Oder man schaut erst einmal selbst ins Buch, ob man sich auch richtig erinnert, was dort steht, bevor man den SL darüber aufklären will. Die Beschreibung des Erathis-Tempels vs. Pelor scheint mir recht eindeutig.
Der Meister vor mir wurde darauf aufmerksam gemacht, er möge doch bitte die Beschreibung Fallcrests benützen, wenn sie uns schon vorläge --
Damit sich ein gewisses "Heimatgefühl" einstellen kann fände ich es schön, wenn wir einen gemeinsamen, abenteuerübergreifenden Background von Fallcrest benutzen (ich gehe mal davon aus wir nutzen es noch eine Weile als Basis). Daher würde ich vorschlagen wir nehmen die Beschreibungen aus dem DMG als gegeben an und ergänzen sie nur wenn unbedingt nötig, damit es nicht zu kompliziert wird.
Also les ich mir die Beschreibung genau durch und es ist immer noch nicht recht.
Mir war auch nicht bewusst, dass ich den Spielern eine Entscheidung vorenthalte, wenn ich den Ort, an dem das Abenteuer beginnt, bestimme.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Stefan die Seelensteinreinigung noch am Ende seines Abenteuers abhandelt hätte, aber ich wurde gebeten, das doch in meinem einzubauen, und "einbauen" heißt bei mir "in die Story einflechten", nicht "vorneweg drankleben, ohne Zusammenhang zum Rest meines Abenteuers". Zu dem Zeitpunkt, da ich die Beschreibung des Erathis-Tempels poste, habe ich bereits nicht nur eine halbe Stunde Schreibarbeit, sondern auch zwei Tage Plotten in die Sache reingesteckt.
Eine Anfrage wie: "Hä, warum gehen wir denn nicht in den Pelor-Tempel, wäre das nicht logischer?" wird mich nicht zu einem sofortigen Umschrieb und Umplotten motivieren.
Eigentlich habe ich nicht vor, den Spielern/Charakteren irgendwelche Entscheidungen abzunehmen (außer sie rufen, wie so oft, wenn der SL zu lange vergeblich auf Aktionen ihrerseits wartet, lautstark nach: "Hey Spielleiter, mach doch bitte endlich die
Überleitung!") Ich möchte ihnen auch möglichst wenig Worte in den Mund legen (außer durch "Übersetzung" dessen, was ein Spieler OC sagt, wie gestern Stefans Anfrage: was wollen wir eigentlich hier?)
Sollten diese Dinge aber doch einmal geschehen, wäre ich dankbar, wenn die Lösungsvorschläge der Spieler auf Ergänzungen zum bereits Geschriebenen abzielten, und nicht nach der Löschung und/oder kompletten Neuschrieb des Posts verlangten.
Das macht man doch in der live Runde auch nicht: "Äh, Meister, was in der letzten halben Stunde passiert ist, das war alles Quatsch. Löschen wir das einfach und fangen nochmal ab der Stelle hinterm Stadttor an..." Klar, mündlich könnte man gleich beim ersten Satz protestieren, aber da wir schriftlich spielen, muss man m.M. nach einige Abstriche an Spontaneität zugunsten des Spielflusses in Kauf nehmen, oder man könnte als SL nur noch max. dreizeilige Posts schreiben und müsste an jeder Ecke auf Input der Spieler warten.
Von dem, was die Spieler am Samstag gesagt haben, hatte ich das Gefühl, dass ein schneller Einstieg ins Abenteuer erwünscht sei, und wollte daher so rasch wie möglich zur Story und Action überleiten. Aber wie man's macht, ist's halt verkehrt.
Außerdem verstehe ich wirklich nicht, warum man gleich den allerersten Post eines neuen Spielleiters anzweifeln muss. Der SL muss doch erstmal seinen Faden, Tempo und Stil finden und sich an seine neue Verantwortung gewöhnen, da könnte man ihm/ihr doch ein paar Wochen Zeit geben, bis er/sie sich eingespielt hat und einigermaßen wohl fühlt.