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Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 37463 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

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Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #45 am: 29.04.2011, 14:55:13 »
Gillivane nickt Pavel mit einem sachten, aber freundlichen Lächeln zu, ebenso seinem Eidolon. Jenes spricht sie zuerst an, auch wenn ihre Sprache dieses mal einen melodischen, sanften Klang hervor trägt, der in krassestem Gegensatz zu dem krächzenden Abyssisch steht.

Celestiel (Anzeigen)
Dann erst wendet sie sich wieder zu Pavel und räuspert sich etwas. "Und euch ebenso zum Gruße, Herr Bersk. Ich glaube, wir sind einander schon im Tempel begegnet, kann das sein? Fäulnisgeruch schon wieder? Nun, ich kann mich irren, aber ich glaube, die Herren, die ich hier begleite, werden sich dafür interessieren. So auch ich, denn wir sind diesem Fäulnisgeruch vor kurzem begegnet, in Begleitung eines weiteren Todesfalls. Hinter der Sache scheint einiges zu stecken. Wenn es eilt, so führt uns bitte zu jenem Tatort... Auch wenn ich nicht vorgreifen möchte, und die Herren hier vielleicht anderer Meinung sind." Als sie das sagt, sieht sie dabei zu Ghart und den anderen, die ihr, wie sie gerade daran denkt, immer noch etwas für ihre Übersetzertätigkeit schulden. "Herr Ghart, wäret ihr einverstanden, mich als Vergütung für meine Hilfe als Dolmetscherin euch in eurer Untersuchung dieser Fäulnis zu begleiten? Ich kann euch versichern, dass ich euch nicht zur Last fallen werde, aber diese Sache erweckt mein Interesse, und außerdem habe ich derzeit nichts wichtigeres zu tun."
Magic - srs bsns.

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #46 am: 29.04.2011, 22:42:16 »
Rendal ist von dem Verhör sichtlich enttäuscht, er sieht niedergeschlagen und angesäuert aus. Gharts Meinung der Barbar solle im Gefängnis verrotten, bejaht der Finder mit einem hastigen Nicken, während Bolbas Vortrag genau das bestätigt, was offensichtlich ist, sie würden nichts erreichen, zumindest nicht ohne dem Barbaren aus der Reserve zu locken. Schweigsam folgt er dem Hauptmann und überlegt, dass er nun ein Bad bitter nötig hat, wenigstens ist der Halbork den Gestank los geworden.
Der Mann der den Mord beschreibt mustert er kurz und nun beginnt Rendal zu verstehen, warum die Ermittler so frustriert sind und wieder ein neuer Fall der mit Fäulnis zu tun hat, ohne das es einen offensichtlichen  Zusammenhang gibt.

"Ich kann den Zwerg so langsam verstehen und auch den Rest...was denen innerhalb eines Tages so passiert...selbst schuld, wenn sie dem Gesetze Galifars nicht mehr folgen...selbst in Sharn kommt so was mal vor...zumindest wenn es genug Zeugen gab."

"Nun werte Herren und Damen, sollten wir nun uns einen neuen Tatort anschauen oder wollen wir diesem Skib aufsuchen?"

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #47 am: 29.04.2011, 23:50:22 »
"Shesara ist tot?" entfährt es Dayn und sein Blick sucht den Gharts. Auch wenn es klar war, dass die Ermittler selbst Ziel dieser grauen Eminenz geworden sind, so schockiert es den Magieschmied sehr, wie leicht es anscheinend gelungen ist die Medani innerhalb der eigenen Enklave zu finden und zu töten.
Unwillkürlich muss Dayn an Remus denken, welcher sich auch von den Ermittlungen zurückgezogen hat. Liegt er nun auch tot in irgendeinem Graben?

Dayn wendet sich nun Pavel zu und verneigt sich höflich: "Verzeiht meine Reaktion, aber ich war für eine kurze Zeit ein Gefährte von Herrin Medani und ich habe sie als eine angenehme Person empfunden und ihr Tod ist sicher ein Verlust für das Drachenmal-Haus".

Was sollten sie nun tun? Erst diesen Skib aufsuchen oder Shesara's Leichnam auf etwaige Spuren zuerst untersuchen? Vielleicht finden sie möglicherweise auch die entführte Person bei Skib, oder er kann auskunft darüber geben wo sich die Entführer verstecken könnten. Dayn wartet aber zuerst auf die Reaktion der restlichen Ermittler, denn unschlüssigkeit kann sich die Gruppe nun wirklich nichtmehr leisten.

Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #48 am: 30.04.2011, 00:01:54 »
Casila antwortet Gillivane noch, bevor Pavel weiter spricht:
Celestial (Anzeigen)

Dann entgegnet Pavel den anderen gegenüber und vorallem zu Anfang eben Gillivane: "Entschuldigt, dass Euch nicht sofort erkannt habe. Es muss an der Aufregung liegen. Natürlich sind wir uns schon mal im Tempel begegnet und ich lade Euch herzlich ein mich dort wieder zu besuchen. Aber zunächst muss so schnell wie möglich dieser Mordfall und die Entführung aufgeklärt werden. Es scheint etwas ernstes im Gange zu sein, wovon das Schicksal von Sayandras Garten abhängen könnte. An den Wänden stand in blutroter Farbe folgendes in der Enklave:
'Es ist hier', 'Wir werden ihnen nicht entkommen' und 'Der Garten wird untergehen'. Vermutlich hat das Sir Hamwyn d’Medani hingeschrieben. Ich hätte seine Warnung aus der Vergangenheit nicht so leicht abtun sollen und jetzt mache ich mir große Sorgen um ihn. Ob mit 'es' eine Art Monster gemeint sein könnte, dass aus den Katakomben unter der Stadt kam? Nun, ich bin mir da nicht ganz sicher, aber hoffentlich wird das noch aufzuklären sein, was mit diesen Sprüchen an der Wand genau gemeint war. Kann ich mit der Hilfe der Stadtwache rechnen, Hauptmann Block? Diese Leute hier sind offenbar so etwas wie Abenteurer, wenn ich raten müsste. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mir auch alle helfen wollen, aber ich wäre für jede Hilfe dankbar, die ich kriegen kann.

Und darf ich fragen, wer genau dieser Skib sein soll?"
« Letzte Änderung: 30.04.2011, 00:11:34 von Pavel Bersk »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #49 am: 30.04.2011, 00:30:51 »
Nachdem Bolbas zusammen mit den anderen Ermittlern und Hauptmann Block das Verhör vorerst abgebrochen hat und nach oben geht schießen ihm allerhand Gedanken durch den Kopf.

Jetzt also zu Skib... diese Operngeschichte... ganz schön verwirrend... so langsam wird es wohl dunkel werden - viel wird heute nicht mehr gehen... und meine Füße tun mir auch schon kräftig weh... sapperlot, dass diese Menschen doch alle hier mit ihren großen Schritten immer so vorlegen...

Mit einem kurzen Grinsen blickt er zu Ghart hinüber, der ebenso die Treppe nach oben stapft.

Nun, er hat ja wohl jetzt wenigstens das bekommen was er wollte: Ruhe vom Verhör... wirklich etwas gebracht hat es uns ja nicht... trotz dieser gnomischen Übersetzerin... sicherlich: Gut hat sie ihren Dienst getan soweit ich das beurteilen mag - doch...

Da sind die Ermittler auch schon alle oben angekommen und durchschreiten gemeinsam die Tür ins Amtszimmer - ein Neuankömmling und eine Engelsgestalt - Bolbas hat während seiner Ausbildung schon von solchen Wesen gehört - ein Eidolon also, bisher hatte er aber noch nie eines dieser Wesen in greifbarer Nähe vor sich gesehen. Erstaunt blickt Bolbas von seinen Grübeleien auf, als der Mann, der sich als Pavel vorstellt beginnt von einem weiteren Mord zu berichten und noch dazu im Zusammenhang mit einem Fäulnisgeruch.

Klar doch... ich sage, ich denke es zumindest schon die ganze Zeit... doch wer ist das und kann man ihm... nun er hat grade einen Mord entdeckt und meldet ihn sachgemäß bittet um Hilfe und... Rendal haben wir bei einem mehr oder weniger Einbruch überrascht... ich denke, jawoll, weiteres Zögern würde uns wohl unnötig schaden... ihr guten Götter, seid uns also dieses Mal gnädig und lasst das Gute keimen in diesem Manne, auf das eine mögliche Zusammenarbeit, den die sehe ich schon kommen Früchte trage und keine Fäulnis hervorbringe... Fäulnis und Verrat...

Bolbas` Blick verfinstert sich kurz, doch dann lauscht er angestrengt den weiteren Ausführungen seiner Kollegen und auch Pavel setzt ein weiteres Mal an, um sich zu erklären.

Ein ehemaliges Mitglied dieser Ermittlergruppe also? Vielleicht bei diesem Karawanenüberfall dabei?... Falls wir irgendwann einmal einen ruhigen Ort und ein gemütliches Plätzchen finden sollte ich Dayn einmal danach fragen...

Sorgenerfüllt blickt der Jorasco jetzt auf und tritt einen Schritt nach vorne, verneigt sich kurz und beginnt dann mit höflicher, aber dennoch knapper Stimme zu sprechen:

"Hoch erfreut - mein Name ist Bolbas d`Jorasco und ich bin Heiler in der örtlichen Enklave - im Falle eines Mordes gibt es natürlich nichts mehr zu heilen... Aber auch wir als Gruppe sind im Moment damit beauftragt und beschäftigt uns einigen sonderbaren Vorfällen in Sayandras Garten helfen zu nähern. Es sei also Folgendes, hört alle zu: Ich denke, dass dieser neue Fall ebenso einer Untersuchung von uns bedarf, doch vorerst sollten wir uns Skib nähern - dieser Verbrecher, wie wir schon wissen scheint mir der nächste und wichtigste Ansatzpunkt für unsere Hauptaufgabe!"

Ein wenig tadelnd blickt er in Richtung Gillivane:

"Falls ihr uns begleiten wollt könnt ihr es von mir aus gerne tun - aber seht es nicht als Gegenleistung euch Tod und Teufel in den Weg stellen zu dürfen - doch gewiss, die Götter schützen uns, folgt uns somit, wenn ihr wollt, oder Ghart, was meinst du dazu?"

Bolbas möchte den Gnom auf keinen Fall übergehen oder ihm gar das Wort stehlen. Dann blickt er wieder zu Pavel:

"Noch kann ich euch leider nicht mehr darüber sagen, wer Skib ist, da wir uns selbst noch nicht so gut auskennen, doch so ihr Hilfe von Block und uns wollt, wäre es wohl gut, ihr würdet uns einstweilen kurz begleiten, sodenn wir zu eurem Tatort hinübergehen können, was haltet ihr davon? Und nebenbei - ich kann euch verraten, dass ich schon eine Vermutung habe, was für Wilde bei euch gewütet haben könnten!"

Schmunzelnd blickt er in Richtung Rendal - den Angriff der Barbaren aus der Dämoneneinöde würde Bolbas wohl nicht so schnell vergessen.

In die große Runde fügt Bolbas noch kurz hinzu:

"Nun, für Hilfe dankbar sein, das kennen wir schon - doch ich bin immer noch der Meinung, dass hinter alledem etwas Größeres steckt und wir uns auf unsere ursprünglichen Spuren verlassen sollten - auch Professor Krocho erwartet uns - Eile ist angebracht!"

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #50 am: 30.04.2011, 11:01:01 »
Ghart schwitzt schon wieder, auch wenn ihm sein Rücken nicht mehr so schmerzt wie noch vor dem Verhör. Aber er fühlt sich schlichtweg ermattet und eigentlich nicht mehr in der Laune, noch viele Worte zu verlieren. Er würde sich am liebsten an einen Tresen setzen und viel, viel Bier in sich hineinschütten. Er wischt sich durch die Augen und lehnt sich an die Wand und merkt nach den Worten seiner Gefährten nur an. "Na, ein weiteres Opfer der Fäulnismaschine mit seinem liebestollem Trugbild[1]. Willkommen im Dreck, Aureonpfaffe." Ghart salutiert halbherzig mit seiner verdreckten, rechten Hand und rülpst kräftig. "Bin Ghart. Und ich fürchte, wenn du so viel über die Faulheit bisher weißt, wenn gleich es wenig ist, kommst gar nicht daran vorbei, uns zu helfen." Der Zwerg blickt mit einem zahnlosen Lächeln, welches nicht wirklich erfreut ist, zu Gillivane. "Gilt' auch für euch, Gnomin."

Ghart stößt sich einen Schritt von der Wand ab und blickt zwischen seinen neuen Gefährten hin und her. "Will keinem unnötig Angst machen, aber dieser Zwerg hier, hat schon mehrfach davor gewarnt, dass jeder seine eigenen Wege verfolge, weil darauf fast sicher der Tod folgt. Shesara, sie hätte eine Ermittlung nur unter ihre Federführung geduldet. Sie hat auf die Fähigkeit der Medani verwiesen, musste sich dann absetzen in die Enklave und jetzt ist die Enklave verwüstet, Shesara zerschlagen und der Herr des Hauses entführt. Stordan Orien hat gemeint, dass er auch alleine sich Kleinstermittlungen, wenn es auch nur die Untersuchung einer verfaulten Pflanze an einem Abgrund war, hingeben müsste: tot. Remus streift alleine durch die Gegend, weil er dies hier nicht mehr ertragen könne. Er wird sicher auch sterben, wenn wir ihm nicht vorher zufällig begegnen. Wir sind mit noch mehr gereist. Korig, der Gehilfe von Shesara, aber er könnte Glück haben, wenn er diesen Ort zeitig verlassen hat. Faust, ein Mönch aus dem Schnapskloster hier, hat sich vielleicht rechtzeitig getrennt, um in Gefahr zu geraten, denn er hat nur einen Mordfall im Zug mitbekommen, aber lieber seinen Wein verteidigt. "Ich hätte mich dazustellen sollen..." Und auch wir, die wir gemeinsam reisen, sind angegriffen worden, mehrmals." Ghart zeigt mit seiner schwieligen, linken Hand auf Rendal. "Und, so merkwürdig die Umstände unseres Treffens auch waren, wären diese fauligen Bastarde auf Rendal gestoßen, hätten sie ihn auch zerrissen. Ja, selbst obwohl wir ihn trafen und gemeinsam kämpfen konnten, haben wir einen weiteren Gefährten verloren."
Der Zwerg entblößt seinen einen Zahn in missmutiger Art und seufzt dann. "Was ich euch sagen will." Er blickt zu Pavel und Gillivane. "Ihr wählt ein Weg voller Fäulnis, Verderben, Tod und Leid. Mit euren Feinden könnt ihr kaum sprechen, weil sie wahnsinnig oder fanatisch sind. In dieser Stadt laufen noch Verräter herum, Täter, Attentäter und vielleicht tickt bereits die Zeit herunter. Vielleicht haben wir eine Chance, vielleicht auch nicht. Aber wenn ihr mit eurem Wissen alleine reisen wollt, werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit bald sterben und wir auch."
Für Ghart ist es seine Art und Weise darauf aufmerksam zu machen, dass er sich über Verstärkung nicht ärgern wird. Obwohl, vielleicht wird er sich darüber ärgern, aber er wird sie nicht abschlagen.

"Shesara ist also tot. Mhm. Schade. Sie wirkte gar nicht so dumm, wie sie sprach." Ghart mustert Pavel mit ausdrucksloser Miene, während der Zwerg von seinem unsichtbaren Begleiter, diesem Gestand aus Schweiß und Alkohol, umarmt wird. Bevor es zu einer Diskussion über das Vorgehen kommt, erklärt der Zwerg sich weiter. "Wir sollten Skib aufsuchen. Oder weißt du zu einhundertzehn Prozent, wo sich dein entführter Freund aufhält? Wenn nicht, Skib ist der Kontakt eines fauligen Attentäters gewesen, und vielleicht kann er uns mehr erzählen. Wir sind schonmal, während einer Reise mit einer Karawane in den Garten, angegriffen worden, weil es Hinweise eines Verräters auf uns gab. Ich habe das Gefühl, dass Skib ein kleiner, dicker Mann mit wenigen Haaren ist. Wenn ja, sind wir ein ganzes Stück weiter. Wenn nicht, finden wir bei Skib bestimmt mehr Hinweise darauf, wo dein Freund ist. Außerdem können wir so noch ein paar Dinge überprüfen und endlich aufhören nur fixen Ideen hinterherzulaufen."
Der Zwerg verschränkt die Arme und blickt zu Gillivane und Pavel. "Wie ich schon sagte. Willkommen im Dreck."
 1. Eidolon ist griechisch für Trugbild, Spiegelbild oder eben Gespenst

Scarlet

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #51 am: 30.04.2011, 11:38:03 »
Missmutig stiefelt die Scarlet die Verliestreppen herauf und hängt ärgerlich ihren Gedanken nach. "Na hervorragend! Das hat sich ja richtig gelohnt, den Wicht zu verhören! Reine Zeitverschwendung, wenn man mich fragt. Soll er doch in seiner Zelle versauern. Irgendwann wird er schon den Mund aufmachen." Doch trotzdem plagt sie ihr Gewissen. Mochte der Barbar sie angegriffen haben, so war es schließlich ein willenloser Scherge gewesen, der nun einfach nur nach Hause zurückkehren wollte. "Nach Hause...", murmelt sie gedankenverloren. Sie erinnert sich daran, dass er verwundet war. "Verdammt! Ob Attentäter oder nicht, es ist nicht recht, dass er da unten Schmerzen leidet! Wir wären nicht besser als er! Ich werde Bolbas bitten, dass er ihn verarztet!", nimmt sie sich vor.

Doch dazu kommt es nicht, denn oben angekommen werden sie bereits erwartet. Die Sekretärin und ein Mann - doch sofort hält die celestische Himmelsgesandte Ihren Blick gefangen. "Wie wunder-, wunderschön!", geht ihr durch den Sinn.

Zunächst ist Scarlet zu überwältigt von der engelhaften Erscheinung des Eidolons, als dass sie an dem Gespräch teilnehmen will. Sofort kommen Ihr die vielen Geschichten und Märchen in den Sinn, die ihr das Hausmädchen Roswitha erzählte. Oftmals waren es Geschichten um den Kampf zwischen Gut und Böse, die von einem unbedeutenden Bub' oder Madel entschieden wurden, der oder die zufällig in ein Abenteuer stolperten. Nicht zu sagen, dass sich Scarlet ebenso fühlt. Obgleich ihr Ärger und ihr Tatendrang groß sind, kann sie sich nicht des Eindrucks erwehren, in etwas gestolpert zu sein, dass ihre Kräfte bei weitem übersteigt. Ist sie ehrlich, so muss sie zugeben, dass sie bis jetzt im Trüben gefischt hatten und es stets so war, dass der Feind sie gefunden hatte - und nicht andersrum.

Doch die Engelsfrau flösst ihr wiederum neuen Mut ein. "Wer seid Ihr und was macht Ihr hier auf Erden?", stammelt sie, noch immer um Fassung ringend.
« Letzte Änderung: 30.04.2011, 11:40:07 von Scarlet »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #52 am: 30.04.2011, 15:26:28 »
"Nun - worauf warten wir dann noch? Ich denke es gibt keine weiteren Einwände und außerdem möchte ich für meinen Teil irgendwann auch einmal in mein Bett und etwas ausruhen! Der Tag hat mich doch ziemlich geschafft bisher und wer weiß schon, was uns Morgen erst erwartet?..."

Missmutig fast schon drängelnd blickt Bolbas in die Runde und erneut wirkt er ein wenig nervös und aufgebracht.

Ghart hat Recht... der Dreck ist allgegenwärtig und wir müssen uns eilen, dass diese Verräter und Attentäter sich nicht noch besser ausbreiten und vorbereiten können...

Dann blickt der Jorasco, nachdem er seinen Rucksack etwas festgezogen hat, ganz als ob er zum Abmarsch bereit wäre, seine restlichen Gefährten an und spricht mit ruhiger und klarer Stimme:

"Ghart, du sprichst Recht, nicht alles, aber vieles von dem was du sagst ist richtig und bedarf der sofortigen Behandlung, um das mal so auszudrücken! Dayn, Rendal und ihr alle, was meint ihr dazu?"

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #53 am: 30.04.2011, 23:39:42 »
"Nun Herr Jorasco, unser gemeinsamer zwergischer Freund spricht die Wahrheit, kompromisslos und unverblümt. Ich bin also auch bereit diesen Skib zu schnappen, vielleicht bekommen wir aus dem etwas heraus. Ach ja und lasst uns nicht auf die nächste Tragödie warten. Macht euch bereit eventuell in einen Hinterhalt zu stoßen, der Feind ist uns noch immer ein paar Schritte voraus. Genug der Worte!"

Rendal packt auch den Rucksack auf seinen Rücken, überprüft die Halterung von Streitaxt und Parierschild, um dann seinen Bogen zumindest schon mal so bereit zu machen, dass er ihn schnell spannen kann. Als diese Inspektion gemacht ist, schreitet er zur Tür.

"Ich hoffe wir tappen in keine Falle...ich hoffe wir stoßen auf keinen Wiederstand...sondern erwischen diesen Skib mit heruntergelassenen Hosen!"

Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #54 am: 01.05.2011, 19:03:49 »
Casila antwortet Scarlet auf ihre Frage hin: "Ich bin ein Engel mit Namen Casila- wie ich schon gesagt habe- und bin da um Pavel nach besten Kräften zu unterstützen. Er hat mich gerufen, weil er mich gebraucht hat, also folgte ich seinem Ruf."

Pavel sagt dann zu den anderen: "Ich weiß zwar nicht, wer genau dieser Skib ist, aber wenn Ihr sagt, er könnte womöglich wissen, wo mein entführter Freund ist, dann will ich nach diesem Strohhalm greifen. Außerdem scheint Sir Hamwyn d’Medani vermutet zu haben, dass der ganze Garten in Gefahr ist. Es steckt wohl mehr dahinter und vielleicht hängen unsere Schicksale ja tatsächlich irgendwie zusammen. Ich werde Euch ab sofort begleiten, aber ich hoffe, dass die Sache mit Skib schnell geklärt ist und wir gemeinsam zum Tatort gehen können."

"Ich hoffe, es macht Euch nichts, wenn ich mit den anderen Personen hier diesen Fall untersuche, Hauptmann Block. Ich weiß auch gar nicht wieviel Leute Ihr entbehren könntet und die Gefahr könnte groß sein."


« Letzte Änderung: 01.05.2011, 19:09:34 von Pavel Bersk »

Scarlet

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #55 am: 01.05.2011, 20:16:03 »
Die Antwort des Eidolons erstaunt Scarlet noch viel mehr. "Was müsst Ihr für ein heiliger Mann sein, dass Ihr über Engel zu gebieten vermögt? Seid Ihr ein Bote des Himmels? Haben sich die Götter selbst den Seuchenbringern angenommen?" Schnell fasst sich Scarlet mit drei Fingern an die Stirn, eine religiöse Geste aus ihrem sorgsam versteckten Fundus von Volksfrömmigkeit.

Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #56 am: 01.05.2011, 21:04:22 »
Pavel antwortet Scarlet: "Ich würde mich selbst eher als einen bescheidenen Diener Aureons bezeichnen. Seiner arkane Kraft erlaubt es mir einen Engel zu beschwören und ich bin ihm dankbar dafür und zu seinem arkanen Priester geworden. Casilas Anwesenheit war immer eine große Hilfe für mich und ich schätze ihre Anwesenheit sehr. Aber ich denke, es kränkt Casila nicht, wenn ich offen und ehrlich sage, dass es wohl noch mächtigere Engel auf der Ebene Syrania gibt; doch es war eben Casila, die meinen Ruf als Engel erhörte und die ich herbeibeschwören konnte. Um so stärker meine arkane Verbindung zur Ebene Syrania wird, um so stärker kann Casila auf unserer Ebene werden."

Casila pflichtet Pavel dem bei, was er gesagt hat: "Auf Syrania gibt es noch viel Mächtigere meiner Art, da hat Pavel recht. Doch ich war es die dem Ruf eines gutherzigen Aureon-Gläubigem gefolgt bin und seit dem an seiner Seite stehe."
« Letzte Änderung: 01.05.2011, 21:09:37 von Pavel Bersk »

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #57 am: 01.05.2011, 21:30:47 »
Block nimmt das Gespräch zwischen den Ermittlern wortlos zur Kenntnis. Im Gegensatz zu Sally, die beide Hände vor ihren Mund geschlagen hat, sind ihm keine Emotionen abzugewinnen, er scheint damit beschäftigt, alle Informationen aufzunehmen und zu kombinieren. Erst nach einigen Momenten – die Ermittler haben das weitere Vorgehen schon abgestimmt – meldet er sich zu Wort. „Ich stimme Euch zu. Geht und findet diesen Skib. Ich werde unterdessen den Tatort sichern und den Leichnam in das Leichenhaus schaffen“, sagt er zustimmend. Er geht zu einem Schrank auf der anderen Seite des Raumes und beginnt, seine Ausrüstung fertig zu machen. „Viele meiner Männer sind in der Stadt unterwegs, hauptsächlich auf dem Markt. Diebstähle. Ich werde mit zwei Wachen die Enklave untersuchen und abriegeln. Wir sollten uns hier wieder treffen, sobald Ihr Skib ausfindig gemacht habt. Stimmt Ihr mit mir überein?“

Sofern keiner der Helden einen Einwand hat, verabschiedet sich Block und macht sich auf, zwei seiner Männer abzuholen und ihn die Enklave aufzubrechen. Sally bleibt in der Wache zurück, um die Stellung zu halten und weiteren Papierkram zu erledigen. Und die Ermittler machen sich auf, um nach Skib zu suchen. Zwar wissen sie, dass er in der Oper arbeitet und häufig in deren Katakomben haust, gehen sie auf Nummer sicher und hören sich erneut um. Scarlet nutzt ihre Reize und ihr Straßenwissen und findet schnell das „Basson“, eine kleine Kneipe in Rotstein, in der sich viele Künstler und Musiker herumtreiben. Während sie sich umhört, helfen ihr Pavel und Bolbas durch ihre Präsenz – schließlich sind beide respektable Persönlichkeiten. Scarlet findet schnell das Gespräch mit einem Geiger, der vor ein paar Monaten noch an der Oper gearbeitet hatte. Er scheint in ausgesprochener Plauderstimmung zu sein, und Scarlet scheint, dass er schon ein paar Bierchen getrunken haben könnte. Doch er scheint ein netter Kerl zu sein, höflich, gepflegt und recht charmant. Mittlerweile ist er häufig auf Reisen in ganz Aundair und zufällig für das Frühlingsfest in der Stadt. Er erzählt Scarlet, dass Skib zwar, wie sie schon wusste, häufig in den Katakomben haust, wo er für die Verwaltung der Requisiten zuständig ist. Allerdings hat er auch eine kleine, verwahrloste Hütte in Rotstein, nur einige Straßen von der Oper entfernt. Der Geiger, der sich Scarlet als Khelib vorstellt, weiß auch noch einige interessante Einzelheiten über Skib zu erzählen. Er sagt, dass er ein wahrlich armer Hund ist, ein Außenseiter, geächtet von der Gesellschaft. Er ist einer der wenigen, die den Tag der Klage überlebt haben, doch die arkane Katastrophe hat ihn entstellt – sein Gesicht ist deformiert und verbrannt, und er verbirgt es täglich mit einer billigen Maske, die er einst aus dem Restbestand der Oper bekommen hatte. Wie einige andere heimatlose Cyrer hat er in Sayandras Garten Zuflucht gefunden und arbeitet seit seiner Ankunft hinter den Kulissen der Oper, im Verborgenen, wo er sich verstecken kann vor den Augen der Öffentlichkeit. Doch Khelib findet, dass Skib auch insgesamt eine wahrlich merkwürdige Gestalt ist, und er hatte stets den Eindruck, dass ihn sein Dasein als Randgestalt eines Tages verrückt werden lassen würde - er war sehr bitter und zynisch, auch wenn er nie wirklich bedrohlich oder gewalttätig gewirkt hatte. Freunde hat Skib keine, zumindest keine, von denen Khelib wüsste.  Er verbringt sein ganzes Leben eigentlich immer in der Oper oder seiner Hütte, wo er sich häufig ziemlich einen hinter die Binde kippte. Der Geiger kann Scarlet sogar relativ genau beschreiben, wo sie Skibs Hütte findet – doch ob er noch in der Oper arbeitet, weiß er nicht.
« Letzte Änderung: 01.05.2011, 21:48:40 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #58 am: 02.05.2011, 12:16:52 »
Gillivane betrachtet das Eidolon, während die Gruppe sich auf den Weg macht. Der arkane Priester sagt vielleicht, dass es ein Engel wäre, der ihn unterstützt, und er mochte das auch durchaus glauben. Allerdings verschweigt er, oder weiss es nicht, dass es noch andere, weitaus schlüssigere Theorien zu den Eidolons gibt. Nach allem, was sie gehört hatte, sind Eidolons Geschöpfe aus dem Stoff ihrer 'Heimatebene', welche erst durch den Willen und die Magie des Beschwörers Form annehmen. Je mächtiger die Magie, desto mächtiger ist auch das Eidolon. Dies erscheint Gillivane logischer und wahrscheinlicher, dennoch hält sie mit dieser Einschätzung hinter dem Berg. Vermutlich ist diese Theorie nichts, was auf viel Gegenliebe stoßen würde, weder vom Beschwörer noch vom Eidolon.

Sobald Gillivane von Scarlets erfolgen hört, nickt sie zustimmend. "Sehr gut, ein guter Hinweis. Ich schlage vor, dass wir jene Hütte aufsuchen. Entweder finden wir Skib, oder wir können sie untersuchen, solange er fort ist. Wir können dabei nur gewinnen. In der Oper ist heute Abend eh keine richtige Vorstellung. Nur eine elfische Sängerin, die da einen Auftritt hat."
« Letzte Änderung: 02.05.2011, 14:25:08 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #59 am: 02.05.2011, 20:19:20 »
Nachdem sich Scarlet und Pavel scheinbar zu Ende unterhalten haben und die gesamte Gruppe Hauptmann Block eingeschlossen beschließt was nun zu tun ist - freut sich auch Bolbas, den nur so kommt der Halbling vielleicht irgendwann zu seinem langersehnten Bett und seiner Nachtruhe. Seine zwei Rucksäcke stramm geschultert macht er sich alsdann mit seinen Gefährten auf, um sich nach Skib umzuhören - weitere Informationen werden benötigt: daran führt wohl oder übel kein Weg vorbei!

All diese Menschen und Angehörige anderer Völker hier in den Straßen... sie alle sind in Gefahr - und ahnen nichts von dem Unheil, welches ihnen droht... unverständlich, normalerweise müsste doch zumindest ein Gerücht im Umlauf sein... mal hören... umhören...

Zwar hält sich Bolbas während der Informationssuche der Gruppe stets ein wenig im Hintergrund - er ist immer noch dafür einmal eine längere Pause einzulegen - aber auch er spricht den einen oder anderen Passanten höflich an - fragt nach Neuigkeiten und Auffälligkeiten?! Er ist darauf aus Gerüchte zu hören und würde dafür sogar die ein oder andere kleine Münze springen lassen. Ungeachtet der Ergebnisse steht auch er schließlich gemeinsam mit der Gruppe bei dem Geiger und unterstützt Scarlet in ihrem Gespräch mit Khelib. Die Informationen, die sie bekommen hält auch der Jorasco für äußert hilfreich und auch die Äußerung Gillivanes überrascht ihn ausnahmsweise einmal mehr:

"Sehr gute Idee Gillivane - ich stimmt dir zu! Mehr oder weniger genau das sollten wir tun! Und wenn ihr euch mit der Oper so gut auskennt, und uns eben jenes sagt - dann denke ich wird es wohl das Beste sein wir gehen direkt zu Skibs Hütte - und danach schnurstracks in mein Bett... Endlich Ruhe!"

Bolbas` Worte enden in einem unverständlichen Brummeln, die seine leicht angeraute Stimmung aufzeigen und erwartungsvoll blickt er den Rest der Gruppe an, besonders Scarlet, an deren Stelle nun die Entscheidung liegt - so jedenfalls die Meinung des Halblings. Fragend hebt er die Hand und bedeutet höflich eine Meinungsbekundung der Anderen hören zu wollen.

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