Leoril TigerseelLink zum Char auf dndsheetsLink zu den Powers
Vorgeschichte:Stille umgab sie, als sie sich in den tiefen Wäldern von Gnarley umschaute. Kein Mensch, kein Elf und kein anderes humanoides Wesen war zu entdecken. Tief atmete sie durch und zu die frische Waldluft in ihre Lungen.
Plötzlich vernahm sie ein lautes "Leoril!" und wurde in ihre rechte Seite gestoßen. Verdutzt blickte sie auf und fand sich in einem Lehrsaal im Haus der Begabten wieder.
Die Stimme, die sie gerade gehört hatte war die, ihres Lehrers in Kosmologie.
"Leoril: Die Somniphäre besteht aus welchen Ebenen?"Gelangweilt betete sie die Antwort herunter, die der alte Algorthas hören wollte und flüchtete sich sofort wieder in ihre Traumwelt.
Eigentlich konnte sie sich nicht beschweren: Das Leben im Haus der Begabten war ziemlich angenehm für sie. Aus einem Grund, den ihr niemand nennen wollte, schien sie einige Privilegien zu genießen, was unter ihren Mitschülern zuweilen Neid hervorbrachte.
Aber war das wirklich das Leben, das sie leben wollte? Und was, wenn sie die Schule abgeschlossen hatte? Sie hatte keine Freunde und keine Familie. So lange sie sich zurückerinnern konnte war sie hier. Und dann noch dieses dauernde Gerede von Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit und das die Götter das Leben der sterblichen beeinflussen. Als Anhängerin der Mondgöttin konnte sie der Auffassung von Gerechtigkeit, die hier gelehrt wurde noch etwas abgewinnen. Aber zu lange hatte sie darauf gewartet, dass ihr ein Weg im Leben gezeigt würde. Nun war es an der Zeit dem Kredo der Mondgötting zu folgen: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Am Ende des Unterrichtstages beschloss die Halbelfin die Stadt Greyhawk zu verlassen. Zum Glück kannte sie einige der halboffiziellen Wege aus der Universität heraus und konnte sich Nachts davonstehlen. Ihrem Hauslehrer etwas zu erzählen, hätte nichts genutzt. Das Haus Sanna war zu sehr auf Reden bedacht, als dass man sie einfach hätte ziehen lassen.
So brach die zierliche Leoril auf in ein neues Leben. Doch schon als sie den ersten Schritt vor die Tür setzte dachte sie bei sich: "Warum nur, musste mir dieser Einfall im Winter kommen?"
Ihre Schritte trugen sie durch die schneebedeckten Ebenen nördlich der großen Stadt. Schließlich schlug sie den Weg Richtung Westen ein und erreichte die Stadt Dyvers.
Naja, Stadt konnte man das nicht gerade nennen, wenn man sein leben in Greyhawk verbrachte, aber es war eine ansehnliche Ansammmlung von Behausungen. Vor der Stadtmauer stritten sich gerade einige betrunkene Männer. Leoril wollte keinen Ärger machen und suchte nach einer Möglichkeit in die Stadt zu gelangen, ohne an den beiden vorbei zu müssen. Doch als die Streithähne Leoril entdeckten, schien ihr Streit wie vergessen:
"Hey, was guckst du so dämlich Elf? Hau bloß ab hier", und schon flog ein Stein an ihren Kopf.
Wut kochte in ihr hoch. Wie konnte dieser torkelnde Mann sie ohne jeglichen Grund angreifen?
Sie wollte den Männern nicht ernsthaft schaden, daher verwendete sie nur einen ihrer schwächsten Zauber und blendete sie für einige Sekunden. Gerade genug Zeit um sich in Sicherheit zu bringen.
Während sie sich wieder von der Stadt entfernte, dachte sie über das nach, was sie soeben getan hatte. Obwohl ihr im Haus der Begabten stets der besonnene Umgang mit Magie gepredigt wurde, spürte sie, dass es noch einen anderen Zugang zu den arkanen Mächten gab.
Weiter wanderte sie durch die Wildniss und schlug wieder einmal ein Lager auf. So hatte sie sich das Leben im Wald nicht vorgestellt. Es war beschwerlich, dreckig und kalt, doch die Halbelfin war zu Müde um sich nun Gedanken darüber zu machen. Sie viel in einen unruhigen Schlaf, der wie so oft von Träumen durchzogen war.
Doch anders als sonst, erschien ihr einer der Träume als besonders realistisch: Der Schnee um sie herum fing plötzlich an sich aufzuwirbeln und formte eine groteske Form, die an einen Riesen erinnerte.
"Leoril", donnerte die Stimme,
"das Blut deiner Vorfahren benötigt deine Hilfe. Das Reich des Shadowfell rückt immer näher an die Mittelwelt heran. Bediene dich seiner schwarzen Macht, um es aufzuhalten. Ich verleihe dir einige geringe Fähigkeiten, doch erst mit dieser Paktklinge soll sich dein wahres Potential entfalten."Das Wesen zieht aus einem Bereich seines Körpers, das seine Brust sein könnte, einen wundervoll gearbeiten Doch hervor. Er ist mir zahllosen Runen übersäht und seine schwarze Klinge pulsiert vor magischer Kraft. Leoril streckte dem Dolch ihre Hand entgegen, um in in Empfang zu nehmen, doch das Schneewesen stieß die Klinge ohne jede Vorwarnung in ihre Schulter.
Mit einem lauten Schrei wachte sie auf und fasste sich an die Stelle, an der sie der Dolch getroffen hatte. Angsterfüllt stellte sie fest, dass dort eine Narbe war.
So zog Leoril Tigerseel durch die Lande auf der Suche nach diesem Dolch und wurde in unregelmäßigen Abständen von ihrem "Gönner" heimgesucht. Auch ihre eigenen Fähigkeiten entwickelte sie weiter und hatte bald fast alle Zauber, die ihr im Haus der Begabten gelehrt wurden vergessen.
