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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 68548 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #15 am: 28.04.2011, 21:18:29 »
Der Garundi nickte, als Kwazeel ihn fragte, ob ihm seine Freiheit gewaltsam genommen worden war, doch anders als der junge Druide es sich erhofft hatte, war der Garundi weiterhin wenig gesprächig und schien vor allen Dingen nicht über sich selbst sprechen zu wollen. Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu und Kwazeel glaubte das Gespräch erneut abgebrochen, aber dann meinte der Garundi: "Einen Teil von Euch verloren? Meint ihr die Person, die Ihr sucht und in Sargava zu finden hofft?" Die Augen des Garundi waren müde auf ihn gerichtet, aber Kwazeel konnte dennoch das Interesse spüren und als der alternde Mann sein "Spielzeug" zur Seite legte, schien es, als habe der Mwangi doch einen Zugang zu ihm gefunden.

Aerys Mavato

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Der Schlangenschädel
« Antwort #16 am: 28.04.2011, 23:24:22 »
Oh ja-ha-a... Ihich kann eu-heuch allerhand erzäh-ählen! Glaubt mir - glaubt der guten Ae-ae-aerysss!"

Und erneut hat die schlank gewachsene Frau schon einen Schluck aus ihrer Flasche genommen. Klirrend warf sie Aerys zu Boden und die letzten Tropfen des Fussels verteilen sich über den Boden und Tolkwys Beine, nicht weit von ihm entfernt lagen jetzt die grünen Splitter der Flasche in denen sich das Mittagslicht, welches durch das kleine Fenster an der Außenwand schien, spiegelte und seltsame Muster an die wiederum gegenüberliegende Wand warf. Dann plötzlich lies sich Aerys vor ihm auf den Fußboden nieder, mehr oder weniger in einem weiteren unkontrolliertem Sturz - fing sich aber schnell wieder und blickte ihr Gegenüber mit durchdringenden Augen an - blau und voller Leidenschaft:

"Mei-hei-eine eigene Reise hat ihin Port Fä-he-härnis begonnen und dohort - oho - ich kann nur saha-agen... Schon ihimmer wollte ihich auf ei-hein Schiff! Jawoll!..."

Völlig unvermittelt schlug die athletische Frau vor Tolkwy nun auf den Kabinenboden aus mehr oder minder losen Holzbrettern. Sie warf ihren Kopf in den Nacken und das schwarze Haar entschwand aus ihrem Gesicht. Der Halb-Ork konnte deutlich erkennen, dass ihr die Schweißperlen auf der Stirn standen:

"Ü-hüber die Kolonie wollt ihr e-he-hetwas wissen? I-hich will euch etwas verra-aten, etwas viel besseres!... Ihr Mähänner habt kei-heine Ahnung von dieser Welt - ihr fahrt zur See und schna-ha-appt euch eine junge und hü-übsche Frau: Do-hoch nicht mihit mir! Die Poe-oesie ist mei-heine Leidenschaft, nicht der Mee-he-here großeer Stolz..."


Starr schaute Aerys nun neben Tolkwy an die Wand ihres wüsten Zimmers:

"I-hich... Entschuldigt, wie-hie auch immer du, ihr, sie hei-eißt... Ver-la-hasst mich jetzt besser, bi-hitte... Da-hanke für eure Hilfe! Neh-hemt ruhig auch noch ei-heinen Schluck!"

Sie deutete auf eine der Flaschen, die im Raum verteilt waren und legte sich dann auf den Rücken, den Blick an die Decke gerichtet, allerhand Gedanken zogen ihr durch den Kopf - vor allem: Warum hatte der Halb-Ork ihr geholfen, doch jetzt sollte nicht der richtige Moment sein darüber zu sprechen - schon gar nicht mit ihm selbst.
Das Dunkel der rauen See ergreift die Herzen der tapfersten Seefahrer - doch siehe: Nicht das der Frau!

Gelik Ebberschwinge

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Der Schlangenschädel
« Antwort #17 am: 29.04.2011, 14:06:16 »
Als Gnom durchgehen... soso blinder Alter... pass nur auf, was du sagst, aber er gibt sich wenigstens Mühe... trotz allem viel Selbstvertrauen für seine Situation...

Dachte sich Gelik als ihn Halas Martain mit ziemlich vielen und teilweise auch ziemlich frechen Sätzen bedachte - doch Gelik ließ sich nicht anmerken, dass ihn der Blinde mit der Anspielung auf die Körpergröße doch leicht an der falschen Stelle getroffen hatte. Mit einem geschickten Handgriff rückte er seinen Hut etwas zurecht und strich sich die blonden Haare aus dem Gesicht.

Schon besser so, auch wenn er nicht viel zu sehen scheint... ein klein wenig... und mit Dunkel- und Hellhäutigen kennt er sich auch aus - es sei... ich denke ein klein wenig, gib dir einen Schubs Gelik, na los!...

Ganz nach Geliks Geschmack nämlich wollte sich Halas ein wenig unterhalten lassen. Da aber die Worte des Gegenübers bei Gelik nicht ganz so wie gewollt angekommen waren antwortete dieser etwas abweisend:

"Euch sollte ich mehr erzählen, was mich in diesen Teil der Welt treibt, weswegen ich das gefährliche Unterfangen dieser Seereise auf mich genommen habe?! Ihr habt Recht, wahrlich - das Essen ist nicht besonders gut hier und ja, manch einmal hat man schon davon gehört, dass reiche Fahrgäste ausgenommen werden auf Bootsreisen, doch ich denke hier wird uns das nicht passieren..."

Und ganz arm siehst du ja auch nicht aus - nur seltsam gemischt ist die Erscheinung...

Über beide Backen breit grinsend sah er den Alten, ihm gegenüber, durchdringend an. Dann strich er sich immer wieder, fast ein klein wenig nervös über seinen Ziegenbart und brachte ihn neu in Form - mit frecher, aber belustigter Stimme sagte er dann, nach einer kurzen Atempause zu Halas:

"Ihr seid mir schon ein klein wenig sympathisch mein blinder Freund - aber sagt, würdet ihr es überhaupt erkennen wenn man euch Schweinefrass vorsetzen würde?! Hehe... Nehmt es mir nicht übel, ich will euch sagen was mich hier her treibt - eine gewisse, sagen wir Reiselust, brachte mich dazu meine Heimat Magnimar schnell zu verlassen! Allerlei fremde Länder und Leute und vor allem Geschichten kennenzulernen, ja das erfreut mein Gnomenherz und glaubt mir - auch die Begegnung mit euch, wird mir in Erinnerung bleiben! Erzählt mir was euch hierher brachte - ich meine: Blind und alleine, was wollt ihr dort?! Ihr kennt euch doch nicht aus und ich befürchte Eleder bietet einen ganzen Haufen harter Mauern an denen ihr euch den Schädel anschlagen könntet? Hehe..."

Gespannt und mit leicht zusammengekniffenen Augen blickte Gelik Ebberschwinge nun Halas an - was würde ihm der Blinde wohl nun entgegnen - es schien als hätte Halas Martain zumindest Geliks Interesse für ein längeres Gespräch geweckt. Seine Feder hatte Gelik Ebberschwinge schon längst weggelegt - Zeit zum Schreiben sollte ihm später immer noch bleiben und momentan war sowieso der Blinde noch da und für ein Schwätzchen war der Gnom immer zu haben.
« Letzte Änderung: 29.04.2011, 14:11:07 von Ksynthral »
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #18 am: 29.04.2011, 17:59:25 »
Doch die vom Gnom als ausführlich erhoffte Antwort des Mystikers fiel sehr knapp an neuen Informationen aus (nicht an Worten) - angereichert jedoch mit einer Fülle von weiteren Fragen:
"Ihr kommt aus Magnimar?
Interessant!
Denn ich komme ebenfalls aus Magnimar!

Meine Familie hat dort einige Läden: Ihr habt sicher schon von meiner Familie gehört, oder?
Doch ich habe Euch dort nie gesehen oder von Euch etwas gehört?

Ihr müsst wohl in anderen Kreisen verkehrt haben als ich.
Aber ihr seid halt auch kein Taldan, mein kleiner neuer Freund.

Doch fühlt Euch deswegen nun nicht angegriffen  - ich möchte Euch nicht brüskieren oder diskreditieren!
Mit Sicherheit habt ihr mit meinem Haus einmal gute Geschäfte gemacht. Und über Kunden darf man nicht schlecht reden!

Themawechsel!

Warum habt ihr jedoch die schöne und geliebte Heimat ausgerechnet nach Süden verlassen?
Warum nicht nach Rätselhafen oder nach Kaer Maga?

Denn ich war bereits in Eleder - bin sozusagen ein Fachkundiger der Gegend - und auch wenn ich Euch nicht lange kenne:
Die Stadt wird Euch kleinen ehrlichen Mann fressen - wie ein ausgehungerter menschenfressender Menschenaffen ein Halbling am Nachmittag an einem Mondtag im Monat Rova!

Oder wollt ihr ein Buch darüber schreiben, wie schnell man dort abgestochen im Hafenbecken endet...hehehe..."
, entgegnete Halas gelassen und setzte nach seinen kurzen Lachen hinterher:

"Sorgt Euch also nicht um mich, sondern seid lieber um Euch selbst in Angst und Furcht, mein kleiner neuer Freund!
Wenn ihr also Eure letzte Beichte oder Euren letzten Willen abgeben möchte - mein Gehör habt ihr nun weiterhin...hehehe..."


Woraufhin sich Halas kurz von seinem Gesprächspartner wegdrehte und mit seinen halbblinden bleichen Augen nach weiteren Gästen und dem Essen umschaute, um anschließend weiter sich aufzuregen.

"Hier schwingt wohl Urgathoa selbst den Kochlöffel in der Kombüse oder warum muss man hier auf die Fraß so lange immer warten?"

Dreifinger Dan

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Der Schlangenschädel
« Antwort #19 am: 30.04.2011, 17:55:34 »
Gutgelaunt kümmerte sich Dan um die Segel und kontrollierte die Takelage, wobei er sich von oben nach unten vorarbeitete. Sobald er die junge Frau mit Tränen in den Augen sah schaute er sich um. Sie war genau so wie der Schwertträger eine Passagierin, und der Kapitän hatte ihnen eingeschärft die Herrschaften in Ruhe zu lassen. Aber er wäre nicht Dan gewesen wenn er sich in dieser Situation nicht über das Verbot hinweggesetzt hätte. Geschickt kletterte er die Wanten hinab um direkt neben der Frau die Reling zu erreichen. Nach immer in den Seilen hängend kramte er ein relativ sauberes, verknittertes Stück Leinen heraus und hielt es ihr mit einem Lächeln hin. "Aber, aber Teuerste. Schönheiten wie ihr sollten nicht in Tränen vergehen. Das Meer nennt schon genug salziges Wasser sein Eigen."
« Letzte Änderung: 01.05.2011, 19:28:24 von Ksynthral »

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #20 am: 30.04.2011, 20:11:43 »
Die junge Frau erschrak, als Dan sie ansprach. Nur für den Bruchteil einer Sekunde sah sie ihm in die Augen, dann blickte sie wieder zu Boden, und lange Strähnen ihres dichten Haars verdeckten ihr Gesicht.
"Siehst du? Sogar die Seemänner sind genervt von dir, und die haben wahrlich besseres zu tun, als sich um dich Gedanken zu machen!"

Ohne ihn wieder anzusehen, wandte sie dem Matrosen ganz leicht den Kopf zu. "Entschuldigt," sagte sie, gerade laut genug, dass er sie verstehen konnte. Sie schniefte einmal, und wischte sich mit den Ärmeln die Tränen ab. Das Tuch hatte sie scheinbar gar nicht bemerkt.
"Bitte entschuldigt", wiederholte sie noch einmal. "Ich werde mich zusammen reißen."


Gelik Ebberschwinge

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Der Schlangenschädel
« Antwort #21 am: 01.05.2011, 19:59:10 »
Soso - auch aus Magnimar kommt er also... das macht die Sache doch gleich noch ein wenig angenehmer... Jemand aus der Heimat sozusagen...

Weiterhin blickte der Gnom sein blindes Gegenüber unentwegt an. Die kleinen Hände mit den tintenbefleckten Fingerspitzen sorgsam über seinem Blatt Pergament zusammengefaltet. Ein ums andere Mal ließ er seine Daumen umeinander kreisen, während er den Worten Halas` lauschte. Auf ihre Umgebung legte Gelik momentan keinen so großen Wert - das Gespräch fesselte seine Aufmerksamkeit und gerade auch die Tatsache über Halas` Herkunft erfreute ihn sehr. Mit einem freudigen Lächeln im Gesicht und einem frech-fröhlichen Unterton in der Stimme antwortete er Halas Martain offenherzig:

"Auch aus Magnimar? Nicht schlecht - damit hatte ich gerade überhaupt nicht gerechnet! Selbst wenn man also mit offenen Augen durch die Welt geht sieht und hört man nicht alles! Ihr seid mir vielleicht einer... Wenn ihr das nur gleich gesagt hättet. Scheint als wäre ich heute etwas langsamer in meinem Hirn - wird Zeit, dass wir endlich wieder Festland unter den Füßen haben - ich passe mich schon diesen ganzen Seeleuten an!"

Kurz und ungezwungen lachte der Gnom auf und hob die Hand, um im Raum umherzuzeigen, deutlich zu machen was er meinte. Dann fuhr er mit seiner plappernden Art und Weise fort mit Halas zu schwatzen:

"Nun, ich habe davon gehört - jaja... Ich habe auch Geschäfte, nun ich, also wenn ich mich recht erinnere: Ja! Ihr habt Recht, da war wohl das ein oder andere Geschäft. Aber ich verliere nie viele Worte über meine Geschäfte - nur über andere Dinge - wenn ihr versteht was ich meine mein blinder Freund? Es sei also kein Grund zur Aufregung, ihr habt ja Recht gehabt - nur Mut in dieser Welt und dieser Umgebung! Wirklich ein gesundes Selbstvertrauen habt ihr, das muss man euch lassen. Hoho!"

Lachte der Gnom schließlich erneut als Halas Martain den Vergleich mit dem Halbling anstellte - er hatte genau die Ader von Geliks Humor getroffen scheint es - erpicht darauf das Gespräch fortzusetzen fuhr Herr Ebberschwinge dann fort:

"In Rätselhafen bin ich schon gewesen und ihr müsst wissen, dass ich dort keine besonders guten Geschichten erlebt und vor allem gehört habe - ich hoffe im Süden mehr zu finden und vor allem zu hören! Allein schon auf dem Schiff ihr müsst wissen, einer der Seeleute hat mir Sachen erzählt - ich sage euch, so etwas habt ihr noch nie in eurem Leben gehört! Ihr wart also schon in Eleder? Naja dann muss ich mich ja nicht um euch sorgen - und meine Wenigkeit - ich schlage mich schon durch: Die Kneipentische in Eleder werden genauso hoch sein wie anderswo und bieten somit einem Gnom immer Schutz, so seine Worte einmal verstummen sollten, hehe! Habt Dank für euer großzügiges Angebot werter Freund!"

Dann, als Halas nach dem Essen aufbegehrte setzte Gelik schnell noch hinterher:

"Schon wieder nur ans Essen wir hier gedacht - klar doch die großen Leute! Es schmeckt euch doch so oder so nicht, hehe... Lasst nur, ich könnte euch die Geschichte von dem Seebären von gestern erzählen, falls ihr wollt - sie ist sehr spannend, aber es würde ein wenig Zeit in Anspruch nehmen... Vielleicht bekommt ihr ja bis dahin euren Fraß!"

« Letzte Änderung: 01.05.2011, 20:01:40 von Gelik Ebberschwinge »
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #22 am: 02.05.2011, 00:22:24 »
Mit einem gehässigen "Schon wieder nur ans Essen wir hier gedacht - was soll dies bedeuten?
Mich düngt es, dass ich nicht weniger redegewandt seid als ich sehen kann, mein kleiner Freund!"
quittierte Halas die Worte des Gnomes mit einem schlecht gelaunten Grinsen und ein Zwinkern, denn dem Mystiker missfiel es langsam immer mehr von diesem in seinen Augen "Wurm" blind genannt zu werden.
Vielleicht würde der Gnom nun über den Satz von Halas nachdenken müssen und begreifen, was sich dahinter versteckt.
Aber nur vielleicht.

Denn der Mystiker mochte dem Gnom noch lange keine reinen Wein einschenken, denn so blind wie Gelik Ebberschwinge denkt war Halas noch lange nicht.
Ganz im Gegenteil.
Aber diesen Trumpf wollte Halas noch nicht ausspielen und ließ den Gnom ersteinmal lieber dumm sterben, zumal die Aussagen in Sachen Magnimar des Mystiker hellhörig gemacht hatten - besser gesagt die Dinge und Fragen, welche der Gnom nicht verifiziert beantwortet hatte.
Warum sollte Halas als ehrlich mit dem Gnom sein?

Anderseits jedoch schätzte Halas jetzt schon die offene und spitzfindige Art des Gnomes sehr und mochte es, dass der Gnom auch mal einen dummen Spruch vertragen konnte, weshalb Halas nun nicht seinen neuen Freund zu direkt zurechtweisen wollte und sogar wieder etwas einlenkte mit seinen nächsten Worten:

"Seht dies also als eine Herrausforderung an, mich vom Gegenteil nun wieder zu überzeugen, und erzählt mir schön ausführlich Eure Geschichte von diesem Seebären...und vielleicht noch mehr über Euch...und vielleicht sehe ich den erwähnten Satz als kleinen Versprecher an!"

Erneut zwinkerte der charismatische Halas dem Gnom zu, während hinter seinen geblendeten Augen ein verstecktes Leuchten steckte, denn erneut hatte Halas nicht viel von sich erzählt, aber viel vom Gnom verlangt zu erzählen.

Kwazeel Zethuka

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Der Schlangenschädel
« Antwort #23 am: 02.05.2011, 13:08:27 »
"Ja so ist es." sagte Kwazeel knapp "Diese Person ist auch ein verlorener Teil meiner Selbst." der junge Mwangidruide schaut den Gefangenen skeptisch an. War der Garundi vielleicht ein Pirat, der gefangen genommen wurde und nun nach Sargava verbracht werden soll? Als Sklave oder zu seiner Hinrichtung? "Sagt mal, seid ihr schonmal zur See gefahren? Kennt ihr vielleicht einen Freibeuter den man Zethuka nennt? Er ist der Mann, den ich suche. Seine Spur hat sich in Sargava verloren und ich habe mich an seine Fährte geheftet." gespannt wartet Kwazeel auf eine Antwort. Hatte der Garundi vor seiner Gefangenschaft vielleicht in den Kreisen seines Vaters verkehrt ...
« Letzte Änderung: 02.05.2011, 13:40:36 von Kwazeel Zethuka »

Tolkwy Rotus

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Der Schlangenschädel
« Antwort #24 am: 02.05.2011, 21:58:13 »
Das klirren der Flasche und Aerys Verhalten verschlug Tolkwy in die Vergangenheit.

Bildlich sah er seine betrunkene Mutter vor sich durch ihre alte Hütte torkeln. Hilflosigkeit und eine unbändige Wut stiegen in ihm gleichzeitig hoch. Hilflosigkeit weil er mit ansehen  musste wie sich seine Mutter zugrunde richtete und Wut weil sie für den verfluchten Verlauf seines Lebens verantwortlich war. Wirres Zeugs lallend rennt seine Mutter Unkontrolliert  gegen die Hüttenwand. Wütend warf sie die leere Flasche weg, welche Tolkwyn nur knapp verfehlte.

Egal wie viele Bestien ich der Gerechtigkeit überführe, der Alkohol ist und beliebt ein gefährliches hinterhältiges Monstrum. Heimlich schleicht er sich in dein Leben, und wenn du ihn bemerkst ist es zu spät. Regungslos verfolgte der Halb-Ork den Ausbruch der schlanken Frau welcher ihn stark an seine Mutter erinnerte. Kurz beugte er sich ein wenig vor und fischte sich eine der gefüllten Flaschen. Doch nicht um sich an dem Zeugs zu bedienen, viel mehr suchte er nach Hinweisen was den Inhalt der Flaschen betrifft. Sollte er nichts finden würde er die Flasche öffnen und kurz an dem Inhalt riechen, in der Annahme dass es ein Alkoholisches Getränk ist nach dem schon der ganze Raum stinkt. Nach dem sich dies bestätigt hat richtete sich der Halb-Ork wieder auf um den Raum zu verlassen und Aerys ihren Rausch ausschlafen zu lassen.

Auch wenn er die Halbelfe nicht besonders mochte so brauchte Sie Unterstützung um die Dämonen die sie plagen zu vernichten. Ein ihm bekanntes Gefühl breitet sich in seiner Brust aus, das Gefühl sich einem Gegner zu stellen und ihn herauszufordern. Doch in diesem Fall hing es nicht von ihm alleine ab, es war auch Aerys die sich dem Kampf stellen muss. Den Türrahmen voll ausfüllend dreht sich der große Halb-Ork um und sprach Aerys mit seiner tief tönenden Stimme an. "Hilfe, das war nicht die Hilfe die ihr benötigt. Der Alkohol verwandelt euch in eine Hilfloses Opfer. Ihr müsst gegen ihn ankämpfen mit all eurer Kraft und Willen"

Die Kette mit dem Schlüssel Abadars hoch hebend betrachtete er die hilflose Frau. "Mit Abadars Hilfe können wir Siegreich aus diesem Kampf herausgehen." Mir strahlenden Augen und brennendem Herzen betrachtet er Aerys wie Sie auf ihn und seine Worte  reagieren wird. Im schlimmsten Fall wird Sie mich mit Flüchen auf den Lippen aus dem Zimmer werfen oder später beim Entzug verfluchen.
« Letzte Änderung: 02.05.2011, 22:06:32 von Tolkwy Rotus »

Gelik Ebberschwinge

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Der Schlangenschädel
« Antwort #25 am: 03.05.2011, 19:56:49 »
Das sind ja jetzt auf einmal sentenzenhafte Worte von diesem - Blinden - vielleicht sollte ich mich ein wenig zurückhalten... scheinbar steckt sogar noch mehr Selbstvertrauen in ihm und was weiß ich noch, als ich mir im Moment bewusst bin... ein wenig vom Thema ablenken vielleicht! Er hatte mich auf der Planke und nun ich ihn - nur herunterschubsen sollten wir uns gegenseitig vielleicht nicht... wer weiß was wirklich in diesen Gewässern lauert und was noch hinter diesem Halas steckt... irgendwie gefällt er mir schon der gute Herr Martain...

Aufmerksam, fast ein wenig wachsam betrachtete Gelik im Moment Halas` Gesicht - so alt wie er ihn die ganze Zeit über betitelt hatte war er doch vielleicht gar nicht. Und auch das Umschauen von Herr Martain war dem Gnom aufgefallen, so langsam begann es in Ebberschwinges Kopf zu rattern.

Und wenn er doch nicht so blind ist wie er tut?... Oder wie ich ihn schimpfte?... Man müsste, hm - aber wie so etwas anstellen... und warum eigentlich...Was?...

Doch da durchschnitten erneut die Worte Halas, diesmal ein wenig freundlicher die Gesprächsstille zwischen den Beiden und Geliks Gesicht hellte sich zunehmend auf, als er die Worte des Mannes, ihm gegenüber, vernahm:

"Nun, Herr Martain - dann verzeiht mir meine unfeine Art und lasst uns wahrlich lieber zu dieser Geschichte kommen!..."

Vielleicht vergisst er so, dass ich, unter Umständen, und wenn man viel hineininterpretieren würde, eventuell doch ein wenig unfreundlich zu ihm war... nun so bin ich halt mal... es sei und jetzt lass dir das noch alles einmal genau durch den Kopf gehen, bevor du ihm zu erzählen beginnst...

Kurz kratzte sich der Gnom an seinem Kinn, zupfte ein wenig an seinem fein säuberlich gestutzten Bart und blickte Halas dann tief in die Augen, als ob er nach etwas suchen würde: ein Glimmen, ein Glitzern - ein Fünkchen Sicht und vielleicht auch innere Berührtheit im Laufe seiner nun folgenden Erzählung.

"Ich möchte so anfangen: Ich liebe Geschichten - und ich liebe es sie anderen Leuten weiter zu erzählen! Manch einer mag behaupten das und all mein Wissen sei nur Tratsch und Plauderei - doch ich denke gerade ihr, ein Mann mit gesundem Verstand werdet eure Wahrheit darin schon finden... Und ansonsten, ich möchte ja nicht prahlen, hehe, aber ihr wisst an wenn ihr euch wenden könnt!"

Dann holte Herr Ebberschwinge noch einmal tief Luft und verschränkte seine Arme vor der Brust, der Blick auf das Pergament vor ihm wurde frei - doch immer noch würde es Halas zu schwer fallen etwas darauf zu erkennen, sollte er Gelik nicht noch einmal darauf ansprechen.

"Gestern Abend habe ich draußen, als ich an der Reling stand ein längeres Gespräch mit einem alten Seefahrer geführt. Er sagte mir, dass er schon seit einigen Jahrzehnten hier auf der Jenivere seinen Dienst als Matrose verrichtete - und dann ich sage euch - als ich ihm dann sagte, dass ich Geschichten für mein Leben gern hätte und er mir nur eine erzählen solle, er wüsste bestimmt viele bei so einem Dienstalter, da legte er los - wie ein Schwall Wasser ergossen sich die Worte aus seinem Mund. Zähne hatte er übrigens nicht mehr viele, das Salzwasser, Nahrungsmangel und allerlei andere unschöne Gegebenheiten der Seefahrt hatten sie ihm entrissen - und das Haar erst gar: lang, ungepflegt und zum größten Teil einfach nur verfilzt... Im ersten Moment dachte ich, ich könnte ihn nicht ernst nehmen aber seine Erzählung und dieses Leuchten in seinen Augen - also ich muss schon sagen, da wärt selbst ihr schwach geworden und hättet zugehört, Freund! Also, sagte er, eine Geschichte willst du hören mein kleiner Freund, sagte er - und dann begann er: Es muss wohl eine geheimnisvolle Insel nicht weit von Eleder geben, hier in den Gewässern rings um uns, gar nicht weit entfernt... Und dort, so sagte er mir, müsste es wohl allerlei Schätze geben - Schätze wie ich sie mir nicht vorstellen könnte: Rubine und Smaragde und andere güldene Geschmeide! Eine gute Stunde lang erzählte er mir von anderen Seefahren, die ihm in irgendwelchen dunklen Spelunken davon berichtet hätten - das Hörensagen wäre es, so sagte er, auf das man ruhig vertrauen könnte - Besonders interessant fand ich auch die Stelle an der zu dem - geheimnisvoll - kam: Er berichtete mir von allerlei gefahren für die Seeleute und ihre Schiffe: gefährliche Küstengewässer und auch allerlei seltsame Wesen mit Zangen und Scheren aus Horn bewaffnet. Einmal hätten sie wohl ein solches Wesen in einem Fischernetz an Land gezogen und "Heya!": das muss vielleicht eine gefährliche Angelegenheit gewesen sein! Diese Insel also, hier irgendwo um uns - Gefahr und Reichtum - das ist es doch was wahre Abenteuern zu Grunde liegt... Meint ihr nicht Herr Martain?! Und wisst ihr..."

Fügte Gelik nach seiner sehr ausführlichen Erzählung, welche er noch mit einigen blumigen Details auszuschmücken wusste, etwas leiser und weniger enthusiastisch hinzu:

"Auch das hat mich aus meiner Heimat hierhergeholt - ein Gerücht über einen sagenhaften Schatz in der Gegend von Eleder... Auch wenn es dort vermutlich viele Schätze gibt... Als leidenschaftlicher Feilscher und privater Händler muss man immer auf der Suche sein - sein Depot neu auffüllen und dergleichen, wenn ihr versteht mein Freund! Doch jetzt zu euch, was haltet ihr von der Geschichte und - was führt euch hierher auf diese beschwerliche Reise - ich habe gesprochen, nun seid ihr an der Reihe Halas!"

Mit einem Glitzern in den Augen blickte der Gnom sein Gegenüber freudig erregt an: Geschichten zu erzählen bereitete ihm schon immer eine große Freude und gerne wäre er noch ausführlicher gewesen - doch das reichte wohl fürs Erste seiner Meinung nach, nun war es an Halas dem Gnom etwas zu erzählen.
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Dreifinger Dan

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Der Schlangenschädel
« Antwort #26 am: 03.05.2011, 23:54:08 »
"Wüßt' nich' was es zu 'tschuldigen gäbe Ma'am." entgegnete Dan in einem breiten Slang. Jetzt wurde es für ihn heikel. Die Angelegenheiten der Passagiere gingen ihn nichts an. Aber dieser Typ schien die Lady hier belästigt zu haben. Und erneut ging er über den Befehl des Käptens hinweg. "Sollen wir den Kerl kielholen? Einige hier an Bord mögens nicht wenn Kerle Frauen schlecht behandeln. Es braucht nur euer Nicken, Ma'am."  Zweifellos schnitt der junge Mann hier sehr stark auf, aber es gab durchaus einige an Bord  die dem älteren Tian die Botschaft deutlich vermitteln würden. Natürlich rein zufällig.
« Letzte Änderung: 03.05.2011, 23:54:39 von Dreifinger Dan »

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #27 am: 04.05.2011, 02:04:38 »
Sichtlich wissbegierig und aufmerksam, fast schon anstarrend, klebte Halas an den Lippen des Gnomes.
Denn schließlich war der halbblinde Mann, seitdem die Götter des Wissens für ihn einen neuen Faden gewoben hatten und er zum Mystiker geworden war, seine gesamte Zeit fast nur damit verbracht sich mittels Geschichten, Märchen und Gedichten Wissen anzueignen.
Vorallem über das Mwangi Becken.
Bücher dagegen passten und taugten dem Taldan gar nicht, weshalb Halas nicht verstehen konnte, dass Gelik seine Zeit scheinbar gern mit Schreiben vergeudete.

Seine kurze Geschichte jedoch hatte den Mystiker des Wissens fasziniert. 
Man könnte fast sagen das sie Halas bewegt hatte.
Deshalb machte es Halas auch nichts aus, dass der Gnom ihn immer wieder beim Vornamen nannte - etwas, was sich sonst niemand so schnell erlauben sollte.
Aber Gelik hatte durch seine Art, seine Herkunft und aufgrund seiner Geschichte wahrlich ein Stein im Brett von Halas.

Dennoch ging Halas nicht gerne mit seinen Geheimnissen und seinen Beweggründen, sowie seinen Wissen hausieren.
Um so knapper fiel deshalb, trotz der gewachsenen Zuneigung zum Gnom, die Antwort des reichen und vornehmen Händlerssohn aus:
"Ich suche ebenfalls nach einem Schatz in Eleder.
Jedoch sehr viel weniger weltlicher als Euer Schatz, mein neuer Freund.
Wobei...so genau stimmt dies auch wieder nicht.
Hehehe...
Ich suche nach Wissen und Macht...
Ich möchte meine Begabungen und mein Wissen verfeinern.
Dafür muss ich zurück nach Eleder, denn dort hat alles seinen Anfang...die Stimmen der Götter...der Verlust meines Augenlichtes...meine Begabung..."
, erklärte Halas, wobei er über seine eigenen Worte nachdenklich wurde und anfing Löcher in die Tischplatte vor sich zu starren.

Mit Falten im Gesicht fing der Mystiker an sich an seiner Narbe über dem rechten Auge zu kratzen.

Waren dies etwa Zweifel in seinem Gesicht?

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #28 am: 04.05.2011, 14:23:24 »
"Nur einmal..." Jask wandte sich ab und ließ eine geraume Zeit vergehen, in der er, wie Kwazeel fand, in lange zurück liegenden und schmerzenden Erinnerungen gefangen war, zu denen er sich aber nicht äußerte, als er sein Gesicht, das nun noch älter und trauriger wirkte, wieder dem jungen Mwangi-Druiden zuwandte. "Es war nie mein Begehr wieder nach Sargava zurück zu kehren, schon gar nicht auf einem Schiff. Ich mag das Meer nicht sonderlich und viel weniger mag ich es, mich auf ihm zu befinden und seiner Willkür ausgesetzt zu sein."

Jask wollte nach diesen Worten, die für ihn verhältnismäßig reichlich waren, schon wieder verstummen, doch dann brachte es fertig, Kwazeel ein wenig anzulächeln, auch wenn es sehr gezwungen wirkte. "Ich kenne einige Freibeuter, Mwangi, doch ich hoffe, dass Ihr keinen von denen sucht. Ich müsste befürchten, ich hätte mich sehr in Euch getäuscht." Er schüttelte sanft und kaum merklich den Kopf und sprach mit wahrem Bedauern weiter: "Es tut mir Leid, aber von einem Zethuka habe ich noch nie gehört. Doch das sollte für Euch eher ein gutes Zeichen sein."

In diesem Moment wurde die Tür zum improvisierten Gefängnis des Garundi geöffnet und einer der raubeinigen Matrosen kam herein mit einer Schüssel, deren Inhalt dampfte, nach Kwazeels Geschmack aber nicht besonders gut roch: "Hey, was wird'n das? Der Käpt'n hat gesagt, dass keiner hier rein darf! Schon gar kein Passagier!" bläffte der Matrose Kwazeel an.

Ischiro

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Der Schlangenschädel
« Antwort #29 am: 04.05.2011, 14:32:56 »
In dem Moment, da Halas begann, sich an seiner Narbe zu kratzen, betrat ein weiterer Gast den Speisesaal, was für den ungeduldigen Taldan wohl bedeuten konnte, dass es dann doch endlich mal Mittagessen geben würde, wenngleich er dieses nicht sonderlich schätzte. Der Tian, der eintrat, wirkte reichlich niedergeschlagen. Er war, im Gegensatz zu Halas und Gelik, recht ungepflegt, schien auch wenig auf sich selbst zu achten und nahm von den beiden erst recht keine Notiz, sondern setzte sich an einen Tisch in einer Ecke des Speisesaals und seufzte vor sich hin, wobei er an einer der fettigen Haarsträhnen zupfte.

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