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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 36072 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #105 am: 12.11.2010, 13:58:58 »
Bevor "alle" das Quartier der Stadtwache betreten haben... (Anzeigen)

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #106 am: 13.11.2010, 19:45:03 »
Redril folgt den Anderen. Schweigsam ist er, nickt Ghart zwischenzeitlich dankend zu als dieser die Räume im Gasthaus organisiert und denkt über das Geschehene nach. Erneut ist er mit dem Tod seines Ziehvaters konfrontiert und es ist, als würde er mit geschlossenen Augen durch die Welt laufen. Kaum etwas bekommt der junge Psioniker mit, bis er endlich die Bilder der Erinnerungen abstreift. Er kann sich kaum daran erinnern, seine Kleidung gewechselt und verstaut zu haben. Kann sich kaum erinnern, seinen Körper vom Schmutz der vergangenen Tage gereinigt zu haben. Dann stehen die Ermittler vor dem Gebäude der Stadtwache und mühsam zwingt sich Redril wieder in seinen Körper.
Du darfst dich nicht gehen lassen. Wie willst du Thinherat rächen, wenn du mit geschlossenen Augen durch die Welt läufst?
Rache? Das ist nicht der Weg von il-Yannah.

Dennoch wacht Redril endlich aus dem Trance ähnlichen Zustand. Dayn hatte seinen Namen gennant. Seine Augen flackern, Interesse kehrt in sie zurück. Aufmerksam beobachtet er die Umgebung, versucht zu rekapitulieren, was zuletzt geschehen ist. Wir haben die Stadtwache betreten. Dann sind diese Sally und dieser Kriegsgeschmiedete zu uns gekommen.

Kurz lächelt er entschuldigend, nickt dann Stordan zu und sagt: "Vielen Dank. Doch bin ich noch lange kein Meister meines Faches, dennoch kann ich euch erzählen, was passiert ist."
Genaustens schildert er die Ereignisse und fügt auch die meisten Schlussfolgerungen und Verknüpfungen der Gruppe hinzu. Einzig und allein die Befragung der Asassine lässt er größten Teils weg, vor allem seinen eigenen Part dabei.

Dann fügt er hinzu, was er für die wichtigsten nächsten Schritte hält: "Nun, wie ihr seht scheint diese Pest, die Morde, der Tod meines Meisters und dieses Schlüssel - Artefakt alle in Zusammenhang zu stehen. Wie müssen Vorbereitungen für einen Angriff treffen und gleichermaßen für ein Ausbreiten der Krankheit. Dennoch sollten wir keine Panik unter der Bevölkerung aufkommen lassen und unsere unsichtbaren Feinde, die hinter all dem Stecken nicht aufklären über unser Wissen oder unsere Vorbereitungen."

Dann denkt er kurz nach. "Weitere Informationen über das ganze werden wir wohl in der Bibliothek mit dem Buch erhalten können. Oder bei der Enklave der Heiler bei den Alraunen und der Kranken. Oder vielleicht auch den Fremden zu suchen, der diese Krankheit scheinbar verbreitet hat."

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #107 am: 14.11.2010, 23:06:18 »
Ghart blickt seine Gefährten, während deren Äußerungen zu den Vorfällen fast ausdruckslos an, als sei er von der - zugebenermaßen notwendigen - Repetation der Geschichte gelangweilt, ja geradezu angeödet, da ihm sogar ein deutlicher Gähner entweicht und er sich kurz an der Wand abstützt, um die müde werdenden Beine etwas zu entlasten. Irgendwie hat das Bad, die unruhige Nacht, das ganze durch die Stadt ziehen, den clanlosen Zwergen ganz schön erschöpft und immer wieder diesselben Geschichten - obgleich sie bei jeder neuen Betrachtung neue Ergebnisse und Ansichten gewinnen können - tragen nicht sehr zu seiner Aufmerksamkeit bei. Der oftmals fast narkotisierende Alkohol, zumindest wenn in großen Mengen und über lange Zeit genossen, trägt ebenfalls einen Bärenanteil an diesem Umstand. Ghart bereut es in diesem Moment, in welchem ihm im Stehen fast die Augen zufallen, dass er keine aufputschenden Alkoholika besitzt. Wachmacher. Deren Alkohol so scharf ist, dass man zumindest für eine kurze Weile wirklich wach ist. Ghart vermisst die wöchentlichen Treffen mit Madhuk, einem kauzigen Gnom, der in Gharts Heimat ein Refugium gefunden hat und immer heimlich Potcheen[1] herstellte. Zusammen tranken sie fast jeder ein Glas, der Größe ihres Volkes angepasst, und schoben dann Überstunden an Skizzenbrettern und in den Minenschächten selbst, und baldowerten dabei um die Wette. "Glückliche Tage...", Ghart merkt, dass er so müde ist, dass er in Tagträume abfällt, welche ihn in wirklichen Schlaf zu werfen trachten.

Glücklicherweise liefert Redril mal wieder das passende Stichwort. Der zahnlose Kämpe hat eigentlich schon dem Halbling antworten wollen, hat jedoch mit einer Handgeste zu verstehen gegeben, dass er später auf die Frage der Fäulnis in den Alraunen zu sprechen kommen wird. Aber Redril gibt Ghart einen Grund sich wieder an dem Gespräch zu beteiligen. Der Zwerg tritt einen Schritt von der Wand weg und streckt sich, laute Geräusche geben Auskunft darüber, dass er dies tut, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
"Freund Redril hat Recht. Vor allem solltet ihr dafür sorgen, dass keine Panik aufkommt. Die Zeiten sind so schwer genug."
Ghart fällt auf, dass ihre Geschichte bestimmt nicht mehr glaubhaft klingt, aber so entschließt er sich, den Versuch zu wagen, dem vorzugreifen und antwortet Bolbas beiläufig damit.
"Es ist uns bewusst, dass diese Geschichte wie eines Trunkenen Phantasterei klingen mag. Ersponnen von einem mäßig erprobten und kaum talentierten Gaukler, der unter den berauschtensten Wirkungen der Kräuter, die in eines Halblings Garten wachsen mögen, diese Geschichte verzapft hat, um kleine Kinder in Sayandras Garten den Fürchten zu lehren." Ghart merkt an seiner Formulierung, dass er noch halb im Schlaf ist und sich vielleicht etwas genauer ausdrücken sollte.
"Man wird sich denken: Warum Sayandras Garten? Wieso ist dies für uns interessant? Wir haben seit Jahren kein Ärger gehabt, warum sollten ein paar Leichen mehr als ein kleines, zugegebenermaßen schreckliches, Schauspiel sein?" Ghart blickt die Einheimischen, sowohl aus seiner Gruppe als auch die Stadtwächter prüfend an.
"Wir haben Leute aus eurem Ort in unseren Reihen, die das bestätigen, was wir sagen. Und noch mehr als die Toten, sind auch Lebensmittel, die mit der Karawane transportiert wurden, vergiftet worden oder ähnliches. Sagen wir es so, wie es ist: Sie sind schlichtweg verfault durch die räudigen Biester."
Ghart blickt bei der Erkenntnis kurz zu Bolbas, obwohl Ghart nicht überprüft hat, was für Vorräte die Karawane wirklich im Einzelnen geladen hat. Der Clanlose betrachtet sich nicht als Krämerseele und beachtet deswegen Waren, die kein persönliches Interesse für ihn haben, eigentlich nicht. Aber jetzt entwickelt der Zwerg ein Interesse daran, doch nun kann er nicht mehr rückgängig machen, dass er dieses Detail verschlafen hat.
"Das ist alles sehr bedrohlich und eine Massenpanik würde euren Feind...uns aller Feinde in die Karten spielen. Eine Panik würde diese Stadt ausliefern. Ihr seht, wir benötigen eure Hilfe."
Ghart kommt in diesem Moment eine Idee, wie man vielleicht die Stadt ein wenig schützen könnte. Innerlich grinst der Zwerg, doch diese Idee bewahrt er sich für einen späteren und passenderen Moment auf. Erstmal wartet er auf die Reaktionen der Stadtwächter.
 1. Potcheen

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #108 am: 15.11.2010, 16:48:41 »
Block schaut Stordan regungslos an, als er spricht. „Nein“, sagt er, und fast, für einen kurzen Augenblick, wirkt es so, als wäre dies seine einzige Antwort auf die Ausführungen des Oriens. Doch dann spricht er weiter. „Mit der Karawane scheint alles in Ordnung zu sein.“
Er wendet sich Redril und Ghart zu, hört geduldig, fast stoisch, deren Aufklärung der Geschehnisse. Er macht keine Anstalten, irgendwen zu unterbrechen, bevor nicht jeder ausgesprochen hat. „Ich verstehe.“
Er dreht sich zum Innern des Raumes und betrachtet einige Sekunden die Bahren. „Ich habe keinerlei Grund, zu vermuten, dass Ihr nicht die Wahrheit spricht“, erwidert er Gharts Beteuerungen. Fast scheint es, als empfinde er es als etwas lästig. Die Augen des Geschmiedeten funkeln erneut auf. „Lasst uns die Leichen hereinbringen. Wenn es so ist, wie Ihr sagt, sollten sie nicht unnötigerweise auf der Straße herumstehen.“

Kurze Zeit später haben die Ermittler und der Hauptmann diese unsägliche Aufgabe erledigt, wobei sie genau darauf geachtet haben, keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Scarlet kann sich derzeit nur mit Ablenkungen beschäftigen, denn abgesehen vom üblichen Treiben in Tempelsee kann sie nichts auffälliges oder gar spannendes entdecken.

Die Leichen werden von ihren Bedeckungen befreit und Block wirft einen schnellen Blick über die Opfer. „Das ist Gwen Tirot“, sagt er monoton, was angesichts der Tatsache, dass Gwen die einzige Frau unter den Opfern ist, lediglich eine logische Konsequenz im weiteren Sinne ist. „Ich nehme an, dies ist der Täter?“, fragt er und zeigt auf den bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Leichnam des Blitzbahnmörders. „Und dies Gwyn Orien.“ Er schreitet von Tisch zu Tisch, und seine eisernen Füße klacken und kratzen auf dem Boden – kein Geräusch für Feinbesaitete.

Er bleibt vor dem Tisch der Tirot erneut stehen und scheint zu grübeln – wäre er aus Fleisch und Blut, würde er sich sicherlich irgendwo kratzen oder ein Geräusch von sich geben. Doch er bleibt einfach völlig regungslos stehen – selbst atmen muss er nicht. „Ich denke, Ihr könnt die Untersuchung beginnen, Sir d’Jorasco.“ Er wendet sich an alle Ermittler. „Meine Einheit – die…Stadtwachen – sind hierfür nicht ausgebildet. Magische…Schlüssel, Khyberkreaturen – solche Dinge sind zu aufreibend für das schwache Fleisch der Wachen von Sayandras Garten. Sie sind gut darin, Ordnung zu halten. Wache zu schieben, zu patrouillieren. Doch dies übersteigt ihre Fähigkeiten. Also frage ich Euch: Welche Erfahrungen habt Ihr im Umgang mit solchen Fällen?“ Mit glitzernden Augen steht er vor den Helden, sein Gesicht erneut emotionslos wie ein Stück Stahl, und doch scheint ein wahrer Charakter in dem Geschöpf zu stecken.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #109 am: 15.11.2010, 20:10:09 »
Kurz zu Redril gewandt wirft Stordan noch etwas ein, bevor er sich um die wichtigen Punkte kümmert.
"Oh doch das glaube ich schon, schließlich beherrscht ihr wohl etwas, dass die meisten Bewohner dieser Welt auch nicht nach Jahren mit ihrem ganzen Verstand zu greifen vermögen. Das stellt schon eine Meisterleistung dar. Magie ist eine seltene und mächtige Gabe und wir können uns sicher froh schätzen gleich zwei Begünstigte in unsere Mitte zu haben."
Dem Vorschlag das gefundene Buch in der Bibliothek zu übersetzen hat er nichts weiter hinzu zufügen, es erschien ihm sinnvoll, auch wenn es nicht sonderlich spannend werden dürfte. Aber eigentlich hatte er in den letzten Nächten Spannung genug gehabt, wenn er ehrlich zu sich war.

Dann lauscht er den Antworten des Kriegsgeschmiedeten, und seine Überraschung auf diese doch allereinfachste der Fragen ist ihm doch kurz anzusehen.
Nein? Wie Nein? Das kann doch nicht alles gewesen sein. Was genau wollte er denn jetzt von mir? Wissen welcher von diesem bunten Haufen ich denn bin?  Das macht doch keinen Sinn. Überhaupt keinen.
Da Stordan aber ein direktes Nachfragen jetzt auch zu dumm erscheint unterlässt er dies und wendet sich lieber dem Gespräch der Runde zu.
"Nun vielleicht mögen Eure Leute mit der Situation als solcher überfordert sein, aber falls man es schaffen sollte, die Probleme überschaubar zu halten, sollten sie einen wichtigen Teil der Sicherung darstellen. Alleine ihre Präsenz sollte zumindest dazu führen, dass sich unsere Gegner nicht völlig ungehindert bewegen können. Obwohl ich zugeben muss, das man man während des Jahrmarktes sich wahrscheinlich völlig ungesehen bewegen kann.
Erhöhte Präsenz wäre deshalb wohl wünschenswert," es sei denn, wir wollen sie in Sicherheit wiegen.
Diesen Gedanken verwirft Stordan auch gleich wieder, schließlich kennen sie kein Ziel, das man in Sicherheit wiegen brauchte, bevor man ihm zu Leibe rücken könnte.
"Vergesst was ich gerade gesagt habe, schließlich werdet ihr wegen der Festlichkeiten sowieso schon alle verfügbaren Leute im Einsatz haben."
Irgendetwas schien er aber vergessen zu haben, er grübelt darüber nach, bis es ihm wieder einfällt. Natürlich, er hatte Hauptmann Blocks Frage gar nicht beantwortet.
"Nunja, ich kann natürlich in dieser Beziehung nur für mich sprechen, dass ich eigentlich keinerlei Erfahrung damit habe, aber ich bin bereit alle meine Fähigkeiten in den Dienst der Sache zu stellen."
Dieser letzte Satz ein wenig von einer Floskel, die man seit langem beherrscht, auch wenn sie nicht ganz fließend über seine Lippen kommt, als hätte er in Erwägung gezogen, etwas anderes zu sagen.
Eigentlich ist es wohl wieder der Dienst an mir, oder?

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #110 am: 16.11.2010, 09:20:06 »
Noch immer muss Ghart sich mit seiner Müdigkeit abkämpfen und fürchtet, dass ihm in der Bibliothek ein Unheil in Form unwillkommenen Schlafes droht. Ihm ist der Schlaf momentan nicht unwillkommen, aber sicherlich den anderen, wenn er mitten in der Bibliothek Elfenwälder zersägt. "Du musst dich dringend dagegen wehren!"
Das Reintragen hat sich zwar kurz als Wachmacher erwiesen, schließlich zuckten die ekligen Bilder wieder auf, als der Attentäter sich selbst auf widerwärtigste Weise an einer Tunneldecke zerlegt hat, und wie sie die tote Tirot gefunden haben oder auch den - zugegebenermaßen nervtötenden - Gwyn Orien auf den Leichenhaufen geworfen haben. Aber schnell blendet der Zwerg sie wieder aus, um sich nicht zu sehr mit ihnen zu belasten. Wahrscheinlich werden sie noch mehr derartiger Bilder sehen müssen, da macht es noch keinen Sinn sich an dem Vergangenen aufzureiben, zumindest glaubt der Zwerg das.

Aber die monotone Stimme des Kriegsgeschmiedeten und seine trivialen Feststellungen lassen Gharts Augenlider wieder schwer wie fette Zwergenweiber werden. So fängt er auch an in dem Raum hin und herzulaufen, damit er nicht doch noch einschläft. Wieder mischt er sich daraufhin mehr ein, als es überhaupt seine Absicht ist.
"Eure Stadtwachen mögen vielleicht nicht für solches Vorgehen ausgebildet sein, das wisst ihr schließlich besser als wir." Ghart wartet dann einen Moment, ob er sich wirklich zu der Idee, die ihm durch den Kopf schoss, ehe sie die Leichen reinholten, äußern solle. "Und wahrscheinlich ist es auch ganz gut so, dass sie das nicht sind. Das wird vielleicht ihr Leben retten." Ghart weiß, dass es eher unglaublich klingt, schließlich sollten die Stadtwache eigentlich das Rückgrat des Stadtschutzes sein. "Ihr habt von der Fäulnis gehört, die Menschen und andere Lebende Wesen betrifft. Gabelt doch die Kriegsgeschmiedeten auf, die hier so rumkreuchen." Ghart merkt nicht wirklich, wie respektlos er von den Blechkästen spricht. "Ich mein, Krankheiten dürften doch nicht euer Problem sein, oder?" Dann kann Ghart sich ein Lachen nicht verkneifen und fügt an. "Es sei denn, ihr betrachtet Rost als eine Krankheit."
Ghart erklärt sich weiter, ein kleiner Gähner entweicht ihm trotzdem; er bleibt dabei in Bewegung.
"Nun, als wir durch die Stadt zogen und bei Gesprächen in der Taverne habe ich Worte über dieses Bech- oder Blechgehafe gehört, dass dieser Ort ein Slum für Kriegsgeschmiedete sei, die sich in Unrat und Blech eindecken. Ich würde sie rekrutieren und kurz einweisen, soweit dies möglich ist. Sie werden nicht krank und sie bekommen dann vielleicht 'ne zweite Chance aus ihrem Slum zu kriechen."
Der Clanlose nickt zufrieden bei der Äußerung seiner Idee, obwohl er nicht beurteilen kann, wie realitätsnah seine Idee ist. Er glaubt eher, dass der Block nein sagen wird, aber ein Versuch ist es dem Zwerg wert. Die eigentliche Frage des Kriegsgeschmiedeten, welche Erfahrung er mit solchen Ermittlungen hat, lässt er vorerst unbeantwortet.

Remus

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #111 am: 16.11.2010, 09:26:15 »
Remus mustert den Kriegsgeschmiedeten weiter, während dieser spricht und seine Schlussfolgerungen zieht.

Dieses Wesen ist wirklich interessant, obwohl es weder Atmet, isst noch Nachkommen zeugen kann, so hält es sich selbt für ein Lebewesen, mit eigenen Motiven und Wünschen. Er ist fähig sich selbst einzuschätzen und kleidet sich wie ein Mensch es tun würde... und dennoch ist er an seine metallene Hülle gebunden und auch wohl nur begrenzt fähig Gefühle zu zeigen... ob er wohl welche hat, die vergleichbar sind mit unseren? Ist seinen Exsistenz nun eine Beledigung für die Götter, die das Leben einst erschufen? Oder ist es der Beweis das die Schöpfung selbst Leben erschaffen kann... ob er wohl an Götter glaubt?

Remus muß sich zwingen nicht weiter auf den Metallmann zu starren und schüttelt den Kopf ein wenig um seine abschweifenden Gedanken wieder etwas zu ordnen.

"Ich habe lediglich meine Hilfe angeboten in dieser Sache. Einige von uns haben ein persönliches Interesse an den Vorkommnissen und der Sicherheit der Stadt. Wir haben bereits zwei Übergriffe dieser Leute überstanden und sie scheinen ein gesteigertes Interesse an uns zu haben, womit es auch um unsere eigene Sicherheit geht.

Wir wollen keine Panik auslösen, daher behandelt unsere Informationen mit Vorsicht. Jedwede Hilfe von euch werden wir gerne annehmen."

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #112 am: 16.11.2010, 15:42:34 »
Bevor die Leichen geholt werden... (Anzeigen)

Argh... fürchterlicher Ton dieses Eisen auf dem Boden...

Bolbas verzieht ein wenig das Gesicht als der Hauptmann kratzender Weise an ihm vorbeischlurft. Seine Aussagen über die Leichen treffen zu, aber so schwierig war die Identifizierung nach den Angaben der Ermittler schließlich auch nicht.

Emotionslos... Gefühlskälte... Schon irgendwie unheimlich diese Wesen... keinerlei Erbarmen... keinerlei Regung... von Mimik ganz zu schweigen... starr und kalt... unheimlich eben... und die Toten... schrecklich... ich habe ja schon viel gesehen in meiner Ausbildungszeit... aber so etwas... so zerschunden und geplagt... verletzt und ihrer Würde beraubt... schrecklich... ich sollte mich beeilen, wir müssen ihnen schnell ein würdiges Begräbnis zukommen lassen... allen... auch diesem Mörder... die Göttliche Heerschar wird seine Tat strafen... so etwas auf Erden zu verrichten... dazu kann man sich eigentlich nicht aus freiem Willen entscheiden... vermutlich wirklich ein Fanatiker keinesgleichen... und diese Gwen... eigentlich eine schöne junge Frau... sie hätte sicherlich noch viel erreichen können... selbst für ihr Gewerbe... muss man ihr lassen... und der andere Gwyn... ja der Rest hat davon berichtet... traurig, traurig... alle guten Götter dieser Welt mögen ihren gequälten Seelen Ruhe und Frieden schenken...

Bolbas nimmt der erste Eindruck der drei Leichen doch sehr mit, er bemüht sich um Fassung. Dann, als Hauptmann Block fertig ist mit seinen Ausführungen greift der Halbling zu seinem Amulett der Göttlichen Heerschar, führt es zu seinem Mund, faltet die Hände darum und murmelt ein kurzes Gebet für eine friedliche Totenruhe der drei Leichen. Dann küsst er es und lässt die Hand wieder sinken. Ein würdiger Blick gen Himmel, also gen Raumdecke in diesem Fall und eine leichte Verneigung. dann endlich ergreift der Jorasco wieder das Wort:

"Nun, habt Dank Hauptmann Block, dann werde ich mich wohl mal an die Arbeit machen..."

Und Bolbas macht sich an die Arbeit. Er geht zu den drei Bahren und schaut sich die Leichen nacheinander genau an, er untersucht sie auf etwaige Verletzungen, oder genaue Todesursachen. Er zieht auch einige kleine Untersuchungsutensilien aus einem seiner Gürtelbeutel und setzt diese mit zur Untersuchung ein. Er versucht etwaige Auffälligkeiten an den leblosen zerschundenen Körpern festzustellen[1]. Dann lässt der Halbling wieder von den Leichen ab, schließt ihnen aber vorher noch, wenn nicht schon geschehen die Augenlider und faltet ihnen die Hände über der Brust. Dann wendet er sich wieder seinen Kollegen und dem allgemeinen Geschehen zu.

Dieser Stordan... drückt sich eigentlich schon sehr gewählt aus... Orien halt... nun ja... jedenfalls ist er ehrlich... vermute ich... ich glaube wir haben alle noch nicht so viel mit Ermittlungen zu tun gehabt... aber die Sache mit der Anwesenheit der Stadtwache... das hätte er sich schon mal vorher überlegen können... ich bin besser mal leise...

Bolbas lauscht der Unterhaltung der Anderen mit dem Hauptmann und hält sich einstweilen bedeckt, schließlich ist er, oder war er bis vor Kurzem noch mit der Untersuchung der Toten betraut. Dann spricht plötzlich Ghart wieder zum Hauptmann, der die ganze Situation vorher, Bolbas Meinung nach, eher gelangweilt betrachtet hat.

Fast schon ein bisschen frech Ghart... hoffentlich nimmt uns Hauptmann Block diese Äußerung nicht übel... wobei die Idee an sich nicht von schlechten Eltern ist... wobei ich daran zweifle, dass die Kriegsgeschmiedeten uns ihren Dienst erweisen werden... wobei die Idee mit der Krankheit nicht verkehrt ist... ich sollte Jodie darauf ansprechen... Rosen und eventuell Kriegsgeschmiedete... vielleicht bringt uns das der Lösung des Rätsels ein wenig näher... wobei es den Kriegsgeschmiedeten wohl eher am Fleisch fehlt, welches faulen könnte...

Dann nachdem Remus zu Block gesprochen hat, fügt auch Bolbas noch einige bekräftigende Worte hinzu:

"So sehe ich das auch Hauptmann Block. Wir sind zwar nicht unbedingt von Berufswegen her, sagen wir Ermittler, aber wir sind auch in Gefahr, und zwar in ernsthafter. Und so ihr eure eigenen Leute nicht für geeignet haltet, bieten wir uns gerne an. Wir werden uns größte Mühe geben die Fälle zu lösen! Lasst uns nur diese Aufgaben zukommen, wir sind eine sehr vielseitige Truppe und auf alles gefasst. Außerdem haben wir, so denke ich inzwischen einen intensiveren Wissensschatz über diese Angelegenheiten, als irgendjemand von euren wachen je haben könnte, unsere Erlebnisse, ich denke ihr versteht. So unterstützt uns, wenn es euch möglich ist ein wenig und wir werden uns sofort wieder den Ermittlungen widmen[2]."

Bolbas sagt dies mit einer kräftigen und selbstbewussten Stimme. Der Kriegsgeschmiedete sollte sie schon mit den Ermittlungen betrauen und außerdem wäre ein wenig Unterstützung seitens der Stadtwache auch nicht verkehrt, so jedenfalls die Meinung des Halblings.
 1. Heilkunde [Gwen, Gwyn, Mörder] 18, 24, 30
 2. Falls von Nöten, oder wirksam: Diplomatie 24

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #113 am: 16.11.2010, 23:39:43 »
Das ist ja schonmal gut zu hören, dass unserer Zahl nicht abnimmt. Aus welchen Motiven heraus auch immer. Dabei zu bleiben, weil man ohnehin gefährdet ist, scheint mir aber auch ein seltsamer Grund zu sein.
Als Ghart den vorschlag bzgl. der Kriegsgeschmiedeten macht, zieht er deutlich sichtbar ein nachdenkliches Gesicht.
Zusätzliche Hände, die dazu vor der Fäule gefeit sind? Tatsächlich ein guter Einfall. Bleibt nur die Frage, ob wir überhaupt einen 'Brandherd' haben werden, den man eindämmen könnte und ob sich die Kriegsgeschmiedeten dafür hergeben. Und es bleibt zu klären, ob
Aber ein interessanter Einfall ist es auf alle mal.

"Euer Vorschlag erscheint gut, aber möchte ich zu bedenken geben, dass wir bisher gar nicht wissen wie und wo die Seuche kommen soll, also ob es ein paar Infizierte gibt, die langsam alle anstecken, ob man plant bestimmte Gebiete zu verseuchen oder einfach die Wasserversorgung zu nutzen. Und solange wir darüber nichts genaueres wissen, scheint es mir zumindest wenig Sinn zu machen, womit man wen wie genau betreuen kann. Aber es ist mit Sicherheit eine Idee, die man im Hinterkopf behalten kann."

Als Bolbas dann beginnt die Toten zu untersuchen, zieht sich Stordan möglichst unauffällig zurück. Den Tod hatte er schon gesehen, aber die doch recht kalte Präzision mit der der d'Jorasco vorging gepaart mit der totalen Verstümmlung der Leiche des ersten Attentäters, der ja auch ihn vergiftet hatte, waren zu viel für ihn.
Wie kann er bloß bei seinem doch sonnigen Gemüt, bei diesem Gräuel so ruhig und methodisch bleiben. Als würde er ein gutes Stück Handwerkskunst begutachten.
Stordan läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken alleine bei der Vorstellung, dass er die verrenkten Glieder mit dem zerfetzten Fleisch direkt vor seiner Nase hin und her wenden müsste um sie auf Ungewöhnliches zu untersuchen.
Khyberdreck, dieser ganze Haufen zerfetztes Fleisch war ungewöhnlich.

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #114 am: 17.11.2010, 00:58:32 »
Bis jetzt still ergreift Dayn nun das Wort, da eine für ihn eine offensichtliche Methode zur Erkennung von etwas abnormalem ausgelassen wurde:
"Auch wenn eure Wächter nicht für so etwas ausgebildet sind, so werden sie doch sicher erkennen, wenn etwas unnormale oder seltsam erscheint. Ich denke fast jeder eurer Wächter wird hier wohnen und schon selbst an den örtlichen Festlichkeiten  teilgenommen haben.... Schärft ihnen das einfach ein ohne ihnen mit den Einzelheiten wie diesen Leichen hier übermäßig Angst zu machen. Verschweigt ihnen was sie nicht wissen müssen, ein einziger Hinweis könnte uns schon helfen auf die Fährte der Verantwortlichen für dies hier zu kommen."
Um seinen Punkt zu unterstreichen deutet er auf die geschundenen Körper der vor ihnen aufgebahrten Leichen.
Dayn's Blick ruht währenddessen auf dem Kriegsgeschmiedeten...Was lässt ihn Entscheidungen treffen, wie entscheidet jemand wie er über Richtig oder Falsch? Wurde ihm das bei seiner Schöpfung vorgegeben oder musste er selbst und eigenständig lernen zwischen diesen Dingen zu unterscheiden? Macht er das überhaupt oder hält er sich nur sklavisch an die Gesetze dieser Stadt und lässt keinen Platz für Spielraum?
Viele weitere dieser Fragen schießen Dayn durch den Kopf, aber er verdrängt sie langsam(und mit nicht wenig Mühe!), da es im Moment viel wichtigere Dinge gibt um die es sich zu kümmern gilt.
Sein Blick gleitet über die verstümmelten Körper und ihn überkommt plötzlich das dringende Verlangen sich selbst zu schützen.
"Hauptmann Block? Hättet ihr eine weitere freie Fläche auf der ich kurz eine meiner Apparaturen zusammenbauen kann? Sie ist weitesgehend ungefährlich...", beim letzten Teil des Satzes kann er sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
« Letzte Änderung: 17.11.2010, 07:03:21 von Kayman »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #115 am: 18.11.2010, 12:54:55 »
Redril denkt über die Worte des Kriegsgeschmiedeten nach. Er hat Recht. Wenn es tatsächlich so groß ist wie wir denken, übersteigt es unsere Fähigkeiten wohl ebenso.

"Ich denke ich kann hier für alle sprechen, wenn ich sage, dass diese Angelegenheit unsere Erfahrung bei weitem übertrifft. Das Beste wird es wohl sein, Unterstützung von den fähigsten Köpfen anzufordern - doch fürchte ich, dass man uns den Ernst der Lage erst glauben wird, wenn es zu spät ist. Wenn man sich jedoch die einzigartigen Fähigkeiten dieser Ermittler anschaut..." Nach und nach deutet er auf die Anwesenden. "... kann man nur von Schicksal sprechen. Nur il-Yannah selbst kann den Zufall derart beeinflußt haben. Solange also nicht offensichtlich fähigere Leute hier eintreffen, sind wir wohl das beste Mittel um ... was auch immer unsere Widersacher planen zu vereiteln." Aber macht euch keine Illusionen. Selbst wenn fähigere Ermittler kommen werde ich nicht meinen Kopf in den Sand stecken.

Gharts Vorschlag gefällt Redril überhaupt nicht. Wenn ich bedenke wozu ich fähig bin, dann möchte ich nicht wissen wie diese Wesen ohne Blut aus den Slums reagieren. Er traut ihnen nicht. Dennoch hält er dem Zwerg die Stange. "Bei der Auswahl von potenziellen Mitgliedern kann ich vielleicht behilflich sein. Ein Blick in ihre Gedanken sollte bei ungeschulten Wesen behilflich sein können."

Dann wendet er sich wieder an Block:"Ich denke ihr solltet erst einmal die ganzen Informationen verarbeiten. Was haltet ihr davon, sobald Herr d'Jorasco die Untersuchung der Leichen beendet hat gehen wir ersteinmal zur Bibliothek wo Meister Dayn den Schlüssel untersucht und wir schauen ob es eine Kopie dieses Buches gibt. Danach kommen wir wieder hier hin und ihr hattet ein bisschen Bedenkzeit."
« Letzte Änderung: 18.11.2010, 12:56:04 von Redril »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #116 am: 18.11.2010, 17:01:29 »
Blocks Augen dimmern vor sich hin, als er den Helden zuhört. Er schaut Ghart einige Sekunden an, bevor er spricht. Er scheint nachzudenken. „Ein cleverer Vorschlag. Doch darauf bin auch ich schon vorher gekommen. Ihr scheint Euch nicht gut mit der Kultur der Kriegsgeschmiedeten auszukennen. Diejenigen Kriegsgeschmiedeten, die Blechgehafe ihren Aufenthaltsort nennen, sind sicherlich nicht an einer Kooperation mit den Stadtwachen interessiert. Dies habe ich bereits versucht, und erfolgreich eine kleine Anzahl rekrutiert - was nicht heißt, dass sie mit diesem Fall umgehen könnten. Sie haben teilweise einfach nur geringe Erfahrung, und nur im Wache halten. Manche sind erst sieben oder acht Jahre alt, und ich selbst wurde vor elf Jahren erschaffen. Die restlichen Kriegsgeschmiedeten jedoch an anderen Aktivitäten interessiert. Ihr könnt Euch gerne nochmals versuchen, sie umzustimmen – auch wenn ich wiederum dem Großteil nicht traue“, erklärt er seinen Standpunkt zum Thema - ungewöhnlich ausführlich. Ein regelrechter Redefluss scheint ihn gepackt zu haben, und das Thema könnte ihm wichtig sein. Gharts als Scherz gemeinter Spruch mit dem Rost klopft bei Block jedoch wortwörtlich auf Granit. „Kriegsgeschmiedete rosten für gewöhnlich nicht“, quittiert er knapp.
Dann wendet er sich Stordan zu. „Ihr habt recht, Meister Orien. Zum Frühlingsfest arbeitet die Stadtwache bereits in höchster Kapazität. Wie ich bereits sagte sind meine Männer und Frauen dazu geeignet, Wache zu halten und die Lage im Auge zu behalten. Ja, Meister Dayn, das werden sie wohl können“, sagt er, und erstmalig ist eine größere Emotion zu verspüren: Er scheint die Fragen des Magieschmieds übel genommen zu haben, der quasi genau das wiederholt hat, was Block eh schon erwähnt hat. „Sie sind im Einsatz und werden so oder so jede Auffälligkeit berichten. Es gab Diebstähle, sonst ist bisher nichts aufgefallen.“

Als sich Bolbas daran macht, die Leichen zu untersuchen, begutachtet Block genauestens, was Bolbas mit den Leichen anstellt. Dabei ist schwer zu lesen, was seine Motive dafür sind, doch nimmt er alles genau und interessiert auf. „Mh“ und „Ah“ sind einige der Laute die er währenddessen von sich gibt. „Solche fleischlichen Wunden sind faszinierend“, stellt er nüchtern fest. Dann, als Bolbas die Feinheiten untersucht und Dayn sich dazwischenschaltet, funkeln Blocks Augen mit erneutem Interesse. „Apparaturen? Welche Apparaturen?“, will er unerwartet wissen, und zeigt auf einen leeren Fleck in der Halle. „Dort sollte es keinen stören.“

Dann wendet er sich wieder den anderen Helden zu. „in der Tat erscheint es mir rational, die Untersuchungen nicht von den Stadtwachen durchführen zu lassen – zu wenig Kompetenz, zu große Befangenheit. Euer Vorschlag, Redril, klingt angebracht. Ich werde mich in der Zwischenzeit um alles weitere kümmern. Möglicherweise werdet Ihr offiziell beauftragt, möglicherweise als verdeckte Ermittler – wenn dies Eurem Wunsche entspricht“, entgegnet er auf den Vorschlag des Psionikers. Dann senkt sich sein Blick zu Boden, und seine Augen schweifen über seine Hand. „In der Tat, wir Kriegsgeschmiedete sind immun gegen solcherlei Fleischesverfall. Ein Segen – oder doch Fluch?“, sagt er nachdenklich. „Ihr spracht von einer Spur, die eventuell zu dem Verursacher dieser Seuche führt?“
« Letzte Änderung: 18.11.2010, 20:04:08 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #117 am: 18.11.2010, 17:40:50 »
Ergebnisse der Leichenuntersuchungen... (Anzeigen)

Doch als Dayn schließlich das Wort ergreift ist der Halbling wieder ganz Ohr.

Apparaturen... soso... was der wohl vor hat... der Magie mächtig... aber mit Vorrichtungen der Technik... jetzt und hier... ist das wirklich nötig... hmm soll er nur, wenn er denkt...

Bolbas blickt sich nach einer Möglichkeit um seine Hände zu säubern, und so er eine entdeckt nutzt er sie auch, während die Anderen sich weiter mit dem Hauptmann unterhalten. Dann ergreift Redril das Wort wieder und sie findet die Worte, die Bolbas auf der Zunge gelegen waren. Er freut sich, dass endlich einer der Ermittler die Initiative wirklich ergreift und Hauptmann Block einen brauchbaren Vorschlag macht. Nickend geht er nun wieder zum Rest der Gruppe hinzu:

"Hier bin ich wieder, ich habe meine Untersuchungen beendet, ich denke ich werde später ein Protokoll anfertigen, vorerst jedoch habe ich genug gesehen, habt Dank. Ich denke das, was Redril gerade eben gesagt hat ist eine gute Idee und das einzig Wahre. Wir sollten so verfahren wie angekündigt, Hauptmann?"

Und der Halbling verstummt wieder, eine fast schon ehrwürdige Stille ist es, der Hauotmann ergreift schließlich wieder das Wort. Und Bolbas lauscht seinen Ausführungen und Meinungsbekundungen.

Verdeckte Ermittler... keine schlechte Idee... so könnten wir ungestört nachforschen... den Dingen auf den Grund gehen... hätten vielleicht ein paar Sonderrechte... eventuell natürlich nur... naja eigentlich hat Redril das nun zu entscheiden... er hat sich schließlich gewinnbringend für uns alle eingesetzt...

Dann meldet sich der Halbling doch wieder zu Wort als die Krankheit zur Sprache kommt:

"Ja, und zwar haben wir diesen einen Krankheitsfall und... Nun ja, eine Prostituierte, mehr kann ich leider aus Heilersicht nicht verraten... und wie auch immer, einer ihrer Freier hatte scheinbar einen sonderbaren Hautausschlag, wir werden das - Gewerbe - aufsuchen in dem die Frau arbeitete und dort Nachfragungen anstellen, eine kleine Spur... ein kleiner Hinweis aber immerhin... Und der Vorschlag mit dem Verdeckte-Ermittler-Status gefällt mir sehr gut, Redril, entscheidet ihr für uns, soll es so sein?"

Remus

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #118 am: 19.11.2010, 16:41:39 »
Remus blickt erstaunt den Kriegsgeschmiedteten an.

Also hat er doch Gefühle die den unseren ähnlich sind: Er ist beleidigt.

Dennoch erkennt er das seiner Stadt schlimmeres bevorsteht und scheint nicht unbedingt nachtragend zu sein. Also durchaus vernünftig und nicht zu sehr eingefahren, wie man es von einer Maschine erwarten würde.


Ein kleines Lächeln huscht über Remus Lippen, ob des kleinen Schwerzes der sich ihm in die Gedanken schleicht.

Geheime Ermittler? Vielleicht eine gute Idee falls dieser Kult hier weitere Spitzel hat, denen offizielle Ermittler wohmöglich ein Dorn im Auge währen.

Remus räuspert sich kurz und blickt erst zu Dayn und dann zu dem Kriegsgeschmiedeten.

"Falls ihr, Brock, entscheidet das ihr uns unterstützen möchtet und uns die Ermittlungen in dieser Sache übertragt, dann wäre ich dafür dies nicht öffentlich zu machen. Damit würden wir uns eines Vorteils berauben... ein Schriftstück was uns gegenüber den anderen Stadtwachen ausweisst wäre nützlicher, falls wir uns doch einem eurer Männer zu erkennen geben müssen."

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #119 am: 19.11.2010, 21:51:14 »
Ghart lacht über den trockenen Kommentar des Kriegsgeschmiedeten und zieht sich dann aus der Unterredung für einen Moment zurück und lauscht nur mit einem Ohr, so langsam bekommt er dabei seine Tagträumereien in den Griff und schafft es eher im Diesseits zu bleiben, im Wachzustand, der seine Anwesenheit letztendlich mehr erfordert als die Traumwelt. Der Zwerg reibt sich die Augen und nickt Stordan zu, nachdem der Kriegsgeschmiedete geendet hat, dessen Wort der Buckelige an sich aufgenommen hat, sind sie doch auch vor allem an ihn adressiert gewesen.
"Ja, natürlich ist es nur etwas für den Hinterkopf. Noch ist die Seuche, noch sind die Attentäter nicht virulent. Ich würde beinahe sagen, würden wir jetzt dergleichen unkonditionell fordern, würden wir uns lächerlich machen. Nicht nur vor Hauptmann Block hier, sondern vor allem vor jedem, welche die Bedrohung nicht einsieht. Unsere Rekrutierungen würden zudem unserem Plan im Wege stehen, ohne das Erregen von sayandrischen Ärgernissen auszukommen. Es ist etwas anderes, sollte die Situation etwas anderes erfordern." Ghart blickt kurz verlegen, schon wieder hat er zu viel von den Worten Marjenas im Mund und nicht seine eigenen, aber es ist immerhin seine Idee und sein Umgang mit der Situation. Er verneigt sich sogar halbwegs vor Block, eher ist es ein entschlossenes Wackeln mit dem gepflegten Bart.
"Das ist gut, Hauptmann. Ihr habt gute Ideen. Die brauchbaren Männer dort zu rekrutieren, da gehört Schneid und Weitsicht zu. Wenn ihr das soweit abgeschlossen habt, versichere ich euch, dass wir nur im Notfall, sollte die Situation, die wir schließlich nicht berechnen können, außer Kontrolle geraten, mehr Rekrutierungsversuche wagen werden."

"Etwas für den Hinterkopf. Notfälle...Marjenas Tod war ein Notfall, ich hätte gefasster reagieren müssen." Ghart seufzt innerlich, stellt dann aber für sich fest, dass er persönlich involviert gewesen ist, in die Vorfälle in seiner Heimat. Er kann hier eher einen objektiven Blick bemühen, das einzig Persönliche, was ihm hier wirklich begegnet ist, besteht in dem Versuch von Attentätern, sein Leben zu nehmen. "Damit kann ich noch leben, ist ja nicht so, dass man das zum ersten Male versuchen würde...", denkt Ghart bitter an die zwergischen Wachleute, die auf seiner Flucht bewusstlos schlagen musste. Ghart blickt Bolbas und dann Remus an und kämpft sich aus seinen Gedanken aus der Vergangenheit.
"Ja. Verdeckte Ermittler. Das klingt gut, das sorgt für wenig Aufsehen." Ghart hat dann kurz jedoch ein listiges, wenn auch zahnloses, Lächeln im Gesicht und einen leicht schelmischen Blick in den Augen, als ihm eine gute Idee just in diesem Moment kommt, welche auf Remus Worten basiert. "Aber dennoch wäre ein offizielles Schreiben für uns von größtem Nutzen. Nur für den Fall, dass uns keine andere Wahl mehr bleibt und wir unser Vorgehen überdenken müssen. Dann ersparen wir uns den ganzen Papierkram in den Momenten, in denen es wirklich um Minuten gehen kann."
Ghart blickt Block mit selbstzufriedenem Blick an.

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