Caelreth bedankt sich ein weiteres Mal und nimmt die Stecknadel mit einer Verbeugung entgegen. Schließlich verlässt er mit seinen Gefährten den Thronsaal. Auf den Straßen der Stadt lädt er seine Mitstreiter schließlich noch zu einem gemeinsamen Umtrunk ein. Wenn es schon kein großes Fest zu ihren Ehren gibt, dann doch zumindest eine kleine gemeinschaftliche Feier. Zwar dräut ein neuer, finsterer Schatten über dem Horizont, aber die N'Vaelahr hatten viel erreicht, die Drow schienen auf verlorenem Posten zu stehen und mit jedem Mond kamen mehr Elfen nach Myth Drannor, so dass die Zukunft der Stadt doch insgesamt vielversprechend aussah. Unte den Zweigen der Taverne 'Elfenbaum' stößt Caelreth mit seinen Freunden und Mitstreitern an, auf gefallene Kameraden, auf Fillidan und die Hoffnung er möge zurückkehren und auf die zahlreichen Erfolge welche die N'Vaelahr errungen haben. Als der Abend dämmert verabschiedet sich Caelreth schließlich, nicht jedoch ohne jedem die Bitte auf den Weg zu geben gut auf sich aufzupassen und ihn daheim oder im Tempel bei Gelegenheit zu besuchen.
Schließlich begibt er sich nach Hause, schließt die Tür und entledigt sich seines Schildes, des Brustpanzers und des Helmes, welche er auf einen Rüstungsständer ablegt, seine treue Elfenklinge liegt achtlos zurückgelassen in der Ritualhöhle, doch dort würde er sie sicher nicht für immer belassen. Nachdem er die teils zerfetze Unterkleidung gegen eine saubere Tunika gewechselt hat, setzt er sich müde in einen Sessel. Myrielta hatte ihr Heim mit weiteren Bildern geschmückt, welche sie in der Zwischenzeit gemalt hatte. Er hatte Wort gehalten und war heil nach Hause zurück gekehrt, doch so lange Aulmpiter dort draußen war, würde er sein Eheversprechen nicht einlösen, erst wenn es möglich war ein Leben in Sicherheit und Frieden zu führen. Angestrengt überlegt er, wie er seinem Rang als Beschützer gerecht werden soll. Beim einfachen Dienst im Tempel würde er es nicht bewenden lassen, schon immer war er ein Vorkämpfer des Elfenvolkes, bloss den Befehlen von Katar Nachtstern würde er sich nach diesem Zerwürfnis nicht mehr unterstellen. Vielleicht würde seine Kirche ja mehr Anstrengung in die Verfolgung und Bekämpfung Aulmpiters stecken und sich nicht in Ausflüchte fliehen?
Da öffnet sich die Haustür und Myrielta kommt hinein, ein Korb mit Lebensmitteln im Arm, ihre Augen glitzern feucht als sie Caelreth sieht.
"Ja ich bin zurück." sagt der Priester nur knapp, wohlwissend dass er dieses Wiedersehen nur Selenia verdankt ...