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Autor Thema: Kapitel I - Das Schmieden  (Gelesen 13631 mal)

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Aryth

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Kapitel I - Das Schmieden
« am: 30.01.2005, 18:21:06 »
1. Tag im Bogen den Doshram im Jahr 99 des Letzten Zeitalters; früh morgens

Rigar; Wendell:
Der Nebel liegt noch schwer über der kleinen Lichtung südlich von Karolding. Das langsam verglühende Lagerfeuer in seinem Zentrum bietet den beiden Reisenden nur spärliche Wärme und der kühle Wind spielt mit dessen träge aufsteigenden Rauchfaden.
Rigar, der hühnenhaft Dorn schält sich langsam aus seiner Felldecke, während der alternde Gnom Wendell ein spärliches Frühstück bereitet.
Es ist offensichtlich, dass diese beiden Reisenden jemanden erwarten. Wendell, ein Mitglied der Gale Familie und eigentlich hauptsächlich auf dem Eren unterwegs, soll eine Gruppe mysteriöser Botschafter aus Erethor ins Kaladrungebirge führen. Hauptroute ist ein alter Handelspfad, den der Gnom nur all zu gut kennt.
Rigard reist nun schon seit er denken kann mit Wendell. Unterschlupf fand er bereits als 10 jähriger Junge bei der Gruppe Gnome, mit welchen er seither den Eren rauf und runter reist. Die Barke bietet sich für den Dorn nicht nur als Versteck vor den Schatten. Sie eröffnet ihm auch die Möglichkeit, gegen die Besatzer zu agieren. Der Schmuggel ist eine der wichtigsten Waffen, welche die Gale Familie gegen die Nachtkönige vorweisen kann. Ausserdem ist es überaus lohnend.
Natürlich hat Rigar keine Sekunde gezögert, als Wendell ihn bat, ihn doch auf der Reise ins Gebirge zu begleiten. Es sei von elementarer Wichtigkeit, dass die Botschafter ihr Ziel erreichen, da es wesentlich beim Kampf gegen Izrador beitrüge. Ausserdem wären die Fähigkeiten des Wildländers bei dieser Reise von grossem Wert.

Bragosh; Grall:
Es herrscht Stille in der Halle der Helden, als der weissbärtige Woden, Dorith von Durgis Fels sich Bragosh,  Grall und Dunkin nähert. Die Lichter der Fackeln spiegeln sich in den unzähligen, ernsten Gesichtern der umstehenden Zwerge wieder. Die Schatten in der kreisrunden Kammer sind tief und spielen seltsame Spiele mit den alten Piktogrammen und Runen, die in die zwölf tragenden Säulen gemeisselt wurden.
Woden reicht jedem der drei einen Krug gefüllt mit starkem Met. „Trinkt nun, Kinder des Durgis Clans. Möge der Saft euch Wärme und Kraft für eure Reise schenken. Vater Sonne und Mutter Mond werden über euch wachen und der Geist des Felsens leitet den Weg.“
Dunkin trinkt zuerst. Dunkin, oder auch ´Dunk´ von seinen Freunden genannt (zu welchen sich Bragosh und Grall zählen dürfen) ist in schwarz/weisses Ziegenfell gekleidet. Er hat sich einen dicken Umhang, welcher sein Kettenhemd nur zum Teil verdeckt übergeworfen. Seine Streitaxt ist bereits auf den Rücken geschnallt. Er ist fahlhäutig und stämmig, selbst für einen Zwerg. Sein schwarzer Bart ist mit einer Kupfergemme gebändigt und die Haare im Nacken geflochten.
Dunk reicht den Krug weiter.
Für Bragosh und Grall ist es eine grosse Ehre, mit dieser Aufgabe betreut worden zu sein. Sie beweist ihre Mannbarkeit und ausserdem sind sie nie weit jenseits der Mauern der oberirdischen Siedlung Durgis Fels gekommen. Es ist ein Ritual, das sie zu vollwertigen Mitgliedern des Clans werden lässt.
Durgis Fels ist eine kleine, doch stark ummauerte Siedlung im Kaladrungebirge. Obleich die etwa 270 Seelen dieser Ortschaft hauptsächlich aus Zwergen bestehen, wurden auch etliche Flüchtlinge anderer Rassen aufgenommen. „Der Fels“, wie die meisten Einwohner die Ortschaft nennen, wird von einem beachtlichen Wall umgeben und obgleich es viele Oberflächengebäude gibt, wird der Ort von einem Untergrundkomplex durchzogen. Allerdings wurden aus Verteidigungsgründen viele Tunnel und periphere Gebäude versiegelt.
Dunkin wird die beiden zu den Kurgunfällen geleiten, wo sie eine Gruppe fremdländischer Botschafter treffen sollen. Es sei essentiell, dass diese sicher vor den Dorith geleitet werden. Es wird eine anstrengende Reise von bestimmt drei Tagen, bis die kleine Gruppe die Fälle erreichen wird.
Woden nimmt den Krug wieder an sich, nachdem jeder getrunken hat. „Dunk wird euch auf Pfaden führen, die ihr niemals beschritten habt nund, da ihr das Alter erreicht habt, in dem ihr euch beweisen dürft.“
Die umstehenden Zwerge senken die Köpfe und die grossen Türflügel aus der Halle der Helden öffnen sich.

Bragosh

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #1 am: 30.01.2005, 18:47:58 »
 Bragosh ist stolz. Lange schon hat er auf diesen Moment gewartet. Endlich ist es an der Zeit, zu zeigen, was in ihm steckt. Und vielleicht hat er ja Glück und kann einigen Orks zeigen, wie sich das scharfe Ende seiner Urgosh anfühlt. Mit grimmigem, festen Gesichtsausdruck nickt er Woden zu. Er wird den alten Zwerg nicht enttäuschen! Dann blickt er in Richtung von Grall und Dunk, um sich dann dem Tor zuzuwenden.

Wendell Gale

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #2 am: 30.01.2005, 19:05:16 »
 Wendell, ein erfolgreicher Verhandlungskünstler und Seemann auf dem Eren River, bereitet gekonnt die erste Mahlzeit des Tages zu. Einige Kartoffeln zusammen mit einem kleinen Bund verschrumpelter Rüben würden den Hauptbestandteil des Morgenmahls ausmachen. Wendell führt einen dampfenden Löffel zum Mund.

"Hmm, irgendetwas fehlt......vielleicht könnte etwas Speck für Würze sorgen."

Der Griff in seinen Vorratsbeutel fördert ein kleines Stück glänzenden Speck zutage....das letzte Stück, welches ihm Gutrola, die Frau seines Bruders mit auf dem Weg gegeben hat.

Schweren Herzens wirft er das Stück in den dampfenden kleinen Topf.

"Rigar, hol deinen Napf. Der Eintopf ist fast fertig. Für dieses köstliche Mahl schuldest du mir etwas."

 

Rigar

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #3 am: 30.01.2005, 19:05:30 »
 Rigar richtet sich auf und nachdem er für einen Moment dem Wind gelauscht hat packt er sein Schwert und schwingt die mächtige Klinge auf seinen Rücken. Er schreitet in Richtung des Lagerfeuers und setzt sich neben den alten Gnom.

"Wendell, denkt ihr nicht, dass es langsam an der Zeit ist mir zu sagen wen wir erwarten?"

Bragosh

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« Antwort #4 am: 30.01.2005, 19:17:29 »
 Als er sich sicher ist, dass Woden ihn nicht hören kann, wendet Bragosh sich seinem alten Freund zu und flüstert: "Dunk, was sind das eigentlich für Burschen, die wir hierher bringen sollen?"

Grall

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #5 am: 31.01.2005, 12:04:10 »
 Grall ist ebenfalls stolz. Er ist aber auch nervös. Er hofft, der Aufgabe, die ihm der Clan stellt gerecht zu werden und so einen klitzekleinen Teil seiner Schuld gegenüber den Zwergen, die ihn aufgenommen haben, zurückzahlen zu können.
Gespannt und nur äußerlich ruhig blickt er ebenfalls auf das Tor der Halle der Helden. "Die geheimen Pfade....", denkt er, "es muß sich um etwas Wichtiges handeln."

Wendell Gale

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #6 am: 31.01.2005, 17:33:23 »
 "Her mit deinem Napf, sonst gibt es eben für den alten Wendell eine doppelte Portion!"

Bedächtig, keinen Tropfen des dampfenden Mahles zu verschütten, füllt Wendell die beiden Schalen.

Er nimmt sich ein Stück trockenes Brot und rupft es in mundgerechte Brocken, welche er in dem Eintopf versenkt.

"Ach Rigar, ich weiß auch nicht viel mehr. Wir warten....auf einige Elfenbotschafter...."

Vorsichtig, als könnte der Wind seine Worte weiter getragen haben, blickt Wendell sich um, ehe er sich wieder seinem Essen widmet.

Aryth

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #7 am: 31.01.2005, 19:32:46 »
 1. Tag im Bogen den Doshram im Jahr 99 des Letzten Zeitalters; früh morgens

Rigar; Wendell:
Gerade als Wendell sich umschaut, zuckt er zusammen. In aller stille sind drei Gestalten am Rande der Lichtung aufgetaucht. Rigar und Wendell erstarren völlig perplex, haben sie doch deren Annährung in keinster Weise vernommen.
Ein schlanker junger Mann mit langen schneeweissen Haaren, fahler Haut und spitzen Ohren hat durch das Knacken eines Zweiges auf sie aufmerksam gemacht (offensichtlich mit Absicht). Seine Augen sind mandelförmig gekrümmt, so weiss wie die Haare und leuchten in unsterblicher Weisheit. Er kleidet sich in dickes Leder, das in ockernen Farben gehalten ist. Über die Schultern trägt er einen Bogen aus fremdartigem Holz und hat einen langen grauen Umhang darübergeschlagen. Aus zwei Scheiden an seinem Gürtel ragen die Griffer zweier Kampfmesser.
Der zweite Mann ist überaus hager, mit schwarzen Haaren, gleichfalls spitz zulaufenden Ohren und im gegenzug zu ersterem, grossen dunklen Augen. Das glatte, bräunliche Gesicht macht den Anschein, als würde es niemals zu einem Lächeln verzogen. Dieser kleidet sich in abgetragenes Halblingsleder, einen langen grauen Umhang und schwere Wanderstiefel. An seiner Hüfte baumelt er ein meisterlich gefertigtes Langschwert  und seine schlanken Hände ruhen auf einem mit Runen überzogenen Kompositbogen.
Die dritte und erstaunlichste Person ist eine Frau mit schwarzen, langen Haaren und einem  dunklen Teint. Auch ihre Ohren laufen spitz zu und sie kleidet sich in blattgrüne Gewänder mit verzierten Mokkasins. An ihrer Seite hängt ein gekrümmtes Kurzschwert und ein dickes Buch, das mit Schnüren an den Gürtel gebunden wurde. Ihr Hals funkelt im Glanz eines saphierenen Diadems.
Wendell und Rigar werden sofort von den unheimlichen Augen gebannt. Keine Pupillen sind dort mehr zu sehen. Statt dessen ist das weiss des Augen so schwarz wie die Iris. Die beiden Reisenden haben das Gefühl, in die Augen eines Dämons zu schauen und müssen unwillkürlich ihre Blicke senken.
Die Elfe scheint Rigar keines Blickes zu würdigen und wendet sich ohne zu zögern an den alten Gnom.
“Wenn ihr Wendell Gale seid, sollten wir keine Zeit verlieren.“
Die Stimme der Frau ist flüsternd, doch dringlich. Ihre Worte sind in der Handelssprache gehalten, doch mit deutlich angenehmem Akzent. Der Dorn versteht kein Wort von dem Gesprochenen, als die Fremde fortfährt. “Ich bin Rhiann und das sind meine beiden Gefährten Eirinn und Bayal. Wir sind die Abgesandten aus Erethor.“

Bragosh; Grall:
Dunk schenkt Bragosh ein entschuldigendes Lächeln, während er seine beiden Freunde aus der Halle der Helden geleitet. “Ich weis es nicht. Ich denke wir werden uns wohl überraschen lassen.”
Die beiden Zwerge und der Zwork verlassen die Festung, welche Durgis Fels dominiert, über einige breite, durch Feuerschalen beleuchtete Korridore. Als sie an die frische Luft treten, weht ihnen ein kühler, morgentlicher Wind ins Gesicht.
Einige Zwerge sind bereits auf den Beinen, ihrer Taggeschäfte nachgehend. Das Hämmern eines Schmiedehammers setzt für einen Moment aus, als dessen Betreiber die jungen Krieger voll Erfurcht und Staunen mustert. Mehrere Kinder laufen herbei und begutachten die Waffen, welche von den breiten Gürteln hängen.
Dunk atmet die Bergluft in tiefen Zügen. “Gehen wir…”
In Erwartung, dass Bragosh und Grall folgen, schreitet er aus.
 

Bragosh

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #8 am: 31.01.2005, 20:01:59 »
 Im Geiste geht Bragosh die Dinge durch, die er mitnehmen muss. Seine Armbrust könnte eine neue Sehne gebrauchen, die Urgosh ist in bestem Zustand. Ein wenig Proviant, vielleicht eine Decke, ein Seil..
Nachdenklich blickt er zum Himmel. Ob das Wetter stabil bleibt? Er wird auf jeden Fall einen warmen Wollmantel mit Kaputze mitnehmen.

Nachdem die drei die Halle verlassen haben, eilt Bragosh heim, um das Nötigste zusammenzupacken und sich dann mit den beiden Begleitern zu verabredeter Zeit am Tor zu treffen.

 

Grall

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« Antwort #9 am: 31.01.2005, 22:05:00 »
 Grall geht direkt mit zum Tor, denn er hat seine Habseligkeiten und etwas Proviant in einem umgehängten Tuchbeutel bereits mit dabei. Sein fester Knüppel dient ihm auch gleichzeitig als Wanderstock, er hat seine Dolche und seine Schleuder, damit hat er alles für ihn Überlebenswichtige mit dabei.
Er fragt sich noch immer, was wohl die Aufgabe ihrer kleinen Gruppe sein wird, denn anscheinend weiß noch nicht einmal Dunk, was sie genau vorhaben.

Rigar

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« Antwort #10 am: 31.01.2005, 22:17:23 »
 Rigar schüttelt den Schrecken ab und löst die Hände vom Griff seines Schwertes. Da die Elfen ihn nicht beachten, widmet er sich wieder seinem Frühstück.
Auch wenn er immer mehr an Wendells Entschluss hierher zu kommen zweifelt, vertraut er doch dem alten Gnom mehr als jedem sonst und versucht sein Misstrauen gegenüber den Fremden zu vergessen.
 

Wendell Gale

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« Antwort #11 am: 01.02.2005, 14:37:47 »
 Nachdem Wendell den ersten Schrecken überwunden hat, legt er seine Schale vorsichtig ab. Obwohl er im Laufe seines langen Lebens schon einige Elfen gesehen hat und auch etliche Waren mit dem langlebigen Volk ausgetauscht hat, schaut er sich fasziniert an.

Seines starrenden Blickes plötzlich bewußt, wendet er sich verlegen ab. Ein Räuspern verrät seinem Gefährten, dass sein alter Freund, Meister aller Lebenslagen, sichtlich nervös ist.

"Rhiann, Eirinn, Bayal....ehrenwerte Botschafter aus Erethor. Ich freue mich, euch wohl auf hier antreffen zu dürfen. Rigar und ich haben die ehrenvolle Aufgabe, euch zu führen."

Um seine Verlegenheit zu verstecken, beendet Wendell seine Begrüßung mit einer tiefen Verbeugung.

"Ich denke, wir sollten uns bereit zu Abreise machen...."

Aryth

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« Antwort #12 am: 01.02.2005, 19:55:38 »
 1. Tag im Bogen den Doshram im Jahr 99 des Letzten Zeitalters; früh morgens

Rigar; Wendell:
Rhiann stimmt Wendell mit einem kühlen Nicken zu. Die beiden anderen Elfen verhalten sich weiterhin ausdruckslos.

Wendells Worten folgen sofort Taten. Die Gruppe macht sich bereit und beginnt den mühsamen Marsch ins Kaladrungebirge.
Es scheint ein kühler Tag zu werden und nicht lange muss die kleine Gruppe durchs Unterholz marschieren. Rigar hält wärend des Marsches seine Augen und Ohren offen und der Gnom leitet den Weg.

Rigar, der noch nie Elfen gesehen hat, ist erstaunt, wie lautlos sich diese bewegen. Er ist eigentlich recht gut in der Kunst der Heimlichkeit, doch diese aussergewöhnlichen Wesen scheinen diese erfunden zu haben.

Bereits vor der Dämmerung wird der Pfad felsig und uneben. Nur Wendell erkennt den schmalen, beinahe zu übersehenden kleinen Weg. Vor den Reisenden ragt das gewaltige Firnament des Gebirges auf.

Als die Sonne untergeht, schlägt Rigar eine breite schrägstehende Felsformation, die ein natürliches Dach bildet, als Raststätte vor. Die Elfen wiedersprechen nicht und lassen sich nieder.

Während die Reisenden an ihren mageren Rationen knappern, staunen sowohl der Gnom wie auch der Dorn nicht schlecht, als sie beobachten, wie die Botschafter ihre Mahlzeit zubereiten. Eine dunkle Brühe wird in silbernen Bechern auf einem Stein zubereitet, der sich offenbar auf magischem Wege erhitzt.
Rhiann erhebt abermals das Wort an Wendell, während sie an ihrem sonderbaren Getränk nippt:
"Denkt ihr es wäre ratsam, Wachen einzuteilen?"


Bragosh; Grall:
Bragosh trifft Grall und Dunk kurze Zeit später am Tor der alten Mauer. Das Tor selbst zeugt von der wundersamen Steinmetzkunst der Zwerge. Es handelt sich um eine Felsenscheibe, die den Zugang versperrt. Um den Zugang zu gewären, muss sie zur Seite gerollt werden. Da die Anbringung so geschickt gefertigt wurde, ist es sogar einem Kind möglich das zu bewerkstelligen.

Als der Zwergenwächter, ein alter Hühne mit blitzender Glatze, den Gefährten feierlich das Tor öffnet, rollt die Steinscheibe in eine Öffnung innerhalb der Mauer. Die nun entstehende, Halbsichelform vervollständigt das Bildniss von Mutter Mond und Vater Sonne.

Wendell führt seine Freunde schweigend aus der Ortschaft und steuert auf einen der unzähligen Canyons zu, die aus dem Tal von Durgis Fels führen.

Die Reise ist beschwerlich, jedoch ruhig. Der kühle Wind zerrt an den Bärten und Kleidern der Wanderer, doch das zähe Gebaren selbiger stellt sich dem mit einer sturen Entschlossenheit entgegen.

Als die Dämmerung einsetzt, gönnt Wendell seinen Gefährten eine Rast. Er deutet auf eine kleine Felsnische innerhalb des Canyons. "Dort werden wir die Nacht verbringen. Wir sind hier weit ausserhalb der schützenden Mauern des Felsens. Wachen einzuteilen wäre ratsam."

Rigar

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« Antwort #13 am: 01.02.2005, 22:26:19 »
 Ohne eine Antwort Wendells abzuwarten, steht Rigar auf und verlässt den Unterschlupf mit den Worten:

"Ich übernehme jedenfalls die erste."

Draußen lässt er sich auf einem Stein nieder und starrt in Nacht hinaus. Seine Gedanken kreisen um ihre neuen Gefährten. Diese Elfen geben vor den Schatten zu bekämpfen, doch was wollen sie dann in den Bergen von Kaladrun. Nach allem was man sich so erzählt können die Elfen nicht gerade mit einer warmen Begrüßung der Zwerge rechnen.
Doch trotz seines Unmuts weiß Rigar, was er Wendell Gale schuldet und er wird den alten Gnom mit seinem Leben beschützen.

Wendell Gale

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Kapitel I - Das Schmieden
« Antwort #14 am: 01.02.2005, 23:53:35 »
 "Wachsam wie immer, mein guter Rigar, wachsam wie immer...."

Wendell läßt sich auf seinem Nachtlager nieder und reibt sich die schmerzenden Knie.

"Langsam werde ich zu alt für diese Spielereien."

Der Gnome wickelt sich in seinen Umhang und legt eine kleine Decke über seine Beine.

"Ach Rigar....weck mich, wenn du müde bist. Ich werde dann Wache halten....ich werde meinen Teil leisten.....ich...."

Seine letzten Worte gehen in ein leises Schnarchen über....

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