Die Völker Katapeshs
Elfen
Die Elfen Kyonins kommen nur selten nach Katapesh, da die Risiken der langen Reise den möglichen Profit in ihren Augen oft übersteigen. Elfen sind daher in Katapesh überraschend selten, ihre exotische Attraktivität wirkt auf die Einheimischen daher um so stärker und ermöglicht es ihnen, mit großem Erfolg in den verschiedensten Bereichen (als Diplomaten und Händler, aber auch als Geschichtenerzähler und Künstler) tätig zu sein.
Gelegentlich überqueren Wildelfen aus dem Mwangibecken die Trümmerberge und lassen sich im Süden Katapeshs nieder. Diese Elfen halten sich meist abseits der großen Städte, die ihnen zu geschäftig und chaotisch erscheinen.
Gnome
Gnome leben meist in den Städten und Märkten im Osten Katapeshs, obwohl sie die Weite des Landesinneren vorzuziehen scheinen. Die mythischen Oasen und die seltsamen Wesen, die die endlosen Steppen bewohnen, scheinen ihre Vorstellungskraft in besonderem Maße zu befruchten. Yavipho und Tevensried sind zwei der bekannteren Gnomensiedlungen, die sich um eine solche Oase herum gebildet haben, und die ein beliebter Anlaufspunkt für Kaufleute sind, die dort Güter verkaufen können, die sie sonst nirgendwo loswürden. Außerdem haben Gnome eine besondere Vorliebe für Pesh, dass auf sie eine ähnliche Wirkung ausübt, wie auf die anderen Völker, ohne allerdings für Gnome die gleiche süchtigmachende Wirkung zu haben scheinen.
Gnome leben allerdings in Katapesh fast noch gefährlicher als Halblinge, da sie von Sklavenhändlern oft mit letzteren verwechselt werden. Diese reagieren aber oft sehr ungehalten, wenn sie ihren Irrtum erkennen und feststellen müssen, dass sie an ihren Gefangenen keinen großen Gewinn erwarten dürfen.
Halbelfen
In einem Land mit nur geringem Bevölkerungsanteil an Elfen ist es kein Wunder, dass auch Halbelfen kein besonders häufiger Anblick sind. Die meisten wandern aus Avistan nach Katapesh ein, um den ihnen dort oft entgegengebrachten Vorurteilen auszuweichen. In Katapesh gelingt es ihnen leicht, sich in eine Gesellschaft einzufügen, die weit exotischere Anblicke gewohnt ist.
Halblinge
Die Halblinge stellen das nach den Menschen zahlenmäßig am stärksten vertretene Volk in Katapesh auf. In einigen Vierteln Solkus oder Katapeshs bilden sie sogar die Mehrheit. Sie sind in nahezu allen Berufsfeldern tätig. Die Halblinge Katapeshs sind den Mitgliedern anderer Völker gegenüber aber besonders misstrauisch, was darauf zurückzuführen ist, dass sie besonders häufig von Gnollen und Menschen versklavt und in die Gefangenschaft nach Cheliax oder Qadira verkauft werden.
Halborks
Auch die wenigen Halborks in Katapesh kommen ursprünglich aus dem Norden Golarions. Katapesh war nie von der Orkgefahr bedroht, die die nördlichen Nationen heimsuchte und Orks sind hier quasi nichtexistent. Den meisten Halborks mangelt es an der Begabung, um ein erfolgreicher Händler zu werden, die meisten finden sich daher in Berufen oder kriminellen Aktivitäten wieder, in denen ihre große Stärke nützlich ist. Allerdings gibt es eine überraschend hohe Anzahl halborkischer Akolythen in der Kirche Sarenraes, die ihre Diener vorurteilslos nach ihrem Handeln, nicht nach ihrer Herkunft beurteilt.
Menschen
Menschen sind das zahlenmäßig am stärksten vertretene Volk in Katapesh und nehmen daher auf ganz natürliche Weise eine dominierende Stellung ein. Die meisten sind garundischer oder keleshitischer Herkunft, doch sind auch Menschen jeder anderen Ethnie in Katapesh anzutreffen, selbst die aus dem weit entfernten Vudra oder Tian Xia.
Außerhalb der großen Städte leben die Menschen meist in kleinen, dörflichen Gemeinden zusammen, die genausoschnell wieder verschwinden, wie sie entstehen. Daneben gibt es noch die nomadisch lebenden Badawi, die die Steppen und Wüsten Katapeshs durchstreifen und anderen Menschen gegenüber meist misstrauisch, manchmal sogar offen feindselig gesinnt sind.
Zwerge
Zwerge empfinden das heiße Klima Katapeshs als unangenehm und werden daher nur selten sesshaft. Dennoch trifft man in den großen Städten und entlang der Karawanenstraßen immer wieder oft zwergische Händler und Kaufleute, die aus den Nationen des Nordens hierherreisen, um ihre Handwerkserzeugnisse gegen andere Waren einzutauschen. Ihr stures Beharren auf den von ihnen festgesetzten Preisen macht sie allerdings in einem Land, in dem Feilschhandel an der Tagesordnung ist, alles andere als beliebt, weswegen sie oft auf Zwischenhändler angewiesen sind, da die Einheimischen sich weigern, mit Zwergen zu handeln.
Der Kupfer- und Zinnreichtum der Messingberge im Norden lockt aber immer wieder zwergische Bergleute an, weswegen immer wieder Zwergensiedlungen da entstehen, wo neue Funde gemacht werden. Derzeit die größten Siedlungen sind Zinnschild und Arnvoghot nördlich von Solku.
Andere Völker
Gnolle machen die Wüsten und Bergregionen Katapeshs unsicher. Doch ist ihr Anblick in den zivilisierteren Regionen durchaus nicht ungewöhnlich. Der Sklavenhandel ist in Katapesh legal und niemand (außer den Sklaven) stört sich daher daran, wenn Gnolle diesem Gewerbe nachgehen. Allerdings wird auch niemand einen Finger krümmen, um einen Sklaven daran zu hindern, dem Leben seines gnollschen Slaventreibers ein vorzeitiges Ende zu setzen. Doch sind auch Dschinne, Janni und ihre Verwandten kein allzu seltener Anblick in den Märkten Katapeshs, und in den berüchtigten Nachtställen kann man durchaus das Pech haben, Untoten, Teufeln, Dämonen und anderen bösartigen Wesen zu begegnen, die anderswo gnadenlos gejagt würden.