Autor Thema: Prolog: Keine Frage des Glaubens  (Gelesen 3336 mal)

Beschreibung: Prolog für Pavel

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« am: 24.03.2011, 12:54:36 »
Pavel Bersk, der junge Priester von Aureon, sitzt auf der kleinen Terrasse seines Heimes in Tempelsee im Norden von Sayandras Garten. Es ist ein herrlicher Frühlingstag, die Sonne kitzelt seine Nase, und der Duft von Blüten und Heu liegt über der Stadt. In seinem Rücken türmen sich die Berge im Westen der Stadt auf, und vor ihm liegt die Stadt, umrandet von scheinbar immergrünen Wiesen und mächtigen Wäldern. Am anderen Ende der Stadt, jenseits des Händlerviertels Marktgassen, kann er bereits die Zelte des Frühlingsfestes sehen, welches unmittelbar bevorsteht und auf das sich quasi jeder Bewohner der Stadt freut – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Doch dieses Jahr trübt ein Wermutstropfen die Freude Pavels...

Sein Freund – oder kann man es überhaupt Freund nennen?  - wohl eher guter, oder besser geschätzter Bekannter, Sir Hamwyn d’Medani, hat sich für heute angekündigt, wie so oft, zu einem Tal und Gebäck, welches er aus seiner kleinen Enklave regelmäßig als Geschenk mitbrachte. Doch heute stand kein frohes Zusammenkommen an, es sollte ein Abschied werden, wohl für lange, ungewisse Zeit. Hamwyn war vor einigen Wochen plötzlich von Sayandras Garten abgeordnet worden, er sollte zurück nach Wroat gehen, so wollte es das Haus. Heute ist seine Nachfolgerin, eine gewisse Lady Shesara d’Medani, mit der Karawane angekommen, und in den kommenden Tagen würden die beiden Drachenmalträger sehr damit beschäftigt sein, die Übergabe so reibungslos wie möglich zu gestalten. Hamwyn und Pavel sind quasi Glaubensbrüder, denn Hamwyn ist, wie es nicht unüblich ist im Hause Medani, Anhänger von Aureon, der Schutzgottheit Pavels, und dies hat die beiden Männer durchaus verbunden, hier in Sayandras Garten wo die vorherrschende Religion nach wie vor die Silberne Flamme ist. Lange Stunden haben sie schon über ihren Glauben gesprochen, über die Macht und die Kraft Aureons und der Magie, über Geschichte und ihre Erlebnisse im Letzten Krieg und wie sie es eigentlich schafften ihn zu überleben, hier im heftig umkämpften Dreiländereck zwischen Aundair, Thrane und Breland.

Doch in letzter Zeit hat das Gemüt Hamwyns dem Priester Sorgen bereitet. Ein dunkler Schatten war stets über sein Gesicht geschrieben, seine Haltung war geduckt und ein ängstlicher Blick war sein steter Begleiter. Als er ihn darauf ansprach, eröffnete er ihm gar beängstigende Geschichten – Pavel war sich nicht sicher, ob man ihnen Glauben schenken sollte. Von flüsternden Stimmen war die Rede, die des Nachts schauderhafte Wörter mit dem Wind herbeitrugen, knarrende Geräusche in der Medanienklave und ein beständiger Geruch von Verdorbenheit und Krankheit, der dem Halbelf stets in die Nase zog. Dies zog sich über Wochen hin, bis schließlich die Nachricht kam, Hamwyn würde Sayandras Garten verlassen. Ob dies etwas mit seinem Geisteszustand zu tun haben könnte? Was würde den Mann erwarten in Wroat, der Hauptstadt Brelands?

Pavel wartet bereits eine geraume Zeit. Normalerweise ist der Medani äußerst pünktlich, nicht so jedoch heute. Zum frühen Nachmittag waren sie verabredet, doch es mag nun bereits mehrere Stunden später sein, und die Sonne arbeitet sich ihren Weg beständig auf die Berge im Westen zu, wo sie am späten Nachmittag in einem feuerroten Meer untergehen würde. Die Enklave ist nur einen Steinwurf vom Tempel entfernt – Pavel drängt sich die Frage auf, ob alles in Ordnung ist mir dem Halbelfen...
« Letzte Änderung: 01.04.2011, 12:10:06 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #1 am: 29.03.2011, 22:15:05 »
Pavel macht sich große Sorgen um seinen sehr guten Bekannten Hamwyn d’Medani. Sonst war er doch immer pünktlich, warum bloß heute nicht? Pavel macht sich einige Vorwürfe, vielleicht hätte er seine düsteren Geschichten doch ernster nehmen sollen? Aber vielleicht waren seine Sorgen auch etwas übertrieben und Hamwyn hatte zur Zeit einfach viel zu tun? Pavel ist sich nicht absolut sicher was der Grund für seine Verspätung war, aber vorsichtshalber entschließt er sich sein Eidolon Casila aus der Ebene der Engel Syrania als Begleitung zu beschwören. Ein tiefblaues Licht bildet sich in den Händen von Pavel und im nächsten Moment wird ein blaues Portal in seiner Nähe sichtbar. Nach ungefähr einer Minute kommt auch schon seine engelshafte Begleitung heraus. Im selben Augenblick bildet sich bei Pavel eine tiefblaue, leuchtende Rune auf Pavels Kopf und auch auf dem Kopf von seinem Engelseidolon. Pavel spricht daraufhin sein Eidolon respektvoll in der Sprache der Engel nämlich celestrisch an, auch wenn Casila einfache Handelssprache genauso gut verstehen würde: "Schön, dass du wieder bei mir bist, Casila. Ich mache mir um meinen guten Bekannten Sir Hamwyn d’Medani Sorgen, da er sonst immer überpünktlich ist. Ich hoffe bei seinen düsteren Geschichten in letzter Zeit, dass ihm in seiner Enklave nichts passiert ist; vorsichtshalber wollte ich mir also deinen Beistand sichern beim Gang zu seiner Enklave."

Daraufhin ist wie ein angenehmer Gesang klingend in celestrischer Sprache die Stimme von Casila zu hören: "Ich werde dich begleiten und dir auch so gut es geht helfen, falls es notwendig wird; du brauchst dir keine Sorgen zu machen."     
Pavel nickt ihr daraufhin zu und macht sich mit seinem Eidolon auf den Weg zu seinem guten Bekannten Hamwyn d’Medani in die Enklave, die ja nur einen Steinwurf entfernt war.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #2 am: 01.04.2011, 12:14:29 »
Pavel verlässt den Tempel von Aureon unmittelbar, nachdem sein Eidolon erschienen ist. Keine fünf Minuten später steht er bereits vor der kleinen, ja winzigen Enklave des Hauses Medani, welche an der Handelsstraße nach Ghaal gelesen ist, in Marktgassen, direkt gegenüber der alten Bergstraße zum Kloster von Orla-Un. In Sayandras Garten gibt es generell nicht viel Bedarf für die Dienste von Haus Medani – es ist eine unscheinbare Enklave, und Pavel weiß, dass Hamwyn sich oftmals etwas unterordert gefühlt hat, um es milde auszudrücken, oder gelangweilt, um die Wahrheit zu sagen.

Die Enklave sieht von außen aus wie immer. Ein kleines Haus zwischen anderen Häusern der gleichen Sorte. Marktgassen ist ein dicht besiedeltes Viertel, kleine und enge Gässchen bestimmen hier das Bild, ganz anders als in Tempelsee, wo großzügig angelegte Tempelanlagen und Gärten dominieren. Die Sonne steht bereits tief über den Bergen, und es würde nicht mehr lange dauern, bevor die Nacht hereinbricht. Die Gardinen der Enklave sind bereits zugezogen – Tribut für den fortgeschrittenen tag oder etwa ein zeichen des anstehenden Umbruchs?
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #3 am: 01.04.2011, 18:49:10 »
Pavel klopft ein paar Mal kräftig gegen die Tür und ruft dabei:

"Hallo Sir Hamwyn d’Medani seid Ihr da und geht es Euch gut? Ich bin es Pavel. Wir hatten doch einen gemeinsamen Termin- so wie desöfteren- vereinbart. Habt Ihr ihn vielleicht nur ausnahmsweise mal vergessen?"

Man merkt Pavel äußerlich eine gewisse Anspannung an. Zugezogene Vorhänge konnten irgendwie Pavels Meinung nach kein gutes Zeichen sein. Irgendetwas scheint wohl in der Enklave passiert zu sein, denkt sich der Beschwörer.

Wenn die Türe nicht aufgemacht werden würde, dann würde Pavel versuchen die Türklinke nach unten zu drücken und er würde schauen, ob die Tür verschlossen ist. Möglicherweise könnte Sir Hamwyn d’Medani etwas zugestoßen sein und das bloße gewaltlose Eindringen wäre in Ordnung. Nur wegen eines Verdachtes würde Pavel aber nicht versuchen die Tür gewaltsam einzuschlagen. Er würde versuchen sich an die Stadtwache zu wenden wegen dem Aufmachen der Tür.
« Letzte Änderung: 01.04.2011, 18:53:52 von Pavel Bersk »

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #4 am: 05.04.2011, 23:07:13 »
Pavels Rufe bleiben unerhört - außer ein paar Passanten, welche zu dieser Stunde gerade eher dabei sind, in Richtung des Zirkuszeltes zu gehen, als sich mit den Tempeln oder Geschäften zu begnügen, schauen sich verwundert um. Doch es nimmt keiner nennenswerte Notiz von dem Aureonpriester.

Als er schließlich versucht, die Tür zu öffnen, wird er überrascht: Sie ist nicht verschlossen, sondern lässt sich sehr leicht aufschwingen, ganz so, als wäre er geradezu eingeladen, die Enklave zu betreten. Er kennt sich, zumindest im kleinen Empfangsraum, aus. Eine kleine Glocke klingelt, angestoßen durch die Tür, und Pavel kann in das Innere des Hauses sehen. Seine Augen sind noch an das Tageslicht gewöhnt, und noch kann er nichts Auffälliges erkennen...
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #5 am: 05.04.2011, 23:31:18 »
Pavel murmelt einige Zauberworte vor sich hin und wirkt dann mittels Zaubergesten auf sich und sein Engelseidolon Flüstermagie.[1] Danach wirkt Pavel Lichtmagie, damit er im Inneren der Enklave noch mehr sehen kann.[2] Pavel geht dann daraufhin ins Innere der Enklave, als er mehr sehen kann und schaut sich gründlich darin um, nachdem er die Tür zugemacht hat und Casila mit ihm hineingekommen ist. Sein Engelseidolon kann mit seiner Dunkelsicht noch einmal viel besser sehen.

Mittels Flüstermagie übermittelt Pavel Casila folgendes: "Empfindest du das ganze nicht auch als sehr seltsam? Ich muss mich einfach hier drin einmal umschauen. Ich habe einfach große Angst, dass Hamwyn d’Medani etwas zugestoßen ist, aber ich vielleicht noch etwas für ihn tun kann. Dadurch bedingt ist doch gegen mein Eindringen nichts einzuwenden, oder?" Das Eidolon von Pavel antwortet ihm durch Flüstermagie: "Nein, dir ist nichts vorzuwerfen. Immerhin handelst du aus Sorge um einen guten Bekannten und dass die Tür einfach so offen war, ist wirklich etwas seltsam. Dem muss man einfach so schnell wie möglich nachgehen."
 1. Pavel wirkt Message auf sich und sein Eidolon.
 2. Pavel wirkt Light auf seine Rüstung.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #6 am: 10.04.2011, 13:59:53 »
In der Enklave herrscht eine Totenstille. Lediglich einige dumpfe Stimmen von drausen sind zu hören. Der Empfangsraum scheint für Pavel und sein Eidolon in einem völlig normalen Zustand zu sein. Es ist äußerst ordentlich, wie es für ein Drachenmalhaus zu erwarten wäre. In dem Raum steht ein Schreibtisch, einige Schränke, die mit Büchern und Ordnern gefüllt sind, sowie ein großer Tisch mit einigen Stühlen daran. Im Kamin sind noch letzte glühende Rest eines Feuers zu stehen. die leise vor sich hinknistern.

Am anderen Ende des Raumes geht eine Tür in den hinteren Teil der Enklave, wo Hamwyn auch wohnt. Sie ist geschlossen.

Als die beiden durch den Raum gehen, bleibt Casila zögerlich stehen. Sie nimmt einen leichten Geruch war, der sich im hinteren Teil des Raumes zu sammeln scheint. Es riecht nach verdorbenem Fleisch, oder...gar Verwesung? Der Geruch ist jedoch so schwach, dass Pavel ihn gar nicht bemerkt, sondern nur sein Eidolon mit seinen schärferen Sinnen.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #7 am: 10.04.2011, 19:15:55 »
Casila bittet Pavel darum einen Moment inne zu halten mittels Flüstermagie und übermittelt ihm dann noch mittels Magie: "Es riecht im hinteren Teil des Raumes irgendwie nach verdorbenem Fleisch, vielleicht sogar nach Verwesung. Riecht Ihr das nicht, Pavel?", als Pavel den Kopf schüttelt entgegnet Casila daraufhin: "Wartet ich führe Euch dorthin, wo der Geruch seinen Ausgangspunkt hat. Wir sollten dieser Sache auf jeden Fall nachgehen. Seltsame Dinge könnten hier in der Enklave geschehen sein." Danach gehen Pavel und Casial auch sogleich zu dem Ausgangspunkt des Geruches. Casila übernimmt dabei freilich die Führung.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #8 am: 11.04.2011, 13:55:37 »
Casila führt Pavel direkt zu der verschlossenen Tür. Der Eidolon kann sie öffnen, sie ist nicht zugesperrt. Als die engelsgleiche Gestalt die Tür aufstößt, strömt sogleich ein Schwall ekerlerregend stinkender Luft in den Raum - nun bemerkt auch Pavel den widerlichen geruch deutlich.

Hinter der Tür erblicken die beiden einen kurzen Flur. Zwei Türen führen rechts und links in andere Räume, und am anderen Ende des Flures, was gleichzeitig das hintere Ende des Hauses zu sein scheint, erblickt Casila eine weitere Tür, die offen steht und im Wind immer wieder gegen den Rahmen klopft.

Casila, aber auch Pavel, soweit sein lichtschein reicht, entdecken zudem, dass der Flur völlig verwüstet ist. Auf dem Boden liegen zahllose Papierfetzen, die wenigen Schränke, die sich im Flur befanden, sind umgeworfen, und die Gemälde in chaotischer Weise zerstört überall verteilt. Es scheint hier einen Kampf gegeben zu haben - an den Wänden sind dunkelrote, aber auch braune Spuren, die mit Fingern oder Krallen verrieben worden zu sein scheinen.

Außer dem beständigen Knarren der Ausgangstür ist kein Laut zu hören.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #9 am: 11.04.2011, 15:26:45 »
Pavel macht sich große Sorgen, um seinen guten Bekannten Sir Hamwyn d’Medani. Etwas schreckliches musste hier vorgefallen sein. Pavels Gefühl, dass etwas schlimmes in der Enklave passiert ist, war also vermutlich doch von Anfang an richtig. Pavel hat große Angst davor, was er hier wohl vorfinden wird. Der Gestank sorgt sowohl bei Casila, als auch bei Pavel für großen Ekel und Übelkeit. Noch dazu fließt Träne an Pavels Gesicht herunter. Daraufhin übermittelt das Engelseidolon, das den Gestank so gut es geht ignoriert im Moment, Pavel mittels Flüsterzauber: "Sei nicht traurig, vielleicht kann noch jemand gerettet werden. Außerdem ist es nicht deine Schuld, was hier passiert ist."

Aufgrund dieser Worte versucht sich Pavel wieder etwas zusammenzureißen. Casila erzählt Pavel von der Tür am hinteren Ende des Hauses. Pavel deutet seinem Engelseidolon an voraus zu gehen, um die Tür zu öffnen. Dicht hinter Casila läuft Pavel hinterher.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #10 am: 12.04.2011, 16:55:43 »
Die Tür am hinteren Ende des Hauses scheint eine einfache Hintertür zu sein. Sie führt hinaus in eine Art Hinterhof, der jedoch nicht in sich abgeschlossen ist, sondern unübersichtlich mit den umliegenden Gassen und Häusern verschachtelt ist. Auch hier erblickt der Priester niemanden, nichts, außer einige Müllbeutel und eine umherstreunende Katze, die darin herumwühlt. Hier draußen ist der Geruch auch wieder schwächer. Die frische Luft tut sicherlich gut, doch scheinen die beiden hier nichts weiter verdächtiges zu finden.

Als Pavel und Casila wieder hineingehen wollen, entdecken sie, dass an den Türen beachtliche Schäden zu vermerken sind: Jemand scheint sich mit einem Brecheisen daran zu schaffen gemacht zu haben, und außerdem gibt es weitere Schlagspuren im Holz, Dellen und Splitter. Sie schließen die Tür, so gut es geht - das Schloss schnappt natürlich nicht mehr zu wegen dem Schaden, und anlehnen ist das Beste, was die beiden tun können.

Innen gehen sie zunächst zur rechten Tür. Sie bemerken auf der Tür Spritzer einer rot-schwarzen Flüssigkeit, und einige dunkelrote Fingerabdrücke - es muss sich um Blut handeln! Ein Bild des Grauens eröffnet sich ihnen, als sie die Tür aufstoßen. Wie auch der Flur ist das Zimmer komplett verwüstet, alles ist durcheinandergeworfen, und ein bestialischer Gestank macht das Atmen schwer. An den Wänden stehen mehrere Worte in dunkelroten Buchstaben: "Es ist hier", "Wir werden ihnen nicht entkommen" und "Der Garten wird untergehen". Doch was die beiden noch viel mehr schockiert: Inmitten des Raumes liegt ein Körper - es scheint eine Frau zu sein, mit roten Haaren, mit dem gesicht nach unten gedreht liegt sie in einer Blutlache.

« Letzte Änderung: 13.04.2011, 09:59:19 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #11 am: 14.04.2011, 14:19:21 »
"Das muss diese Shesara d'Medani sein. Einfach schrecklich, diese Blutlache. Sie lebt bestimmt nicht mehr. Ich traue mich gar nicht sie anzufassen und umzudrehen; was ich dann wohl zu Gesicht bekommen würde.", Pavel wird für einen Moment übel, was seine Gedankengänge für einen Augenblick unterbricht, bevor er folgendes weiterdenkt, "Aber wo ist Hamwyn d'Medani? Er muss doch auch hier irgendwo sein, auch wenn ich das schlimmste befürchte nach diesem Fund."

Pavel geht daraufhin weiter mit seinem Eidolon in den Raum hinein und sucht nach Hamwyn d'Medani. Er versucht dabei Abstand zur Blutlache zu halten. Die Sätze an der Wand könnten von Hamwyn d'Medani kommen, doch wo genau ist er?
« Letzte Änderung: 14.04.2011, 14:21:29 von Pavel Bersk »

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #12 am: 18.04.2011, 10:43:22 »
Die Suche nach Hamwyn fällt ernüchternd aus für Pavel, denn es scheint keine Spur von ihm zu geben. Zumindest nicht von ihm direkt. Denn als sich der Aureonpriester genauer in dem Raum umschaut, kann er merkwürdige Spuren auf dem Boden entdecken. Zum einen gibt es einige Abdrücke, die denen eines Wolfes oder großen Hundes ähneln, sie sind sowohl in der Blutlache, als auch, in schwächerer Form, in Richtung der Tür zu sehen. Zudem scheint etwas durch den Raum nach draußen geschleift worden zu sein, und es könnte sich dabei um einen Körper gehandelt haben, oder einen ähnlich großen Gegenstand.

Der Rest der Enklave, sprich der andere Raum, ist ebenfalls verwüstet und durchwühlt, alle möglichen Gegenstände liegen auf dem Boden herum und die Schränke sind umgeworfen. Pavel bekommt den Eindruck, als hätte jemand einfach alles was er nur finden konnte herumgeworfen - oder hat das Chaos System, und der Eindringling hat nach etwas gesucht?
« Letzte Änderung: 18.04.2011, 13:50:37 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #13 am: 18.04.2011, 14:14:47 »
"Was genau soll diese Unordnung? Hat man etwas gesucht? Und hat man Hamwyn d'Medani wirklich gefangen genommen? Wenn ja, warum genau hat man ihn gefangen genommen? Und die wichtigere Frage ist wie hat man Hamwyn d'Medani am hellichten Tag weggeschafft? Warum hat niemand den Kampflärm gehört?"

Pavel deutet seinem Eidolon an ihm zu folgen und er schaut sich wieder durch die Hintertür im Hinterhof um. Wo konnten dort die Täter unbemerkt fliehen? Gibt es eine Verbindung zur Kanalisation? Wenn Pavel sich fertig umgesehen hat, geht er schnellen Schrittes zur Stadtwache von Sayandras Garten. Das, was passiert ist, musste unbedingt gemeldet werden und er hatte auch Hilfe nötig.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Prolog: Keine Frage des Glaubens
« Antwort #14 am: 22.04.2011, 12:13:54 »
Als Pavel erneut ins Freie tritt, um sich den Hinterhof genauer anzusehen, überkommt ihn ein leichtes Frösteln. Auch wenn die Sonne die Stadt tagsüber schön warm hält, noch ist es nicht Sommer, und abends wird es gelegentlich noch recht kühl. Es kostet einige Momente, bis der Beschwörer fündig wird. Doch dann schließlich, zwischen einigen Mülltonnen, entdeckt er etwas, das er für eine Möglichkeit hält. Eine Leiter geht durch ein einfaches Loch hinab in die Katakomben, welche unter manchen Teilen der Stadt gebaut worden waren, und heutzutage tatsächlich als Abwassersystem dienen. Es könnte sein, dass Sir d'Medani hier herunter gebracht wurde. Doch würde Pavel es wagen, sich alleine mit seinem Eidolon aufzumachen, ihn zu retten? Oder...kann er sich eigentlich sicher sein, dass Hamwyn hier überhaupt ein Opfer ist?
Makotash - Tonks - Schwester Hermene