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Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 37415 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

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Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #375 am: 16.09.2011, 13:23:40 »
Tatsächlich wird der mutige Zwerg prompt für seine Forschheit bestraft, denn der widerwärtige Geruch des verfaulten Apfels sticht ihm förmlich in die Nase und er wird unweigerlich an jene Nacht erinnert, die die Ermittler auf schicksalhaftem Wege nach Sayandras Garten geführt hatte. Block erkennt, dass Ghart der Geruch anwidert und nimmt den Apfel entgültig von seinem Gesicht weg und verhindert damit, dass sich die köstlichen Frühstückseier der Auberge Aundairienne auf dem Boden der Stadtwache verteilen. "Und?", fragt Block plötzlich. "Sind es jene verfaulten Früchte, die Ihr bereits kennt?"

Block verfolgt die Diskussion um die eventuelle Hornrückgabe und ihrer genauen Bedingungen schweigend. Schließlich, als das Gespräch scheinbar einvernehmlich verstummt, schaltet er sich wieder ein. "Wenn das Horn wahrlich diese Eigenschaften hat, ist es ein monumentaler Gegenstand. Herr Bersk warf die Frage bereits in den Raum: Wo hat ein Harlunke wie Skib einen solchen Gegenstand her?", sagt er, und seine Stimme klingt plötzlich bedrohlich investigativ. "Auf keinen Fall kann ich das Horn jedoch so detailliert untersuchen, wie Ihr es scheinbar vermochtet, Herr Bersk. Ich denke, Euer Wunsch nach meinen analytischen Fähigkeiten ist damit erloschen", schiebt er nach.

Schließlich begibt sich Block zu der Türe, die zu dem Zellentrakt führt, in dem sich Skib aufhält. Sollte Block über so etwas wie einen Plauderton verfügen, so sollte Dayn meinen, dass er ihn nun benutzt. "Meister Dayn, Ihr wolltet über meinen und Euren Beruf fachsimpeln. Ich bin Hauptmann der Stadtwache von Sayandras Garten. Was ist Euer Beruf?", erklärt er ohne jede Betonung als wisse Dayn nicht, was Block mit seiner Zeit hauptsächlich anfängt.

Schließlich erreichen die Ermittler die Zelle Skibs. Bolbas muss für einen Augenblick erschrecken, denn Skib sieht mehr denn je aus wie ein Haufen Elend. Seine Maske liegt am Boden der Zelle, und erstmals können alle Ermittler gleichsam das entstellte Antlitz des Opernschrecks sehen. Doch...was fast noch erstaunlicher ist, sind seine Augen, die aufgequollen sind und trüb, ohne jeden Funken Hoffnung, sollte er je einen besessen haben. Sein Hemd ist entlang seiner Brust dunkel gefärbt, ein nasser Fleck erstreckt sich bis zu seinem Bachnabel - offensichtlich hat sich Skib mehrfach übergeben. Er kauert nicht etwa auf seiner Liege, sondern in der Ecke der Zelle, und er scheint die neuerliche Anwesenheit des Ermittlertrupps nicht einmal zu bemerken.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #376 am: 16.09.2011, 23:52:16 »
"Nicht euren Beruf.... ich meinte eher das Handwerk das ich daneben ausübt, ihr verbindet Magie und Technik miteinander zu einer Einheit, genau so wie ich. Es interessiert mich eure Erfahrungen damit zu erfahren, denn ich habe nicht viele getroffen, welche dieses Handwerk ausüben".

An Skibs Zelle angekommen sieht Dayn das Häufchen Elend, welches sich Skib nennt, in der Zelle dahinvegetieren. Dayn wendet sich erschrocken ab und Bolbas zu: "Könnt ihr etwas für ihn tun?`Er sieht fürchterlich aus! So können wir kaum Hilfe von ihm erwarten."

Danach tritt der Magieschmied an die Gitterstäbe der Zelle heran und flüstert vorsichtig: "Skib? Kannst du uns hören? Wir sind hier um dir zu helfen....".
Es behagt Dayn überhaupt nicht Skib in dieser Verfassung zu sehen, er hatte sich freiwillig in die Obhut der Ermittler gegeben und war nun in diesem Zustand. Das nagt am Gewissen den jungen Mannes.

Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #377 am: 17.09.2011, 12:19:08 »
Dayn und Ghart hört Pavel aufmerksam zu. Das solche Khyberwesen in der Stadt sein könnten, beunruhigt den Priester schon ziemlich. Ob solche Wesen auch bei Hamwyn d'Medani waren? Pavel hofft, dass sie es nicht waren, denn eine Entführung durch Khyberwesen wäre sicherlich etwas schlimmes.

Mit Pavels Zustimmung gibt Casila dann das Mundstück weiter. Pavel selbst findet es etwas schade, dass man Skib das Horn nicht vollständig geben kann, wie er es wahrscheinlich lieber hätte, aber das Risiko ist einfach zu groß, dass er damit Unsinn anstellen könnte. Also wird das schon der richtige Weg sein. Als Pavel Skib in seiner Zelle sieht, hat er Mitleid mit ihm. Egal, was er zuvor gemacht hat, keiner hat solch ein Schicksal verdient. Hoffentlich konnte Bolbas wenigstens irgendetwas tun, um sein Leid zumindest etwas zu lindern. Auch wenn Pavel bei dieser mächtigen Seuche so seine Zweifel hatte.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #378 am: 18.09.2011, 12:54:22 »
Bolbas nimmt erfreut wahr, dass Ghart auch endlich seine Sprache wiedergefunden hat, doch auch ihn beunruhigt die Tatsache mit den Khyberwesen sehr. Auch äußert er sich dazu: Seine Gefährten hatten also scheinbar schon mit solchem 'Obst' zu tun gehabt. Ob diese Wesen nun in der Stadt waren?! Noch eine andere Randgruppe also, die ihnen gefährlich werden würde - und ganz Sayandras Garten möglicherweise?! Nicht viele Worte zu der Situation verlierend nickt er Gillivane und Pavel zu - Casila hatte schließlich noch das Horn in Verwahrung. Dann folgt auch er Block hinunter zu Skib und was er dort sieht verschlägt ihm schlichtweg den Atem.

Ich dachte nicht, dass es so schlimm um ihn steht... sieht nicht gerade gesund aus... etwas mit seinem Geiste... auch... das ist nicht nur körperlich... als ob... und jede Hoffnung scheint aus seinem Blick gewichen... die Götter mögen wissen, wie es soweit mit einem Menschen kommen kann... dieses Antlitz, fürwahr es erregt Mitleid... wir werden ihm sein Horn geben... jawohl! Gefahr hin oder her... Menschlichkeit muss walten und Miteinander... diesem Manne ergeht es momentan schlimmer als uns Allen und noch hat er uns ja weder verraten noch sonst ein Übel zugetan... vielleicht war ich doch zu ungerecht zu ihm... Block wird das Gitter schon öffnen können... ja und doch...

"Dayn, ich weiß es nicht, ob ich kann - doch ich werde es versuchen! Ich werde alles versuchen: Aber es sieht wirklich nicht gut aus!... So wird das Nichts werden, da hast du wohl Recht."

Eröffnet ihm der Halbling ehrfürchtig, als er neben ihm am Gitter steht - Dayn hat den Gefangenen ja schon angesprochen, diese Reaktion wartet auch der Jorasco ab, doch schon dreht er sich mit weit geöffneten Augen seinen Gefährten zu:

"Wir geben ihm das Horn - sogleich! Und, Hauptmann Block, bitte öffnet mir diese Zelle! Ich muss sofort hinein zu ihm. Er bedarf auf der Stelle Hilfe!"

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #379 am: 18.09.2011, 17:05:07 »
Der Zwerg schnaubt bei dem Gestank der verfaulten Frucht und versucht den Gestank wieder loszuwerden. "Ja, es ist dieser höllenschreiende Gestank der Khyberwesen. Unverwechselbar im Brechreiz." Schnell hat der Zwerg einen Schluck Branntwein zu sich genommen, nachdem er die Flasche in Windeseile aus seinem Rucksack gefischt hatte. Mit dem Brennen des Alkohols in der Kehle ließ sich der Gestank ein wenig besser ertragen.

Der dickbauchige Zwerg blickt auf den liegenden Skib herunter, wie er sich durch sein Delirium quält. Ihn ärgert, dass ihnen die einzige Quelle, um an ihre Feinde zu kommen, so schnell zu sterben oder weiter zu erkranken scheint, dass ein Finden der richtigen Höhle langsam unmöglich erscheint. Sie werden sich auf Bolbas Heilkünste verlassen müssen, wenn sie eine Chance haben wollen. "Ob dieser Flüsterer den Zustand der Erkrankten von außen kontrollieren kann? Oder ob das Orakel damit etwas zu tun hat?" Der Zwerg geht einen Schritt zur Seite und schaut sich das Orakel an, ob es diesem vielleicht ähnlich schlecht geht oder dieser es wagt, den Krieger schief und süffisant anzugrinsen.

"Sollte er sterben oder sich zu lange quälen oder sein Geist so zerrüttet werden, dass eine Heilung unmöglich erscheinen will, werde ich ihm mit meiner Axt einem schnellen Tod gewähren. Mehr kann der alte Zwerg nicht mehr für Skib tun, sollten Bolbas Kräfte versagen. Aber wir brauchen ihn lebend, um in diese verdammten Höhlen zu kommen.", murmelt der Zwerg in die Runde und blickt dann weiter den Barbaren an. Vielmehr kann der Zwerg in dieser Situation nicht beisteuern. Zu sehr ist er in Gedanken bei Scarlet, sich fragend, ob diese es geschafft hat.
« Letzte Änderung: 18.09.2011, 17:09:29 von Ghart »

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #380 am: 18.09.2011, 17:13:28 »
Ihn töten?... Ihm lange Qualen ersparen, so es aussichtslos erscheint?... Nichts ist aussichtsloser als der Tod Ghart... natürlich muss so ein Gedanken von dir kommen... vielleicht auch edel, oder gar nobel... oder doch nur zwergischer Ehrennatur... doch Skib wird nicht sterben... wir werden ihn retten können irgendwie...

"Danke für deinen Kommentar Ghart, es erfreut Kranke bestimmt sehr, wenn man so über sie redet, wie aufheiternd..."

Murrt Bolbas Ghart zu, nachdem er sich von Skib weggedreht hat - ihm ist bewusst, dass Skib wahrscheinlich weder ihn noch Ghart hört: Beide murmeln eher, als dass sie gerade heraus sprechen und er selbst wirkt so und so wie von einer anderen Welt. Doch der Jorasco will sich im jetzigen Moment eigentlich nicht mit Ghart anlegen, stattdessen fleht er nochmals Hauptmann Block an:

"So öffnet doch bitte endlich diese Zelle! Bei allen Göttern, die Zeit drängt - Gillivane, Rendal, Dayn und überhaupt?! Kann mir noch jemand helfen da drinnen sogleich - hat jemand Erfahrung in erster Hilfe, Pavel, du?!"

Wir werden vermutlich alle zur Verfügung stehenden Kräfte benötigen...

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #381 am: 18.09.2011, 17:30:15 »
Block zückt sogleich seinen massiven Schlüsselbund und öffnet die Tür zu der Zelle, um den quirligen Halbling eintreten zu lassen. Skib, der zuvor keinerlei Reaktion auf die Ermittler gezeigt hat, schaut plötzlich auf und sieht den Jorasco mit glasigen Augen an. Er öffnet mehrmals den Mund, um etwas zu sagen, doch nur ein langes, dunkles Stöhnen entfährt ihm. Als Bolbas in Reichweiste ist, greift er nach seinem Umhang, und zieht wie ein kleines Kind an ihm. "Sir...S-Sir d'Jorasco, bitte, bitte!", fleht er ihn an, ohne wirklich zu sagen, was er eigentlich von Bolbas will. "Bitte, bei den Neunen, bitte, bitte...ich...i-ich flehe Euch an, bitte zeigt etwas Mitleid, bitte, Sir?" Bolbas bemerkt, dass Skib wieder zu weinen beginnt, und Speichel läuft aus seinem Mund.

Der Heiler kann nach einem ersten schnellenblick keine offensichtliche Krankheitsbilder feststellen. Im Grunde scheint Skib in der gleichen körperlichen Verfassung zu sein wie am vorigen Tag. Zumindest findet Bolbas keinerlei Anzeichen der fürchterlichen Seuche, so wie bei den anderen Opfern. Dennoch scheint es dem Halbling, dass Skibs geistiger Zustand von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geprägt ist - es scheint ausgeschlossen, dass dieser Mensch in absehbarer Zeit einen klaren Gedanken fassen soll.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #382 am: 18.09.2011, 18:05:28 »
Nun gut, wenigstens Nichts Körperliches... wenn auch ihn die Seuche... irgendwie müssen wir ihn geistig wieder reparieren... vielleicht ist das Horn ein Anfang... wir müssen es probieren...

Nachdem dann Block die Zellentür geöffnet hat und Bolbas Skib kurzerhand 'unter die Lupe nimmt', äußert sich der Jorasco wohlwollend dem zitternden Skib gegenüber. Er geht in die Hocke und streckt dem Häuflein Elend seine kleine Hand entgegen:

"Skib, natürlich haben wir Mitleid mit dir! Komm, steht auf - wir haben dein Horn dabei: Du sollst es bekommen!"

Alles Andere klären wir irgendwie später... erstmal müssen wir ihn irgendwie für uns gewinnen... ruhig Bolbas... nur nicht mehr...

Der Halbling fixiert Skib mit ernstem aber freundlichem Blick und signalisiert ihm, dass er aufstehen möge - der Heiler würde ihm auf die Beine helfen. Der Jorasco muss sich stark zurückhalten, sodass er nicht mit Fragen und allerlei Anliegen auf Skib einstürmt. Zögernd dreht er sich zu seinen Gefährten um - lässt Skib kurz aus den Augen - blickt fragend und dreht sich wieder dem Gefangenen zu.

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #383 am: 19.09.2011, 01:46:14 »
Gillivane verdreht die Augen, während sie dem ganzen von Außen zuschaut. "Nein, Gnaden Jorasco, ich kann euch nicht helfen, was Skib betrifft, außer ihr wünscht dass Herr Skib die Farbe wechselt oder schwebt. Aber wenn ihr ihm ENDLICH das Horn gebt, wird er sich vielleicht ein wenig zusammenreißen." Sie würde den Teufel tun, Skib anzufassen, so zu enden wir er war so ziemlich das allerletzte, was sie sich wünschte. Lieber wanderte sie aus dem Garten aus und fand ein besseres Gebiet. So weit sollte es natürlich nicht kommen. Aber immerhin, sollte Skib sterben, konnten sie das Horn behalten und seinen Erlös untereinander aufteilen, und das wäre sicher ein nettes Reisegeld.

"Immerhin macht er so einen glaubwürdigen Eindruck, dass er die Medizin braucht, und in der Höhle wird er ja scheinbar auch getragen. Es wird also wohl gehen. Zur Not tragen wir ihn auf einer Bahre, unter seinen Anweisungen, bis dorthin."
Magic - srs bsns.

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #384 am: 19.09.2011, 10:31:59 »
Der Einzahn massiert seine Fingerknöchel, während er Bolbas unorthodoxe Methode des Umganges mit einer Person zeigt, die bereit war, für sein eigenes Wohl und seinen eigenen Vorteil, für seine eigenen Rachegedanken, eine ganze Stadt zu opfern. Er schüttelt den Kopf und atmet tief durch. "So schnell kann man also Mitleid für eine Person zeigen, die sich im Angesicht der Gefahr für ein Opfer hält. Zurecht auch, geben die anderen ihm doch auch das Gefühl, dass er ein Opfer wäre." Der Zwerg krault seinen Bart und denkt eine ganze Weile darüber nach, wie er jetzt handeln soll. Er wird Bolbas und Pavel wohl kaum davon abbringen können, dass sie diesem Skib aufgrund seines schäbigen Aussehens misstrauen. Dennoch entschließt er sich dazu, es nicht so im Raum stehen zu lassen.

"Seine Verzweiflung liegt darin begründet, dass er schon wieder Schiss hat. Er fürchtet, dass wir darin scheitern könnten, ihn zu retten. Seine Gedanken haben sich heute Nacht daran festgefressen, als er ausreichend Zeit in dieser einsamen Zelle hatte. Er hat sich gefragt, ob wir ihm wirklich helfen wollen, wo wir ihn doch seines Hornes beraubt und in diese Zelle geschmissen haben. Er weiß, dass er sterben wird, wenn wir scheitern. Werden wir ihn aber auch retten, wenn wir erfolgreich sind? Fragen über Fragen in diese Richtung werden gefolgt sein und alle wird sein zerrütteter Geist negativ beantwortet haben und deshalb hat er sich seiner Hoffnungslosigkeit hingegeben.", bemerkt der Zwerg mit seiner lispelnder Aussprache fast beiläufig und macht sich weiter Gedanken darüber, wie sie dieses Problem lösen können. Blinde Sympathie für Skib wird nicht helfen, da ist sich der Zwerg klar. Sobald Skib etwas sieht, welches er als mögliche Rettung aus dieser Situation sieht, wird er auch die Ermittler zu opfern bereit sein. Es würde zu Skib passen, wenn er sich in der Höhle auf den Boden schmeißen würde und dem Flüsterer zubrüllen würde, dass er die Ermittler zu seinen Männern geführt hätte. Ghart mustert Skib nachdenklich.

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #385 am: 19.09.2011, 14:57:35 »
Rendal hat sich vorerst bewusst im Hinterhalt gehalten, der Heiler aus dem Hause Jorasco sollte zunächst übernehmen, dies ist sein Aufgabengebiet, auch die beruhigenden Worte des Halblings unterstützt der Halbork mit einem mitleidvollem Nicken und als Bolbas das Horn erwähnt lächelt er Skib an und die Aufforderung aufzustehen, erzeugt eine sichtliche Anspannung des Finders, darauf hoffend, dass Skib noch in der körperlichen Verfassung sei, die Ermittler zur Höhle des Flüsterers zu führen.

Gharts ausgesprochene Meinung bringt ein gehöriges Stirnrunzeln auf Rendals Gesicht und ein vorwurfsvollen Blick wirft der Halbork dem Zwerg zu, dann beugt er sich zu ihm herüber und flüstert Ghart zu:" Ihr habt ja recht Ghart! Aber eigentlich versuchen wir diesen Skib gerade wieder aufzubauen, er ist doch unsere heißeste Spur."
« Letzte Änderung: 19.09.2011, 14:58:32 von Rendal d'Tharashk »

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #386 am: 19.09.2011, 21:49:16 »
Der Zwerg schüttelt energisch den Kopf und antwortet in normaler Lautstärke. "Skib aufbauen, das ist das Eine, Rendal. Ihm aber dafür in den Arsch kriechen, das ist das Andere. Ich sehe nicht ein, warum er nicht wissen sollte, dass wir ihm nicht blind trauen. Er soll das ruhig in sein Kalkül aufnehmen, dass ich zwar bereit sind ihm zu helfen, aber dass wir ihn dennoch im Auge behalten. Wenn er verzweifelt ist, muss er nicht nach Mitleid betteln, wie ein räudiger Straßenköter nach Futter. Ich kann verstehen, dass er Angst hat. Aber seine Angst darf uns keine Steine in den Weg legen und Skib weiß das ganz genauso gut, wie wir. Ich für mein Teil, ich werde ihn nicht bei der nächstbesten Gelegenheit opfern, aber ich weiß nicht, wie er es sieht. Ich mache mir wahrscheinlich genauso wenig aus ihm, wie er sich aus mir machen wird. Aber wir ziehen scheinbar unterschiedliche Schlüsse daraus. Da ich mir dieser Tatsache bewusst bin und auch Skib sich dieser Tatsache bewusst sein wird, kann es ruhig wissen. Deswegen kann er sich auch wieder zusammenreißen. Seine Verzweiflung alleine wird ihn auch nicht retten und wenn er uns vor Überlebenskummer nicht helfen will, können wir ihm auch nicht helfen. Er muss sich helfen und aufraffen, damit wir ihm helfen können. Punktum."
Ghart blickt Neugier darauf, wie Skib auf das entschärfte Horn reagieren wird. Ob er sich dessen schnell bewusst wird und sich betrogen fühlt? Sollte dies eintreten, dann wäre doch nicht wirklich mit Skibs Hilfe zu rechnen und sie müssten ihn zwingen.

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #387 am: 20.09.2011, 12:03:26 »
Es scheint so, als ob Skib jegliche Gespräche ignoriert. Langsam setzt er sich auf, blickt dabei immer wieder zu Bolbas hoch, und rafft sich schließlich unter einem gequälten Stöhnen auf, wobei er sich regelrecht an dem Jorasco festzuklammern versucht. Er setzt sich auf die äußerst unbequem aussehende Liege und schaut Bolbas fassungslos an. "Ich soll es bekommen?", fragt er ihn ungläubig. Ein Glänzen liegt in seinen Augen, und Bolbas kann erkennen, dass es nicht bloß von seinen Tränen ausgeht.

Als er schließlich sein Cyrisches Horn hingehalten bekommt, huscht ein Schatten der Enttäuschung über sein Gesicht. Doch dann strahlt er regelrecht für einen Augenblick, in dem seine Finger die Klappen aus Silber berühren und das lange Rohr aus Dunkelholz. Er nimmt es eifrig an sich und betrachtet es ausgiebig, und für einen Moment hat er so etwas wie ein Lächeln auf dem Gesicht. "Darf...darf ich es auch behalten, Sir?", fragter Bolbas, und seine Augen sind wieder von Angst verzerrt, Angst davor, dass er es wieder weggenommen bekommen könnte.

Dann betrachtet er die Spitze des Instruments, dort, wo normalerweise das Mundstück sitzt. "Ich verstehe", sagt er leise. "Ihr habt herausgefunden, dass es ein besonderes Horn ist, nicht wahr? Ihr...Ihr vertraut mir nicht und habt Angst, ich würde es zu meinem Vorteil einsetzen." Er atmet tief durch und nimmt das Stimmrohr in seinen Mund, nur um Luft durchzublasen und sie einzusaugen, als wolle er mit seinem Instrument Eins sein. Er schließt die Augen und summt eine kleine Melodie, ehe er wieder die Ermittler anschaut. Er sieht noch immer verquollen und elendig aus, doch immerhin scheint er sich soweit beruhigt zu haben, als dass man ein normales Gespräch mit ihm führen könnte.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #388 am: 20.09.2011, 13:03:58 »
"Ihr werdet verstehen müssen, dass wir diese Vorsichtsmaßnahme ergreifen, nach allem, was geschehen ist. Ich denke, es ist bereits ein recht großes Zugeständnis, dass wir euch den Großteil des Horns überlassen, bevor ihr euren Anteil an der Vereinbarung erfüllt habt. Ihr dürft es behalten... Und ich denke, jetzt reden wir am Besten über euren Teil. Ihr seht krank genug aus, dass wir uns damit beeilen sollten. Wenn alles klappt wie gewünscht, bekommt ihr eure Medizin, wir unsere Informationen, und dann werden wir wohl alle irgendwie zufrieden sein, hoffentlich. Ich würde euch fragen, ob ihr euch stark genug fühlt, loszugehen, aber soweit ich weiß, wird sich euer Zustand durch Ruhe nicht sonderlich bessern." Gillivane setzt während des gesamten Gesprächs ein höfliches Lächeln auf, auch wenn sie innerlich die Stirn runzelt. Ein besonderes Instrument? Das war in etwa so sehr eine Untertreibung wie der Ausspruch, dass eine Vorpalklinge recht scharf ist. Konnte es sein, dass Skib selbst garnicht um die Macht des Instruments wusste?
Magic - srs bsns.

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #389 am: 20.09.2011, 19:42:47 »
Dayn wendet sich nun an Skib: "Dann zeig uns wo du hingegangen bist um das Gegenmittel zu erhalten".
Auch wenn er Mitleid mit Skib hat so ist sich der Magieschmied langsam sicher, dass er es überspielt um Mitleid zu ernten. Gharts strenge Worte bestätigen ihn damit dass er nicht der einzige ist der Zweifel an der ganze Sache hat die Skib ihnen klar zu machen versucht.
"Es könnte nun sehr gut sein, dass wir uns nun in die Höhle des Löwen begeben, habe ich alles was ich brauche? Wir sollten uns sicher sein, dass wir alle nötige Ausrüstung haben..."

Mit diesen Gedanken wendet Dayn sich an den Rest der Ermittler: "Wir sollten uns klar sein, dass es ab jetzt recht gefährlich werden kann und wenn ihr noch Ausrüstung oder ähnliches habt was ihr brauchen solltet, dann wäre jetzt der passende Zeitpunkt diese Dinge noch zu besorgen".




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