Und kaum, dass Perin die Pforte auch nur berührt hat klappt einige Meter über den Gefährten ein Holzfensterchen aus und ein Mann lugt hervor. Er hält das Fensterchen ein wenig am Rahmen fest, krumm sitzt es in seinen Scharnieren, scheinbar oft benutzt, aber nie in Stand gesetzt worden. Vorsichtig beugt er sich heraus, blickt hinunter. Ein Herr hohen Alters, mit einem kurzen gekräuselten Spitzbart ist zu erkennen. Auf seinem Kopfe, nur lichtes Haar an den Schläfen und ein kleines Mützchen auf dem ansonsten vermutlich kahlen Schädel. Eine breite Nase und eine dicke Hornbrille mit runden Gläsern und einem sonderbaren technischen Konstrukt am linken Rand runden das Gesicht ab. Von seiner Position aus dem Fenster heraus ruft er herunter. Seine Stimme, etwas dünn, aber dennoch leicht verständlich, schnell spricht er und vielleicht auch etwas wirr, könnte manch einer wohl sagen:
"Seid mir gegrüßt, die Herren... Ähm, obwohl, He, da, ihr vier, wer seid ihr? Was wollt ihr von mir, ich stecke mitten in einem... Ach was geht euch das eigentlich an... Ihr seid doch nicht etwa, Moment... da war doch was... erinnere dich Shavaros... Wartet einen Moment, ich komme herunter!"
Und mit diesen Worten verschwindet der Magier genauso schnell wieder in seinem Turmfenster, wie er aufgetaucht ist. Ein paar kleinere Mauersteinchen purzeln nach unten, zwar außer Reichweite der vor der Tür Versammelten, aber dennoch so, dass Andarius lieber einen Schritt zurück macht. Naserümpfend blickt er gen Holztür, wo er sich jeden Moment den wirren Magier erwartet. Xavier derweilen, er antwortet Thomas, den Magier lässt er völlig außer acht.
Er wird schon herunterkommen... vielleicht erkennt er Perin ja... obwohl, kennt er ihn eigentlich und wenn ja... was will Perin eigentlich von... nun ja... oh... dieser Thomas da... was Seuche... pah.
"Nun werter Freund ich denke nicht, dass einen gekräftigten Mann wie mich eine solche Seuche aufhalten könnte... Ein Kinderspiel, seid euch gewiss... Dennoch denke ich wir sollten Vorsicht walten lassen, die Bevölkerung scheint mir nicht so resistent..."
Fragend blickt er Thomas an, und Sekunden später wird er erneut von einem Hustenanfall geschüttelt. Doch er reagiert distanziert und man könnte meinen er markiert den Starken, aber noch scheint er es auch zu sein.
Eine normale Grippe... sonst nichts... ein wenig Husten... vielleicht Halsweh... und Hitze... nichts ist das... pah... so ein Heuchler dieser Mann... obwohl... vielleicht... nun ja, ich sollte wohl trotz allem gut auf mich aufpassen...
Andarius derweilen stemmt die Hände in die Hüften und blickt den Gnom vor ihm noch kurz maßregelnd an und sagt dann mit fester Stimme:
"Eure gute Laune lobend, aber bei allen Göttern, ich glaube mit diesem Magier hier, ich glaube mit dem müsst ihr anders reden..."
Und sein bisher eher missmutiges Gesicht hellt sich ein wenig auf. Ja, wenn man genau hinschaut könnte man sogar meinen seine Mundwinkel hätten sich zu einem leichten, vielleicht noch säuerlichen, Grinsen verzogen. Dann blickt er Perin nochmals tief in die Augen und sagt:
"Nun, ihr macht das schon, nur zu, mein Kamerad."
Xavier äußerst sich derweil nicht weiter. Auch Thomas beachtet er nicht groß weiter, den in just jenem Moment poltert es plötzlich hinter der Tür des Turmes und dann, sie öffnet sich einen kleinen Spalt breit. Ein kleiner Mann lugt hindurch, der Magier, der sie gerade aus dem Turmfenster heraus begrüßt hat. Die Gefährten in des können einen weiten langen Mantel erkennen, eine Robe, wie Magier sie zu tragen pflegen und einige kleinere Täschchen an seinem einfachen Ledergürtel. Spitze Schuhe mit hohem Schaft und sonst nicht viel, die Tür versperrt noch einen Großteil des kompletten Aussehens. Zaghaft blickend schaut er heraus und murmelt:
"Soso... das seid ihr also... Moment wer seid ihr eigentlich. Gute Herren, wie kann ich euch dienen, euer Anliegen... Was, na los, sagt schon, ich habe nicht ewig Zeit! Wollt ihr auf eine Tasse Tee mit hineinkommen. Ach nein, doch lieber nicht, die Katzen haben ja gestern die Kanne ge... Nun, was gibt es? Und, ja verzeiht mein Auftreten, ich bin, huh... naja sagen wir, nicht so auf Besuch vorbereitet, wisst ihr, ich... ach, wie war das jetzt, nun los schon?!"
Und den Helden steht nun ein wirklich sichtlich verwirrter Magier gegenüber. Der gesuchte Shavaros scheint gefunden und ein erste Eindruck, er sollte vorhanden sein, nach diesem Auftritt. Andarius Gesicht hellt sich noch ein wenig auf und er fasst sich schmunzelnd ans Kinn, wo er seine Bartstopeln, die sich nach einigen Tagen der Reise gebildet haben, sanft umstreicht. Xavier blickt etwas verwirrt drein und hofft, dass Perin, jetzt, da er hat, was er wollte, nun mit dem Zauselkopf zu sprechen beginnt. Er jedenfalls, so seine Gedanken, würde sich lieber woanders umhören oder unterhalten, egal um was es geht.