Dies ist die Geschichte von Modsognir Rumnaheim. Er war ein Zwerg junger Jahre (für einen Zwerg) als alles begann.
Modsognir wurde geboren als Sohn von Brottor und Estri Rumnaheim und lebt in Steinheim einem kleinen Dorf am Rande der Pomarj Gebirge. (
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Der Vater Modsognirs, Brottor Rumnaheim war ein Held der Zwerge ein Hohepriester Tyrs und hatte es unter den Menschen zu einem Adelstitel gebracht, was für einen Zwerg doch eher selten war. Doch aufzuwachsen unter dem Schatten seines Vaters war nicht immer leicht für den jungen Rumnaheim.
Modsognir war im Vergleich zu seinem Vater nicht ganz so kräftig und zeigte wohl auch nicht im selben Masse die besonnene Weisheit seines Erbes. Er übertraf jedoch in beidem immer noch den durchschnittlichen Zwerg und machte daher dem Familien Credo der Rumnaheims: "Stärke und Weisheit ist kein Widerspruch sondern der Weg zur Gerechtigkeit" alle Ehre.
Modsognir war hingegen für einen Rumnaheim deutlich robuster gebaut und verfügt über höhere Geschicklichkeit und Beweglichkeit.
Modsognir wurde von seinem Vater schon früh im Umgang mit Plattenrüstung, Schild und Langschwert ausgebildet - die einzige Art zu kämpfen für einen Zwerg der den Wegen Tyrs folgt (für Zwerge anderer Religion ist eine Axt oder ein Hammer durchaus zu rechtfertigen, laut Brottor). So war Modsognirs Ausrüstung genau diese Zusammenstellung die ihm von Tarben Felsenläufer geschmiedet wurde. Tarben Felsenläufer war ein etwa gleichaltriger Freund Modsognirs, der früh die leere Schmiede von Nordri Schildbrecher übernommen hatte nachdem er in Khundrukars zur Lehre ging. Eine Ehre die er auch seiner Herkunft aus Steinheim verdankte - da die
gerechte Faust die Schiede des Durgeddins befreit hatte und die Familie Rumnaheim nun als Wächter der Schmiede fungierte. Nordri war früher der Schmied von Steinheim und über die Lande berühmt für seine Schmiedekunst, doch wurde er in Khundrukars getötet. Er hinterliess die Witwe Hilde Schildbrecher die in die Familie Rumnaheim aufgenommen wurde und Modsognirs Patentante wurde. Pate wurde Thorranaga Sana ein guter Freund seines Vaters und Mitstreiter in der
gerechten Faust. Diese Entscheidung traf Brottor über die Bedenken vieler hinweg, dass Thorranaga als Mensch nicht lange genug Lebe um dem Kind ein Beistand auf lange Sicht zu sein, vielen war es jedoch wohl nur unwohl dass Thorranaga ein Mensch war. Nun war Modsognir erwachsen und Thorranaga lebte mit seinen fast 80 Jahren immer noch und niemand zweifelte mehr daran dass der Samurai einer der würdigsten für dieses Amt war.
Brottor hatte sich zum Gedenken an seinen Freund Nordri das Schwert Nordris Frieden schmieden lassen. Es ward gemacht um ausserweltlichen Bedrohungen zu begegnen durch die sein Freund um gekommen war. Doch Brottor war nie bereit das Schwert oder andere der mächtigen und wertvollen Gegenstände seinem Sohn zu geben. Waffen und Ausrüstung solcher Macht stellen eine zu grosse Gefahr da wenn derjenige der sie führt ihrer nicht würdig ist. Diese harte Aussage hatte Brottor Mogsognir häufig als Begründung genannt. Er meinte damit nicht dass eine Gefahr von ihm mit diesen Gegenständen aus ging, sondern dass für ihn eine Gefahr bestünde. Leichte Beute währe Modsognir für Diebe die sich der wertvollen Dinge bemächtigen wollen oder für Feinde die sich sein Vater einst machte und die im Abgrund nur darauf lauerten dass das verhasste Schwert ausserhalb von Steinheim auftauchte.
So machte Modsognir sich die Ausrüstung die sein Freund ihm geschmiedet hatte zu eigen und er war stolz auf seine Rüstung, sein Schild und sein Schwert. Er hatte das Geld dafür selbst verdient und er hatte Tarben beim Schmieden geholfen so gut er konnte.
Was Modsognir bekommen hatte von seinem Vater war das heilige Symbol Tyrs welches aus Silber und Stahl gefertigt war.
Doch über die Wege Tyrs waren sie schon immer im Disput. Streng im Glauben Tyrs erzogen, wie alle Bewohner Steinheims, war auch Modsognir ein Anhänger des Gerechten. Doch schon bei diesem Titel fing es an. Brottor der ihn lehrte dass die Gerechtigkeit über alles ging, dass wenn Ordnung und Recht eingehalten und durchgesetzt würden alles andere von alleine kommen würde, widersprach dem jungen Modsognir nicht nur von seinem eigenen Empfinden her, sondern auch von dem wie er die Wege Tyrs verstand.
Was war wenn das Richtige nicht so einfach zu bestimmen war, was wenn man die Wahl hatte das Richtige zu tun nach dem Recht und der Gerechtigkeit oder das Richtige um anderen zu helfen oder sie vor Schaden zu beschützen. Musste man dann das Richtige nach Recht und Ordnung tun? War Tyr wirklich der Blinde für den nur Recht und Gerechtigkeit zählte?
Er glaubte nicht das Tyr das Recht über das Gute stellte.
Hat Tyr nicht seine Hand als Pfand dem Fenriswolf ins Maul gelegt damit er gebunden werden konnte? Und hat er nicht das Recht verschmäht in diesem Moment, weil mit dem Pfand das Versprechen still schweigend einhergeht dass der Wolf wieder frei gelassen wird? Hat er nicht seine Hand geopfert um des Guten willen?
Es war kein gerechtes Urteil, denn der Fenriswolf ist ein Wolf und dass er gefährlich ist liegt in seiner Natur, ihn zu bestrafen dafür dass er seinen Hunger stillt kann nicht gerecht sein! Und dennoch hat Tyr selbst seine Hand gegeben um den Fenrir zu binden. Lebt Tyr uns nicht damit vor das das Recht zurück stehen muss wenn das Gute in Gefahr ist?Trotz diesem und anderer Argumente bestand sein Vater darauf dass Tyr nicht umsonst der Gerechte oder der Richter genannt wurde weil die Gerechtigkeit sein höchstes Gut darstellt und das der Streit der Götter und das Binden des Fenriswolfes nicht zu vergleichen sei mit der Ordnung die man auf der Welt einhalten müsse.
Modsognir war jedoch ebenso dickköpfig wie sein Vater und so bestand er darauf Tyr nur anzurufen um ihn um Hilfe zu bitten für das Gute und erst wenn er dafür erhört worden sei wolle er ihn auch um der Gerechtigkeit willen anrufen.
Die Jahre vergingen in denen sich Modsognir einen Namen als Krieger machte. Er erlernte schnell die zwergische Art der Verteidigung und des Kampfes und wart gern gesehener Streiter wenn es galt das Zwergische zu verteidigen. Sein Name war im dabei mehr im Weg als Hilfe. Wo er auch hinkam erwartete man viel von ihm, dem Sohn des Helden Brottor Rumnaheim. Er hatte das Gefühl man erwartete mehr von ihm als von anderen und gleichzeitig hatten viele Vorurteile dass er seinen Status nicht verdient hatte sondern von seinem Vater geerbt.
Und all die Jahre vergingen in denen er für die gerechte Sache kämpfte, in denen er Tyr anrief immer wenn es darum ging das Gute zu verteidigen, Leuten in Not zu Helfen und das Böse zu vernichten. In all den Jahren erhörte Tyr ihn nicht und er war schon drauf und dran seinem Vater recht zu geben bis er eines Tages ausgerechnet nach Khundrukars gerufen wurde.
Thoqquas waren in die Schmiede eingedrungen.
Ein immer wieder kehrendes Problem in der Schmiede Durgeddins. Sie war nahe einer Magmablase gebaut um die Hitze der Erde und die Effekte zum Schmieden manch mächtiger Waffe welches das geschmolzene Gestein hat zu nutzen. Doch Thoqquas lebten unter solchen Bedingungen. Immer wieder mussten sie daher beseitigt werden. Doch diesmal war wohl ein sehr grosser Wurm dabei an den sich die Arbeiter nicht heran trauten - mit gutem Grund, so manch ein normaler Thoqqua hatte mit seiner Spitze aus glühendem Stein einem Zwerg schwerste Verbrennungen zugefügt.
Sein Vater war in Grayhawk und unterrichtete an der Universität welche von der
gerechten Faust gegründet worden war. Also viel es ihm zu die Schmiede zu Schützen, immerhin war die Familie Rumnaheim mit dem Schutz von Durgeddins Erbe beauftragt.
Modsognir legte seine Rüstung an, schnallte Schild und Speer auf seinem Rücken fest, band sich sein Langschwert um und trat zu dem Portal welches die Schmiede Khundrukars mit Steinheim verband. Uskale Somniphem hatte seinem Vater zwei Portale auf der untersten Ebene von Steinheim erschaffen. Eines führte in die Universität von Grayhawk. Modsognir wusste nicht wozu sein Vater dort innerhalb von Augenblicken sein musste - es wurde ihm nur gesagt dass es dort etwas gab worüber die
gerechte Faust zu wachen hatte.
Das andere Portal führte nach Khundrukars worüber die ganze Familie zu wachen hatte.
Modsognir hielt sein heiliges Symbol in Händen, er fühlte die Stellen wo Stahl und Silber sich berührten.
Hilf mir Herr das Gute in deinem Namen zu tun!Dann trat er durch das Portal.
Als er auf der anderen Seite hervor trat stand er mitten im Chaos. Panische Schmiede liefen umher, verletzte mit widerlichen Brandwunden lagen auf dem Boden und es roch nach verbranntem Fleisch. Es schien als ob eine weitere Welle an Thoqquas die Schmiedehallen geflutet hätte. Ein grosses Loch glühte in der hinteren Wand der Schmiede und die Lava ergoss sich durch das Loch zähflüssig in die Halle. Die Luft war kaum zu atmen, Hitze, Schwefel und giftige Gase hatten die Hallen gefüllt und so war ungewiss ob einige der Verletzten bewegungslos danieder lagen wegen ihrer schweren Verletzungen oder wegen der Luft die sie geatmet hatten.
Ohne zu zögern zog Modsognir sein Langschwert und hielt es mit beiden Händen als er auf das nächstgelegne Wesen aus Erde und Feuer zu sprang. Er hieb durch die Thoqquas wie besessen.
Überall sah er die Verletzten und dazwischen die Magmawürmer. Er hustete und sprang auf das nächste Wesen zu um ihm sein Schwert in den Körper zu rammen so weit entfernt von der glühenden Spitze des Wesens wie möglich. Doch da plötzlich schoss das grosse Thoqqua Wesen aus dem Nichts auf ihn zu. Er hatte sein Schild nicht bereit, um mit beiden Händen mit mehr Kraft durch die dicke Haut der Thoqquas zu dringen. Die glühende Spitze schlug auf seiner Brust ein. Sie durchdrang den Stahl seiner Rüstung als wenn es sich um Papier handle und brannte sich tief in seine Brust. Die Wucht schleuderte ihn gegen die nächst gelegene Wand.
Röchelnd versuchte er zu atmen doch es gelang ihm kaum. Blut sprudelte aus seiner Brust und der Schmerz raubte ihm fast die Besinnung. Durch den Schleier des Schmerzes blickte Modsognir auf. Wie wenn die Zeit ganz langsam verlaufen würde sah er wie die Thoqquas alles angriffen was sich bewegte. Überall um ihn herum starben die Zwerge und er lag mitten unter ihnen. Seine Hand faste das heilige Symbol Tyrs. Seine Hand umschloss die silbernen und stählernen Glieder des Zeichens. Mit seiner letzten Luft die sich in seinen Lungen befand gurgelte er ein
"Herr um dieser armen Leute Willen bitte ich dich mir bei zu stehen. Sie werden alle sterben!".
Die Hand die sich um das heilige Symbol geschlossen hatte begann zu glühen wie wenn sie selbst ein Stück Lava geworden wäre. Instinktiv presste Modsognir die Hand auf die offene Stelle in seiner Brust. Augenblicklich hörte die Blutung auf und ein Teil der Wunde schloss sich wieder.
Ungläubig betrachtete Modsognir das Loch in seiner Brust. Immer noch durchzog ihn ein furchtbarer Schmerz, doch konnte er die halb vergiftete Luft wieder atmen. Ein weiteres mal lies er die Hand aufleuchten und legte sie auf seine Brust. Der Schmerz wurde erträglich. Er zog sein Schild vom Rücken und setze dem grossen Thoqqua nach.
Es wollte gerade einem Schmied mit einem Sprung den Gar ausmachen. Modsognir nahm sein schwert mit dem Griff nach Vorne holte über den Kopf aus und rammte die Spitze des Schwertes in den Körper des Wesens. Dieses zuckte wild und wandte sich herum.
Im Namen Tyrs des Gerechten fordere ich dich heraus dich mir zu stellen und von diesen Leuten ab zu lassen! Er wusste nicht warum er dies gesagt hatte zu einem Wesen welches wohl kaum irgendeine Form von Sprache verstand, doch das Gesagte schien ihn mit dem Feuerwurm zu verbinden, eine Art unsichtbarer Kette die es dem Wesen schwer machte sich nicht auf ihn zu konzentrieren. Das Wesen sprang Modsognir an doch dieses mal war der Schild bereit und so hackte der junge Zwerg immer wieder auf das Lavatier ein bis es zuckend am Boden liegen blieb. Einige der anderen Schmiede hatten sich zusammen gerottet und waren mit Hämmern und Äxten auf die kleineren Thoqquas los gegangen. Modsognir legte einem schwer Verletzten seine glühende Hand auf, so dass sich dessen Wunden schlossen. Dann merkte er dass seine innere Kraft nach lies und er evakuierte die Verletzten aus der Schmiede mit den verbleibenden Zwergen die unverletzt geblieben waren.
Tyr hatte ihn erhört! Er hatte ihn erhört als er ihn um des Guten Willen angerufen hatte. Nicht um einen Verbrecher seiner gerechten Strafe zu überstellen oder um einen ungerechtfertigten Angriff einer Nation abzuwehren. Er hatte ihn erhört um der Leben von guten Leuten willen die gestorben wären weil die Welt so ist wie sie ist.
Taumelnd vor Glück und Erschöpfung half er die Verwundeten zu versorgen bevor er das Potal nach Steinheim durchschritt.
Die Rüstung war ruiniert, ein kreis rundes Loch war durch die Brust geschmolzen und auch seine Brust zeigte eine grosse Narbe verbrannten Fleisches das an einigen Stellen noch leicht blutete. Estri, seine Mutter kam angelaufen nachdem ein Zwerg aus der gegenüberliegenden Höhle etwas gerufen hatte, er glaubte es war Bran gewesen. Das Metal seiner Rüstung schepperte auf den Boden bevor er bewusstlos wurde.
Als er wieder erwachte war seine Brust gesäubert und bandagiert. Das Blut war weg gewaschen und von seiner Ausrüstung war nichts zu sehen.
Mit verzerrtem Gesicht erhob er sich zog sich etwas an und ging nach draussen. Die anderen Bewohner von Steinheim kamen auf ihn zu und umringten ihn, wollten wissen was los war.
Tyr hat mich erhört! brachte er hervor und zwängte sich dann zur Schmiede seines Freundes. Dieser stand am Amboss und hämmerte auf einem Stück Metall herum das einst seine Rüstung gewesen war.
Was hast du mit dem Meisterwerk dass ich dir gefertigt habe angestellt Modsognir Rumnaheim?!Ernst schaute Tarben zu ihm herüber.
Das wird dich teuer zu stehen kommen! doch dann konnte Tarben nicht mehr anders und lächelte ihn an. Er legte sein Werkzeug beiseite und umarmte seinen Freund.
Als dieser sich mit Schmerz verzerrtem Blick wehrte wies ihn Tarben zurecht:
Stell dich nicht an, dein alter Herr hat deine Wunden versorgt und gesagt du seist so gut wie neu! Er wollte nur wissen wer deine Wunde zuvor versorgt hat da sie schon fast geschlossen war, doch keiner von den Leuten in Khundrukars konnte es ihm sagen.Ich war es selbst. gab Modsognir mit angestrengter Demut zurück.
Vielmehr Tyr hat meine Wunde durch meine Hand geheilt - er hat mich erhört Tarben, er hat mich erhört um des Guten Willen!Tarben starrte seinen Freund wortlos an.
Dann soll das Loch in deiner Rüstung nicht unnütz sein, ich werde ein Tyr Symbol einlassen wie auf der berühmten Rüstung deines Vaters, fuur den neuen Priester des Tyr! gab Tarben eifrig an und machte sich daran sein Werkzeug wieder auf zu nehmen.
Nicht Priester des Tyr! entgegnete Modsognir und Tarben blickte ihn verständnislos an.
Ich bin ein Streiter des Guten und des Gerechten, ich bin ein Streiter Tyrs und sein Paladin! Noch nie war sich Modsognir so sicher über etwas wie über das gesagte. Tyr war gut, Gerechtigkeit und Güte waren für Tyr wichtig und er würde beiden Aspekten treu dienen und damit seinem Herren, dies sollte sein Leben bestimmen.