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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 69527 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #90 am: 30.05.2011, 09:33:12 »
Halas rollte demonstrativ mit den Augen als die Worte der Frau mit den Elfenohren in sein Gehör drangen.
"Hört auf Euch in Selbstmitleid zu suhlen und die Moral von allen herunter zu ziehen, Weib ohne Namen!"
Doch da hatte sich Aerys Mavato auch schon von der Gruppe entfernt.
"Soll sie sich doch selbst umbringen. Dann haben wir ein Maul weniger zu stopfen. Ich werde jedenfalls niemanden vom Freitod abhalten, der sich noch nicht einmal vorstellt!"

So setzte Halas wie sein neuer Freund Gelik in Richtung Dan hinterher:
"Zurück zu unserem Gespräch.
Und was haltet ihr für das Wichtigste im Moment, wenn es weder das Errichten eines Lagers noch die Untersuchung des Jenivere es ist?"
, fragte Halas echauffiert Richtung Dan, weil der einzige Anwesende der Mannschaft mit einem Teil seiner Meinung hinter dem Berg hält (unter anderem hatte sich Dan nicht dazu geäußert, ob er weiß, ob dies eine Insel ist oder das Festland) und sich scheinbar alles aus der Nase ziehen lässt.
"Und wenn ich gerade dabei bin Fragen erneut zu stellen, so muss ich meinem Freund Herr Ebberschwinge beipflichten: Wie kommt ihr zu Eurer Theorie genau, Herr Seemann?
Müsste dann nicht, wenn es um Prioritäten gegangen wäre der Kapitän nicht ebenfalls hier an Land bei uns sein?
Oder zumindest der erste Maat?
Versteht mich nicht falsch, aber ich bin kein Seefahrer und bräuchte einfach mehr Erklärung als Eure kurzen Worte.
Es ist keine Zeit für Zurückhaltung!
Seid ehrlich und offen!"


Kurz zögerte Halas daraufhin, denn er spielte mit dem Gedanken das Wissen aus dem Gehirn des Seefahrers gewaltsam zu ziehen.
Doch noch nicht. Noch nicht.
Erst müsste er sicher sein, dass dieser Mann einen Teil der Schuld an dieser Situation mit trägt, einer der Schuldigen ist und es verdient Schmerzen zu erleiden.

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #91 am: 30.05.2011, 10:11:05 »
Die Gedanken drehten sich in Simues Kopf. Vereinzelt hörte sie zu, dann wieder machte sie sich Vorwürfe. Sie stand nur hier, und konnte nichts beitragen. Sogar ihre Magie war hier nutzlos, und es gab andere Magier, die nützliche Fähigkeiten beitragen konnten. Nur am Rande schnappte sie etwas von Gift und Rettungsaktionen auf, aber da sie die Zusammenhänge nicht verstand, beschäftigte sie sich nicht weiter damit.

Als die Diskussion dann etwas heftiger wurde, schüttelte Simue den Kopf. Die ganze Situation überforderte sie, und nun stritten die Leute auch noch! Ihr Blick wandte sich starr in Richtung Boden, und sie legte sich die Hände auf die Ohren. Leise summte sie vor sich hin. Es würde sicher nicht lange dauern... sie musste nur warten, warten, bis es vorbei war...

Tolkwy Rotus

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Der Schlangenschädel
« Antwort #92 am: 30.05.2011, 20:15:31 »
Tolkwy erhob sich kurz um seine Sachen von dem Haufen zu nehmen, dabei versuchte er, von dem Gespräch nicht zu verpassen. Als er die schwere Axt auf seinem Rücken befestigte, kehrte ein Gefühl der Sicherheit zurück.

Mit großen Schritten kehrte er wieder zurück, zur Gruppe um sich vorzustellen. "Nicht unbedingt eine gute Situation, aber es hätte schlimmer kommen können und unsere Ausrüstung wäre immer noch in dem verdammten Schiff." Mit verschränkten Armen und tiefer Stimme stellte sich der Halbork vor. "Tolkwy Rotus, ein Priester Abadars." Was unschwer zu erkennen war, da der Schlüssel Abadars an seiner Halskette deutlich rum baumelte. "Den ein oder anderen Zauber kann ich wirken, aber ich denke, dass ich mich zu aller erst um unser erstes Nachtlager kümmern werde." Dabei schaute er kurz nach dem Stand der Sonne, um einzuschätzen, wie viel Zeit ihnen noch bis zur Dämmerung verblieb. "Meiner Meinung nach sollten wir es uns hier jedoch nicht zu Gemütlichmachen. Auch wenn ich nicht weiß wo wir genau gestrandet sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich lohnt, auf das nächste Schiff zu warten."
« Letzte Änderung: 01.06.2011, 16:15:42 von Sensemann »

Dreifinger Dan

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« Antwort #93 am: 31.05.2011, 00:24:34 »
"Ach, ihr macht mich ganz nervös mit eurer Wortdreherei. Ich meinte natürlich ein Lager ist das wichtigste. Meine Fähigkeiten nützen uns im Augenblick nur wenig, daher sind sie nicht wichtig. Und zu der Identität unseres Retters. Es kann nur einer gewesen sein. Ein gewöhnliches Mannschaftsmitglied hätte zuerst seine Freunde und Kameraden gerettet. Da ihr hier am Strand seid, kann es nur der Käpt'n oder der erste Maat gewesen sein. Der Käpt'n hegt keine besonderen Gefühle für mich, während ich mit Alton sowas wie eine Freundschaft pflegte." Dan wurde es gerade alles ein wenig zu viel, doch etwas musste er noch loswerden. "Wenn ihr also jemandem danken wollt, so wendet euch dorthin," wandte er sich an den Gnom und deutet auf die Jenivere, "Denn dort hat euer Retter vermutlich seinen Tod gefunden, sonst wäre er hier. Dankt ihm für euer kleines Leben!" Widersprüchliche Gefühle rangen in Dan miteinander. Verzweiflung über ihre Lage, wachsende Wut über die beiden bornierten Dummschwätzer und die Trauer darüber sein Zuhause und wohl auch die Person, die er am ehesten Freund nennen würde, verloren zu haben. Frustriert hob er ein Stück Treibholz auf und begann mit seinem Dolch daran herum zu schnitzen, während er sich wieder in den Schatten einer Palme zurück sinken ließ, wissend, dass seine Fähigkeiten ihnen im Moment rein gar nichts einbrachten.
« Letzte Änderung: 02.06.2011, 11:14:48 von Elias Ch'Ame »

Ischiro

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« Antwort #94 am: 31.05.2011, 08:54:47 »
Ischiro hörte mit wachsendem Widerwillen dem Gespräch zu. 'Natürlich, sie sind keine Seemänner, bis auf den einen. Sie waren wahrscheinlich noch nie in einer so aussichtslosen Situation. Dabei sollten sie dankbar sein, dass sie überhaupt noch am Leben sind...' In diesem Moment sprach Dan Ischiros Gedanken aus, was bei dem Tian ein winziges Grinsen auslöste, das aber sofort wieder ernst wurde, als er bemerkte, dass Simue an seiner Seite mit der Situation vollständig überfordert war. Er zögerte jedoch, sie anzufassen. Nein, das konnte er nicht.

"Ischiro", stellte er sich stattdessen vor, wobei er jeden einzelnen mit einem kurzen Blick bedachte. "Vielleicht kann ich was mit der Karte anfangen", richtete er das Wort schließlich an Halas und sein Angebot, sich seine Karte anzuschauen. "Bin...war Seemann, lange Zeit."

'Wenn wir nicht allzu weit vom Kurs abgekommen sind...die Bucht der Verzweiflung...vielleicht doch Festland oder aber...' Ischiro schüttelte es bei dem Gedanken daran, dass sie womöglich an einem ganz bestimmten Ort gelandet waren. An einem Ort, den er kannte, der einiges versprach, allem voran den Tod.

Tascha Nevah

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« Antwort #95 am: 31.05.2011, 09:04:09 »
Taschas Gesichtsausdruck hatte während der Reden ihrer wohl oder übel neuen Gefährten immer wieder zwischen Belustigung und Argwohn geschwankt, ebenso wie ihre eigenen Gefühle. Sie war sich nicht sicher, ob das Stranden ihren Untergang bedeuten wurde oder ob es eine Möglichkeit, eine Chance darstellte. Wozu wusste sie nicht, aber Möglichkeiten waren dazu da, genutzt zu werden, ganz gleich was dabei herum kommen würde. Martain und Ebberschwinge schienen diesen Moment jedenfalls zu nutzen, vielleicht auch für sich persönlich. 'Es muss ein großartiger Moment für sie sein. Armseliges Gewürm, genauso wie die Kriecher meiner Mutter.' Doch Tascha würde sich davon nicht beeindrucken lassen. Stattdessen erhob sie sich, um sich zu strecken und auf ihrem Gesicht zeigte sich ein geradezu bezauberndes Lächeln, als sie sich vorstellte:

"Tascha Nevah, zu Euren Diensten. Ich kenne mich ebenfalls recht gut mit der Geographie der Inneren See aus, aber ich lasse Herrn Ischiro gerne den Vorrang. Ich möchte mich nicht in den Vordergrund schieben." Taschas Augen funkelten Halas an, bevor sie mit einem belustigten Ausdruck zum Gnom wanderte, der ihr trotz seiner Art noch immer sympatischer war. "Aber es wundert mich, warum Ihr nicht wisst, wo wir uns befinden? Ihr scheint mir doch ein sehr kluger Mann zu sein", sprach sie, wieder an Halas gewandt. Doch dann wandelte sich ihr spöttischer Blick tatsächlich in ein freundliches Gesicht, mit dem sie besonders Dan und Kwazeel bedachte.

"Ich denke, dass ich zumindest hinsichtlich des Lagers behilflich sein kann. Ich kann zwar auch schwimmen, aber ehrlich gesagt werde ich dieses Schiff, insofern es noch als solches bezeichnet werden kann, ganz sicher nicht mehr betreten."

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #96 am: 31.05.2011, 09:12:18 »
'Überleben, das wäre schön gewesen. Doch ich glaube, dass ich in Eleder mehr Chancen gehabt hätte, zu überleben, als hier, wo auch immer wir uns hier...Hm, was ist denn bloß mit diesem Mädchen los?' Jask beugte sich zu Simue hinüber und versuchte mit seinen gefesselten Händen ihre Schulter zu berühren. "Alles in Ordnung mit dir? Du bist sicher durcheinander." Obwohl ihm nicht danach war und er gerade Gegenteiliges gedacht und nicht zuletzt zu ihr gesagt hatte, begann der Garundi zu lächeln und ihr Mut zuzusprechen. "Sorg dich nicht. Wir kommen schon wieder von hier weg. Ich bin sicher, wir sind irgendwo am Festland gelandet und keine zwei Meilen von ihr finden wir eine Stadt, womöglich sogar Eleder, wer weiß?"

Schließlich wandte er sich an die ganze Gruppe, wobei er insbesondere Kwazeel zu nickte. "Mein Name ist Jask Derindi. Ich war Gefangener an Bord der Jenivere und ich bin es wohl auch jetzt, doch vielleicht ist meine Meinung dennoch von Bedeutung. Ich bin ein Priester des Nethys, ich könnte euch behilflich sein, indem ich Wasser hervorbringe, was mir allerdings erst beim nächsten Morgengrauen möglich wäre, oder euch vor der Hitze schütze. Nur bin ich gefesselt und in diesem Zustand kaum von Nutzen. Außerdem ist meine ganze Ausrüstung entweder an Bord der Jenivere oder auf dem Meeresgrund. Trotzdem halte ich Herrn Zethukas Worte für die Vernünftigsten. Vielleicht kann ich wenigstens bei der Errichtung des Lagers ein wenig helfen." Dann blickte er zum Strand hinüber. "Seid ihr im Übrigen sicher, dass ihr wirklich noch einmal zur Jenivere schwimmen wollt? Die Klippen sehen nicht sonderlich vertrauenerweckend aus."

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #97 am: 01.06.2011, 16:02:06 »
Halas war erstaunt, dass nun doch plötzlich es Leben in den Haufen vor ihm kam.
Doch nicht alle Worte in seine Richtung wirkten freundlich und dankbar.
Aber da konnte und wollte der Mystiker nichts dagegen machen.

Dennoch fielen seine nächsten Worte deutlich knapper aus, denn Halas wollte sich niemanden zum Feind machen und nicht aus der Masse herausglänzen - vor allem wenn der potentielle Giftmischer unter den Leuten sein könnte.
Zumal Halas auch keine Muße darin fand, hier den Anführer zu mimen.

"Ich verstehe nur nicht, warum ihr von seinem Tod ausgeht? Vielleicht ist er noch an Bord des Schiffes und benötigt dringend Hilfe?", fragte Halas deswegen knapp in Richtung Dan, welcher neben dem völlig schweigsamen Weib in seinen Augen am ehesten der Verräter war.

Wobei Halas sich nun schon innerlich schwor mit der Frau aus Cheliax niemals ein zweites Gespräch zu suchen, denn der erste Eindruck war von seiner Seite aus gemacht und war nicht gerade erfreulich.
Die Frau hatte keinen Respekt und kein Benehmen.
Und dazu war sie als Mensch aus Cheliax sowieso nicht vertrauenswürdig.
'Denn wie ging der Witz nochmal über die Reisenden aus Cheliax?'
Halas konnte sich nicht mehr richtig erinnern - zu benommen war er immernoch.
Zu viele Gedanken jagten durch sein Hirn.

"Alles Spione!", fiel ihm dann doch ein, während er mit einer anerkennenden Verneigung - leider nicht mehr als eine Geste, genauso wie das mehr oder weniger ehrliche Lächeln in seinem Gesicht - seine Karte dem Tian überreichte.
"Wiedersehen macht Freude!", dachte er mahnend und schaute Ischiro tief in die Augen.

Doch seine nächsten Worte waren bereits in Richtung Tascha Nevah unterwegs.
"Meine Weisheit und Klugheit haben damit nichts zu tun, dass ich Hilfe brauche", fauchte Halas deutlich wütend, wobei seine milchigen Augen die Frau nun trafen.
"Ich bin so gut wie blind! Deshalb kann ich nicht genau abschätzen, wo wir sind!
Könnte ich es, hätte ich nicht um Hilfe gebeten, hochverehrte Dame Tascha Nevah!"

Doch der Zorn fand nicht lange Platz, sodass Halas deutlich freundlich und sich zusammennehmend hinterher setzte:
"Entschuldigt meinen Zorn, aber ich spreche nicht gerne über meine Blindheit...und werde nicht gerne provoziert, wenn es um meine Klugheit geht...ihr konntet es jedoch nicht besser wissen...", wobei Halas sogar einen Witz hinterher setzte, um die Stimmung, vorallem gegenüber Gelik weiter aufzulockern.
"Ich bin halt ein blinder Bücherwurm...herrlich, oder? Hehehe..."

Woraufhin sich Halas dem nächsten Redner zuwendet.
"Wieso wart ihr denn ein Gefangener, Jask Derindi - Priester des Nethys? Denn ich würde Euch ungern helfen die Fesseln zu lösen, bevor ich nicht weiß, welchem Gesicht des Nethys ihr dient!", fragte und erklärte Halas offen, wobei deutlich wurde, dass er sich in Sachen Religion ebenfalls ziemlich gut auskannte.
"Doch keine Sorge - hier wird kein zweites Urteil über Euch gesprochen! Ich möchte nur wissen, welchem Gesicht ihr dient?
Oder dient ihr etwa beiden Gesichtern?
Schwört mir auf sein freundliches Gesicht, dass ihr nur diesem Gesicht dient und ich werde Euch nicht weiter misstrauen!
Denn auch ich diene unter anderem Nethys!
Aber nur dem Lächelnden Gesicht!
Einen Priester würde ich mich dennoch nicht nennen.
Das würden die Götter mir auch nicht erlauben!"


Dem Halbork schenkt er jedoch keine direkten Worte.
Denn ein Ork war für Halas als Taldane ein Ork - ein primitiver Humanoider voller Raserei.
Daran würde sich so schnell nichts ändern.

Und dies, obwohl Halas sich auch gegenüber Abadar verbunden fühlte und sich nicht vorstellen konnte, dass der Gott der Handels und der Zivilisation es dulden würde, einen Barbaren in seinen Reihen aufzunehmen.

Doch auch dem Diener des Herren der ersten Kammer wollte er nicht die Tür vor der Nase zuschlagen.
Auch wenn Halas sich weiterhin fragte, ob der Ork wirklich ein guter Geschäftsmann des heiligen Schlüssel war.
"Wer von Euch allen benötigt ansonsten wie schon gesagt dringend Wasser für seinen Wasserschlauch?"

Dabei fiel sein Blick auch auf Tolkwy.

Und sogar auf Simue, welche jetzt schon so gut wie bei Halas unten durch war.
« Letzte Änderung: 02.06.2011, 11:18:15 von Elias Ch'Ame »

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #98 am: 01.06.2011, 22:10:47 »
Als der Mann mit den Fesseln sie ansprach, sah Simue ihn aus großen, verängstigten Augen an, und nickte leicht. Dabei ließ sie aber immerhin die Hände sinken.

Immer noch verwirrt versuchte Simue wieder, aus dem Gespräch einen Sinn zu ziehen. Sie würde vermutlich noch etwas brauchen, bis sie alle Puzzlestücke zusammengesetzt hatte, aber ein paar Dinge hatte sie mitbekommen. Auf jeden Fall wusste sie, dass sie den halb-blinden Mann nicht leiden konnte.

Als er dann noch dem freundlichen Mann mit den Fesseln versagte, ihn zu befreien, wuchs ihr Ärger über ihn noch mehr. Wenn sie Wasser brauchte, würde sie sich an Jask wenden, und nicht an diesen überheblichen Schnösel...

Gelik Ebberschwinge

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Der Schlangenschädel
« Antwort #99 am: 02.06.2011, 09:24:16 »
Gelik, der die Worte seiner Mitgefährten wiederum schweigend über sich ergehen hatte lassen, lächelte zwar an der ein oder anderen Stelle, zum Beispiel während Halas` Humor über sein Augenlicht - schaute aber gleichfalls etwas entnervt, als die Frau, deren Namen er noch nicht kannte ihre Untergangsfantasien verkündete. Er mochte keine Pessimisten ausstehen, sein Leben war schon immer geprägt von Heiterkeit und Frohsinn: diese Dame würde wohl nicht zu seinen besten Freunden gehören - aber wer würde das von den Anwesenden überhaupt?!

Halas hat Recht... wenn wir könnten, würden wir nicht um Hilfe fragen... diese Leute hier sind mir schon ein wenig suspekt... natürlich ich meine sie lassen mit sich reden... und bieten sogar ihre Hilfe... dieser angebliche Priester... warum er wohl gefesselt ist... Halas spricht ihn ja schon darauf an, er sagt es, er sagt es... Hehe - kluger großer Mann... mit dem bist du an der richtigen Adresse Gelik...

Über die Worte Dans und Tolkwys dachte Herr Ebberschwinge ebenfalls nach und formte sich eine eigene Meinung, die wie er immer sagte nie 'wasserfest' genug sein konnte. Ungestört rückte er dabei seinen Hut etwas zurecht und blickte die Anderen immer höflich an, sobald sie die Stimme erhoben.

Ein weiterer Priester... nun, sollte dies ein Missio... Hehe... der ist gut, jawoll - der muss raus... Gleich... und der Andere? Der erste Maat also... vermutlich... Alton hat er gesagt... hm... nicht ganz so meine Sorte - diese 'Seefahrer', aber wenigstens hat er seine Gedanken ausgesprochen... Und noch einer... Ischiro... komischer Name... aber... naja mit Gelik.... hehe - da hast du es selbst ja wohl auch nicht so gut getroffen...

Und wieder breitete sich ein süffisantes Grinsen auf dem Gesicht des Gnomes aus, dann nachdem Halas erneute Fragen in den Raum geworfen hatte und Herr Ebberschwinge allen, die sich neu vorgestellt hatten ein kurzes Nicken geschenkt hatte öffnete auch er erneut seinen Mund und sprach zu den Anwesenden:

"Seid euch gewiss, wir werden irgendwie auskommen miteinander - und sollten wir irgendwelche wilden Barbaren im Dschungel..."

Er deutete kurz abwertend hinter sich,

"missionieren müssen, dann scheint es uns an Gottgläubigen wohl nicht zu mangeln... Hehe! Doch hört ich schließe mich eurem Vorhaben ein Lager zu errichten denke ich an - doch erwartet lieber nicht allzuviel von mir: Ein Dach über dem Kopf und den Stuhl unter dem Hintern, zeitgleich für mich, wenn ihr versteht... Hehe... Auf das Schiff möchte ich euch allerdings nicht unbedingt folgen, ich habe genug von der See und ihren Kapriolen, glaubt mir!"

Dann neigte er sich leicht zu Halas hin und nuschelte seinem Freund zu:

"Na da haben wir ja einen ganz schönen Haufen vor uns, hehe..."

Er legte keinen besonders großen Wert darauf so leise zu sprechen, dass ihn keiner Verstand - nur wissen, dass die Worte nicht an sie gerichtet waren, das sollten sie. Und erneut fiel sein Blick auf Simue, die stumm vor sich hin stierte.
« Letzte Änderung: 02.06.2011, 09:24:24 von Gelik Ebberschwinge »
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Aerys Mavato

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« Antwort #100 am: 02.06.2011, 09:31:16 »
Aerys hörte die Worte der Anderen, auch die Worte des 'großen Redners', wie sie ihn mit einem Gedanken bedachte - ihr Blick verfinsterte sich zusehends und sie musterte die Anderen keineswegs sondern schritt einige Meter am Strand auf und ab - es mochte vielleicht so aussehen, als ob sie sich nach Muscheln oder Ähnlichem umsah, doch in Wahrheit arbeitete ihr Gehirn auf Hochtouren - ihre Gedanken und Stimmungen rotierten nur so.

Die Moral herunterziehen... pah... der erste Maat, und wenn schon, was bringt uns das... ein Lager... vielleicht ein Totenbett, jaha... große Klasse... und zur Jenivere wollen sie schwimmen... gnadenlos absaufen werden sie, wie die Ratten... fiepend und quiekend ertrinken-ha!... Und dieser Halas... dieser Herr Martain... der denkt vermutlich er sei was ganz besonderes... dann noch dieser vorlaute Gnom an seiner Seite... da haben sich echt zwei gefunden... genau die Sorte von Männern, die ich schon immer verabscheut habe... Sollen sie doch...

Missmutig verwischte sie den Sand vor ihren Füßen und starrte weiterhin vor sich hin, auch keine der Fragen oder Äußerungen der anderen Gestrandeten ging sie näher ein. Im Moment fristete sie lieber ihr eigenes Dasein im Schicksal, dass sie alle gleich hart getroffen hatte.
« Letzte Änderung: 02.06.2011, 09:31:25 von Aerys Mavato »
Das Dunkel der rauen See ergreift die Herzen der tapfersten Seefahrer - doch siehe: Nicht das der Frau!

Ischiro

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« Antwort #101 am: 02.06.2011, 12:18:34 »
Ischiro nahm die Karte ohne zu zögern entgegen und erwiderte Halas' Blick, auch wenn er kaum mehr sah als die milchigen Augen des Mannes. Eine Weile lang betrachtete er die Karte und dachte über den Kurs nach, den sie zuvor eingeschlagen hatten. In Gedanken und mit einem Finger auf der Karte verfolgte er den Weg von Blutbucht, wo Ischiro zugestiegen war, aus nach Eleder.

'Wenn mich nicht alles täuscht, müssten wir bereits ganz in der Nähe von Eleder sein. Hm, die Bucht der Verzweiflung, könnten wir an der Südküste der Kaavagründe gelandet sein?' Ischiro sah sich eindringlich um, aber allein die Bucht und die Klippen ließen ihn den Kopf schütteln. 'Nein und wie sollten wir auch hierher gelangt sein? Aber wo sind wir dann? Wenn wir den Kurs gehalten haben, wären wir hier, aber wenn nicht...wenn nicht...'

Mehr und mehr gelangte der alternde Tian zu der Erkenntnis, dass der Kurs, den sie eingeschlagen hatten, nicht mehr der war, der sie hierher gebracht hatte. Aber das ergab wenig Sinn, es sei denn, man nahm Halas' Vermutungen von einem Giftanschlag doch ernster. Ischiro reichte Halas die Karte zurück und schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht, dass wir unseren Kurs gehalten haben. Wir müssen abgekommen sein, aber ich bezweifle, dass wir an der Südküste der Kaavagründe gelandet sind. Die Vegetation lässt auch darauf schließen, dass wir nicht gerade in unmittelbarer Nähe von Eleder sind. Meiner Ansicht nach sind wir auf einer Insel gestrandet, die nicht auf Eurer Karte verzeichnet ist."

Tascha Nevah

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« Antwort #102 am: 02.06.2011, 12:26:36 »
Tascha lächelte selbstzufrieden, als Halas so in Zorn geriet und sich nicht mehr beherrschen konnte. 'Armer blinder Mann, ganz allein auf der Welt, was? Und ohne uns wärest du völlig aufgeschmissen, also reiß dich lieber zusammen.' Beinahe hätte sie gekichert, aber Halas' Entschuldigung besänftigte sie ein wenig und sie machte eine wegwerfende Handbewegung. "Keine Sorge, Herr Martain, es ist doch ganz natürlich, dass wir alle ein wenig aufgebracht und durcheinander sind." Sie sah zu Aerys und Simue hinüber, die anscheinend außer ihr die einzigen Frauen waren und sich leider auch entsprechend gefühlsbetont benahmen. Sie entschied sich daher, sich von der Situation nicht so sehr mitnehmen zu lassen.

Als Ischiro kundtat, dass er nicht wusste, wo sie sich befanden, wartete Tascha mit verschränkten Armen auf die nächste Häme Halas', wobei sie bereits darauf gefasst war, eine entsprechende Erwiderung zu geben. Dann aber sah sie zu den anderen Gestrandeten: "Ja, Herr Derindi, warum wart ihr gefangen? Und warum war eigentlich der Rest von euch an Bord? Jemand von euch Interesse daran, den Kurs zu ändern und womöglich auf einer götterverlassenen Insel zu landen?"

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #103 am: 02.06.2011, 12:33:32 »
Jask beobachtete mit zunehmender Besorgnis das Verhalten der anderen Gestrandeten. Einige, wie Simue und Aerys, schienen völlig mitgenommen von den Ereignissen und auch der Priester des Abadar hatte bisher kaum etwas zu sagen gewusst. Dagegen brachte es Halas anscheinend nicht fertig, ohne einen gewissen Spott mit den anderen zu kommunizieren, und da schien er wunderbar zu dem Gnom zu passen. Leider ließen sich andere wie Tascha von diesem Verhalten anstecken. Er hoffte nur, dass Kwazeel und Dan vernünftiger waren und sich auch der Halb-Ork nicht dazu verleiten ließ, mit spöttischen Bemerkungen die Runde aufzumischen. Er schüttelte den Kopf, bevor er Simue noch einmal die Hände auf die Schulter legte. Schließlich stand er auf und streckte seine Arme vor.

"Das Lächelnde, Herr Martain, wenngleich mein Schicksal beide Seiten kennt. Warum ich ein Gefangener war, darüber spreche ich genauso ungern wie Ihr über Eure Blindheit. Nur kann ich Euch garantieren, dass ich kein Mörder bin und dass ich mich nicht mit dem Gedanken trage, jemandem hier Schaden zuzufügen. Lieber würde ich helfen, doch ich verstehe, wenn Ihr einem Gefangenen nicht vertrauen könnt, bin Euch aber dankbar dafür, dass Ihr mich nicht verurteilen wollt." Jask brachte ein schwaches Lächeln zustande, bevor er alle mit einem ruhigen Blick bedachte.

"Wir sollten ruhiger werden, gegenseitige Beschuldigungen zunächst einmal aussen vorlassen und versuchen, einen Plan zu entwickeln, ganz gleich wo wir uns befinden. Dabei bin ich auch gerne gefesselt behilflich."

Dreifinger Dan

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Der Schlangenschädel
« Antwort #104 am: 03.06.2011, 01:32:53 »
Konnte er sicher sein, dass Alton gestorben war? Immernoch schnitzend, auch wenn er eigentlich nur Holzspäne produzierte, erhob er sich und ging zurück ans Ufer. Suchend wanderte sein Blick über den Bereich zwischen der Jenivere und dem Strand. Gab es vielleicht einen einfacheren Weg?

Warum war er so sicher gewesen das Alton gestorben war? Es war mehr ein Gefühl gewesen, aber der Kurzsichtige könnte Recht haben. Was wenn er noch lebte? Was wenn..?
Er schüttelte seine Gedanken ab. Nein so durfte er jetzt nicht denken. Er drehte sich um gerade als der Gefangene seine letzten Worte von sich gab. "Da habt ihr Recht. Und da der Großteil von uns ein Lager als sinnvoll hält sollten wir uns daran machen eins anzulegen. Und Kwazeel hier hat sich dahingehen geäußert das er sich in der Lage sieht ein solches zu errichten. Also bitte sagt mir wie ich helfen kann." Sagte er mit freundlicher Geste in Richtung des Mwangi.

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