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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 69590 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #45 am: 18.05.2011, 10:17:47 »
So schnell er konnte, packte Halas sein Hab und Gut beziehungsweise an den Mann und in seinem hochwertigen Rucksack zusammen.
Auch sein Langschwert fand nun wieder seinen trostlosen Platz an seinem Gürtel, denn es war Monate her, dass Halas die Klinge aus der geölten Scheide gezogen hatte und noch sehr viel länger wenn nicht sogar Jahre her, dass diese Klinge überhaupt zum Kampf eingesetzt worden war.

Anschließend eilte Halas besorgt mit Blutstopper bereits parat in der rechten Hand zu Gelik Ebberschwinge hinüber, um nach seinem einzigen Bekannten in dieser Gesellschaft zu schauen, wobei Halas im Laufen noch schnell einen göttlichen Zauber gegen das tropische Klima (vorallem die Hitze) auf sich wirkt.[1]
Bei bewusstlosen Gnom angekommen versuchte Halas als Laienhelfer[2] sich um seinen redseeligen und spitzfindigen Freund zu kümmern, und dabei tiefe Wunden mit dem Blutstopper behandeln.

Die restlichen Personen um ihn herum waren Halas dabei ersteinmal scheinbar völlig egal und nicht mehr als Luft.
 1. endure elements
 2. Heilkunde gewürfelt 10
« Letzte Änderung: 18.05.2011, 10:18:39 von Halas Martain »

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #46 am: 18.05.2011, 10:29:08 »
Simue blinzelte mit den Augen, und sah sich irritiert um. Das war nicht der Ort, an dem sie gerade noch gewesen war. Ihre Augen wanderten über den Strand. Jonathan saß nur wenige Schritt von ihr entfernt und quakte gemütlich. Gut, gut, ging es ihr durch den Kopf. Wenn Jonathan beruhigt war, konnte sie es auch sein.

Sie richtete sich auf, rieb sich die Augen und sah auf den Strand und das Meer. "Wie schön..."

Dann fiel ihr Blick auf die anderen Gestalten am Strand, und auf die toten Krebstiere. Ihr Mund verzog sich ein wenig, und sie sah wieder zum Meer. "Was wohl mit dem Schiff passiert ist?" fragte sie mit ruhiger Stimme, und sah dabei Jonathan an.

Elias Ch'Ame

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Der Schlangenschädel
« Antwort #47 am: 19.05.2011, 08:17:16 »
Zu seiner Beruhigung konnte Halas keine Verletzungen an dem Gnom ausmachen, was nicht heißen musste, dass es Gelik gut ging, denn er war weiterhin bewusstlos. Dagegen rührte sich die junge Frau neben ihm und ächzte leise, bevor sie sich ein wenig zu schwungvoll aufsetzte und dabei Salzwasser hervor würgte. Auch in den Rest der zuvor noch bewusstlos am Strand Gelegenen schien Bewegung zu kommen, nur Gelik brauchte wohl länger, zumindest solange bis Halas ihn lieber noch einmal untersuchen wollte, da öffnete sich plötzlich das linke Auge des Gnoms und sah Halas spitzbübisch an.

Indessen konnten jene, die ihren Blick schweifen ließen, bemerken, dass sie einem kürzeren Strandabschnitt zu sich gekommen waren. In südlicher Richtung war nichts außer dem pflanzlichen Gewirr eines Dschungels auszumachen und der Strand selbst endete jeweils in mehr oder minder steilen Klippen, die das Meer davon abhielten, die Insel, auf der sie gelandet waren, für sich zu beanspruchen. Als Simue sich fragend umsah, konnte sie in westlicher Richtung, gute vierzig oder fünfzig Meter entfernt, dort wo ein Felsgrat knapp vor den Klippen aus dem Meer ragte, die Jenivere ausmachen. Das Schiff oder vielmehr das, was von ihm übrig war, nämlich das Heck, war zwischen Felsgrat und Klippen eingeklemmt worden und drohte nun von jeder Welle mitgerissen zu werden.
« Letzte Änderung: 19.05.2011, 08:29:40 von Elias Ch'Ame »
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Ischiro

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Der Schlangenschädel
« Antwort #48 am: 19.05.2011, 08:21:59 »
Der ergraute Tian fühlte sich elend, als er wieder zu sich kam, dennoch beschlich ihn höchstens ein Gefühl des Unwohlseins, als er bemerkte, dass sie sich nicht mehr auf der Jenivere befanden, sondern an einem unbekannten Strand - wobei, gänzlich unbekannt war er ihm nicht, jetzt, wo er sich, noch ein wenig gegen die Übelkeit kämpfend, umsah. Doch bevor er sich ein Bild von seiner Umgebung machte, besah sich Ischiro seine Mitgestrandeten. Zu seiner Freude war die junge Frau, Simue, noch am Leben und auch in seiner Nähe, wobei einer der Matrosen - anscheinend der Einzige, der überlebt hatte, - an ihrer Seite stand. Schnell wandte sich der Tian um und versuchte das Bild, das in seinen Gedanken aufkam, zu verdrängen.

Er entfernte sich zwei Meter weiter von der Gruppe, in Richtung des Haufens gehend, auf dem er sein Katana vermutete, und konnte feststellen, dass seine Beine nach und nach wieder standfester wurden, wobei sein Magen selbiges nicht von sich zu behaupten wusste. Dennoch bückte sich Ischiro, um sein Katana aus dem Haufen zu bergen und befestigte es wieder dort, wo es hingehörte - auf seinem Rücken. Schließlich blieb er, mit abwesendem Blick auf die Umgebung, stehen und schien alles, was sonst um ihn herum passierte, nur am Rande wahrzunehmen.

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #49 am: 19.05.2011, 08:34:18 »
Als Jask zu sich kam, fühlte er sich benommen und kam kaum auf die Beine. Die Fesseln, die ihn gefangen hielten, hatten tief in sein Fleisch geschnitten und die leichten Schürfwunden brannten unangenehm. Außerdem fiel ihm die schreckliche Hitze auf, die ihn heftig zum Schwitzen brachte, doch als er die Augen aufschlug und sich umsah, konnte er sein Glück kaum fassen. Er war nicht mehr auf der Jenivere, vom Kapitän und der Mannschaft war nichts zu sehen, er war gestrandet.

Mit einem Sprung war der Garundi auf den Beinen und dann begann er - wahrscheinlich zum Erstaunen aller um ihn herum - mit einem kleinen Freudentanz! "Frei, frei, ich bin frei!" rief der Garundi, unabhängig davon, ob er noch gefesselt war. Dann ließ er sich glücklich grinsend in den Sand des Strandes fallen und reckte seinen Kopf in die Luft, um die frische Meeresbrise einzuatmen, die Hitze ignorierte er dabei völlig, auch wenn sie unermüdlich war und es ihm ohnehin nicht sonderlich gut ging. So war es kein Wunder, dass Jask sich zwei Sekunden später übergeben musste, wobei nicht mehr als Wasser und Magensäure den Sand neben ihm benetzten. Dennoch grinste der Garundi so glücklich wie ein kleines Kind.

Tascha Nevah

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Der Schlangenschädel
« Antwort #50 am: 19.05.2011, 08:38:48 »
Tascha ging es schrecklich, als sie die Augen öffnete. Alles drehte sich und ihr Magen war der Ansicht, es der Umgebung gleich zu tun. Nur mühselig konnte sich die junge, rothaarige Frau aufrichten. Mit ihrer Stirn in ihren kalten und schweißnassen Händen blieb sie sitzen und würgte leise, bis das Gefühl, nachließ, ihren Magen samt seinen Inhalt dringend loswerden zu wollen. Als Tascha sich schließlich umblickte, packte sie blankes Entsetzen. Wo waren sie gelandet? Nervös rieb sie über den Stumpf ihres fehlenden Fingers und schüttelte den Kopf, während sie mehrfach zwinkerte.

"Vielen Dank, Mutter. Jetzt werde ich sicher nie wieder zurückkehren, meinen Glückwunsch!" murmelte Tascha in sich hinein, so dass nur die Umstehenden, Umsitzenden oder Umliegenden etwas davon mitbekamen. Schließlich aber streckte sie sich und von der schlechten Laune war plötzlich gar nichts mehr spürbar. Mit einem Lächeln bedachte sie den Freudentanz des Garundi, bevor sie aufstand, dabei leicht schwankte, und sich ebenfalls umsah.

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #51 am: 19.05.2011, 10:48:33 »
Mit einem schüchternen Lächeln sah Simue zu dem tanzenden Mann. Sie war immer noch verwirrt. Sie hatte ja noch nie eine Schiffsreise gemacht, war das die Art, wie Passagiere abgeladen wurden? Es kam ihr seltsam vor, aber was wusste sie schon.

Vorsichtig stand sie auf - ihr war nicht ganz wohl -, und sah sich unter den Anderen am Strand um. Neben ihr stand der Matrose, der sich mit ihr unterhalten hatte. "Ist das unser... Hafen?" fragte sie leise, ohne ihn anzusehen.

Aerys Mavato

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Der Schlangenschädel
« Antwort #52 am: 19.05.2011, 15:28:06 »
Auch Aerys Mavato war inzwischen wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht und hatte sich aufgesetzt. Ihr Magen schien ihr nicht wohlgesonnen und das lag, so vermutete sie, nicht nur am Salzwasser des Meeres, das sie ohne Zweifel in Massen geschluckt hatte und auch nicht alleine am Alkohol, den sie noch am Vortag flaschenweise konsumiert hatte - irgendetwas Anderes hatte sich in ihren Magenwindungen festgesetzt und auch sie spuckte erst einmal kräftig aus und rückte ihren Hut zurecht. Dann stützte sie die Arme auf die Knie und blickte umher.

Dort drüben die Jenivere... Sturm... gefährliche Gewässer... irgendetwas... was war geschehen... was... wer sind all diese... da ist dieser Halb-Ork...

Auch sie erblickte mehrere bekannte Gesichter, von Bord der Jenivere aus war ihr besonders Tolkwy ihm Gedächtnis geblieben, mit dem sie sich gestern noch unterhalten hatte. Doch dann wurde ihr plötzlich bewusst, dass zwar ihre Kleidung nass aber vollständig war, doch ihre restliche Ausrüstung war verschwunden - erstaunt sprang sie, so gut es ging auf - stand auf noch etwas wackeligen Beinen im Sand und der Restalkohol ließ ihre Stimme seltsam krächzend klingen:

"Heijaachz... Wo ist mein Rucksack, mein Was habt ihr getan?! Ihr Verrückten... Ihr Taugenichtse... was ist... wo ist der Käptn - ich muss den Käptn sprechen!

Scheinbar beeinflusste der Alkohol nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihren Verstand - sie hatte die ganze Situation noch nicht vollständig begriffen und auch den Ausrüstungshaufen nicht entdeckt. Stattdessen schnauzte sie unfreundliche Worte in Tolkwys Richtung und spuckte voller Inbrunst noch einen Schwall Salzwasser in den Sand vor ihren Füßen.
Das Dunkel der rauen See ergreift die Herzen der tapfersten Seefahrer - doch siehe: Nicht das der Frau!

Gelik Ebberschwinge

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« Antwort #53 am: 19.05.2011, 15:34:00 »
Erst das eine, dann das andere Auge und schließlich verzog sich auch der kleine Mund zu einem spitzfindigen Lächeln. Doch dann krümmte sich der Gnom schmerzvoll zusammen und drückte seinen Bauch - Halas würdigte er dennoch schnell wieder eines Blickes:

"Danke Freund... habt ihr etwas gegen Magenschmerzen auch in eurem Sortiment?!... Hehe..."

Presste er mühsam hervor, mit Blick auf den Blutstopper in Halas` Hand.

Er hat mir geholfen... ich muss bewusstlos gewesen sein... doch was ist geschehen... bleib ruhig... nicht so viele... warte erst einmal ab...

"Herr Martain... was ist geschehen - warum geht es mir so hundsmiserabel - ihr hattet Recht, das Essen ist eine Schande an Bord der Jenivere...: Apropos..."

Fragend und hilfesuchend blickte er sein Gegenüber an - er war froh, dass sich jemand um ihn kümmerte, den er zumindest ansatzweise kannte - auch hatte er inzwischen mitbekommen, dass sie sich auf einem Strand befanden und nicht mehr an Bord eines Schiffes: Auch andere Personen waren um sie herum und die verschiedensten Stimmen hallten in seinem noch immer vor Schmerz und Unwohlsein pochenden Kopf wider.
« Letzte Änderung: 19.05.2011, 15:34:58 von Gelik Ebberschwinge »
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Kwazeel Zethuka

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« Antwort #54 am: 19.05.2011, 18:52:37 »
Nun da die Gefahr durch die Meeresskorpione gebannt ist, schaut sich Kwazeel erst einmal um und entdeckt auch den Haufen mit der Ausrüstung, zu dem er sogleich hinüber geht. Flink wirft er sich den Rucksack über die Schultern und stützt sich auf den Kurzspeer, den er meist eher als Wanderstock nutzt. Mit den noch immer wackeligen Knien ist er eine willkommene Stütze. Er folgt Simues Blick und entdeckt das Wrack der Jenivere ... was war hier nur geschehen? Hatte ein Sturm das Schiff dort hin geschleudert?

Simues Frage beantwortet Kwazeel erst gar nicht, war das überhaupt erst gemeint? Dann besieht er alle Anwesenden ob möglicher Verletzungen und ihres allgemeinen Zustandes.[1] Was war nur mit ihnen geschehen? Wie waren sie hier her gelangt und wer hatte ihnen die Ausrüstung abgenommen? Hatte etwas jemand das Essen vergiftet? Aber wozu?
 1. Heilkunde: 20

Elias Ch'Ame

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« Antwort #55 am: 19.05.2011, 22:48:11 »
Nach seinen ersten Begutachtungen war der junge Mwangi der Ansicht, dass seine neuen und wahrscheinlich nicht ganz freiwilligen Gefährten wohl einige Zeit dem Meer und seinen Wogen ausgesetzt gewesen waren, was einen Teil ihres schlechten Zustandes erklärte. Keiner, bis auf jene, die von den Meeresskorpionen freundlich geweckt worden waren, schien große Verletzungen aufzuweisen. Hier und da war eine kleine Schürfwunde zu verzeichnen, aber nichts, was behandelt oder weiter hätte versorgt werden müssen. Doch einige Gemeinsamkeiten gab es: alle litten unter Übelkeit, Schwindel und wenn Kwazeel ihnen in die Augen sah, konnte er geweitete Pupillen erkennen, die auf den Gebrauch einer Substanz hinwiesen, die nicht ungefährlich war.

Zum Abschluss seiner kurzen Untersuchung kam er zu dem Ergebnis, dass sein Verdacht richtig war - die Passagiere der Jenivere und vielleicht auch die Mannschaft des Schiffes, von der bis auf Dan allerdings nichts zu sehen war, schienen vergiftet worden zu sein. Warum konnte er nach der kurzen Untersuchung natürlich nicht sagen.
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Dreifinger Dan

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« Antwort #56 am: 20.05.2011, 00:55:15 »
Als Dan seinen Blick schweifen ließ, und das entdeckte was von der Jenivere übrig war zuckte ein Schmerz durch sein Herz. Sicher er hatte das Schiff und die Arbeit zwischenzeitlich verflucht, er war nicht freiwillig an Bord gewesen, und doch war das Schiff das letzte Jahr seine Heimat gewesen. "Nein es ist der hoffentlich nicht unser Hafen sondern nur der letzte Hafen der Jenivere." beantwortete er Simues Frage ohne wirklich mitzukriegen das die Frage von der jungen Frau gekommen war. Er präsentierte seinen Säbel dem Schiff, als eine Art letzten Gruß, bevor er ihn im Sand abwischte und wieder wegsteckte.
"Wir sind gestrandet." sprach er das offensichtliche aus, "Und jemand hat uns hierher gebracht, und uns damit wahrscheinlich gerettet." Von irgendwoher mußte der Haufen von Gegenständen ja stammen. Die Tatsache das er auch seine eigene Ausrüstung entdeckte und das er der einzige nicht Pasagier war ließ ihn vermuten um wen es sich handlen konnte. Den Blick von der See abwendend lässt er seinen Blick über den Strand wandern. War Alton, den wer sonst hätte ihn gerettet, schon auf dem Weg den Ort zu erkunden? Seine Spuren müßten im Sand zu sehen sein.
Wasser, Schutz und Nahrung. Das waren die drei Prioritäten bei Schiffbruch, eine Weisheit die jeder kennt der auf See gelebt hatte. Nun zumindest hatten Werkzeuge, und vielleicht ein wenig Nahrung für den Anfang. Und vielleicht waren sie auch auf dem Festland und nicht auf einer dieser verfluchten kleinen Inseln, wie er befürchtete.

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #57 am: 20.05.2011, 08:06:24 »
Der letzte Hafen der Jenivere... deshalb stand das Schiff so seltsam im Wasser! Es hatte gar nicht weiter fahren sollen. Die Gründe verstand Simue zwar nicht, aber wenn der Kapitän sein Schiff nunmal nicht mehr wollte, war es ja seine Entscheidung, was er damit machte.
"Ja, der Strand ist schön", sagte sie noch mit leicht abwesender Stimme.

Kurz prüfte sie, ob sie ihre wenige Habe dabei hatte. Ihr Dolch fehlte, aber sie fand ihn kurz darauf auf dem Haufen an Gegenständen, der am Strand lag. Kurzerhand lief sie hin, steckte den Dolch ein, und überlegte dann, was zu tun war.

Das Problem war jetzt, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie nun zu ihrem Ziel kommen sollte. Es war zwar nett gewesen, dass jemand sie hergebracht hatte, aber bezahlt hatte sie ja eigentlich für die ganze Reise. Ihr Blick wanderte über die Anwesenden und blieb dann auf dem Mann hängen, der getanzt hatte. Er freute sich offenbar, hier zu sein - das machte es wahrscheinlich, dass er sich auskannte.

Mit unsicherem Schritt lief sie zu ihm. Den Blick auf den Boden gerichtet, setzte sie zum Sprechen an, stockte, und versuchte es erneut. "Wisst ihr, wie... wie wir jetzt weiterkommen?"

Dann fiel ihr Blick auf seine Hände, auf die Fesseln, die er darum geschlungen hatte. "Und ist das nicht unbequem?"
« Letzte Änderung: 20.05.2011, 08:31:04 von Elias Ch'Ame »

Elias Ch'Ame

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Der Schlangenschädel
« Antwort #58 am: 20.05.2011, 08:27:30 »
Doch Dan täuschte sich. Der Haufen offenbarte nichts außer der Ausrüstung der Gestrandeten, ob darunter wirklich brauchbare Werkzeuge waren, musste er erst noch herausfinden, und ob die Meeresskorpione als Nahrung taugten, mussten sie wohl auch erst noch einmal überprüfen. Zum rohen Verzehr waren die mit Stacheln bewehrten Tiere wohl eher nicht geeignet, abgesehen davon, dass man erst ihren Panzer und den borstigen Fellbesatz entfernen musste, bevor das Tier auch nur annähernd gegessen werden konnte. Eine Menge Arbeit, die in der erst beginnenden, brütenden Hitze ziemlich anstrengend werden würde.
« Letzte Änderung: 20.05.2011, 08:30:50 von Elias Ch'Ame »
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #59 am: 20.05.2011, 08:36:58 »
Jask kicherte leise vor sich hin, doch als Simue ihn ansprach, wandelte sich das Bild des Garundi und er war wieder der Mann, den Kwazeel bereits kennen gelernt hatte. "Ich? Aber Mädchen, ich bin froh, hier zu sein, wieso sollte ich weiterkommen wollen? Bleiben wir doch einfach hier." Kurz zeigte sich ein Grinsen auf seinen Lippen, doch es begann bereits wieder zu verblassen, bevor Simue es als solches erkannt hatte. "Nein, ich weiß nicht, wie wir hier wegkommen. Ich weiß ja nicht mal, wo wir sind. Wir könnten überall im Arkadischen Ozean gelandet sein."

Schließlich blickte er auf seine Fesseln, die in sein Fleisch schnitten, und es schien, als würde ihm jetzt erst bewusst werden, dass er sie wirklich trug und dass er sie nun, wo es von seinem Wächter auf der Jenivere, dem Kapitän, keine Spur gab, vermutlich für immer oder zumindest für die Zeit auf dieser Insel würde tragen müssen. Dies schien seine vorherige Begeisterung nun endgültig zu zerstören. "Ja, es ist unbequem, aber der Schlüssel ist wohl auch irgendwo im Arkadischen Ozean gelandet oder..." Er deutete mit einer Kopfbewegung zur Jenivere hinüber. "...noch dort an Bord."

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