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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 36065 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #135 am: 23.11.2010, 15:05:55 »
Als die Gruppe das Hauptquartier der Stadtwache verlässt und zu Scarlet zurückkehrt... (Anzeigen)

Auf dem Weg zur und vor der Bibliothek... (Anzeigen)

Als die Tür geöffnet wird... (Anzeigen)

Im Vorraum... (Anzeigen)

Schließlich, im Büro des alten Mannes angekommen sieht sich der Halbling auch hier kurz um. Etwas durcheinander scheint alles zu sein, soviel zumindest offenbart ihm ein erster Blick rundum. Dann sucht auch der Halbling sich irgendeine Sitzmöglichkeit, so er eine findet, wenn nicht, bleibt er stehen und sein Blick, auf dem Stumpf des alten Mannes, mit kundigem Blick betrachtet er ihn kurz
[2]und stellt sich dann ebenfalls, diesmal den Blick auf das Gesicht seines Gegenübers gerichtet höflich vor:

"Seid mir gegrüßt ehrenwerter Professor Krocho, mein Name ist Bolbas d`Jorasco, ich arbeite als Heiler in der örtlichen Enklave. Ich habe mich dieser Gruppe angeschlossen, weil es, sagen wir, Probleme mit der Gesundheit der Bürger hier gibt, und einiges weitere...Wir benötigen unbedingt eure Hilfe, bitte!"

Höflich berichtet Bolbas nun also dem Alten von Feistas Krankheitsbefall und knüpft gleich darauf an, die Fäulnis der Feueralraunen zu erwähnen. Dann allerdings verweist er, das Buch betreffend auf seine Begleiter und hält seinen Redefluss zurück.

Mal sehen, wie er darauf reagiert... und das Buch... soll ruhig jemand anderes erklären... es liegt mir nicht so sehr...
 1. Wissen 6
 2. Heilkunde 15

Remus

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #136 am: 23.11.2010, 16:25:53 »
Remus folgt dem alten Mann schweigend durch den Empfangssaal und hinein in den Raum mit den seltsamen Gerätschaften. Sein Blick schweift durch den Raum und bleibt auf einem kleinen goldenen Vogel hängen, der leblos in den Raum starrt. Als Remus von dem Detailreichtum des Vogels noch völlig gefangen bemerkt, das dieser den Kopf ein Stück dreht und ihn direkt anblickt, erschreckt er etwas und blickt sich zu seinen Gefährten um, ob es jemand bemerkt hat.

Dann schließt er schnell zu ihrem Gastgeber auf und sucht sich in dessen Büro einen Platz, wo er durch Unachtsamkeit nichts durcheinander bringen kann. Schließlich antwortet er auf die Frage nach dem Grund ihrer Anwesenheit:

"Seid gegrüßt Professor, mein Name ist Remus. Wir sind auf der Suche nach Hinweisen zu einem Artefakt, welches wohl mit Hilfe von mächtiger Magie geschaffen wurde und wie wir vermuten, finden sich auf den fehlenden Seiten in diesem Buch die benötigten Informationen um heraus zu finden wo es sich befindet. Wir hoffen daher das eure weithin gerühmte Bibliothek eventuell ein weiteres Exemplar zu diesem Buch enthält und wir die Seiten nach den Hinweise untersuchen können."

Hoffentlich habe ich jetzt nicht schon zu viel gesagt, aber solange er nichts von dem Schlüssel erfährt... wie die Morde und die Seuche damit zu tun haben, wissen wir selbst noch nicht...

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #137 am: 23.11.2010, 17:23:10 »
Die Augen des Gelehrten blicken Bolbas neugierig an. "Ah, ein Abkömmling Jorascos also, noch dazu gesegnet mit dem Mal der Heilung. Ich kann nicht leugnen, dass ich die Drachenmalträger schon immer um ihre Gabe beneidet habe, Sir", sagt er leicht lächelnd. "Meine Verwundung scheint Euch logischerweise zu interessieren. Wie ich hörte, hat Euer Haus Beachtliches geleistet während den schrecklichen Dekaden des Letzten Krieges. Doch leider nicht für mich. Ungünstigerweise war kein Heiler weit und breit, als mir ein kharrnischer Kriegszombie auf einem verdammten thranischen Schlachtfeld den Fuß abgebissen hat", sagt er mit bedauerlicher Mine. Er Blickt die Helden aufmerksam an, wie sie auf seine Offenbarung reagieren. "Aber ich hab ihm zur Rache seinen gottlosen Schädel zertrümmert und ihn zurück nach Dolurrh geschickt, mit genau diesem Stab hier", fügt er mit einer heitereren Mine hinzu. "Seht Ihr den Riss? Auch ein Zauberer vermag auszuteilen - zumindest in jungen Jahren."

Dann hört er den Schilderungen des Halblings genauestens zu, nickt gelegentlich, und  äußert ein paar Mal "Mh" und "Oh".
"Das sind in der Tat höchst beunruhigende Nachrichten, Sir d'Jorasco. Ich fürchte jedoch, dass ich - sowie die anderen gelehrten hier - Euch nicht weiterhelfen können. Wir sind kein Heilerhaus, und in der Bibliothek werdet Ihr nur äußerst wenige und oberflächliche Bücher zu diesem Thema finden", vernichtet er die Hoffnungen auf Hinweise zu der Seuche.

Remus schafft es jedoch, dass Krocho die Augen weit öffnet. Er atmet einige Male durch, bevor er spricht. "Und welches Artefakt wäre dies?", fragt er in neutralem, sachlichen Ton.
« Letzte Änderung: 23.11.2010, 17:36:43 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #138 am: 23.11.2010, 22:33:37 »
Ghart hat Scarlet merkwürdig angeschaut gehabt. Der Zwerg ist sich zuerst nicht ganz sicher gewesen, was gemeint gewesen ist. "Ist das irgend'ne Verlockung von einer zu schlanken Nymphe oder warum will sie mit mir alleine sein?"
Warum sollte eine Frau, gerade wenn sie eine Menschin ist, ihn besser kennenlernen wollen? Wieder werden Gedanken an Marjena angeschwemmt und die Miene des Clanlosen, der sowieso schon aufgrund der Befestigung missmutig schaut, wird dunkel, ein Schatten wirft sich über das Antlitz des Zwergen und lässt seine Bewegungen träge werden. Gerade will er zu einer brüsken Erwiderung ansetzen, da werden sie schon in das Gebäude bugsiert und der Zwerg kann dieser, aus seiner Sicht, Konfrontation aus dem Weg gehen. Als er wortlos in den Turm geht, schenkt Ghart Scarlet einen Blick, der darauf schließen lässt, dass der Zwerg sich zutiefst beleidigt fühlt. Die Worte scheinen in Ghart irgendwas geweckt zu haben, oder er mag es schlicht nicht, wenn man Feststellung darüber macht, was er zu tun oder zu lange nicht mehr getan hat. "Von Marjena kann sie nicht wissen.", denkt Ghart missmutig und wütend über seine düsteren Blicke, während er dem einfüßigen Gelehrten in sein Büro folgt.

Im Büro hält der Zwerg sich zurück. Kurz überlegt er, ob er dem Alten den Hocker für seinen Beinstumpf streitig machen soll, um eine Sitzgelegenheit zu haben. Diese dreiste Handlung würde den Zahnlosen erheitern, doch es würde wahrscheinlich ihre Position verschlechtern. "Und vielleicht kann der einbeinige Kauz behilflich sein."
Ghart lässt sich an einer freien Stelle auf den Boden plumpsen und lehnt sich an die Wand. Kurz blickt er zu Scarlet und wirft ihr einen Blick zu, der kurz um sowas wie Entschuldigung zu bitten scheint. Dann schließt er Zwerg in die Augen und bereitet sich auf einen Kampf vor. Ein Kampf, der deutlich schwer im Moment wiegt, als ein Kampf gegen einen Khyberknecht. Der Kampf gegen die Müdigkeit und die Worte, die aus dem Mund eines Gelehrten kommen müssen. Dementsprechend übergeht Ghart auch dessen Gerede über Schlachtengetummel. Obwohl solche Geschichte normalerweise sein Herz erhellen, kann der Zwerg sich gerade nicht daran erfreuen.
Er atmet tief ein und beschließt immerhin insofern unfreundlich zu sein, dass er sich weder vorstellt, noch an dem Gespräch interessiert erscheint. Mit geschlossenen Augen hört er jedoch seinen Gefährten und dem Gelehrten aufmerksam zu.

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #139 am: 23.11.2010, 23:31:09 »
Obgleich sie von Ghart abgewiesen wurde, ist Scarlet sehr amüsiert. Hah, was der jetzt wohl denkt? Naja, war vielleicht auch ein bisschen missverständlich. Ich denke er ist es einfach nicht gewohnt, dass wer Interesse an ihm zeigt. Immerhin sieht er ziemlich abgebrochen aus und ein Zwerg ist er auch noch. Ich frage mich, wie man in Zwergengemeinschaften sein Interesse für jemand anderen ausdrückt? Wahrscheinlich eher hochgradig sozial normiert und symbolisch. Etwa indem das Klanoberhaupt der Angebeteten des Zwergs mit einem goldenen Hammer an die Tür klopft oder etwas in der Art. Ihr ist bewusst, dass sie albern wird. Sie zuckt mit den Schultern und folgte den anderen in die Räumlichkeiten.

Doch Scarlet hofft, dass sie doch noch eine Gelegenheit bekommt, mehr über den Zwerg herauszufinden. Er ist ihr nicht nur sympathisch, sie weiß auch, wie viel es wert ist, einen guten Draht zu hilfreichen Personen zu haben. Wo man sich sonst auf keine Regelmäßigkeiten verlassen kann, ist es doch immer eine Sicherheit, 'jemanden zu kennen'. Und Ghart sieht aus wie jemand, der ein gegebenes Wort hält und auch selbst darum weiß und darum auch selten sein Wort gibt und sie ihm darum auch Grund geben will, ihr sein Vertrauen zu schenken. Es war ja nicht nur zu ihrem Zweck, im Gegenzug gälte das selbe.

Im Zimmer entgeht ihr nicht der weiche Blick der Zwerg, der wohl so etwas wie eine Entschuldigung sein soll. Na siehste'. Schon wieder vergessen. Jetzt braucht sie sich keine Gedanken mehr machen und richtet ihre Aufmerksamkeit 'Brotesser Krocho' zu. Sie mochte  dieses Geheische um Anerkennung nicht, nur weil jemand einen Titel hatte. Dieser schien jedenfalls nicht ganz so aufgeblasen zu sein, so wie er seine Kriegsgeschichten erzählte, mit ordentlichem Fluchen, und vielleicht war er ihr darum doch ganz sympathisch.

"Wie können wir sicher sein, dass Ihr das für Euch behalten werdet?", platzt es aus Scarlet heraus. Sie räuspert sich und fährt dann in artiges-Mädchen-weise fort, "Entschuldigung, Herr Professor. Entschuldigen Sie bitte vielmals, immerhin sind wir es, die zu Ihnen kommen und etwas von Ihnen wollen. Doch es ist schwierig abzuwägen, was wir erzählen können. Die Sache ist nicht darum so geheim, weil wir uns so wichtig fühlen, sondern weil es echt gefährlich sein könnte, zu viel zu erzählen. Für Euch und für Uns. Vielleicht seht Ihr das Dilemma, in dem wir stecken?[1]"
 1. Diplomatie 17, um ihn dazu zu bewegen, uns zu helfen ohne viele weitere Informationen

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #140 am: 24.11.2010, 19:41:08 »
Nun gut, sie waren drin, das war doch wohl alles was zählte, oder?
Dennoch, ein wenig wurmt es Stordan, dass er zwar nicht unhöflich, aber doch entschieden zurückgewiesen worden ist. Aber was solls, es sind eben nicht alle empfänglich für schöne Worte. Und früher oder später hätte man das Buch ohnehin erwähnen müssen, schließlich haben sie kaum die Zeit, die gesamte Bibliothek zu durchsuchen. Dass Remus allerdings auch direkt von dem Schlüssel anfängt gefällt ihm weniger, auch wenn natürlich die Chance besteht hier mehr darüber in Erfahrung bringen zu können.
Im Büro angekommen verhält sich Stordan ruhig, dieses kleine Refugium ist sowieso nicht dazu gedacht so viele Leute zu fassen und so kommter sich selbst, bei all diesen Stimmen in dem wohl sonst so ruhigen Zimmern doch fast wie ein Eindrling vor.
Stattdessen lässt er noch einmal den Weg herein Revue passieren. Den runden Raum mit allerlei Gerätschaften, die alle sehr fremd und sonderbar erscheinen, aber er hatte sich früher auch nie viel damit beschäftigt.  Ihn hatte immer nur interessiert, dass sie funktionierten, nicht warum.
Die Idee, die Gemälde anstatt von Namensschildern zu benutzen findet Stordan allerdings recht interessant, wenn es seiner Meinung auch nur von einem aufgeplusterten Ego zeugt, sich selbst über die eigene Tür zu hängen, wo doch gerade hier jeder des Lesens mächtig sein sollte.
Das Verhalten von Scarlet jedoch entlockt ihm ein kurzes Lächeln.
Ich frage mich, wie viele schon was alles an diese sich ständig wandelnde Wildkatze verloren haben.
Aber ob das ein Weg ist, einen alten verkrüppelten Mann zu beeinflussen?

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #141 am: 25.11.2010, 04:29:10 »
Dayn hält seine Entdeckung mit dem mechanischen Auge erst einmal zurück, kein Grund seine Gefährten nervös zu machen. Auch wenn ihr Gastgeber ein wenig schrullig wirkt, so meint Dayn einen gewissen Intellekt in den Augen des Mannes zu sehen und sein Arbeitsplatz scheint seine Vermutungen zu bestätigen, auch wenn Dayn selbst etwas organisierter an seine Projekte herangeht.
"Was für Informationen sammelt ihr hier? Nur über die Manifestationszone oder andere Dinge?" ein plötzlicher Gedanke kommt Dayn, "wäre es möglich eine Krankheit über die Magiezone zu verbreiten? Vielleicht könnten sie so diese Krankheit verbreiten? Oder kann eben mit dieser Zone nur das Wachstum von Pflanzenleben beeinflusst werden?" Auch wenn es viele Fragen auf einmal sind, so hofft Dayn, dass der Gelehrte zumindest einige davon beantworten kann oder freiwillig beantworten will.
Magier können oft selbstsüchtig mit ihrem Wissen sein, denn Wissen ist Macht für diese Arkanisten.
« Letzte Änderung: 25.11.2010, 14:57:34 von Dayn »

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #142 am: 25.11.2010, 16:08:44 »
Während Redril darüber nachdenkt wie stark man dem Fremden vertrauen kann und was er ihm nun genau sagen will, antworten die anderen auch schon. Als Remus ein Artefakt erwähnt, kann Redril seine Überraschung kaum verhehlen. Missmutig wanderte seine Augenbraue nach oben während sich seine Linke wieder einmal zu einer Faust ballt. Narren. Bin ich hier nur von Narren umgeben? Dann beobachtet er seine Mitermittler und zumindest diesmal, scheint ein Teil von ihnen ebenfalls skeptisch gegenüber Remus Offenheit zu sein.

Dann versucht er zu antworten, doch es fällt ihm nicht leicht Worte zu finden die den alten Mann zufrieden stellen aber nicht noch mehr verraten. "Wisst ihr, um genau zu sein wissen wir nicht ob es sich überhaupt um ein Artefakt handelt. Um genau zu sein wissen wir erbärmlich wenig, soviel wie wir wissen könnte es auch eine Anleitung zum Kochen von Trollsuppe sein. Nichts desto weniger scheint Thinherat, mein Lehrmeister, wegen seines Wissens und dem Inhalt der fehlenden Seiten in diesem Buch, ermordet worden zu sein. In diesem Sinne bitte ich euch inständig, uns alle Hilfe beikommen zu lassen, die ihr könnt. Deswegen vorab die wichtigsten Fragen: Kennt ihr jemanden der Riesisch beherrscht? Habt ihr eine Kopie dieses Buches, vielleicht sogar in übersetzter Form oder wisst ihr wo man eins auftreiben kann? Mein Ziehvater erwähnte etwas von einem mächtigen Magier der dereinst magische Schlüssel herstellte. Leider weiß ich nicht mehr seinen Namen noch sonst etwas darüber. Kennt ihr vielleicht Artefakte die mit einem Schlüssel in Schlüsselform weggesperrt wurden oder den Namen eines solchen Magiers?"
Redril hofft, dass dieser Mensch ihnen helfen kann. Ansonsten fürchtet er, werden sie blind in die kommenden Ereignisse laufen.
« Letzte Änderung: 25.11.2010, 20:15:29 von Kayman »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #143 am: 25.11.2010, 20:31:51 »
Der Professor mustert Scarlet mit gütigem Blick und lässt sie geduldig aussprechen – was ob des Gesäusels, das aus ihrem Mund kommt, keine Selbstverständlichkeit ist. „Natürlich verstehe ich dieses Dilemma, mein Mädchen“, entgegnet er sanft lächelnd. „Allerdings kann ich Euch nur helfen, wenn ich weiß, worum es eigentlich geht. Eberron wurde von einigen Zivilisationen bevölkert – den Drachen, den Riesen, den Elfen, den Dhakaani, den Dämonen…Man könnte noch einige weitere nennen. Was meint Ihr, wie viele Artefakte es potentiell geben könnte? Ein bloßer Hinweis, wie Ihr ihn mir gegeben habt bisher, hilft kaum weiter!“, erklärt er ihr deutlich und langsam sprechend. „Und gewiss könnte es gefährlich sein – wie immer wenn Macht im Spiel ist.“

Dann wendet er sich Dayn und seinen Fragen über die Manifestationszone zu. „Nun, allenfalls dürfte das Verbreiten von solcherlei Pflanzenkrankheiten gebremst werden. Wie Ihr sicher merktet, hat die Manifestationszone von Lammania in dieser Region einiges bewirkt – Bäume so hoch wie die Wolken, immergrünes Gras, reiche Ernten, Früchte so groß dass sie niemand alleine essen kann, Gemüse mit dem man jemanden erschlagen könnte! Über die Zone eine Krankheit zu verbreiten – eher unwahrscheinlich. Ich werde, wenn Ihr es denn wollt, Euch später etwas zeigen, in unserem Modellraum. Doch, wie bereits gesagt, ist das Institut nicht auf Heilkunde spezialisiert. Jeder Gelehrte hat zwar sein Fachgebiet, doch keines davon ist die reine Natur“, beantwortet er die Fragen zumindest teilweise.

Dann hört er Redrils Worte, und seine Augen leuchten – sein Interesse ist geweckt, und zwar auf einem ganz anderen Level als zuvor. „Ich kann Eure Informationen keinem Artefakt oder Magier direkt zuordnen, zu vielfältig ist die Zahl derer, die in der Vergangenheit das Antlitz Eberrons mit ihren Kräften veränderten. Zeigt mir doch aber mal das Buch her, erst dann kann ich es mit Gewissheit sagen. Ich bin der riesischen Sprache selbstverständlich mächtig!“
Er nimmt den Band in seine Hände und fährt einige Male mit den Fingern darauf auf und ab. „Ah…“, stöhnt er leise. „Seht her. Wie Ihr bereits sagtet – es ist die Sprache der Riesen, der versunkenen Zivilisation Xen’Driks. Doch solltet Ihr Euch die Frage stellen, warum diese Sprache in einem solch – zumindest für Riesen – winzigen Buch verfasst ist. Sicher, die Drow könnten en geschrieben haben, jede uralten Sklaven der Riesen. Doch so alt kann das Buch nicht sein, es sei denn, es ist magisch archiviert. Ich denke, es ist eine Abschrift von etwas. Sagt, mein Junge, Euer Ziehvater, war er ein…Kundschafter?“, will der Gelehrte mit hochgezogener Auenbraue wissen.

Dann klappt er das Buch auf und entziffert einige Zeilen. Seine Lippen bewegen sich beim Lesen. „Ich kenne die Zeichen, ja. Allerdings…ergeben die Worte keinen Sinn. Sie sind verschlüsselt, oder aber…so alt, dass ihr Sinn sich im Laufe der Zeit gewandelt hat“, flüstert er ehrfürchtig. „Es sind…nur Hülsen…“

Sein Gedankenstrang wird unterbrochen von einem lauten Knall aus einem anderen Raum des Turmes. Ein Schrei ertönt, gefolgt von heftigem Fluchen und Gezeter. Stampfende Schritte donnern durch die Halle. „Krocho! Krochoooo!!!“, schreit eine männliche Stimme erbost. Die Tür zu dem Büro fliegt auf und weiteres Fluchen ertönt. „Die Pläne! Wo bleiben sie! Dieser verlauste Graltor, nichts kann man…“
Ein ebenfalls ältlicher Menschenmann steht im Türrahmen, sein Gesicht von Ruß verdreckt, seine grauen Haare zu Berge stehend, sein Kittel ist angesengt. „Oh…äh…verzeiht bitte. Ich…ich wusste nicht, dass es Besucher gibt“, stottert er überrascht. „Lasst…Lasst Euch nicht stören!“ Schnell zieht er die Tür wieder zu, und erneut sind Schritte und Gemurmel zu hören.
« Letzte Änderung: 26.11.2010, 08:38:25 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #144 am: 26.11.2010, 01:54:53 »
"Die Pläne!" schießt es Dayn durch den Kopf.... die hatte er ja ganz vergessen. Mit einer kurzen gemurmelten Entschuldigung wendet sich Dayn ab und folgt dem offensichtlich etwas verstörten Mann.
"Entschuldigt bitte!", ruft der Magieschmied ihm nach. "Ihr hattet Pläne erwähnt.... sind das zufällig die Zeichnungen die ihr aus Sharn bestellt habt? Ich bin Dayn, Graltors Ziehsohn und habe vor kurzem die Pläne bei ihm abgegeben, er wollte sie euch sobald er eine ruhige Minute findet bei euch vorbeibringen! Sie befinden sich schon hier im Garten..."
Der Arkanist muss ja nicht zwigend erfahren, dass Graltor zur weiteren Betrachtung in eben diesen Momenten eine Kopie der Pläne anfertigt. Diese kleine Notlüge würde wohl niemandem Schaden und Dayn wollte nicht eine weniger wohlgesonnene Reaktion des Mannes erleben, sollte er nicht mit dem Anfertigen einer Kopie einverstanden sein. Allein der schon Gedanke, dass er derjenige sein könnte mit einem unbedachten Wort seinem Ziehvater Schaden zuzufügen, dreht Dayn  beinahe den Magen um.


« Letzte Änderung: 26.11.2010, 08:05:03 von Kayman »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #145 am: 26.11.2010, 08:35:44 »
Krocho scheint wenig überrascht von dem plötzlichen Auftauchen seines Kollegen - oder viel mehr, er scheint damit gerechnet zu haben oder es bereits gewöhnt zu sein. Er belässt seine Augen fest auf dem Manuskript, dessen Seiten er überfliegt und die Reste der herausgerissenen Seiten begutachtet. "Das war Elder", sagt er beiläufig und geistesabwesend, ohne eine weitere Erklärung zuzufügen. "Ich...ich glaube es muss sich um eine Anleitung für etwas...handeln. Aber...ich verstehe es nicht völlig, und ich kann auch nicht sagen, für was genau. Es ist...eigenartig!", flüstert er verschwörerisch.

Unterdessen ist der verärgerte Kollege Krochos sichtbar verlegen ob der plötzlichen Gegenüberstellung mit Dayn. "Verzeiht bitte", sagt er abermals. Er nimmt seine Brille ab und wischt sie mit seinem Kittel sauber. "Nun, seht, falls Ihr Graltor seht, richtet ihm aus, dass ich an etwas arbeite - und ich die Pläne dringend, wirklich dringend, brauche. Das wäre...hilfreich!", erklärt er unter Stottern. "Aber es ist gut zu wissen, dass sie bereits in Sayandras Garten sind. Ja, das ist es."
« Letzte Änderung: 26.11.2010, 08:42:17 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #146 am: 26.11.2010, 11:12:03 »
Dayn lächelt freundlich und fährt im Plauderton fort: "Ich sehe, dass euch diese Pläne sehr wichtig sind, dann seid ihr auch sicher derjenige gewesen, der uns durch das mechanische Auge betrachtet hat, nicht wahr? Ein erstaunlicher Apparat! Ich hoffe ich werde irgendwann in der Lage sein einen solch diffizilen Apparat selbst zu bauen".
Auch wenn es durchaus das Recht des Mannes ist die Ermittler zu beobachten, so will Dayn wissen, wer genau sie beobachtet hat,  nur um noch weitere verwickelte Parteien auszuschließen oder zumindest um eine Übersicht über die "Mitwisser" zu behalten.
Es könnte die falschen Leute alarmieren wenn zu viele Personen die bunt-gemischte Gruppe der Ermittler sehen, welche in der Stadt herumlaufen und eigenartige Fragen stellen.
"Wenn ich fragen darf.... was genau beinhalten denn diese Pläne? Die Zeichnungen sahen recht interessant aus, nur konnte ich mir wirklich keinen Reim darauf machen um was genau es sich nun handelt. Ich bin wohl nicht klug genug um das alles zu verstehen..." vielleicht konnte er dem Arkanisten ein paar Informationen entlocken wenn er der Meinung ist, dass Dayn sowieso nicht verstehen würde von was er überhaupt redet. Es war zwar ein etwas schwacher Versuch seine Neugierde zu befriedigen... aber warum nicht zumindest den Versuch starten!



Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #147 am: 26.11.2010, 12:34:22 »
Von Plänen, Arkanisten und Artefakten hat Scarlet keine Ahnung - und daher stellt sie sich auf ausgedehnte Langeweil ein, wenn die Intellektüllen mit einander verhandeln. Sie selbst wird wohl kaum etwas sagen können, ohne offen zu stellen, dass sie in diesem Bereich ungebildet ist. Und genau das ärgert sie. Sie ist es nicht gewohnt, nur zu zugucken. Sie will sich die Fäden nicht aus der Hand nehmen lassen und am liebsten gleich in Aktion treten. Zudem, da Ihr Versuch, den Professor um den Finger zu wickeln nicht gefruchtet hat, wäre es Ihr mehr als willkommen, nun gehen zu können. Leise grummelt sie in sich hinein.

Als der russbeschmutzte Kollege die Versammlung stört, bietet sich Ihr die Gelegenheit. Sie verschwendet keinen Gedanken daran, dass es unhöflich sein könnte, die Beratschlagung nun zu verlassen oder dadurch erst recht zu beweisen, dass sie unfähig ist. Nur weg hier. "Hat sich für mich so angehört, als wäre bei Euch das Chaos ausgebrochen. Wartet, ich helfe Euch aufräumen.", sagt sie und springt auf, noch ehe der Wissenschaftler antworten kann. Vielleicht entdeckt sie ja noch etwas nützliches.
« Letzte Änderung: 26.11.2010, 12:35:19 von Scarlet »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #148 am: 26.11.2010, 17:59:16 »
Reaktionen auf Professor Krocho (Anzeigen)

Das anfängliche Gespräch über den Schlüssel (Anzeigen)

Krochos Reaktion und Bolbas Aktion (Anzeigen)

Elder heißt er aha... und was er wohl den ganzen Tag so tut... sah nach Arbeit aus... Experimente... könnte gefährlich sein was er so betreibt...

Und plötzlich setzt sich Scarlet in Bewegung, darauf bedacht dem Alten aufräumen zu helfen, jedoch ungefragt:

"Scarlet, stoppt euch! Ihr könnt doch nicht einfach hier, in dieses Mannes, fremdem Büro! Professor Krocho, verzeiht abermals, sagt, ist es euch vielleicht von Nutzen, wenn meine Kameradin diesem Elder hilft ein wenig Ordnung zu schaffen, ich denke jede Minute weniger Arbeit tut eurem Fuß doch nur gut, oder, sieht so aus als müsste man Elder immer ein wenig nachräumen als guter Professor, wie ihr einer seid? Scarlet, meine Kameradin meint es nicht so, nehmt es ihr nicht böse. Die Gute hat eine ziemlich soziale Ader an sich... Sie darf doch oder?"[1]

Bolbas versucht den Professor schon einmal im Vorfeld zu besänftigen und sich wieder mit ihm gut zu stellen, so eine Aktion kann schnell einmal daneben gehen, findet zumindest Bolbas, auch wenn es - nur - um seinen Mitarbeiter geht.
 1. Diplomatie 17
« Letzte Änderung: 29.11.2010, 14:15:41 von Bolbas d'Jorasco »

Remus

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« Antwort #149 am: 26.11.2010, 23:37:58 »
Remus spürt Redrils Blicke auf sich, als er den Grund ihres Besuches darlegt.

Habe ich zuviel verraten? Ich habe nichts von dem Schlüssel erwähnt und auch keine näheren Informationen zu unserer Suche offenbart. Also warum entgleisen ihm die Gesichtszüge? Er selbst hat den Schlüssel ins Spiel gebracht und die Morde erwähnt...

Er schüttelt enttäuscht den Kopf, als der Magier das Buch erfolglos versucht zu lesen. Damit waren sie keinen Schritt weiter und hatten noch mehr Mitwisser geschaffen, auch wenn der alte Magier ihnen wohl eher freundlich gesonnen ist.

"Glaubt ihr das ihr das Buch trotzdem lesen und entschlüsseln könnt?"

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