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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 36068 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #75 am: 02.11.2010, 17:49:39 »
"Nunja, dies ist ein Edelbordell, da kann man gut etwas bei verdienen. Und ich kann mir denken, dass sich Gwen für ganz besonders bemittelte aufgespart hat. Andererseits ist Gwen eine mysteriöse Person, selbst für mich als Detektivin.", sie sieht Bolbas mit einem schwer deutbaren Blick an. Zurechtweisend? Trotzig? Spöttisch? "Sie kam vor einigen Jahren in die Stadt. Keiner kannte sie - und dann stampft sie dieses Edel-Etablissement aus dem Boden. Niemand weiß so recht etwas über ihre Vergangenheit. Wir können versuchen, Harry auszuquetschen, doch es würde mich nicht überraschen, wenn er auch nichts weiß. Da fällt mir ein: Warum hat sie sich wohl mit diesem Trinker eingelassen?"

Sie kratzt sich verwirrt am Kopf, dann fährt sie fort: "Jedenfalls denke ich, dass Ihr schon eine genaue Vorstellung davon habt, was mit dem Geld geschehen soll. Ich will Euch sagen, was ich denke. Ich kann mir keine Frau vorstellen, die aus freien Stücken beschließt, sich zu prostituiert. Und vielleicht ist es hier bei Zeiten ganz erträglich, doch ich finde es erniedrigend, wie diese Frauen ihr Geld verdienen müssen. Vielleicht wollt ihr das Geld Harry geben, weil er Gwens Geliebter und Teilhaber am Geschäft ist. Doch es sind die Mädchen, die das Geld heranschaffen und ich finde, dass sie den Anspruch darauf haben. Sollte Harry einmal die Beine spreitzen, dann gebe ich ihm auch einen Anspruch auf einen Anteil. Ich würde mich freuen, wenn in diesen Straßen einmal Gerechtigkeit geschähe. Vielleicht können die Mädchen ein neues Leben beginnen."

Sie blickt hoffnungsvoll in die Runde und wartet auf Reaktionen, wie ihr Vorschlag aufgenommen wird.
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 18:16:30 von Scarlet »

Remus

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #76 am: 02.11.2010, 20:19:02 »
Remus begleitet die Übrigen bis zur Tür des Zimmers, bedeutet jedoch seiner Begleiterin im Schankraum zu warten. Es würde so oder so eng werden nach dem sich nun so viele Leute für die Sache zu interessieren scheinen.

Das kleine Wortgefecht zwischen Scarlet und Ghart beobachtet Remus mit einem Lächeln auf den Lippen.

Das könnte auf jeden Fall unterhaltsam werden. Die Frau scheint noch mehr verborgene Talente zu besitzen und damit kann sie uns hier in der Stadt eine große Hilfe sein.

Der Fund der Wertgegenstände überrascht Remus nur wenig und auf die Frage von Scarlet zur Verwendung der gefundenen Schmuckstücke antwortet er:

"Vom geltenden Recht her, gehören ihre Habseeligkeiten rechtmäßig wohl ihrem Mann, jedoch denke ich das das Geld besser bei den Damen aufgehoben wäre, die hier ein so schweres Leben führen. Also wegen wir, geben wir es den Mädchen."

Remus wendet sich noch ein mal an den Halbling:

"Wir benötigen noch eine Unterkunft, auch einen Schlafplatz für meine Begleiterin Renja. Vieleicht wisst ihr einen Ort der sowohl sicher ist als auch unseren Geldbeutel nicht zu sehr belastet?"

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #77 am: 02.11.2010, 22:00:56 »
Ghart lacht lauthals über den Konter von Scarlet, denn er mag derben Humor gerne. Alleine die Erfahrung hat ihn gelehrt, dass Wesen mit einem sehr derben Humor ehrlicher sind und eben ein solch derber Humor schwerer zu imitieren ist. Personen, die solches nicht abkönnen, haben seit jeher das Problem, dass sie ungern kantig werden und wenn doch, wirken ihre Versuche meist lächerlich. Sie sind meist lächerlich. "Gar nicht mal schlecht, für ein Menschenweib.", denkt er sich und entfernt sich dann von seinem erhabenen Anblick und kehrt zurück in den Raum mit der Schatulle in den Händen, die er von Scarlet übernommen hat.

Kaum betrachtet er sie, möchte Redril schon in des Zwergen Rucksack blicken, was der Clanlose erst mit einer hoch gezogenen Augenbraue quittiert, ehe ihm dann doch einfällt, dass er den ganzen Besitz der Tirot noch in seinem Besitz hat. "Achja." Ghart nestelt den Rucksack auf, nachdem er sich diesen vom Rücken gezogen hat und stellt ihn vor Redril ab. "Aber pass mir ja auf den Schnaps auf.", mahnt er mit einem nicht wirklich ernst gemeintem Fingerzeig und widmet sich dann wieder den Schriftzeichen auf der Schatulle. Einen langen Moment dreht und wendet er die Schatulle, um das Geheimnis der Schriftzeichen zu lösen, doch die zündende Idee will ihm nicht kommen. "Nun ja. Ich kann zumindest sagen, dass es darauf kein Rezept für Bier ist. Das hätte ich sofort erkannt." Der Zwerg lacht abgebrochen, nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis seiner Untersuchung und reicht auch die Schatulle an Redril weiter und dreht sich dann wieder zu seinen anderen Gefährten.

Der Clanlose verzichtet darauf, noch auf die Worte über die Goblins einzugehen, zu viel Zeit ist vergangen, in der Ghart keine passende Erwiderung einfiel, weshalb er dem Halbling einfach nachträglich nochmal zunickt. Auch zu seiner scheinbaren Beliebtheit mag sich der Zahnlose nicht wirklich äußern, er ist eher peinlich berührt. Solche Worte hat er schon sehr, sehr lange Zeit nicht mehr gehört. Zuletzt beschränkten sie sich eher auf Aufforderungen endlich die Gaststätte zu verlassen oder doch endlich einmal die Zeche zu bezahlen. Es macht den Zwergen ein wenig stolz und verlegen, weshalb er seinen Gefährten die weitere Untersuchung überlässt. Fast in einem stotternden Ton sagt er.
"Nun, bevor wir in irgend'nen weiteren Puff gehen, geh ich in einen Zuber! Ich habe Stunden der Reise, der Schlägereien und des Blutvergießens hinter mir." Ghart fängt sich sprachlich wieder.
"Dann können wir meinetwegen dem Wirt noch eine draufgeben, wenn er sich weigert. Die Idee mit dem Gold find ich gut. Gebt es ruhig den Dirnen."
Daraufhin blickt der Zwerg mit neugierigem Blick zu Redril. "Ein wissbegieriger und wissender Bursche. Wenn er noch eine Axt schwingen könnte, würde er ein richtig guter und zu bewundernder Kerl sein. Aber das bringe ich ihm schon noch bei."
Zufrieden mit diesem Gedanken tippelt der Zwerg erwartungsvoll mit dem rechten Stiefel.
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 22:02:00 von Ghart »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #78 am: 02.11.2010, 23:34:09 »
Redril nimmt mit einem Nicken Gharts Rucksack in die Hände. "Keine Sorge, deinem Alkohol wird nichts gestehen." Ohne zu blinzeln und mit dem seltsamen silbernen Leuchten in den Augen greift er zielstrebig herein und befördert den Schlüssel hervor. Konzentriert schaut er darauf, beobachtet dabei jedoch nicht die weltliche Substanz des Schlüssels sondern die Aura die er verströmt. "Remus, wie gut kennt ihr euch eigentlich mit Magie und den acht Schulen aus? Was meint ihr, welcher der Acht wurde verwendet um diesen Schlüssel zu verzaubern?"

Die Gespräche der anderen lenken ihn kurzzeitig ab und er blickt auf. "Ich denke Ghart hat Recht. Wir sollten hiernach ersteinmal unsere Sachen in einem Gasthaus unterbringen, uns säubern und dann diesen Dayn dazuholen. Vielleicht kann er uns helfen." Und im Notfall habe ich ihn lieber im Blick als das er einfach durch die Stadt streift.
"Was das Gold anbelangt, ist es mir egal. Solange wir nicht wissen was es für Geld ist, würde ich es jedoch nicht den Mädchen geben. Es scheint mir verdammt viel zu sein, dafür dass sie dieses Etablissment geleitet hat. Wenn dieses Gold jedoch irgendwie mit Blut behaftet ist, was, wenn man bedenkt das Gwen Tirot vor kurzem ermordet wurde, nicht auszuschließen ist, würde ich es auf KEINEN Fall diesen wehrlosen Frauen in die Hand drücken wollen. Aber wie schon gesagt, ich kenne mich in dieser Stadt und die Machenschaften der Verstorbenen nicht aus."

Seufzend nimmt er dann auch das Kästchen entgegen. Erwartungsvoll will er schon in seinen eigenen Rucksack greifen um die Symbole der Riesen zu vergleichen, als ihm bewußt wird, dass er die Sprache kennt. Fast 15 Jahre ist es nun her, dass er zuletzt diese Sprache gesehen hat. Riedra. Die Erleuchteten. Vor seinem inneren Auge sieht er, wie er den Agenten der Erleuchteten mit roher psionischer Kraft angreift, auf seinen Geist schmettert. Um seine Familie zu schützen und doch versagt er damit in ganzer Linie. Sein Schutz bedeutet Flucht für ihn ... und Tod für seine Eltern? Il-Yannah möge ihnen gnädig sein. Sie haben alles riskiert um mich zu retten.
Dann findet er in die Gegenwart zurück. "Mein Irrtum. Das ist kein zwergisch, kein riesisch sondern viel mehr von Menschenhand. Sein Daumen streift die Schriftzeichen, dann fügt er hinzu: "Riedra. Doch bin ich mir nicht sicher ob der Schlüssel wirklich hinzupasst. Ich kann keinerlei Magie auf dem Kästchen erkennen." Erneut wirft er dem Druiden einen auffordernen Blick zu. "Magie ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet. Wenn ihr noch etwas hinzufügen könnt, Remus?"

Dann entziffert Redril langsam die Wörter. Zuerst zögerlich, fast schon so als wäre er ein kleiner junge der noch nicht vernünftig lesen kann, dann jedoch mit jedem Buchstaben und Wort das er meistert mit mehr Vertrauen und Können.[1]
 1. Abhängig vom Text, würde ich dann auch direkt den Schlüssel austesten.
« Letzte Änderung: 02.11.2010, 23:37:18 von Redril »

Remus

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #79 am: 03.11.2010, 12:31:40 »
Remus scheint einen Moment über die Frage Redrils nach zu denken bevor er antwortet:

Warum haben wir den Schlüssel eigentlich noch nicht auf Magie untersucht?

"Ist der Schlüssel denn magisch? Ich habe keinen solchen Zauber für heute vorbereitet, daher könnte ich eure Annahme erst morgen bestätigen und die Schule des Zaubers vielleicht bestimmen. Wir Druiden jedoch sind weniger an die Schulen gebunden als dies Magier sind, so kann ich nur schwer vermuten was für eine Art Zauber auf ihm liegt.

Vielleicht neutralisiert er lediglich eine Art Schutzzauber auf dem Schloss, dann wäre es ein Abschwörungszauber, vielleicht ist es auch ein Zauber gegen Gift, der vor einer mechanischen Falle schützen kann... die Möglichkeiten sind vielfältig, vielleicht ist es auch etwas ganz anderes und der Schlüssel besitzt gar kein Schloss, sondern dient einem anderen Zweck."

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #80 am: 04.11.2010, 13:34:29 »
Boah... nicht schlecht... und anscheinend verdient man in so einem Lokal doch eine Menge, oder aber sie hat einen äußerst lukrativen Nebenverdienst gehabt... wobei Erbschaft...auch noch in Frage kommt... und natürlich dunkle Machenschaften... solch ein Reichtum... fast schon unverschämt...

Und Bolbas stellt das geöffnete Kästchen neben die Goldmünzen auf den Tisch, so dass es alle einsehen können und fügt mit fast ehrfürchtiger Stimme dazu, während er nochmals einen Blick über die teuren Schmuckstücke gleiten lässt:

"Und hier, auch nicht von schlechten Eltern, hm? Haufenweise Schmuck, kennt sich jemand damit aus? Außer, dass es wertvoll ist, kann ich nicht viel dazu sagen, sieht alt aus... teilweise... Hat doch einen ganz schönen Reichtum angehäuft, unsere Gwen."

Und Bolbas hofft insgeheim, dass sich keiner seiner Mitstreiter sofort wie wild auf dieses Kästchen stürzen wird, Reichtum ruft schließlich Gier hervor. Eine, in den Augen des Halblings, nicht unbedingt wünschenswerte Eigenschaft. Scarlet sagt eine kurze Worte und blickt dann Bolbas unkenntlich an.

Und sie lügt - schon - wieder... Nun ja wenn sie meint... vielleicht und sogar wahrscheinlich bin ich der Einzige hier, der das bemerkt hat... naja... mit ihrer Aussage über Gwen hat sie auf jeden Fall Recht...

Und so lässt Bolbas Scarlet gewähren und hört ihren Ausführungen weiter zu.

Harry das Geld geben, damit er es versäuft?... Naja wohl eher nicht... da stimme ich Scarlet zu, scheint ein wohlgesonnener Geist zu sein, der ihre Seele bewohnt... so etwas nenne Ich Gerechtigkeit... vernünftig ist sie diese Scarlet...

Und hat Bolbas noch einen Moment vorher vielleicht genauso seltsam geblickt wie Scarlet, so sieht er jetzt äußerst erfreut drein, er lässt sich nicht lange nach seiner Meinung bitte und lässt verlauten:

"Ich bin sehr, sehr einverstanden mit diesem Vorschlag: ein Akt der Nächstenliebe und Gerechtigkeit! Die Göttliche Heerschar wird es uns danken, wir sollten das Geld wahrlich den Mädchen geben: ihnen eine Chance geben, auf ein besseres Leben."

Aber den Schmuck, wirklich alles hergeben... hmm...

"Aber was machen wir mit dem Schmuck, sollen wir den auch verschenken? Eigentlich hätte Harry schon ein gewisses Anrecht darauf, aber ob er überhaupt von - so - einem Reichtum der Tirot wusste? Ich denke jedenfalls, wir sollten den Schmuck nicht vollständig an die Mädchen weiterreichen, vielleicht ist ein Schmuckstück dabei, welches uns in den Ermittlungen helfen könnte... Wir sollten das Kästchen und seinen Inhalt vorher genauestens untersuchen, was meint ihr?"

Auch Remus beteiligt sich nun wieder an der Konversation und stimmt dem Vorschlag Scarlets ebenso zu. Dann fragt er tatsächlich Bolbas, nach einer Unterkunft.

Naja in der Stadt selbst kenne ich mich ja noch nicht so gut aus... bin ja nicht so oft hier unten... aber in der Enklave ist eigentlich genug Platz... wobei ganz umsonst... sie müssten sich schon verpflichten... den Fall mit der Fäulnis mit aufzuklären... ich muss es Flynni und den anderen einfach so klar machen, als dass wir diese Leute hier brauchen... wobei Scarlet... als vermutlich eher eine Verbrecherin, weiß ich nicht, ob das die Götter gerne sehen würden... aber man muss jedem, Menschen eine zweite Chance geben...

Bolbas denkt kurz nach, dann entgegnet er Remus mit ruhiger Stimme:

"Nun, ich selbst kenne mich in der Stadt hier unten nicht so gut aus, bin eher oben in der Enklave anzutreffen. Jedenfalls bestände dort mit Sicherheit die Möglichkeit zu nächtigen, Platz gibt es genug und die Sache mit dem Geldbeutel, lasst mal meine Sorge sein. So ihr dem zustimmt, dass wir uns nicht nur um die Tirot, sondern auch um Feista und die Fäulnis der Alraunen kümmern, lässt sich alles regeln. Und ihr müsstet euren Geldbeutel wahrlich kaum belasten."

Im nächsten Moment schon bietet Ghart Redril seinen Rucksack zur Untersuchung dar und reißt einige kurze Witze über die Schatulle und er spricht von seinem Schnaps. Bolbas lacht nur kurz mit, neue Gedanken jagen ihm durch den Kopf.

Was der Zwerg wohl alles in seinem Rucksack hat... und warum Redril ihn so genau anschauen will... und Schnaps? Der Zwerg hier scheint dem Alkohol wohl wirklich recht angetan... sapperlot... Alkohol ist ein wirkliches Problem unserer Zeit... doch es sei ihm verziehen... er ist schließlich nicht ständig betrunken... jedenfalls solange ich ihn kenne... vielleicht hat sich sein Magen ja daran gewöhnt... man hört ja allerhand über die Zwerge...

Gharts Äußerungen zu einem Nachquartier erschüttern Bolbas kaum, so etwas ähnliches hatte er sich schon von Ghart gedacht. Doch er ignoriert seine Gewaltandrohungen und weißt nochmals freundlich auf sein Angebot hin:

"Die Enklave des Hauses d`Jorasco, mehr kann ich euch nicht bieten, ein gutes Haus jedenfalls."

Dann bringt Redril den Schlüssel aus Gharts Rucksack zum Erscheinen und Bolbas sieht ihn sich genau an, jedenfalls so gut es ihm gelingt. Er hört aufmerksam den scheinbar genau gewählten Worten Redrils zu, dann antwortet er diesem:

"Blutbeflecktes Geld, aber, aber: ich denke nicht, dass, wenn wir das Geld aufteilen, sich jemand noch darum schert, es weiß ja keiner, wohin es verschwunden ist, oder? Eine gute Tat am Tag, denkt daran Redril, die Götter werden es euch danken. Doch sagt mir bitte, wer ist dieser Dayn, von dem ihr da sprecht?"

Eine sonderbare, seltene Schrift also... habe ich äußerst wenig davon gehört... ich denke ich habe schon einmal darüber gelesen... scheint einen großen Wissenschaft zu haben dieser Redril... und Remus scheinbar der Magie fähig... sonst würde Redril nicht nach ihm fragen... mal sehen, was die beiden so herausfinden können... und der Schlüssel, ob er passen könnte, nun dann würde definitiv etwas Wertvolles in der Schatulle sein, wenn Gwen den Schlüssel gut bewacht hat... mal abwarten...

Und Bolbas lauscht Redril gespannt, über jedes Wort, dass er vorbringt: und dann äußerst sich der angesprochene Remus zu der Schatulle und dem Schlüssel.

Ein Druide also... der Natur ein Gebundener... nun ja... wenigstens den Göttern ein wenig verbunden... Zauber vorbereiten... Schule der Magie... vermutlich ein Schutzzauber... eigentlich logisch... aber bis morgen warten... dann könnte es schon zu spät sein... vielleicht lieber mal etwas riskieren...

"Ich denke wir sollten den Schlüssel einfach ausprobieren, aber vielleicht sollten nicht alle auf einmal außen rum stehen, wenn doch eine Falle durch den Schlüssel, vielleicht passt er aber auch gar nicht... also ehrlich, eigentlich bin ich überfragt..."

« Letzte Änderung: 05.11.2010, 12:00:44 von Bolbas d'Jorasco »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #81 am: 04.11.2010, 15:46:45 »
Remus Frage ob den auf dem Schlüssel Magie liegt bringt Redril zum Lachen. "Die Magie auf diesem Schlüssel gehört mit zu der mächtigstens Magie, die jemals gewirkt wurde. Wer auch immer ihn gefertigt hat, war kein Dilitant wie ihr oder ich, er war ein Meister der Magie." Erfurcht liegt in Redrils Stimme, während auch er abzuschätzen versucht, wer zu derart mächtigen Zaubern fähig sei. "Das liegt nahe, dass dieser Schlüssel entweder sehr alt ist und somit etwas anderes als dieses Kästchen öffnen vermag, oder dass er vor kurzem erst hergestellt wurde." Nachdenklich schaut er den Schlüssel an. Dann fährt er fort: "Verdammt, die Macht der Magie in diesem Schlüssel könnte diese ganze Stadt in Schutt und Asche legen. Oder aber nur einen besonders gefährlichen Abwehrzauber aufheben."

Mit einem kopfschütteln beendet Redril die psionische Kraft und das silberne Leuchten verschwindet. Dann schaut er denn übereifrigen Halbling an und sagt: "Deswegen lasst mich erst die Schrift zu Ende entschlüsseln, bevor wir diesen Schlüssel gedankenverloren irgendwo hineinstecken. Und Dayn ist ein junger Ermittler der sich mit Magie beschäftigt. Auch wenn er nicht viel über diese Dämonenbeschwörer Kugel erzählen konnte, kann es sein, dass er mehr über diesen Schlüssel zu sagen vermag.
Und was das Gold anbelangt. Ihr glaubt ernsthaft, dass wenn ihr diesen Reichtum unter den Huren verteilt, dass niemand davon erfährt? Wenn man bedenkt, dass erst vor kurzem zwei Personen ermordet wurden und eine seltsame Krankheit in dieser Stadt umgeht habt ihr Gewiß Recht - sollte es ehemalige Besitzer des Goldes geben, werden sie bestimmt zu dumm sein, um es bei den Frauen in diesem Gasthaus zu finden." Ironisch lächelt der Psioniker den Halbling an, dann wendet er sich wieder dem Kästchen zu. Abgelenkt fügt er noch hinzu: "Harry hatte uns ein gutes Gasthaus empfohlen. Ich denke ich werde dort übernachten."
« Letzte Änderung: 04.11.2010, 15:47:50 von Redril »

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #82 am: 04.11.2010, 22:31:19 »
Scarlet funkelt den Menschen böse an und schärft ihm ein: "Wie? Ihr meint also ich soll den Mädchen keine Goldstücke auf den Pelz nähen? Wenn es etwas gibt, das ich hasse, dann ist es, wenn jemand glaubt, in der Seelenschmiede den ganzen Grips für sich beansprucht zu haben. Du Vollpfosten! Natürlich hätte ich keinem der Mädchen mehr als ein paar Goldstücke gegeben und natürlich auch keinen Schmuck. Was übrig bleibt kommt anderen Mädchen zugute oder meinetwegen auch der Gotteskammer[1]. Also verarsch mich nicht, denn ich bin nicht dämlich." Röte steigt ihr ins Gesicht, hübscher als alles Rouge, das Scarlet je besessen hatte.
 1. Gotteskammer
« Letzte Änderung: 05.11.2010, 11:48:43 von Kayman »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #83 am: 04.11.2010, 23:06:45 »
Okay... gut... nicht schlecht... dann ist dieser Schlüssel also etwas wahrhaft wertvolles und auch mächtiges... ob Gwen ihn wohl selbst geschaffen hat... vermutlich eher nicht... sonst wäre sie bestimmt dem Mordanschlag entgangen... ober überhaupt  - ihr - Eigentum war... vielleicht hat er ursprünglich gar nicht ihr selbst gehört... oder vielleicht hatte sie ihn zur Verwahrung bekommen... wer vermutet so etwas - wichtiges - schon bei einer Bordellbetreiberin... hmmm Gwen Tirot, so könntet ihr uns nur sagen, was um alles in der Welt das Rätsel dieses Schlüssels löst... Oh Olladra, sei uns gnädig, gewähre uns einen Fall des Glücks... einer deiner ehrerbietigen Diener fleht dich an...

Bolbas lauscht gespannt Redrils Worten über die scheinbar sehr starke Magie des Schlüssels. Dann äußerst sich Redril dem Halbling gegenüber nicht besonders freundlich: Bolbas ignoriert jeden Unterton Richtung Schlüssel, aber die Worte über Dayn interessieren ihn sehr.

Ein weiterer Ermittler?... hmm ein Magiekundiger also... Dämonenbeschwörer Kugel... ich muss unbedingt in der Enklave... dann, wenn ich in der Enklave bin... in die Bibliothek... nachschlagen, vielleicht kann ich etwas über diese Dämonenbeschwörung herausfinden... eine dunkle Kunst... sollte verboten werden...

Und Redril fügt einige weitere kurze Sätze hinzu, die Bolbas so langsam doch etwas ärgern,  etwas angesäuert erwidert er:

"Großgewachsener Herr, achtet auf eure Worte... Das Gold war gut versteckt, die Münzen gut verteilt... das sollte alles kein Problem geben... und wenn doch, vielleicht führt es ja einen Verdächtigen zu uns her? Wir sollten schließlich in der Lage sein diese Mädchen zu schützen, falls es nötig ist... Und wenn euch - Harry -",

Bolbas betont den Namen des Gastwirt ganz besonders, ein bisschen Abwertung ist definitiv dabei.

"eine Bleibe empfohlen hat, so schlaft nur dort, es war ja nur ein Angebot meinerseits. Was meint ihr dazu, wo wollt ihr schlafen?"

Der Halbling blickt fragend in die Runde der Ermittler um ihn herum. Der folgende Ausbruch Scarlets bekräftigt Bolbas` Standpunkt etwas, und er ist froh, dass Scarlet auch eingreift. Jedenfalls setzte er einen etwas zufriedeneren Gesichtsausdruck auf als sie fertig gesprochen hat:

"Gut, dass du das auch so siehst, was meinst du Scarlet, wenn wir den Schmuck zu Geld machen wollten, für die Gotteskammer, an wen könnten wir uns wenden..."

Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege... dass ihr Beruf in ein eher verborgenes Milieu fällt... könnte sie so etwas wissen... aber ihre Gedanken... ihre Menschenauffassung scheint mir eine faire und gute... und sie kann sich durchsetzen... die Gotteskammer... eine gute Idee... dass ich da noch nicht selbst drauf gekommen bin...

"Die Mädchen werden uns dankbar sein, glaubt uns Remus."

Bolbas ist froh, dass Scarlet sich so stark Remus gegenüber geäußert hat, durch seine eigenen Worte jedenfalls versucht er sie zu bekräftigen.
« Letzte Änderung: 05.11.2010, 11:57:22 von Bolbas d'Jorasco »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #84 am: 04.11.2010, 23:11:19 »
Damit schafft es Scarlet Redrils Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Obwohl sowohl Kästchen als auch Schlüssel einen großen Reiz auf ihn ausüben, ist die wütende Erwiederung genug für Redril um die Frau ein zweites mal musternd anzuschauen. In seinem Blick liegt ein amüsiertes Funkeln. Eine Raubkatze.
Ayy! Katzen an Bord bringen Glück. Arrr!
Seemansgarn.

"Wie schon gesagt, letztlich ist mir egal was ihr mit dem Gold macht. Aber selbst bei ein paar Münzen." Redril stoppt kurz. Denkt nacht und fährt dann fort: "Sagen wir einmal 3,4 oder gar 5 Münzen pro Person. Wären das bei .... Wieviele Mädchen Arbeiten hier? Sagen wir mal ein gutes Dutzend. Dann wären wir schon schnell bei über 50 Goldmünzen. Und ihr glaubt allen Ernstes, dass niemand mitbekommt, wenn plötzlich genug Gold in diesem Gasthaus bei den Mädchen zu finden ist? Macht mit dem Gold was ihr wollt. Doch seid euch bewußt, sollte auch nur einem dieser Kinder deswegen etwas zustoßen werdet ihr euch selbst mehr Vorwurfe machen, als ihr euch vorstellen könnt, meine hübsche Lady. "

Erneut wendet er sich wieder dem Kästchen zu. "Ich glaube Ghart, dieses Kästchen hat etwas mit Thinharat zu tun." Vorsichtig testet er den Schlüssel, fest davon ausgehend, dass er nicht passend wird.

Als der Halbling sich anfängt zu verteidigen, wendet sich Redril auch noch einmal an ihn: "Verzeiht mein Herr, doch ist mein Bedürfnis nach einem guten Bad, einem kräftigen Essen und saubern Tüchern ausschlaggebend gewesen, euer großzügiges Angebot abzulehnen. Wenn ich dabei unfreundlich gewirkt habe, dann nur dann, weil ich vertieft in diese seltsame Schatulle war." Ha. Wenn ich das Angebot angenommen hätte, hätten wir in der Schuld eines Drachenmalhauses gestanden. Ghart hätte mir doch eher den Kopf abgerissen und wäre wie eben darauf herum gehüpft als sich das gefallen zu lassen. "Oder ist eure Enklave darauf vorbereitet ein halbes Dutzend Leute zu versorgen? Aber selbst dann möchte ich euch und den eurigen wirklich nicht zur Last fallen."

Als der Halbling anfängt, im Namen seines Gottes Reichtümer zu horten kann Redril nur den Kopf schütteln. Noch so einer, nur dass er es unter dem Deckmantel des Glaubens tut. Gibt es hier eigentlich noch ein anderes Thema außer Gold? Er entscheidet sich, den unverfänglichen Teil des Gedankens doch noch auszusprechen: "In Anbetracht der Tatsache, dass Gwen Tirot noch nicht einmal Beigesetzt wurde und ihr nicht einmal wißt, wofür dieses Geld gedacht war. Ankauf von Waren? Das Gehalt für mehrere Wochen? So oder so, läuft es darauf hinaus, dass wir uns doch um wichtigeres kümmern sollten, als ob Gwens Eigentum unter ihren Mädchen verteilt, Harry zurück gegeben werden sollte oder gar irgendwelchen Göttern gespendet werden sollte. Entscheidet euch und gut ist. Ihr habt doch gehört, dass euch hier keiner aufhalten wird. Macht was ihr für richtig haltet, dann können wir uns endlich um Mord, Seuchen und magische Artefakte kümmern."
« Letzte Änderung: 05.11.2010, 09:22:45 von Redril »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #85 am: 05.11.2010, 09:51:48 »
Die Luft im Raum ist nun wieder von dem Bolbas schon bekannten - Knistern - erfüllt, denn nun sind es Redril und Scarlet, die eindeutige Blicke wechseln.

Nun ja, wie mans nimmt... das alles kann ja noch ein heiterer Weg werden... auf gute Zusammenarbeit... irgendwie werden wir das packen... alles sehr eigene Persönlichkeiten hier... wenn das mal nicht schief geht...

Bolbas hält sich mit Blicken nun vornehm zurück, so wohl fühlt er sich in seiner Haut dennoch nicht: das Rad der Gedanken hat sich erneut in Bewegung gesetzt in seinem Schädel, und es beginnt sich zu drehen.

Und wen die Enklave doch nicht so gut geeignet ist... naja eine Notunterkunft für meine Begleiter auf jeden Fall, dafür sollte ich schon sorgen können... die anderen oben werden eher nicht so angetan sein, aber wenn ich den Ermittler-Status erwähne... sie sollten schon zustimmen... vorsichtig muss ich trotzdem sein... ich weiss ja nicht, wie sie zu Drachenmalhäusern stehen... hier scheint mir jedenfalls keiner einem besonders zugetan... dieses Gasthaus... welches hat Harry wohl gemeint...

Da Redril nun Scarlet nochmals direkt anspricht hält sich der Halbling förmlich zurück. Die Rechenkünste Redrils beeindrucken ihn kaum. Er ist nach wie vor der Meinung, dass das Geld ruhig den Mädchen zufließen sollte, oder aber den Armen und Bedürftigen. Er hält Redrils Bedenken für überlegenswert aber sein Verlangen nach Wohltätigkeit ist größer.

Nun, wenn es dir egal ist - Redril - dann lass es doch einfach ausgehen... lass uns das Geld an die Mädchen ausgeben... du brauchst dir dann ja keine Vorwürfe zu machen... ich kann dich schon verstehen, oh ja, das kann ich... aber: nein.

Und als Redril dann den Schlüssel probiert ist das Rad in Bolbas Kopf wohl oder übel nicht mehr zu stoppen.

Und Herr Redril? Jetzt haben wir ja doch ziemlich voreilig den Schlüssel probiert... was stand den jetzt auf der Schatulle... und passt der Schlüssel jetzt wirklich, wird sich das Kästchen öffnen... oder werden wir alle... bei der Göttlichen Heerschar, ihr Götter habt Erbarmen mit uns, gewährt uns euren Schutz!... Thinharat... hmm... was war das doch gleich...

Bolbas scheint schon fast etwas verwirrt, jedenfalls sind seine Gedanken so durcheinander, wie er selbst auch:

"Und Redril, was stand nun auf der Schatulle, hm? Passt der Schlüssel, mit dem wir so vorsichtig umgehen sollten? Haben wir ihn nun also doch - gleich - ausprobiert..."

Bolbas hält kurz inne, während seine wohl mit sehr wenig Bedacht gewählten Worte im Raum verklingen, dann fügt er hinzu, diesmal etwas kleinlaut:

"Entschuldigt bitte meine Ungebremstheit... Ich habe mich heute scheinbar nicht so gut unter Kontrolle... Lasst uns diesen kleinen Disput einfach vergessen, ja? Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel, oder nicht?"

Und Redrils nun folgende Ausführungen über das Haus der Enklave treffen Bolbas berechtigter Weise.

Als ob er meine Gedanken lesen könnte... nun gut... lasse ich ihn gewähren... vielleicht kann ich mich so wieder etwas besser darstellen...

"Nun, wie ihr meint, vielleicht habt ihr ja Recht, doch was schlagt Ihr dann vor, dieses Gasthaus, wie heißt es denn?"

Redrils schließlich letzte Worte beeindrucken den Halbling wiederum. Er besteht nicht länger auf seine Meinung, oder es ist ihm schlicht und einfach egal.

"Genau das. Ich denke Ihr habt Recht Redril: Im Raum eines verstorbenen Menschen sollte man keinen Streit über dessen Hab und Gut anfangen... Wer verteilt das Geld unter den Mädchen: wie wäre es mit zwei Freiwilligen, ich würde mich auch bereit stellen, falls, das eine Option ist?"
« Letzte Änderung: 05.11.2010, 12:05:11 von Kayman »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #86 am: 05.11.2010, 11:58:04 »
Während sich die Ermittler über die relativ unwichtige Frage verlieren, wem sie das Vermögen von Gwen Tirot vermachen sollten (was sie rechtmäßig nicht einmal zu entscheiden haben), versucht sich Redril an dem seltsamen Kästchen aus dem Geheimversteck der Bordellbesitzerin. Der Schlüssel passt perfekt in das Schloss, doch das Drehen gestaltet sich mühsam. Mehrfach muss er rütteln, da sich der Schlüssel verkeilt zu haben scheint, und die Position nachkorrigieren. Letztlich springt der Deckel jedoch auf, und der Psioniker hat einen Einblick auf den Inhalt des Kästchens. Es handelt sich um ein einzelnes, sorgsam zusammengefaltetes Blatt Pergament. Die Schatulle ist mit dunkelviolettem Samt ausgelegt und mit einzelnen, kleinen Glitzersteinen besetzt.

Außer dem Pergament ist nichts in der Schatulle.
« Letzte Änderung: 05.11.2010, 12:03:48 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #87 am: 06.11.2010, 17:11:44 »
"Genau das werde ich tun, Redril.", antwortet Scarlet trotzig auf Redrils Kommentar, sie solle mit dem Gold machen, was sie wolle. "Folgerichtig werde ich mich Bolbas anschließen und wenn wir uns entscheiden den Schmuck zu Geld zu machen, dann kenne ich da vielleicht auch ein oder zwei Personen.", sagt Scarlet in die Runde. Sie ist ungeduldig und patzig und hat keine Lust auf weitere Maskeraden, sonst hätte sie wohl nicht so offen zugegeben, einen Hehler zu kennen. Sie ahnt, dass der Zettel in dem Kästchen wichtig ist. Andererseits hat sie keine Lust, Redril zu zeigen, auf ihn angewiesen zu sein, weil er diese selbstsame Sprache sprechen kann und auch der Magie mächtig ist. Aufgeblasener Sack, der glaubt, auch nur igendetwas über das Leben zu wissen, nur weil er mal das Chronicon Paschale gelesen hat. Stattdessen setzt sie sich auf den Schreibtischstuhl und zählt das Geld.
« Letzte Änderung: 06.11.2010, 17:19:38 von Kayman »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #88 am: 07.11.2010, 09:33:43 »
Also werden wir das Geld wohl wirklich unter den Mädchen verteilen... gut so... ich denke das ist eine gute und richtige Entscheidung... wir dürfen ihnen nur nicht zu viel geben, so ein paar Goldmünzen vielleicht... aber ich denke sie werden sich freuen... und hoffentlich klug damit umgehen...

Bolbas ist nicht besonders überrascht über Scarlets Reaktion: Redril hat nun einmal einfach seinen eigenen Kopf, und Scarlet eben auch: sowie Bolbas. Er schließt sich Scarlets Äußerungen an und fügt hörbar hinzu:

"Das ist schön, dass wir uns da zusammenfinden, Scarlet. Wir sollten das Gold verteilen und den Schmuck... hmm, ja zu - Geld machen - wie du so sagst...",

und in Bolbas Kopf formt sich ein weiterer Gedanke, der die Hintergründe Scarlets beleuchtet.

Dann scheint sie also in diesem verborgenen Gewerbe, wie ich es gerne nenne... Diebe, Schurken, Verbrecher... doch nicht so entfernt... vielleicht so eine Art Wohltäterin der Armen, die nur die Reichen beraubt... vielleicht aber auch nur situationsabhängig...

"Wir sollten allerdings vorher noch die Schmuckschatulle genauer untersuchen, vielleicht ist dort ein Siegelring oder Ähnliches enthalten, etwas Verborgenes, das uns einen Hinweis liefern könnte, auf beispielsweise weitere Tätigkeitsbereiche Gwens... Was meinst du, Scarlet, möchtest du bitte mal deinen geschulten Blick dafür einsetzen?"

Bolbas formuliert seine Worte äußert höflich und überlegt. Ihm liegt viel daran, Scarlet nun ein wenig mehr für - seine - Sache zu gewinnen. Auch sie ist ihm inzwischen um einiges sympathischer geworden. Jedenfalls stellt sich der Halbling, die Schmuckschatulle zu sich drehend, direkt neben die zählende Scarlet und untersucht den Schmuck selbst erst einmal genau[1].

Auch wenn ich hierfür wahrlich nicht geschaffen bin... vielleicht hilft mir Scarlet ja noch...

Redril hat inzwischen die Schatulle anscheinend geöffnet, und blickt hinein: des Halblings Frage steht noch immer. Was befindet sich nur in dieser Schatulle?

"Und dann, Scarlet: Gehen wir ins "Henkers" und warnen vor der Krankheit, außerdem können wir dort noch ein paar Mädchen befragen, was hälst du davon?"
 1. Suchen 6: reicht um vermutlich NICHTS zu finden...
« Letzte Änderung: 07.11.2010, 10:05:07 von Bolbas d'Jorasco »

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #89 am: 07.11.2010, 13:13:40 »
Ghart tippelt nach wie vor mit dem Fuß, er möchte diesen Ort verlassen. Diese ganze Schererei um das Gold berührt ihn herzlich wenig, Gold erwärmt das Herz dieses Zwergen schon seit einiger Zeit nicht mehr. Es ist nur Mittel zum Zweck, es ist Tauschobjekt, um wertvollen Alkohol zu organisieren oder vielmehr Materialien, um sich selbst Alkohol herzustellen.
"Wir können auch das Gold nutzen, damit ich mir eine Brauerei einrichte. Ich kann nämlich brauen. Dann können wir uns bis nach Q'Barra und zurück betrinken. Nur leider wird uns das nichts bringen, wenn wir an der Fäulnis verrecken. Dasselbe gilt auch für den Haufen käuflicher Liebe in diesem Haus und allen anderen Häusern in Sayandras Garten. Also überlegt nicht zu lange über die Verteilung, sondern gebt ihnen lieber eine Warnung mit." Der Zwerg blickt hoch zu der Menschenfrau und dann runter zu dem Halbling, dann spricht er die Warnung aus. "Cito! Longe! Tarde![1]" Der Zwerg spricht diese Worte mit einiger lispelnder Schärfe aus, sofern seine Zahnlosigkeit dies zulässt. "Damit wäre ihnen, da sie augenscheinlich besonders gefährdet sind, mehr geholfen, denn mit ein paar lächerlichen Funkelmünzen." Der Clanlose lässt sich nicht nehmen, auf die Situation im Speziellen einzugehen, da er sich davon erhofft, dass seine Worte mehr Wirkung haben.

Er stellt sich dann neben Redril und klopft diesem auf die Schulter und spricht dabei seine Gefährten, vor allem Bolbas, an. "Wie ihr euch auch entscheiden mögt, wo ihr schlaft. In einem Schloss, in einem Haus, in einem Puff, unter einer Brücke, auf der Straße oder gar in der Enklave. Ich werde nicht zulassen, dass man sich in dieser gefährdeten und damit gefährlichen Stadt als Ermittler alleine aufhält. Nicht, da wir bereits mehrfach angegriffen wurden, nicht, da diese Stadt auch neben diesen möglichen Kultisten auch eigene Halunken aufgezogen haben wird. Dementsprechend werde ich Redril weiterhin begleiten. Und ich rate auch jedem anderen, sich zu keiner Zeit alleine auf den Weg zu machen, da ihr jetzt ein Teil der Ermittlungen seid."
Ghart stimmt mit diesen Worten Redril zu, nicht in der Enklave zu nächtigen und er ist dankbar, dass Redril das so entschieden ablehnt. Sonst hätte es durchaus sein können, dass Ghart hätte alleine in der Stadt sein müssen. Da dies eindeutig zu gefährlich wäre, wenn man in den Angriffen ein Muster erkennen möchte, hätte er dann wohl in den sauren Apfel beißen müssen und auch in der Enklave von Drachenmalträgern übernachten müssen. Ghart stellen sich die Nackenhaare alleine bei dem Gedanken auf, von der Gnade eines dieser Häuser abhängig zu sein müssen. "Leider kann man sich sein Schicksal nicht immer aussuchen...", denkt Ghart und wartet darauf, was Redril zu Tage fördern möge.

"Und dann lasst uns endlich in einen Zuber, Freund Redril. Danach treffen wir uns umgehend wieder. Wir trennen uns nicht unnötig, damit wir uns nicht immer austauschen müssen. Keiner ermittelt auf eigene Faust, solange wir das in der Gruppe tun können." Der Zwerg überlegt, ob er wirklich seine Zweifel aussprechen soll, entschließt sich dann jedoch, dass es das Beste wäre. Er übernimmt die Initiative in dieser Frage. "Es ist so," beginnt der Zahnlose und hält dann einen Moment inne, in dem er über seinen Nasenrücken streift, der das eindeutige Zeichen trägt, mindestens einmal gebrochen wurden zu sein, "dass ich befürchte, dass die Mittel des Feindes sich nicht nur auf Gewalt und Selbstverstümmelung beschränken." Ghart muss unweigerlich an Fragon und dessen Verrat denken. Dessen schwüle, manipulierende Zunge und dessen schleimige Art der Überzeugungskunst. "Man wird bestimmt versuchen, an uns ranzutreten und uns zu korrumpieren. Verräter gibt es überall und auch ungewollt kann es passieren, dass man zu einem wird. Bedrohung, Unbedachtheit, Egoismus, Wahnsinn, falsche Loyalität, all diese Sachen können einen dazu bringen, andere zu verraten. Und je einsamer wir ermitteln, desto anfälliger werden wir für solche Versuche der Feinde, so sie denn dazu in der Lage sind. In der Gruppe sind wir jedoch weitesgehnend immun gegen diese Versuche. Wir können uns keine Informationen, die wir gemeinsam sammeln, verschweigen, ohne Gefahr zu laufen, dabei entdeckt oder entlarvt zu werden. Wir können nicht im große Stile uns hinterrücks hintergehen. Die Chance, dass ein Dolch im Rücken auffällt, wird bedeutend größer sein. Und zudem finden wir nur auf diese Art und Weise so zueinander, dass wir unsere Art des Handelns zu des Denkens verstehen und nur so können wir lernen, uns sinnvoll zu ergänzen und diesen mysteriösen Fall somit zu einer Auflösung bringen. Eine Horde Einzelgänger wird sich in den Straßen der Stadt verlieren. Eine Gruppe von Ermittlern hingegen mag eine geringe Chance haben, auch wenn wir noch bei weitem nicht verstehen, womit wir es hier eigentlich zu tun haben."
Ghart nickt seinen Gefährten entschlossen zu. Er tippelt immer noch mit dem rechten Fuß, die Arme noch immer verschränkt.
 1. Ein Ausspruch, der ein häufig benutzter Ratschlag von Ärzten und Gelehrten zu Zeiten der Pest (oder anderer epidemischer Krankheiten) von der Antike bis in die frühe Neuzeit war. In langer Form wäre es "Cito, longe fugeas et tarde redeas". Übersetzt dann in etwa: "Fliehe schnell, fliehe weit weg, komme spät wieder!"
« Letzte Änderung: 07.11.2010, 13:18:24 von Ghart »

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