Die Reise nach Middelbridge
Die Reise durch die Westmarsch ist eine wenig anstrengende Wanderung, so dass Xiara immer wieder einige hundert Meter abseits des Weges in den Büschen und Wäldern verschwinden kann, nur um dann mit flinkem Schritt wieder zu den anderen aufzuschließen. Dabei kommt sie stets mit ein paar gesammelten Früchten oder einem erlegten Kaninchen wieder.
Sowohl Dimble als auch Gilthas schenken den ihr große Aufmerksamkeit, wobei letzter sie anfangs noch recht argwöhnische beobachtet, sich dann aber schnell angetan von ihrem Können zeigt.
Burth scheint die Wanderung ebenso zu genießen wie die anderen. Trotzdem ist ihm auch anzumerken, dass jeder Schritt für ihn ein Schritt in neues unbekanntes Terrain ist. Dass er die meiste Zeit des Tages schweigt ist für seine Begleiter mittlerweile keine große Überraschung mehr. Neu ist nur, dass er in Boldran einen Gefährten gefunden hat, der es ihm fast gleich tut. Beide scheinen häufig in Gedanken - sei es bei ihrem vorherigen Leben oder bei der noch ungewissen Zukunft.
Der Abend jedes Tages verläuft ähnlich: entweder Boldran oder Dimble klopfen an einem einzelnen Bauernhaus und bitten um ein Bett für die Nacht, oder Xiara verläßt die Gruppe für die Suche nach einem geeigneten Nachtlager im Freien. Nur an 5 Tagen endet die Tagesreise der Gruppe in einem größeren Dorf, das über ein Gasthaus verfügt, das genügend Platz für die sechs hat.
Hier läßt es sich Dimble natürlich nie nehmen, andere Gäste an seiner Spielkunst teilhaben zu lassen. Dabei scheint er immer sicherer in seinen Auftritten zu werden und entwickelt soetwas wie ein kleines Bühnenprogramm, bei der er sich teilweise von Gilthas unterstützen läßt. Mittlerweile gelingt es ihm sogar einige kleine Zauberkünststücke mit in den Vortrag einzubauen. Es zeigt sich deutlich, dass die Auftritte des kleinen Barden ihm ein gehöriges Gehalt einbringen könnten, wenn die Dörfer etwas größer und die Bewohner etwas reicher wären. Aber ein paar Silberstücke finden sich auch so in seinen Hut ein.
Wenn er mal nicht musiziert, dann nutzt Dimble die Ruhe des Abends um mit Kognoskula die Sprachübungen des Tages fortzusetzen. Dimble versucht der Halblingsdame die Sprache der Orks beizubringen, und sie ihm im Gegenzug ihre eigene Sprache.
Bei Übernachtungen im Freien findet man Gilthas eigentlich immer mit einem Messer und einem Stück Holz in der Hand. Er beschäftigt sich mit dem Schnitzen von Figuren, aber obwohl er zwar über die handwerklichen Fähigkeiten verfügt, scheint ihm etwas die künstlerische Ader zu fehlen.