• Drucken

Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"  (Gelesen 37693 mal)

Beschreibung: Das Inplay

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Schreckensjul

  • Moderator
  • Beiträge: 4284
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #375 am: 29.03.2012, 15:54:27 »
Einige Tage später ...

Gemeinsam mit Prinzessin Almah, Vater Zastoran, Curt und den übrigen ehemaligen Sklaven Jhavhuls, hatten die Gefährten die beschwerliche Reise durch die bleichen Berge hinter sich gebracht, die eingestürzten Ruinen des Hauses der Bestie hoffentlich für immer zurücklassend. Der Rückweg war zumindest Durriken, Naadhira und Iuni noch gut bekannt und das Feuerorakel nutzte dabei die Macht des Windwandelns, um die Reise schneller und einfacher zu gestalten, denn die schroffen Berge waren ein trockener, lebensfeindlicher Ort, der wenig Schutz vor der Sonne bot, was für die teils geschwächteten und dünn bekleideten Sklaven eine große Gefahr darstellte. Doch auf dem Wind wandelnd, kam die Gruppe recht schnell und gefahrlos voran, zumal Naadhira und Iuni mit ihren magischen Kräften auch Nahrung und Wasser herbeizaubern konnten. So erreichte die Gruppe recht schnell und wohlbehalten die Grenzen von Kelmarane.

Die Tatsache dass Jhavhul noch am Leben war und Mestoph nicht, drückte noch immer auf das Gemüt der Gefährten, so dass man sich schnell trennte um etwas Ruhe und Einkehr zu finden oder den Staub der langen Reise abzuwischen. Während Prinzessin Almah wieder ihren Palast bezog, suchte Nefeshti ihre Streiter in der Arena auf, während Naadhira und Durriken ins Heim der Priesterin einkehrten. Zahur, Iuni und Zurvandad fanden weiter Unterbringung im Palast der Prinzessin. Nachdem alle etwas gegessen oder ein Bad genossen hatten, trafen sich die Gefährten gemeinsam mit Nefeshti und Prinzessin Almah in deren Palast, doch kaum dort angekommen, war draußen Lärm und hektische Bewegung zu bemerken. Was war da nun wieder im Gange?

Doch es war kein weiterer Angriff im Gange, die Bürger von Kelmarane begannen auf den Straßen Tische aufzustellen, schmückten ihre Häuser und einige holten Musikinstrumente hervor. Warmes Fladenbrot und heißer Tee wurde aufgestellt und jeder bemühte sich mit bescheidenen Mitteln die Rückkehr der Gefährten zu feiern. Gerüchte hatten die Runde gemacht und auch wenn kaum einer wirklich verstand, was in den bleichen Bergen eigentlich geschehen war, so schienen die Gefährten gesiegt zu haben. Kelmarane war frei und seine Eroberer vertrieben. Prinzessin Almah lächelt angesichts der Szenerie, kaum dass sie mit den Gefährten vor den Palast getreten ist. "Habt Dank Volk von Kelmarane. Lasst uns die Rettung unserer Stadt feiern." ehe sie mit etwas trüberer Miene herüber schaut "Und derer gedenken, die heute nicht hier mit uns sind." wobei Mestoph nur der jüngste in einer langen Reihe von Gefallenen war ...
« Letzte Änderung: 29.03.2012, 15:58:50 von Schreckensjul »
- Spielleiter in Forgotten Realms - Maztica
- Lynn Viljan in Die Schatten von Serenno
- Takumi Takanara im Teahouse of Terror

Zahur

  • Beiträge: 848
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #376 am: 29.03.2012, 19:55:24 »
Gedenken - Beben - Ausweichrolle und schließlich die gesamte Flucht, der Rückzug aus dem ehemaligen Haus der Bestie und dem Grab Xotanis: All das rast in wahnsinniger Geschwindigkeit an Zahur vorbei! Noch immer kann er es nicht ganz fassen, dass es nun vorüber sein soll - Jhavhul lebte doch noch! Und Mestoph war gefallen, ein guter Freund war er geworden für Zahur, oftmals einfach nur verschwiegen und in sich zurückgezogen, doch immer ehrlich und gerade aus. Endlich also haben die Strapazen ein Ende. Der Betrunkene Meister befolgt auf der Rückreise immer treu die Befehle und Anweisungen von Naadhira - sie war immer noch die Anführerin, und sie würde es bleiben: Gemeinsam hatten sie Jhavhul erfolgreich die Stirn bieten können, nur gemeinsam hatte es funktioniert, tatsächlich funktioniert...

Die Ruinen in denen sich dereinst das Böse angesiedelt hatte gehören nun also der Vergangenheit an, und doch werden zahlreiche Erinnerungen bleiben, viele schlimme Erinnerungen, und doch - sie konnten den Sieg davon tragen! Innerlich war Zahur trotz der tiefen Trauer um Mestoph und der Wut auf den verbannten Ifritfürsten, froh - froh und sogar ein bisschen stolz: Um so leichter fällt dem Mönch dann auch die trotz aller Magie mühsame und aufreibende Rückreise durch die bleichen Berge. Immer und immer wieder versucht Zahur sogar den Fremdenführer zu mimen, doch schnell wird ihm klar, dass er sich hier einfach nicht gut genug auskennt. Während der Reise wechselt er ansonsten nicht viele Worte, in Gedanken ist er immer noch im Kampf - mit Jhavhul, mit seinen missratenen Dienern und mit sich selbst! Wie sollte es nun für den Betrunkenen Meister weitergehen...

Mestoph - was wären wir nur ohne dich... wir wären alle gestorben... da bin ich mir so sicher. Ganz Kelmarane wäre in einem einzigen flammenden Atemhauch untergegangen, abermals überrannt sozusagen... Frauen, Kinder und Alte: Tapfere Krieger, pah... Alle wären verloren gewesen... was für ein Edelmut muss doch in dir gesteckt haben, dass du auf so eine Idee gekommen bist... ewiges Gedenken an dich... auf das Cayden dir ewig dein Trinkhorn füllen möge, verdient hast du es!... Und irgendwann... wir werden gemeinsam an der Tafel sitzen... wieder miteinander trinken... Wann wird das alles ein Ende nehmen... die Bestie von Feuerfürst lebt noch immer... verbannt, ja... mit mächtiger Magie zurückgeschlagen, abermals... seine Dienerschaft zerstört, vernichtet, zerstreut... doch das Böse ruht nicht... die Rovagug-Anhänger, sie könnten jederzeit wieder zu alter Macht gelangen... Und dann, wir würden...

Die Gedankenwelt des Mönchs ist wahrlich zwiegespalten und ziemlich wirr. Doch im Großen und Ganzen wird sich wohl erst einige Tage später zeigen, wie es ihm wirklich geht - wenn die Ereignisse verarbeitet sind, das Adrenalin gesunken und ausreichend Ruhe und Entspannung nachgeholt ist. Und der Alkoholspiegel wieder auf 'Normalniveau' ist: Schon lange kein Stündchen mehr geschlafen und schon lange keinen tüchtigen Schluck mehr getan!...

Zurück im Palast der Prinzessin zieht sich der Mönch mit Worten des Dankes an seine Gefährten fürs Erste zurück: Für ihn sollte nun also endlich wieder Erholung eintreten! In seinem Fall heißt das - ein heißes Bad, endlich einmal wieder. An das letzte Mal kann er sich nun wirklich nicht erinnern - und ein tüchtiger Schluck 'Hammerkopf', den er sich vom Hauspersonal bringen lässt! Welch Glücksfall, dass ihr Abenteuer ein so glückliches Ende nimmt! Das warme Wasser löst den Schmutz der letzten Monate von seiner Haut, ganze Krusten lösen sich und versinken im schäumenden Wasser, dessen parfümierter Duft schwer in der Luft der Bade-Kammer hängt. Das eingetrocknete Blut an Zahurs Händen und Füßen löst sich allmählich und zieht tiefrote Schlieren im Wasser - nicht besonders angenehm, doch für den Betrunkenen Meister bilden sich Zeichen heraus: Zeichen und Bilder der vergangenen Tage und Monate. Sie nehmen ihn mit auf eine lange Reise durch Schmerz und Entbehrung, aber auch Glück und Übermut! Wohlig angenehm brennt der starke Schnaps aus dem güldenen Kelch in der Kehle des Mönchs - viel hat er gelernt und viele Erfahrungen gemacht - ein Traum könnte all dies sein, mit Höhen und Tiefen, doch nun ist es endlich an der Zeit wieder aufzuwachen!...

Nach einigen Stunden bekommt auch Zahur endlich von dem Tumult auf den Straßen von Kelmarane mit, erhebt sich erschöpft aber glücklich und vor allem sauber aus seinem Badezuber und tritt herüber ans Fenster - keine Unruhe, kein Angriff von zurückgekehrten Rovagug-Anhängern, nein: Ein Fest wird hier vorbereitet - ein Fest für den Frieden, für den Sieg über Jhavhul, für sie alle und ein Gedenken an die Gefallenen...

Mestoph... jetzt trinken wir für dich...

Mit ungeahnter Geschwindigkeit streift sich Zahur seine alte Kutte über, dass sie noch immer dreckig und verstaubt ist, stört ihn kaum - es fällt ihm nicht einmal auf. Er selbst ist sauber, seine Seele ist gereinigt, die gute Laune kehrt zurück - mit Abstand zur ganzen Sache, aber doch mit Wehmut! Die Gemeinschaft würde sich nun so langsam trennen, das ist wahrlich nicht nur ihm klar. Fast stürzt er die Treppen des Palastes hinunter, bis er dann leicht schnaufend neben Iuni zum stehen kommt, die schon draußen bei Prinzessin Almah steht:

"Oh ja - feiern ist eine wirklich gute Idee, Prinzessin! So gefallt ihr hohen Damen mir noch besser, haha! Und ihr habt Recht - es heißt auch Gedenken. Glaubt mir, ein feuchtes Gedenken wird es werden, wie recht ihr doch habt. Doch nicht von Tränen, sondern von guten Schlücken und Trinksprüchen im Angedenken! Nie werden wir sie alle vergessen, nie..."

Der Betrunkene Meister ist schon wieder ziemlich angetrunken, doch seine Stimme hat er noch ganz gut unter Kontrolle - einige prahlerische Worte, doch ernst gemeint und höflich ausgesprochen: Er steht leicht schwankend neben Iuni und lässt den Blick über die gut gefüllten Tafeln und die fröhlichen und aufrichtigen Gesichter der Bürger von Kelmarane gleiten, auf der Suche, dem ewigen Weg...

Nur zu meinem Vergnügen... wo ist der Ausschank, hehe...

Schreckensjul

  • Moderator
  • Beiträge: 4284
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #377 am: 30.03.2012, 12:48:00 »
Bald erfüllt der Geruch von köstlichem Fleisch und Schafskäse die Luft, während allerorts Musik und Gelächter erklingt. Ein milder Wind geht durch die Gassen von Kelmarane und vertreibt die Hitze des Tages und lässt die allerorts stehenden Palmen rascheln, während die hinter den Bergen sinkende Sonne die kleine Stadt wiedermal in ein romantisches Licht taucht. Eine fröhliche, ausgelassene Stimmung macht sich breit, wobei Prinzessin Almah es sich vor ihrem Palast auf einer Liege gemütlich macht.

Nefeshti wird freudig von ihren Ordenskriegern empfangen, während Meister Garavel die Gefährten herzlich begrüßt. Doch inmitten der feiernden Menschen, taucht plötzlich eine kleine, dürre Gestalt auf. Mit breitem Grinsen läuft Sami auf seine Gefährten zu, dicht gefolgt von Spooky, wobei der Kater die Gruppe völlig missachtend in die Arme seiner Herrin springt. "Ihr seid wieder da!" ruft der Junge freudig aus, wobei er zuerst Zahur umarmt "Ihr müsst mir alles erzählen! Ich habe schon so viel gehört darüber wie ihr Kelmarane befreit habt." doch dann erst fällt ihm auf, dass der unheimliche Mwangi-Hexer fehlt "Oh nein ... was ist mit Mestoph?"
- Spielleiter in Forgotten Realms - Maztica
- Lynn Viljan in Die Schatten von Serenno
- Takumi Takanara im Teahouse of Terror

Iuni saba Jin

  • Beiträge: 1030
    • Profil anzeigen
    • The Legacy of Fire
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #378 am: 30.03.2012, 18:33:07 »
Schnell flieht Iuni mit anderen von diesem verderbten Ort. Iuni ist froh, dass so viele die Flucht aus dem Gebäudekomplex überlebt haben und die Sklaven und ihre Bekannten aus Kelmarane nun wieder frei sind. Denn die Sklavenschaft ist für Iuni sogar schlimmer als der Tod für eine Sarenrae-Anhängerin. Der kurze Tod von Iuni war eine außergewöhnliche Erfahrung, die sie vielleicht bloß mit Zahur teilen wird. Die anderen scheinen sie ja auch nicht großartig zu ihrem kurzen Tod zu befragen.
Iuni hat großes Mitleid mit Shazatared, sie hat immerhin ihren Geliebten Mestoph verloren. Wie mag es ihr bloß gehen? Iuni würde sie gerne trösten, aber sie weiß nicht, wie sie zu Shazatared gelangen kann. Auch wenn Iuni das nicht offen ausspricht, findet sie doch etwas schade, dass sich gerade Mestoph geopfert hat. Wenn er Iuni von seinem Plan erzählte hätte, hätte sie sich anstatt seiner für den gemeinsamen Erfolg geopfert.

Jhavhul konnte entkommen und ein großes Böses hat überlebt. Iuni würde immer in Kelmarane oder zumindest in dessen Nähe bleiben, um sich Jhavhul wieder zu stellen, falls er sich dazu entschließen sollte zurückzukommen. Für Iuni ist es sehr wichtig die verunstaltete Sarenrae-Kirche wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen und dort die Ausbildung von Sarenrae-Priestern zu übernehmen, aber auch das Erbe des Südwinds anzunehmen, nachdem Kardswann ja leider verstarb und ironischerweise gerade von einem Sarenrae-Anhänger umgebracht wurde. Vielleicht konnte Iuni Zahur dazu überreden ein neuer Templar von Nefeshti werden. Obwohl er gerne mal dem Genuss des Alkohols verfiel, würde bestimmt ein treuer Gefolgsmann von Nefeshti werden und ein besserer "Chaoswind" sein, als es Davashuum war.

Iunis Kleidung war voll von ihrem eigenen Blut. Sie musste es mit viel Wasser und Seife waschen, aber irgendwann brachte sie dann das Blut dann wieder heraus. Auch sie selbst nahm ein intensives Bad in Kelmarane. Bis Iuni letztlich in Kelmarane ankam, war sie sehr schweigsam und nachdenklich. Sie bat auf der Reise Nefeshti bloß darum dabei zu helfen, die Sarenrae-Kirche wieder herzurichten. Durch ihre Windmagie konnte man glücklicherweise die Reise schnell hinter sich bringen.

Als Iuni dann die Feier in Kelmarane mitbekam, entschloss sie sich trotz all der Ereignisse zuvor mit dem Überleben von Jhavhul und dem Tod von Mestoph spontan an dieser Festlichkeit teilzunehmen.

"Ich werde auch mit Dir etwas auf die Gefallenen anstoßen, Zahur. Viele haben ihr Leben gegeben um Katapesh letztlich vor einer Zerstörung zu bewahren, wir sollten ihrer Gedenken. Aber ich werde nicht so viel wie Du trinken können, Zahur. Ich habe schon lange keinen Alkohol mehr getrunken. Aber als Sarenrae-Anhängerin ist mir ja nicht verboten etwas Alkohol zu trinken.", Iuni überwand sich etwas und lächelt ihren Vetter bei ihren Worten etwas an.

Als Sami dann vorbeikommt und nach den ihren neusten Erlebnissen fragt, antwortet sie ihm: "Als wir Davashuum und seine Sepid-Söldner besiegt haben und Kelmarane befreit haben, haben wir uns am nächsten Tag zum Haus der Bestie teleportiert. Ich konnte einen Schwarm Gargylen dazu überreden das Haus der Bestie zu verlassen, aber das ist nicht der Rede wert. Als wir weiter ins Innere vordrangen merkten wir, dass der Aaskönig und seine Söhne als Mohrge- eine mächtige Art von Untoten- wiedererweckt worden sind und uns versuchten aufzuhalten, damit wir nicht weiter zu Jhavhul vordrangen konnten. Doch gemeinsam schafften wir es diese drei Untoten zu vernichten. Ein paar Feuerriesen konnten wir auf unserem Weg zur magischen Oase ausweichen. Dieses Mal konnte ich die magische Oase betreten, vermutlich weil Jhavhul mit Wunschmagie dafür gesorgt hat, dass auch Externare sie betreten konnten. Wir reisten dann weiter durch ein Portal, dass Jhavhul geöffnet hat, welches letztlich zu Xotanis' Grab führte.  Wir suchten dann nach dem Weg zu dem Grabmal, wo Jhavhul sein würde. Ein Golem versuchte uns aufzuhalten, doch ich konnte ihn mit ein paar Lügen davon überzeugen uns ziehen zu lassen und uns nicht anzugreifen. Wir kamen danach zu Jhavhuls Harem und Curt tötete einen Zwerg, der ein Diener von Jhavhul war. Prinzessin Almah war auch unter den Sklaven, aber wir konnten sie zusammen mit den anderen an dieser Stelle befreien. Sie flohen durch einen Geheimgang. Gleich darauf entbrannte ein harter Kampf mit Jhavhul, nachdem wir es natürlich ablehnten uns auf seine Seite zu stellen. Wir kannten schließlich seine Pläne. Während des Kampfes opferte Mestoph durch eine Wunschmagie dafür sein Leben, um ein für alle mal Jhavhuls Pläne zu verhindern. Er verstarb leider Sami, aber starb für eine gute und wichtige Sache. Er ist ein wahrer Held, der niemand anderen dieses Opfer bringen lassen wollte. Wir kämpften so gut wir eben konnten gegen Jhavhul, aber er erwies sich als ziemlich mächtig. Erst schien es, als ob Jhavhul Zahur schwer verletzt hätte und er sterben könnte, deswegen schlossen Zurvandad und ich zu Zahur auf, um ihm zu helfen. Ich konnte Zahur wieder komplett heilen. Dabei verstarb ich leider kurzzeitig und Zurvandad lag schwer verletzt und bewusstlos am Boden. Nachdem Naadhira es durch ihre mächtige göttliche Magie schaffte Jhavhul wieder auf die Feuerebene zu verbannen, rettete sie Zurvandad und mich. Wir durchkreuzten Jhavhuls Pläne und verbannten ihn, aber wir schafften es leider nicht ihn zu töten. Vorerst ist Katapesh wohl vor seinen finsteren Plänen gerettet. Aber wir werden wohl vorerst alle, die wir uns ihm stellten, hier in der Nähe von Kelmarane bleiben. Wer weiß, ob er nicht eines Tages zurückkommen könnte."

Nach diesen ersten Worten sagt Iuni allerdings mit einem Lächeln zu Sami: "Aber Du solltest trotzdem etwas Feiern Sami. Große Taten sind vollbracht worden und wir sollten den Heldenmut der Personen feiern, die dazu beigetragen haben, dass Katapesh vor der Zerstörung bewahrt werden konnte. Aber Du solltest keinen Alkohol trinken Sami, dafür bist Du noch etwas zu jung.", sagte Iuni belehrend zum Schluss zu dem jungen Wüstenspäher.

Naadhira

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #379 am: 31.03.2012, 16:37:35 »
Naadhira war sich nicht sicher, ob sie nach der Flucht aus dem einstürzenden Haus der Bestie nun wirklich zufrieden sein sollte mit dem Geschehen. Sie hatte um Mestoph geweint. Der Mann hatte ein Opfer gebracht, was vielleicht notwendig war. Aber sie hatte nicht verstanden, warum er es ihnen nicht gesagt hatte, als sie ihn gefragt hatte. Wollte er es sich nicht ausreden lassen? Wollte er die Marid auf jeden Fall in ihrem Schmerz allein lassen? Sie würde es nie erfahren und dies nagte an dem Ausgeglichenen Bildnis.
Auch ihre Entscheidung Jhavhul entkommen zu lassen und dadurch ihre Freunde zu retten, ließ sie eher ratlos zurück. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass zum einen zwar die Freunde froh waren, dass bis auf den Mwangi alle überlebt hatten, zum anderen hätten sie wohl gerne den Ifrit getötet. Auch wenn es niemand wirklich aussprach schien es der Frau so als würden ihre Freunde es ihr übel nehmen, dass sie ihr Wunder eingesetzt hatte, um sie alle zu retten. Sie bereute nicht, was sie getan hatte. Es war der logische Schritt, um das Überleben aller im Tempel kämpfenden zu retten. Iuni und Zurvandad hätten sonst ihre Reise zur Herrin des Todes angetreten und wichtiger als der endgültige Tod des Ifriten war schon immer das Überleben der aller aus der Gemeinschaft gewesen.

So zieht sich die Priesterin Abadars zunächst in den Tempel Abadars zurück und versucht den Ort wieder aufzubauen. Sie geht den Freunden nicht wirklich aus dem Weg, aber sie ist auch nicht versessen darauf, sie zu treffen. Die einzige Ausnahme bildet Durriken. Sie versucht den Ex-Gladiator eine Stütze zu sein, weil sie merkt, dass der Mann sehr damit zu kämpfen hat, dass Jhavhul nicht endgültig vernichtet worden ist. Auch ist sich die Frau nicht sicher, was der Mann, den sie liebt nun wirklich machen wird. Irgendwie kann sie sich nicht vorstellen, dass der Mann wieder das Geschäft mit Curt eröffnen wird.

So geht sie eher mit gemischten Gefühlen zu den Feierlichkeiten, die zum Sieg über Jhavhul abgehalten werden.

Durriken

  • Beiträge: 1214
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #380 am: 31.03.2012, 21:47:10 »
Die Haare des Varisianers hatten sich auf ihrer Reise nach Kelmanare vollends weiß gefärbt. Man könnte auch sagen, der letzte Rest Farbe war ihnen entwichen. Selbst mit Curt und Naadhira wechselte der Mann kaum ein Wort, stumm und in sich versunken hat er die Tage und Nächte verbracht. Seinen Ring, der ihm kaum Schlaf aber viel Zeit zum Grübeln ließ, hat der Schimmelsprecher mehr als einmal verflucht und in Kelmanare schließlich abgelegt. In der Opferschale des Abadartempels liegt er und wartet. Wenn es nach dem Grauen geht  bis zu seiner Reise durch die Ebenen, denn dass Jhavhul noch am Leben ist, bereitet Durriken fast physische Qualen.

Lange betet er im Tempel der Sarenrae, den Sturm auf den Knien und erneuert sein Versprechen, das sein Herz zerreißt. Er hätte endlich Ruhe und Liebe finden können. Eine Oase, in der die Sklaverei besiegt ist; Naadhira, der er sich so nah fühlt wie keinem Menschen zuvor. Und dennoch wünscht er sich, er wäre an Mestophs Stelle gewesen und hätte zumindest sein Leben für den schalen, weil nur halben, Sieg gegeben. Dann wäre ihm die Seelenpein erspart geblieben, die er nun leidet.
Dass es Curt zunehmend besser geht, dass Sami wieder unter ihnen ist und noch lebt, dass sie dieses Mal weniger Verluste hatten, all das vermag ihn nur für kurze Momente zu trösten.

Naadhira und ihre Liebe sind ihm eine große Stütze und dennoch weiß er, dass auch dies seinen Aufbruch nur hinauszögern kann. Langsam geht er neben ihr her zu dem Fest, das ihm wie eine Farce vorkommt, denn der mächtige Ifrit wird zurückkehren und ist nur verbannt. Bei den Worten der Prinzessin spuckt er leise und trocken aus, nur die, die direkt neben ihm stehen und ihn kennen, spüren die Trauer ... und die Verachtung. Jenes Gefühl, dass er so lange abgelegt hatte, steigt wieder in ihm auf. "Es ist noch nicht vorbei." flüstert er zu Naadhira, ohne sie anzusehen. Sein Blick ist starr ins nirgendwo gerichtet, um die Tränen zurück zu halten, die in ihm hoch steigen. "Wer wird mich begleiten? Gehst Du mit?" Wohin ist für den Träger des Sturms keine Frage.  

Vor seinem inneren Auge tauchen Gesichter auf. Zuerst lächeln sie und dann mit in Todesqual verzerrten Mienen. Thamam. Kazim. Cyron. Pharak. Dann, schneller, Aaranvir, Lorn und all die anderen, die diesen Weg nicht bis zum Ende mitgehen konnten. Zuletzt und lange Mestoph, dessen bemaltes Gesicht selbst in seiner Todesqual innere Ruhe und Frieden ausstrahlt.
"Bald."  

Zurvandad

  • Beiträge: 544
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #381 am: 01.04.2012, 22:56:19 »
Die Flucht aus dem einstürzenden Tempel bekommt Zurvandad nur verschwommen mit, zu sehr macht ihm die vorher erlittene Verletzung noch zu schaffen.
 Mit gemischten Gefühlen und zunächst schweigend zieht er mit seinen Gefährten in Kelmarane ein. Zwar wurden die Pläne Jhavhuls vereitelt, aber ihr Erzefeind war noch am Leben. Dafür hatten liebe Gefährten den Tod gefunden. Zurvandad versucht sich immer wieder das Gesicht Mestophs ins Gedächtnis zu rufen, denn seine Tat sollte nicht vergessen werden. Nethys, ich hoffe das er seine Ruhe gefunden hat, betet er zu seinem Gott.
In Kelmarane angekommen, zieht er sich zunächst von allen anderen zurück und verbringt eine gute Stunde im Gebet zu seinem Gott. Nach der rituellen Versenkung nimmt er ein Bad und versucht sich zu entspannen Wie soll es nun weiter gehen? Mit dem Ende der Aufgabe wird unsere Gemeinschaft sicherlich auseinandergehen. Ich habe Durriken versprochen, ihn zu begleiten. Dazu stehe ich, sollte er Hilfe benötigen,
Seine Gedankengänge werden durch das Aufbranden der spontanen Feierlichkeiten auf den Straßen Kelmaranes jäh unterbrochen. Er erhebt sich aus dem und kleidet sich an. Schnell greift er sich eine der Früchte, die die Diener der Prinzessin Almah da gelassen haben und tritt an die Tür, um das Treiben auf den Straßen zu beobachten. Dann macht er sich auf den Weg, um seine Gefährten zu treffen. Egal was nun kommt, jetzt geht es erst einmal darum, das Vollbrachte zu feiern, denkt er bei sich und versucht seine trüben Gedanke und die Müdigkeit zu vertreiben.
Herzhaft greift der Bogenschütze bei Speis und Trank zu, da erst jetzt seinen Hunger und Durst zu spüren beginnt. Vor allem  der Wein vermag ihm die Seele zu erleichtern. Mit Freude sieht er, dass Sami wohlauf ist und wuschelt ihm zur Begrüßung einmal durch die Haare, während Iuni ihm von ihren Erlebnissen berichtet.
Mit einem Seitenblick beobachtet er Neshefti. Gedanken an die gemeinsame Nacht kommen ihm ins Gedächtnis- Sie wäre ein Grund, meine Zukunftspläne zu ändern, oder zumindest aufzuschieben, denkt er bei sich, während er Garavel und Prinzessin Almah zuprostet.

Zahur

  • Beiträge: 848
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #382 am: 03.04.2012, 22:44:33 »
Seine Gefährten schienen zumindest alle erholt, als das Fest schließlich in vollem Gange ist - besonders erfreut ist Zahur, als ihn plötzlich ein alter Bekannter freudig umarmt, förmlich anspringt: Sami! Und er ist heil und wohlauf, wobei man sich eigentlich eher um sie alle Gedanken hätte machen müssen. Überschwänglich begrüßt auch er den jungen Mann und wohnt der langen Erzählung Iunis bei! Sie kann dem Knaben eindrücklich erklären, was vorgefallen ist, und warum Mestoph sterben musste...

Mestoph - selbst Sami fehlst du... sofort, das Erste, was ihm auffällt... wir vermissen dich... und doch war deine Tat heldenhaft... und notwendig... wir haben gestritten darüber, ob und wie... und doch... es war gut, dass es so gekommen ist... du hast für deine Idee gekämpft und sie bis zum Ende ausgeführt... edelmütig und klug...

Doch beim Gedanken an Mestophs Tod wird auch dem Betrunkenen Meister wieder etwas unwohl. Schnell setzt er seinen Trinkbecher an und stößt mit seiner Vetterin und Sami, dem er eine Traubenschorle reicht, an:

"A-ah-hauf uns und au-hauf unse-he-heren Sieg! Auf di-hi-hich Sami und au-hau-hauf unseren gu-hu-huten Freund Me-he-hestoph! Auf das Cay-hay-hayden ihm seinen Krug i-hi-himmer füllen möge - trinkt, wo-ho-hlan!"

Mit lauter und freudig erregter Stimme setzt Zahur zu einem formlosen Trinkspruch an und leert dann seinen Becher, er nickt Iuni wissend und zugleich lächelnd zu, als sie ihm sagt, dass sie nicht so viel Alkohol vertrage wie er. Doch kann er wirklich stolz sein auf sein flüssiges Problem - auf die Kräfte, welche er dadurch erlangt jedenfalls allemal, denkt er sich. Schenkt nach und schenkt Sami noch einige aufmunternde Worte, bevor er selbst sich auch wieder ins große Festgetümmel schmeißt...

Vorerst wird er wohl hier noch einige Krüge leeren und etwas feiern - wie es dann weitergehen soll würde sich schon noch zeigen...

Zurvandad

  • Beiträge: 544
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #383 am: 05.04.2012, 14:10:16 »
Zurvandad genießt das Fest. Er hält sich bei seinen Gefährten, stößt immer wieder mit ihnen an, auch auf ihren Gefährten Mestoph, der nicht mehr unter ihnen weilt. Dazu wirft er auch Nefeshti immer wieder Blicke zu, in der Hoffnung, dass diese sie auch erwidert.
In einer etwas ruhigeren Phase der Feierlichkeiten nutzt er die Möglichkeit und spricht noch einmal Durriken an, der gerade etwas abseits steht. "Hast Du über mein Angebot nachgedacht? Es steht nach wie vor. Auch ich möchte die Bedrohung, die nach wie vor von Jhavhul ausgeht, endgültig von dieser Welt tilgen. Dazu müssten wir sein derzeitiges Versteck ausfindig machen. Meine Fähigkeiten könnten Dir dabei behilflich sein.
Du musst jetzt noch keine Entscheidung fällen, ich wollte Dich nur wissen lassen, das mein Angebot ernst gemeint war. Spricht mich einfach an, wenn Du Dir die Sache durch den Kopf gehen lassen hast", sagt er und reicht dem ehemaligen Gladiator einen vollen Krug Bier.

Schreckensjul

  • Moderator
  • Beiträge: 4284
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #384 am: 05.04.2012, 16:34:37 »
Sami lauscht mit offenemen Mund und staunt "Ich verstehe" sagt er, obwohl ihn all die Informationen die Iuni da preis gibt, regelrecht erschlagen. "Oh nein ... Mestoph. Ich hatte dafür gebetet, dass ihr alle heil zurück kommt." sagt er. Auch wenn er den Hexer oft unheimlich fand, so war doch ein treuer Gefährte und dass er ein gutes Herz hatte, beweiste sein Opfer mehr als alles andere.

Doch für den Augenblick nimmt er freudig den Trinkbecher von Zahur entgegen und genießt die Tatsache, dass der Großteil seiner Freunde wohlbehalten zurück war und Kelmarane erneut die Freiheit genoss. Nicht nur Meister Garavel oder Prinzessin Almah, sondern auch viele Bürger der Stadt stoßen mit den Gefährten auf Mestoph an, dessen Opfer die Stadt vor flammender Vernichtung bewahrt hat.

Die Blicke welche Zurvandad zu Nefeshti geworfen hat, werden indes erwiedert und die sinnliche Dschinni verabschiedet sich von ihren Soldaten, um an den Tisch nahe bei Almahs Palast zu gehen, wo sich die Gefährten eingefunden haben. Rüstung und Waffen hat sie wieder abgelegt und gegen einen verführerischen Hauch von Nichts getauscht. Sie zieht ihren Schleier bei Seite und grüßt Zurvandad mit einem leidenschaftlichen Kuss, ehe sie neben dem Halbelf Platz nimmt, jedoch ihre zarten Arme um ihn geschlungen lässt.

"Ich habe gehört, was du vorgeschlagen hast." sagt sie schließlich zu Zurvandad und blickt dann zu Durriken, welcher soeben einen Bierkrug von diesem erhalten hat. "Auch wenn Jhavhuls Pläne durchkreuzt sind, so will ich ihn ebenfalls endlich tot sehen, für alle seine Verbrechen. Ich wäre bereit euer Vorhaben zu unterstützen, doch erst sobald mein Orden sich im Kloster eingerichtet und ich neue Templare ernannt habe." sie schaut die Gefährten dabei lächelnd an "Es würde mich glücklich stimmen, wenn ihr die Position meiner verstorbenen Templare übernähmet. Gerne könnt ihr den Platz eures vestorbenen Vaters einnehmen Iuni." schlägt sie dieser schließlich vor.
- Spielleiter in Forgotten Realms - Maztica
- Lynn Viljan in Die Schatten von Serenno
- Takumi Takanara im Teahouse of Terror

Durriken

  • Beiträge: 1214
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #385 am: 06.04.2012, 23:41:25 »
Die ersten Worte des Bogenschützen werden von den dem friedlichen Lächeln des Mwangi in Durrikens Kopf verdrängt, doch dann blickt er das Halbblut an un nimmt mehr automatisch denn bewusst den vollen Krug an.
Sein Blick bohrt sich förmlich in die Augen Zurvandads, ohne dass sich seine Miene verzieht. "Ich Danke Dir." ist die heisere Antwort, die zwischen den von der Hitze und dem Wüstensand spröden Lippen hervor kommt.
Und ein Funkeln, fast ein Lächeln der Augen, vertreibt den zuvor so starren Blick. Wir gehen nicht allein. Guter Mann! ist die stumme Botschaft des Grauen an die intelligente Waffe, die an seinen Hüften hängt und die er immer zu berühren scheint. 

Der kurze Seitenblick zu Naadhira verdeutlicht, wie sehr der ehemalige Gladiator auf eine Antwort von ihr wartet, doch schnell hebt er den Krug und leert ihn halb, um die Träne zu verbergen, die ihm ins Auge getreten ist.

Ebenso starr wie den Halbelfen durchbohrt er die Augen der  Dschinni, deren Schönheit Durriken in keiner Weise wahrzunehmen scheint. Ihr Vorschlag nährt jedoch seinen Hass auf Jhavhul und das Verlangen, den Schwur, den er getan hat, zu erfüllen und seinen Frieden zu finden. Das Angebot, ein Templar zu werden, ignoriert der Varisianer. Die Worte sind offensichtlich an Iuni gerichtet und der ehemalige Sklave fühlt kein Verlangen nach weiteren Verpflichtungen. Die Bürde des Schwurs ist schwer genug und die Hoffnung  auf Freiheit nach dessen Erfüllung zu groß, als dass er darüber auch nur einen Augenblick nachdenken würde. "Danke, Nefeshti. Wir werden Hilfe brauchen."

Fast gegen seinen Willen ergreift Durriken die Hand Naadhiras und drückt diese fest aber zärtlich. Tief im Inneren weiß er, dass sie ihn nicht im Stich lassen wird.       

Naadhira

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #386 am: 07.04.2012, 20:41:02 »
Naadhira sitzt an dem Tisch mit ihren Freunden und tatsächlich scheint sie weder groß in Feierlaune noch scheint das Pläne schmieden ihr im Sinn zu stehen. Erst als Durriken so offensichtlich auf ihre Antwort wartet, ergreift sie das Wort:
"Jhavhul lebt, weil ich es vorzog euch alle zu retten, statt einen Kampf weiter zu führen, den wir nicht gewinnen konnten. So setzte ich alles, was ich hatte ein, damit Mestoph der einzige blieb, den der Tod ereilte, und er wählte den Tod selbst ..." Einen Moment scheint es, als wolle das Ausgeglichene Bildnis noch etwas sagen, doch dann wechselt sie das Thema.
"Natürlich muss Jhavhul vernichtet werden, auch wenn ich glaube, dass wir seinen Plan durch Mestophs Opfer endgültig vereitelt haben. Aber ein Schwur muss gehalten werden. Deshalb begleite ich Durriken, um den Iftriten zu töten. Ich werde überall mit ihm hingehen, den Durriken ist mein Schatten und mein Wasser. Er ist mein Herz und meine Seele. Ich liebe ihn und werde ihn immer lieben." Nach dieser Liebeserklärung gibt sie dem Mann neben sich einen Kuss, der keine Frage offen lässt. Dann wendet sie sich wieder den anderen zu. "Ich werde also meinen Mann begleiten, aber euer Angebot, Nefeshti muss ich ausschlagen. Hier in Kelmarane ist mein Platz. Ich bin Prinzessin Almah verschworen und ich bin hier, um die Zivilisation voran zu treiben und den Wohlstand zu mehren. Eine Templarin kann diese Ziele, die die höchsten Abadars sind, nicht erfüllen." Das Ausgeglichene Bildnis macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft.

Iuni saba Jin

  • Beiträge: 1030
    • Profil anzeigen
    • The Legacy of Fire
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #387 am: 08.04.2012, 20:28:59 »
Iuni hatte an diesem Abend etwas Wein getrunken, mit dem sie auf Mestophs Opfer angestoßen hat. Sie führte kurzzeitig einen osirianischen Bauchtanz auf. Aber auch wenn sie die Leute unterhielt und mit Zahur auf Mestoph und andere tote Gefährten anstieß, war sie doch eine pflichtbewusste Priesterin von Sarenrae. Bis letztlich die Zusammenkunft mit Nefeshti stattfand, hörte sich Iuni etwas um, wen sie in Kelmarane in Zukúnft zu Priestern ihrer Gottheit ausbilden konnte. Durch Iunis charismatisch Aura fand sie nicht wenige, die sich ganz dem Glauben an Sarenrae widmen würden und sich ausbilden lassen würden.

Iuni spürte, dass Nefeshti eine wichtige Unterhaltung abhalten wollen würde und überredete ihren Vetter Zahur weg von den Feierlichkeiten zu gehen und mit ihr Nefeshti aufzusuchen.

Sie sagt dann zunächst nur zu Nefeshti folgendes: "Ja, Nefeshti, ich werde die Position von Kardswann einnehmen und der neue Südwind sein. Das sehe ich als meine Pflicht und mein Erbe, das ich zu erfüllen habe, an. Ich werde aber noch ein bisschen Zeit dafür aufwenden, um die Sarenrae-Kirche hier in Kelmarane neu aufzubauen, ich hoffe, dass Ihr dafür Verständnis habt, Nefeshti. Es ist außerdem schade, dass Ihr dem Orden nicht beitreten wollt Naadhira, auch wenn Eure Beweggründe verständlich sind und ich weiß auch nicht, ob Durriken dem Orden beitreten will oder lieber etwas unabhängiger sein will. Er wäre meiner Meinung nach ein guter Nordwind, weil er den Willen Vardishals vertritt, aber ob er dem Orden überhaupt beitreten will, ist natürlich seine Entscheidung.", dann blickte Iuni zu ihrem Vetter Zahur und sagt daraufhin:

"Ich würde mich sehr freuen Zahur, wenn Du mit mir zusammen ein Templar von Nefeshti werden würdest. Ich würde Dich gerne an meiner Seite im Dienst für den Orden sehen. Du trägst schon die Waffe von Davashuum und wirst bestimmt jemand sein, der seine Position als Wind-Templar besser ausfüllen wird, weil Du jemand bist, der viel loyaler sein wird. Der Westwind Zayifid war ein Assassine des Ordens, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe. Vielleicht sollten wir den Westwind als Späher neu interpretieren. Dann wäre meiner Meinung nach der junge Sami als Wüstenspäher sehr gut geeignet. Wir müssen ihn ja nicht unbedingt auf unseren Feldzug gegen Jhavhul mitnehmen. Pazhvanns Position als Berater könnte der Nethys-Priester Zastoran übernehmen. Das Alter macht weise, sagt man und es wäre für ihn sicherlich verlockend in einen Janni verwandelt zu werden, weil er dann ewig leben kann, wenn er nicht durch irgendeinen Umstand getötet wird. Aber auch ihn würde ich als reinen Berater nehmen und er muss auch nicht auf den Feldzug gegen Jhavhul mit. Wenn jemand etwas gegen meine Vorschläge einzuwenden hat, darf er gerne Bedenken äußern. Vielleicht sollten wir Sami selbst die Entscheidung überlassen, ob er zum neuen Westwind werden will. Er ist für sein Alter schon ziemlich reif und hat schon einiges erlebt, auch wenn ich dagegen bin ihn gegen Jhavhul kämpfen zu lassen. In so eine große Lebensgefahr braucht er sich nicht begeben."

Zahur

  • Beiträge: 848
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #388 am: 09.04.2012, 18:06:03 »
Ein wirklich berauschendes Fest, im wahrsten Sinne des Wortes, würde ich sagen... Und all diese hübschen Frauen, wie sie tanzen und freudig sind... und ihre rohen Bauerntrampel von Männern... oh - Zahur, solche Worte in deinem Kopfe. Schäme dich... der Wein muss dir wohl zu Kopfe gestiegen sein... und doch, eine Augenweide... fürwahr... dort sammeln wir uns anscheinend... Nefeshti scheint etwas sagen zu wollen Iuni winkt schon... ja ich komme doch schon... Vorsicht. Überall diese Menschen, ach ja... Schnell, gleich...

Noch beobachtet der Betrunkene Meister freudig und volltrunken die tanzenden Frauen von Kelmarane und vertreibt sich mit dem treusten seiner Gefährten die Zeit: der Alkohol! Zahur hat an diesem denkwürdigen Fest wieder zu alter Trinkstärke angehoben und schwebt somit auf einem ziemlich hohen, alkoholischen Pegel. Seine Augen schielen in zwei verschiedene Richtungen und sein Kopf ist hochrot eingefärbt. Torkelnd und wankend schiebt er sich schlussendlich trotzdem durch die Menge - vorsichtig, genau darauf bedacht niemanden anzurempeln oder unhöflich zu sein: Er schließt zu Nefeshti und seinen anderen Gefährten auf. Zwar etwas zu spät, doch immerhin bekommt er noch mit, dass es um weitere Pläne geht - Pläne für ihrer aller Zukunft!...

"E-he-hentschul-di-higt meine Ver-hä-hä-spätun..."


Kleinlaut lallend äußert der Mönch seinen Begleitern seine kleine Schuld - er ist einfach zu langsam gewesen, zu abgelenkt vom Fest, vom Trubel, um ihn herum: Doch er hat genau mitbekommen, was die wunderschöne Dschinni gerade eben seiner Vetterin Iuni angeboten hat: ein neuer Südwind also! Der Orden würde wieder auferstehen, und auch der Rest der Gefährten stellt mutige Pläne auf, um endgültig gegen Jhavhul vorzugehen! Naadhira und Durriken würden vereint als Paar mit all ihrer Liebe und Kraft sowie Glauben und Magie gegen den Ifritfürsten zu kämpfen wissen und auch Iuni teilt danach ausführlich ihre Meinung mit - der Betrunkene Meister lauscht abermals aufmerksam. Er ist still geblieben das planende Gespräch über: Er taumelt leicht hin und her, hält sich aber sicher. Betrunken ist er, doch seine Gedanken sind klar und er ist voll bei der Sache - zumindest innerlich...

Sie nimmt die Rolle als Templarin an... es ist eine würdige Krone auf ihr großes Schicksal... sie wird einen guten Südwind abgeben... fürwahr... und doch hat sie Recht mit dem, was sie über Naadhira sagt: doch auch sie kann ich verstehen... Durriken?! Nein, ich denke nicht, dass er es wollen würde... doch...

Als Iuni dann schließlich Zahur selbst vorschlägt, um die Position Davashuums zu übernehmen - der ehemalige Wind-Templar des Ordens - stockt ihm der Atem vor Staunen: Loyal, fürwahr, das ist Zahur schon - und doch seiner eigenen Meinung nach zu freiheitlich veranlagt, zu chaotisch - oder doch genau der Richtige für dieses hohe Amt?! Er ist erfreut über den Vorschlag Iunis, doch sich selbst immer noch unsicher, ob er dies Wagnis wirklich eingehen soll. Mit Sicherheit würde Nefeshti ihn noch Einiges lehren können, was ihnen im Kampf gegen Jhavhul nützlich sein würde, und die Verwandlung würde ihm auch Kraft und vor allem Macht geben - doch vorerst wartet Zahur die Rede und weiteren Vorschläge seiner Anverwandten höflich ab. Sami könnte er sich gut als jungen Templar vorstellen, doch nicht im Kampg gegen Jhavhul! Und den Priestervater Zastoran - auch da stimmt er mit Iuni überein. Sie sind eben doch aus einer Linie Blutes geboren: Ähnliche Gedanken und doch, zwei völlig unterschiedliche Charaktere! Zum Glück!

"Sa-ha-hami soll das ru-hu-hu-hig selbst e-he-hentschei-heiden, ja. Do-ho-hoch ich  fä-hä-hände, dass er einen wi-hi-hirklich würdigen Na-ha-hachfolger für dieses A-ha-hamt abgeben wü-hürde! Und ver-her-herdient hat e-he-her sich das all-e-e-mal! O-ho-hoder?! Gu-hu-hute Vorschlä-häge Iuni, was mei-hei-heint ihr Nefeshti?! U-hu-hund zu mi-hi-hir: Für-wa-wa-wahr gerne we-he-herde ich es diesem Teu-heu-heufel von Jhavhul hei-hei-heimzahlen, mit eu-eu-euch gemeinsam. Auch den Or-r-rden wieder auflebe-e-eben lassen - do-ho-hoch. Nei-hei-hein: Es e-he-ehrt mich se-he-hr! Do-ho-hoch sa-hagt Nefeshti, ha-ha-haltet ihr mi-hich überha-ha-haupt für würdig fü-hür so-ho-holch ein Amt?!..."

Lallend gibt Zahur seinen Standpunkt zur derzeitigen Gesprächsrunde preis, schaut Nefeshti ehrergeben an - er hofft innerlich sehr auf ihre Zustimmung, doch ganz ohne Rückfrage kann er Iunis Angebot einfach nicht zustimmen...

Zurvandad

  • Beiträge: 544
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #389 am: 09.04.2012, 20:16:49 »
Voller Leidenschaft er wieder Zurvandad den Kuss Nesheftis und braucht starke Willenskraft, um sich wieder von ihr los zu reißen. Er blickt ihr tief in die Augen, als sie sich zu ihm setzt, und ergreift ihre Hand. Eine gefühlte lange Zeit betrachtet er ihre überirdische Schönheit. Dann zwingt er sich, seinen vom Kuss und vom Alkohol leicht benebelten Verstand wieder dazu, dem Gespräch seiner Gefährten zu folgen.
Mit Genugtuung hatte er kurz zuvor vernommen, dass Durriken sein Angebot angenommen hatte. Auch Naadhira hat zugesagt, den Grauen zu begleiten. Noch nie habe ich sie ihre Zuneigung zu Durriken so deutlich ausdrücken sehen , denkt er bei sich, während er sie kurz betrachtet. Mit Freude vernimmt er, dass auch Zahur an ihrem Unternehmen teilnehmen will. Hoffentlich erklärt sich auch Iuni dazu bereit.
Dann fängt er wieder den Blick seiner Geliebten auf, die ihm und seinen Gefährten angeboten hat, die Stellung als Templar zu übernehmen. dennoch zögert er zunächst. Lange schon hat er keine feste Stellung mehr angenommen, hat sich von Nethys von einer zur nächsten Aufgabe treiben lassen. Bin ich dazu bereit? , fragt er sich, ist sich aber eigentlich sicher, dass er dieses Angebot annehmen wird.
"Ich danke Dir für Dein Angebot und es ehre mich zutiefst, dass Du mir - wie auch meinen Freunden - eine solche Verantwortung übertragen willst. Doch sage mir kurz, was ist denn meine Aufgabe als Templar?", fragt er sie und blickt ihr tief in die Augen.

  • Drucken