Autor Thema: [Prolog]Ein Loch im Boden  (Gelesen 11093 mal)

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Abd-asch-schams

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #15 am: 15.02.2011, 10:09:19 »
Abd-asch-schams muß über das Gehabe des Mädchens lächeln.
"Warst Du lange in dem Loch, Sabiyah al-zahid? Vor allem, wie bist Du dort hineingekommen?"

Erst schaut er das Mädchen fragend an, dann seinen Bruder. "Was machen wir jetzt mit unserem Fang? Bringen wir sie in die Stadt, oder zur nächsten Oase?"

Man sieht ihm an, daß er nachdenkt, läßt das Mädchen erst trinken und fragt dann bestimmter: "Wo kommst Du her? Und wo bei allen Dschinnen der Wüste sind Deine Eltern? Wissen sie denn nicht, daß man kleine Mädchen wie Dich nicht alleine in die Wüste läßt?"

Nuri ibn Gurbah

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #16 am: 15.02.2011, 14:02:37 »
Nuri ist zum einen fasziniert von dem engen Umgang mit dem Fuchs und zum anderen überrascht über den unverschämten Ton des Mädchens. Doch sein Bruder scheint schon das Gespräch übernommen zu haben, weswegen er davon absieht sich direkt einzumischen. Dennoch murmelt er in Kelish zu sich selbst.
“Ganz schön freches Mädchen dafür, dass sie um ein Haar hätte verdursten können.“
Aber dann fragt Abd-asch-schams nach seinem Urteil und Nuri blickt zu dem Mädchen.
“Sie dorthin bringen wo sie hingehört.“
- "Wenn du redest, dann muß deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre."
- "Wenn ich zuhöre, habe ich den Nutzen. Wenn ich spreche, haben ihn andere."

Abd-asch-schams

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #17 am: 17.02.2011, 08:04:49 »
Abd-asch-schams scheint von dieser Aussicht nicht gerade begeistert zu sein und antwortet seinem Bruder:

"Hoffentlich binden wir uns damit keinen Klotz ans Bein."

Dann wendet er sich an das Mädchen und fragt :" Also, wo kommst Du her? Und wie heißt Du?"

Hilal

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #18 am: 19.02.2011, 04:05:11 »
Der Blick des Mädchens bohrt sich in Abd-asch-schams' Augen und scheint sich bis ins Hirn des Mannes zu fressen. In ihren Pupillen wabert für einen Moment eine unheimliche Düsternis.
"Ich gehe, wohin ich muss. Die Geister in der Wüste helfen mir, so wie ich ihnen helfe. Ihr seid nur hier, weil die Dschinne Euch hierher geführt haben," entgegnet Hilal in kaltem, abschätzigen Ton. Einen Augenblick später streckt sie eine wartend geöffnete Hand aus. "Ihr habt Wasser versprochen, nicht?," erinnert sie den Badawi an sein Angebot. Dabei vergisst die Wüstentochter nicht, auch den anderen Nomaden eines finsteren Blicks zu bedenken. Der Fennec streift indessen um die Beine seiner Freundin herum und beäugt die fremden Männer mit einer Mischung aus wildem Mißtrauen und füchsischer Neugier.

Abd-asch-schams

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #19 am: 19.02.2011, 13:35:44 »
Abd-asch-schams reicht ihr den Wasserschlauch.

"Soso, die Dschinnen der Wüste rufen Euch und behaupten, sie hätten uns hier her geführt. Du solltet nicht alles glauben, was diese bösen Geister Dir zuflüstern, denn sie sind verderbt und lügen oft. Also, laß uns Dich wieder nach Hause brngen, dann können wir unseren Weg auch wieder fortsetzen."

Dabei schaut er durchdringend seinen Bruder an.

Eando Kline

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #20 am: 19.02.2011, 23:00:47 »
Ich glaube nicht, dass sie ein "zuhause" hat. wirft Garavel ein, der das Mädchen die ganze Zeit stillschweigend, dafür aber durchdringend beobachtet hat. "Es sei denn, wir würden die Steppe ihre Heimat nennen."

Er zögert kurz, dann tritt er näher. "Ich glaube, ich habe von ihr schon gehört." meint er, zu seinen Begleitern gewandt. Sein Blick wandert zwischen Hilal und dem kleinen Fennek hin und her. "Das Mädchen mit dem Fuchs", so habe ich schon manchen Badawi an den Lagerfeuern zwischen hier und Katapesh über eine junge Wanderin reden hören, die alleine durch die Wüste reist. Und soweit ich weiß, haben sogar die Gnolle einen Namen für sie. "Die Gesegnete", so nennen sie dich doch, nicht wahr?"

Nuri ibn Gurbah

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #21 am: 20.02.2011, 13:34:58 »
Nuri ist über die mangelnden Höflichkeit des Mädchens und ihre fordernde Art wirklich erstaunt. Mit so etwas hat der Badawi wirklich nicht gerechnet und er wirft einen Blick zu seinem Bruder. Seine Miene wirkt misstrauisch verzogen.
“Bei ihren Manieren sollten wir sie vielleicht zu den restlichen Stadtmenschen bringen. Sie passt bestimmt rein oder sie sollte noch etwas mehr Zeit in diesem Loch verbringen.“
Doch dann wirft ihr Auftraggeber etwas ein und Nuri schaut eher geschockt als erfreut über diese Nachricht.
“Die Gnollen lassen sie in Ruhe und nennen sie die Gesegnete? Das kann nicht gut sein. Nicht wenn Gnolle so etwas tun. Vielleicht sollten wir sie doch hier lassen.“
- "Wenn du redest, dann muß deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre."
- "Wenn ich zuhöre, habe ich den Nutzen. Wenn ich spreche, haben ihn andere."

Abd-asch-schams

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #22 am: 21.02.2011, 16:49:29 »
Natürlich hat Abd-asch-schams schon an seines Vaters Feuer diese Geschichte gehört, jedoch sind ihm auch die deutlichen Warnungen des Schamanen über die Machenschaften der Dschinnen im Gedächtnis. Und was konnte daran gut sein, wenn Gnolle jemanden als "gesalbt" bezeichnen? Nun darauf würde nur die Zukunft eine Antwort geben können.

"Meint ihr wirklich?" , fragt der Badawi zu Garavel. "Ihr seid der Verantwortliche dieser Reise. ich werde mich natürlich Eurem Urteil unterwerfen."

Dann schaut er wieder zu seinem Bruder.

Hilal

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #23 am: 21.02.2011, 23:44:24 »
Hilal nimmt den Wasserschlauch entgegen und trinkt ein paar Schluck daraus; dann geht sie in die Hocke und tränkt auch den Wüstenfuchs. Schließlich drückt sie den Schlauch wieder Abd in die Hand.
"Danke dafür. Und hört lieber auf euren Gefährten, er ist weiser als ihr beide zusammen," spricht sie zu Abd wie Nuri, während sie in Garavels Richtung blickt. "Die Wildnis ist meine Heimat und Yashib mein Bruder." Kurz funkelt das Mädchen die beiden Badawi unheimlich, warnend an. Dann setzt sie sich im Schneidersitz auf dem Boden hin und der Fennec rollt sich gleich neben ihr ein.
Obwohl ihre Augen auf Garavel gerichtet sind, scheint sie dabei in die Leere zu starren.

Abd-asch-schams

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #24 am: 23.02.2011, 12:37:04 »
"Na wenn Du das meinst....", antwortet Abd-asch-schams dem vorlauten Mädchen und wendet sich dann an Garavel: "Wir sollten keine Zeit mehr verlieren. Laßt uns weiter ziehen."

Damit schwingt er sich wieder auf sein Kamel und erwartet den Abmarschbefehl.

Nuri ibn Gurbah

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #25 am: 25.02.2011, 23:35:08 »
Nuri schüttelt den Kopf bei den Worten des Mädchens.
“Wissen ist nicht gleichzusetzen mit Weisheit und wenn die Wildnis deine Heimat ist, dann kannst du gerne hier bleiben.“
Der Badawi schließt sich seinem Bruder an und schaut beim zurückgehen noch einmal zu Garavel, um ihm etwas zu zuflüstern.
“Es ist eure Entscheidung. Aber wenn die Geschichten wahr sind, kommt sie allein zu recht und eine Gesegnete der Gnolle verspricht ein schlechtes Omen.“
Danach setzt er sich in den Sattel seines Kamels und lässt es wieder aufstehen, um bereit für die Weiterreise zu sein. Nuri wechselt noch einem kurzen besorgten Blick mit seinem Bruder.
- "Wenn du redest, dann muß deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre."
- "Wenn ich zuhöre, habe ich den Nutzen. Wenn ich spreche, haben ihn andere."

Eando Kline

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #26 am: 03.03.2011, 15:14:35 »
Garavel wiegt nachdenklich den Kopf, sein Blick bohrt sich in den des Mädchens.

"ich würde sie nur ungerne hier draußen lassen. Solche Gruben wie diese werden von Sklavenjägern angelegt. Vielleicht wurde sie schon vor längerer Zeit aufgegeben, vielleicht aber auch nicht. Und außerdem..."

Er blickt sich um, dann wendet er sich Hilal zu.

"Würdest du uns die Freundlichkeit erweisen, mit uns nach Solku zu kommen und dort Brot und Salz mit uns zu teilen? Du siehst aus, als könntest du eine anständige Mahlzeit vertragen. Dein Freund" Garavel blickt zu dem Fennek hin,[/b]"ist natürlich herzlich willkommen."[/b]

Hilal

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #27 am: 04.03.2011, 15:40:15 »
Hilal zuckt beim forschenden Blick des Karawanenführers nicht mit der Wimper. Bevor sie jedoch eine Antwort von sich gibt, malt die Wüstentochter mit einem Finger vor sich einen Kreis in den Sand, schnappt sich einen kleinen Kieselstein und lässt mit geschlossenen Augen den Stein in den Kreis fallen.
Als das Mädchen die Augen öffnet, liegt der Kiesel in dem Bereich des Kreises, der Garavel zugewandt ist. "Tja, du hast das gesehen, Yashib," sieht Hilal ihren Fuchsfreund an, "irgendwas gibt es für uns dort zu tun."
Die junge Wanderin erhebt sich, klopft sich den Sand von der Tunika und spaziert auf Garavel zu, der Fennec trottet dabei neben ihr her. "Die Geister sagen, ich sollte mit Euch mitkommen," nickt das Mädchen bestätigend, um sich der Karawane anzuschließen.

Abd-asch-schams

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #28 am: 10.03.2011, 09:23:49 »
"Natürlich würde ich sie nicht in diesem Loch hier stecken lassen", antwortet der Badawi Garavel.

"Nun, da Du mitkommst, solltest Du aufsteigen. Sonst erhitzt uns die Sonne nur unnötig die Köpfe. Haben wir noch ein freies Kamel?"


Eando Kline

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[Prolog]Ein Loch im Boden
« Antwort #29 am: 11.03.2011, 11:42:17 »
Geschehen am Abend des 15. Tags im Monat Kuthona, im Jahre 4710 nach Absalomer Zeitrechnung

Es dunkelt bereits, als die kleine Gruppe in Wandrer's Ruh ankommt, der Herberge, in der Garavel sich und seine Begleiter untergebracht hat. Erilene, der Besitzer und Gastwirt, hat wie immer schon  gewusst, dass sie kommen und bereits einen erfrischenden Trunk für alle bereitstellen lassen. Als hätte er geahnt, dass die drei Reiter einen Gast mitbringen würden, steht auch für Hilal ein Lederbecher mit Wasser bereit, daneben ein Krug mit Ziegenmilch. Garavel hatte in Ermangelung eines vierten Kamels die kleine Dame und ihren Begleiter kurzerhand vor sich aufs Kamel gesetzt und während der Halblingswirt den Neuankömmling so freundlich begrüsst, als sei Hilal schon immer Gast hier gewesen, haben seine vier Kinder sich sofort mit großen Augen um den Fennek geschart und aufgeregt gefragt, ob sie das Tier denn streicheln dürfen.

Es dauert nicht lange, bis drei weitere Personen sich an den Tisch gesellen. Garrut, Halvir und Talili, so stellt Garavel die drei Hilal vor, haben während des Ausritts die letzten Einkäufe in Solku erledigt und sicher verstaut, so dass einem Aufbruch am nächsten Morgen nichts mehr im Wege steht.

Und schon bringen Erilenes Mägde große Teller mit dampfendem Reis, auf dem gebratenes Hammelfleisch und gedünstetes Gemüse appetitlich angerichtet ist, so dass der große Speisesaal für kurze Zeit zur Ruhe kommt, als die Gäste sich über das Abendmahl hermachen.