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Autor Thema: [IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen  (Gelesen 23953 mal)

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Belanar

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #105 am: 21.03.2012, 20:02:49 »
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken


Belanars flüsternde Worte waren bitter, als er gleich seinen Gefährten die Phiole griff und trank. Die Flüssigkeit erweiterte seinen Geist und stärkte seinen Körper. Sie ermöglichte ihm, seinen Kampf fortzuführen. Doch wieder tief gefangen in den Eingeweiden der Hölle, wusste der Nekromant auch, dass ihm seine vermeintliche Stärke den Ausweg nahm.

Er sah an sich herunter. Das Blut der Dämonen klebte immer noch an den bleichen Knochen seines Harnischs. Er hatte sich keine Zeit genommen, ihn zu reinigen. Er hatte es nicht einmal bemerkt. Diese Rüstung hatte ihn früher mit Traurigkeit erfüllt. Sie war das Zeichen des kommenden Todes. Jetzt schien er wie mit ihr verwachsen. Er wusste, dass er sie nicht ablegen durfte, aber könnte er es noch?

Kurz schloss der Totenbeschwörer die Augen und versuchte, sich zu erinnern. Sie würden gegen Andariel antreten. Die Herrin der Schmerzen, die Verführerin. Versuchung war eine große Gefahr, niemand wusste das besser, als Belanar, doch als er sich seine eigenen Abgründe vergegenwärtigen wollte, musste er erschreckt feststellen, dass seine Erinnerungen verblassten.

Als Tyromes Worte seine Gedanken zerbrechen ließen, hatte seine Hand das Schwert bereits fest umschlossen. Es würde keinen Ausweg geben und so gibt er dem Ritter Antwort.

"Die Toten werden mir gehorchen. Die Lebenden unter unseren Schwerten fallen. Mein Arm ist müde, unser Weg noch lang."

Besnell

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #106 am: 22.03.2012, 12:58:00 »
Besnell hatte die Phiole misstrauisch angesehen und dann mit einem Stirnrunzeln wahrgenommen das seine Gefährten ihre Phiolen benutzten. Seiner Meinung nach war das mehr als töricht, doch als auch nach einiger Zeit keiner von ihnen negative Auswirkungen durch die Phiolen erkennen lies, hob auch er seine an die Lippen und trank vorsichtig. Während sich die bittere Flüssigkeit ihren Weg in seinen Leib brannte, fühlte er sich als würde die Welt im Strudel um ihn herum zusammenbrechen, erst schien er zu fallen, dann schien er zu fliegen. Keuchend taumelte der Magier einen Schritt nach vorne und musste sich an einem der Regale festhalten um nicht zu stürzen. Seine Augen waren fest geschlossen und sein Körper verkrampft, doch dann stürzte alles für ihn zusammen, irgendetwas geschah mit ihm und er verstand nicht was, doch plötzlich wurde ihm klar das er Wissen und Erfahrung gewonnen hatte. Zu einem Preis den er vor einigen Wochen nicht bereit gewesen wäre zu zahlen.

In seiner Verwirrung, seinem Moment der Schwäche näherte er sich den Panzerhandschuhen und betrachtete diese nochmal eingehend. Er hatte die Worte des alten Mönchs vernommen. Er konnte nicht glauben das dieser alte Mann das war was er vorgab zu sein. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das ihnen hier in der Bastion des Feindes eine wohlgesonnene Seele zu Hilfe kam. Er fühlte sich auch nicht an irgendein Versprechen oder ein Verbot gebunden. Er hatte einfach nicht das blinde Vertrauen seiner Gefährten in den Mönch und der Handschuh rief nach ihm, so laut das Besnell schliesslich seine Hände schmerzhaft keuchend gegen die Schläfen drückte und seine Hand sich den Panzerhandschuhen noch weiter näherte, doch kurz bevor er sie berührt hätte,  zog er seine Hand zurück und ballte sie zur Faust.

"Noch nicht" dann warf er einen Blick in den Raum und besah sich dessen Strukturen genau an. Wenn jemand ihn danach fragte, könnte er nicht erklären was er genau tat, doch es ließe sich wohl am ehesten beschreiben das er sich die arkanen Strukturen des Ortes einprägte. Er würde den Ort wiederfinden und sich der Panzerhandschuhe annehmen, wenn seine Zeit gekommen war.

Als er dann den anderen folgte und deren EInschätzung vernahm entlockte diese ihm nur ein trockenes lächeln. Zynisch besah er sich seine Gefährten genauer und flüsterte dann leise.

"Andariel ist es gleich ob wir ausgeruht sind oder nicht. Sie spielt ihr spiel und wir werden die sein die verlieren wenn wir nicht handeln. Und selbst wenn wir handeln könnte es vielleicht zu spät sein

Die Stimme des Magiers wirkte verändert, härter und emotionsloser, doch seine Augen waren das Merkmal woran man es am deutlichsten sehen konnte. Sie waren leer und gleichzeitig lethargisch. Als wollte sich der Magier in sein Schicksal fügen. Er warf einen Blick auf Belanar und Sezair. Wer würde als erstes fallen. Und würde es denjenigen Leib oder Seele kosten?
« Letzte Änderung: 22.03.2012, 20:57:09 von Besnell »

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #107 am: 02.04.2012, 14:12:32 »
Die Gefährten beschlossen schließlich, die Pfade abzugehen, die zugänglich waren und, wo es nötig war, die Karte zu vervollständigen. Die Jägerinnen hatten ihnen nämlich nur grobe Orientierungspunkte geben können, da sie sich nie getraut hatten, das Labyrinth selbst zu erkunden. Wolfhard ging vorsichtig voraus und winkte immer wieder die anderen heran, wenn er einen Abschnitt ausgekundschaftet hatte.


Die Katakomben unterhalb des Klosters waren düster und weitläufig. Die Mauern waren aus grob gehauenen Steinquadern; die Fugen waren so breit, dass man locker einen Finger hineinstecken konnte. Offensichtlich wurden die Blöcke nicht durch Romanzement auf einander gehalten, sondern sie hatten Kanten und Löcher, sodass sie sich in einander verhakten. In diesen Fugen also waren immer wieder Pergamentreste erkennbar, die unter den Fingern zerbröselten. Man fühlte sich an einen alten Brauch in Khanduras erinnert, wonach man auf Friedhöfen kleine Zettel in die Steinhaufen steckte, worauf die Sünden der Verstorbenen beschrieben waren. Nachdem der Zettel zerfallen war, dürfte über die Sünden nicht mehr gesprochen werden und die Sünden waren vergeben - bis das nicht geschehen war, wurde die Seele von heiligem Feuer gegeißelt. "Das mit der Vergebung war so eine Sache.", merkte Wirt an, "Hatte man ein besonderes schweres Verbrechen begangen oder hatte man keinen guten Stand in der Dorfgemeinschaft, wurde zuweilen als Unterlage Tontafeln verwandt, die noch nach langen Jahren nicht zerfallen sind."

Schließlich hatten sie das Labyrinth erkundet und fanden die Tore zum großen Beinhaus zwar verschlossen, doch nicht bewacht. Der Ausgang aus dem Labyrinth jedoch war verstellt. Es war offensichtlich, dass die Herrin des Klosters sie in dem großen Beinhaus erwartete. Leise drang das Wimmern vieler Stimmen, männlicher wie weiblicher, durch die Tür.
« Letzte Änderung: 02.04.2012, 14:36:27 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
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Tyrome Rhistle

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #108 am: 02.04.2012, 19:07:21 »
Tyrome blickte vielsagend zu Wolfhard. Seine Gabe, die Umgebung mit wenigen Eindrücken möglichst komplett in sich aufzunehmen, war vonnöten. Die Herrin des Schmerzes hat auf sie gewartet und Tyrome hatte nicht vor blindlings in die Höhle des Löwen zu stürmen, um sich von einer unbekannten Anzahl von Gegnern niederwalzen zu lassen. Er nickte Wolfhard zu, und zog dann den Schild um seinen Schildarm straffer, dann schwang der ehemalige Ritter den Hammer probehalber zweimal. Er spürte die Müdigkeit in jedem Glied, seine Muskeln lahmten, seine Reaktion war jetzt nicht nur durch das Alter, sondern auch durch die Müdigkeit behindert. Der Landadelige schloss kurz die Augen und fokussierte seinen Geist auf das Kommende. "Umarmt die Müdigkeit. Umarmt das schmerzhafte Schreien eurer Muskeln. Umarmt diesen Moment. Es könnte ein letzter, glorreicher sein." , sagte Tyrome grimmig und betrachtete vor allem Wirt. Rhistle war nicht entgangen, dass der junge Mann an das Nachleben dachte, aber er hatte keine Lust darüber zu diskutieren. Auch Tyrome spürte, wie nahe ein möglichen Tod war. Und ebenso spürte er, dass ihnen ein unbarmherziges Ableben bevorstand, eine Zeit der Seelenpein, wenn sie an diesem Ort fielen. Doch das durfte ihnen keine Angst einjagen, es war schlimm genug, dass Besnell zu einem willenlosen Fatalist geworden war. Sie durften seinem Beispiel nicht folgen.

"Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.[1]", sprach Tyrome dreimal in leichtem Singsang, dann hob er seinen Schild und nickten seinen Gefährten zu. Vielleicht würde manchen von ihnen ein letztes Mal sehen, vielleicht würden sie ihn letztes Mal sehen, doch es durfte sie nicht lähmen, durfte sie nicht aufhalten, dass ihr Herz nicht erkalten lassen und ihren Mut weichen lassen. Entschlossen blickte Tyrome zu dem Eingang, bereit die entscheidenden Schritte zu einer Konfrontation zu machen, sobald Wolfhard das Zeichen gab. Die Frage war, ob Beinhaus oder Durchbrechen.[2].
 1. Psalm 22.12
 2. Tyrome nutzt eine Nutzung Wildshape, um Elephant's Hide zu benutzen, sollten sie das Beinhaus betreten.
« Letzte Änderung: 02.04.2012, 22:38:52 von Tyrome Rhistle »
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #109 am: 04.04.2012, 12:58:28 »
Wolfhard besieht sich des Tors, das zum großen Beinhaus führt. Es sind zwei Flügel, die jeweils etwa 10 Fuß breit und 15 Fuß hoch sind und die sich nach innen öffnen. An den Toren sind große, gußeiserne Ringe angebracht, sodass man die Tore auch gut wieder zuziehen kann. Wolfhard überlegt, ob man die Ringe verwenden könnte, um das Tor z.B. mit einem Riegel zu versperren. Tatsächlich sollte das möglich sein, wenn er etwas fände, das widerständig und lang genuge ist. Ein Balken oder ein Langstab oder etwas ähnliches. Wolfhard ist sich sicher, so etwas gesehen zu haben, doch wo[1]?
 1. 
Weisheitswurf DC 10 (Anzeigen)
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Wolfhard

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #110 am: 04.04.2012, 15:33:54 »
Wolf winkt den Anderen zu ihm an einen Punkt zu folgen wo sie sicher nicht gehört werden und flüstert ihnen dann zu: "Ich hätte vor unserem Durchbruch nach draussen gerne die Tür zum grossen Beinhaus blockiert um uns ein grösseres Zeitfenster zu sicher, da der einzig passende Gegenstand der mir einfällt aber ein Riegel an einer bewachten Tür ist fällt das wohl weg. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen, das wenn beim Durchbruch keiner entkommt und wir auch sonst keinen Alarm auslösen, ich versuche den Schliessmechnismus des Ausgangs, möglichst unbemerkt, so zu manipulieren, dass wir ihn für unsere Rückkehr verwenden können, falls wir dafür keine Zeit haben, müssen wir die Tür einfach so beschädigen, als hätten wir sie in aller Eile aufgebrochen."

Tyrome Rhistle

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #111 am: 04.04.2012, 21:22:22 »
Tyrome nickte Wolfhard abermals zu, dennoch hatte der Ritter bedenken, die er frei äußerte. "Ich verstehe die Notwendigkeit, ausgeruht diesen Kampf zu wagen. Aber ich schätze das Gefühl, den Feind im Rücken und die Fremde vor mir zu haben, nicht wirklich. Sie will uns in den Kampf locken und uns dort verlocken. Doch müssen wir uns fragen, ob es so intelligent ist, einfach so zu gehen? Was ist, wenn auf dem Dach Jägerinnen warten, denen wir nicht entfliehen können? Was, wenn sie sich unserer Schritte bewusst ist? Ich will nicht sagen, dass es so ist, aber wir müssen darüber nachdenken. Unsere Muskeln brennen, aber wir sind so erschöpft, dass wir nicht einmal mehr im Laufschritt fliehen können. Wir haben keine Pferde, die uns tragen können und wie weit schaffen wir es noch zu fliehen? Wir müssen abwägen, ob wir den Kampf nicht lieber wagen oder ob die Flucht wirklich die einzige Alternative ist."
Tyrome wagte es nicht, sich zu entscheiden, welche Möglichkeit die Bessere war. Er wusste aber, dass es notwendig war, diesen Punkt nochmal aufzuwerfen.
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Sezair Lemas

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #112 am: 10.04.2012, 22:07:21 »
Mit angestrengter Miene beobachtet Sezair gelähmt seine Begleiter in ihrem strategischen Fragen. Nicht im Leben wäre dem Alten die Frage danach gekommen, ob es einen Feind im Rücken gäbe, und zu welcher hinterhältigen Abscheulichkeit dieser fähig wäre. Bewundernd wechselt Sezairs Blick zwischen dem müden Wolfhard, dessen Gespür für Sicherheit aus seinen wachen Augen funkelt, und dem standfesten Tyrome, der trotz der Erschöpfung mit Entschlossenheit seine Worte wählt. Doch als Sezair spricht, klingt seine Stimme nicht minder warm und besonnen, wie wenn der Alte bei all seinen Kräften wäre.

"Es ist mir keine Frage," beginnt Sezair langsam, und sieht dabei Tyrome in die Augen, "ob unser Weg an der Teuflischen vorbeiführt. Denn der Herr gab uns Pferde, die der Erschöpfung erlagen, gesunde Sinne, beisammen und ungebrochen, und genügend Kraft, um nur mit weichen Knien und nicht gebrochenen Beinen bis an die Tore ihrer unheiligen Festung zu gelangen."

Obwohl Sezair wusste, dass der Verstand der Gefährten nicht ganz so rein und unberührt war, wie er es sprach, entschied er sich für diese Worte. Die warmen Augen schenkten auch Belanar und Wirt einen tiefen Blick, ehe sie schließlich bedeutungsvoll auf Besnell zur Ruhe kamen.

"Der Herr gab uns einander, um unseren Weg zu gehen, und er zeigt ihn uns deutlich. Ist es nicht der Dämon hinter diesem Tor, der die Jägerinnen verführte? Ist er nicht der Bote für die größten Drei, ihr Wegbereiter und ihr Scherge? Wenn es so ist, dann will ich durch dieses Tor treten," beendete Sezair seine Gedanken mit einem Nicken, sprach die Worte jedoch mit seiner unerschrockenen Muße aus, "denn ich vertraue dem Herrn, wenn er für uns will, dass es geschehe."

Es Sezair anzusehen, dass er wenig davon verstand, was ihn erwartete. Scheinbar war der alte Mann dazu bereit, in seinem Glauben an seinen Herrn der Herrin des Schmerzes gegenüber zu stehen. Doch als sein Blick wieder zwischen seinen Begleitern wechselte, so wurde in seiner ehrfürchtigen Art auch deutlich, dass der Glaube des Kehjistani scheinbar nicht mehr nur seinem Gott allein, sondern auch seinen Gefährten galt. Es war mit einer Mischung aus Dankbarkeit, Wertschätzung und Gemeinsamkeit, mit der Sezair seine Worte enden ließ.

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #113 am: 15.04.2012, 18:34:42 »
Unschlüßig standen die Gefährten in der Nähe des großen Beinhauses herum. Sie waren müde und mobiisierten bereits jetzt Kraftreserven und würden nur zu gerne weiteren Schlachten aus dem Weg gehen. Doch auch so müssten sie es mit den Skelett-Wachen aufnehmen, die den Weg zum Ausgang versperren. Und dann hätten sie das große Übel im Rücken und wer weiß schon, welche diabolischen Kräfte das Wesen noch besäße?

Noch einmal Wechseln sie Blicke und das - so scheint es - Unausweichliche muss nicht erst ausgesprochen werden. Wolfhard legt eine Hand an den großen, gußeisernen Ring. Sezair spricht noch ein Gebet, dann zieht Wolfhard die großen Tore auf in das Domizil der Herrin[1].
 1. Weiter im Kampfthread!
« Letzte Änderung: 15.04.2012, 18:56:56 von List »
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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #114 am: 11.05.2012, 21:54:55 »
...

Andariel sinkt auf die Knie. Der Ausdruck in ihrem Antlitz ist nun frei von Schmerzen oder Furcht. Vielmehr zeigt sich wieder die Fratze des äußersten Hasses und langsam, langsam verziehen sich die Mundwinkel zu einem bösen Lachen. Das alles geschieht, während ihr Körper in Flammen aufgeht und verzehrt wird. Im nächsten Moment ist der Leib schon zu Asche zerbröselt und wie von Geisterhand verweht. Zurück bleibt nur... die Stille.
« Letzte Änderung: 11.05.2012, 21:55:08 von List »
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Wolfhard

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« Antwort #115 am: 13.05.2012, 16:18:17 »
Misstrauisch blick sich Wolf im Raum um[1], bevor er den Bogen verstaut und sich schnell nach seinen Schwertern bück.

Mit den Klingen in der Hand sagt er, mit leicht erhöhter Lautstärke und verstanden aber draussen hoffentlich nicht oder zumindest nicht zu weit gehört zu werden, "mir gefällt das nicht, der Kampf wahr doch eigentlich viel zu leicht! Oder hat die uns tatsächlich so enorm unterschätzt?
 1. Aktive Probe auf Entdecken (27) und Lauschen (17) (+2 Gegen Untote / +4 gegen Dämonen

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« Antwort #116 am: 13.05.2012, 16:23:16 »
Wolf entdeckte nichts besonderes und keinen Hinweis auf Andariel. Das große Beinhaus lag in völliger Stille vor ihnen.
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Sezair Lemas

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[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen
« Antwort #117 am: 14.05.2012, 16:06:07 »
"War er das, Meister Wolfhard?", fragte Sezair selbst unsicher, während er noch immer neben dem jungen Wirt stand und ihm tief in die Augen sah. Andariels Fluch hatte den Jungen berührt, es war nur ein Zeichen des Herrn, dass der Junge ungeschoren davon kam. Doch hätte dieser Fluch nicht auch die älteren Gefährten treffen können? Zaghaft sah auch Sezair sich um, doch seine Blicke trafen auf seine Wegbegleiter. Bis auf den Magier Besnell schien keiner verletzt zu sein.

"Nein, ich glaube, dem Dämon misslang es, unseren Geist zu zerfressen. Der Herr war mit uns, findet Ihr nicht? Durch seine schützende Hand erst fanden Andariels widere Worte nicht unsere Ohren."

Beruhigend legte Sezair die Hand auf Wirts Schulter. Lächelnd sah er dem Jungen in die Augen.

"Auch Du hast gegen den Dämon gekämpft, mein Sohn, und auch Dich hat der Herr beschützt, nicht wahr? Du hast Deinen Geist nicht vergiften lassen. Pass auf Dich auf, mein Kind."[1]

Noch immer lächelte Sezair, doch seine Finger klammerten mittlerweile wieder an seinen Stab. Die Müdigkeit kam wieder zurück.

"Es ist noch nicht vorbei," sprach der alte Mann zu den Gefährten, "wir müssen noch immer das Kloster durchqueren."
 1. Zauberähnliche Fähigkeit: Wunderheiler (Neutralize Poison)

Tyrome Rhistle

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« Antwort #118 am: 14.05.2012, 16:34:43 »
Tyrome stellte den schweren Hammer vor seinem Füßen ab und stemmte die Arme in die Hüfte, um mit durchgestrecktem Rücken erst einmal durchzuatmen. Die Anstrengung war ihm ins Gesicht geschrieben. "Ich stimme Sezair zu. Wäre sie in unseren Geist gedrungen, hätten wir uns selbst verschlugen, um ihr zu dienen. Wir sollten diesen Segen und die Kraft, die uns geschenkt wurde, nicht mit der Leichtigkeit des Seins verwechseln. Wir hatten Glück und Geleit und dafür sollten wir dankbar sein."
Das kantige, zerfurchte Gesicht des alten Kämpen stand voller Schweiß., seine halblangen Haare klebten nass am Kopf. Er nahm den Schild ab und hielt ihn jetzt locker in der Hand, selbst wenn die Gefahr nicht völlig gebannt war. Er nahm den Hammer wieder auf und blickte sich in dem Raum um, hielt dann jedoch inne und schickte ein stilles Stoßgebet an seinen Herrn, der ihn bewahrt hatte.

"Wir kommen kurz zur Ruhe für zwei, drei Minuten und dann ziehen wir weiter. Wir müssen wissen, ob wir etwas an dem verderbten Zustand geändert haben. Dort werden wir auch die Lösung finden, ob es tatsächlich geschafft ist und ob Andariel uns in ihrem flammenden Abgang getäuscht haben könnte. Auch wenn ich glaube, dass wir es geschafft haben."
Dann blickte Tyrome zu Wirt, hing den Streithammer in die Schlaufe am Gürtel und klopfte dem jungen Mann dann auf die Schulter, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. "Danke Sezair, dein Beistand war genau das, was ich im Kampf gebraucht habe. Andariels Macht über meine Gedanken war stark.", sagte der ehemalige Ritter sehr offen und mit einiger Strenge gegen sich selbst. Dann band er seinen Schild wieder fest. "Lasst uns weiter, solange uns unsere Beine noch tragen."
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Wolfhard

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« Antwort #119 am: 14.05.2012, 23:34:26 »
Nun auch seine Schwerter weg steckend, erklärt Wolf, "Ich will auf keinen Fall die Macht die uns während des Kampfes beschützt hat Herabwürdigen, oder die Gefährlichkeit der manipulativen Kräfte der Dämonin leugnen. Aber angesichts der ihr zur Verfügung stehenden Unterstützung wahr es pure Überheblichkeit nicht mal ein paar Jägerinnen oder Dämonen als Verstärkung in Reserve zu halten. Aber genug von der Dämonin, jetzt möchte nur Tyrome zustimmen, wir sollten sehen dass wir weiterkommen, denn auch wenn wir wirklich gesiegt haben, heisst das noch lange nicht dass die ihr untergebenen Dämonen auch gleich mit verschwinden oder die Jägerinnen wieder zur Vernunft kommen."

Dem gesagten auch gleich Taten folgen lassend, geht Wolf zum Eingang und späht erst mal durch die teilweise Geöffnete Tür ob draussen eine unangenehme Überraschung wartet.

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