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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 37256 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #60 am: 30.10.2010, 15:32:51 »
Das Schloß schnappt auf. Zufrieden steckt Scarlet ihr Werkzeug zurück in die Manteltasche. "Na, dass war gar nicht so schwierig.", mit einem flüchtigen Blick auf das Mobiliar des Zimmers fügt sie hinzu, "Mich verwundert, dass sich Gwen so ein billiges Schloß einbauen ließ. Immerhin scheint sie sich nicht mit Obstkisten eingerichtet zu haben.". Scarlet steht auf und tritt einen Schritt zurück, die Hände einladend auf das Zimmer deutend. Doch der Zwerg, der der Tür am nächsten steht, erscheint Ihr zögerlich.

Vielleicht ist er es nicht gewohnt, fremde Zimmer zu durchsuchen. Naja, man gewöhnt sich. Kann auch recht interessant sein, zumal bei einer Puffmutter.

Sie lächelt, über ihre Gedanken. "Nur keine falsche Pietät, Ghart. Gwen ist tot und es wird sie wohl kaum noch stören, wenn wir ihr Zimmer durchsuchen. Im Gegenteil, wir suchen nach Hinweisen, um diejenigen zu finden, die ihren Tod verantworten.". Als er sich noch immer nicht recht in Bewegung setzt, wird Scarlet ungeduldig und geht an ihm vorbei, ins Zimmer herein. "So sehe ich das jedenfalls.".

Routiniert beginnt sie das Zimmer zu durchsuchen[1]. Zunächst sieht sie unter das Bett, in den Schrank, schließlich in die Schreibtischschubladen und achtet dabei auf doppelte Böden und andere Verstecke.  Sie sieht auf und blickt fragend in die Runde, "Gibt es etwas besonderes, wonach wir suchen?", dann sucht sie weiter.
 1. Perception Take 20, Ergebnis 24, Dauer 2 min.
« Letzte Änderung: 31.10.2010, 16:23:21 von Scarlet »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #61 am: 30.10.2010, 18:31:36 »
Nachdem die umtriebige Diebin genauestens das Bett inspiziert hat (welches, nachdem sie erst einmal die Tagesdecke entfernt hat, sich als überaus umwerfend herausgestellt hat: Die Leisten sind verziert mit Gravuren, die scheinbar Szenen aus der Schöpfungsgeschichte Eberrons darstellen. Die drei Schöpferdrachen Khyber, Siberys und Eberron sind unverkennbar in das dunkle Edelholz eingearbeitet), widmet sie sich dem Schrank.

Zunächst muss sie einige Kleidungsstücke der Tirot beiseiteschieben, von denen sie fast erschlagen wird: Gewänder aus schwerem Samt, fliegende Seidenschals, in vielen Farben, Pailletten, Boas aus Straußenfedern, Ketten, Perlen, Broschen, Glitzer überall. Es duftet nach Nuancen hunderter Parfums, Vanille, Zimt und Kardamon. Doch dann, als Scarlet die Rückwand abklopft, wird sie stutzig: Ein Hohlraum? Beim genaueren Hinsehen entdeckt sie schließlich einen rechteckigen Schlitz, kaum erkennbar in dem dunklen Holz. Sollte sich dahinter das Geheimnis der Bordellbesitzerin verbergen?
« Letzte Änderung: 30.10.2010, 18:40:43 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #62 am: 31.10.2010, 11:20:05 »
Als Bolbas schließlich gemeinsam mit den Anderen vor der Zimmertür steht meldet sich plötzlich Remus wieder zu Wort. Bolbas ist sehr gespannt, was dieser verschwiegene Mann zu dem Fall noch beizutragen hat. Der Mann, den sie alle hier Remus nennen hatte sich bisher noch nicht viel geäußert. Vermutlich ein sehr verschwiegener Waldläufer, oder ein Einzelgänger, denkt sich der Halbling. Doch dann, als Remus von dem Mitglied der sonderbaren Glaubensgemeinschaft spricht wird Bolbas nochmals hellhöriger.

Eine religiös motivierte Tat?... Vielleicht ein verbrecherischer Kult... sicherlich niemand der die Göttliche Heerschar unterstützen würde... geschweige den anbeten...

Bolbas ist plötzlich noch interessierter an dem was Remus erzählt, während dieser eine kleine Sprechpause einlegt fordert Bolbas ihn freundlich auf:

"So erzählt doch weiter, Remus, das klingt äußerst interessant, könnte hilfreich sein!"

Ob es natürlich Tarasha aufheitert... vielleicht kenne ich eine Art Kult, wie den von dem Remus hier spricht... eine schlimmere Strafe als der Tod... für Versagen... Bestrafungen allgemein... vielleicht gerade noch von einem - Priester - ... seltsame Formation eines religiösen Zusammenschlusses... was, wenn das alles auch etwas mit der Fäulnis in unserem Garten zu tun hat... vielleicht ein Missionierungskult, welche uns Gläubige absprechen wollen... verdammt nein... denk scharf nach Bolbas... denk nach...[1]

Und Bolbas tut eben jenes, aber es scheint nicht von Erfolg gekrönt. Seine Gedanken selbst verstellen ihm den Weg zur Erleuchtung. Im folgenden Moment verabschiedet sich dann Tarasha von der Runde der Ermittler, ihr Wille scheint gebrochen. Gharts Ausbruch hat ihr scheinbar ziemlich zugesetzt, und auch Bolbas widerspricht ihren Worten nicht. Er wundert sich zwar sichtlich darüber, dass sie sagt, dass sie nicht einmal wusste, ob es einen Schlüssel gibt, aber er sagt nichts dazu. Er lässt sie gehen und mit einigen weiteren Worten seinerseits, versucht er sie nochmals zu bestärken, sie ist schließlich seine Geldgeberin:

Arme Tarasha... aber vielleicht tut ihr etwas Ruhe nicht schlecht... sie soll sich nur etwas hinlegen gehen... wir schaffen das hier auch alleine... der Zwerg kann bestimmt... hmm

"Ruht euch ruhig etwas aus Tarasha, ich komme dann später noch einmal auf dich zurück. Wenn wir mehr herausgefunden haben, gehabt euch wohl!"

Und Bolbas blickt Tarasha kurz hinterher, dann wendet er sich wieder den Anderen und der verschlossenen Tür zu. Plötzlich äußerst sich auch Scarlet wieder vernehmbar und murmelt nicht nur in sich hinein. Dem Halbling ist diese anfangs für ihn noch so hübsche Frau nun langsam nicht mehr sympathisch.

Auch sie scheint eher ein Einzelgänger zu sein... nicht von hier vermute ich... nicht direkt jedenfalls... ständig misstrauisch, verzieht das Gesicht... murmelt in sich hinein... was sie wohl von Beruf sein mag... hmm... komische Frau... ich sollte mich vor ihr hüten. aber eine böse Seele ist sie nicht... meine Intuition sagt mir, dass die Götter auch ihr wohlgesonnen sind... wobei, dass sind sie Vielen gegenüber... und nicht alle haben es verdient... soll nicht meine Sorge sein... Möge die Göttliche Heerschar uns alle schützen...

Und nach seinem kurzen Stoßgebet fügt Bolbas an Scarlets Worte, zu Remus gewandt, noch hinzu:

"Ich für meinen Teil könnte mir schon vorstellen, dass diese Fäulnis um sich greift. Ich persönlich glaube nicht, dass die Krankheit von diesen Fanatikern ausgeht. Aber einen Überträger wird es schon geben: Körperflüssigkeiten und innige Berührungen. Wir sind dabei die Krankheit noch genauer zu analysieren, vielleicht kann ich zu späterem Zeitpunkte mehr dazu sagen... Vielleicht können wir auch im "Henkers" herausfinden, wer dieser ominöse Freier von Feista war, der sie angeblich angesteckt hat. Apropos, Scarlet?"

Und der Halbling blickt nun die sonderbare Frau wieder an:

"Was hat euch Feista erzählt, hat sie von einem komischen Mann geredet der irgendwie glänzte, oder so?"

Sie hat doch angeblich noch mit Feista gesprochen... sie muss es uns einfach erzählen... alles was sie weiss... es ist von Nöten...

Und da Bolbas vermutet, dass Scarlet ihm nie alles erzählen würde, versucht er sie zu überzeugen:

"So erzählt uns doch bitte alles, alles was ihr mit Feista über ihre Freier gesprochen habt, was wisst ihr noch. Wisst ihr, es könnte äußerst wichtig sein. Sie wird es euch sicherlich nicht übel nehmen. Vielleicht können wir sie so sogar eher retten eure Freundin, bitte klärt uns doch auf darüber.[2]"

Und die Antwort, die Remus Scarlet gibt bestätigt Bolbas Worte, auch er glaubt an eine Ausbreitung der Krankheit.

Religiös motiviert... Gift... Drohungen... also wirklich... und was, wenn verdammt... was ist nur los... egal genug Zeit verplempert, wir müssen in dieses...

"Das Zimmer."

Sagt Bolbas schließlich ernüchtert:

"Wir müssen jetzt endlich in das Zimmer, vielleicht hilft uns das, was wir dort finden, weiter. Wie gehen wir nun vor?"

Redril meint wir sollen mit niemandem darüber reden... nun eine kluge Entscheidung... man weiss ja nie... er hat Recht... wer wohl wirklich hinter diesen Anschlägen steckt...

Und mit einem Kopfnicken stimmt er Redrils Anweisung, über diesen Fall zu schweigen, zu. Für ihn erscheint es nur allzu verständlich, was Redril verlangt. Dann ergreift Scarlet erneut das Wort und noch ehe sich Bolbas versieht, hat sie das Schloss geknackt, und das Zimmer der Tirot liegt offen vor ihnen. Bolbas blickt Scarlet bewundernd an und sagt dann:

"Soso, äußerst geschickt Scarlet, sagt macht ihr das öfters?"

Hoffentlich keine Einbrecherin... eine Diebin... nun ja... wenns uns dienlich ist... bei der Göttlichen Heerschar, vielleicht will ich es lieber doch nicht so genau wissen...

Und bevor er Scarlet verärgert, ändert Bolbas seine etwas ironische Stimmlage und fügt äußert freundlich hinzu:

"Nun ja, was geht mich das eigentlich an, dankbar bin ich dir, dass du uns geholfen hast."

Und auch Bolbas begutachtet und betritt das Zimmer.  Ghart äußert sich, Ordnung sollen sie hier halten. Das entspricht auch der Meinung des Halblings, doch er hält sich zurück, und überlässt es Scarlet zu entscheiden.

Sie hat das Schloss geknackt... sie darf den Raum durchsuchen... Ordnung bringt hier schließlich auch nichts mehr... Totenruhe stören wir hier schließlich auch keine...

Und Bolbas sagt nichts zu der ganzen Situation, auch er blickt sich ein wenig im Raum um, die stilvolle Einrichtung gefällt ihm sehr. Die - Schlichtheit - beeindruckt ihn. Er hatte nicht mit einem solch ordentlichen Zimmer gerechnet. Doch so ist es nun einmal, und Reichtum bringt die Leitung eines solchen Lokals anscheinend auch mit sich.

"Nein Scarlet, ich wüsste es nicht, höchstens... eine Öffnung für einen Schlüssel..., für diesen Schlüssel, dieses Amulett, von dem Ghart vorhin, Ghart?",

er blickt sich nach dem Zwerg um, der schon direkt neben im steht: Bolbas hat gar nicht bermerkt, wie er zusammen mit ihm den Raum betreten hat. Bolbas hofft innerlich, dass Scarlet etwas findet, und als sie sich in den Kleiderschrank der Tirot wühlt, stellt er sich hinter sie und versucht ihr behilflich zu sein, auch er hält einige Kleider zur Seite weg. Dann fragt er gen Scarlet gerichtet, in den Schrank hinein:

"Und Scarlet, habt ihr etwas gefunden? Was ist dort hinten drinnen?"

Und Bolbas hofft nun also, dass sie im Zimmer der Tirot einen weiteren Hinweis finden auf Gwens Mörder und den Kult, und dass Ghart offenbart, was er noch zu wissen scheint. Ghart liegt ihm sehr am Herzen: Irgendwie fühlt sich Bolbas in Gegenwart des Zwerges sicherer.

 1. Wissenswurf (Religion, bzw. Lokales)
 2. Diplomatie-Wurf gg. Scarlet
« Letzte Änderung: 01.11.2010, 12:48:34 von Bolbas d'Jorasco »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #63 am: 31.10.2010, 13:02:58 »
Redril bleibt ruhig vor dem Raum stehen. Erinnerungen ziehen in ihm auf.


Bisher hat noch niemand seit dem Tod Thinharats das Arbeitszimmer betreten - man hatte ihn auf der Couch im Wohnbereich aufgefunden, und so blieb die Türe geschlossen. Als er sie öffnet, bietet sich ihm ein Bild des Chaos, jedenfalls auf den ersten Blick. Der Tresor, der gegenüber der Tür hinter einem Bild versteckt war, welches nun scheinbar achtlos gegen die Wand gestellt wurde, steht offen, und zahllose Bögen Pergament sind über dem ganzen Boden ausgebreitet. Es handelt sich offenbar um alte Landkarten, die mit wilden Notizen übersäht sind. Auf dem großen Schreibtisch liegen massenhafte Zettel, Seiten und kleine, eher dünne Bücher, wobei ein Buch ausgebreitet direkt in der Mitte des Tisches liegt. Als Redril seinen Blick hinüber zum Bett des Kalashtar schweifen lässt, sieht er, dass es ordentlich gemacht ist, wie er es von seinem Ziehvater gewohnt war. Auf der Tagesdecke liegt jedoch ein großer, scheinbar prall befüllter Rucksack.


Dann verblasst die Erinnerung und zurück bleibt nur noch der Eindruck dieses Zimmers. Erlesener Reichtum, von Eisenholz aus den Dschungeln des Südens bis hin zu einer magischen Lampe und erlesenen Möbeln aus der Vorkriegszeit. Beeindruckt, aber auch nachdenklich betrachtet er diese Sachen. Womit hat sie das Geld verdient? Kann sich eine Frau wie die Tirot solche Sachen nur mit diesem Gewerbe leisten? Wohl kaum.

Er überlässt erst einmal den Rest, das Zimmer zu durchsuchen. Erst vor kurzem hat er schon einmal ein Zimmer eines
Verstorbenen bis ins Kleinste untersuchen müssen und nun ist er nicht begeistert es ein zweites mal zu machen.

Erst Scarlets Frage erachtet er als beachtenswert. Der Halbling spricht für seinen Geschmack zuviel, kommentiert zu viel. Innerlich tut er es mit einem Schulterzucken ab.
Du kennst ihn gerade mal fünf Minuten.
Ayy. Aber richtige Piraten durchschaut man auf den ersten Blick. Arrr!

Er wendet sich zu der jungen Frau um. Wie praktisch, dass wir direkt einen "Schlosser" vor Ort hatten. "Wir suchen ein Schlüsselloch."

Dann dreht er sich weg, sodass vielleicht nicht alle mitbekommen, was passiert. In seinen Augen ersteht ein glühender Punkt. Silbern brennt er und ein Sekundenbruchteil später ist es, als ob ein Regenbogen aufleuchtet. Fast 2 Meter lang, bahnt er sich seinen Weg gegen die Wand, dann ist er verschwunden. Begleitet wird er von dem feepen einer gequälten Katze, was kaum hörbar zu vernehmen ist aber in der nächsten Sekunde mit dem verschwinden des Aufblitzenden Regenbogens ebenfalls verschwunden ist. Nur das silberne Feuer in den Augen des Psionikers bleibt zurück. Achtsam untersucht er den Raum, aber auch seine Gefährten. Sein Blick bleibt kurz an Bolbas und Remus hängen, aber auch an den winzigen Auren in den Rucksäcken der einzelnen Personen. Interessant. Wahrscheinlich Phiolen oder Schriftstücke auf denen Magie gebannt ist.

Viel mehr interessiert ihn aber, ob magische oder gar psionische Auren im Raum sind.[1]
 1. Ich wirke natürlich Detect Psionics ;)
« Letzte Änderung: 31.10.2010, 13:04:22 von Redril »

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #64 am: 31.10.2010, 16:56:26 »
Scarlet ist sehr in ihre Arbeit vertieft und hört Bolbas nur mit einem Ohr zu. Welch schöne Sachen..., die gute hatte wirklich Geschmack!. Sie bemerkte eine wertvoll aussehende Brosche[1] an einem der Mäntel, die sie unbemerkt in ihrem Ärmel verschwinden ließ[2] . Schade, die anderen hier liegen zu lassen, doch ich werde von zu vielen Paar Augen beobachtet...

Eher nebenbei antwortet sie auf die vielen Fragen des Halblings, während sie weiter den Schrank durchsucht. "Vielleicht mache ich so etwas tatsächlich des öfteren. Ich sagte vorhin, dass ich freiberuflich tätig bin - ich bin Detektivin, um offen zu sein.", sagt sie und blickt von ihrer Arbeit auf. Schelmisch zwinkert sie Bolbas an[3], dann beugt sie sich wieder in den Schrank und klopft die Rückwand nach einem Versteck ab. "Ich pflege Kontakt zu den Mädchen, denn sie geben mir wichtige Informationen über ihre Kunden. Doch manche sind auch meine Freundinnen, so wie Feista. Sie erzählte mir vor etwa drei Tagen, dass ihre Kunden immer absonderlicher würden. In der Nacht davor hatte sie einen Kürbishändler mit orangenfarbenen Händen, dann noch einen Typen mit einem Hautausschlag, oder so etwas in der Art, der nach Motten und Schimmel gerochen hat und schließlich einen Harlekin vom Zirkus. Ich weiß jedoch nicht. wer der letzte...", abrupt bricht sie ab, als das Klopfen dumpf wird. Sie klopft noch einmal, um sich zu überzeugen, dann sagt sie: "Ich glaube, ich habe hier etwas. Es ist ein Hohlraum in der Rückwand.".

Seitdem sie einmal in einer fürchterliche Falle getappt war, bei einem ihrer Brüche, war sie es gewohnt, jedes Fach, dass sie öffnete nach Fallen abzusuchen. Eine Freundin war des Raubes angeklagt und Scarlet hatte versucht, das Haus des Richters nach etwas Belastendem abzusuchen, um ihn damit zu erpressen. Schließlich fand sie eine Truhe und ihre feine Nase erkannte den Geruch von Rosenöl aus dem Inneren. Sie hätte schwören können, dass in der Truhe Liebesbriefe, Taschentücher oder ähnliches aufbewahrt wurde, und sicherlich nicht von seiner Gattin, doch sie hatte keine Gelegenheit, es herauszufinden. Sie hatte ein kleines Drähtchen übersehen ud löste den Alarm aus. Sie floh und ihre Freundin starb, als sie sich der Verhaftung widersetzte. Scarlet hatte tagelang geweint... . Seitdem tastete sie jedes Versteck ab, doch freilich hatte sie keine Ahnung von irgendwelchen Mechanismen. Für gewöhnlich ließ sie es dann einfach bleiben, wenn sie etwas entdeckte.

"Ich glaube, es ist sicher. Ich mache das Fach jetzt auf." Langsam hebt sie das Brett ab.
 1. Appraise 16
 2. Sleight of Hand: 24
 3. Bluff 11, +1 gegen jeden, der von Scarlet angezogen sein könnte
« Letzte Änderung: 31.10.2010, 17:21:18 von Scarlet »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #65 am: 31.10.2010, 17:07:45 »
Scarlet benötigt einiges an Geschick und auch Kraft, um das Fach auszuhebeln - scheinbar wurde es von Gwen nicht sonderlich oft benutzt. Doch schließlich schafft sie es, und das Stück Holz, das etwas die Größe hat von einem schmalen Stuhlboden, fällt aus der Rückwand heraus und offenbart einen kleinen Hohlraum. Ein optimales Versteck für kleinere Gegenstände.

Scarlet kann in dem Versteck jedoch nur einen Gegenstand ausmachen: Eine dunkelblaue Schatulle. Als sie sie herauszieht und in ihren Händen hält, bemerkt sie, dass sie überaus leicht ist - entweder ist sie leer oder gar nicht mit etwas gefüllt. Sie ist kunstvoll gefertigt und auf dem dunkelblauen Grund stehen kreuz und quer lange Sätze in goldener Schrift geschrieben, jedoch in einer Sprache, die sie nicht versteht. Ein silbernes Schloss ist auf der Vorderseite angebracht, welches die Schatulle sicher verschlossen hält. Bei einer schnellen Evaluierung fällt der Schurkin jedoch auch, dass es zwar ein gutes Schloss zu sein scheint, doch es sollte nicht ein unüberwindbares Hindernis darstellen, die Schatulle zu knacken - falls sich denn kein Schlüssel zu dem Kästchen aufbringen lassen sollte.
« Letzte Änderung: 31.10.2010, 17:12:54 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #66 am: 01.11.2010, 01:28:05 »
Ghart blickt sich müde um, während Scarlet den Raum durchsucht. Seine Augen bleiben auf der Lampe hängen. "Faszinierend. Elementargebundene Spielereien. Jeder, der heutzutage etwas von sich hält, lässt sowas verbauen. Ich behaupte ja immer noch, in felsenfester Ausprägung, dass das zuerst von den Zwergen erfunden wurde, um eine ewige Esse zu schaffen. Als es sich als Illusion herausstellte, dass Drachenfeuer in einer Esse ewig brenne, hat man einfach angefangen kleines, wahrhaftiges Feuer einzusperren." Seine Worte sollen der Auflockerung der Situation dienen, denn der Zwerg denkt immer noch über sein grobes Auftreten nach. "Ich wünschte, man hätte uns sowas in den Tiefen der Schächte und Stollen gegeben, stattdessen haben wir uns durch die Dunkelheit vorgekämpft. Man sagt uns Zwergen ja zur Genüge nach, dass wir nur auf der Suche nach dem Glänzenden sein. Das ist ja gerade das Witzige daran, man braucht Licht, um Glanz zu erzeugen." Der Zwerg lacht auf und lässt die Lampe dann Funzel sein.

Er blickt dann zu Scarlet, welche im Schrank beschäftigt ist und kehrt dann zum eigentlichen Thema zurück, Redril nicht wirklich im Auge behaltend und den Halbling geradezu ignorierend. "Nun, ich habe keine Sorge, den Raum ausgiebig zu untersuchen. Ich habe nur ein Problem damit, ihn in einem saumäßigen Zustand zu hinterlassen. Dass ist so, als würde man den ganzen Abraum stets in den Minen liegen lassen und gleich noch ein Schild dazustellen, auf dem geschrieben steht «Goblins Willkommen!». Außerdem ist dies eine Erinnerung an eine Verblichene. Dieser schmierige Halbelf hat es schwer genug, dass seine Geliebte gestorben ist. Wir müssen ihn die Erinnerung nicht noch schwerer machen, in dem wir der Tirot Zimmer verwüsten."

Dann tritt der Zwerg an die Seite Scarlets, als sie sagt, dass sie das Fach jetzt öffnen würde. Der Zwerg verflucht ein wenig seine Größe, denn so kann er der Menschenfrau nicht einmal über die Schulter schauen, stattdessen geht er wieder einen Schritt nach hinten. So nutzt der Zahnlose die Zeit des Wartens damit, der Menschenfrau auf das Gesäß zu schauen. "Zwar hat man als Zwerg einen bemerkswerten Größenvorteil, was das Betrachten des weiblichen Gesäßes angeht. Andererseits fühle ich mich genötigt, anzumerken, dass es wirklich eine Schande ist, dass nur wenige Menschenfrauen mit dem Beckenbau einer hübschen Zwergin mithalten können.[1]"
Während der Zwerg noch einen zweiten prüfenden Blick auf Scarlets Hintern wirft, überdenkt er ihre Worte[2]. "Eine Detektivin also. Ich frage mich nur, was für eine." Ghart beschließt, seine Zweifel an der Richtigkeit dieser Worte für sich zu behalten. Sicherlich schnüffelt sie gerne herum, aber als Detektivin? Eigentlich ist sich der Clanlose nicht einmal sicher, ob sie das nicht miteinander verbindet. Ein dritter Blick der Prüfung. "Nein, natürlich! Spätestens in diesem Moment ist es die Wahrheit. Jetzt, da sie mit uns arbeitet, ist sie eine Detektivin."
Zufrieden mit der Lösung dieses Problems wagt der Zwerg einen vierten Blick. "Zu Schade", murmelt der Zwerg und wartet auf das, was Scarlet da aus dem Fach nesteln mag.
 1. Wahrnehmung 14
 2. Motiv erkennen 11

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #67 am: 01.11.2010, 13:14:41 »
Redril, der die ganze Zeit vor dem Raum steht, erscheint Bolbas nicht besonders auffällig. Er hält sich auch zurück. Bolbas ist das ganz recht so, insofern beachtet er dessen Tätigkeiten auch nicht weiter. Auch den stechenden Blick, den er im Rücke zu spüren meint, tut er einfach ab.

Warum er wohl nicht mit hereingekommen ist?... Nun ja mir solls recht sein... eine Person weniger, die Unordnung schafft... und die den Raum ausfült... so riesig ist er ja jetzt auch wieder nicht...

Und Bolbas hält sich dicht bei Scarlet, darauf bedacht einige Blicke in das Innere des Schrankes und Scarlets Tätigkeit des Suchens zu erhalten, aber es scheint ihm nicht wirklich gut zu gelingen. Der Schrank ist doch recht groß und wenig Licht fällt hinein.[1] Doch dem Halbling erscheint wirklich nichts ungewöhnlich: warum auch, denkt er sich.

So scheinen nun also die Ermittlungen doch voran zu gehen...

Auf Bolbas Gesicht beruhigen sich die Gesichtszüge, sie scheinen also nun nicht mehr vor dem absoluten Nichts zu stehen, Scarlet, hat etwas gefunden, einen Hohlraum. Außerdem berichtet sie von der Kundschaft Feistas, wenn auch, wie dem Halbling scheint etwas widerwillig. Ebenso berichtet sie über ihr angebliches Berufsbild als - Detektivin - und dieses Mal meint Bolbas tatsächlich einen anderen Ton in ihrer Stimme vernehmen zu können.[2] Er vermutet, dass sie lügt: aber ihm erscheint es klüger zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf anzuspielen, es ist schon genug Verwirrung im Raum gewesen.

Nun gut... also eine Detektivin vermute ich eher nicht hinter ihr... was sie wohl wirklich sein mag... mir fallen zu einer solchen - Kunstfertigkeit - im Schlösser öffnen und im Herumschnüffeln nur wenige Möglichkeiten ein... ich sollte in einem ruhigen Moment einmal mit ihr sprechen... Die Göttliche Heerschar sieht es sicherlich nicht gerne, wenn ich mit einer Sünderin solcher Art zusammenarbeiten würde... Ich könnte sie freisprechen von ihren Vergehen... allerdings Reue sollte sie schon...

Doch der Halbling versucht lieber seine missionarischen Gedankengänge zu verdrängen und hält sich seinerseits an die ihrerseits eher desinteressierte Scarlet:

"Nach Motten und Schimmel sagt ihr, Hautausschlag?"

Bolbas wurde hellhörig als diese Worte fielen. Und munter fragt er weiter, das Reden liegt ihm eben.

"Wisst ihr mehr darüber? Symptome, ähnliches? Vielleicht war das der Überträger der Fäulnis-Krankheit für Feista? Erzählt doch bitte mehr darüber..."

Scarlet hantiert währenddessen weiter im Schrank herum. Bolbas beobachtet sie immer noch genau. Dann, sie möchte es öffnen, geht Bolbas doch lieber einen Schritt zurück.

Sicher, ist sicher... man weiss ja nie... Manchmal sind geheime Verstecke schließlich gut gesichert... auch in der Enklave gibt es Schutzvorrichtungen aller Art, für die wertvollen Tränke und dergleichen... mal sehen, was Scarlet so drauf hat...

"Jawoll! Scarlet, ich denke ihr wisst, was ihr tut, macht nur."

Fügt der Halbling bekräftigend hinzu. Ihn freut es innerlich sehr, dass es nun endlich voranzugehen scheint. Das Gerede Gharts derweilen erfreut den Halbling sehr: zu passenden Situationen versucht er Ghart ein wenig anzugrinsen. Er findet Gefallen an Gharts derbem und zugleich feinfühligem Humor.

Goblins willkommen... hahaha... echt nicht schlecht dieser Zwerg... ob er wirklich so ein guter Kerl ist, wie er gerade vorgibt... ich denke schon... Ghart ist eine treue Haut...

Und um den Zwerg nicht alleine zu lassen fügt er dessen Ausführungen über Zwerge und Essen und Hinweisschilder für Goblins freundlich hinzu:

"Zweisprachige Schilder? Sodass Goblins und Zwerge es lesen könne, Ghart? Nun eigentlich keine schlechte Idee, findet ihr nicht auch, hahaha!"

Ein verspieltes Lachen kommt über Gharts Lippen, er versucht auch die Situation etwas aufzulockern:

"Völkerverständigung herrscht bei euch nicht gerade... aber nun gut, Goblins sind einfach schlimmes Gesindel. Spaß beiseite, ich kann euer Anliegen verstehen, Ghart."

Plötzlich, nach einigen weiteren Sekunden: einige weitere eher derbe Worte von Ghart. Natürlich findet Bolbas Scarlets Hintern auch nicht unansehnlich, aber so etwas.

Nein, verdammt... so etwas kann er doch nicht in ihrer Gegenwart sagen... bei der Göttlichern Heerschar, mögen uns die Götter vor ihrem Zorn bewahren...

Er wirft leicht mit dem kopfschüttelnd Ghart einen rügenden Blick zu. Bolbas hält diese Äußerungen für im Moment sehr unangebracht. Und trotzdem grinst er Ghart dabei breit an. Der Humor des Zwerges gefällt ihm wirklich gut. Und dann, um die Situation nicht weiter im leeren hängen zu lassen richtet er eine Frage gen Scarlets Hintern, der ihm und Ghart aus dem Schrank entgegenragt.

Meine Götter vergebt mir... manchmal bin ich eben auch nur ein Mann... aber ein ehrenwerter und aufrechter...

"Scarlet? Hast du es aufbekommen, was ist da drinnen? Ist es gefährlich, wertvoll, leer, was ist es, sagt schon... Bitte!"

Und man hört es dem Halbling deutlich an, dass er neugierig und aufgeregt, gar hibbelig ist. Bolbas möchte wissen, was sich dort im Schrank, im geheimen Fach der Tirot verbirgt.
 1. Wahrnehmungswurf gg. Scarlet 22
 2. Motiv erkennen - Wurf gg. Scarlet 14
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 08:35:06 von Kayman »

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #68 am: 01.11.2010, 22:24:09 »
"Als Menschenfrau muss ich sagen, dass ich es manchmal angenehm finde, über manche Dinge hinwegsehen zu können. Aber ich fühle mich genötigt zu sagen, dass es wirklich schade ist, dass die meisten Zwerge auch in anderer Hinsicht klein sind.", antwortet Scarlet trocken auf den frivolen Kommentar des Zwergs. Dann fügt sie hinzu, "Nichts für ungut, mein lieber Ghart. Von den Leuten im Raum seid ihr mir noch der liebste. Sagt mir, könnt Ihr diese mysteriösen Schriftzeichen entziffern, die auf der Schatulle sind? Könnte das zwergisch sein?". Sie überreicht ihm die Schatulle und macht sich daran, den Schreibtisch zu durchsuchen[1].

Schien sie die vielen Fragen des Halblings bisher ignoriert zu haben, so giebt sie ihm unvermittelt doch Antwort: "Das war alles was sie mir erzählte; ich weiß nicht mehr über die Freier, die sie in jener Nacht hatte. Ihr müsstet besser Bescheid wissen, als ich. Immerhin ist sie doch in Eurer Obhut, wie Tarasha sagte? Habt Ihr nicht mit ihr gesprochen?". Sie blickt ihn prüfend an.
 1. Perception 17
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 08:36:07 von Kayman »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #69 am: 02.11.2010, 01:20:34 »
Redril macht nun auch einen Schritt in das Zimmer. Sein Blick ist noch immer von der silbernen Flamme verhüllt, während er zu der jungen Frau sagt: "Mein Glück, dass ich erst jetzt den Raum betrete." Gleichzeitig winkt er aber auch schon ab. Das Gesrpäch über Frauen Hintern und kurze Zwerge scheint ihm fehl am Platz: "Viel wichtiger als das ist wohl eher, dass wir herausfinden, was es hier herauszufinden gibt. Ghart, würdest du bitte kurz deinen Rucksack öffnen? Ich müsste mir da etwas näher anschauen." Noch während er mit den von psionischen Kräften erfüllten Augen in den Rucksack hinein starrt, sagt er einer Eingebung folgend ohne auch nur das Kästchen näher zu begutachten: "Macht euch keine große Hoffnungen. Es wird wohl eher in der Sprache der Riesen sein. Wenn ihr wollt kann ich das später nachprüfen."
Thinharat. Was hat dich mit dieser Bordell Besitzerin verbunden. Und wieso musstet ihr beide den Tod finden? Immer stärker werden Redrils Zweifel an dem natürlichen Tod seines Ziehvaters. Der Zufall, dass er gerade jetzt gestorben ist, scheint zu groß und Redril spührt, dass er in Wirklichkeit den Mord an drei Personen aufklären muss.

Verdammt! Ich hätte die Attentäterin nach Thinharat befragen sollen. Sein Blick ist grimmig und Ernst. Der Zorn der seitdem betreten des Etablissment's verraucht war kehrt zurück und erneut ballt er unbewußt die rechte Hand zur Faust. Tief graben sich seine Fingernägel in seine Handfläche.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #70 am: 02.11.2010, 09:01:32 »
Scarlet findet auf und in dem Schreibtisch mehrere Gegenstände, doch nichts davon scheint auf den ersten Blick besonders ungewöhnlich zu sein: Federhalter, Tinte und Pergamentbögen, einige Abrechnungen von Gehältern, Aufrechnungen von Einnahmen und Ausgaben, sowie Rechnungen für Getränke und Speisen, wohl für die Bar im Erdgeschoss. Des Weiteren findet sie einige Ausgaben des Glanzheimer Morgens sowie eine Karte von Aundair. In einer der Schubladen befindet sich eine große Schatulle aus braunem Leder sowie ein Kästchen aus hellem Holz, von dem ein sandiger Duft ausgeht. Auf dem Board des Schreibtisches stehen mehrere Phiolen, gefüllt mit Flüssigkeiten verschiedener Farbe, von denen ein intensiver süßlicher Duft ausgeht - anscheinend die zahlreichen Parfums der Tirot.
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 09:04:35 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #71 am: 02.11.2010, 10:12:31 »
Scarlet, die inzwischen wieder aus den Untiefen des Kleiderschranks aufgetaucht ist und auf Gharts Kommentar reagiert hat, ziemlich anzüglich wie Bolbas findet, so hat er doch gehört, dass anatomisch die Größe wenig zu der Größe gewisser anderer Dinge beiträgt.

Nun ja... das Volk halt... solche Gespräche, solche Reaktionen... ziemlich abgebrüht diese Scarlet... ein weiterer Punkt was für ihre Verfehlung in Sachen - Beruf - spricht, ob ich sie doch einmal darauf aufmerksam machen sollte, dass zumindest eine Lüge kein so guter Anfang für eine Zusammenarbeit ist... naja vielleicht könnte sie uns hier doch noch ziemlich nütze sein... nicht, dass sie uns etwas verschweigt, und wir in eine Falle rennen... ich denke mal wir brauchen hier eindeutig ihre Fähigkeiten... und für ein - Verhör - der besonderen Art ist später bestimmt immer noch Zeit... etwas Respekt ihr gegenüber von uns allen, wird hier wahrscheinlich nicht schaden... auch wenn, sie uns den ja nicht unbedingt zeigt...

Bolbas ist fast etwas enttäuscht darüber, dass Scarlet kaum auf ihn eingeht. Sie geht seinen Fragen aus dem Weg, ignoriert ihn größtenteils und speist ihn mit einigen fast vorwurfsvollen kurzen Sätzen zu Feista und Tarasha ab. Doch Bolbas erkennt nun, was Scarlet im Schrank gefunden hat, eine Schatulle, doch schon ist das kleine Behältnis in Gharts mächtigen Pranken verschwunden. Bolbas versucht einen Blick darauf zu erhaschen, vielleicht erkennt er zufällig eines der Schriftzeichen, denkt er sich.

Zwergisch kann ich ja leider nicht... aber wie sollte eine Schatulle mit zwergischen Schriftzeichen... hierher kommen... Ghart... kann er es lesen... kann er überha... ja ich denke er kann...

Und Bolbas Gesichtszüge, die kurz vorher noch von Enttäuschung über Scarlet geschlagen waren wandeln sich jetzt doch wieder in ein gemäßigtes Mienenspiel um. Doch er lässt Ghart und die Schatulle alleine, ob er es lesen kann, oder wird, ist schließlich alleine dem Zwerg überlassen. Bolbas wird anscheinend grade eben von niemandem gebraucht. Er nutzt deswegen die Zeit, stützt sich auf den Schreibtisch auf, den Scarlet soeben beginnt zu durchsuchen und erwidert ihren prüfenden Blick gekonnt: nichtssagend:

"Nun Scarlet, dann wisst ihr wahrlich fast weniger wie ich. Ich habe zuerst mit Tarasha gesprochen",

und Bolbas tut die Informationen so kund, dass sie alle im Raum hören können:

"und sie hat mir erzählt, dass Feista ihr von einem ominösen Kunden mit seltsamen Hautausschlag erzählt hat: hört sich doch nach dem - euren - an, oder? Tarasha konnte mir nicht viel mehr erzählen, als mir die Symptome der Kranken selbst auch verrieten. Geruch nach Schimmel und Moder, passt immer noch mit den euren Informationen zusammen, der zeitlich ungefähre Abstand haut auch hin. Feista selbst hingegen konnte mit nicht viele Informationen geben bisher. Ihr Fieberwahn und ihr geschwächter Geist schlugen sie mit Verwirrung, ich fürchte wir müssen noch einige Zeit warten: bis sie soweit genesen ist, als dass wir sie befragen könnten. Aber derweil haben wir ja hier vermutlich noch genug zu tun. Das ist alles was ich weiss..."

Und Bolbas wird etwas ruhiger mit seiner Stimme, er möchte einfach nur sachlich kundtun, was er weiss: keinen dumm anreden und fair sein.

Ermitller eben... kein leichter Job, ich merke schon... Informationen sind Gold wert sagt man doch... ich glaube sie sind mehr wert als Gold... und bei Scarlet weiss ich ja jetzt, dass ich vorsichtig sein muss... mit dem was sie uns erzählt...

Und der Halbling beugt sich neben Scarlet hinunter um auch einen Blick in die Schubladen zu erhaschen. Der Krempel auf dem Tisch interessiert ihn kaum.

Ein ganz schönes Durcheinander... Frauenkram, Papiere, Rechnungen... ein Arbeitsort hätte ich gesagt... Schreibtisch zu Schreibtisch halt... naja... doch da , was ist das...

Auch Bolbas meint an Scarlet vorbei eine Schatulle und ein weiteres Kästchen zu erkennen. Doch dieses Mal gibt er sich nicht so leicht - geschlagen -, mit neugierigem Blick mustert er die beiden Behältnisse und sagt dann zu Scarlet, neben ihm, gewandt:

"Noch mehr Schatullen, nicht? Riechen etwas komisch... Ob sie, mit Schutzvorrichtungen, Schlössern.... Scarlet, könntet ihr bitte eure Fähigkeiten erneut walten lassen?"

Wenn schon dann richtig... die Lüge bleibt in meinen Kopf eingebrannt... irgendwann muss ich sie darauf ansprechen... mein Rechtssinn verbietet mir schließlich so etwas zu tolerieren... mal abwarten, was es mit diesen Schatullen auf sich hat...

Bolbas lässt also trotz alledem der Finderin selbst die Möglichkeit der ersten Untersuchung. Plötzlich meldet sich Redril zu Wort, der gerade erst den Raum betreten hat. Bolbas lauscht seinen Worten, dreht sich aber nicht nach ihm um, er achtet lieber auf Scarlets Handeln.

Riesisch... sagt er.... später überprüfen... warum schaut er in Gharts Rucksack... was... bei der Göttlichen Heerschar... warum sind diese Personen hier nur alle so verschlossen... bis auf Ghart... doch auch bei ihm bin ich mir nicht sicher...

Bolbas wendet kurz den Kopf nach hinten, und blickt Redril an. Dessen ernster Blick überascht den Halbling und er meint ein silbernes Leuchten in dessen Augen zu erkennen, dann sagt er rasch:

"Und habt ihr in Gharts Rucksack gefunden, was ihr suchtet? Überprüft die Schatulle nur, wir müssen - alles - probieren, um schnell voranzukommen, bitte Redril, tut es lieber jetzt sofort als später... Und sagt mir doch, was für eine Augenfarbe habt ihr, euer Blick irritiert mich gerade etwas?!"

Komischer Kauz... und dieses Leuchten... einen Blick in Gharts Rucksack werfen... hmmm... vielleicht irgendein Zauber... eine spezielle Fähigkeit... normal ist das jedenfalls nicht... mal sehen wie offen, er darauf reagiert, oder eben auch nicht...

Dann wandert sein Blick sofort zurück zu Scarlet, er möchte sie nicht aus den Augen lassen.

Wer lügt, der stiehlt auch haben meine Eltern immer gesagt... nicht, dass sie uns etwas vorenthält...
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 15:35:36 von Bolbas d'Jorasco »

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #72 am: 02.11.2010, 10:27:32 »
"Es mag Euch überraschen, doch ich weißtatsächlich nicht mehr über die Kunden von Feista. Wir haben fast nicht über solche Dinge gesprochen, denn, wie gesagt, ich arbeite nicht im horizontalen Gewerbe. Wenn wir weiteres erfahren wollen, dann sollten wir zum Henkers gehen; einem schmuddeligen Bordell, wo Feista gehaust hat. Vielleicht hat sie den anderen Mädchen mehr erzählt? Ich möchte da aber nicht alleine hingehen. Ich hatte... eine Meinungsverschiedenheit mit dem Wirt, die damit endete, dass er wohl eine Zeit lang nur noch in Falsett singen kann." Sie lässt ihre Blick auf Bolbas ruhen, in Erwartung, dass er sich anbietet. Da fällt ihr sein Ausdruck auf.

Der Halbling benimmt sich seltsam! Er scheint mir zumindest nicht vollends zu vertrauen. Hat er etwas bemerkt? Besser ich finde jetzt raus, als später. "Was ist los mit Euch, d' Jorasco? Ihr verzieht so das Gesicht, dass ich denke, dass ich etwas falsch gemacht habe. Fühlt Ihr Euch abgewertet, weil ich Ghart meine Sympathie ausgesprochen habe?" Besser ich beziehe Ihn mehr in die Untersuchung mit ein, sodass er sich gebraucht fühlt und etwas Vertrauen gewinnt. Sie übergibt Bolbas die Lederschatulle: "Ich habe sie angesehen, aber keine Falle und auch kein Gift daran gefunden. Der Vorsichtige ist zu manch ekligen Dingen fähig. Öffnet sie ruhig, ich durchsuche derweil weiter das Zimmer."

Damit kniet sie sich auf den Boden und klopft in größeren Abständen die Dielen, nach versteckten Hohlräumen ab. Ein beliebtes Versteck..., auch ich würde etwas wertvolles wohl am ehesten unter den Dielen verstecken. Aber nicht unbedingt die mitten im Raum, sondern dort, wo man nicht gleich drauftritt. Sie bewegt sich etwas weiter zu den Wänden hin und setzt dort ihre Arbeit fort.

Als sie sich dem Bett nähert, entdeckt sie eine Stelle des Fußbodens, der nicht mit Staub bedeckt ist. Sie rutscht etwas näher und klopft auf die Diele. Es klingt hohl. Scarlet biegt die Bohle um und fördert aus dem Versteck einen schweren Beutel hervor. Sie sieht hinein und pfeift zufrieden. dann steht sie auf und wirft den Beutel auf den Schreibtisch, sodass einige Galifar aus dem Beutel über den Tisch rollen. "Mein Gefühl hat mich nicht betrogen. Das könnten gut und gerne 100 Galifar sein...", sagt sie anerkennend. Es wird ihnen wohl kaum entgangen sein, dass ich die Diele abgehoben habe. Schade eigentlich, ein hübsches Sümmchen...
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 13:54:40 von Scarlet »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #73 am: 02.11.2010, 15:54:45 »
"Nun gut, nun gut, ich glaube dir ja schon... Nur weisst du, ich dachte vielleicht, vielleicht verschweigst du mir etwas: Frauengespräche, und besonders über solche Themen gehen Männer ja normalerweise nichts an. Aber Feista geht es wirklich nicht gut und, ja... Dann müssen wir wohl wirklich ins "Henkers" gehen! Tarasha hat mir schon berichtet, dass wir dort nachfragen sollen, während ich Feista in die Enklave gebracht habe war sie schon einmal dort. Sie muss dich dort getroffen haben, hm...? Der arme Wirt, aber wie ich dich jetzt so kennengelernt habe, hatte er es vermutlich verdient..."

Bolbas Gedanken schweifen kurz zu Ghart und einer der gedanken belustigt ihn besonders. Also grinst er leicht und schaut Scarlet zustimmend an.

Ein Zwerg, eine Äußerung über Frauenhintern und ein wunderbarer Choral in höchster Stimmlage... eigentlich keine schlechte Vorstellung... aber Scarlet scheint ihn ja zu mögen also... naja...

"Natürlich werde ich mit dir gehen, etwas Unterstützung schadet nie, und wer weiss, vielleicht können wir dem Wirt dort, oder den Mädchen noch einige wertvolle Informationen abgewinnen."

Dann eine Frage von Scarlet mit der Bolbas nicht gerechnet hat. Er errötet ein klein wenig und antwortet mehr oder minder kleinlaut:

"Nein, um der Göttlichen Heerschar Willen, natürlich nicht: Du kannst Sympathie aussprechen, wem du willst. Außerdem ist das bei Ghart auch gut verständlich!"

Er blickt gen Ghart:

"Bist ´n netter Kerl Ghart!"

Und Bolbas meint das vollkommen ernst, außerdem möchte er Scarlet nicht vor dem rest der Truppe bloßstellen. Dann, als sie ihm mit einigen Worten der Erkärung die Schatulle reicht, flüstert er ihr zu:

"Scarlet: ihr habt gelogen, nicht wahr? Ihr seid keine - Detektivin -, aber das macht jetzt erst einmal nichts, wir müssen später einmal miteinander reden..."

Dann, um kein Aufsehen zu erregen, sagt er nun etwas lauter und äußert erfreut:

"Nun, dann will ich mich wohl mal dieser Schatulle hier widmen, danke Scarlet, dass ihr sie untersucht habt... Man weiss ja schließlich nie!"

Und Bolbas stellt die kleine Schatulle vor sich auf dem Schreibtisch ab, dann versucht er sie vorsichtig zu öffnen und falls es ihm gelingen sollte, wirft er sogleich einen prüfenden Blick hinein. Scarlet selbst ist derweil am Boden suchend fündig geworden.

Wahnsinn... ein ganzer Haufen Gold... woher diese vielen Reichtümer nur stammen... ob die Tirot überhaupt davon wusste.... ob es ihr Geld ist... oder ob sie dunkle Geschäfte betrieben hat... so gut wird das Lokal schon nicht gelaufen sein... eine Erbschaft... ein Geschenk... Falschgeld...

Allerlei Gedanken spuken in Bolbas`Kopf herum als er den Beutel betrachtet.

Wievielen Hungernden man damit wohl etwas zu Essen kaufen könnte... und wieviele Kranke man heilen könnte... was machen wir nun mit diesem Geld...

"Hat irgendeiner von euch eine Idee, wie Gwen Tirot an so eine Menge Geld herangekommen sein könnte?"

Und fragend blickt er in die Runde.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #74 am: 02.11.2010, 17:27:15 »
Als Bolbas die Schatulle öffnet, funkeln ihn allerlei Edelsteine, Gold, Silber und Platin an. Es handelt sich scheinbar um das Schmuckkästchen von Gwen Tirot, und es ist beim Spötter nicht schlecht gefüllt. Ringe mit Rubinen, Smaragden, Sapphiren und gar Diamanten liegen neben Ketten aus Gold und Silber, aneinandergereihte Perlen und schlichten Holzschnitzeren sowie Ohrringe in allerlei Formen und Größen. Einige der Schmuckstücke sehen sehr alt aus - nicht nach der aktuellen aundairischen Mode entworfen und mit einer dünnen Schicht Oxid verfärbt. Die Schatulle ist mit dunkelrotem Satin ausgebettet. Insgesamt herrscht in dem Kästchen eher Chaos als Ordnung, was im Vergleich zum restlichen Zimmer als überraschend gelten mag.
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 17:37:38 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

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