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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 70112 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #825 am: 14.12.2012, 12:58:03 »
Oblivio entspannte sich beim Anblick der Kreatur schnell wieder und seine Sai fanden wieder zurück in seinen Stoffgürtel. Die Zeit auf dieser Insel hatte ihn sehr misstrauisch gemacht und als er noch alleine gewesen war, hatte er niemals in seiner Wachsamkeit nachlassen dürfen. Doch jetzt, da er nicht mehr nur von Feinden umringt war, konnte er sich das zumindest für kurze Augenblicke erlauben. Er mustert die Kreatur, nähert sich ihr im Gegensatz zu Simue allerdings nicht, sondern blickt stattdessen zu den anderen Gefährten. Sie hatten noch immer einen Schlachtplan auszuarbeiten.

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #826 am: 16.12.2012, 22:24:24 »
Jask war immer noch mit Tolkwy beschäftigt, der Halbork schien von einer starken Fieberwelle befallen. Jedenfalls glühte seine Stirn förmlich, als der ehemals Gefangene seinem Retter sozusagen 'auf den Zahn' fühlte. Sofort gab Jask Tolkwy den Rat sich erst einmal wieder hinzulegen, und ja langsam zu tun. Er selbst rannte zum Meer und tauchte eines seiner zerissenen Hemden in das kühle Nass. Getränkt mit frischem Salzwasser beförderte er die kühlende Bandage zurück zum Inquisitor und überreichte sie ihm. Tolkwy nahm diese Hilfe dankend an und ließ Jask weitere Untersuchungen anstellen: Eine Kontrolle des Rachenraums, die Augen - alles in allem schien es nicht gut bestellt um den Halbork. Jask beruhigte ihn aber, beschwichtigte ihn und wand sich dann erst einmal wieder den Anderen zu, kehrte zum Ort des Geschehens zurück: Auch er musste schmunzeln, als er schließlich Simue vor dem kleinen Dimorphodon knien sah - sie streichelte dem Vogelwesen die Schnauze...

Tolkwy Rotus

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #827 am: 16.12.2012, 22:28:10 »
Jask ist eine gute Seele... Aber mich scheint es ganz schön erwischt zu haben... Verdammt warm und alle meine Glieder und Gelenke... Bei allen guten Göttern - warum muss so etwas ausgerechnet mir passieren... Und woher, und was - er konnte mir ja nicht einmal sagen, was für eine Krankheit es genau zu sein scheint... Einfaches Fieber ist es jedenfalls nicht - das spüre ich... Argh...

Tolkwy wurde abermals von Krämpfen geschüttelt, bewegungslos blieb er liegen und versuchte die Schmerzen auszuhalten, welche sich in dieser Fieberwelle ganz besonders deutlich zeigten. Er wand den Kopf hinüber zu den Anderen, um wenigstens mitzubekommen, was dort geschah. Es gelang ihm auch - anscheinend hatte der Rest seiner Gefährten ein Dimorphoden-Jungtier aufgespürt...

Was allerdings nicht besonders gut ist... Wo ein Jungtier ist, da sind die Eltern sicherlich nicht weit...

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #828 am: 16.12.2012, 22:36:21 »
Kühn schnaubte das kleine Dimorphodon auf, als Simue sich mutig dem Schnabel und dem Jungtier selbst näherte: Doch sobald die Hand tatsächlich den Schnabel des jungen Tieres berührte und Simue zärtlich zu streicheln begann schien jegliche Abneigung, Angst und Agressivität des Dimorphoden wie weggefegt! Stattdessen weiteten sich die Augen und verdrehten sich nach oben, ein wohliges Gurren, fast schon ein Schnurren war aus der ledrigen Kehle des Vogelwesens zu vernehmen...

Die Männer der kleinen Truppe standen wortlos daneben und schauten mit offenen Mündern zu, wie sich das kleine Tier mit seinen ledrigen Schwingen langsam aus dem Gebüsch schälte und neben Simue in den kühlen Sand fallen ließ - dort ließ es sich unablässig von der jungen Frau kraulen. Es schien sich sehr wohlzufühle unter Simues Händen, doch dann öffnete es plötzlich den langen Hornschnabel und gab ein paar kläglich krächzende Laute von sich: Schaute Simue mit großen, traurigen Augen an, vielleicht zielte sein Blick aber auch nur auf die Kröte, welche aus Simues Oberteil gekrochen war und ebenso neugierig dreinblickte...

Jask war inzwischen auch bei den Anderen angekommen und richtete kurzerhand die Frage von vorhin nochmals, direkt an Dan:

"Scheint, als hätte Simue da wohl einen neuen Freund gefunden, hehe... Aber sagt Dan - ich frage euch nochmals - wollt nicht ihr unser Anführer sein für unsere heutige Schlacht?! Es steht schlecht um Tolkwy, er wird, nein, er sollte uns nicht begleiten... Wie er selbst entscheidet kann ich allerdings nicht sagen... Was meint ihr?...

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #829 am: 16.12.2012, 23:17:33 »
Nachdem sie das Jungtier ausgiebig gekrault hatte und den Blick des Dimorphoden bemerkte, schüttelte sie den Kopf. "Nein, nein. Jonathan ist ein Freund." Langsam streichelte sie die Kröte, so wie sie zuvor das Jungtier gestreichelt hatte, um ihm zu zeigen, dass Jonathan ein Freund war. Die Kröte gab dabei ein glückliches Quaken von sich (wenn dies auch für die meisten Umstehenden wohl einfach nur ein Quaken wie jedes andere war).

Dann sah sie zu dem Elementar. "Der Kleine braucht etwas zu Essen. Vielleicht isst er Fisch? Geh bitte zum Meer und fange ein paar Fische für ihn."[1]

Schließlich sah sie sich die Verwundung des Jungtiers an. Was war mit ihm passiert? Würde die Wunde von selbst verheilen, oder konnte Simue etwas tun, um dem Kleinen zu helfen?[2]
 1. Wir sind ja direkt am Strand, ich gehe davon aus, dass das Meer in Reichweite ist.
 2. Heilen: 18
« Letzte Änderung: 16.12.2012, 23:24:42 von Simue »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #830 am: 17.12.2012, 13:05:19 »
Simue hatte das Verhalten des Jungtieres richtig gedeutet - dieses Mal wurde der Blick wirklich traurig: Jonathan war demnach also kein Futter. Aber Simues Elementar befolgte den Befehl seiner Herrin und machte sich auf gen Meer. Nicht lange dauerte es und es kam mit einigen frischen, noch zappelnden Fischen zurück und warf sie dem Dimorphoden hin. Schmatzend und fröhlich gurrend begann es die Fische zu verschlingen: Im Ganzen schlang es sie hinunter...

Die junge Frau derweilen begutachtete die Wunden und das Verhalten des Jungtiers - ihre Heilung war definitiv erforderlich: Hiebwunden, vermutlich von einer Axt oder dergleichen. Dem Wesen musste geholfen werden!
« Letzte Änderung: 17.12.2012, 13:06:26 von Ksynthral »

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #831 am: 17.12.2012, 18:36:49 »
Kwazeel hatte bisher verwundert daneben gestanden und den Kopf geschüttelt. Doch auch wenn Kwazeel wusste, dass es der natürliche Lauf der Dinge war, den er als Druide unbedingt akzeptieren musste, so stimmte ihn das klägliche Krächzen des Tieres dennoch traurig. So ging er hinüber und als Simue davon sprach, dass das Tier etwas zu Essen brauchte, zückte er eine seiner verzauberten Beeren.

Sie hatten mehr als genug davon bei dieser kleinen Gruppe und eine konnte er sicherlich entbehren.[1]

Doch einen Zauber würde er nicht für dieses Tier aufwenden, sicherlich würde er als seine Magie vor und nach dem Kampf benötigen.
Danach schaute er gespannt zu Dan und wartete auf dessen Reaktion gegenüber Jask. Sie sollten keine weitere Zeit mehr verlieren ...
 1. 1 Punkt Heilung durch die Beere
« Letzte Änderung: 17.12.2012, 18:37:32 von Kwazeel Zethuka »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #832 am: 17.12.2012, 22:04:25 »
"Danke", sagte sie leise, als Kwazeel dem Jungtier eine der Beeren gab. Kurz schenkte sie ihm ein schüchternes Lächeln, dann kam auch schon der Elementar mit dem "Futter" wieder. "Danke auch dir", bedankte sie sich bei dem beschworenen Wesen, auch wenn dies vermutlich überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Nach einer ausgiebigen Betrachtung der Wundes des Dimorphoden schüttelte sie den Kopf.

"Da hat dich wohl auch jemand für Futter gehalten", erklärte sie, während sie dem Tier den Kopf tätschelte. "Ab jetzt passe ich auf dich auf, Kleiner. Aber dann brauchst du noch einen Namen."

Nachdenklich sah sie ihn an. "Xerxes. Ja, das ist ein guter Name für dich. Komm mit, Xerxes, wir müssen an der Besprechung teilnehmen. Um deine Wunden müssen wir uns leider später kümmern, wir haben einen Kampf vor uns, da brauchen wir all unsere Kräfte. Danach pflege ich dich gesund, versprochen."

Damit stand sie auf und ging zurück zu den anderen, begleitet von dem Dimorphoden-Jungtier und der wirbelnden Luftmasse in humanoider Gestalt, die sie herbeibeschworen hatte.

Sie sprach zunächst aber nicht, sondern wartete so wie die anderen auf Dans Antwort.

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #833 am: 18.12.2012, 10:24:35 »
Während er auf Dans Antwort wartete musste Jask schmunzelnd zu Simue und Xerxes, wie sie ihn benannt hatte, hinunterblicken. Er freute sich darüber, dass wenigstens ein Teil der hiesigen Bewohner und Natur ihnen freundlich gesonnen schien. Dennoch war er sich unsicher darüber, wie sie ihr heutiges Abenteuer wohl meistern würden...

Wir werden Verluste erleiden, soviel ist sicher... Die Frage ist nur wie schwer sie ausfallen werden...

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #834 am: 18.12.2012, 10:30:41 »
Xerxes - das sollte also sein neuer Name sein: Noch während der kleine Dimorphode auf der heilsamen Beere von Kwazeel herumkaute rappelte er sich langsam auf. Der Verzehr der magischen Frucht schien ihm gut zu tun, aber seine Wunden wollten sich immer noch nicht schließen - sie schienen von einem schweren Kampf her zu rühren...

Munter tappelte er seiner neuen Herrin hinterher, folgte ihre zu den anderen - welche er neugierig anblickte - und ließ sich zu ihren Füßen nieder. Begann mit seinem Schnabel seine Schwingen zu säubern und gurrte leise vor sich hin...

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #835 am: 18.12.2012, 23:51:56 »
Die Ereignisse überschlugen sich über dem jungen Piraten. War er in einem Moment noch dabei sich auf Tolkwy zu konzentrieren um nach ihm zu schauen, brachte ihn erst Jasks Frage, dann auch das Auftauchen des jungen Dinosaurier aus dem Konzept. Brauchten sie einen Anführer? Seine Gedanken gingen zu dem Kapitän eines Schiffes, dessen Wort Gesetz war, bis sich die Crew zusammen tat und ihn über Bord warf, und einen neuen Tyrannen aus ihren eigenen Reihen wählte. Was das anging, hatte er keine Motivation ein Anführer zu sein.
Andererseits wäre er in der Lage Entscheidungen zu treffen, und so seine Kameraden womöglich vor dem Tod zu bewaren, Er könnte versuchen Simue ihren Plan auszureden, sah er sich selbst doch in der Rolle des heimlichen Retters, und mißtraute der Magie, die sie heute scheinbar so selbstverständlich wirkte und anbot.
Sein Blick ruhte weiterhin auf Simue, und ihrem neuen Jungtier, während er die Entscheidung ernsthaft beleuchtete. Es viel ihm sichtlich nicht leicht, doch schließlich seufzte er und traf eine Entscheidung.
"Ich glaube nicht dass wir einen Anführer brauchen, zu verschieden sind wir alle, als dass ein einziger von uns die Bedürfnisse aller ordnen könnte. Doch danke ich euch für euer Angebot. Wäre es meine Entscheidung gewesen, wäre der kleine Xerxes jetzt Fischfutter, noch bevor er seinen Schnabel geöffnet hätte. Ich sehe immer zu erst die Gefahr die von etwas ausgeht. Ich freue mich das ihr der Meinung seid dass ich euch anführen könnte." Er überlegte noch kurz, blickte ein wenig verlegen auf seine Stiefelspitzen, bevor er wieder in die Runde sah.
"Aber ihr könnt mich ja zum Waffenmeister erklären. es gibt wenig von dem ich viel verstehe, aber kämpfen kann ich ganz passable." "Und vielleicht erhält meine Meinung dann bei der Planung von kämpfen mehr Gewicht." fügte er in Gedanken hinzu. Ihm war unwohl dabei, Simue hinter die feindlichen Linien zu schicken, seine Hauptmotivation für seinen Vorschlag, und ohne Tolkwy bleiben nicht mehr viele auf der Seite der Verteidiger.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #836 am: 22.12.2012, 13:27:43 »
Als Dan sich selbst als "Waffenmeister" vorschlug, zuckte Simue zunächst zurück - dann schüttelte sie den Kopf und kicherte leise. Zu Xerxes flüsterte sie: "Er kann doch gar kein Waffenmeister sein, ihm fehlt die Peitsche und das Brandeisen und er ist nicht gemein genug."

Dann sah sie in die Runde. Sie wusste, dass ihnen ein schwerer Kampf bevor stand. Sie würden alle ihre Fähigkeiten nutzen müssen, wenn dabei niemand von ihnen sterben sollte. Aber auf ihre Vorschläge hatte niemand so richtig reagiert.

"Vielleicht..." setzte sie an. Sie würde lieber schweigen, aber dies war zu wichtig. "Vielleicht sollten wir alle sagen, was wir können. Tricks, die wir beherrschen, Zauber, und ähnliches. Und dann kann jemand, der etwas von Kämpfen versteht, den besten Plan entwickeln, wie wir diese Dinge gemeinsam einsetzen, um die dummen Kannibalen so weit wie möglich zu schwächen, bevor wir überhaupt in den ersten richtigen Kampf geraten."

Ihre Stimme brach leicht, während sie sprach, und ihre Hände zitterten ein wenig. Sie war nervös, und fürchtete die Ablehnung der anderen. Aber noch mehr fürchtete sie, in einen Kampf zu gehen, auf den sie nicht richtig vorbereitet waren.

"Ich fange einfach mal an. Ich kann wie gesagt verschiedene Wesen herbeirufen, aber immer nur eins auf einmal. Das hier neben mir ist ein Luftgeist, ein Elementarwesen. Er bleibt ein paar Minuten, bis er von alleine verschwindet, wenn er nicht vorher im Kampf besiegt wird. Ich könnte auch einen Feuergeist rufen. Wenn die Kannibalen den angreifen, verbrennen sie sich selbst. Oder ich könnte einen Magmageist rufen, der kann heißen, geschmolzenen Stein ausspucken. Damit könnte man den Feinden den Weg versperren, aber nur auf einer kleinen Fläche. Oh, oder ich rufe einen Geist reiner positiver Energie herbei. Der kann uns heilen. Aber wenn er stirbt, explodiert er in positiver Energie und heilt alle in der Umgebung, auch unsere Feinde."

Sie blickte zu Boden, während sie sprach. Bloß niemandem in die Augen sehen, der dich zum Schweigen bringen könnte, ging es ihr durch den Kopf.

"Ich kann aber auch andere Wesen beschwören, die dann einfach für mich kämpfen können. Aber alles eher kleinere Wesen, nichts allzu starkes. Außerdem kann ich eine Person größer werden lassen, inklusive Waffen. Dann ist man zwar leichter zu treffen, aber man schlägt auch mit mehr Kraft zu. Und ich kann kleine Säurekugeln herbeirufen und auf meine Gegner werfen, aber dazu muss ich genau zielen. Ich weiß nicht, wie gut ich dabei bin."

Kaum hatte sie ihren Satz beendet - sie hatte zum Schluss immer schneller gesprochen -, setzte sie sich neben Xerxes und kraulte den Dimorphodon. Ihr Blick war noch immer starr auf den Boden gerichtet, und ihre Gedanken rasten. Sie hoffte, dass die Anderen ihren Vorschlag annehmen und ihre Fähigkeiten einplanen würden. Aber ebenso sehr fürchtete sie, für ihr vorlautes Benehmen bestraft zu werden.

« Letzte Änderung: 22.12.2012, 13:29:01 von Simue »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #837 am: 09.01.2013, 22:37:10 »
Doch alle Anwesenden erklärten sich mit Simues Idee und Dans Vorschlag einverstanden. Nach kurzem gegenseitigen Zunicken war es schließlich beschlossene Sache: Sie sollten keinen Anführer haben - aber Dreifinger Dan würde sie als Waffenmeister in den Kampf gegen die Kannibalen führen. Wenn Nevos das wüsste, der Hüne, welcher das Schwert mindestens genauso meisterlich und blutrünstig schwang. Aber dies war nicht wirklich sein Kampf: Es sollte der Kampf der Überlebenden der Jenivere sein! Eine Schiffskatastrophe auf der Schmugglerinsel keine Seltenheit, aber Gestrandete, die es so lange auf der unwirtlichen Insel aushielten und ihr nach und nach die Geheimnisse und Schrecken abnahmen. Sie würden dafür noch zahlen müssen - solche Orte zu betreten kostete immer etwas - und nicht selten war es der Tod...

Mutig allerdings widersetzen sich die Gefährten seit Tagen diesem schrecklichen Gebot der Insel und kämpften sich tapfer durch den Dschungel. Jetzt waren sie dem vermutlich größten Feind auf der Insel wirklich nahe gekommen - heute sollte es soweit sein. Simue, die sonst eher zurückhaltend war, beziehungsweise von größten Gemütsschwankungen betroffen war, sprang als Zweite, nach Dan, über ihren Schatten: Munter und ausführlich erzählte sie, was sie alles auszurichten vermochte im Kampf. Jask zog davon beeindruckt nach, er sprach von seinen Fähigkeiten als Heiler und Verteidiger - er wusste es wohl eine Klinge zu führen: Allerdings würde sich er lieber im hinteren Feld aufhalten und von dort aus seinen Kämpfern den Rücken freihalten. Tolkwy hingegen würde in diesem Kampf keine Treffer, aber auch keine Missschläge austeilen. Der starke Halbork lag flach und hustete vor sich hin, er schien sie aber zu beobachten: War da in seinen Augen ein Hauch von Neid zu sehen - oder war es doch die Furcht vor dem Unbekannten...

Kwazeel und Oblivio stellten ebenfalls in aller Kürze dar, wozu sie im Kampfe fähig waren - hielten sich aber sehr zurück und ließen die Planungen geschehen.

So langsam sollten sie dann auch aufbrechen, da waren sie sich einig. Das Lager war größtenteils abgebrochen. Jask Derindi kniete bei Tolkwy Rotus und versorgte ihn ein letztes Mal: Noch war nicht klar, was sie mit dem Inquisitor machen würden. Aber er hatte selbst vorgeschlagen sich hier einfach im Gebüsch zu verstecken, sich auszuruhen und im Verborgenen auf sie zu warten. Sollten Nevos und der Rest eintreffen, so würde er ihnen die Richtung weisen. Doch noch stand diese Entscheidung offen. Ansonsten waren sie abmarschbereit und der Erkundungstrupp von gestern Nacht würde den Weg weisen können, so hofften und glaubten sie es zumindest...

Plötzlich erschütterte ein ohrenbetäubendes Donnern und Knallen die Gefährten am morgendlichen Strand. Ganz im Osten, in der Ferne, beim roten Berg hatten sich die Wolken aufgetan, zerrissen und eine riesige Säule aus Blitzen schoss gen Himmel empor. Sie kam nicht wie üblich von dort, nein, sie bäumte sich auf, streckte sich - zeriss mit ihrem Getäuse die Stille des Dschungels um sie herum - und verschwand dann rauchend und qualmend in sich selbst. Noch wenige Augenblicke lang war ein dumpfes Rumpeln zu hören, dann vermischte es sich mit einem monotonen Grummeln, als ob zwei riesige Felsmassive aufeinander reiben würden und sich die Küsten selbst verschieben würden. Die Wolken um die Bergspitze pulsierten glühend rot, als ob sie sagen wollten:

Jetzt ist es soweit - der Berg erwacht zum Leben...

Wenn das mal kein schlechtes Omen war...

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #838 am: 10.01.2013, 14:33:32 »
"Ich bin kein großer Krieger, dass habt ihr sicher alle schon bemerkt." gab Kwazeel unumwunden zu "Aber ich kann mich einigermaßen verteidigen, völlig hilflos bin ich nicht. Ich bin eher ein Heiler wie ihr bereits wisst, zudem kann ich ein wenig unterstützende Magie  wirken." nach Simues Äußerung meldete sich auch der Mwangi zurück und tat seine Fähigkeiten kund, er war stolz darüber wie Simue sich einbrachte und offen ihre Fähgikeiten aussprach. Vielleicht hatten die Gespräche mit ihr ja bereits Erfolge hervorgebracht?

Doch dann ertönte ein Donner und Grollen bei dem Kwazeel zusammenfuhr "Shimye-Magalla!" rief er aus "Was war das?"

Entsetzt blickte er zu den Blitzen, die in den Himmel fuhren und in der Tat erschien es ihm als ein äußerst schlechtes Omen für ihr Vorhaben ...

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #839 am: 10.01.2013, 15:04:39 »
"Bei Besmaras Wasser!" Eh er es sich versah mußte der frischgebackene Waffenmeister, sich aus dem Dreck des Bodens ziehen, den sein ituitiver Reflex war es gewesen, flach hinter einen Stein zu springen.
Langsam, und sichtlich erschüttert streicht er über seinen Arm, dort wo der Totenkopf nun seid einigen Tagen deutlich sichtbar prankt. Langsam versucht er sich zu sammeln. "Was auch immer es war. Hoffen wir das es die Kannibalen auch erschreckt hat. Und das es kein Ritual war, dass uns schaden könnte." Allerdings hatte die Sache auch etwas gutes. Eine Variable in ihrem Kampfplan war dadurch eleminiert. Es war nahezu sicher, dass die Kannibalen nun wach waren. Und vielleicht abgelenkt. Schnell fing sich der Pirat wieder und erarbeitete einen Schlachtplan.
"Wir sollten dieses Spektakel nutzen. Ob von ihnen erwartet oder nicht. Es wird die Kannibalen wahrscheinlich ablenken. Wir nähern uns gemeinsam dem lager. Sollten wir auf dem Weg dahin angegriffen werden so sind wir als Gruppe stärker. Kurz vor dem lager werden wir uns dann aufteilen." Er atmete kurz durch und ging seine Gedanken erneut durch. "Kwazeel wird mit mir versuchen die Wachen zu umgehen und die Gefangenen zu befreien. Die Idee Simues mit ihrer Magie das selbe zu tun war gut, doch sind ihre Fähigkeiten meiner Meinung nach besser an der Front aufgehoben, da dort der Hauptkampf toben wird. Oblivio Jask und Simue, ihr drei werdet uns ein wenig Vorsprung lassen, bevor ihr das Lager angreift. Versucht die Wachen abzulenken, lasst euch nicht einkreisen und zieht euch gegebenfalls zurück. Kauft uns die Zeit die wir brauchen. Kwazeel kommt mit mir, da wir nicht wissen in welchem Zustand sich die Gefangenen befinden. Irgendelche Einwände?" Dan hatte sich bemüht seine Entscheidungen zu erklären, und obwohl sein Plan sehr bestimmend vorgetragen war, zeigte doch seine letzte Frage dass er sich nicht als alleiniger Bestimmer sah und durchaus bereit war, auf Einwände zu reagieren.

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