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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 69921 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1065 am: 03.07.2013, 18:51:31 »
Runde 0

Mit dem Zauberstab in der einen und mit dem Langschwert in der anderen Hand ist Halas für die endgültige Entscheidung bereit.
Noch schnell wirkte er auf Oblivio einen Schutzzauber aus seinem Zauberstab und forderte dabei den Mönch auf, die nächste Tür zu öffnen:
"Los, geht vor, Oblivio! Wir folgen!"
Er würde folgen, jedoch nicht ohne auch Kwazeel den gleichen Zauber demnächst zu verpassen.
Simue dagegen würde sowieso Abstand zum Feind hoffentlich halten und Kaspian traute Halas weiterhin nicht über den Weg, trotz all seiner bisherigen Unterstützung und Hilfe.

Erschüttert über die Ereignisse, blieb Simue einige Zeit wie angewurzelt stehen. Gleichzeitig beruhigte sie sich - sowohl wegen der ausgeschalteten Falle, als auch wegen der Erinnerungen, die in ihr aufgekommen waren...

Kurz ging sie noch einmal zu dem schwer verletzten Halbork. "Passt auf euch auf", meinte sie, und nahm dabei seine Hand. "Wir kommen wieder. Wir halten diese verfluchte Schlange auf und dann bringen wir euch hier raus." Ihr Blick zeigte eine Stärke, wie man sie an der jungen Frau noch nie erlebt hatte - nicht einmal, als sie dem Geisterkapitän gegenüber gestanden hatte. Etwas in ihr hatte sich verändert, und sie meinte ihre Worte genau so, wie sie sie sagte.

Dann ließ sie Tolkwy zurück, nicht, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen. Bei den anderen angekommen, wandte sie sich noch einmal an Halas. "Ich verstehe die Dringlichkeit. Aber nichts spricht dagegen, einem Freund, der fast gestorben wäre, einen Moment Trost zu spenden. Kein Kampf sollte es wert sein, dass ihr darüber eure Menschlichkeit verliert."

Damit war das Thema für Simue offenbar abgeschlossen. Sie war seltsam ruhig, den Blick nach vorne gerichtet, im Gegensatz zu sonst offenbar nicht in Erwartung irgendeiner negativen Reaktion - oder falls doch, schien es ihr in diesem Moment egal zu sein.

Meine Brüder waren also Intriganten, die mich regelmäßig hintergangen haben, ging es ihr durch den Kopf. Sie und mein Vater hielten mich für schwach, so viel weiß ich noch. Und ja, ein Teil von mir ist schwach. Ich habe unglaubliche Angst vor dem, was jetzt passieren wird. Ich möchte Tolkwy nicht zurücklassen. Aber ich werde stark genug sein, um zu tun, was getan werden muss. Die falsche Schlange wird sterben.

Schließlich nutzte sie die Gelegenheit noch, einen Zauber auf sich zu sprechen. Und einen Moment später, schien sie einfach so von der Bildfläche zu verschwinden... "Ich bin noch hier", flüsterte sie noch kurz.

Kaspian drückte die grobschwielige Hand des Halborks fest und lächelte ihn mit zur Grimasse verzogenen Mundwinkeln an.
"Tut mir leid, Großer. Wir sehen uns. Hier oder auf der anderen Seite..."
Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging dem seltsamen Halas Martain, dem stillen Oblivio, dem eingeborenen Kwazeel und der stark gewordenen Simue hinterher. Sein großes, schweres Schwert geschultert und auffällig lässig. Kämpfe schienen ihm ganz offensichtlich nichts auszumachen. Vielleicht auch das Töten, aber wer wusste das schon?
Eines hatte er in seiner Jugend gelernt. Zeige keine Gedanken, Gefühle und Motive!

Oblivio ließ seine beiden Sai einmal in den Händen kreisen, nickte Halas dankbar für dessen Magie zu und stieß anschließend die Tür auf. Er hielt seine Sai schützend vor sich und spähte in den Raum, um zu sehen, womit sie es zu tun hatten und um den Feinden, sollten sie endlich auf sie stoßen, nicht durch seine Hast die Chance zu geben ihn zu überrumpeln.
Was immer sie hier erwartete, er würde alles geben, was ihm möglich war, um die Aufgabe seiner Gefährten zum Erfolg zu führen.

"Nichts zu danken." sagte Kwazeel zu Tolkwy, welchen er traurig anblickte. Er heilte den Halbork noch etwas weiter, um seine sicher starken Qualen zu verringern, dann überließ er ihn an Jask, welcher seine Wunden verband und ihm Wasser ausschenkte, denn für sein Bein würden die beiden Priester nichts tun können. Da erst bemerkte er den schlimmen Schmerz in seiner Brust und behandelte seine eigenen Wunden noch etwas, ehe er Halas hinterher eilte. Die Kaltschnäuzigkeit des Taldan überraschte ihn, hatte Halas zuvor doch eine andere Seite offenbart ... womöglich brachte der dunkle Einfluss dieses Ortes dies mit sich?

Schließlich standen alle verbliebenen Gefährten beieinander, bereit weiter in den Tempel vorzudringen, trotz aller schrecklichen Geschehnisse. Noch immer schmerzte die Wunde, so schrecklich war die Verletzung die der Druide erlitten hatte. Und während sich alle für den Kampf rüsteten und Oblivio die Tür aufstieß, ließ sich der Druide ein weiteres Mal Heilung zukommen.
« Letzte Änderung: 03.07.2013, 19:43:06 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1066 am: 03.07.2013, 19:14:37 »
Runde 1

Nachdem Oblivio die Tür aufgestoßen hatte, schallte ihnen erneut das krächzende Quietschen der Bronzetür entgegen - und dann: Das Klappern von Knochen, das Schaben von rostigen Krummsäbeln und das hämische, zischelnde Lachen einer alten Bekannten: Sie hatten ihr Ziel erreicht - sie hatten die varisische Gelehrte Ieana und ihre dunkle Gefolgschaft gefunden! Ihre Vermutungen bestätigten sich, und sie waren schlimmer als erwartet! Ieana schien in Wahrheit eine Schlangenvolkfrau zu sein, die sich geschickt und magisch verkleidet hatte! Nun allerdings trat sie in ihrer ursprünglichen Gestalt auf - sie hatte jegliche Deckung fallen gelassen - und ihr Gelächter verriet sie sofort...

"TÖRICHTE NARREN! IHR HABT ES GEWAGT MIR IN DEN TEMPEL DES BLUTES ZU FOLGEN?! Ich verfluche euch!..."

Sie donnerte plötzlich los, als sie die Gefährten endlich erblickte - der Lärm, den die Falle gemacht hatte, hatte sie bereits über das Eintreffen von Fremdlingen informiert, und wer konnte das schon anderes sein - die alten Gefährten von der Jenivere! Noch bevor Yarzoth weitere Worte verlieren konnte schlugen plötzlich unerwartet die Skelette vor den Gefährten im Türrahmen los - nicht besonders gezielt: Aber trotzdem zog sich Halas Martain eine tiefe Schnittwunde von einem der rostigen Säbel zu!

"HALTET EIN MEINE TREUEN - SIE SOLLEN SICH ERKLÄREN!"

Sofort hörten die Skelette auf zu kämpfen und starrten ihr Gegenüber mit glühend roten Funken in den leeren Aughöhlen an. Im Hintergrund des Tempelraumes konnten die Gefährten noch weitere Feindseligkeit spüren - und fürwahr, dort sahen sie mehrere Schlagen, rote und grüne Vipern, die sich durch den Raum auf die Türen zuschlängelten und gefährlich zischelten. Sie krochen an den Säulen empor, welche den Raum trugen und wanden sich durch den Blutfluss, welcher auch diese Kammer durchzog!

"Gestatten, Yarzoth mein Name - ihr kennt mich wahrscheinlich besser als 'Ieana, die Gelehrte' - was macht ihr hier! Ihr wagt es meine Arbeit erneut zu stören, immer noch?! Ihr solltet tot sein, längst, solltet den Niedergang der Jenivere nie überleben! Erklärt euch, sofort!"

Die Schlangenvolkdame blickte grausam-befehlend zu den Gefährten hinüber und fixierte die Vordersten mit ihrem stechenden Blick. Ihre zischelnde Stimme säuselte durch die Kathedralenhalle und verursachte ein unangenehmes Ziepen im Gehörgang eines Jeden: Dies hier war also die wahre Gefahr - sie hatten es so lange geahnt - hier waren sie nun!

Der Ausstaffierung dieser kathedralenartigen Höhle nach, musste sie einst der bedeutsamste Tempel eines abscheulichen Gottes gewesen sein. Im Westen führten einige Stufen hinauf zu einem Schrein, auf dem die übermannsgroße Statue einer wunderschönen Frau mit Fangzähnen steht - vor ihr mit ausgebreiteten Armen einer Herrscherin: Yarzoth! Das einzig Verstörende an der Statue war, dass sie anstatt der Arme zwei aufgerichtete Fledermausschwingen besaß und statt Füßen endeten ihre Beine in scharfen Klauen! Sie ragte drohend über einen glänzenden Altar aus blutrotem Stein auf. Der Altar schien Blut in einen tiefer gelegenen Kanal zu weinen - in dem sich die Schlangen nur so suhlten. Dieser Kanal verlief entlang der gesamten Länge des Raumes, bevor er schließlich zwischen zwei Bronzegittern in der Westwand verschwand. Die weite Öffnung hinter der Barriere führte in finsterste Schwärze hinein. Steinerne Säulen stützten die hohe Decke und zwei trockene Brunnen blickten sich von den gegenüberliegenden Wänden des Raumes an. Drei große Alkoven - einer im Süden und zwei im Norden - enthielten allen Anscheins nach weitere komplexe Wandreliefs. Die Luft in der gesamten Kammer war unnatürlich kalt und gelegentlich geisterte ein seltsames, körperloses Wispern durch den Raum...

Yarzoth, gekleidet in ihr schuppiges Kleid, gewandet mit einem langen Umhang, der einer Art Mönchskutte zu gleichen schien. Reich verziert mit giftgrünen Bordüren und roten Stickereien. Unbekannte Symbole und Schmuck an ihrem Hals. Eine langgezogene Schnauze, die einer Schlange, und leuchtend blaue Augen. Krallige Hände, ein hin und her peitschender Schwanz, und doch stand sie auf ihren Füßen! Um ihren Körper waren mehrere Lederbehälter geschwungen, wie man sie für Schriftrollen verwendete - ihre Hände zuckten verräterisch unruhig umher...

Es mochte gut sein, dass niemand seine Beweggründe richtig verstand, aber Halas hatte einen höheren Pfad des Guten eingelegt.
Und in diesem stand zwischen ihm und dem ultimativen Bösen eben nichts - auch keine verletzten und verstümmelten Gefährten, aber auch nicht die Befreiung von einer gefangenen Gefährtin.
Was sollte Halas auch groß beim Halbork machen, wenn selbst der Nethyspriester Jask dem Abadarinquisitor Tolkwy nicht mehr helfen konnte, denn auch er konnte kein Bein wieder herbeizaubern.
Was wäre dies für ein Leben, zumal der Inquisitor wahrscheinlich just in diesem Moment seinen Glauben gezeigt hätte und im Namen seines Gottes einen hohen Preis verlangt hätte.
Ebenso sollte der Nethyspriester genau überlegen, über wen er gerade urteilte, denn Halas brachte wenigstens keine Zerstörung mit sich wie der zweigesichtige Gott der Magie.
Halas dagegen sah die Sache sehr klar:
Das Opfer und den Tribut für den Kampf gegen die Vernichtung der Menschheit konnte halt nicht jeder verstehen - und das es Opfer geben würde, war wohl nur ihm klar.
Große Opfer würde es geben.
Vielleicht wäre auch der Mystiker eines der Opfer, denn da kassierte er schon den ersten Treffer.
Dennoch war er entschlossen - das hatte nichts mehr Kaltschnäuzigkeit oder fehlender Menschlichkeit zu tun.
Und so waren seine Worte, während er seinen Zauberstab ersteinmal wegsteckte, von sehr kurzer Natur:
"Mein Name ist weiterhin Halas Martain - Vorkämpfer von Andoletta und Schlächter von Klorak dem Roten! Ich werde Dich verlogene Schlage enthaupten wie es Savith mit Eurem Ydersius getan hat!", um anschließend mit nur einem Schwerthieb das Skelett vor sich zu vernichten, nachdem dieses ihm einen hässlichen Kratzer verpasst hatte.
Zumindest auch sein gut geschmiedetes Langschwert konnte das Orakel des Wissens sich immer verlassen.

Halas wollte offenbar keine Verhandlungen und Oblivio wollte seinem Mitstreiter hilfreich zur Seite stehen. Er griff dann einfach mit seinen beiden Sais das Skelett direkt vor sich an. Gar so sehr auf das Ausweichen von Schlägen konzentrierte er sich noch nicht und griff auch nicht seine innere Kraftreserven an. Er wollte erst schauen wie sich dieser Kampf entwickeln würde.

Simue hielt sich, so gut es ging, im Hintergrund, unauffällig und leise. Was sie aber tat, war einen Zauber zu wirken, der die Kampfkraft ihrer Gefährten stärken sollte. Und so wirkte sie ihre Magie auf Oblivio...

"Geht nach vorn, sobald Ihr Platz habt.... los, los... schickt die Gebeine auf Pharasmas Acker."
Kaspian wirkte ungeduldig und brauchte Platz, um sicher angreifen zu können.
Die Erwartung, der falschen Schlange endlich das Handwerk zu legen war verlockend. Sehr verlockend.

Kwazeel Zethuka hielt sich bedeckt im Hintergrund und wartete darauf, dass seine tapferen Gefährten in den innersten Tempel vorrückten...
« Letzte Änderung: 09.07.2013, 21:04:47 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1067 am: 05.07.2013, 00:10:03 »
Runde 2

Yarzoth erschien den Gefährten allerdings auch nicht völlig normal, wie ihnen nach der ersten Schocksekunde auffiel. Ihr gesamtes Erscheinungsbild schien sich geteilt zu haben, und mehrmals um sie verteilt herum zu schweben - sie schien sich selbst zu spiegeln, um ihre wahre Position zu verschleiern. Ebenso allerdings wirkte ihr Körper seltsam verzerrt. All ihre Kopien waren ebenso nur unscharf gezeichnet und flimmerten unruhig um sie herum. Die Schlangenvolkdame schritt voran, neben den dunklen Altar und rief mit lauter Stimme den kampfeswütigen Entdeckern zu:

"Martain, hahaha... Euren kläglichen Namen kenne ich nicht. Doch ihr kennt den Namen der Wahrheit: Ydersius! Fürwahr, es werden Köpfe rollen - doch es werden die Euren sein! Tölpelhafter Unwissender - TÖTET SIE!"

Die Gefährten hatten ihre Chance zum Gespräch vertan - die jähzornige Yarzoth gab ihrem züngelnden Gefolge den endgültigen Befehl zum Angriff: Und fürwahr, die Vipern schlängelten sich blitzschnell durch den Raum, um Yarzoth zu verteidigen! Eine jedoch kroch direkt auf den übergroßen Oblivio zu, und biss ihn stechend in sein Bein, ein unangenehmes Gefühl durchströmte den Mönch, als sich die Zähne in sein Fleisch bohrten. Zeitgleich allerdings ließen die zwei verbliebenen Skelette erneut ihre rostigen Krummsäbel niedersausen - dieses Mal in Zusammenarbeit und wesentlich gezielter: Scheinbar hatten Yarzoths Worte Wirkung gehabt: Während der eine Untote Oblivio knapp verfehlte traf ihn sein Gegenüber mit brachialer Wucht und versetzte dem Mönch eine stark blutende Schnittwunde, die sich über den gesamten Oberkörper zog...

Yarzoth lachte schallend und hob die Hände wie zum Gebet, als dann sie einige, den Gefährten unbekannte Formeln zu murmeln und vor sich hin zu sagen begann: Ihre Augen leuchteten dabei unheimlich auf - dann: Schoß ein gleißend heller Schleier auf Halas Kopf zu und verschwand wie ein Nebel vor seinen Augen. Der Geist des Mystikers wurde von der falschen Schlange attackiert - er mühte sich dem zu widersetzen!

In seiner großen Gestalt würde sich Oblivio noch lange nicht so grazil und flink präsentieren können wie in seiner normalen Gestalt, aber er akzeptierte trotzdem einfach den Zauber von Simue. Er musste eben so manchen Nachteil dieses Zaubers mit spiritueller Kraft ausgleichen, was er auch tat, nachdem er sowohl von der einen Schlange, als auch von dem Skelett getroffen wurde und sich unschöne Wunden von eben diesen einfing. Oblivio griff einfach das Skelett links von sich an mit seinen beiden Sais.

Kaspian vermochte in seiner derzeitigen Position noch immer nichts auszurichten: Nach wie vor wartete er geduldig und fuhr mit seiner Klinge ungeduldig an der Steinwand des Durchgangs entlang...
Aufgrund des dichten Gedränge, wusste Kwazeel nichts weiter hilfreiches beizutragen.
So verschaffte er seinen letzten Wunden Linderung mit dem Heilstab.

Jedoch mit Andoletta an seiner Seite würde Halas nicht scheitern - selbst nicht gegen so eine mächtige Zauberwirkerin und solch einen mächtigen Zauber.
Und so zeigte sich Halas Martain zu willensstark für den mächtigen Zauber der Schlangenpriesterin, denn alleine sein Schutzzauber gegen Böses schützte ihn gegen den Schlangenpriesterin perfekt, während er allerdings nur halbherzig nach dem nächsten Skelett schlug.
« Letzte Änderung: 09.07.2013, 21:09:19 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1068 am: 05.07.2013, 19:50:50 »
Runde 3

Doch Halas Martain vermochte es den ersten, sogar sehr mächtigen Zauber der Schlangenvolkdame abzuwehren. Sein Geist sträubte sich mit aller Kraft und schüttelte die bösartige Magie ab. Ihr Angriff auf seine Eigenständigkeit war verübelt - vorerst...

Die abscheulichen Vipern in der Kammer schlängelten sich weiter durch den Blutkanal und über den steinigen Boden hin zu ihrer Meisterin: Sie zogen lange, blutige Schlieren hinter sich her und zischelten unruhig vor sich her - doch sie griffen die Gefährten nicht an - noch nicht...

Weiterhin allerdings wurde Oblivio von den verbliebenen zwei Skeletten attackiert sowie von der teuflischen Viper direkt vor seinem Antlitz: Doch alle ihre Bemühungen dem Mönch weiteren Schaden zuzusetzen scheiterten kläglich. Glück hatten diese untoten Gestalten genug gehabt bei ihrem vorherigen Angriff - ihre Krummsäbel prallten wirkungslos an Oblivio ab: Er ignorierte seine Gegner geradezu, so kläglich waren sie...

Yarzoth schließlich verweilte auf ihrem Platz und zischelte verärgert, als sie bemerkte, dass Halas Martain' Geist stärker war als ihre böse Magie. Doch sie gab nicht auf - erneut reckte sie ihre Arme. Dieses Mal streckte sie sie aus und richtete ihre Zeigefinger schnurgerade auf den Mystiker aus. Erneut sprach sie eine dunkle Zauberformel und abermals ergoß sich ein weißer, körperloser Schleier über Halas' Haupt. Abermals musste sein Geist dagegen ankämpfen nicht okkupiert zu werden - er hörte erst leise, dann immer lauter werdend Yarzoths Stimme in seinen Gedanken...

"Halas, hörst du mich.... Hahahaha.... Halas?...."

Während Kwazeel noch zurückblieb, bemerkte er eine Gestalt, die sich von hinten der Gruppe näherte. Mit jeder Bewegung spielten die Muskeln der vierbeinigen Kreatur, katzenhaft und doch so gänzlich anders als alles, was der Mwangi bisher gesehen hatte. Es war die Kreatur, die Simue beschützt hatte, als der Piratenkapitän aufgetaucht war. Mit starrem Blick sah sie in Richtung des Kampfgeschehens, bis sie auf Kwazeels Höhe war. "Nimmt es hier also sein Ende?" Mit seinen schwarz-schillernden, pupillenlosen Augen sah er den Druiden an. "Wer sind die Feinde?"

Simue allerdings schien ihr Beschützerwesen nicht zu bemerken. Sie überlegte einen Moment, wen sie als nächstes stärken sollte. Oblivio und Halas nebeneinander hätten vermutlich gar nicht genügend Platz, um in vergrößerter Form dort zu kämpfen. Kaspian allerdings würde vielleicht über Halas hinweg reichen, wenn er groß genug wäre...

"Ich werde euch größer und stärker machen", flüsterte sie dem wieder aufgetauchten Gefährten zu - und wiederholte dann ihren Zauber...

Doch auch die Einflüsterung konnte das taldanische Orakel des Wissens nicht beeinflussen.
Allerdings war auch Halas nächster Angriff eher halbherzig.

Oblivio griff weiter dasselbe Skelett wie zuvor an. Er musste es schnell ausschalten, danach das andere Skelett und die Schlangen, denn das Hauptziel sollte eigentlich das zauberwirkende, weibliche Schlangenwesen sein, aber noch kam man nicht gut zu ihr durch. Ein Angriff ging jedenfalls an dem Skelett vorbei, aber die zweite Attacke traf das Skelett mit voller Wucht, aber es fiel noch nicht zusammen, sondern konnte sich noch auf den Beinen halten. Seine spirituellen Kräfte nutzte Oblivio, um seine Fähigkeiten feindlichen Angriffen auszuweichen zu steigern.

Simue hatte Kaspian neue Kraft verliehen - der Verschollene wuchs auf über das Doppelte seiner normalen Körpergröße an und seine sonst so schlanke Gestalt wirkte plötzlich gefährlich zäh und mächtig: Die Klinge in seiner Hand reichte nun beinahe durch seine Gefährten hindurch, auf Sicht jedenfalls, denn er traute sich nach wie vor nicht zwischen Halas und Oblivio mit seiner Waffe herumzufuchteln...

"Habt Dank Simue - jetzt müssen wir nur noch in diesen Tempelbezirk hineinkommen: Was ist los - Halas, kann man euch helfen?!..."

Es war nicht ganz klar herauszuhören, ob Kaspian diese Äußerung ernst meinte, oder ein klein wenig Übermut in seinen Worten lag...
« Letzte Änderung: 07.07.2013, 19:56:31 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1069 am: 07.07.2013, 20:00:36 »
Runde 4

Doch erneut vermochte es Halas den Zauber der Schlangenvolkdame abzuwehren: Seine Magie bot ihm sicheren Schutz - Yarzoth war mit dieser Art von Angriff quasi machtlos! Ihrem empörten Schnauben war zu entnehmen, dass sie dies wohl inzwischen auch erkannt hatte! Sie zischelte laut und die Schlangen vor ihr bäumten sich auf und drehten ihre wackelnden Köpfe gen Gefährten: Wie ein lebender Schutzwall standen sie nun bereit zur Attacke!

Auch die Viper, welche Oblivio abermals attackiert hatte ließ nun von ihm ab und schlängelte sich langsam aber sicher rückwärts von dem Mönch weg - sie gab den Weg frei ins Tempelinnerste...

Ebenso erfolglos schlugen die untoten Diener Yarzoths zu - dann ließen auch sie ihre Krummsäbel etwas sinken: Gaben die Deckung beinahe auf und rückten ebenso schrittweise zurück!

"Was steht ihr da so, Halas Martain - du und dein elendes Gefolge, kommt herein: Seht dem Tode ins Angesicht! Hahaha..."

Yarzoth musste ihren Skeletten befohlen haben - sie pöbelte die Gruppe der Gefährten abermals an und gab sich mehr als überheblich! SIe zog sich wieder hinter ihren Altar zurück und legte sich die Hand auf die pochende Brust - ihre Augen schlossen sich für einen kurze Moment und um ihre Hand bildete sich ein rötlicher Schleier, der sich gleich darauf um ihren ganzen, schuppigen Körper schloss. Ihre Spiegelbilder, ihre wabbernde Gestalt und nun dieses ungute, rötliche Leuchten: Yarzoth musste sich inzwischen auch schwer mit ihrer Magie geschützt haben! Die Gefährten würden es definitiv nicht einfach haben!....

Mit Erstaunen sah Kwazeel wie das Wesen auftauchte, welches wohl Simues Beschützer war. Einmal schon hatte er es gesehen, doch seine genaue Funktion war ihm ein Rätsel. "Der Feinde ist dort vorn." sprach er zu der Kreatur "Warte mit mir, bis sich die Reihen lichten, dann lass uns mit nach vorn drängen. Vielleicht hast du recht und es endet endlich."

Doch Halas ließ sich durch die Worte der Schlangenpriesterin nicht aus der Ruhe bringen und schüttelte nur darüber den Kopf, denn der Orakel hatte nicht mit so viel blösinngen Gerede gerechnet.
Genauso wenig ließ sich Halas durch die Gebaren provozieren oder locken, denn sein erster Erfolg war erreicht, denn kein Zauber konnte ihm bisher etwas anhaben.
Und auch sonst würde er von seinem Plan nicht so schnell abweichen, zumal auch sein nächster Angriff daneben ging.

Oblivio rückte weiter in den Raum nach und schlug erneut mit seinen beiden Sai auf das Skelett ein, dem er sich bereits mehrfach zugewendet hatte, während er seine innere Kraft darauf konzentrierte den Angriffen seiner zahlreichen Widersacher weiterhin zu entgehen. Noch einmal wollte er keine so hässliche Verletzung hinnehmen müssen, wie er es bereits einmal getan hatte.

Immer noch stand Kaspian hinter dem Mystiker und dem ebenso übergroßen Mönch zurück. Er konnte sich so langsam nicht mehr unter Kontrolle halten: Der 'Alte' sollte schauen, dass er vorankam! Und dann reagierte Herr Martain noch nicht einmal auf seine Worte - gar nicht! Sondern schlug stattdessen lieber wahllos vorbei beim Versuch die klapprigen Skelette zu treffen!

"Halas - hinein in die Kammer mit euch: Oblivio, los!"

Er bedrängte die Beiden von hinten sogar ein klein wenig und gab ihnen jeweils einen Stupser in den Rücken. Seine Klinge immer noch kampfbereit nach oben gereckt!
« Letzte Änderung: 09.07.2013, 20:28:24 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1070 am: 09.07.2013, 20:30:12 »
Runde 5

Ihre provokanten und wütenden Worte zeigten keine Wirkung und doch schienen hier zwei Wogen aufeinander zu prallen, welche beinahe gleich auf waren: Doch noch war sich Yarzoth des Sieges sicher! Sie stolzierte um ihren dunklen Altar herum und ließ ihren schillendern Schlangenkörper im blutigen Kanal einsinken. Das Blut sog sich schwer in ihre Kleidung und schien sie innerlich zu befriedigen: Was für ein dunkler Zauber auch immer dieses Relikt hier geschaffen hatte und am Leben hielt - man war sich gar nicht sicher, ob man mehr darüber wissen wollte!

Ihr Skelettkrieger blieben abermals erfolgreich und gaben weiterhin Stück für Stück den Eingang zum Tempelinnersten frei.

Die verbliebene Viper am Eingang zog sich durch den Blutkanal zurück und wand sich vor Yarzoths Füßen im blutigen Bad!

"IHR HABT MICH NICHT VERSTANDEN?! IHR HÄTTET NIE HIERHER KOMMEN SOLLEN, HÖRT IHR?! HAHAHAHAHA...."

Und mit diesen Worten, die Yarzoth inzwischen ziemlich in den Raum hinausbrüllte, sodass er von der Kathedralendecke zurückschallte, hob sie ihre Arme, formte einen Kreis und murmelte einige Formeln: Eine Art Sing-Sang entglitt ihrem Mund und ihr Gesicht verzog sich erneut zu hämischem Gelächter!

Plötzlich wurde es sehr laut, ohrenbetäubend laut zwischen den Gefährten am Einga zum Tempelinnersten: Ein Brausen und Zischeln hob ab, ein Klirren und Scheppern - es schmerzte in den Ohren und im ganzen Leib! Ja, jetzt hörten sie Yarzoth wohl oder übel...
Und dieser Zauber traf Halas völlig unerwartet, sodass der Mystiker taub und unter Schmerzen ersteinmal sein Langschwert zu Boden fallen ließ.

Der plötzliche Lärm überwältigte Simue, sie schlug die Hände auf die Ohren und krümmte sich zusammen . Doch sie durfte nicht schreien. Bleib unentdeckt!
Sie erinnerte sich,  dass das oftmals ihre einzige Rettung gewesen war, nicht aufzufallen, und so blieb sie stumm in ihrem Schmerz, stumm und unsichtbar, als wäre sie gar nicht hier...

Kaspian war wie vom Donner gerührt. Der plötzliche Knall verschrob all seine Sinne und selbst seine kräftigen Hände vermochten nicht mehr, das große Schwert zu tragen. In Agonie ließ er es einfach fallen und hielt sich die Ohren und den Kopf, das Gesicht vor Schmerz verzerrt, unfähig sich noch richtig zu verteidigen.
Ein Gutes hatte es also, dass er sich nicht nach vorn drängeln konnte, er hatt zumindest für diesen Moment noch etwas Schutz.
Von einem Moment auf den anderen war Oblivios Welt erfüllt von dem magischen Grollen. Gerade noch hatte er mit seinem Sai ein weiteres Mal zuschlagen wollen, doch dann gab es nichts mehr als diesen Klang, der den ganzen Körper des Mönches zuzammnzucken ließ. Seine beiden Waffen fielen mit einem Klirren, das kaum zu vernehmen war zu Boden und Oblivios Hände fuhren zu seinen Ohren, um den Klang, der seinen ganzen Kopf erfüllte irgendwie auszusperren. So beeinträchtigt war er jetzt ein leichtes Opfer für all die Feinde, die hier vor ihm standen.

Kwazeel schaffte es als einer der wenigen sich rechtzeitig die Ohren zuzuhalten, wobei der Schall dennoch schmerzte. Er sah wie um sich herum seine Gefährten betäubt zu Boden gingen. Instinktiv drängte er sich an der umgefallenen Simue herbei und bewegte sich zu Halas, welchen er mit seinem Heilstab berührte und versuchte auf die Beine zu bringen. "Halas! Hoch mit euch!" sagte er zu dem Orakel. Auch wenn er kein großer Krieger war, so war es wichtig, dass der gut gerüstete Halas weiter auf dem Schlachtfeld stand. Der Druide würde sein bestes geben seinem Gefährten bei zu stehen und ihn am Leben zu halten.
« Letzte Änderung: 11.07.2013, 15:57:08 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1071 am: 11.07.2013, 16:00:04 »
Runde 6

Das furchterregende Gelächter der Schlangenvolkdame erfüllt den blutigen Tempel, als die Gefährten vielfach von ihrem heimtückischen Zauber überwältigt und betäubt wurden! Purer Hass war ihrer verzerrten Visage zu entnehmen...

Die Vipern vor ihren Füßen zuckten unruhig hin und her und schlängelten sich im Blutkanal wühlend um sich selbst: Sie schienen jederzeit zu einem Angriff bereit und gerade so auf die Gefährten zu warten!...

Die Skelettkrieger allerdings schlugen direkt wieder zu und müten sich dem Feind weitere Verwundungen zu verpassen! Oblivio, welcher durch die Magie von Yarzoth betäubt worden war konnte dem Krummsäbel seines knochigen Gegenübers nicht ausweichen und musste einen ziemlich derben Hieb des Skeletts einstecken: Doch die Emotion seines untoten Gegners hielt sich in Grenzen. Erbarmungslos prügelte es weiter auf den Mönch ein. Sein Kollege versuchte sich im Kampf nun gegen den neu eingetroffenen Gegner - den Mwangi-Druiden - doch sein Angriff verfehlte das Ziel gnadenlos...

Yarzoth sah mit eifrigem Vergnügen und blutiger Rachsucht zu, wie ihre Diener die Gefährten zu zerlegen begannen: Sie nutze die Zeit um ihre Schriftrollenbehälter enger zu schnüren und war dabei an einem besonders großen Behälter eine Schlaufe zu öffnen. Doch ebenso war sie wachsam und sich jederzeit eines Angriffs bewusst - sie hielt die Deckung aufrecht: Sollten die Gefährten nur kommen...

"Ja, mach ich doch schon!", antwortete Halas sichtlich etwas überfordert, aber ohne entnervt zu klingen, dem Druiden und versucht mit einem "Heilt mich bitte weiter!" dem Skelett vor sich einen Berührungsangriff zu verpassen, doch ebenfalls ohne Erfolg.
Sein Langschwert würde er damit jedoch so einfach nicht von Boden wieder aufheben können.

Nach einigen Sekunden konnte sich Simue wieder aufraffen. Sie war noch immer benommen, doch etwas anderes kam in ihr auf... Wut. "Dieser hässlichen Schlange werde ich jetzt das Maul stopfen!" ging es ihr durch den Kopf. Und auch, wenn sie über ihre eigenen Gedanken erschrocken war - sie nutzte das Gefühl, und brachte ihre Wut in einen Zauber ein, der ihrer Feindin zumindest gemeine Schmerzen bereiten würde...

Nachdem Oblivio gefallen war, machte Kaspian einen rabiaten Schritt nach vorn, seiner Größe noch gar nicht bewusst. Glücklicherweise konnte er den sterbenden Mönch etwas zur Seite schieben und seine neu gewonnene Kraft an dem skelettierten "Etwas" ausprobieren.
"Macht sowas nie wieder mit mir! Ich hasse es, groß zu sein..."
Mit all seiner Wut und seinem typischen Überlebensinstinkt schlug er kraftvoll zu.

Oblivio spürte wie seine Kräfte gemeinsam mit seinem Blut aus seinem Körper strömte, doch er erlaubt sich nicht zu Boden zu gehen. Noch nicht. Er konzentrierte seine Kräfte erneut, um möglichst jedem Angriff entgehen zu können und zog seinen dritten Sai aus dem Gürtel. Er dankte stumm dem Schicksal, dass es ihn diese Waffe hatte finden lassen, sodass er jetzt nicht mit seinen Händen angreifen musste, sondern den Sai benutzen konnte. Oblivio machte einen weiteren Schritt in den Raum hinein, damit seine Begleiter ihm im Kampf beistehen konnten.
Außerdem ließ er sich dieses Mal sehr viel mehr Zeit für seinen Schlag, um diesen Gegner endlich zu Boden schicken zu können.

Kurz nachdem er Halas etwas geheilt hatte, wand sich Kwazeel dem umgleich schwerer verletzten Oblivio zu und berührte dessen Rücken mit seinem Heilstab. Die heilende Magie war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, doch der Druide hoffte, dass es dem tapferen Mönch helfen würde zumindest eine Weile weiter auf den Beinen zu bleiben.
« Letzte Änderung: 14.07.2013, 22:23:26 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1072 am: 14.07.2013, 22:24:03 »
Runde 7

Mit einem lauten Zischen löste sich eines der Yarzoth-Ebenbilder in Luft auf, als Simues Zauber die Schlangenvolkdame zu treffen meinte. Lediglich zwei von drei Schlangendamen waren noch verblieben - ihre wabbernden Umrisse machten es dennoch sehr schwer sie zu treffen! Simue hatte Glück gehabt...

Yarzoth brüllte auf, als sie bemerkte, dass ihre Schutzbarriere zum ersten Mal angegriffen wurde: Nun würde sie endgültig Rache an den Gefährten üben! Gemeinsam mit ihrem Schlangengesindel stürmte sie auf die Gefährten zu...

Während das eine Skelett unter den schweren Hieben von Kaspian und Oblivio förmlich in tausend Splitter zerbarst und seine klapprigen Knochenreste durch die gesamte Kapelle schleuderte - schlug das Andere erneut zu, versuchte Halas Martain einen Hieb zu verpassen scheiterte aber kläglich dabei...

Die teuflischen Vipern zu Yarzoths Füßen lösten sich blitzschnell aus ihrem Blutbad und schossen auf Oblivio zu, um ihn zu attackieren - der Mönch konnte zwar schnell genug reagieren um einen Gegenhieb auszuführen - und blieb ebenfalls unverletzt: Konnte den bissigen Reißfängen ausweichen...

Ebenso schlängelte sich eine Viper nördlich von Halas Martain entlang des Blutkanals auf die tapfer kämpfende Gruppe zu und schien sich auf einen Angriff vorzubereiten...

Die zwei Spiegelungen von Yarzoth bewegten sich blitzschnell und geschickt ausweichen durch die Kapelle hindurch, ans andere Ende des Raums und verteidigten sich dort abermals: Sie stand nun kurz vor dem finalen Angriff!

Simue wusste, dass ihr Zauber nicht der Stärkste war, und so freute sie sich sogar über den Treffer auf das Spiegelbild. Sie zerstörte den Verteidigungswall der bösen Schlangenfrau und machte so den Weg für die Nahkämpfer frei. Sie wiederholte ihren Zauber, und in perfekter Konzentration traf sie erneut eines der beiden Ziele.

Halas hatte in der Zwischenzeit von seinem untoten Widersacher die Nase gestrichen voll und versuchte erneut deswegen es zu berühren, um es mit positiver Energie eines seiner Heilzauber zu zerstören.
Wobei er dieses Mal das Skelett schaffte zu berühren, während er zu Simue meinte:
"Macht mich lieber groß, Simue!", denn er würde im Gegensatz zum schwer verletzten Mönch namens Oblivio, welcher von Kwazeel Zethuka wenigstens etwas geheilt wurde, um die Front gegen die Giftschlangen zu halten,  diesen Zauber als nützlich empfinden.

Oblivio ließ seinen Sai einmal vorschnellen und bewegte sich weiter in den Raum hinein, damit Kaspian ebenfalls zuschlagen konnte. Doch der Mönch spürte trotz der Heilung durch Kwazeel, dass er in großen Schwierigkeiten war. Deshalb schlug er jetzt nicht noch einmal auf die Vipern ein, sondern ließ seinen verbliebnen Sai lieber vorsichtig Kreise, bereit eventuelle Vorstöße der Schlangen abzublocken.

Kwazeel Zethuka war hin und her gerissen.
Einerseits bedarf Halas und vorallem Oblivio dringend weiterer Heilung.
Doch anderseits benötigte die Gruppe auch Hilfe im Kampf.
Und so wirkte der Mwangi mit einem lauten SHIMYE-MAGALLA! LASS ES STEINE REGNEN!" einen mächtigen Zauber, um die Gegner in einem Regen aus Steinen, Matsch und Geröll zu begraben.

Die Gruppe ließ sich von der tödlichen Gefahr nicht beeindrucken - doch machte das die Situation nicht weniger gefährlich. Und so schlängelte sich Ishaia an Kaspian vorbei auf die Position vor Simue, um sie im Falle eines Falles schützen zu können.

Da die Vipern wahrscheinlich keine größere Gefahr durch den Steinregen mehr sind, schlug Kaspian sicherheitshalber auf das Skelett bei Halas mit ein, um dessen Seele endlich auf den Acker von Pharasma zu schicken.
Und so zerschmetterte der übergroße Schurke den niederen Untoten.
« Letzte Änderung: 16.07.2013, 14:23:58 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1073 am: 16.07.2013, 14:25:36 »
Runde 8

Yarzoth fauchte erneut von Simues Magie getroffen auf und ihr letztes Spiegelbild löste sich in Luft auf - nun war klar, welche Person hier die wahre Schlangenvolkdame war! Ihr Körper flimmerte noch bedrohlich und auch umgab sie die Aura der Kraft, welche sie sich auferlegt hatte:

"NARREN! Wie konntet ihr es wagen...

Sie brüllte auf, als Kwazeels Zauber ihre schuppigen Diener allesamt unter sich begrub! Dann stürmte sie, vorbei am Trümmerfeld, welches der Mwangi heraufbeschworen hatte zurück in Richtung dunkler Altar! So würde sie sich den Gefährten nicht direkt in den Weg stellen können: Alleine war sie diesen Kämpfern nicht ganz gewachsen, da war sie sich sicher! Aus halbwegs sicherer Entfernung jedoch zückte sie ihr unheiliges Symbol und rief Ydersius an:

"Oh großer Ydersius - zerschmettere diese Sünder!"

Aus dem Symbol selbst schossen Stränge dunkelvioletter Energie hervor die mit ihrer negativen Aura versuchte durch die geistigen Schutzwälle der Gefährten zu brechen...

Die negative Energie erwischte Halas mit voller Wucht, doch dennoch musste das halbblinde Orakel grinsen, während er sein Langschwert ersteinmal wieder vom Boden aufhob.
Denn dank seiner göttlichen Magie als Mystiker waren seine Wunden schnell wieder verschlossen und geheilt, sodass er nur schnell dem Mwangidruiden namens Kwazeel Zethuka zu verstehen gab, dass er sich um Oblivio kümmern sollte und ansonsten lauthals die Schlangenpriesterin verhöhnte:
"YARZOTH - WO WILLST DU HIN? WAR DAS SCHON ETWA ALLES? DU FEIGE SCHLANGE! DU UND DEIN GOTT SIND NICHTS ANDERES ALS DRECKIGE FEIGE SCHLANGEN, WELCHE DURCH MENSCHENHAND SEHR SCHNELL DEN GIFTZAHN GEZOGEN BEKOMMEN..."

Zufrieden lächelte Simue, als sie den Erfolg ihrer Aktion sah. Doch sie hatte keine Zeit für große Freude, einer ihrer Gefährten hatte sie um Hilfe gebeten - und sie gewährte sie ihm. Dass Halas nach seinen spöttischen Worten nun auch noch riesig wurde, konnte dem Zustand ihrer Gegnerin nur abträglich sein...

Kaspian stürmte vor, als ihm die Lücke vom Möch aufgetan wurde. Völlig unbeeindruckt vom schwierigen Gelände balancierte er behände über das Geröll  und schwang wild das große untypische Schwert.
Doch trotz der Welle negativer Energie, welche ihn unvorbereitet traf, hatte er seinen gesamten Schwung allein in diesen Schlag gelegt.
ich werde Dich vernichten...
doch seine Gedanken sprach er nicht aus, zu sehr war er mit dem Niederkämpfen der unsagbaren Schmerzen beschäftigt...

Doch war sein Schlag so gut platziert, dass sein Schwert wie von Geisterhand geführt eine ansehnliche Wunde hinterließ.

Aber für welchen Preis?

Die Wellen aus dunkler Energie brandeten gegen Oblivio an und nur die schützende Magie rettete ihn vor dem endgültigen Zusammenbruch. Sich sehr bewusst, dass er dem Tod nur knapp entkommen war, zog Oblivio mit seiner freien Hand eine der Phiolen aus seinem Gürtel und entkorkte sie mit dem Daumen. Nachdem er die Flüssigkeit herunter gestürzt hatte, schlossen sich zumindest die von der dunklen Energie geschlagenen Wunden, aber der Mönch wankte noch immer und seine blutüberströmte Hand war bereits so kraftlos, dass die Phiole ihm sofort wieder entglitt und mit einem leisen Scheppern auf dem Boden zerschellte.

Kwazeel lächelte, als das Geröll von der Decke herab kam und die Schlangen begrub. Doch Yarzoth hielt dies nicht auf, welche ihnen sogleich eine Welle negativer Energie entgegenschickte, die auch Kwazeel traf. Er konnte dank seines starken Willen einen Teil der negativen Kraft abfangen, dennoch schüttelte er seinen Kopf als ein heftiger Schmerz ihn durchfuhr. Er blickte kurz zu Halas, welcher sich aber bereits selbst um sich kümmerte, um sich erneut dem schwer verletzten Oblivio zuzuwenden, welcher bereits einen Heiltrank kostete.

Mit einer sanften Berührung seines Stabes, leitete er weitere positive Kraft in den geschundenen Körper seines Gefährten ...
« Letzte Änderung: 18.07.2013, 23:54:54 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1074 am: 18.07.2013, 23:55:46 »
Runde 9

Yarzoths dunkle Energie durchflutete den Raum und traf die Gefährten unvorbereitet: Aber dennoch  blieben sie unnachgiebig und setzten ihren Kampf gegen die Schlangenvolkdame fort. Sie rückten Yarzoth nach und als Kaspian sie mit seiner Klinge wirklich schwer traf stieß die Schlangenvolkdame einen gellenden, spitzen Schrei aus!

Dickes, dunklegrünes Blut rann aus einer klaffenden Wunde am linken Oberarm und tränkte ihr nun zerrissenes Gewand nun auch von oben herab! Yarzoth sah den übergroßen Kämpfer zornig an und wich einen Schritt zurück – dann zischelte sie einige Worte und brüllte dann förmlich, als wollte sie sich selbst anfeuern:

“FÜR YDERSIUS!“

Sie war gewappnet, sollte der Kämpfer nur zu ihr kommen: Ihr Schutz hatte versagt, doch ein zweites Mal würde es vielleicht anders aussehen...

Simue sah überrascht zu dem Wesen, das vor ihr aufgetaucht war - doch nicht nur, weil es hier war, sondern vor allem, weil sie es irgendwie geahnt hatte...

Sie schüttelte den Kopf. Dafür war jetzt keine Zeit. Schnell huschte sie an Oblivio vorbei, um sich in eine bessere Position für weitere Zauber zu bringen. Die Kreatur folgte ihr sofort, und stellte sich schützend neben sie. "Bring dich nicht in Gefahr", raunte es mit grollender Stimme.

Yarzoth wich und Kaspian schloss auf. So einfach würde er die Schlange nicht davonkommen lassen.
Doch war ihre Position besser geworden und er stand mutterseelenallein vor ihr, nur vier Fuß blankes Metall zwischen ihnen.
"Ich werde Dich töten. Soviel ist sicher. Jetzt oder später..."
Kaspian wusste, dass er dringend Hilfe benötigte und am besten einen Kämpfer, der sich auf gesunde Kampftaktiken verstand.
Daher näherte er sich Yarzoth mehr, als ihm lieb war und öffnete die Seite für andere zum Nachrücken...
Und wenn es schon schwierig wurde sie in die Zange zu nehmen, so hatte er sie wenigstens vom Altar abgeschnitten. Er kannte sich mit dunklen Mächten aus, schließlich hatte er dergleichen in seiner Familie erlebt... und überlebt.

Und sein Hieb war im Gegensatz zum Davorigen eher zögerlich und weniger gut gezielt.

Oblivio nickte Kwazeel, jetzt wieder gestärkt, kurz dankbar zu und bewegte sich dann schnell über die Steinblöcke, um wieder am Kampfgeschehen teilzunehmen. Er ließ sich erneut viel Zeit für seinen Angriff und schlug dann schließlich mit seinem verbliebenen Sai nach der Widersacherin.

Als Kwazeel sah, dass Oblivio der grausamen Schlange hinter her eilte, bleib auch er an den Fersen des Mönches. Doch anstatt diesmal einen weiteren Heilzauber zu wirken, berührte er den Rücken des riesigen Mannes mit seiner Hand, woraufhin sich dessen Haut wie Rinde verhärtete. Hoffentlich würde dieser Zauber Oblivio vor weiterem Schaden bewahren.

Da ihm kein Platz an vorderster Front blieb, rückte Halas zumindest kampfbereit nach.
« Letzte Änderung: 21.07.2013, 21:27:40 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1075 am: 21.07.2013, 21:28:51 »
Runde 10

Kaspians Klinge konnte die Schlangenvolkdame dieses Mal geschickt ausweichen. Doch dann verließ Yarzoth ihre Schutzmagie, welche sie flimmern ließ und böse Klerikerin des Ydersius stand ungeschützter dort als zuvor: Oblivios gut gezieltem Hieb vermochte sie nicht zu entkommen. Er traf den Feind und brachte erneut Schmerz und Leid über die Schlange!

Da Yarzoth es aus ihrer derzeitigen Position nicht für klug hielt die Flucht nach vorne anzutreten, oder gar Oblivio anzugreifen zog sie sich kurzerhand weiter in die enge Alkove hinter sich zurück und beschwor abermals Yderius dunkle Energie. Dieses Mal wurden alle Anwesenden von der bösen Macht durchflutet und mussten sich ihrer erwehren!...

Noch funkelte ein düsteres Lächeln auf ihren schmalen, schuppigen Lippen...

Oblivio geriet durch die erneute Welle negativer Energie gefährlich ins Wanken, aber irgendwie konnte er sich doch noch auf den Beinen halten. Sein Blick wurde schon unklar und seine Bewegungen wurden von Schwindel und Schwäche langsam, sodass seine Schläge nach der Feindin nicht einmal in ihre Nähe kommen können.

Als Ishaia spürte, was geschah, konnte er es kaum glauben. Er, ein Wesen aus der Anderswelt, wurde von dieser Art von Energie förmlich zerrissen..! Er stieß ein markerschütterndes Brüllen aus, das gleichermaßen Schmerz wie Zorn ausdrückte, doch gegen diese dunklen Mächte konnte er sich nicht wehren...

Als der Schmerz langsam abebbte, sah er die Schlangenfrau mit funkelnden Augen an. "Du kannst mir schaden... aber du kannst mich nicht besiegen, Schlange! Gegen die Mächte aus der Anderswelt kannst du nicht gewinnen..."

Die Worte Ishaias waren stark - doch zitterte er noch vor Schmerz, was die Wirkung seiner Worte doch massiv abschwächte.

Simue ahnte, was auf sie zukommen würde, und wappnete sich mental gegen die dunklen Kräfte. All das kam ihr so unglaublich bekannt vor, als hätte sie sich schon viele Male gegen solche Dinge wehren müssen... der Schmerz durchfuhr sie, doch sie biss die Zähne zusammen und ließ sich von den tödlichen Energien nicht beeindrucken.

Kaum endete der Zauber, begann Simue mit einem Gegenangriff - und erneut formte sich ein Säureball in ihrer Hand, den sie der überheblichen Schlangenfrau genau ins Gesicht warf. Es war vielleicht nicht die verletzlichste Stelle, doch Simue legte es auch darauf an, die Feindin zu demütigen!

Halas konnte sich der negativen Aura der Schlangenpriester nicht entziehen und auch sonst wurde seine Schutzmagie gegen böse Kreaturen immer schwächer, weshalb Halas ersteinmal seinen Zauberstab erneut zog und diesen Zauber erneuerte.

Auch wenn Kaspian die Schlangenfrau in die Ecke gedrängt hatte, so bemerkte er den fehlenden Rückhalt der vermeintlichen "Freunde". Doch dafür würde er sie später zur Rechenschaft ziehen.
Voller Wut und Frustration setzte er wieder all seine Kraft in den nächsten Schlag, welcher wohlgezielt schien.

Doch die erneute Welle dunkler Energie traf ihn unvorbereitet.
So langsam konnte man dem verbissenen Mann aus Nidal ansehen, dass seine Kräfte schwanden.

Als Halas bemerkte wie schlecht es Kaspian ging, ließ er sich trotz seiner Zweifel über die Loyalität und die Vertrauenswürdigkeit des Schurken nicht ein weiteres Mal bitten, um diesen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die Schlange zu heilen.
Und so heilte der Mystiker der göttlichen Himmelherrscherin des Wissens den Adeligen aus Nidal, indem er seinen Zauberstab fallen ließ und mit letzten Kräften ihm Heilung spendete, während er hoffte, dass Kwazeel den kritisch verletzen Oblivio weiter auf den Beinen halten würde.

Kwazeel biß sich auf die Zähne, als die negative Energie wieder einmal alle erfasste. Besonders für Oblivio blieb es bedrohlich und so versuchte er weiterhin den Mönch am Leben zu halten. Sein Stab berührte ihn erneut und diesmal war es ein besonders starker Schwal positiver Kraft, der in Oblivos Körper drang.
« Letzte Änderung: 22.07.2013, 21:30:39 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1076 am: 22.07.2013, 21:40:20 »
Runde 11

Yarzoth zuckte zusammen, als die Gefährten nach und nach auf sie einstürmten und sie mit Angriffen, aber auch mit Magie eindeckten: Erfolgreich! Die Schlangenvolkdame blutete inzwischen aus zahlreichen klaffenden Wunden an ihrem geschuppten Leib. Und ihre nächste Entscheidung könnte das Kampfesblatt wenden:

Sie entschied sich bösartig lächelnd abermals für den Angriff. Das Eidolon von Simue verlachte sie hämisch und schritt mit ausgebreiteten Armen auf Kaspian zu. Schnellte mit ihrem schlangenartigen Hals nach vorne und versuchte ihre Zähne in seinen Leib zu reißen. Doch ihre Attacke traf den Verschollenen nicht genau genug - er konnte ausweichen...

War damit Yarzoths Schicksal besiegelt - oder würde sie noch die Möglichkeit zur Flucht oder gar einem weiteren Angriff erhalten?!

Simue wusste, dass es sinnlos war, sich mit der Schlangenfrau zu unterhalten. Mit ihrer gemeinsamen Stärke würden sie die böse Priesterin vernichten, jede Diskussion bot lediglich die Gefahr einer Ablenkung. Und so wiederholte sie, was sich bislang als erfolgreich erwiesen hatte, und schleuderte der Kreatur einen Säureball nach dem anderen entgegen...

Eine Entscheidung nahte wirklich - dies war auch dem taldanischen Orakel klar.
Jedoch war noch immer nicht klar für welche Seite.
Und so heilte Halas sich ersteinmal, um zur Not der verhassten Schlange so erholt wie möglich den Gar aus zu machen zu können, und rückte nach, auch wenn er weiterhin nicht die Möglichkeit zum direkten Angriff hatte.
Etwas, was Halas sehr frustierte, genauso wie die Tatsache, dass er seinen kostbaren und geliebten neuen Zauberstab hierbei am Boden liegend zurück lassen musste.
Und so wurde Jask zu seinem Ventil für diesen Frust:
"JASK! KOMMT GEFÄLLIGST SCHNELL HER! WIR BRAUCHEN EURE FÄHIGKEIT POSITIVE ENERGEI ZU ENTFALTEN!"

Wenn die Schlangenhexe solche Magie wiederholte, würde Ishaia Simue nicht lange beschützen können. Und so entschloss er sich zu etwas, was er eigentlich unbedingt vermeiden wollte: Er stürmte nach vorne, um selbst den Kampf gegen Yarzoth aufzunehmen. Selbst wenn er nur Schläge abfangen würde - sein Leib würde neu erstehen, doch Simues sterbliche Gefährten mochten sie schützen, auch wenn er nicht anwesend war!

Kaum war er an dem verletzten Mönch vorbeigestürmt, ging er mit allem auf die Schlangenfrau los, was er zu bieten hatte... doch so abstoßend er ihre Überheblichkeit fand, sie hatte offenbar allen Grund dazu, denn sie war eine schwierige Gegnerin und nicht leicht zu packen...

Kwazeel wusste dass er in dem Kampfgetümmel wenig ausrichten konnte. Für einen Augenblick überlegte er einen grässlichen Rattenschwarm zu entfesseln, so wie im Lager der Kannibalen. Doch verwarf er diesen Gedanken, in der Halle konnte sich der Schwarm zu leicht gegen die Gruppe wenden. Und so setzte er seine unermüdlichen Bemühungen fort, Oblivo am Leben zu halten, während er diesen und Kaspian anfeuerte. "Voran Männer! Ringt diese Schlangenhexe nieder!"

Kaspian hatte alle Mühe, der schnellen Schlange auszuweichen und so war es nicht verwunderlich, dass er im Ausweichen nur leicht zuschlagen konnte. Doch war die Länge seiner Waffe ausschlaggebend, dass er dennoch traf.
Wenig Wucht, aber dafür umso präziser.

Ein zufriedenes Lächeln umspielte die verkniffenen Lippen und die grauen Augen fixierten die bald sterbende Schlangenfrau.
"Sieh' mich an. Ich bringe Deinen Tod!"

Von Kwazeels heilender Energie noch weiter gestärkt drang Oblivio, jetzt wieder halbwegs gestärkt auf die Gegnerin ein und ließ seine Faust und seinen Sai auf die Schlangenkreatur niederfahren, in dem Bemühen endlich diesen Feind niederzuringen.

Jask zuckte über Tolkwys blutendem Leib zusammen, als er Halas Martain Stimme durch das Gemäuer des Azlanti Tempels schallen hörte. Schon Minuten hatte er dem Kampfeslärm aus der Kapelle nördlich vom reinigenden Schrein verängstigt zugehört. Seine Heilkräfte hatte er derweilen auf Tolkwy angewandt und dem Halbork somit vermutlich das Leben gerettet, auch wenn es wahrlich nicht unbedingt ein einfaches Leben sein würde mit einem Beinstumpf...

Tolkwy wand sich noch immer unter Schmerzen und konnte kein klares Bild der Situation fassen...

Jask aber sprang geistesgegenwärtig auf und rannte, so schnell es irgendwie ging, nach Norden und versuchte sich in Sekundenbruchteilen ein Bild von der Situation dort zu machen: Es stand gut für die Gefährten, trotz gefährlicher Verletzungen! Die Kräfte beider Parteien neigten sich scheinbar dem Ende zu!...

Als Yarzoth das Zauberwesen von Simue auf sich zustürmen sah ward sie erneut von den tapfer kämpfenden Gefährten scher verletzt, doch auch sie brachte ihre letzten Kraftreserven gezielt zum Einsatz und hieb ihre Fangzähne in den muskulösen Leib des Eidolons: Bluttriefend zog sie ihren Schlangenkiefer zurück und kreischte diabolisch auf!
« Letzte Änderung: 27.07.2013, 17:03:34 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #1077 am: 27.07.2013, 17:04:03 »
Runde 12

Yarzoth war scherst verletzt, und eine Flucht erschien ihr nicht mehr möglich - sie war eingekesselt worden von den Gefährten: Sie hätte bleiben sollen, wo sie war: Vor der Statue, in sicherer Wacht vor den Gefährten! Die Schlangenvolkdame zog sich keuchend und aufstöhnend vor Schmerzen noch weiter in die Alkove des Tempels zurück und schrie mit letzter Kraft:

"Ihr werdet Ydersius Aufstieg nicht verhindern können! IHR WERDET ALLE STERBEN! AUSGEBURTEN DER OBERWELT WEHRET EUREN GEIST - DAS ENDE IST NAH, HAHAHAHAHA...!"

Ein irrer Glanz leuchtete in Yarzoths Augen auf, als sie abermals das Schreckenssymbol von Ydersius in die Höhe riss und eine Welle negativer Energie den Raum flutete: Die Gefährten mussten ihren Geist beisammen halten, um nicht abermals von der bösartigen Magie schwer verletzt zu werden...

Das fanatische Lachen von Yarzoth hallte in der Kapelle nach und brach sich an den Steinwänden dieses unheiligen Ortes...

Zwischenzeitlich war das durch Kwazeels Zauber herbeigerufene Geröll wieder verschwunden, was die Bewegung deutlich erleichterte. Doch Yarzoth stand noch immer, wenngleich schwer verletzt. "Töte diese falsche Schlange!" rief er zu Oblivio, mit einer Wut die man sonst kaum von dem Mwangi kannte, wobei er den magisch vergrößerten Kämpfer vor sich weiter heilte.

Erneut biss Simue bei dem magischen Angriff die Zähne zusammen. Oft würde sie das nicht mehr aushalten - aber noch hielt sie stand...

Nachdem der Angriff verebbt war, wiederholte sie ein weiteres Mal ihren Säurezauber, und traf die Schlange seitlich im Gesicht. Schwere Verätzungen bildeten sich, als die Säure sich in das unheilige Fleisch brannte...

Die finsteren Energien zehrten erneut schwer an Oblivios Körper, aber er konnte sich dank Kwazeels Heilung weiterhin gut auf den Beinen halten. Weiter prügelte der junge Mönch so gut es seine Verletzungen zuließen auf die Widersacherin ein und hoffte jetzt vielleicht endlich einen entscheidenden Treffer zu landen, um diesen Kampf und das Leben der Feindin zu beenden.

Doch Yarzoth hatte ihren letzten Atemzug bereits getan: Das Lebenslicht der Schlangenvolkdame war bereits verloschen als der übergroße Mönch abermals machtvoll auf die bösartige Klerikerin eindrosch! Simue hatte ihr den notwendigen Stoß über die Klippe zwischen Leben und Tod verpasst. Ihre Säuremagie hatte sich nicht nur tief ins Fleisch der Schlangendame gebrannt, sondern anscheinend den Weg bis zum Gehirn gefunden - die Augen Yarzoths verdrehten sich blitzschnell ins Weiße, als der Zauber sie traf. Ein gellender Schmerzensschrei wollte ihrem Mund entfahren, sie riss die Kiefer auf, präsentierte ein letztes Mal die Fangzähne, doch kein Laut gelang der Schlangenvolkdame noch - ihre Existenz war in eben jenem Moment Geschichte geworden! Oblivios Schlag nahm ihr im selben Moment die Möglichkeit nach hinten gegen die Wand der Alkove zu kippen und sich dabei vielleicht nicht gar das Genick zu brechen - das übernahm nun der Mönch für sie und mit einem berstenden Knochensplittern ging Yarzoth ein für allemal zu Boden...

Unwillkürlich kehrte Ruhe ein in den schweißtreibenden und harten Kampf! Kaspian ließ verbittert seine Klinge sinken, sie schlug mit einem stechenden Klang auf dem blutüberströmten Kathedralenboden auf. Seine Augen wirkten leer und glasig - war ihre Aufgabe nun erfüllt, war seine Aufgabe nun erfüllt?! Sie hatten Yarzoth gemeinsam getötet, sie hatten die Schuldige für das Schiffsunglück der Jenivere und für die Tode zahlreicher Unschuldiger Seelen gerichtet - und nun? Jask Derindi sah, dass seine Hilfe zwar zum rechten Zeitpunkt gekommen war, doch ebenso, dass Eile nun nicht mehr unbedingt nötig war. Er seufzte auf und hob ohne weitere Worte die Arme gen Tempeldecke, riss sein heiliges Symbol in die Höhe und kanalisierte die positive Energie von Nethys, welche heilsam auf seine Gefährten niederströmte![1] Doch brachte der ehemalige Gefangene schlichtweg noch kein Wort heraus, als er das Massaker in der Kathedrale sah, welches seine Gefährten angerichtet hatten...
 1. @ all: Ihr dürft euch jeweils 10 TP gutschreiben...
« Letzte Änderung: 28.07.2013, 16:23:51 von Ksynthral »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1078 am: 28.07.2013, 23:26:05 »
"Aaaaaah... das hat gut getan", gab die riesenhafte, fremdartige Raubkatzen-Kreatur von sich, die sie im Kampf unterstützt hatte. Wohlwollend nickte er Jask zu, und sah dann an den Ort, an dem die unsichtbare Simue stand. "Gut gemacht", raunte er mit seiner dunklen, grollenden Stimme.

Irritiert sah die junge Frau auf den Leichnam der Schlangenfrau. Hatte sie...? Oder war es Oblivios Schlag gewesen? Es spielte keine Rolle... wichtig war, dass sie gesiegt hatten. Sie hatten gesiegt! Yarzoth war tot, und mit ihr war die Hoffnung des bösen Gottes auf Wiederauferstehung gestorben.

Und doch... fehlte noch etwas. "Hat jemand Aerys gesehen?"

Halas Martain

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« Antwort #1079 am: 30.07.2013, 20:46:05 »
Halas Martain ersparte sich laute Freudenrufe oder jegliche anderen Ausrufe des Sieges, welche für Gelik, aber niemals für ihn üblich waren.
Und auch kein Lob oder Dank kam dem Mystiker über die Lippen, selbst wenn Erleichterung in ihm aufkeimte und ein leises Aufatmen zu hören war vom halbblinden Orakel des Wissens.
Jedoch waren dennoch tiefe Furchen von Sorgenfalten erneut auf seiner Stirn.
Denn die Schlangenpriesterin hatte ihre letzten Worte nicht dumm gewählt: Würde das Handeln der Gruppe und der Tod von Yarzoth Ydersius Aufstieg verhindern können?

Nachdenklich nahm der alt aussehende Taldane die Heilung des Nethyspriesters wahr, welche zwar spät kam, aber dennoch Halas recht war, schenkte Oblivio und Kaspian einen anerkennenden Blick und nahm ersteinmal seinen fallengelassenen Zauberstab vom Boden wieder auf, indem er ihn aufhob.
Dagegen bekam die chelaxianische Paktmagierin Simue einen anderen vielsagenden Blick vom frommen und charismatischen Diener von Andoletta geschenkt, welcher eine traurige und schlechte Antwort auf ihrer Frage bezüglich Aerys mit sich trug, ohne darauf verbal antworten zu müssen.

Denn für den Archäologen aus Magnimar war es endgültig klar, dass ihre Rettungsaktion zu spät und Aerys schon lange tot war - höchstwahrscheinlich geopfert an diesem unheiligen Ort für bösartige Zwecke.

Mit Wut, Trauer und Enttäuschung im Bauch machte sich Halas daran, zumindest sein Versprechen war werden zu lassen und enthauptete die Schlangenvolkklerikerin post mortem, wobei er den Schädel in seinen Rucksack packte, seine Klinge reinigte und anschließend - zur Not auch mittels Magie - sich die Ausrüstung von Yarzoth näher anschaute[1].
 1. Take 20 auf Perception + Magie entdecken

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