"Weiber...", kommentiert der buckelige Zwerg, der sich seinen Helm abnimmt, um seine Kettenrüstung abzulegen. Dass Damen, auch aus hohem Hause, dabei sind, stört den streng riechenden Ghart recht wenig. "Wascht Wäsche, keine Worte.", führt er weiter aus und müht sich aus der Kettenrüstung, die augenscheinlich nicht mehr sehr gut in Schuss ist. Ganz im Gegenteil, der Stress der letzten Wochen hat nicht gerade dazu geführt, dass die Qualität der Besitztümer des Einzahns zugenommen hat. Dennoch entblößt der Zwerg nicht viel, denn er trägt ziemlich ausladende Schutzkleidung aus fester Wolle, damit die Kettenglieder nicht an seinem Körper scheuern, auch wenn diese Schutzbekleidung an den Knien und den Ellenbogen bereits durchgescheuert ist. Das Untergewand ist sicherlich einstmals in einem hellen grau gewesen, jetzt ist teils gelblich verfärbt und riecht nach schmutzigem Zwerg. Der Clanlose lacht in Folge seines bissigen Kommentars und beginnt die Seile zurechtzumachen, um sich an der Klippe abzuseilen. Nur kurz hat er sich von der Festigkeit der umliegenden Bäume und des Bodens überzeugt und bereitet sich vor. Doch bevor er runterklettert, bindet er noch seinen Gürtel wieder um und nimmt seinen Dolch und sein Beil mit, falls er sich zusätzlichen Halt verschaffen muss oder ein Fäulnisgetier ihm zu nahe kommt. Zu guter Letzt legt er Kettenrüstung, Schild und Axt zusammen. "Passt gut auf meine Schätze auf!", sagt der Zwerg und deutet an, dass ihm etwas an seiner abgewetzten und inzwischen einfach unzureichenden Ausrüstung liegt. Ghart und der Großteil der Ausrüstung haben viel erlebt. Ein Zwerg vergisst sowas nicht.
Fast etwas überstürzt bewegt sich der Zwerg dann den Abhang hinunter und überlässt die Untersuchung der schimmligen Ranke seinen Kameraden und vor allem erwartet er, dass Jodie sich darum kümmert. Während er sich runtermüht, fällt auf, dass er völlig mit Schweiß benetzt ist, aber während der oftmals plumpen Bewegungen, bei denen Gharts merkwürdige Figur ins Auge sticht, welche eine Mischung aus Fettpolstern und Muskeln ist, wird auch klar, dass der Zwerg einige Erfahrung im Absteigen auf unbekanntem und schottrigem Gelände hat. Unten angekommen, müht sich der Zwerg den zerschlagenen Stordan auf die Schulter, untersucht kurz die Stelle, ob Stordan nichts verloren hat
[1] und bindet den scheinbar in mehrerer Hinsicht gefallenen Orien an sich fest, um mit ihm im Schlepptau das Seil wieder hochzukraxeln. Nach mehreren mühevollen Ansätzen, bei denen der Boden beweist, dass ihm nicht wirklich zu trauen ist, schleppt sich der Zwerg wieder auf die höher gelegene Ebene und legt den Leblosen dort ab.
Ghart lässt sich auf den Hintern plumpsen und wischt sich den Schweiß von den Stirn. "Manchmal muss man Arbeit einfach zwergisch aussehen lassen.", sagt der Zwerg lachend und verschluckt dann das Lachen, als er wieder zu Stordan schaut. "Es ändert nichts daran. Ich rüste mich wieder, denn ihr habt genug von meinem Astralkörper gesehen." Der Zwerg hat noch immer nicht die Muße, der Gnomin auf ihre wichtigen Fragen zu antworten. Ghart hat im Moment keinen Nerv darauf, jeder Person zu beweisen, warum man nicht nur mit Drachenmalhäuslern sprechen sollte. Außerdem findet er ihr Verhalten mehr als merkwürdig. "Und dann bringen wir Stordan zu seinem Haus, mit seinen Gegenständen und dann machen wir weiter. Um Stordan trauern; oder um seine Genesung oder Wiederkehr beten, das können wir später."
Ghart sagt dies mit einiger Deutlichkeit. Redril ist der Trauer wert, aber Stordan hat sich nie wirklich bewiesen und scheinbar ist er aus Unvorsicht und Dummheit gestorben. Aber so ist Stordan immerhin ein Mahnmal für sie alle. Wer sich von dem Geruch der Fäulnis in den Wahnsinn treiben lässt, verliert den Boden unter den Füßen...
Ghart beginnt sich wieder zu rüsten, während seine Gefährten mit dem Seil an die Ranke kommen und sie ausreichend untersuchen können.