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Autor Thema: Die Zeit des großen Jägers  (Gelesen 19060 mal)

Beschreibung: Einstiegskapitel für Dok‘Hae

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Amani

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Die Zeit des großen Jägers
« Antwort #30 am: 08.05.2011, 11:09:10 »
Langsam wurden die Muskeln Dok'Haes steif, nachdem er einige Minuten hatte verstreichen lassen verließ er die Deckung durch die schmächtige Birke. Er machte einen Schritt in Richtung seines Lagers: "Nein." dachte er bei sich: "Geh hin und frag den Menschen was ihn angegriffen hat, es könnte sich als nützlich erweisen."

Nachdem er einen Schritt in Richtung des Sterbenden gemacht hatte, stoppte er erneut: "Aber wenn der Angreifer noch da ist?". Wieder machte er ein paar Schritte in Richtung des Lagers. "Du bist ein Feigling." sprach die Stimme zu ihm. "Nur vorsichtig." knurrte der Wandler vor sich hin.


Abrupt drehte er sich wieder um und ging auf den Menschen zu: "Was ist passiert, wer hat dich angegriffen?" fragte der Wandler als er sich neben den schwer Verwundeten kniete.
« Letzte Änderung: 08.05.2011, 11:40:16 von Sternenblut »

Sternenblut

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Die Zeit des großen Jägers
« Antwort #31 am: 08.05.2011, 11:56:25 »
Als Dok'Hae den Menschen ansprach, drehte dieser sich mit letzter Kraft zu ihm um. Der Wandler konnte erkennen, dass die Gliedmaßen des Mannes unnatürlich verdreht waren, und auch der Brustkorb war auf eine Weise eingedrückt, die deutlich machte, dass die Zeit dieses Menschen nahezu abgelaufen war. Blut tropfte ihm aus Nase und Mund, und sein schwaches Atmen war von einem ungesunden Rasseln begleitet.

Der Fremde sah Dok'Hae aus zusammengekniffenen Augen an. "Wer..."

Er unterbrach sich, bemühte sich, tiefer zu atmen, was ihm offensichtlich Schmerzen verursachte. "Die Schatten... wir sind alle in Gefahr... geht zu..."

Ein Hustenanfall schüttelte den Mann, und er spuckte Blut aus, bevor er weitersprach. "Osthafen... Shilaila... sie muss wissen, dass... großer Jäger... wieder da..."

Der Mann umklammerte Dok'Haes Handgelenk, und der Wandler spürte, wie der sterbende Mensch zitterte. "Ich kenne... Namen... sind in Gefahr... Livala Virya... Darius Avaron... eine... eine junge Frau... Arue... und ein..."

Ein weiterer Hustenanfall unterbrach den Mann, und er benötigte einige Momente, bevor er weitersprechen konnte. "Jemand aus der... Wolfssteppe... Dok'Hae... es gibt weitere, aber... ich kenne keine Namen..."

Erschöpft ließ sich der Mann zurück auf den Rücken rollen, und sein Griff um Dok'Haes Handgelenk löste sich. "Bitte... geht zu Shilaila... warnen..." sprach er mit leiser Stimme weiter.
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Amani

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Die Zeit des großen Jägers
« Antwort #32 am: 10.05.2011, 18:22:59 »
"Woher...? Was es gibt weitere?" fragte der Wandler sichtlich verwirrt. Es war augenscheinlich, dass er nicht mehr helfen konnte, trotzdem schaute er sich die Wunden an und versucht abzuschätzen ob dem Mann noch zu helfen war.[1]
 1. Heal 17

Sternenblut

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« Antwort #33 am: 10.05.2011, 18:44:56 »
Es war offensichtlich, dass Dok'Hae dem Mann nicht mehr helfen konnte. Die Angriffe hatten nicht nur zahlreiche Knochen gebrochen, sondern auch mehrere Organe zerstört. Es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis der Mann seinen letzten Atemzug tat.
"Die Stimmen..  Schatten aus... einer anderen Zeit..."

Die Augen des Mannes wurden glasig, sein Atem wurde noch flacher. "Sie dürfen nicht... zuende bringen..."
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Amani

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Die Zeit des großen Jägers
« Antwort #34 am: 12.05.2011, 16:36:21 »
"Shilaila?" dachte der Wandler bei sich: "Über diesen Namen bist du doch schonmal gestolpert? Richtig die Wachen am Flußlauf."

Vielleicht sollte er sich doch gen Osthafen wenden. Ja vielleicht konnte ihm diese Frau erklären wer der große Jäger war und was es mit dieser Stimme auf sich hatte. Er stand auf und verließ den Verstorbenen um in sein Lager zurückzukehren. Morgen würde eine Straße suchen und sich in Richtung Osthafen aufmachen.

Sternenblut

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« Antwort #35 am: 14.05.2011, 16:41:42 »
"Also... ich sehe das richtig...", begann die körperlose Stimme nachdenklich. "Jemand, der sich der große Jäger nennt, sucht die sogenannten Stimmen, die angeblich aus einer anderen Zeit kommen. Und in irgendeinem Zusammenhang bist du mit einigen anderen Leuten deshalb in Gefahr. Wenn ich einmal die gewagte These aufstellen darf, dass man wegen mir nach dir sucht... könnte es sein, dass wir darüber mehr über mich herausfinden. Ist das nicht spannend?"
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Sternenblut

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« Antwort #36 am: 14.05.2011, 19:30:48 »
Dok'Haes Lager war weit genug von dem Leichnam entfernt, damit ein eventueller Räuber, der sich für das Fleisch des Menschen interessierte, nicht gleich auf den Wandler aufmerksam werden würde. Dennoch beunruhigte die Nähe des Toten ihn, zusätzlich zu den Dingen, die er gerade erfahren hatte.

Also sollte sein Weg ihn nach Osthafen führen. Hatte er bisher versucht, die Menschenhorte so weit wie möglich zu umgehen, würde er nun mitten in ihr Revier eindringen. Er konnte nur darauf hoffen, dass die Menschen in Osthafen sich Fremden gegenüber ähnlich verhielten wie die Bewohner des Heulenden Waldes: Wer sich den Regeln unterwarf, wurde geduldet, und man konnte sogar unbehelligt Handel treiben. So jedenfalls war es Dok'Hae erzählt worden, er selbst hatte den Heulenden Wald nie besucht.

Das Verhalten der beiden Menschen an der Brücke stimmte ihn aber hoffnungsvoll. Sie waren ablehnend, aber nicht aggressiv, und hatten ihm sogar gesagt, an wen er sich wenden konnte. Wenn er vorsichtig war, mochte er die fremde Rudelstätte betreten, ohne dabei selbst in ernste Gefahr zu geraten.

In der Nacht schlief Dok'Hae unruhig, und konnte einige Male die Schritte eines vierbeinigen Räubers hören. Was auch immer es war, blieb weit genug von ihm entfernt, dass er nicht aufstehen musste. Und so wachte er am nächsten Morgen zumindest einigermaßen erholt auf. Er warf keinen weiteren Blick auf den Leichnam, der inzwischen wohl bereits als Nahrungsquelle für den nächtlichen Räuber gedient hatte, sondern machte sich gleich auf den Weg nach Osthafen.

Der nächste Tag verlief zum Glück ruhiger als der vorige. Dok'Hae traf auf einige weitere kleine menschliche Rudelstätten, deren Bewohner die Natur gezähmt hatten, und er konnte beobachten, wie die Menschen die Pflanzen und Tiere in ihrem Umfeld hegten und pflegten, als würden sie zu ihrem eigenen Rudel gehören. Einmal konnte er etwas wirklich absurdes beobachten: Ein Mensch zapfte einer Ziege die Milch ab, die für ihr Junges gedacht war, und fing diese in einem Behälter auf. Anstatt sich dagegen zu wehren, ließ die Ziege dies über sich ergehen, als wäre es etwas völlig normales.

Die nächste Nacht verlief ebenfalls ohne Unterbrechungen. Es war schwierig gewesen, ein Lager zu finden, das weit genug entfernt war von den Rudelstätten der Menschen, aber schließlich hatte er eine kleine Baumgruppe gefunden, die ihm Schutz bot. Dok'Hae bemerkte einen salzigen Geruch in der Luft. Er hatte den Geruch schon vorher leicht bemerkt, aber jetzt war er so deutlich, dass man ihn nicht mehr ignorieren konnte.

Gegen Mittag erreichte der Wandler eine leichte Anhöhe. In dieser Gegend gab es praktisch keinen Wald mehr, nur noch vereinzelte Bäume, und das Land war so flach, dass man meistens kilometerweit sehen konnte. So war er froh über jeden kleinen Hügel, der ihm zumindest ein wenig Schutz bieten mochte.

Doch als er diese Anhöhe erklommen hatte, blieb ihm für einen Moment der Atem stehen.

In der Ferne sah er, dass das Land endete. Doch das Land grenzte nicht wie normalerweise direkt an den Himmel. Es grenzte an eine blaugrüne Fläche, die sich bis zum Horizont zog und dort auf den Himmel traf.

Er brauchte einige Momente, um diesen Anblick zu verstehen. Dies musste das Meer sein, von dem sein  Alpha Jumr’phar ihm erzählt hatte. Unendliche Wasserweiten, die den Rand der Welt umspülten.

Eine ganze Weile stand er da, bis ihm bewusst wurde, dass er ohne jede Deckung offen in der Wildnis stand. Instinktiv schnellte er nach unten in die hohen Gräser, und sah sich aufmerksam um. Niemand schien ihn bemerkt zu haben.

Dafür bemerkte er etwas. Dort, am Meer, direkt am Rand der Welt, waren weitere Bauten der Menschen zu sehen.

Dies musste Osthafen sein, die große Rudelstätte.

Er war noch zu weit entfernt, um die Größe richtig einschätzen zu können, aber nach allem, was er sagen konnte, würden hier tatsächlich einige Hundert Menschen Platz finden.

Vorsichtig und von einem mulmigen Gefühl begleitet näherte er sich diesem für ihn fremdartigen Ort. Er hoffte, dass das mulmige Gefühl schon verschwinden würde, wenn er Osthafen näher kam, doch stattdessen wurde es immer nur schlimmer. Die Weite des Meeres hatte es ihm schwierig gemacht, die Entfernungen richtig abzuschätzen, und er stellte fest, dass dieser Menschenhort noch um einiges weiter entfernt gewesen war, als er angenommen hatte.

Als  er schließlich nah genug war, um Osthafen in seiner ganzen Größe zu erfassen, stockte sein Atem erneut. Bau stand neben Bau, und Reihen der steinernen Konstrukte grenzen an weitere Reihen. Ein Schauer lief über seinen Rücken, als er langsam begriff, was das bedeutete. Diese "Rudelstätte" - oder wie auch immer man diesen Ort nennen sollte - bot nicht nur für einige Hundert Menschen Platz, sondern für ein Vielfaches davon.

Doch etwas stimmte nicht. Trotz der schier zahllosen Bauten konnte Dok'Hae kaum einen Menschen sehen. Die ganze Stadt strahlte etwas Lebloses aus, und die offenbar mit viel Mühe erschaffenen steinernen Höhlen sahen bei weitem nicht so gepflegt und intakt aus, wie die in den kleineren Rudelstätten, die Dok'Hae auf seinem Weg hierher gesehen hatte.

"Und? fragte sein körperloser Begleiter. "Willst du immer noch da rein?"
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Amani

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« Antwort #37 am: 16.05.2011, 17:58:32 »
"Nein." Natürlich war Dok'Hae sich nicht sicher, dass er diese riesige Ansammlung von künstlichen Höhlen betreten sollte.

"Und wie verdammt nochmal, soll ich hier einen einzelnen Menschen finden?" dachte er bei sich während es ihn einige Überwindung kostete einen Fuß vor den Anderen zu setzten und der Rudelstätte immer näher zu kommen. Spätestens an der Grenze zu den ersten Höhlen würde er stehen bleiben und nach Menschen Ausschau halten.

Sternenblut

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« Antwort #38 am: 16.05.2011, 21:10:19 »
Vorsichtig näherte sich Dok'Hae der gewaltigen, geisterhaften Rudelstätte. Der Wind pfiff an den steinernen Konstrukten vorbei und verursachte dabei Geräusche, die dem Wandler in dieser ohnehin angespannten Situation einen Schauer über den Rücken jagten. Auf einmal taumelte ein Mensch, ein älterer Mann in abgewetzter Kleidung, aus einer der künstlichen Höhlen. Er war keine zehn Meter von Dok'Hae entfernt, blieb urplötzlich stehen, und schwankte noch einige Sekunden hin und her. Mit blinzelnden Augen sah er den Eindringling, als den Dok'Hae sich fühlte, an.

"Wehalla watt ha lla?"

Noch immer leicht hin und her schwankend, strich sich der Mann mehrere Male mit den Händen übers Gesicht. "Halla wall.. halla..."

Er schüttelte den Kopf, schluckte und spuckte dann auf den Boden. "Hallllllllll...."

Der Mensch zog die Augenbrauen zusammen, und schien sich unter größter Anstrengung auf etwas zu konzentrieren.

"o."
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Amani

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« Antwort #39 am: 17.05.2011, 16:18:15 »
"Shilaila?" fragte Dok'Hae während er den Abstand zwischen dem Alten und sich überbrückte. "Bist du denn von allen Geistern verlassen?" tönte die Stimme aus seinem Kopf: "Der spricht doch nicht mal deine Sprache so wie es aussieht."

Kurz vor dem Menschen kam der Wandler zum Stehen, während seine Knöchel weiß hervortreten, da er seinen Wanderstab so stark umschloß. Innerlich rechnete er selbst bei diesem Exemplar an Mensch mit einem Angriff, auch wenn er seiner Einschätzung nach ungefährlich aussah.

Sternenblut

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« Antwort #40 am: 17.05.2011, 17:58:29 »
Der Mann zog die Augenbrauen hoch, schwankte dabei nach hinten, als hätte der Schwung der Bewegung seinen ganzen Körper erfasst, und kämpfte dann mit großer Mühe darum, wieder gerade zu stehen. Dok'Hae bemerkte einen beißenden, scharfen Geruch, als der Atem des Mannes ihm entgegen stieß.

"Hassu... vernautschtes 'sicht", murmelte der Mann. "Shilllllla... ist im Gassaus. Gass... gaus. Gasthaus. Immm Gasthaus."

Während der Mensch um die richtige Aussprache des Wortes kämpfte, fuchtelte er mit dem rechten Arm hinter sich, als wolle er die Richtung zeigen. Das Problem war nur, dass er dabei so wild fuchtelte, dass Dok'Hae keine genaue Richtung ausmachen konnte - außer einem groben "tiefer in die Rudelstätte".

Plötzlich blieb der Mann starr stehen, und sah Dok'Hae mit großen Augen an. "Ga-s-t-hau-s." Langsam und betont sprach er das Wort aus. Dann fiel er um, blieb auf dem Rücken liegen und gab ein lautes, schnarchendes Geräusch von sich.
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Amani

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« Antwort #41 am: 17.05.2011, 21:57:21 »
"Siehst du er versteht mich doch." - "Und welche Information hast du nun gewonnen?" fragte die Stimme verächtlich. Schnell verließ der Wandler den hoffnungslos Betrunkenen.

So musste er sich wohl oder übel weiter auf die Suche machen nach einen 'Gasthaus' und 'Shilaila' oder jemanden der ihm sagen könnte wo es oder sie zu finden war...

Sternenblut

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« Antwort #42 am: 17.05.2011, 22:21:26 »
So ging Dok'Hae weiter hinein in die fremdartige Rudelstätte. Bald erkannte er, dass die künstlichen Höhlen in dieser Stadt von sehr unterschiedlicher Bauweise waren. Manche sahen relativ einfach aus, doch manche der Bauten waren aufwendig gestaltet, regelrechte Kunstwerke in Stein wie Dok'Hae sie noch nie zuvor gesehen hatten. Eines der Konstrukte wies sogar steinerne Tierfiguren als Verzierungen auf - alleine diese zu erschaffen musste Wochen in Anspruch genommen haben. Doch bei aller Schönheit waren auch diese Kunstwerke verfallen und beschädigt.

Hinter einer der Reihen steinerner Höhlen sah Dok'Hae zwei weitere Menschen auftauchen. Es handelte sich um zwei Frauen, eine ältere und eine jüngere, etwa in Dok'Haes Alter, wie er vermutete. Als sie den Eindringling sahen, blieben sie stehen - sie wirkten eher verschüchtert als aggressiv. Die ältere der beiden machte einen Schritt nach vorne. "Können wir euch helfen?"
« Letzte Änderung: 17.05.2011, 22:21:56 von Sternenblut »
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Amani

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« Antwort #43 am: 18.05.2011, 17:18:38 »
"Ich suche Gasthaus Shilaila?" irgendwo klang es komisch. Er wusste, dass er das Wort Gasthaus schonmal gehört hatte, war sich aber nicht sicher, was es bedeutete.

"Merkwürdig. Keiner der Menschen reagierte feindseelig auf mich." Bisher hatte er es meistens anders erlebt. Während er mit den beiden Frauen sprach glitt sein Blick automatisch an den steinernen Aussenteilen der Höhlen hoch. Fast wäre er rückwärts umgefallen als er seinen Kopf vollständig in den Nacken legte um das Ende der Höhlen gegen den Himmel abzuschätzen. Zwar schätzte er, dass man von den meisten Höhlen noch runterspringen konnte ohne sich etwas zu brechen, aber es war nichts war er probieren wollte. Etwas verwirrt war er nur von den eckigen Löchern in den Aussenteilen.

"Wieviele Menschen wohl hier wohnen." fragte er sich: "Viel zu viele..."

Sternenblut

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« Antwort #44 am: 18.05.2011, 18:02:47 »
Die jüngere der beiden Frauen machte einen Schritt nach vorne, und lächelte Dok'Hae zu seiner Überraschung an. "Shilailas Gasthaus? Das ist nicht weit von hier, nur drei Straßen, wir können euch hinb-"

Die ältere Frau hielt sie am Arm und zog sie ruckartig zurück. "Es ist nicht weit von hier. Geht hier links ab, wo wir hergekommen sind, bis zum Ende der Straße, dort rechts, und wenn ihr den Roten Tempel seht, dreht euch mit dem Rücken zu ihm und geht in die Gasse, die dann vor euch liegt. Dann lauft ihr genau auf Shilailas Gasthaus zu."

Während sie sprach, warf die jüngere Frau ihr einen frustriert-enttäuschten Blick zu.
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