Autor Thema: Epilog  (Gelesen 18920 mal)

Beschreibung: Das "happy" End

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Sensemann

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Epilog
« am: 10.12.2010, 12:45:19 »
Was danach geschah...
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Norna

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Epilog
« Antwort #1 am: 19.12.2010, 10:19:28 »
Einige bange Momente lauscht Norna in die plötzlich einsetzende Stille hinein. Dann endlich gibt Allatu Entwarnung. Es ist geschafft! Rahus letzter Hieb hatte den Schrecken von Aashügel zur Strecke gebracht.

Sofort schwebt die Hexe herbei um nach den anderen zu sehen. Doch nur für Garnug besteht noch Hoffnung. Über den Trümmern schwebend streckt Norna dem Halbork ihre helfende Hand entgegen. Und während bereits eine Woger heilender Magie seinen Körper durchströmt, hört der Paladin die krächzende Stimme der alten Vettel flüstern: „Der Schrecken ist fort. Du bist jetzt in Sicherheit.“


Nachdem man die Leichen von Ralis und Gwenael ihrer letzten Ruhe zugeführt hatte, war nun der Zeitpunkt gekommen, da sich die Wege Nornas und ihrer beiden Mitstreiter – zumindest für den Moment - wieder trennen sollten.

Da die Hexe nicht viel für lange Reden übrig hatte, fiel die Verabschiedung eher knapp aus, indem man sich gegenseitig alles Gute wünschte und dann - um eine außergewöhnliche Erfahrung und neue Bekannte reicher – ein jeder seiner Wege ging.

Als Norna mit der Belohnung in der Tasche schließlich mit Allatu durch die kühle Abendluft nach Hause flog, schweifte ihr Blick erneut über die regennassen Dächer und die stinkenden Gassen der Hafenstadt tief unter ihr. Nichts hatte sich verändert. Vielleicht hatte sie insgeheim gehofft, dass nach dem Tod des Monsters sich alles zum Guten wenden würde, dass die ewige bleierne Decke aus Regenwolken aufreißen und die wärmende Sonne der Stadt neues Leben und neue Hoffnung einhauchen würde. Doch statt eines Hoffnungsschimmers drang nur das Prasseln der Regentropfen wie ein vielstimmiges Hohngelächter zu Norna herauf, sodass die Hexe ihren Blick schließlich abwandte und sehnsuchtsvoll in die Ferne schweifen ließ. Weit draußen auf dem Meer, nahe dem Horizont schickte in diesem Moment tatsächlich die untergehende Sonne ihre orangefarbenen Strahlen durch die Wolkendecke und ließ die Wellen und die Wolken für einen kostbaren Moment hoffnungsvoll leuchten.

Am nächsten Morgen verließ ein großes Handelsschiff den Hafen von Aashügel. Dutzende Menschen standen dicht gedrängt an Deck, ihre wenigen Habseligkeiten fest an sich gedrückt. Niemand warf der verfluchten Stadt einen wehmütigen Blick nach, auch Norna nicht, die gedankenverloren Allatus Fell kraulte, während sie hoffnungsvoll auf das Meer hinausblickte.

Hugy Pieper

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« Antwort #2 am: 20.12.2010, 18:57:15 »
Die erste Zeit wurde Hugy von einer inneren Unruhe umhergetrieben und sie reiste von einem Ort zum nächsten. Es scheint als sei sie vor dem Erlebten auf der Flucht, und tatsächlich dauert es einige Zeit, bis sie das erlebte verdaut hat, es gibt immer noch genügend Situationen, in denen sie schreckhaft zusammenzuckt und Bilder aus und den erlebten Kämpfen Aashügel vor ihrem inneren Auge erscheinen. Mann kann sagen, dass sie zu ihrem Glück den Schrecken selber nie gesehen hat. Aber auch die größte Wunde heilt irgendwann, so man sie überlebt.

Immer wieder erkundigte sie sich in Tavernen nach Nachrichten aus Aashügel. Ein Gefühl des Loslassens und unendlicher Freiheit breitet sich in ihr aus, als die gute Nachricht sie endlich erreichte. Der Schrecken von Aashügel ist besiegt, auch wenn viel Opfer dafür notwendig war.

Nach langen Reisen hat es die kleine Halblingsdame nach Katapesh verschlagen. Ein Gegensatz zu Aashügel, welcher für sie kaum größer sein kann. Beim Betreten der Stadt fällt ihr das pulsierende Leben in den Straßen sofort auf. Für sie ist es kein Problem, in der Menge unterzutauchen und unbemerkt am Leben teilzuhaben. Als Kundschafterin findet sie in dieser Stadt, trotz ihrer Vergangenheit genügend Arbeit. Wenn sie an die nie Enden wollende Pest von Aashügel zurückdenkt, wundert sie sich immer wieder, wie sie es nur so lange in dieser verfluchten Stadt ausgehalten hat.

Braun gebrannt schlendert sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht durch den belebten Marktplatz und verdrückt ein paar süße Datteln. Ein Lächeln zaubert sich auf ihr Gesicht als ihr die Gesichter von Rahu und Garnung innerlich vor sich sieht. Was würde der Paladin ein Kämpfer von Pharasma und sein Freund Garnung ein Paladin von Erastil wohl zu den geliehenen Früchten sagen. Genussvoll schluckte sie das Fruchtfleisch hinunter und spuckt den Kern in die nächste Ecke. Ein Kichern kann sie unterdrücken, als sie sich ausmalt, wie die beiden sie über den Marktplatz jagen.

Innerlich weiß sie, dass es sie nicht umsonst in diese Gegend gezogen hat, den bewusst oder unbewusst ist sie auf die Suche nach Rahu Na'Kephat. Seid sie sich von ihrer Familie entfernt hat, ist ihr niemand so nahe gekommen wie Rahu Na'Kephat und dies, obwohl sie ihn nur für ein paar Tage begleitet hat. Ein Gefühl des Zusammenhalts und des Vertrauens, eine Teil einer Familie zu sein. Es bewahrheitet sich das Sprichwort, das Blut dicker ist, als jede Freundschaft. Fast jede Freundschaft fügt sie für sich hinzu. Ob sie Ihn je wieder treffen wird, steht in den Sternen welche Katapesch beleuchten
« Letzte Änderung: 20.12.2010, 19:59:35 von Hugy Pieper »

Garnug Weißhaar

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« Antwort #3 am: 20.12.2010, 20:33:51 »
Die Demütigung sitzt fast so tief wie die Erleichterung als der Halbork - nach der Hilfe seines Gottes - schließlich realisiert hat, was genau geschehen ist. Wieder und wieder musste sein Freund ihm berichten, was in dem Irrenhaus vorgefallen war. Und immer wieder träumte der Paladin von dem Schutt, der ihm die Sicht versperrt, von der Leere in seinem Kopf, die er dem verfluchten Magier zu verdanken hatte. Engere Räume versetzen sein furchtloses Herz seitdem in Unruhe, fast Angst. mehr als einmal ist er seitdem wie eingefroren stehen geblieben, wenn die Wände ihn zu sehr bedrängt haben.
Bei der Beisetzung von Ralis, seine Bruder im Glauben bewahrte er Haltung. Der tapfere Mann hat seine Pflicht erfüllt bis zu letzt.
Im Gegensatz zu ihm. Wenn Rahu ihm nicht zur Seite gestanden und auf ihn gewartet hätte, während er eine Woche im Wald Buße getan hat, wer weiß, welche Strafe sich Garnug Weißhaar, Vorkämpfer Erastils, auferlegt hätte. Doch im Gebet und der Ruhe des Waldes hat der Weißhaarige schließlich seinen Frieden gemacht und Erastil dafür gedankt, dass dieser verzeihen kann. Auch das unterscheidet die guten von den bösen Göttern.

Mit einem warmen Blick, der von Herzen kommt, blickt er den Knochenritter an, als sie schließlich die verregnete Stadt verlassen. Beim Blick zurück lächelt der Halbork. "Findet Euren Frieden und nutzt die Gaben, die der Kult Euch hinterlassen hat, auch wenn sie das Unheil nicht wettmachen können, dass er über Euch gebracht hat."
Voller Inbrunst schlägt Garnug das Zeichen Erastils. "Ein neuer Anfang. Die Saat ist ausgebracht und möge aufgehen. Auf Euren Feldern, in Euren Hütten und in Euren Herzen."
Dann reitet er stumm an Rahus Seite fort ... dorthin, wo sie gebraucht werden. Rahu scheint den Weg zu kennen. Garund...

Rahu Na'Kephat

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« Antwort #4 am: 20.12.2010, 21:30:52 »
Soundtrack der Vergebung

Rahu fühlte eine innere Ruhe, als der Schrecken von Aashügel nicht mehr war. Ruhe... und Leere! Wie so oft in seinem Leben spürte er, dass er seine Fußspuren hinterlassen hatte und seiner Herrin Pharasma ein Zeichen setzte. Und die Leere war in seinem Herzen. Wenngleich Garnug an seiner Seite weilte -was für Rahu ein großes Geschenk war- so zog es ihn wieder fort aus Avistan. Anderswo würde er seine Fußspuren hinterlassen müssen. Und seine Aufgabe diesseits des Schleiers, welcher den Tod vom Leben trennt, war noch nicht zuende. Er würde seinem Weg folgen müssen.

Der Abschied von Gwenael und Ralis war für Rahu schwer und doch waren sie im Dienste der Menschheit gestorben. Ein guter Tod, wie ihn nur Helden ereilten. Und Zeit seines Lebens würde er die beiden Toten in seinen Gebeten am Leben erhalten, waren sie doch aus dem natürlichen Kreislauf des Lebens und des Sterbens herausgerissen worden. Er setzte ihnen ein Denkmal in seinem Herzen. Und eines Tages würde er ihnen auf der anderen Seite ein Mal setzen.

Die Hexe verabschiedete er kurz und knapp. War sie ihm doch zu fremd, um sie herzlich zu verabschieden, hatte sie ihn doch etwas Großes gelehrt. Eine Lektion, die er nicht vergessen sollte. Eine Lektion fürs Leben. In der Hoffnung, dass auch er etwas in ihrem Leben hinterlassen hatte, zog er fort.

Er reiste mit Garnug, der seine Buße stark und tapfer ablegte, durch einen Teil Avistans, bis ihn eine neue Vorsehung ereilte. Es sollte ihn gen Heimat ziehen und Garnug würde ihm folgen. Wahre Freundschaft brauchte keinen herzlicheren Beweis, als diese Tat. Also schloss er seinen einzigen Freund an dem besagten Abend wortlos in die Arme. Eine Geste, die bisher nur Hugy und Garnug erfuhren. Und es würde Zeit seines Lebens so bleiben.

Die Reise in den Süden war voller Opfer und Aufgaben für die beiden Paladine, welche mehr und mehr zu einer Einheit -wie nur Zwillinge sie sonst sein können- zusammen geschweißt wurden. Doch noch immer war ein Loch in Rahus Herzen. Als ob ein Teil seiner Familie fehlte. Ein kleiner, aber wichtiger Teil. Und erst Garnug war es, der dem Halbelfen die Augen öffnete. Denn Rahu Na'Kephat hatte Hugy als seine kleine Schwester aufgenommen. Und es galt für sie Sorge zu tragen.

Alsbald kamen sie an im Norden Garunds. Ein kurzer Zwischenstopp in Absalom, der jedoch außer dem überwältigenden Anblick der Stadt nichts zum Auffinden der kleinen Hugy beitrug. Erst ein bekannter, väterlicher Wanderhohepriester Pharasmas brachte dem Knochenritter die Erkenntnis, wo er die junge Halblingsdiebin finden würde. Dankbar wandte er sich gen Katapesh, seinen letzten Freund an seiner Seite.

Sensemann

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Epilog
« Antwort #5 am: 21.12.2010, 10:22:21 »
Und während die ein Großteil der Helden Richtung Land der Sonne unterwegs sind, scheint auch in Aashügel etwas die Sonne zwischen all den Regenwolken durch und sogar ein paar Vögel, wenn auch Rabenkrähen, fliegen laut krächzend über die Stadt als Boten, dass etwas abgrundtief Böse aus der Stadt gebannt wurde - in einer Stadt, in welchem eigentlich nie die Sonne scheint, nie ein Kinderlachen zu hören ist und in welcher das Böse eine Heimat gefunden hat.
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Sensemann

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« Antwort #6 am: 21.12.2010, 10:22:29 »
Ende
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