzten zu seinen Gefährten zurückbegibt, den wundersamen Rucksack von Flynni noch über die linke Schulter geschwungen - sein eigener nimmt einen Großteil seines Rückens ein - blickt er schon gleich ein wenig freundlicher und aufgeweckter drein als vorher. Mit einer knappen Handbewegung streicht er sich eine Locke seines Haares aus dem Gesicht und blickt freundlich auf während Dayn den Rest darauf aufmerksam macht, dass sie sich nun alle endlich wieder treffen und sehen können - die Ermittlungen können nun also mit neuem Schwung weiter von statten gehen - in Bolbas` Kopf derweil aber überschlagen sich die Gedanken beinahe - wieder einmal seit er in diese Ermittler-Geschäfte involviert ist.

Ganz schön paradoxe Ansichten, die Flynni da hegt... ich denke nicht, dass Scarlet und Ghart so ein schlechter Umgang sind... nun ja, bei Scarlet bin ich mir da ja selber unsicher, aber wie er schon sagte... wir kämpfen für das Gute... einen Zusammenhalt also allemal wert... und einen haben wir schließlich schon verloren... nun wahrscheinlich wirklich... ich weiß noch gar nicht was wir ohne Redril nur machen sollen... und wie ich das dem Rest beibringen soll - hat nicht gut ausgeschaut... und seine Haut, so fahl, so bläulich... er wird wohl sterben, ja... beruhige dich Bolbas... auch wird es eine Zeit zum Trauern geben... Berichte ja, die Ermittlungen, sie müssen voranschreiten... die Enklave wird hart zu arbeiten haben, jawoll doch... Recht hat Flynni schon... loyal sollte ich mich verhalten... nun symbolisiert habe ich meine Treue ihm gegenüber ja, Wort gegeben... er wird mich schon verstanden haben und mich gleichermaßen verstehen können: auch meine Standpunkte habe ich durchaus versucht argumentativ zu festigen... doch stets bedacht Bolbas, stets vorsichtig und bedacht... und dann noch dieses Geschenk von Flynni... ein wirklich seltener Zauber, große Magie muss diesen Gegenstand erfüllt haben... er wird uns behilflich sein... ich bin mir aber auch sicher, dass Ghart in wohl belächeln wird...

Doch ein weiterer Schwall frischer Luft reißt den Halbling wieder heraus aus seiner nachdenklichen Starre und auch der letzte Gedanke lässt ihm ein Grinsen aufs Gesicht treten. Angenehm ist es hier draußen, wie der gottesfürchtige Bolbas findet, und froh ist er darüber wieder ein wenig Freiraum genießen zu können - nicht ganz so wohl hat er sich gerade eben in seinem eigenen Heim und Hof gefühlt. Doch die vermutlich letzte Wärme des Tages hat ihn fest in ihrem Griff, ein Hochgefühl umschwimmt sein eigenes Ich und er ist gespannt, was der Tag den Ermittlern noch bringen mag. Dann blickt er mit doch leicht naserümpfendem Blick zu dem Blondeschopf hin:

"Verzeiht - stimmt irgendetwas nicht mit dir? Wir werden dich nicht töten, du sollst uns stumm begleiten, hörst du? Verstehst du das?... Irgendwie - bitte?!"

Kläglich klingen nunmehr die kurzen Versuche des Halblings dem Orakel klar zu machen, was sie mit ihm vorhaben. Doch er unterlässt sie auch nicht: in der Enklave selbst hatte er durchaus Stärke und Redegewandheit zur Schau gestellt, doch nun repräsentiert er eine Einzelmeinung und noch mehr kommen gerade hinzu - die Gruppe ist dabei sich wieder zu vervollständigen, als sich seine Gefährten nähern, und auf Hörweite in normalem Tonfall sind, bricht es besorgt aus Bolbas heraus:

"Wo ist Ghart?! Ist ihm etwas zugestoßen? - Scarlet, sprich, bitte, Stordan: hat er euch nicht gefunden? Und... Jodie, was ist los, was hat das alles zu...?"

Die Worte des Halblings haben nochmals an Kraft eingebüßt, auch an ihm macht sich die Erschöpfung des ereignisreichen Tags zu schaffen und wird spürbar für seine Begleiter. Fragend blickt er Jodie und Scarlet an, und wiederum bricht sein Schweigen kurz auf:

"Ich habe eine Möglichkeit erhalten die Leichen zum Krematorium zu transportieren... und, nun, noch einige Informatio..."

wiederum bricht der Halbling ab.

Nicht hier und jetzt... wo bei allen guten Göttern ist Ghart...

Nochmals presst er leise und besorgt hervor:

"Ghart? Wo ist er: Scarlet - Jodie, was ist geschehen?..."
« Letzte Änderung: 30.03.2011, 00:22:18 von Bolbas d'Jorasco »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #353 am: 30.03.2011, 21:11:11 »
„Die Abfälle entsorgt? Nein, nein. Die liegen alle noch im Garten oder im Labor!“, ruft Jodie dem Zwergenkämpfer auf dessen Frage zu. Auch kann Ghart nichts Bedrohliches zwischen den Bäumen erkennen – alles scheint friedlich, doch der Geruch strömt ihm weiterhin in die Nase.

Unterdessen gelingt es Gillivane, den Rucksack vom Baum zu nehmen. Ghart macht sich direkt daran, ihn zu untersuchen, und leider wird seine Vermutung bestätigt. Neben einigen Waffen wie einem Rapier, einem Dolch und einer Armbrust, findet er ebenfalls Gegenstände, die einem Abenteurer gehören sollten, sowie einen Ausweis in einer kleinen Seitentasche. Als er ihn aufklappt, fährt es ihm ruckartig durch den Leib: Stordan Orien; geboren in Glanzheim, Aundair; Nationalität: Aundairien. Daneben prangt ein Portrait des Blitzbahnwächters.

Gharts Rufe nach Stordan schallen durch den Wald. Eine Antwort bleibt jedoch aus – lediglich ein dumpfes Echo hallt um die Hügel. Nun sollte es auch Bolbas, Rendal und Dayn klar sein, dass etwas mit dem Orien nicht zu stimmen scheint. Jodie blickt sich zu dem jungen Jorasco um, als dieser die Enklave hinaustritt. "Sir d'Jorasco, kommt her! Vielleicht...vielleicht werden Eure Heilkünste gebraucht...Doch Ghart geht es gut, keine Sorge!", entwarnt sie ihn.
« Letzte Änderung: 30.03.2011, 21:11:41 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #354 am: 31.03.2011, 12:57:46 »
Ungeduldig tritt Scarlet von einem Fuss auf den anderen. Was brauchen die anderen so lange? Sie müssen einfach die Klippe hinuntersehen und wenn einer unten liegt, haben wir die Antwort. Verdammt, macht schon!

Da kommen gerade die anderen aus dem Jorasco-Tempel. Scarlet ist sehr erstaunt, als sie das Barbaren-Orakel sieht. Was sie wohl herausgefunden haben? Hoffentlich etwas wichtiges! Dieses Warten macht mich wahnsinnig. Ich könnt' schreien, vor Ungeduld! Sie zuckt ein wenig zusammen, als Dayn auf sich aufmerksam macht. "Jaja! Wir sehen Euch ja. Macht nicht so 'nen Lärm!", antwortet sie Dayn und legt den Finger auf die Lippen.

Bolbas hatte es sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmte und überschüttet sie mit Fragen. Etwas irritiert schaut Scarlet zu dem Halbling, der etwas aus der Fassung zu sein scheint. "Wir haben einen Schrei gehört und sind dann hierher gerannt, um der Sache nachzugehen. Im Gebüsch fanden wir eine Reisetasche - mit einem Zeichen der Orien. Vielleicht ist jemand die Klippe heruntergestürzt. Aber beruhige Dich mal, Bolbas. Noch wissen wir nichts Genaues.", sagt sie beschwichtigend. Doch auch sie kann kaum verbergen, dass sie sehr erregt ist. Nur schwer kann sie den Impuls unterdrücken, selbst zu der Klippe zu laufen und nach dem Verunglückten zu suchen, in der Hoffnung, dass es nicht Stordan war, sondern - wenn es schon sein musste - ein Jorasco war. Auch wenn sie es sich kaum selbst eingestehen mag, beginnt sie die Leute aus der Truppe zu mögen. Besonders den Zwerg. Und darum schmerzt es sie auch, wenn sie nun einen weiteren verliert. Um sich und auch den Halbling abzulenken, fragt sie: "Warum habt ihr die Eiterbeule mitgebracht?" Misstrauisch beäugt sie den Medizinmann. Den Dolch hat sie noch nicht weggesteckt.
« Letzte Änderung: 31.03.2011, 12:58:28 von Scarlet »

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #355 am: 31.03.2011, 13:01:17 »
Rendal lässt die empfundene Zurechtweisung stehen, denn bisher hatten sich seiner Meinung nach nur Stordan, Dayn und Bolbas in einer angemessenen Weise vorgestellt, mit einem Achselzucken übergeht er dies jedoch, vielmehr drängt es ihn geradezu nach frischer Luft, ist er doch nun schon einige Zeit unmittelbarer Nähe des blonden Barbaren, zieht er ihn doch samt Seil hintersich her, jedoch darauf achtend, dass es nicht zu ruppig erscheint, aber auch nicht zu lasch, dass der Hexer frohen Mutes sein könnte.

"Der Herr d'Jorasco hat ein weiches Herz...ich hatte nie vor den Barbaren zu verletzten...nur in Notwehr...aber ein bisschen Androhung von Gewalt bringt vielleicht ein wenig Kooperation mit sich...in der Nähe der Jorascos sollte ich wohl mehr auf den Umgangston achten...er wird Scarlet und Ghart wohl auch noch rügen!"

Doch als der Finder die Jorasco und Scarlet durchs Gestrüpp pirschen sieht, spannt sich sein Körper, dabei kneift er seine Augen zusammen und versucht zu erkennen was in dem Dickicht vor sich geht, auch die Rufe Gharts nach Stordan beunruhigen Rendal. Scarlets Erklärungen sind auch nicht zufriedenstellend, Rendal streckt sich ein wenig, dreht den Kopf schräg und versucht so auszumachen, was sich dort abspielen könnte[1].
 1. Perception 23 ohne Erzfeindboni
« Letzte Änderung: 31.03.2011, 23:10:26 von Rendal d'Tharashk »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #356 am: 31.03.2011, 13:33:56 »
Als Bolbas die Stimme des Zwerges über den Vorplatz hallen hört ist er froh, dass es Ghart gut zu gehen scheint - aber der Nachklang und der Inhalt seiner Rufe erfreuen ihn nicht besonders. Auch, dass Jodie ihn zu Hilfe ruft und von dem Gebrauch seiner Heilerfähigkeiten spricht ist ihm nicht besonders geheuer, beziehungsweise stimmt ihn nicht besonders froh. Rendal verhält sich ruhig und beobachtet die ganze Situation, wie es dem Jorasco scheint, mit vorsichtigem und untersuchenden Blick. Dayn, bisher ebenso ruhig nimmt es dem Halbling, so lieb es ihm in diesem Moment gerade vielleicht wäre ebenso nicht das Recht der Worte vorweg. Stattdessen spricht ihn Scarlet auf den Blonden an.

Nun, keine besonders freundlichen Worte... aber irgendwie verständlich... er wollte uns töten... und will es vermutlich immer noch...

"Scarlet, gut, dass ihr hier seid - er hat von Skib gesprochen bei der Befragung, ich vermute fast unsere Wege werden uns früher oder später in die Oper führen... Er gilt ab jetzt als Informant - und als Gefangener, wir sollten vorsichtig sein, auch mit dem was er uns sagt... Doch!"

Und hier bricht der Heiler ab: im Augenblick befürchtet er andere Dinge - schlimme Dinge, Stordan scheint nicht zurückgekehrt und Gharts Schreie ließen gewisse Parallelen zu, entsetzt blickt er Jodie und Scarlet an:

"Die Klippe hinabgestürzt? Es wird doch wohl nicht Stordan - wir müssen dort hin, schnell. Ohne Beruhigung Scarlet, jede Minute kann entscheidend sein, folgt mir - alle! Schnell!"

Mit flinken Schritten, der Halbling schultert nun auch den nimmervollen Beutel Flynnis, macht sich der Jorasco auf gen der Quelle von der Gharts Stimme ihren Ursprung zu nehmen scheint. Mehr als einmal hindert ihn seine Geschwindigkeit und die Wurzeln am Boden am Vorankommen, beinahe sogar stolpert er, doch dann nähert er sich der besagten Stelle. Die Augen weit aufgerissen und mit pochendem Herz starrt er auf das was sich vor seinen Augen darbietet - die Stimme versagt ihm.

Die Klippe... Nein!...

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #357 am: 31.03.2011, 13:37:21 »
Ghart seufzt, er bemüht sich den Rand der Klippe zu finden und einen Blick nach unten zu werfen, aber immer auf einen Angriff in seinem Rücken gefasst. "Es stinkt hier nach Faulheit und dieser Rucksack gehört eindeutig Stordan...", ruft er seinen Gefährten zu, auch wenn er noch nicht mit Genauigkeit sagen kann, ob Stordan wirklich abgestürzt ist, auch wenn davon auszugehen ist. "Rendal! Kommt einmal rüber und macht eurem Job alle Ehre. Wo ist die Quelle der Faulheit?" Ghart weiß, dass jetzt der Zeitpunkt ist, an dem Rendal nicht nur mit müden Worten und bei einem Kampf in hoffnungsloser Überzahl überzeugen kann, sondern wirklich von Bedeutung für die Gruppe sein kann.
Ghart entfernt sich wieder von dem Klippenrand, so er ihn gefunden hat, und packt den Rucksack zusammen und nimmt ihn an sich und winkt seine Gefährten heran. Mit der linken Hand wischt er sich den Schweiß von der Stirn und beäugt die Gnomin misstrauisch.

"Der Rucksack muss an das Haus Orien gehen. Jetzt da wir die direkte Unterstützung des Haus Oriens für den Moment verloren haben, sollte Stordan nicht wieder auftauchen, muss dieses Bündel mit unseren Erkenntnissen an das Haus Orien gehen. Mehr können wir nicht tun und so vielleicht einen Teil der Unterstützung weiterhin erhalten. Das sollte Bolbas überbringen, das macht auch für sein Haus den besten Eindruck."
Ghart ist zwar nicht so persönlich getroffen, wie durch den Verlust Redrils, aber es geht ihm an die Substanz, dass einer nach dem nächsten einfach so verreckt oder verschwindet. Am liebsten würde er seine Gefährten anschreien, wer jetzt noch zu schwach oder zu feige ist, um weiterzumachen und jene würde er verjagen wollen. So viele Geheimnisträger, die fortgehen. Das ist ein größeres Problem als einen Hausling zu verlieren. Ghart blickt grimmig zur Absturzstelle Stordans.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #358 am: 31.03.2011, 15:05:58 »
Und laufen die Helden allesamt einer nach dem anderen auf die Klippe zu, um selbst zu sehen, was dort vor sich geht – oder besser, was vor sich gegangen sein mag. Ghart und Gillivane sind als erstes zur Stelle, danach Scarlet und Jodie Jorasco, und dann auch Dayn, Bolbas und Rendal, der zudem noch das Orakel hinter sich her zerrt.

Als sie den Klippenrand erreichen, der sich, wie Jodie sagte, urplötzlich vom Waldboden abtut, erkennen sie alle auch die Quelle des ekelerregenden und alles einnehmenden Fäulnisgeruchs, der hier noch stärker ist. Ein riesiger Baum steht vor ihnen, seine Wurzeln beginnen auf der Ebene unterhalb der Klippen, gut fünfzehn Meter unter ihnen, und doch ragt er noch über weit über die Helden und ihren Standort hinaus. Doch…auch wenn der Baum in all seiner Pracht zu stehen scheint und seine Krone voller saftig grüner Blätter ist…etwas stimmt nicht. Um ihn herum klettert ein Gewächs, es scheint eine Art Rankenpflanze zu sein, doch auch sie ist verfault, so wie die Feueralraunen. Sie hängt in schwarzen und braunen Klumpen von den Ästen und dem Stamm des Baumes herab, und etliche Fliegen kreisen um die widerlichen Stränge.

Die Erleichterung, dass scheinbar kein neuerliches Monstrum auf die Helden wartet, ist nur von kurzer Dauer. Diejenigen Helden, die sich wagen, einen Blick hinab auf den Waldboden unter Klippe zu werfen, müssen mit Entsetzen feststellen, dass es wohl tatsächlich Stordans Schrei war: Sein lebloser Körper liegt zerschmettert auf einem Felsbrocken, und eine riesige Blutlache hat sich um ihn herum gebildet.
« Letzte Änderung: 31.03.2011, 15:56:15 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Gillivane

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #359 am: 31.03.2011, 16:25:56 »
"Ihr kanntet jenen Mann? Das ist der, den ich eben sah." meint Gillivane, während sie die Klippe hinabblickt. Auch wenn sie es sich nicht anmerken läßt, die misstrauischen Blicke sind ihr nicht entgangen. Diese Leute sind eindeutig zueinander gehörig, und sie scheinen recht angespannt. Dies ist allerdings wohl kaum der rechte Zeitpunkt, um ihnen Vorhaltungen zu machen. Daher blickt sie zu dem Halbling und neigt das Haupt ihm zu. "Gnaden d'Jorasco, mein Name lautet Gillivane Silberstab. Ich habe für euch etwas von der arkanen Enklave, das ich übermitteln soll. Angesichts der aktuellen Situation schlage ich aber vor, dass ich dabei helfe, euren Bekannten zu bergen. Ich habe allerdings keine Magie vorbereitet, die helfen könnte.

Und was meint ihr damit, es riecht nach Faulheit? Sollte mir dieser Geruch etwas sagen?"
Sie klingt wirklich interessiert, andererseits scheint ihr der Unfall des Mannes wenig auszumachen. Dann wendet sie ihren Blick wieder voran. Dieses Gestrüpp wirkt interessant, sie ist sich nicht sicher, soetwas schonmal gesehen zu haben. Allerdings ist sie keine Naturkundlerin. Sie entschliesst sich dennoch, eine Probe davon zu sammeln, und sei es nur für eine Untersuchung im Institut. Ob die Pflanze magisch ist? Gillivane wedelt etwas mit den Fingern und murmelt eine arkane Formel, woraufhin ihre Augen rötlich glimmen. Sie betrachtet die Fäulnispflanze einige Momente lang[1] und wendet den Blick dann über die Klippe. "Ich schlage vor, wir suchen uns eine sichere Abstiegsroute. Es gibt keinen Grund, so rasch wie möglich hinab zu klettern, und wir müssen die Leiche sowieso transportieren."
 1. Detect Magic
« Letzte Änderung: 31.03.2011, 16:27:05 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

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