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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 70105 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #810 am: 26.11.2012, 21:09:16 »
Rückzug zum Nachtlager - die kleine Expeditionsgruppe hatte sich entschieden, mehr gab es hier nicht zu holen: Schreckliches hatte sie hier an diesem unfassbar verkommenen Ort eingeholt. Valash war den Kannibalen zum Opfer gefallen, und ihre Vermutungen gaben noch viel Schlimmeres vor - das Lager musste überfallen sein, was war mit dem Rest ihrer Gefährten! War Nevos womöglich vergebens in den Dschungel aufgebrochen, würde er nur noch verbrannte Erde vorfinden?! Schreckliche Gedanken wälzten sich in ihren Köpfen umher, während sie sich möglichst leise wieder auf den Rückweg machten - noch immer verlieh ihnen die Dunkelheit der Nacht und der anhaltende Regen Schutz...

Derweil schlief Simue im Lager in Jasks Arm ein, kein Wort hatten sie mehr gewechselt: Vermutlich waren sie Beide zu perplex gewesen. Jask Derindi jedenfalls beschloss Simue zu Bett zu tragen - er fasste sie kurzerhand sanft in seine starken Arme und trug sie zu Tolkwy hinüber, wo er sie gerade bettete, als hinter ihm im Gebüsch Laute von mehreren Menschen zu vernehmen waren: Seine feinen Ohren vernahmen Schritte und leise Stimmen - dann war der Schreckmoment überwunden, durch den nachlassenden Regen bahnten sich Dan, Kwazeel und Oblivio an: Sie hatten es also geschafft...

Simue und Tolkwy schliefen, als der Expeditionstrupp zurückkam und Jask begrüßte die Heimkehrer fast schon stürmisch. Noch immer glühte das Meer leicht grünlich in ihrem Rücken, doch es schien nachzulassen, oder die Nacht wurde einfach immer schwärzer und dunkler um sie herum: Wäre vermutlich wirklich kein Wunder auf dieser schrecklichen Insel...

"Und - sagt, habt ihr etwas entdeckt, habt ihr sie?! Hier war alles ruhig - doch ihr, sagt: Was ist der Plan für Morgen?!"

Zu diesem Zeitpunkt war Jask noch nicht bewusst, warum die zurückgekehrten Gefährten allesamt nicht besonders glücklich dreinblickten - doch es würde sich ihm sicherlich mit ihren ersten Worte offenbaren: Er verstummte jedenfalls plötzlich als er bemerkte, wie ernst die Lage zu sein schien...

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #811 am: 26.11.2012, 22:49:51 »
"Der morgige Tag wird Blut und Kampf bringen." Die Laune des Piraten hatte sich nicht gebessert, noch immer war das Bild von Valash vor seinen Augen. "Sie haben Valash getötet, und vermutlichen die anderen gefangen. Und sie sind alarmiert. Sie haben Wachen aufgestellt. Es wird nicht einfach werden."
Dan war hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist er sicher das Simue und Tolkwy jeden Schlaf finden sollten, den sie brauchten, auf der anderen Seite würde er gerne zeitig angreifen, da die Dunkelheit ihren Vormarsch decken würde.
"Auch du solltest nun ruhen Jask. Wir werden deine heilenden Energien morgen brauchen. Ich übernehme die Wache." bot er sich selbst an.
« Letzte Änderung: 27.11.2012, 17:50:44 von Ksynthral »

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #812 am: 29.11.2012, 22:03:47 »
"Sie - sie - sie haben Valash getötet. Nein!"

Jask schrie sogar fast auf, so erschrocken war er über die schrecklichen Botschaften, welche ihm der Erkundungstrupp und besonders Dan überbrachte. Es schien, als würde eine entscheidende Schlacht angekündigt - so eisern und wütend und auch abgekämpft erschien der Matrose dem ehemals Gefangenen...

Das muss ihn hart treffen... Dan... Valash ist tot, das heißt... Das Lager wurde überfallen, oder Valash ist geflohen, das heißt... Nevos - Nevos ist umsonst gegangen...

"Gefangen, die anderen - diese Tiere, diese Wilden, diese..."

Jask Derindi suchte nach Worten und bemühte sich, trotz aller guten Gründe, sich nicht zu weit hineinzusteigern, dann fuhr er etwas atemlos fort:

"Sie wissen Bescheid, sie rechnen mit uns - und wir werden kommen. Du hast Recht Dan. Ich tue, wir mir geheißen - ich werde mich zur Ruhe legen und mich sammeln... Doch, sagt mir noch eines: Was macht euch so sicher, dass wir überhaupt auch nur irgendeine Chance haben, wieviele sind es, ein ganzes Dorf, oder nur ein Unterschlupf in einer Höhle... Ich fürchte, ich kann sonst nicht ruhig schlafen..."

Und schlechte Träume würden mir gerade noch fehlen...

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #813 am: 30.11.2012, 13:36:01 »
Als Jask seinen Arm um sie legte, versteifte sich Simue. Was tat er da? Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Noch nie hatte jemand so etwas bei ihr getan... nun ja, zumindest nicht, soweit sie sich erinnerte. Es fühlte sich an, als hätte das noch nie jemand mit ihr gemacht.

Die Gedanken und Gefühle schossen durch ihren Kopf. Was sollte sie tun? Ihr erster Impuls war, zu flüchten, in Panik fortzulaufen, doch sie war starr und schaffte es nicht, sich überhaupt zu bewegen. Was geschah hier mit ihr? Was hatte Jask vor?

Starr saß sie da, und dass Jask nichts anderes tat, als neben ihr zu sitzen, stürzte sie nur in umso größere Verwirrung. Von außen betrachtet war sie zwar etwas versteift, aber ruhig. In ihrem Inneren aber tobte das Chaos, Gefühle wirbelten durcheinander, und nur mit größter Anstrengung schaffte sie es, nicht in Tränen auszubrechen...

Schließlich war ihr Geist so ermattet, dass sie einfach einschlief, obwohl sie genau das ja hatte verhindern wollen...

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #814 am: 02.12.2012, 14:40:45 »
Kwazeel hatte die Neuigkeit sehr betroffen überbracht und Dan fürs Erste sprechen lassen "Wir können nicht genau sagen wie viel Kannibalen dort sind, es waren ein paar Nachtwachen da, doch die meisten werden wohl geschlafen haben. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir ihnen bei der Schlacht in der Schlucht bereits viele ihrer stärksten Krieger und Jäger genommen haben. Uns bleibt aber keine Wahl, vielleicht sollten wir so schnell es geht unsere noch lebenden Gefährten befreien, damit sie uns im Kampf beistehen können."
« Letzte Änderung: 02.12.2012, 14:41:00 von Kwazeel Zethuka »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #815 am: 04.12.2012, 00:10:24 »
Jask gab Kwazeels Worten Recht und verlieh ihnen Nachdruck - stellte klar, dass auch er kämpfen wollte und würde: Für Valash und für die Anderen, was auch immer ihnen widerfahren sein mochte! Noch gab es schließlich keine Gewissheit und somit auch noch Hoffnung - und Nevos war schließlich auch noch irgendwo hier auf der Schmugglerinsel im Dschungel unterwegs...

Keiner der Gefährten jedoch verschwendete auch nur einen Gedanken an Kaspian, den alten Kapitän derJenivere oder gar die seltsame Gelehrte: All ihre Spuren schienen sich im Sand verlaufen zu haben, oder!? Würden sie doch noch eine Rolle spielen, bevor all das hier zu Ende ging? Und überhaupt - würde die Schlacht im Kannibalenlager ein Ende bedeuten für die Gefährten?! Sie waren schließlich immer noch auf dieser gottverlassenen Insel gefangen, die sich Schmugglerinsel nannte...

Schnell war es dann beschlossene Sache, sie würden am nächsten Morgen in aller Früh aufbrechen und gen Süden ziehen, dem Kannibalenlager entgegen - der finale Kampf stand kurz bevor: Würden sie die Barbaren vernichten können, würden sich Kwazeels Vermutungen und Hoffnungen bewahrheiten?! Würde Dan abermals sein Kampfgeschick und seine Führungsstärke beweisen und könnte es dieses Mal vielleicht Oblivio sein, der ihm dabei zur Seite stand? Würde es Tolkwy wieder gut gehen am nächsten Morgen, sodass auch er frisch erholt am Kampfe teilnehmen konnte. Würden Jasks heilende Kräfte für sie alle ausreichen und Kwazeels Speer dieses Mal Blut vergießen?! Und mit was für Sonderlichkeiten würde Simue dieses letzte Mal wohl aufwarten...

Mit vielen Fragen und wenigen Antworten legten sich schließlich alle Abenteurer, bis auf den Matrosen zur Ruhe und schliefen alsbald ein - doch auch Dan nickte ein, die Nacht und der Schlaf übermannte ihn - allerdings nicht für lange: Und glücklicherweise ging auch alles gut dabei! Nichts außergewöhnliches war geschehen als der erste Morgennebel und -tau die Nase des Matrosen wachkitzelten: Ein kühler Morgen umfing ihn und seine schlafenden Gefährten - Zeit fürs Wecken, Zeit für den gemeinsamen Aufbruch...

Zwischenspiel für Simue: Ein Traum... (Anzeigen)

Das seltsame Glühen vom Abend zuvor war vom Meer verschwunden, spurlos - aber die sich türmenden, rötlichen Wolken in der Ferne am roten Berg waren geblieben und kreisten zäh und unablässig um dessen verborgenen Gipfel...
 1. @ Simue: Du darfst selbst aufwachen wenn du möchtest...

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #816 am: 05.12.2012, 21:23:11 »
Oblivio verbrachte die kurze Zeit vor dem Frühstück mit einem merkwürdigen Tanz, den seine Retter nun zum ersten Mal beobachten konnten. Der Mönch wusste, dass ihnen ein Kampf bevor stand und so bemühte er sich seinen Körper auf diese Auseinandersetzung einzustellen. Er nahm seine beiden Sai und begab sich auf einen kleinen Platz, auf dem kein Gestrüpp ihn behinder würde. Für einen Außenstehenden musste es aussehen als würde der junge Mann gegen einen unsichtbaren Gegner kämpfen, denn auf der kleinen Fläche wirbelte er hin und her, während die Sai um seine Finger herum kreisten und immer wieder in die eine oder die andere Richtung ausstießen, unsichtbare Attacken abblockten und ebenso verborgene Feinde durchbohrten. Schließlich hatte Oblivio sein Training abgeschlossen und gesellte sich wieder zu den anderen Gefährten, die inzwischen auch alle ihre Vorbereitung abgeschlossen hatten. Dort angekommen stellte er die Frage, die seit dem letzten Abend in seinem Kopf herum spukte: "Also, wie werden wir nun vorgehen?"

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #817 am: 05.12.2012, 23:20:42 »
Dan ärgerte sich über sich selbst das er eingeschlafen war, und doch war er zufrieden selbst etwas geruht zu haben. Die morgendlichen Übungen des auf den Kopf Gefallenen machten ihm deutlich, dass sich dieser Mensch wohl schon länger der Perfektion seines können gewidmet hatte, folgten doch seine Bewegungen bestimmten Mustern, wie man sie nicht so nebenbei lernte. Und die Geschwindegkeit die der Mönch dabei erreichte war mehr als Dan für möglich gehalten hatte. Somit stufte er Oblivio wie auch sich bei den Kämpfern ein. Kwazeel und Tolkwy waren zwar auch ganz passable Kämpfer doch sie hatten auch andere Fähigkeiten. Jask mit seiner heilenden Magie mußte beschützt werden, ebenso Simue, von der Dan immer noch nicht wußte, wie er sie einschätzen konnte. Er überlegte, und als der Mönch seine Frage stellte hatte er einen Plan.

"Ich denke Kwazeel hat gestern Abend schon das wichtigste angesprochen. Die Flucht unserer Gefährten steht vor dem eigentlich Kampf." "und meinem Verlangen nach Rache." "Doch ist Heimlichkeit nicht unsere Stärke. Ich denke zwei von uns sollten versuchen ans Lager zu schleichen, um in dem Moment da die Kannibalen Alarm schlagen und ihre Aufmerksamkeit auf die anderen lenken, die Gefangenen zu befreien. Damit hätten wir, so unsere Gefährten kampffähig sind, die möglichkeit den Kannibalen in den Rücken zu fallen." Er wartete erst einmal ab, wie die Idee von den anderen aufgenommen wird, oder ob sich direkt Einwände bildeten.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #818 am: 05.12.2012, 23:46:09 »
Simue schlief in dieser Nacht äußerst unruhig. Sie träumte wirre Dinge, die sie in keinen logischen Zusammenhang bringen konnte. Es war, als würden die Naturgewalten selbst sich gegen sie richten, und doch... sie ahnte, dass dies nur die Oberfläche war, eine Gaukelei, die sie von der wahren Botschaft ablenken sollte. Etwas ging auf dieser Insel vor sich, etwas, das ganz und gar nicht natürlich wahr, und es wollte mit ihr sprechen, mit ihnen allen...

Sie schreckte aus ihrem Traum auf. Ihre Gedanken verflüchtigten sich, als sie die anderen Gefährten sah. Sie runzelte die Stirn. Nein, dies war zu wichtig. Simue griff nach den Gedanken, sortierte sie, speicherte sie ab.

Noch etwas unsicher stand Simue auf, rieb sich das Gesicht und machte sich, so gut es auf die Schnelle ging, ein wenig frisch. Dann hörte sie den Gesprächen zu. Sie hatten die anderen gefunden... oder vielmehr, die Kannibalen hatten sie gefunden! Kurz schoss ihr ein Gedanke durch den Geist. War dies nun die Falle, die man für sie vorbereitet hatte? Sie schüttelte den Kopf. Selbst wenn es so war... welche Möglichkeiten hatte sie schon? Sie brauchte die Gruppe. Sie würde helfen, wo sie konnte. Und dabei die Augen offen halten.

Aber zunächst musste sie noch etwas anderes erledigen. "Ich habe gestern etwas gefunden, am Morgen nach dem Kampf. Wir sind so schnell aufgebrochen, dass ich keine Gelegenheit hatte, davon zu erzählen, und später hab ich es vergessen."

Sie holte ein ledernes Armband hervor, verdreckt und abgerissen. Der Kopf einer Schlange war darauf abgebildet. "Als ich es fand, haftete ihm noch etwas Magie an."

Dann sah sie zu Dan. "Wenn ich nah genug heran komme, ohne gesehen zu werden, kann ich vermutlich für einige... Unruhe sorgen. Und vielleicht sogar die Gefangenen befreien, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt. Aber ich muss auf fünf bis zehn Meter heran, sonst funktioniert es nicht."

Sie hatte ihr Vorschläge mit leiser Stimme geäußert, und sah danach gleich wieder zu Boden, angespannt abwartend, was die anderen sagen würden.

Jask Derindi

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« Antwort #819 am: 06.12.2012, 21:39:00 »
Jask Derindi war erstaunlich ruhig an diesem Morgen vor dem Kampf im Kannibalenlager. Er stand etwas abseits und hatte sich das Gesicht und den Oberkörper mit Meerwasser abgewaschen, ehe er auch zur morgendlichen Besprechung eintraf. Simue erläuterte gerade ihren Vorschlag, aber der ehemals Gefangene blickte nervös zu Boden. Er war sich nicht sicher, ob die Junge Frau begriffen hatte, dass er sie zu Bett gebracht hatte: Und überhaupt - sie hatte gar nicht reagiert auf sein Handeln gestern Abend!

Was Dan betraf, so war sich Jask sicher, dass er die Gruppe in diesem finalen Kampf führen würde - er musste einfach die klare Linie vorgeben, sonst würden sie untergehen gegen die Kannibalen, soviel war sicher: Bauchgefühl ist selten falsch...

"Wir müssen den Anderen zur Flucht verhelfen - falls sie überhaupt in diesen Pferchen sind, von denen ihr berichtet habt: Seid ihr denn sicher?! Ich denke, also wir sollten das gemeinsam durchziehen, ja, aber - wir sollten Dan zu unserem Anführer wählen..."

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #820 am: 06.12.2012, 21:52:06 »
Irgendwie wirkten Jasks Worte seltsam - gerade in Anbetracht seines Retters - denn plötzlich war vom Schlafplatz der Gefährten ein lautes Röcheln und Aufstöhnen zu vernehmen: Tolkwy Rotus war erwacht, und scheinbar ging es ihm nach dieser eigentlich erholsamen Nacht nicht wirklich besser. Es schien eher das Gegenteil der Fall zu sein! Der Inquisitor setzte sich keuchend auf und hielt sich den Kopf - er fluchte laut und schlug seine taunasse Decke beiseite:

"Hei da - ihr... Kann mir mal einer helfen, bitte - sonst..."

Tolkwy wurde kurzerhand Schwarz vor Augen, doch er fing sich wieder und stützte sich im Fall selbst ab:

"Es - es geht schon... Bleibt nur, ich komme gleich..."

Er senkte den Kopf auf die Knie und schien tief durchzuatmen: Auch das noch - Tolkwy war krank geworden! Das hatte ihnen gerade noch gefällt, wahrlich! Doch dem war nicht genug...

Die Gefährten an der morgendlichen Besprechung konnten plötzlich ein leises Krächzen im nahen Gebüsch hören: Fast wie von einem Dimorphoden, schoss es ihnen durch den Kopf. Doch irgendwie war es anders - es schien aus dem südöstlichen Teil des Dschungels zu kommen: Und es war ziemlich nahe...

Simue

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« Antwort #821 am: 06.12.2012, 23:06:11 »
Simue drehte sich erschrocken um. Doch anstatt in Panik zu verfallen, reagierte sie instinktiv.

Sie hob die Arme und sprach mit festem Blick einige arkane Worte... nur einen Moment später schien sich die Luft vor ihr zu verdichten...[1]
 1. Summon Monster II - Small Air Elemental

Oblivio

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« Antwort #822 am: 08.12.2012, 15:58:15 »
Es verging nur ein Augenblick, da waren die beiden Sai bereits in Oblivios Händen. Die Klingen lagen flach an seinen nackten Unterarmen, wärhend der Mönch leicht in die Knie ging, um im Notfall schnell reagieren zu können. Suchend blickte Oblivio sich um, um zu sehen, woher diese Geräusche kamen und ob sie tatsächlich eine Bedrohung ankündigten.[1]
 1. Perception: 28

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #823 am: 09.12.2012, 18:09:18 »
Simue und Oblivio waren die ersten, welche geistesgegenwärtig reagierten - sie waren allen Anscheins nach schon völlig wach und erholt: Vorbereitet für den schweren Kampf heute also. Dan und Kwazeel, aber auch Jask verharrten seelenruhig und ließen ihre Blicke langsam gen Lärmquelle schweifen. Tolkwy ließ nur ein lautes Husten und Röcheln vernehmen und war allen Anscheins nach gerade dabei aufzustehen, ob es ihm allerdings gelingen würde war fraglich - er schwankte stark und schien schon wieder kurz davor das Bewusstsein zu verlieren...

"Dort ist etwas - pa..."

Jask Derindi vermochte es noch einen leisen, aber scharfen Schrei auszustoßen - doch er brach abrupt ab, als Oblivio seine Waffen zog und Simue scheinbar eine magische Beschwörung vornahm. Etwas in Panik, trotz der Wehrhaftigkeit seiner Gefährten, stürmte Kwazeel zu seinem Schlafplatz hinüber und kramte seine Waffe hervor. Sein zweiter Blick galt allerdings seinem kränkelnden Gefährten Tolkwy Rotus. Und er besann sich, griff ihm unter die Arme beim Aufstehen: Der Rest würde das schon zu richten wissen...

Und fürwahr, dieses Abenteuer sollten Simue, Oblivio, Kwazeel und Dan wohl auch getrost alleine bestehen können. Nur wenige Momente, nachdem sie sich kampfbereite gemacht hatten ertönte erneut das heisere Krächzen. Dann wackelten und ruckelten einige Äste im Gebüsch direkt vor ihren Augen und plötzlich blickte sie ein kleines paar runde Kulleraugen an. Ein spärlich geschuppter, ledernder Kopf mit langem Hornschnabel spähte vorsichtig aus dem Blattwerk unweit der Gefährten. Oblivio erkannte sogar deutlich eine Verwundung am angehenden Rückgrat des Vogelgetiers! Dies war sicherlich keine gefährlicher Gegner, geschweige denn die Bestie, welche sich in der Schlucht zum ersten Mal gezeigt hatte: Dies hier war schlicht und einfach ein kleiner Dimorphode, der sie da aus dem Gebüsch heraus neugierig anschaute...

Erneut zeriss sein Krächzen die morgendliche Stille am Strand, doch er ging nicht zum Angriff über: Wahrscheinlich traute er sich bei der Übermacht, welche ihm gegenüberstand nicht - es machte den Anschein, dass dieses Jungtier alleine unterwegs war! Stattdessen wackelte der kleine Flugsaurier keck mit dem Kopf hin und her...
« Letzte Änderung: 09.12.2012, 18:11:04 von Ksynthral »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #824 am: 09.12.2012, 19:11:18 »
Mit großen Augen sah Simue das Wesen an. Dann ließ sie die Arme sinken und rief laut: "Wie niedlich!"

Kurz winkte sie der humanoiden Luftgestalt zu, die sich vor Simue gebildet hatte, und forderte den Elementar auf, ihr zu folgen.

"Hey, mein Kleiner, hast du dich verletzt?"

Sanft streichelte sie die Schnauze des Wesens, während Jonathan aus ihrem Oberteil gekrochen kam und neugierig quakte.

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