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Autor Thema: [IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen  (Gelesen 23377 mal)

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #15 am: 10.12.2011, 18:25:57 »
Besnell erwischte die Jägerin nur kurz am Arm, denn sie riss sich instinktiv sogleich wieder los. Irritiert und mit einer Spur Verachtung starrte sie den Magier an und schien für einen Moment zu zögern, ob sie ihm eine Antwort geben sollte. Sie blickte nach den anderen Schwestern, die gerade das Zelt verlassen hatten, dann gab sie Besnell doch noch eine Antwort: "Wenn das Horn einmal ertönt, dann droht Gefahr. Wenn das Horn zweimal ertönt, dann hat es jemand zum Dorf geschafft." Ohne weitere Erklärung oder einen Abschiedsgruß verließ sie nun das Zelt.

Der Greis, der sich als Deckard Cain vorgestellt hatte, musste sich während der Erzählung von Ritter Tyrome schwer auf seinen Stab stützen. Seinen Blick richtete er stets nach unten. Er machte nicht den Anschein, viel einwerfen oder fragen zu wollen. Nein, es schien sehr schrecklich für ihn, von den Ereignissen zu hören. Dann und wann kniff er die Augen zusammen, vielleicht um sich zu konzentrieren, vielleicht weil eine schlimme Vorahnung bestätigt schien.

Deckard Cain
Als klar wurde, dass Tyrome am Ende angelangt war, räusperte sich Deckard Cain und sprach mit müder Stimme: "Die Horadrim sind ein alter Magier-Clan aus den Wüsten des Ostens. Er wurde von Tyrael, dem Erzengel, persönlich angeleitet, dass sie den drei großen Übeln Einhalt gebieteten. So erzählt man sich jedenfalls. Tyrael war es auch, der den Horadrim die Seelensteine übergab, in die sie schließlich die Essenz der Erzdämonen bannten. Der Seelenstein von Diablo wurde von den Horadrim in den Katakomben unter dem Kloster in Tristram vor der Welt verborgen."

Deckard Cain unterbrach sich und blickte Tyrome an. Es war wohl allen klar, was Cain als nächstes sagen würde und dennoch fiel es ihm so unglaublich schwer, die schicksalskündigenden Worte auszusprechen. Es war Kaschya, die das Gespräch an sich riss.

Kaschya
"Das wird ja immer toller!", rief sie mit roten Wangen, die ihr Schönheit nur unterstrichen. "Es ist also nicht nur so, dass wir hier darauf warten müssen, entweder überrannt oder ausgehungert zu werden. Wir sind auch noch dazu verdammt, den Untergang von ganz Sanktuarium zu betrachten, wenn es wahr ist, was ihr hier zusammenspinnt. Ich kann nur hoffen, dass die hohe Dame des Nebels unseren Blick und auch den Geist verschleiert!" Wütend blickte sie die beiden alten Männer an und dann die Weise Akara; erst dann mahnte sie sich zu etwas Ruhe. "Also was meint ihr? Soll der Hase bei der Schneeschmelze im Bau bleiben oder soll er dem Fuchs entgegentreten?", fragte sie, noch ziemlich auf Konfrontation gebürstet.

Nun war es Akara, die das Wort ergriff:

Akara
"Zu welchen Entscheidungen wir auch kommen mögen, Kaschya, wir sollten durch bedachtes und klares Abwägen zu ihnen kommen. Es steht uns nicht gut an, dass wir uns verwirren oder verängstigen lassen. Habt Acht! Hoffnung gibt es immer.", schloss sie.

Kaschya quitierte Akaras Zurechtweisung, auch wenn sie ruhig formuliert war, mit einem wütenden Blick. Doch sie sagte nichts.

Deckard Cain
In der Zwischenzeit hatte Deckard Cain das Amulett von Tyrome entgegengenommen und gedankenvoll betastet. Dann legte er es zu dem Schwert auf den Tisch und atmete schwer durch. "Mit seinem Verschwinden, bin ich der letzte der Horadrim. Und meine Macht stellt nicht einmal einen Bruchteil von der dar, die ein Horadrim dereinst besessen hat." Das Schwert war es, das jetzt seinen Blick gefangen hielt. "Ich habe eine Verantwortung, doch ich kann sie nicht tragen...", murmelte er. Dann wurde er plötzlich wieder etwas lauter: "Hört, ihr habt die Katastrophe von Tristram überlebt. Ihr habt dem Verführten das verdammte Schwert abgenommen. Ihr habt Euren Weg bis hierher gefunden. Ich glaube, nur ihr könnt es sein, auf die wir unsere Hoffnung noch setzen können."

Behutsam, um nicht das Schwert zu berühren, räumte er die Karte auf dem Tisch frei und zeigte auf einen Punkt, wo das Dorf Pariah lag. Mit der anderen Hand deutete er auf die Wüste Anauroch. "Unser Glück ist, dass wir ziemlich sicher wissen, was der dunkle Wanderer als nächstes tun wird. Im heißen Wüstensand, im Tal der Magier liegt das Grab Tal Rashas. Dort ist die Essenz von Baal gebannt worden. Dorthin wird er zu gelangen versuchen."

Er nahm den Finger von Pariah und deutete auf den Pass über das Khanduras-Gebirges. "Der einzige Weg, der über den Gebirgskamm führt, führt durch das Kloster der Jägerinnen. Allerdings... es scheint, der Feind hätte das Kloster schon erreicht. Sein Vorsprung ist groß."
« Letzte Änderung: 10.12.2011, 19:11:24 von List »
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Tyrome Rhistle

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #16 am: 10.12.2011, 22:37:26 »
Tyrome ignorierte die Worte von Akara und Kaschya für den Moment, und widmete sich weiter Deckard Cain, der trotz seiner deutlichen Worte immer noch entrückt auf den ehemaligen Ritter wirkte. Rhistle verzog seine Lippen zu einem Strich. "Verzeiht mir meine direkten Worte, Cain, aber ihr habt eure Verantwortung nicht in diesem Moment aufgegeben, ihr habt sie in dem Moment aufgegeben, in dem ihr eure Horadrim-Freunde verlassen habt. Deswegen verwundern mich eure Worte nicht, aber seid euch dessen gewahr, dass der Zufall und das geteilte Unglück in Tristram uns an diesen Ort führte. Die Müdigkeit eurer Stimme und eure Worte unterstreichen eure Haltung, es ändert jedoch nichts daran, dass ihr dieser Verantwortung nicht entfliehen könnt, oder glaubt ihr, dass wir nach dem, was wir erlebt haben, weniger müde und erschöpft sind? Dass unser Geist dieser Aufgabe besser gewachsen ist? Ihr werdet der Verantwortung nicht entfliehen können, und wenn ihr nicht mehr ziehen könnt, weil Macht, Kraft und Mut euch verlassen haben, dann nehmt eure Verantwortung an anderer Stelle mit anderen Mitteln wieder auf, Cain." Tyrome war selbst verwundert, warum er diese Worte verlor. Vielleicht war es die Müdigkeit des Mannes der Punkt, der ihn so anekelte, als er Cain das erste Mal sah und diese wandelte sich nun in Mitleid. Rhistle erkannte die Furcht, selbst so zu werden. Tyrome redete schon zum zweiten Mal in wenigen Tagen einem anderen Menschen gut zu. Zumindest waren es für Tyrome positive Worte, dennoch hatte er auch noch negative Worte, die er zu äußern hatte. "Wir sind eure Hoffnung? Pah. Das ist alles? Wir kommen hier hin und hören, dass wir etwas geschafft hätten und die Hoffnung sein? Diese Worte sind zu süß für meinen alten Geist. Und schon habt ihr den Weg für uns! Das wird immer schöner. Bevor wir darüber reden, uns als Werkzeug des verbliebenen Horadrim und aller Weiber hier verdingen zu lassen und bevor wir dann hören, dass wir es nicht für die Horadrim und die Weiber hier machen, sondern weil die Vorhersehung oder die Notwendigkeit es so will, sagt uns, wieso habt ihr, Cain, das Kloster verlassen. Weil ihr wusstet, dass einer der Drei sich befreien würde und nichts tun könntet oder hat euer Gehen diese Situation gar heraufbeschworen?"

Tyrome lehnte sich auf den Tisch und begutachtete die Karte genau. Lange hatte er nicht mehr über einer Karte gestanden und strategische Dinge zu beantworten gehabt. Und wenn es nach Deckard Cain ging, hatte er auch jetzt keinen Einfluss darauf. Als hätte das Schicksal einen Pfad gepflastert, den sie nach Cains Ansicht zu gehen verdammt waren. Der ehemalige Ritter ballte die Hand mit den mechanischen Gliedern, die leicht knackten. "Ich sage euch, Cain, nehmt eure Verantwortung wieder auf.", wiederholte der Ritter seinen Appell, die Frauen weiterhin ignorierend. "Was bedeutet es, dass das Böse das Kloster vor uns erreicht hat? Ist es bereits vollkommen gefallen? Was bedeutet es, dass ihr so genau wisst, wo das Böse als nächstes sein wird? Was wisst ihr über Baal? Wir sind, wie unschwer zu erkennen ist, keine Horadrim. Wir haben unser Leben nicht dieser Sache über Jahrzehnte gewidmet gehabt."
Tyrome richtete seinen Oberkörper wieder auf und blickte Cain in die Augen, Grimm lag in Tyromes Blick. "Oh, wie es mich ankotzt.", blaffte er drastisch. "Hängt uns in den Ohren damit, dass ihr alles wissen müsst und ich verbringe Zeit darauf, euch diesen Wunsch nach besten Wissen und Gewissen zu erfüllen, trotz aller Problematiken, und ihr dankt es mir mit kryptischen oder kurzen Aussagen. Das Böse bedeutet, dass es mehr Dämonen sind? Wenn es Dämonen sind, sind dann noch solche Gestalten wie der Butcher dabei? Worauf müssen wir uns einstellen, wenn uns nicht auch das Herz verzagt und wir an die entferntesten Grate dieser Welt fliehen, in der Hoffnung in unser Rückgratlosigkeit zu überleben?" Dem Landadligen fiel ein alter Reim ein. "Anfangs wollt' ich fast verzagen, // Und ich glaubt', ich trüg es nie, // Und ich hab es doch getragen, // Aber frag mich nur nicht: wie?[1]"

Jetzt erst blickte er zu Kaschya und beobachtete, wie Tyrant an der Frau schnüffelte. "Ihr wollt kämpfen? Habt ihr Vorbereitungen für einen Sturm auf das Kloster. Was wisst ihr über das Kloster? Ist es zu durchqueren, wenn Dämonen ihre breiten Hintern hinter den Mauern verschanzen?" Tyrome Stimme fragte fast in stürmischer Manier und ging ein paar Schritte durch das Zelt, die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt. In diesem Moment wurde klar, dass Tyrome ein militärischer Führer gewesen war. Sein Leben war diesen Momenten stets gewidmet gewesen, weshalb er die Initiative völlig intuitiv übernahm, obwohl er sie eigentlich Sezair überlassen wollte. Dennoch sprach er die nächsten Worte fast mehr zu sich selbst. "Pah. Man muss es sich nur vor Augen halten. Da erreicht man nach schwerem Kampf ein Lager, in dem man Ruhe und Wundversorgung erhofft und schon wird man zum Vorkämpfer der Hoffnung erkoren. Als würde Tyrael auch die Anordnung auf uns ausweiten wollen. Und da straft man uns mit Ungläubigkeit, wenn es eigentlich an uns wäre ungläubig ob der Ereignisse zu sein. Fragen über Fragen, bekommen wir Antworten oder nur kryptische Verweise, auf das, was da kommen mag?" Tyrome hatte bei den letzten Fragen Akara angeschaut, welche sich nur kurz zu Wort gemeldet hatte. Er blickte an ihr herab und dann wieder in ihre Augen, so sie den Blick erwiderte. "Wieviel Zeit haben wir?"
 1. Heinrich Heine, Buch der Lieder: Lieder, VIII.
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #17 am: 10.12.2011, 23:14:44 »
Deckard Cain wollte gerade etwas darauf antworten, da fuhr ihm Kaschya dazwischen. Sie sprang auf und ging so nahe auf Tyrome zu, dass er schon fast ihren Atem riechen konnte. Sie bebbte am ganzen Körper und Tyrome schätzte, dass sie sich zurückhalten musste, dass sie ihn nicht schlug.

Kaschya
"Was ist los mit Dir, Kerl? Was sollen Deine brüsken Anschuldigungen und Beleidigungen? Oh ja, ich kenne solche Deiner Art. Vielleicht kommst Du gerade aus der Schlacht, das heißt aber nicht, dass Du irgendetwas Besseres bist. Wir sind hier keine Hausmädchen - wir sind Krieger, wie Du. Und sag uns nicht, dass wir versagt haben. Du siehst doch auch ganz schön abgebrochen aus, Kerl.", bellte Kaschya, nunmehr puterrot. Sie starrte Tyrome haßerfüllt an und bellte noch einmal: "Ich glaube, mit Deinem oberherrischen Gehabe lenkst Du nur von Dir ab. Ich glaube, Du hast die Hosen gestrichen voll!"

Im Hintergrund räusperte sich geräuschvoll Akara, doch Kaschya ignorierte sie.
« Letzte Änderung: 10.12.2011, 23:15:53 von List »
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Tyrome Rhistle

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #18 am: 11.12.2011, 00:40:47 »
In das Gesicht des ehemaligen Ritters kehrte sein gängister Ausdruck zurück. Strenge. Tyrome hält seinen Körper straff und blickt der Frau in die Augen. Er unternahm keinen Versuch eine Verteidigungshaltung anzudeuten, forsch blieb sein Auftritt und die Strenge, die seinem Gesicht abzulesen war, war nun auch deutlich in seiner Stimme zu hören.

"Ich bin ein Kerl. Seit kurzer Zeit bin ich ein Kerl. Ein freier Mann, der keinem Herren verpflichtet ist, allerdings schwinge ich mich auch nicht zu einem Herren auf. Mein König ist gestorben, sein Nachfolger ist gestorben und somit ist jeder Dienst für einen Herren gestorben. Ich kenne Verlust genauso gut, wie jede andere Frau und jeder andere Mann in diesem Lager. Heißes Feuer kocht unter euch, Weib, denn ihr seid ein Pfeifkessel. Der Druck in euch ist so hoch, dass ihr vor lauter Pfeifen die Worte der Menschen um euch herum nicht mehr hört. Ich habe mich nie über euch Weiber erhoben. Ich habe sogar angedeutet, dass wir genauso scheitern könnten, wie Cain gescheitert ist und vielleicht ist ein Teil von uns bereits verzagt. Und ich habe euch als Kriegerin anerkannt, Weib, sonst hätte ich euch nicht um Kriegsrat gebeten. Oder glaubt ihr, ich hätte ein Waschweib um Rat bei einem Angriff auf ein Kloster gebeten?" Tyrome tritt noch ein Stück auf Kaschya zu, sodass sein Auge direkt vor ihrem ist. "Wenn ihr die Wut in euch nicht kontrollieren könnt, Kind, dann beantwortet meine Frage und helft, die Dämonen zu bekämpfen. An denen könnt ihr euren ungestümen Zorn austoben. Denn ich werde kämpfen, völlig unabhängig davon, ob ich mich vor Angst eingenässt habe oder nicht. Es gibt kein Entkommen, es gibt keine Flucht für mich, denn ich habe einen Schwur geleistet, als ich durch die List von Lazarus fast verreckt bin und durch die List mein Herr an Wahnsinn starb. Und solange ich Lazarus nicht zu Fall gebracht habe, werde ich nicht ruhen. Also verschont mich mit eurem lächerlichen Konkurrenzgebaren, Weib."
« Letzte Änderung: 11.12.2011, 00:41:50 von Tyrome Rhistle »
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Besnell

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #19 am: 11.12.2011, 01:08:11 »
Besnell verfolgte die hitzige Diskussion immernoch nur mit einem Ohr. Selbst die unheilsschwangeren Neuigkeiten ließen den Magier seltsam kalt und unbeteiligt. Er kannte Tyrome und dessen Reaktionen nun schon seit einer Weile und normalerweise wäre es an ihm den Mann zurecht zu weisen, wie er jede Gelegenheit genutzt hatte dem Ritter dessen Fehlverhalten vor die Nase zu reiben. Doch zu welchem Zweck. Die Auserkorenen Retter. PAH. Zumindest damit hatte der Ritter recht. Auserkoren von den Dämonenhorden zerfleischt zu werden. Denn das war seiner Meinung nach ihre einzige Zukunft. Mit leerem und trüben Blick blickte er die versammelten an. Ein kleiner Funke regte sich in ihm. Die Zerstörung der Welt stand bevor, oder etwas vergleichbar schlimmes und dennoch hatten die Versammelten nichts besseres zutun als sich gegenseitig anzufeinden. Als ob sie eine Chance hätten. Auserkoren. Natürlich.

Für ihn war es einfach. Wer sich den Dämonen stellte, würde untergehen. Seine Meinung war weder gefragt noch hilfreich. Sein Wissen begrenzt.  Er warf den Anwesenden einen nicht deutbaren Blick zu und verliess dann ohne ein weiteres Wort die Versammlung, woraufhin sich einige Augenblicke später der gewaltige Golem mit knirschenden Gliedern hinter dem Magier in Marsch setzte und diesem folgte. Sollten sich die hohen Herren und Damen weiter wie Waschweiber um das letzte Stück Seife streiten. Ihm war es gleich. Ihr aller Vernichtung war vom Schicksal schon besiegelt, denn wie sollten einzelne Männer gegen soviel Boshaftigkeit ankommen.

Belanar

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #20 am: 11.12.2011, 17:01:05 »
Belanar beschloss, dass es Zeit war, sich einzumischen. Er war nicht den langen Weg gegangen, um zuzusehen, wie sich seine Verbündeten zerfleischten. Er schloss die müden Augen und richtet dann das Wort an Kaschya.

"Verzeiht die bitteren Worte des Herrn von Rhistle, die der Düsternis des Ortes geschuldet, dem wir soeben erst entflohen sind. Schwer liegt die Last dessen, was wir sahen und schwer die Verantwortung, die wir mit uns tragen. Ich wäre nicht hier, wenn ich nicht längst den Weg beschritten hätte, den ihr uns aufzeigt. Was ich suchte, habe ich nun gefunden."

Der Todesritter tritt an den Tisch und wirft einen Blick auf die Karte. Ohne das er etwas dagegen tun könnte, fällt sein Blick auf Lut Gholein. Die Stadt, die ihm wie ein lange vergessener Alptraum vorkommt. Seine Heimat. Er wusste, dass sein Weg steinig war, doch er hatte gehofft, sich seinen eigenen Abgründen nicht stellen zu müssen.


Die Krähen schrei'n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei'n –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts ach! wie lange schon!
Was bist du, Narr,
Vor Winters in die Welt – entflohn?

Die Welt – ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer Das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg', Vogel, schnarr'
Dein Lied im Wüsten-Vogel-Ton! –
Versteck' du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrei'n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei'n –
Weh dem, der keine Heimat hat!
[1]


Warum fielen ihm gerade diese Zeilen ein? Belanar ruft sich zur Ordnung. Dies war weder die Zeit noch der Ort für Apathie. Dann richtet er sein Wort an die Versammlung.

"Ich bin kein Mann des Krieges. Ich weiß nicht, ob ein Sturm auf das Kloster Wahnsinn oder sinnvoll ist. Wenn ich den Feind richtig einschätze, glaube ich nicht, dass dessen Zahl begrenzt ist. Wenn dies richtig ist, sollten wir die Zahl der möglichen Toten so gering wie möglich halten. Vor allem, weil wir die Flüchtlinge aus Tristram eigentlich durch die Obhut der Jägerinnen schützen wollten.

Wenn ich mich irre, wir den Feind im Kloster bezwingen können und sogar eine sichere Befestigung zurück erobern können, dann stimme ich einer Bündelung unserer Kräfte zu. Aber ich bin kein Mann vergessenen Wissens. Meister Tariel weiß da sicherlich mehr und ich höre gerne seinen Rat. Mir fehlt auch das Geschick unserer Spähers Wolfhard. Vielleicht gibt es einen ganz anderen, verborgenen Pfad.

Ich bin ein Diener der Kinder der Nephalem. Ich habe geschworen, Sanktuario zu beschützen. Ich fürchte weder den Tod noch die dunklen Horden der Drei. Ich werde zum Tal der Magier aufbrechen und wenn es sein muss schlachte ich mir meinen Weg durch alle, die sich mir entgegen stellen.

Niemand ist verpflichtet, mir zu folgen. Wenn man mein Schwert nicht an den Mauaern braucht, würde ich um ein Zelt bitten, Herrin dieses Lagers. Ich brauche nur ein wenig Stroh und ein wenig Ruhe, um mich auf die Schrecken der kommenden Tage vorzubereiten."
 1. Friedrich Nietzsche: "Die Krähen schrei'n".

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #21 am: 16.12.2011, 16:52:28 »
Im Zelt

Kaschya starrte den gefallenen Ritter mit einer Mischung aus Erstaunen und Wut an und es war schwer vorherzusagen, was sie als nächstes tun würde - Tyromes Antwort schien sie für den Moment zu überfordern. So blieb es fürs Erste bei dem Versuch, den Mann mit Blicken in seine Schranken zu verweisen. Sie griff nach ihrem Bogen und spuckte vor ihm aus und ging an ihm vorbei, wobei sie ihn mit der Schulter anrempelte. Vor dem Zeltausgang drehte sie sich noch einmal um, als wollte sie sagen: "Wir sprechen uns noch!" Dann war sie gegangen.

Akara
Akara seufzte angestrengt aus und schüttelte müde den Kopf. "Als wenn es damit nicht schon genug wäre, stellt sich uns ein weiteres, schwerwiegendes Problem.", hob sie an. "Es ist nämlich so, dass vor ewigen Zeit, als noch Dämonen und Engel diese Welt beschritten, die Göttin Ezra einen Grenzwall aus Nebel erschuff, der die Reiche von einander trennte. Man sagt sich, dass der Nebel unvorhersehbare Auswirkungen auf diejenigen hat, die versuchen, die Grenzen zu überschreiten. Es wurde berichtet, dass manche verrückt wurden, in der Zeit versetzt wurden oder, im schlimmsten Fall, nie wieder gesehen wurden[1]. Eine dieser Grenzen, jedenfalls, verläuft entlang des Khandura-Gebirges, mit der Klosterpforte als einzig bekannte und sichere Passage. Doch... sie öffnet sich nur beim Licht des Vollmondes. Heute ist der letzte Tag, an dem die Überschreitung möglich ist - doch selbst zu Pferden ist es kaum möglich, noch rechtzeitig dorthin zu kommen.", sagte sie und ließ keinen Zweifel, dass es unmöglich war.

Deckard Cain starrte die Gelehrte erschrocken an, und wäre nicht ein Heuballen hinter ihm gewesen, er wäre gefallen. "Bis zum nächsten Vollmond ist es dann ein ganzer Monat...", hauchte er.
 1. Wissen (Ebenen) Wurf möglich
« Letzte Änderung: 16.12.2011, 17:33:29 von List »
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« Antwort #22 am: 17.12.2011, 09:48:40 »
Auf den Straßen

Besnell trat aus dem Zelt und atmete die konfliktträchtige Luft des Lagers ein - Schweiß, Teer und Lagerfeuer. Nur wenige Zivilisten waren in den Straßen zu sehen, hauptsächlich waren es Jägerinnen und der ein oder andere Bauer, der sich sichtlich unwohl fühlte mit Waffe und Schild. Dort hinten wurde das Tor geöffnet und es bahnte sich ein Zug von vielleicht zwei dutzend, schwer bewaffneten Männern in dunklen Rüstungen in das Lager. Auf den Schilden prangte ein Wappen, das einen schwarzen Lindwurm auf silbernen Untergrund zeigte[1]. Manche von den Männern hatten rustikale Waffen oder Dämonenköpfe bei sich, die sie geringschätzig auf den Platz vor dem Tor warfen. Sie zogen an Besnell vorbei - einzig ein Mann, der sich schon aufgrund seiner roten, langen Robe von den anderen abhob, trat auf Besnell zu.

Feldpriester Ignatius
Offensichtlich war er kein Frontkämpfer und doch hatte er etwas martialisches. Sein Körper war groß und muskulös, sein Gesicht war unnachgiebig und grimmig. Und wenn sich Besnell nicht irrte, schien er unter der Robe doch eine Rüstung, vielleicht ein Kettenhemd, zu tragen. In der Hand hatte er einen Langstab; doch einer der durchaus so aussah, als ob man kräftige Hiebe mit ihm austeilen konnte, denn er war stahlbeschlagen.

Er trat vor Besnell und ein diplomatisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht (während seine tiefblauen Augen hart blieben). "Seid gegrüßt, Fremder. Ich bin Feldpriester Ignatius vom Schwarzen Heer. Wir sind einander noch nicht begegnet, wahrscheinlich seid Ihr erst vor kurzem in dieses Lager gekommen und ich kann mir vorstellen, dass Ihr bald schon wieder aufbrechen möchtet." Er wies auf den Golem und sein Lächeln wich einem vertraulichen Ausdruck. "Schließlich kann ich ja sehen, dass Ihr mit der Dorfmiliz und den Jägerinnen wenig gemein habt. Wenn es Eure Pläne erlauben, dann gebt mir doch bitte Gelegenheit, mich Euch besser vorzustellen und diskret einige Worte mit Euch zu wechseln. Morgen, zur neunten Stunde vor dem Haupttor, wenn es Euch recht ist. Entschuldigt mich nun bitte, dass ich meinen Zug nicht verpasse."

Damit war er schon wieder begriffen, sich von Besnell abzuwenden.
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« Letzte Änderung: 17.12.2011, 11:51:50 von List »
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Tyrome Rhistle

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« Antwort #23 am: 17.12.2011, 13:32:29 »
"Sie hatte die Chance mich zu schlagen. Sie hat es nicht getan. Also meint sie ihre Wut nicht ernst oder sie traut sich nicht.", äußerte der ehemalige Ritter trocken, als Kaschya ihn angerempelt hatte. Eine der weniger ausdrucksvollen Herausforderungen. Solch ein Verhalten gehörte für Tyrome in eine schäbige Gaststätte oder in einen räudigen Hafen, aber nicht in ein Zelt voller abgekämpfter Männer. Der Landadelige war sich sicher, dass sie seine Worte nicht gehört hattte, nur die Herausforderung sah. Ärgerlich war es nur, dass sie die Herausforderung nicht aussprach, sondern Tyrome dazu nötigen wollte, den ersten Schritt zu tun. Den Gefallen würde Tyrome ihr nicht tun. Dazu hatte er keine Lust, keine Zeit und keine Muße. "Eure Freundin wird sich ihre Sporen auch noch verdienen.", dachte der Mann still und ließ das Thema ruhen.

"Das ist wahrhaftig ein Problem. Dadurch verlören wir zu viel Zeit, wenn wir nicht wahnsinnig genug sein sollten, es durch diesen mysteriösen Nebel zu schaffen. Davon ausgehend, dass wir nicht wahnsinnig genug sind, kennt ihr nur das Problem, oder auch eine mögliche Lösung? Ich kann weder fliegen, noch Greifen oder fliegende Golems beschwören.", fügte der Ritter Akaras Ausführungen an und grummelte unverständlich in sich hinein. Erst jetzt hatte er damit darauf reagiert, dass Besnell das Zelt einfach verließ. Dieses Desinteresse, was dem Ritter durchaus aufgefallen war, half ihnen in dieser Situation alles andere als weiter. Es war klar, dass ausgerechnet der allwissende Meister Tariel sich nicht zusammenreißen konnte. Dies entlockte Tyrome das Grummeln.
"Zeit ist häufig ein Problem. Aber dazu habe ich eine Frage. Gibt es nur diese eine Möglichkeit, den Dreien zu begegnen? Ist wirklich alles alternativlos? Gibt es nur diesen einen, unveränderlichen, schicksalshaften Pfad, der jeden Wanderer auf seine krude gelegten und wenig bekannten Steine zwingt? Müssen wir unbedingt eine Lösung bezüglich des Tores finden oder finden wir noch irgendeine andere Möglichkeit? Oder wenn es kaum möglich ist, bedeutet es, dass es im Zweifelslfall möglich ist, auch wenn die Pferde danach nur noch Schindmären sind. Gibt es Pferde oder gar Magie, welche die Pferde schneller reiten lässt?"
Tyrome schaute wieder auf die Karte und versuchte anhand der Karte die Entfernung zum Kloster abzuschätzen. War es unmöglich das Kloster zeitig zu erreichen? "Es bedeutet aber auch, dass nicht alle dorthin können, weil nicht alle schnell genug reisen können, selbst wenn wir eine Lösung fänden. Nur ein kleiner Trupp. Hervorragend...." Zynismus, mehr fiel dem ehemaligen Ritter dazu nicht ein.
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« Antwort #24 am: 18.12.2011, 15:23:36 »
Im Zelt

Deckard Cain
Für einen Moment wurde es still im Zelt, als die anderen nachdachten. Letztlich stand Cain von dem Ballen auf und ging zu der Karte. "Unser Vorteil ist, dass die Pläne des Erzbösen vorhersehbar sind. Zunächst wird Diablo versuchen, in die Wüste Anauroch zu gelangen und seinen Bruder Baal zu befreien. Sein nächstes Ziel wird die Tempelstadt Travincal sein." Er deutete auf Kurast in Kejistan[1]. "Auch wenn Ihr Euch entscheidet, dem Erzdämon in Travincal den Weg abzuschneiden, müsst Ihr den Pass überqueren.", erklärte er und biss sich auf die Lippe.

Eine der Jägerinnen, eine ältere Frau mit verhärmten Gesicht, stand auf, um Tyrome zu antworten. "Wir haben die wenigen Pferde, die wir besaßen, im Kloster zurücklassen müssen. Und um diese Strecke vor Anbruch des Morgens zurücklegen zu können, braucht Ihr gute Reitpferde und nicht die müden Klepper der Bauern hier." Sie machte eine Pause, die deutlich machte, dass das nächste, was sie sagen würde, unangenehm war. "Vielleicht die einzigen hier, die solche Pferde besitzen, sind die Männer vom Schwarzen Heer. Doch ich kann Euch jetzt schon sagen, dass Ihr auf Granit beißen werdet. Sie haben nur die Stärke und das Aussehen von Rittern - aber nicht die Tugend."[2]
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« Letzte Änderung: 18.12.2011, 15:24:08 von List »
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Belanar

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« Antwort #25 am: 19.12.2011, 12:02:45 »
Belanar hebt den Kopf.

"Wer sind diese Männer vom Schwarzen Heer und wo finde ich sie?"


Besnell

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« Antwort #26 am: 19.12.2011, 12:16:47 »
Die Begrüßung des Priesters löste bei Besnell nur ein kurzes Stirnrunzeln aus. Priesterschaft. Was Priester in seinen Augen waren hatte hier nichts verloren deshalb neigte er nur leicht den Kopf zur Begrüßung. Als der Priester jedoch den Golem ins Gespräch brachte zeigte sich auf Besnells unbeteiligtem Gesicht eine Mischung aus Stolz und tiefem Bedauern.

Als sich der Priester abwenden wollte runzelte der Magier erneut die Stirn. Erwartete dieser denn keine Antwort oder Besnells Namen zu erfahren. Unschlüssig blickte er zu dem Golem hinauf, fast als könne dieser seine Fragen beantworten, dann zuckt er die Schultern und nickt nur um zu bestätigen das er zur gegebenen Zeit erscheinen würde.

Dann setzte er seinen Weg durch das Lager fort, rastlos ging er von Zelt zu Zelt, beinahe flehentlich auf der Suche nach etwas das seine angeborene Neugierde wieder erwecken könnte. Doch was er sah zog ihn nur noch tiefer in den Strudel seiner Gedanken. Er würde hier niemanden finden der verstehen könnte was ihn ihm vorging. Also beschloss er seine Ausrüstung aufzustocken und einen entsprechenden Laden dafür zu suchen.

Wolfhard

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« Antwort #27 am: 19.12.2011, 12:40:09 »
Wolf hatte bisher geschwiegen, da er weder die Kenntnisse besitzt um etwas sinnvolles  zum Thema Dämonen zu sagen, noch sich zu diesem Zeitpunkt in den Streit zwischen Tyrome und der Jägerin einmischen wollte, als es nun aber um Praktische Dinge geht meldet er sich zu Wort. "Ehrlich gesagt, bin ich nicht sicher ob ich die Tragweite und die Bedeutung von dem was hier passiert wirklich verstehe aber wenn wir wirklich zumindest eine kleine Chance haben etwas zu unternehmen statt abzuwarten und zu reagieren ist mir das wesentlich lieber. Wenn wir dazu die Leute von diesem schwarzen Herr um Hilfe bitten müssen, finde ich auch, dass wir keine Zeit verlieren und sie erstmal einfach fragen sollten, falls sie ablehnen können wir uns immernoch eine Strategie überlegen sie um zu stimmen oder anders an Pferde zu kommen. Vorher hätte ich aber noch eine Frage, gilt die Beschränkung zum benutzen des Klostertors für beide Seiten oder nur wenn man es von aussen öffnen will?"
« Letzte Änderung: 19.12.2011, 12:40:57 von Wolfhard »

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« Antwort #28 am: 21.12.2011, 10:06:58 »
Im Zelt

Akara
"Es ist eine magisch versiegelte Pforte. Die Magie soll von den höchsten den Ezra-Priesterinnen vor etwa einem halbem Jahrhundert gewirkt worden sein. Sie öffnet sich nur beim Licht des Vollmondes.", sagt Akara und fügt leiser hinzu: "Ich muss darüber nachdenken..."

Die Jägerin schürzt die Lippen auf Belanars Frage: "Das Schwarze Heer ist ein Freikorps, bestehend aus Adeligen und Veteranen. Man erkennt sie an ihren schwarz-brünierten Rüstungen und dem Wappen mit dem Lindwurm. Sie sind hier aufgetaucht und haben geholfen, das Lager zu verteidigen - obgleich sie es sicherlich nicht aus Nächstenliebe getan haben. Ihre Weisen sind kalt und diszipliniert. Zudem sind sie Häretiker. Wir wollen sie nicht hier haben. Doch hier ist jede Kraft wertvoll. Geht nur durch das Lager; sie sind kaum zu übersehen."
« Letzte Änderung: 21.12.2011, 10:16:49 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Wolfhard

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #29 am: 24.12.2011, 11:20:43 »
 "Nun dann sollten wir wohl so schnell wie möglich mit deren Anführer sprechen und hoffen das er die Dringlichkeit unserer Lage versteht,"erklärt Wolf wenig begeistert aber entschlossen. Dann blickt er Tyrome direkt an und fährt an diesen gewandt fort, "es währe wohl das Beste wenn ihr den Leuten gegenüber das Wort ergreift, da ihr von den Adligen wahrscheinlich noch am ehesten als gleichgestellt akzeptiert werdet."

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