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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 68552 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #345 am: 17.10.2011, 20:01:26 »
Simue nutzte die Gelegenheit, sich ein wenig auszuruhen, und gesellte sich vorsichtig zu Ischiro. "Was haltet ihr von all dem? Die Frau, die den Kapitän dazu gebracht hat, uns hier stranden zu lassen, und all das? Ich frage mich, zu welchem Zweck das gewesen sein mag."

Die junge Frau schien so in Gedanken zu dem Thema, dass sie fast ein wenig ihre übliche Schüchternheit vergaß.

Tolkwy Rotus

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Der Schlangenschädel
« Antwort #346 am: 17.10.2011, 20:16:17 »
Ein ungeduldiges Brummen kam von Tolkwy, als dieser einen Blick auf ihre Spuren warf. Dabei stellte er fest, dass diese vom Wind sofort
verwischt wurden, und somit auch wenig Erfolg vorhanden war, andere Spuren hier am Strand zu finden.

„Bei dem Wind werden wir sehr wahrscheinlich keine Spuren im Sand finden, von daher weiß ich nicht, wie viel Sinn das wirklich macht. Ich denke wir sollten die nächsten paar Buchten überprüfen. Vielleicht finden wir ja ein Beiboot, mit dem die falsche Schlange das Segelschiff verlassen hat. Sollten wir dann nichts finden, können wir am Dschungelrand wieder zu unserem Lagerplatz zurücklaufen. Vielleicht finden wir dort noch etwas Essbares oder Spuren, wenn jemand den Dschungel betreten hat.“

Gespannt wie die anderen die Situation einschätzen wartete er deren Antwort ab.
« Letzte Änderung: 17.10.2011, 22:04:00 von Ksynthral »

Ischiro

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Der Schlangenschädel
« Antwort #347 am: 17.10.2011, 22:59:01 »
Oh, so plötzlich und - nur mich... persönlich, Ischiro... was...

Als Simue ihn ansprach wirkte der zerfurchte Tian plötzlich ein wenig überrascht, vor allem aber wirkte er irgendwie nervös - vielleicht gar ein wenig schüchtern. Mit höchster Anstrengung und Bemühung versuchte Ischiro der Frau direkt in die Augen zu blicken, doch leider wollte es ihm nicht einmal so recht gelingen das Gesicht zu erwischen, stattdessen starrte er sogar ein wenig an ihr vorbei: Seltsam angestrengt musste er auf Simue wirken, doch dann öffnete sich sein Mund und er begann vorsichtig zu sprechen, fing sich jedoch schnell, da er sich der Anwesenheit recht vieler Personen um ihn herum bewusst war - und vor einigen davon keinerlei 'Schwäche' zeigen wollte:

"Was - was, was ich davon halte?! Nun, einen offensichtlichen Zweck auf dieser unwirtlichen Insel anlanden zu wollen kann ich nicht erkennen, doch - doch es mag bestimmt Gründe geben jemanden auf so eine Insel zu führen... Man hört ja immer wieder...."

Kurz verstummte der Tian, räusperte sich, als ob er sich verschluckt hätte oder sich selbst verbessern wollte - fuhr dann etwas leiser fort, sodass nicht alle ihn hören konnten:

"Geschichten von Schätzen auf solchen Inseln, oder nicht?!"

Mühsam darauf bedacht Simue bei diesen Worten ein wenig zu zuzwinkern und freundlich auszusehen brachte Ischiro diese Worte unter großer Anstrengung heraus. Dann scheinbar wartete er auf eine Antwort der Frau, die ihm gegenüber saß - so recht gesprächig wirkte er nicht, die plötzliche Aufmerksamkeit schien ihn also doch geringfügig zu überrumpeln...

Dreifinger Dan

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Der Schlangenschädel
« Antwort #348 am: 17.10.2011, 23:27:29 »
"Recht hast du Tolkwy. Der Wind weht hier ganz nett. Aber die Spuren unserer Landung erkennt man hier noch im Bereich der Tide, wo der Sand zu nass ist um davon geweht zu werden. Ansonsten geht nur voran, ich stimme eurem Plan voll und ganz zu." Ein breites Lachen war auf Dans Gesicht zu sehen, ganz im Gegensatz zu dem von Kaspian. Pfeifend übernahm er die Küstenflanke während sie zwischen Dschungel und Ozean daher marschierten. Mal einen Schritt schneller, mal stehenbleibend und auf das Meer schauend, für ihn schien es keine feste Formation zu geben, und doch blieb er auf der von ihm ausgewählten Seite des Mwangi. Nach kurzer Zeit zückte er einen seiner Dolche und begann damit die Spitze auf seinem Handballen zu balancieren, ihn ab und an in die Luft zu werfen um ihn dann mit einer möglichst lässigen Bewegung hinter dem Rücken wieder zu fangen. Als ihm dies mehrmals gelungen war zog er einen zweiten Dolch und versuchte ähnliche Tricks mit zwei Messern. Hierbei ging er deutlich bedachter vor, es schien ihn ein wenig zuviel Konzentration zu kosten, denn schon nach einigen Würfen war er einige Meter zurückgefallen. Mit einer blitzschnellen Bewegung fing er einen Dolch mit den Zähnen aus der Luft während er den anderen mit der Hand hinter dem Rücken fing, nur um kurz danach aufzublicken und seine Gefährten ein Stück entfernt zu sehen. Schnell beeilte er sich wieder auf zu schließen, steckte dabei einen der Dolche wieder weg und spielte weiterhin nur mit einem weiter. Aber auch nicht mehr so spektakulär sondern eher beiläufig, während er den Blick wieder auf die Umgebung wandte. Wie von selbst wanderte der verbliebene Dolch um seine Hand.
« Letzte Änderung: 18.10.2011, 11:11:56 von Ksynthral »

Ksynthral

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Der Schlangenschädel
« Antwort #349 am: 18.10.2011, 11:41:28 »
"Nun ich denke sonst hätte sich unsere Expedition bis hierher eigentlich nicht so recht gelohnt, oder?! Dan scheint ja noch recht munter - komm schon Dan, lass uns weitergehen! Und so du, Tolkwy, und du, Kaspian, nichts dagegen habt würde ich ebenso noch einige Schritte wagen... Ob heute oder Morgen ist ja eigentlich egal, aber je schneller, desto höher ist die Wahrscheinlichlichkeit noch etwas zu finden: Selbst unsere noch frischen Spuren waren ja fast weg..."

Meinte Kwazeel eifrig, als die kleine Truppe oben auf dem Aussichtspunkt angekommen war - er konnte Tolkwys Vorhaben noch ein wenig weiter zu marschieren, nur unterstützen - wenn sie den Kapitän, oder diese Gelehrte finden wollten, dann durften und konnten sie eigentlich nicht länger zögern! Auch die Beiden würden mit Sicherheit so ihre Zeit gebraucht haben, um sich wieder zu 'sortieren' nach den Vorfällen auf der Jenivere. Ganz gleich wer dafür verantwortlich war...

Tolkwy Rotus

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Der Schlangenschädel
« Antwort #350 am: 18.10.2011, 14:48:30 »
Mit einem Nicken bestätigte der Inquisitor die Bemerkungen der beiden.
Seine Hand fasste kurz an den goldenen Schlüssel Abadars, welcher um seinen Hals baumelte. „Dann hoffen wir auf Abadars Segen, dass wir hier in dieser Wildnis noch etwas Sinnvolles finden.“

Und wieder war der Griff zum Wasserschlauch da, nach einem kräftigen Zug daraus fühlte sich Tolkwy schon wieder besser. Vielleicht würde dies auch seine Sinne für die nächsten Erkundungen schärfen[1]. Nachdem er den Wasserschlauch wider verstaut hatte, führte er die kleine Gruppe weiter an.

 Dabei entging ihm nicht, dass Dan wohl sehr gute Laune hat, und mit seinen Dolchen kleinere Tricks vollbrachte. Dies würde ihm in einem Kampf allerdings nichts nützen und so stand Tolkwy in der Versuchung eine spitze Bemerkung fallen zu lassen. Da die Situation so schon nicht besonders rosig war, unterlies er dies und lies dem Seemann seine gute Laune.

 1. Überlebenskunst / Spuren suchen: 16
« Letzte Änderung: 18.10.2011, 14:48:38 von Tolkwy Rotus »

Kaspian

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Der Schlangenschädel
« Antwort #351 am: 18.10.2011, 16:09:54 »
"Abadar, ja?"
Die missmutigen Mundwinkel des Aristokraten verzogen sich zu einem Lächeln. Nicht besonders freundlich, eher einschüchternd. Doch schien es seine Art zu sein und nicht Ausdruck irgendeiner Verachtung.
"Wisst ihr, früher gab es Aroden und sein Licht schien hell am Firmament. Ein Gott, wie er heutzutage fehlt. Ehrlich und aufrecht, ohne Regeln, die einen fesseln, einschränken und binden. Eine natürliche Autorität unter seinesgleichen. Kultur, Geschichte und Neuerung waren seine Domänen. Nur seine machtgierigen Anhänger haben ihn schlussendlich das Leben gekostet... eine Schande!"
Kaspian redete mehr zu sich selbst und wie in Gedanken versunken, die Augen stetig auf das grüne Grün der grünen Hölle gerichtet.
Doch war sein Unterton herausfordernd und provozierend. Denn ihm war klar, dass er bei Tolkwy einen interessanten Gesprächspartner auf Augenhöhe hatte. Jemanden, mit dem er sich vortrefflich über Religion und deren Ausübung unterhalten und streiten konnte. Im positiven Sinne, wie es Freunde tun würden.
Das schurkische Aufblitzen in seinen Augen konnte kaum jemand wahrnehmen und die mittlerweile süffisant verzogenen Lippen hielt er auch gut unter Kontrolle.
cast in shadow

Dreifinger Dan

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Der Schlangenschädel
« Antwort #352 am: 18.10.2011, 16:27:21 »
Dans Klinge landte mit einem leichten Knirschen im Sand. Verlegen hob er sie erneut auf  und begann erneut das Spiel, doch war es eindeutig dass die Erwähnung der Götter, beziehungsweise die angestoßene Disskussion die Ursache für den Fehlgriff gewesen war. In seinen Augen war einen kurzen Moment ein panischer Blick aufgetaucht. Sie würden doch jetzt nicht von ihm erwarten dass er jetzt auch mit über seinen Glauben disskutierte. Zumal sein rudimentäres Wissen über Götter ihm sagte das sowohl Abadar als auch Aroden seiner Patronin diametral gegenüberstanden. Wie sollte er seinen Glauben erklären, den Zwang mit ihrem Zeichen welches ihm schon zweimal das Leben gerettet hatte, geboren zu sein. Wie konnte er die Grausame da nicht verehren mit seinen Taten. Aus den Augenwinkeln warf er einen weiteren Blick auf die Gefährten. Würden sie es verstehen? Besser er verbarg das Mal weiterhin, sicher war sicher.

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #353 am: 19.10.2011, 21:08:47 »
Als Reaktion darauf, dass der Tian so leise gesprochen hatte, rückte Simue ein wenig näher und sprach nun auch mit gesenkter Stimme weiter.

"Schätze? Ich kenne mich mit solchen Geschichten nicht so aus... meint ihr Gold und Edelsteine? Oder Magie?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, schüttelte sie den Kopf. "Aber wozu das mit dem Schiff? Hätte sie nicht einfach ein Schiff nehmen können, das ohnehin hierher fährt? Oder sich in der Nähe absetzen lassen? Das wirkt auf mich so... übertrieben. Es sollte doch einfachere Wege geben, eine Insel zu erreichen."

Die Stimme der jungen Frau zeigte weder Empörung noch Ärger, sondern echtes Unverständnis - sie schien einzig über die pragmatischen Aspekte nachzudenken.

Dann blickte sie plötzlich nach unten. "Oh. Was?"

Sie schien zu jemandem zu sprechen - auch wenn, offensichtlich, niemand dort unter ihr war. Jedenfalls musste der Tian dies wohl im ersten Moment denken. Dann krabbelte auf einmal die Kröte, die Simue schon seit Beginn der Seefahrt dabei hatte, aus ihrem Oberteil nach oben, und gab ein lautes Quaken von sich.

"Jonathan meint, sie wollte vermutlich alle Mitwisser beseitigen. Aber das finde ich einen schrecklichen Gedanken!"

Heftig schüttelte sie den Kopf, und nun wirkte sie empört - auch wenn die Empörung sich eher darauf zu beziehen schien, dass sie einen solchen Gedanken überhaupt akzeptieren sollte.

Ischiro

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Der Schlangenschädel
« Antwort #354 am: 22.10.2011, 14:59:07 »
Die Dame schien sich weiter mit ihm zu unterhalten wollen - und noch immer war genau diese Tatsache dem Tian nicht ganz geheuer! Als Simue plötzlich näher rückte, rückte er unmerklich etwas nach hinten weg: Er benötigte seinen Abstand, wollte ihr aber dabei nicht zu nahe treten. Ihre bekennenden und ehrlichen Worte nahm er höflich nickend auf - er war ein guter Zuhörer, so dachte er es zumindest von sich selbst - und plötzlich erschrack Ischiro. Simues Frage, quasi an sich selbst, und dann - er hatte Mühe seinen Blick überhaupt hinzuwenden, und doch sah er es: Die Kröte, welches sich an ihrer Weiblichkeit nach oben hangelte!

"Moment - ihr, ihr könnt also durch eure Magie, oder - versteht ihr dieses, euer, ein Begleiter von dir, ich meine euch, also?!"

Der Tian schien ziemlich verwirrt, versuchte dann aber krampfhaft sich schnell wieder zu fangen und setzte erneut an:

"Also, es ist so - ihr müsst wissen, dass Schmuggler ja im Normallfall verbotene Dinge tun, sie tranpsortieren Güter für den Schwarzmarkt, oder Ähnliches - und da fließen nun mal dunkle Gelder, wenn ich das so ausdrücken darf! Übergaben konnten natürlich nicht überall stattfinden - es wäre also möglich hier auf einen ganzen Hort an Gold zu stoßen, oder denkt doch nur einmal an die gestrandeten Schiffe, von denen es hier ja angeblich mehrere geben soll?! Wie es allerdings um Magie bestellt ist, weiß ich leider nicht... Und bezüglich unseres Schicksals: Ich fürchte hier fährt nie ein Schiff hin! Ihr habt doch vorhin gehört, was die Anderen gesagt haben, Geistergeschichten und so weiter... Ich mag ehrlich gesagt nicht darüber nachdenken, was uns hier widerfahren ist und warum - diese Gelehrte macht mir Angst!"

Ischiro war ganz ehrlich zu Simue, so wie er es eigentlich immer war und deutlich war ihm anzumerken, dass ihm das Gespräch zunehmend unangenehmer wurde. Schließlich verstummte er und starrte abwesend aufs Meer hinaus - ihm fehlten schlichtweg die Worte.

Mit mir, ausgerechnet mit mir?!...

Ksynthral

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Der Schlangenschädel
« Antwort #355 am: 22.10.2011, 15:04:33 »
Als seine Gefährten dann auf den nächsten paar Metern ihres gemeinsamen Weges begannen über die Götter zu diskutieren verfiel Kwazeel ein wenig in Gedanken - schwiff ab und hielt sich aber dennoch vornehm zurück. Seine Einstellung würde dieses Gespräch vermutlich völlig auseinanderreißen. Dennoch bekräftige er die Worte, vor allem Tolkwys mit einem Nicken: Hier auf dieser 'gottverlassenen' Insel mussten sie wahrhaftig auf Hilfe von oben hoffen und beten!

"Ich unterbreche euch nur ungern, aber ich glaube da vorne kommt wieder eine Klippe - sieht fast so aus, meint ihr nicht?! Dort, die Bäume, ein wenig weiter vorne, es scheint eine Kurve, ja und dann - dahinter gibt es vielleicht nochmal einen Aussichtspunkt: So langsam müssten wir uns entscheiden, ob es lohnt noch weiterzugehen für heute!"

Bedenklich wanderte sein Blick nach oben - der Himmel schien sich nicht erhellen zu wollen und dies auch nicht in den nächsten Stunden, es war inzwischen später Nachmittag geworden und die Gefährten stapften durch kniehohes Gebüsch auf einem schmalen Sandpfad an der Küste entlang. Und fürwahr würde sich ihnen hinter der nächsten Biegung womöglich nochmal die Möglichkeit zur Aussicht und Umsicht eröffnen. Kwazeel jedenfalls eröffnete seinen Vorschlag allen Ernstes und noch voller Zuversicht!

Kwazeel Zethuka

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Der Schlangenschädel
« Antwort #356 am: 22.10.2011, 17:11:25 »
"Meiner bescheidenen Meinung nach sollten wir ruhig noch etwas weitergehen" sagte Kwazeel voller Zuversicht, als seine Gefährten die Frage wohl offenbar abwägten "Ich denke wir haben noch einige Stunden und selbst wenn die Dunkelheit einbrechen sollte, dann kann ich uns den Weg immer noch mit magischem Licht erhellen." der Mwangi war voller Neugier ob sie nicht doch noch eine Siedlung auf dieser Insel entdecken würden. Im günstigsten Fall ein Dorf oder eine Kolonie wo sie Unterschlupf finden konnten, im schlimmsten Fall vielleicht kriegerische Ureinwohner, Kwazeel hatte viele Geschichten über andere, grausame Mwangi-Stämme gehört, die Dämonen anbeteten und Menschenfleisch aßen. Im wahrscheinlichsten Fall aber würden sie hier wohl nur Wildnis und leere Strände vorfinden.

Bedachte man die Schauergeschichten die er heute so gehört hatte, würde sich hier wohl niemand niederlassen wollen.
« Letzte Änderung: 23.10.2011, 14:31:55 von Ksynthral »

Tolkwy Rotus

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Der Schlangenschädel
« Antwort #357 am: 22.10.2011, 21:12:45 »
Das zu diesem Zeitpunkt sich jemand auf ein Gespräch über die Abadar einlässt hatte Tolkwy am allerwenigsten vermutet. Aber er lies sich sehr gerne darauf ein, so konnten seine Gedanken mal kurz abschweifen. „Nun Abadar steht von seiner Ansicht nicht weit von Aroden entfernt.“ Während Tolkwy über den Rest von Kaspian Aussage nachdachte, berührte seine Hand die Stelle von Abadars Brandzeichen, welches das alte Sklavenzeichen überdeckt. „Ich denke jeder bringt seine Geschichte mit, und in ich kann nur für mich sprechen. Aber eins weiß ich sicher, es ist besser mehr Regeln zu haben, als in einem totalen Chaos aufzuwachsen, das von Brutalität und Gewalt geprägt ist.“ Tolkwys versuchte seine Gefühle, die er mit seiner Vergangenheit verband zu unterdrücken. Dies gelang ihm nicht gut, und so dürften die Umstehenden bemerken, dass dieses Thema ihm viel bedeutete. Mit einem kleinen versuchten Lächeln gab er Kaspian einen Klaps gegen die Schulter. „Wenn ihr mehr über Abadar wissen wollt, dann kann ich euch gerne einige Erlebnisse berichten. „

Tolkwy machte bewegte sich wieder an die Spitze der Gruppe. War aber bereit das Gespräch mit Kaspian aufrechtzuerhalten. „Ja ich denke wir sollten noch ein wenig weiter gehen. Viel zu verlieren haben wir dabei ja nicht.“
« Letzte Änderung: 23.10.2011, 14:33:17 von Ksynthral »

Ksynthral

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Der Schlangenschädel
« Antwort #358 am: 23.10.2011, 14:48:10 »
Während nur einige wenige Kilometer entfernt Simue und Ischiro im frisch errichteten Lagerbau der Gestrandeten über einen möglichen Sinn, oder Zweck ihres Schiffbruchs diskutierten gingen anderorts die Erforscher weiter ihrer Aufgabe nach: Stück für Stück erschloss sich die Truppe um Tolkwy Rotus die Küstenlinie der Schmugglerinsel!

Auch Kwazeel schien so langsam wieder ein wenig aus seinen Gedanken zu erwachen, den er war auch der Erste, dem auffiel, dass es zu regnen begann! Ein dicker, nasser Tropfen platschte auf seine Nase - der prüfende Blick nach oben: Das Wetter hatte sich inzwischen zunehmend verschlechtert! Fürwahr war es inzwischen nicht nur ziemlich windig geworden, sondern auch die grauen Wolkenballen über ihnen hatten begonnen sich zu zerklüfteten Formen zusammenzuziehen und wieder zerreißen zu lassen. Und nun also begann es auch noch zu regnen - ob sie vielleicht doch im Lager hätten bleiben sollen!? Doch nur einige wenige Tropfen fanden den Weg vom Himmel bis zum Boden: Aber früher oder später könnte es heute wohl noch ein Unwetter geben...

Dies alles schien aber plötzlich relativ uninteressant als die Expeditionstruppe um die von Kwazeel noch kurz zuvor angesprochene Landzunge herumtrat: Hier war wieder mehr Sand vorzufinden, doch dahinter erhob sich - wie vermutet - eine felsige Klippe - mehrere Meter hoch, ziemlich steil, doch am Rand würde man nach oben laufen können! Doch was die Aufmerksamkeit der Insel-Erforscher alle anderen Tatsachen, inklusive des Wetters, vergessen ließ, war etwas anderes: Auf der Klippe selbst nämlich saßen drei seltsam große und bunte reptilienartige Vögel in einem hölzernen Nest! Ein langer Schwanz mit buschigem Ende, vielerlei Federn verschiedener Farben, ein prächtiges Gefieder und doch ein langer und spitzer Hornschnabel. Eifriges Gezeter und Gekreische - doch dann schienen die fremdartigen Tiere die Entdecker erblickt! Nur Sekunden waren vergangen - doch nun schien sich der Lauf der Dinge zu beschleunigen, eines der Tiere war schon ein wenig Richtung Abstieg vorangestackst und beäugte die kleine Gruppe argwöhnisch. Das größte Tier, vorne im Nest sitzend öffnete seinen langen Schnabel und nun erkannten die Ermittler, dass 'Schönheit' auch trügerisch sein konnte: Die Vögel weisen erstaunlich spitze Zähne in ihren Schnäbeln auf - und das letzte Kreischen dieses Vogels verhieß definitiv nichts Gutes!


Ksynthral

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Der Schlangenschädel
« Antwort #359 am: 24.10.2011, 20:14:21 »
Mit zwei schnellen Schritten schob sich Dan vor Kwazeel, den gerade noch wirbelnden Dolch, am langem Arm herabhängend, die Klinge in der Hand und bereit zum Wurf. "Solche Zähne hat nicht wer Pflanzen ißt. Wer weiß, vielleicht stehen wir jetzt auf ihrem Speiseplan." Doch hatte er nicht vor die Tiere, falls es den solche sind zu provozieren, sondern machte sich lediglich bereit
ihnen einen Dolch entgegen zu schleudern.

Das geschulterte Schwert flog geradezu in Habachtstellung und Kaspian stellte sich breitbeinig hin, um einen sicheren Stand für seinen Angriff zu haben.
"Sollen sie nur kommen, heute Abend gibt es lecker Geflügel!"
Guter Hoffnung wartete er auf sein Abendbrot...

So wie Dan nahm auch Kwazeel an, dass diese Kreaturen keine Pflanzenfresser waren, vor allem nach dem was er alles über die Gefahren der Schmugglerinsel gehört hatte. Als er sah wie sich seine Mitstreiter kampfbereit machten, wappnete er sich auch, hob einen Finger und bereitete sich darauf vor einen Eisstrahl abzufeuern, sollten diese Flugkreaturen sie angreifen.

Die Entdeckergruppe war schnell bereit zum Kampf hielt sich jedoch zurück, wartete ab, was die exotischen Flugtiere wohl als Erstes tun würden. Die Waffen in den Händen - eine sehr angespannte Stimmung: Das schienen auch die flugfähigen Reptilien so zu sehen, beziehungsweise zu empfinden!

Das Gekrächze und Gekreische der drei Dschungeltiere wurde lauter - andere kleinere Vögel stoben aus einem Baum etwas weiter hinten auf und verteilten sich im grauen Himmel. Zwei der Dimorphoden stacksten etwas ungelenk herum und erhoben sich dann mit ihren durchaus mächtigen Schwingen in die Lüfte. Die Steilwand hinab, doch immer noch zurückhaltend: Auch sie griffen die Ankömmlinge nicht sofort an! Und so entbrannte nicht sofort ein harter Kampf. Das dritte Tier allerdings tapste nur ein wenig im Nest umher und hob und senkte die Flügel, wirkte äußerst aufgeregt und schien die zwei Artgenossen, welche sich im Sturzflug nach Unten befanden anzufeuern: Lautstark klapperte es mit dem langen Schnabel...

Keiner der Gefährten allerdings schien so richtig reagieren zu wollen - lediglich Kwazeels Fingerspitzen entluden plötzlich eine kleine Menge Magie und einen glänzende Eisspitze gegen eines der Vogeltiere: Der getroffene Dimorphodon ließ tatsächlich einige Federn und kreischte wütend zeternd auf![1]

Mit großen Augen betrachtete Tolkwy die Vögel, und überlegte angestrengt ob er über diese schon mal etwas gehört hatte. Das Wissen um die Schwäche des Feindes war schließlich schon der halbe Sieg. Sollte ihm etwas in den Sinn kommen, würde er diese Wissen mit seinen Mitstreiter sofort teilen.

Da sie wohl schon bemerkt wurden, brauchte Tolkwy keine Vorsicht walten zu lasen. Und so nahm er seine große Axt vom Rücken, welche durch einen kleinen Schwung pfeifend in Position gebracht wurde. Die Muskeln angespannt, wartete der Inquisitor Abadars bis der erste Vogel in Reichweite kam.
 1. Kwazeel ist der Einzige, der einen Angriff interpretiert, bzw. auch in Reichweite steht...
« Letzte Änderung: 24.10.2011, 20:29:51 von Ksynthral »

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