• Drucken

Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 68524 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Ischiro

  • Beiträge: 41
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #615 am: 09.05.2012, 19:34:02 »
Es freut mich zu sehen, dass es dir gut geht Mädchen... du weisst es Simue... dein Lächeln entspricht doch nur einem Teil deines Inneren... so viel habe ich von dir bisher begriffen... doch verstehen kann ich dich nicht... ich werde es auch nie... geschweige denn werde ich mich verstehen... völlig... wie soll ich dir erklären, was...

Nachdenklich wirkte der Tian, doch auch er konnte sich ein kurzes Nach-oben-Zucken der Mundwinkel nicht verkneifen - innerlich jauchzte und jubilierte sein Herz: Die Wiederkehr der Gefährten stimmte ihn jedoch nicht um, es gelang nicht, noch nicht. Dunkle Augenringe bedeckten sein Antlitz und seine Wangenknöchern wirkten seltsam eingefallen, fürwahr - man könnte ihn für krank halten. Doch gesundheitlich schien er bis auf vermutlich akuten Schlafmangel völlig wohlauf. Schließlich seufzte er tief auf und antwortete Simue mit brüchiger Stimme:

"Ich... Ja, ich weiß, ich spüre es - es ist eine Kälte die mich umfängt, obwohl man hier vermutlich eher Hitzewallungen bekommen sollte. Es ist ein Schaudern, das mich in der Nacht umfängt und mir den Schlaf raubt - wenn es das ist, was du meinst. Vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt... Simue, ich weiß es nicht..."

Solche Worte war man aus Ischiros Mund bisher nicht gewohnt gewesen - Simue zumindest erlebte geradezu eine völlig neue Seite an ihm - Resignation und Sorge und...

Furcht... ist es Furcht?! Angst vor dem was kommen muss?!... Oder besser, wird, früher oder später...

"Ach... Und die Sache mit dem Lager, weisst du, da fragst du besser Aerys - die hat inzwischen die Führung diesbezüglich übernommen... Und Halas... Ich, ich werde derweilen noch weiter nachdenken... Vielleicht bin ich damit besser aufgehoben hier..."

Glücklich wirkte der alte Tian keineswegs, doch allem Anschein nach half ihm dieses Gespräch mit Simue auch nur bedingt - ob allerdings die Zeit alle Wunden heilen würde, war noch fraglicher...

Jask Derindi

  • Beiträge: 54
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #616 am: 09.05.2012, 19:47:04 »
Als Jask schließlich bei den Anderen am Lagefeuer angekommen war setzte er seine Angelrute mit dem frischen Fisch erst einmal an der Wand ab. Begrüßte alle noch einmal recht herzlich, stellte sich bei den Neuen vor und herzte die alten Gefährten, vor allem Tolkwy - wenigstens Jask Derindi also schien es wirklich, wirklich gut zu gehen. Seine Muskeln wirkten gestählt und er war zuzüglich seiner natürlichen Hautfärbung gut gebräunt, vermutlich hatte er Aerys viel geholfen in den vergangenen Tagen: Er war wie erwartet eine große Hilfe gewesen für das Lager, er opferte sich selbst auf, aber er schien damit zurecht zu kommen! Alles war zum Guten geworden mit ihm!

"Tolkwy, Meister, Freund - ich - ich bin überwältigt, was soll ich nur sagen?! Ihr, du - also, du meinst wirklich, dass das die Dokumente sind, die ich dir zu suchen auftrug? Ihr habt sie also gefunden die Pökeldämon unglaublich... Schieres Glück, ihr sagt es! Welch ein Tag, ich muss den Götter dankbar sein, du hast ja so Recht! Ich werde sie mir erst einmal durchlesen die Dokumente, ich kann das gar nicht glauben... Habt vielmals Dank! Danke Tolkwy, danke euch allen!"

Das innere Glück und die Freude über die gefundenen Undschuldsbeweise konnten alle Anwesenden dem ehemaligen Sklaven deutlich ansehen. Dieser nahm daraufhin die Dokumente von dem Inquisitor entgegen, setze sich auf einen Stein und blätterte zitternd vor Freude und Ungläubigkeit die ersten Seiten der Unterlagen durch - Jask war endgültig ein freier Mann! Diese Dokumente würden jede Behöre von seiner Unschuld überzeugen...

Gelik Ebberschwinge

  • Beiträge: 75
    • Profil anzeigen
    • Schlangenschädel - Abenteuerpfad
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #617 am: 09.05.2012, 19:53:58 »
"Beruhigen, beruhigen?! Ich meine, was sollte sich da schon änderen lassen, was gut sein, was helfen, was nützen - Geister, jaja - Recht habt ihr! Selbst wenn ihr sie zur Ruhe bringen könnt, es werden Tausende sein, ich bin mir sicher - jeden Tag mehr... Kaspian, ja - auch er wird nun zu den Gefallenen zählen... Er ist verschollen, schon bemerkt, ja natürlich - doch alleine würde hier niemand überleben, keinen einzigen Tag - wir - wir überleben ja auch nur mit Müh und Not und Glück. Ihr seht es, seht es euch an - hehe - ja, wundervoll, nicht?! Besonders Tascha - he Tascha, komm mal rüber! Sie ist die Hoffnung in Person, ihr werdet schon sehen... Merkt ihr es denn nicht, die verlorenen Seelen werden mehr und mehr, jeden einzelnen Tag... Die Schmugglerinsel fordert ihren Tribut..."

Plappernd wie eh und je stellte Gelik Ebberschwinge immer noch ziemlich durcheinander und aufgebracht seine Meinung dar. Frech winkte er Tascha heran, die aber keine Anstalten machte sich auch nur nach dem Gnom umzudrehen. Ungeduldig tappte dieser von einem Bein auf das andere und gestikulierte wild mit den Händen - bis: Ja, bis er abermals einen leichten Klaps von Aerys bekam. Abermals verstummte er und blickte flehentlich zu Halas hinauf...

Sag es ihnen Freund... erklär du es ihnen, sag es ihnen...
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Aerys Mavato

  • Beiträge: 36
    • Profil anzeigen
    • Schlangenschädel - Abenteuerpfad
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #618 am: 09.05.2012, 20:00:39 »
"Komm, sei still Gelik - wir wissen es: Ist ja gut, setz dich hin und stocher die Glut wieder etwas an. Halas, wir gehen kurz hinauf - erzähl du es ihnen, dann schüren wir das Feuer hoch und braten deine Fische Jask! Wohlan - willkommen als freier Mann. Weiter jetzt, genug der Worte..."

Etwas rauh, aber trotzdem frohgemut verteilte Aerys Mavato kurzerhand die weiteren Aufgaben, erläuterte ihr Vorhaben und ging dann zu Dan hinüber und begann die Leiter zu erklimmen. Nicht ohne aber dem Matrosen vorher ebenfalls ein sanftes, aber süffisantes, Grinsen zuzuwerfen. Sie wusste seine Worte zu schätzen, doch erlaubte sie nicht sich durchschauen zu lassen. Sie nickte ihm zu und kletterte mit ihm nach oben...

"Danke Dan, dass ihr mit mir gekommen seid. Wisst ihr, es ist nicht einfach dort Unten, und es ist gut euch alle wiederzusehen. Kommt mit, dort drüben liegt der Stapel, den ich mit Jask gesammelt habe... Erzählt mir nochmal, wie ging es weiter mit eurer Reise, ihr habt diese Beiden seltsamen Typen getroffen, Kaspian ist weg, und dann?! Ihr seid diesem Pfad gefolgt, konntet ihr dort noch etwas Interessantes finden? Ich meine, es war doch immerhin ein Trampelpfad...

Überraschenderweise begann Aerys sofort zu sprechen, als die Beiden oben am Strand angelangt waren - scheinbar war doch mehr am arbeiten in ihr, als man ihr anmerkte...
« Letzte Änderung: 09.05.2012, 20:05:21 von Ksynthral »
Das Dunkel der rauen See ergreift die Herzen der tapfersten Seefahrer - doch siehe: Nicht das der Frau!

Halas Martain

  • Beiträge: 425
    • Profil anzeigen
    • Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #619 am: 09.05.2012, 20:20:21 »
Halas nickte der im Moment ziemlich dominant wirkenden Aerys zu und blickte abermals auf in die Runde seiner zurückgekehrten Gefährten. Er zwinkerte Gelik kurz zu und begann dann abermals zu erzählen - seine Stimme wirkte aber viel ruhiger und vor allem beruhigender als die des Gnoms. Und ihn wagte auch niemand mit einem Schlag ruhig zu stellen! Und das war vermutlich auch besser so: Zwar hatte auch Halas Martain sich irgendwie verändert, doch seine besondere Aura die er stets ausgestrahlt hatte, die hatte er nicht verloren - sie umgab ihn, wie ein heller Schleier, es war als wäre der Seher die Vision selbst...

"Dies alles sind lange Geschichten Freude, so wie es die euren sind, und dennoch sind sie es wert, gehört zu werden: Ich werde versuchen sie euch in Kürze zu erzählen, zumindest das Wichtigste! Wie ich schon sagte gab es schreckliche Stürme hier oben, jeden Abend weht hier der Wind herein, heftiger als wir es von Anfang an erwartet hatten - das Wetter stellt sich gegen uns, hat die Jenivere endgültig versenkt und unsere Segeltücher halten auch nicht alles aus. Wir mussten das Lager verstärken, neue Balken einsetzen und hatten schwer zu schuften, Tag für Tag, und das nur für ein Dach überm Kopf... Doch das hattet ihr auch zu durchleiden, ich weiss das, und ihr habt wohlwahr Größeres vollbracht als wir! Einem Geist die Ruhe und den Frieden zu schenken ist kein leichtes und sicherlich auch kein einfaches Unterfangen - vermutlich gehörte auch eine gehörige Portion Glück dazu! Ich bewundere euch dafür und danke euch für eure Nachforschungen... Und doch war es bei euch anders: Wir sitzen hier unsere Zeit ab, sitzen fest, kommen nicht weg, sehen jeden Tag das endlose Meer, die Sinnhaftig und Sinnlosigkeit unseres Darseins holt manch einen eben schneller ein, als andere..."

Zögerlich blickte er zu Tascha Nevah hinüber, die immer noch abgewandt und abwesend am Meer saß. Dann zuckte er zweifelnd und fast ein wenig hilflos mit den Schultern, setzte erneut an:

"Und noch etwas plagt mich - ich habe gestern Nacht einen großen Schatten über dem Meer kreisen sehen - das war kein mir bekannter Raubvogel, es war größer... Es hatte Flügel, übergroß, und Fisch schien es nich zu jagen... Ganz im Gegenteil... Ich fühlte mich beobachtet... Sagt mir, was für Wildtiere habt ihr getroffen, konntet ihr etwas über Flora und Fauna herausfinden?!"

Kwazeel Zethuka

  • Beiträge: 472
    • Profil anzeigen
    • Der Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #620 am: 10.05.2012, 19:16:48 »
"Vielleicht ist dieser Lagerplatz dann doch nicht so gut geeignet, wie es uns im ersten Augenblick erschien. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken ihn zu verlegen?" fragte Kwazeel "Wir waren mit unserer Geschichte auch noch nicht ganz am Ende. Schlussendlich haben wir auf unserer Wanderung noch einen Pfad entdeckt, bei dem Tolkwy in eine Falle geraten ist. Es muss also scheinbar noch weitere Bewohner auf dieser Insel geben ... seien es Siedler, Eingeborene oder weitere Überlebende die ein Lager ähnlich dem unseren unterhalten. Bevor wir diesen Pfad und was an einem Ende liegt, sind wir aber zurück gekehrt, um eben dies mit dem Rest unserer Gemeinschaft zu besprechen." erklärte der Mwangi in gewohnt ruhigem Tonfall.
« Letzte Änderung: 15.05.2012, 17:24:59 von Ksynthral »

Dreifinger Dan

  • Beiträge: 646
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #621 am: 13.05.2012, 22:46:39 »
Dan war ein wenig verwirrt, dass er nun von Aerys einem Verhör unterzogen wurde. Aber es waren die Fragen eines Anführers. Hatte die zurückgezogene Frau die Führung übernommen? Nun ihr Auftreten passte, und wenn sie ihre Gruppe zusammen gehalten hatte, war es ihm nur Recht. Er begann das Netz von Unten mit dem Seilzug herauf zu ziehen, während er zu reden anfing. "Wir hatten uns ja darauf geeinigt dass wir nur zwei bis drei Tage unterwegs sein würden. So war der Mittag nach der Nacht in der Pökelbucht unser Punkt der Umkehr. Gerade wollten wir umkehren als sich der Feldweg zu einem breiten Pfad öffnete. Definitv angelegt und sorgsam gestampfter Boden. Und mit Fallen versehen. Tolkwy hat Bekanntschaft mit einer dieser bösartigen Schling und Pfählungseinrichtungen gemacht. Wir sind also nicht alleine hier und definitv nicht die einzigen intelligenten Wesen. Nach der Begegnung haben wir beschlossen um zu kehren. Sollten wir jenen Teil der Insel weiter erkunden wäre es mir wohler wenn wir keinen zurücklassen würden." Er breitete das Netz aus und begann Holzscheite umzuladen. "Die Begegnung mit dem Geist hat uns erschüttert, und nicht die besten Seiten an uns offenbahrt. Mir scheint hier ist etwas ähnliches passiert. Wie schätzt du die Situation hier ein. Auf wen können wir uns verlassen, wer benötigt Zuspruch in welche Richtung?"
« Letzte Änderung: 15.05.2012, 17:24:44 von Ksynthral »

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #622 am: 14.05.2012, 21:09:33 »
Simue schüttelte den Kopf. Das konnte doch so nicht weiter gehen! Bevor sie darüber nachdachte, packte sie den alten Tian an der Schulter und schüttelte ihn kräftig. "Na hör mal! Man wird doch nicht von einem Tag auf den anderen alt. So ein Unsinn!"

Dann zuckte ihre Hand zurück, und sie wurde sich bewusst, was sie gerade getan hatte. Sie wurde rot im Gesicht, und sprach wieder mit schüchterner Stimme weiter. "Entschuldige. Aber... aber das ist nicht der richtige Weg. Ja, das ist alles anders, als wir es und wünschen würden, aber dann muss man eben etwas dafür tun, dass es sich ändert. Du bist nicht alt, du hast nur Angst. Aber damit bist du nicht alleine."

Eigentlich hatte sie etwas anderes sagen wollen. "Ich brauche dich", hatte sie sagen wollen, "brauche dich als meinen starken Freund, der mich mehr versteht als jeder andere in dieser Gruppe." Das war, was sie fühlte, aber sie wagte es nicht, diese Worte auszusprechen... auch wenn das kurze Schweigen danach deutlich zeigte, dass sie etwas Unausgesprochen ließ.

Aerys Mavato

  • Beiträge: 36
    • Profil anzeigen
    • Schlangenschädel - Abenteuerpfad
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #623 am: 15.05.2012, 18:00:12 »
Auch Aerys packte daraufhin mit an und half dem Matrosen, wie ausgemacht beim Umladen des Feuerholzes - sie würden es dringend nötig haben: An der Küste waren die Nächte zwar halbwegs windgeschützt, aber mit Sicherheit kühler als im Herzen des Dschungels. Außerdem hatte der unbarmherzige Regen der letzten Nacht ihr restliches gesammeltes Holz zunichte gemacht - nichts als stickiger Qualm und Rauch! Aerys Mavato wirkte leicht angespannt und doch schien sie innerlich froh, dass Dan ihre Frage beantwortete, hatte sie doch eine seltsame Neuigkeit in sich:

"Teufel der Meere aber auch, etwas braut sich zusammen, ich spüre das... Und ihr seid euch da ähnlich sicher, wie mir scheint! Wir sind also wirklich nicht alleine, ich ahnte es... Frag mich nicht warum, ich hatte das von Anfang an so im Gefühl, nur... Ach nein, egal, was solls - mir scheint ihr habt Recht! Wir sollten gemeinsam weitere Nachforschungen anstellen, nur bin ich mir gleichfalls sicher, dass wir nicht alle dazu bringen werden mitzukommen. Niemals - schlichtweg unmöglich. Meiner Meinung nach... Aber vielleicht könnte euch ja Jask unterstützen, er hängt doch so und so sehr an Tolkwy und ich denke auf ihn könnten wir irgendwie auch verzichten, Halas scheint vernünftig und sehr besonnen. Ja, was sage ich - wir werden wieder getrennt werden hier auf der Insel, nur die Frage ob wir dieses Lager überhaupt auf Dauer halten werden..."

Aerys` Worte klangen immer gequälter und nachdenklicher, doch schließlich antwortete sie weiter auf Dans Ausführungen:

"Die Fallen fürchte ich weniger, ich denke, dass wir jetzt gewarnt sind und sie womöglich frühzeitig erkennen können - aber wer mag dahinter stecken?! Ich meine: Das könnte doch auch die Lösung für uns sein, womöglich! Eine Fluchtmöglichkeit, das könnte manch einem dort Unten schon Hoffnung geben, aber bei Anderen bin ich wirklich überfragt... Ischiro zum Beispiel, keinen Plan, echt nicht..."

Fast waren sie fertig und Aerys lächelte Dan noch einmal kurz und dankbar zu - das kurze Gespräche hatte ihr sichtlich geholfen:

"Wenns weiter nichts gibt - wir sollten wieder hinunter, meinst du nicht auch?!"

Ein Schwanken, zwischen Du und Sie, eine kleine Unsicherheit, aber gute Stimmung und wahre Hoffnung - war Aerys wirklich zur Anführerin herangewachsen hier im Lager?! Sie würde Dan nach Unten folgen, so er bereit dazu war...
Das Dunkel der rauen See ergreift die Herzen der tapfersten Seefahrer - doch siehe: Nicht das der Frau!

Halas Martain

  • Beiträge: 425
    • Profil anzeigen
    • Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #624 am: 15.05.2012, 18:07:11 »
"Das Lager verlegen?... Ein Pfad... Eingeborene, Siedler, ja... weitergehen, bis zum Ende..."

Relativ nachdenklich und größtenteils auch unverständlich brummelte Halas Martain diese Worte in sein unrasiertes Gesicht hinein - er schien wirklich angestrengt die derzeitige Situation zu analysieren. Schließlich, als gerade Gelik wieder ansetzen wollte zu plappern und zu schreien, versetzte er dem Gnom einen vielsagenden Blick und hob warnend die Hand. Dann stellte er sanftmütig, aber mit voller Überzeugung fest, an Kwazeel und Tolkwy gewandt:

"Das scheint das Schicksal zu sein, ich sagte es - entweder Alles oder Nichts! Umso mehr freut es mich, dass ihr wohlbehalten wieder hier seid! Wir werden das Lager irgendwie verlegen müssen, wahrscheinlich habt ihr Recht. Aber auf der anderen Seite müssen wir auch schnellstens herausfinden, wer oder was sich hinter diesem Pfad verbirgt... Vielleicht ist das sogar schon die Rettung für uns, und alle Sorgen wären vergessen, sofort?... Ich denke wir sollten wieder einen kleinen Trupp zur Expedition losschicken, so wie eben jetzt schon. Wir kommen voran, und doch dürfen wir nicht verweilen: Freund Kwazeel ihr sprecht wahr..."

Der Seher blickte den Mwangi und auch den Inquisitor noch einmal prüfend und fragend an - es war an der Zeit weitere Entscheidungen zu treffen!...

Ischiro

  • Beiträge: 41
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #625 am: 15.05.2012, 18:11:39 »
"Oh, he! Was zum... Ich..."

Der Tian erschrack, als Simue ihn so plötzlich packte und schüttelte, doch ihre Worte schienen etwas in ihm in Bewegung zu setzen, zumindest für einen kurzen Moment. Er wandte ihr sofort den Blick zu und sagte ruhig und relativ gefasst, nachdem er sich wieder hatte:

"Fürchte dich nicht, ich habe Sorgen für uns alle genug - wahrscheinlich hast du Recht! Und doch werden wir alle alt, oder... Sag mir - worin siehst du unsere Hoffnung auf dieser einsamen Insel, worin, Simue..."

Er betonte ihren Namen besonders stark, auf eine freundliche, gar väterliche Art und Weise - er begriff also sehr wohl, in was für eine Lage sie hier alle steckten. Doch manchmal überwältigt es einen einfach: Es kommt ungefragt, und wann es geht ist mitunter eine Sache von Äonen, falls es je wieder soweit sein sollte. Doch ein Glück, dass die Wellen hier tagtäglich heranrollten...

Tolkwy Rotus

  • Beiträge: 694
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #626 am: 16.05.2012, 11:21:42 »
„Alles oder nichts, ich stimme dir zu. Wir sollten alle zusammen aufbrechen und den entdeckten Pfad erkunden. Sollten wir die Möglichkeit finden, diese Insel zu verlassen … vielleicht fehlt es dann an der Zeit die anderen zu holen und ich will keinen zurücklassen.“

Während er überlegte, spielten seine Hände an dem goldenen Schlüssel Abadars herum. „Sicherheitshalber können wir die wichtigsten Sachen verstecken. Sollte auf dem Pfad keine Hilfe zu finden sein, so hätten wir immer noch die Möglichkeit die alten Sachen zu suchen.„

Der Schlüssel fiel im aus den Händen.“ Hattest du vorher von einem sehr großen Vogel am Himmel erzählt… Wenn ich mich richtig erinnere, hat Nevos von diesem Vogel erzählt. Er hatte diesen in seiner Nachtwache gesehen. Wir sollten uns auf jeden Fall weiterhin sehr gut vorsehen und vermeiden irgendwelche Unternehmungen alleine durchzuführen. „
« Letzte Änderung: 17.05.2012, 14:47:43 von Ksynthral »

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #627 am: 16.05.2012, 21:16:17 »
"Es gibt immer Hoffnung", erklärte sie leise. "Außer, man gibt sie auf."

Damit wandte sich Simue ab, enttäuscht und auch verunsichert. Ohne auf die übrigen Diskussionen zu achten, entschloss sie sich, erst einmal für Ordnung zu sorgen... oder vielmehr, sorgen zu lassen.

Sie vollführte ihren Zauber, rief den unsichtbaren Diener herbei, und befahl ihm, das Lager aufzuräumen.

Von unsichtbarer Hand bewegten sich Gegenstände durch das Lager, was unbrauchbar war, verschwand über den Rand der Klippe, andere Dinge wurden ordentlich zusammengelegt... all das unter dem wachsamen Auge Simues, die sich allem voran darum bemühte, weder Ischiro noch irgendjemand anderen anzusehen, weshalb ihr Haar auch besonders tief in ihr Gesicht fiel.

Dreifinger Dan

  • Beiträge: 646
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #628 am: 16.05.2012, 21:29:32 »
"Ich denke wir alle sollten uns erst einmal an die Situation hier gewöhnen und ein wenig Normalität in das Lager bringen, bevor wir den Pfad in Angriff nehmen. Wer auch immer dort lebt, es ist wahrscheinlich, dass der Käpt`n und wahrscheinlich auch Kaspian jetzt dort sind, entweder bereits tot oder in Gefangenschaft. Und wir können uns einen übereilten Rettungsversuch nicht erlauben. Nehmen wir uns die Zeit um die Moral zu stärken." Dan wunderte sich selbst über die Worte die hier aus ihm heraus sprudelten. So hatte er früher nicht gedacht. War es die Verantwortung die er selbst auf sich genommen hatte, die veränderte? Schmolz die Sonne seinen Leichtsinn aus ihm heraus? Oder war es nur eine momentane Laune? Er konnte es selbst nicht so genau sagen. "Denkt darüber nach, ich denke dass Thema wird gleich zur Sprache kommen."
Mit den Worten hangelte er sich über den Abgrund und hinab zum Lager, um dort anzufangen das Feuerholz hinab zu lassen. Er schaut auf die Grüppchen die sich gebildet haben, und bemerkte die scheinbar willkürlich wandernden Gegenstände. Er lächelte in sich. In Gedanken sah er die stolze, unachgiebige Simue die dem Geist paroli geboten hatte, und die sichere aufgeklärte Simue vom Morgen. Er zweifelte nicht daran, dass dies hier ihr Werk war. Veränderte die Magie einen so? Und was war das für ein Wesen gewesen. Zuviele Fragen, zuwenig Antworten. Die Zeit würde es zeigen. Die Zeit würde alles zum Guten wenden. Daran mußte er Glauben.
« Letzte Änderung: 17.05.2012, 14:49:35 von Ksynthral »

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #629 am: 17.05.2012, 15:08:04 »
Stumm waren in den letzten Stunden und Minuten vor allem Nevos und Valash geblieben, die zwei Neuankömmlinge konnten sich anscheinend hier im Lager nicht wirklich öffnen, oder damit identifizieren. Die Anwesenden erschienen ihnen allesamt irgendwie seltsam und vermutlich auch völlig fremd - wer konnte es ihnen übel nehmen. Gerade der vorlaute und hysterische Gnom Gelik Ebberschwinge war nicht gerade ein Gastfreund der ersten Sorte. Vielleicht war es aber auch einfach nur sie Sonne die ihm so sehr auf den Pelz gebrannt hatte. Doch es war, wie es schließlich war...

Nevos für seinen Teil hatte noch von seinem Erlebnis während der Nachtwache erzählt - die Parallelen, welche sich zu Halas` Erkenntnissen erbauten waren erschreckend. Irgendetwas hatte sie entdeckt, und es schien sie zu beobachten, doch warum nur. War es einfach nur ein seltenes Wildtier, natürlich gefährlich, doch einfach 'nur' hungrig und neugierig?! Oder war es vielleicht doch mehr. Er jedenfalls horchte erst wieder auf, als Tolkwy den Riesenvogel erwähnte:

"Ich denke, du hast Recht, Tolkwy - und dennoch vermute ich, dass hier nicht alle zum Reisen aufgelegt sind! Schaut euch um, und so eine große Gruppe durch die Untiefen des Dschungels zu bekommen ist auch nicht gerade einfach, oder gar sinnig. Ich könnte mir vorstellen das Lager zu verlegen und dort einen Wachtrupp zurückzulassen: Vielleicht finden wir eine bessere Stelle, an der wir an einem Floß oder etwas Ähnlichem arbeiten können, während der Rest den Pfad weiter verfolgt. Oder aber wir könnten anfangen eine Hütte zu errichten. Ich hätte da ganz gute Vorstellungen, glaube ich - was hälst du davon?!..."

Valash hingegen blickte immerzu leicht hochnäsig über die Anderen hinweg, als Nevos schließlich einen indirekten Fluchtversuch vorschlug, brach es naserümpfend aus ihm heraus:

"Pah, Floß bauen, Hütten bauen - so wird das Nichts werden. Uneinigkeiten, wohin man nur blickt. Wir sollten dieses Vogelvieh suchen und töten, dann hätten wir wenigstens etwas Sinnvolles zu tun und müssten uns nicht fürchten! Vielleicht hat es ein Nest, oder eine brauchbare Höhle für sich beansprucht - schon mal drüber nachgedacht, hm?!"

  • Drucken