Mit angestrengter Miene beobachtet Sezair gelähmt seine Begleiter in ihrem strategischen Fragen. Nicht im Leben wäre dem Alten die Frage danach gekommen, ob es einen Feind im Rücken gäbe, und zu welcher hinterhältigen Abscheulichkeit dieser fähig wäre. Bewundernd wechselt Sezairs Blick zwischen dem müden Wolfhard, dessen Gespür für Sicherheit aus seinen wachen Augen funkelt, und dem standfesten Tyrome, der trotz der Erschöpfung mit Entschlossenheit seine Worte wählt. Doch als Sezair spricht, klingt seine Stimme nicht minder warm und besonnen, wie wenn der Alte bei all seinen Kräften wäre.
"Es ist mir keine Frage," beginnt Sezair langsam, und sieht dabei Tyrome in die Augen, "ob unser Weg an der Teuflischen vorbeiführt. Denn der Herr gab uns Pferde, die der Erschöpfung erlagen, gesunde Sinne, beisammen und ungebrochen, und genügend Kraft, um nur mit weichen Knien und nicht gebrochenen Beinen bis an die Tore ihrer unheiligen Festung zu gelangen."
Obwohl Sezair wusste, dass der Verstand der Gefährten nicht ganz so rein und unberührt war, wie er es sprach, entschied er sich für diese Worte. Die warmen Augen schenkten auch Belanar und Wirt einen tiefen Blick, ehe sie schließlich bedeutungsvoll auf Besnell zur Ruhe kamen.
"Der Herr gab uns einander, um unseren Weg zu gehen, und er zeigt ihn uns deutlich. Ist es nicht der Dämon hinter diesem Tor, der die Jägerinnen verführte? Ist er nicht der Bote für die größten Drei, ihr Wegbereiter und ihr Scherge? Wenn es so ist, dann will ich durch dieses Tor treten," beendete Sezair seine Gedanken mit einem Nicken, sprach die Worte jedoch mit seiner unerschrockenen Muße aus, "denn ich vertraue dem Herrn, wenn er für uns will, dass es geschehe."
Es Sezair anzusehen, dass er wenig davon verstand, was ihn erwartete. Scheinbar war der alte Mann dazu bereit, in seinem Glauben an seinen Herrn der Herrin des Schmerzes gegenüber zu stehen. Doch als sein Blick wieder zwischen seinen Begleitern wechselte, so wurde in seiner ehrfürchtigen Art auch deutlich, dass der Glaube des Kehjistani scheinbar nicht mehr nur seinem Gott allein, sondern auch seinen Gefährten galt. Es war mit einer Mischung aus Dankbarkeit, Wertschätzung und Gemeinsamkeit, mit der Sezair seine Worte enden ließ.