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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 75171 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #885 am: 15.02.2013, 22:27:20 »
Simue schüttelte nur kurz den Kopf und schenkte Halas keine weitere Beachtung - jedenfalls schien es so. In Gedanken aber ging sie die Möglichkeiten durch. Halas war gefährlich, so viel war klar. Vielleicht würde es sich ja in der bevorstehenden Schlacht ergeben, dass er fiel... aber sie würde nichts forcieren. Das Risiko würde sie nicht eingehen.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #886 am: 18.02.2013, 02:11:19 »
Jask für seinen Teil hielt sich ebenso nachdenklich zurück - er hatte seine Meinung zum Schlachtenplan beigetragen - er würde Dan folgen, wohin er auch ging. Und zu Ischiros Entscheidung hatte er Nichts beizutragen. Ihm war es relativ gleich, ob der Tian sie begleitete oder auch nicht: Aber, dass er Tolkwy zusammen mit Gelik Unterstützung leisten würde, das war sicherlich nicht zu verachten. Deshalb zeigte er sich erfreut, als die allgemeine Entscheidung dazu tendierte Ischiro mit Gelik ziehen zu lassen. Über die Richtung und das Versteckt Tolkwys hatte der alte Tian ja bereits von Dreifinger Dan Informationen bekommen, da musste Jask Derindi also nicht weiter nachhelfen. Erst als die allgemeine Diskussion anfing sich gegen Simue zu wenden und Halas Martain sie aus Jasks Sicht entschieden zu hart anging, da rührte sich der ehemals Gefangene wieder:

"Nun, egal woher dieser Schrecken auf der Insel stammt, oder was es genau ist - ich denke wir sollten so langsam aufbrechen, nicht? Worte sind Silber, aber Taten sind Gold: Wollten wir sie nicht im Morgengrauen überraschen? Mir dünkt, dass sich der Morgen so langsam einem Ende zuneigt, meine Herren, und - meine Dame!..."

Mit diesem letzten Halbsatz warf er einen fast liebevollen Blick in Richtung Simue, die inzwischen stumm am Rande der Gruppe stand und nur noch den Kopf schüttelte - dann gesellte er sich zu ihr und klopfte ihr ermutigend auf die Schulter:

"Nicht wahr, Simue - alles in Ordnung mit dir? Du siehst so... Verändert aus..."

Fast wehmütig dachte Jask daran zurück, wie Simue am Vorabend in seinem Arm eingeschlafen war...

Nevos stimmte ebenso zu, dass eine kampfestüchtige Hand mehr an Geliks Seite sicherlich nicht schaden würde und so brach Ischiro schließlich gemeinsam mit dem Gnom auf. Man verabschiedete sich knapp und wünschte sich viel Erfolg und den Segen der Götter. Dann zog Gelik Ebberschwinge und Ischiro gemeinsam zurück zu Tolkwy und ließ den Rest alleine in seinen Kampfplanungen zurück. Doch auch hier schien ein Ende in Sicht. Die wichtigsten Punkte waren abgeklärt und man konnte sich endlich dem Lager der Kannibalen und somit der womöglich alles entscheidenden Schlacht nähern...

Sie brachen ihre Unterhaltungen schließlich ab und zogen stumm und einer nach dem Anderen in den Dschungel hinein - Kwazeel war es, der unter anderem den Weg zum Lager wies. Des Nachts hatte er ihn schließlich schon einmal auskundschaftet. Und nur kurz darauf waren sie in Hör- und fast in Sichtweite. Laute, gutturale Gesänge erschallten hinter der letzten großen Baumgruppe und die ersten Holzdächer der Kannibalenhütten waren zu erkennen - mehrere, wie die Gefährten schon berichtet hatten. Auch fast fertiggestellte Spitze des Leuchtturms und eines Wachturms war zu erkennen. Rauch stieg auf - es schien ein großes Feuer entfacht worden zu sein. Die Kannibalen waren allen Anscheins nach allesamt auf den Beinen und warteten nur auf die Ankunft ihrer neuen Feinde: Gefundenes Fressen?!...

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #887 am: 18.02.2013, 18:40:16 »
Oblivio setzte nun, da es an den Angriff gehen würde, die Phiole an die Lippen. Es dauerte nur Sekunden bis der Trank seine Wirkung zeigt und ein leichtes Schimmern sich auf die Haut des Mönches legte, das ihm als zusätzlicher Schutz gegen Angriff dienen würde. Nachdem er die Phiole gelehrt hatte, steckte er sie wieder weg und zog stattdessen seine beiden Sai aus dem Gürtel. Oblivio hielt sie allerdings in Ruheposition und wartete darauf, dass einer seiner Begleiter das Signal zum Aufbruch gab.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #888 am: 18.02.2013, 23:50:42 »
Gesagt, getan - die Gefährten zögerten nicht weiter und rückten gemeinsam die letzten Meter bis zum gefürchteten Kannibalenlager vor. Der schreckliche Kriegsgesang der Barbaren war nun deutlich vernehmbar und freundlich gesonnen klang eindeutig anders. Die Gruppe der Gefährten würde sich nun trennen und verschiedene Wege auf den Kampfplatz nehmen - aber eines war sicher, das offenbarte ihnen jedenfalls der erste Blick auf den Lagerplatz der Kannibalen: Sie würden es mit einer Überzahl an wilden Kriegern zu tun haben!

Mehrere Wachen waren zu erkennen - stumme und wild aussehende Krieger, die grimmig auf ihren EInsatz warteten - auch einer auf dem gesichteten Wachposten. Ein Inseldrache befand sich bei den beiden Wachen, die den Eingangspfad im Norden des Lagers im Auge behielten, und im südlichen Dschungel schienen noch mehrere Wachen versteckt, jedenfalls konnte man hin und wieder einen lauten Schrei aus dieser Richtung hören. Scheinbar war das ganze Lager auf den Beinen und hellwach. Und: In Alarmbereitschaft!

Besonders ins Auge stach ein groß gewachsener Kannibale mitten am großen Feuer, über dem ein noch größerer Eisentopf vor sich hinbrodelte: Eine zottige, rote Mähne wucherte auf seinem Haupt, welches von Narben und wilden Tättowierungen geziert war. Ein schrecklicher Mantel, geschmückt mit Totenschädeln, die braun gebrannte Brust verziert mit roten Streifen eingetrockneten Blutes. In seinen gewaltigen Händen ein riesiger Krummsäbel, auf den er sich gelassen aufstützte. Um ihn herum einige seiner Gefolgsleute, doch sie alle hielten bedächtig Abstand von ihm - es war der Häuptling des Kannibalenstamms der Thrunezahn: Klorak der Rote! Und auch in seinen Augen war das bestialische Funkeln der Blutlust zu erkennen...

Bei Tag allerdings sah das Lager gar nicht mehr so schrecklich aus: Ein paar Holzhütten, manche größer, manche kleiner - mit Palmblättern und Schilfgras gedeckte Dächer. Der halb fertig gestellte Leuchtturm aus grobem Sandstein, einige hölzerne Pferche und die grob erbauten Holzgestänge an denen inzwischen einige Säcke weniger baumelten als noch des Nachts zuvor - und auch Valashs Leichnam war nicht mehr zu sehen: Es war zu soweit - alle zu Tisch!...

Hier geht es weiter!

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #889 am: 18.02.2013, 23:56:01 »
Halas seufzte kurz, denn so hatte er sich das alles nicht vorgestellt.
Zu einen hatte der Mystiker zwei Anläufe gebraucht, um sich in einen Kannibalen mittels seiner arkanen Magie zu verwandeln und zum anderen waren die Kannibalen vorbereitet und das Lager für seine Taktik strategisch schlecht gelegen.
Aber auch Dan's Plan würde so nicht aufgehen.
Weshalb Halas ein  frustriertes "Und nun?" in die Runde flüsterte.

Runde 1:

Plötzlich gellte ein langgezogener Befehlsschrei Kloraks über den Lagerplatz der Kannibalen - sofort kamen zwei von ihnen angerannt und rührten im großen Kessel herum, dann verneigten sie sich vor ihrem Häuptling und warteten auf erneute Befehle! Klorak schüttelte sein zotteliges Haupt und blickte grimmig auf den Kessel herab - er schien nicht nur um das Gelingen der Mahlzeit besorgt zu sein...

Unruhig scharrte er mit seinem Krummsäbel am Boden herum, es war ihm bewusst, dass seinem Lager ein Gegenangriff dieser Schiffbrüchigen bevorstand: Doch sie waren es gewesen, die zuerst ein Lager angegriffen hatten und das nicht zum ersten Mal - und so, würden sie sich auch dieses Mal zu verteidigen wissen!...

Jask's Hoffnung schwand ebenfalls, als er wie Halas und der Rest bereits wartende Kannibalen entdeckte.
Vorallem der mächtige rothaarige Anführer schüchterte den Garundi deutlich ein:
"Beim allsehenden Auge Nethys! Wie sollen wir gegen diese Übermacht bestehen?"
Der Häuptling wird uns allen den Schädel spalten!"
, flüsterte er voller Ehrfurcht und sichtlich demotiviert.

Dan blieb ruhig, eine eigentümliche Ruhe hatte ihn überkommen. " Gebt uns etwas Zeit. dann greift an und zieht euch zurück. Sollte vorher etwas schief gehen, improvisiert." gab er letzte Anweisungen, bevor er sich in südlicher Richtung davon schlich. Sein Ziel war der Bretterverschlag, und von ihrem Erkundungsgang wußte er von der zweiten Tür.

Nevos wartete ruhig, bereit anzugreifen. Anders als bei Dan kochte sein Blut vor Vorfreude, und nur mühseelig konnte er sich zügeln. Doch bewegte er sich nicht, sagte nichts und war einfach nur bereit.

"Angesichts der veränderten Situation würde ich auch dazu anraten wieder Dans Plan zu verfolgen." flüsterte Kwazeel heimlich und machte sich dann direkt daran diesem zu folgen. Schild und Speer ließ er im Dickicht zurück, mit gezücktem Heilstab schlich er hinter Dan her.

Oblivio wartete genauso wie seine Begleiter ab, blieb dabei allerdings völlig still. Jetzt würden die Kannibalen für das bezahlen, was sie alles an Leid verursacht hatten, Auge um Augen, Zahn um Zahn.

Halas hatte Dan und Kwazeel Zethuka nur stumm zugenickt.
Er würde warten und seinen Gefährten etwas Zeit geben, bevor er zusammen mit dem Rest für etwas Ablenkung sorgen würde.

Als Jask sie auf ihre Veränderung angesprochen hatte, hatte Simue nur kurz den Kopf geschüttelt. Auf ihn mochte es wie ein "Nicht jetzt" gewirkt haben - doch Simue wollte vor allem Zeit gewinnen. Wie sollte sie all dies nur einschätzen..? Sie würde für's Erste mitziehen, so viel war klar.
Am Lager der Kannibalen angekommen, beobachtete sie mit finsterem Blick, wie leicht sich ihre "Gefährten" entmutigen ließen. Sollten sie bei diesem Kampf sterben, hatten sie es wohl auch nicht besser verdient. Dennoch, diese Leute waren sicherlich leichter zu kontrollieren als die Wilden vor ihnen, also würde sie sie unterstützen, wo sie konnte - zumindest für den Moment.
Und so konzentrierte sie sich auf die ihr innewohnende Magie, und rief eine ferne Geisterkraft herbei, unterwarf sie ihrem Willen, presste sie in eine körperlose Form, unsichtbar, und doch fühlbar, und machte sie zu ihrem Sklaven...

Xerxes betrachtete die Situation argwöhnisch. Er verstand nicht, was hier vor sich ging, aber eins verstand er genau: Es war gefährlich. Und obwohl er mutig war, mochte es im Moment vielleicht sogar zu gefährlich für ihn sein. Vorsichtig duckte er sich, und hoffte darauf, nicht entdeckt zu werden...

Unter den Kannibalen blieb alles ruhig, wenn man das so nennen wollte: Sie brüllten sich untereinander wüste Beschimpfung zu - soviel konnte man in die Wortsalven allemal hinein interpretieren ung gingen ihren alltäglichen Arbeiten nach. Aber sie schienen wachgerüttelt zu sein. Die Wachen bewegten sich einige Meter nach links, um darauf wieder zurückzukehren und sahen unruhig aus. Andere Kannibalen gingen zu dem großen brodelnden Kessel und rührten eifrig darin herum - ein unangenehm beißender Geruch breitete sich über dem gesamten Lagerplatz aus: Auch in die Nasen der Gefährten stieg der Duft, und er roch nach nichts, was auch nur einer von ihnen schon einmal gebraten hatte...
« Letzte Änderung: 20.02.2013, 22:22:36 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #890 am: 20.02.2013, 22:27:27 »
Runde 2:

Als Klorak sah, dass sich nun doch zwei seiner Stammesmitglieder dauerhaft um den Eintopf, oder was auch immer in dem Kessel sein mochte, kümmerten brach er seine eigene 'Wache' am Lagerplatz ab. Ohne ein Wort machte er plötzlich auf dem Absatz kehrt und schritt stolzen und schnellen Schrittes in die größere Hütte südlich der Feuerstelle. Dahinter war direkt ein Pferch angegliedert, welcher mit großen Holzpfählen abgesichert war - der Blick hinein war aus der Position der Gefährten heraus unmöglich. Der Häuptling verschwand in dem Gebäude und schlug krachend die Holztüre hinter sich zu...

Seine Stammesmitglieder schauten sich freudig erregt an und lachten noch plötzlicher hämisch und unbarmherzig laut los...

Weiter schob sich Dan vorsichtig durch das Unterholz.

Für Jask und Halas galt es währenddessen weiterhin still und gut versteckt abzuwarten.
Etwas, was sie deswegen auch machten.
Aber nicht mehr lange, denn Halas hatte seinen Plan doch noch nicht ganz aufgegeben und würde versuchen für eine kleine Ablenkung oder Überraschung zu sorgen.

Auch Oblivio blieb ruhig in dem Versteck, war sich allerdings bewusst, dass es bald beginnen würde. Mehrfach atmete er tief durch, um sein inneres Gleichgewicht zu finden und für den bevorstehenden Kampf bereit zu sein.

Nevos erneuerte mehrfach den griff an seinem Schwert. Der barbar war sichtlich nervös, und es behagte ihm nicht still zu stehen.

Kwazeel folgte Dan weiter lautlos und ohne Abdrücke zu hinterlassen durch das Dickicht ...

Auch bei den Kannibalen blieb alles ruhig. Einer folgt Klorak noch in die Hütte, öffnete nach ihm nochmals die Tür, schritt hindurch und verschwand mit ebenso lautem Türknallen: Manieren gab es hier scheinbar wirklich keine. Die Wachen patroullierten immer noch umher - nahmen ihre neuen Position ein - und hielten stetig Ausschau. Doch noch hatten sie niemanden aus den Reihen der heimlichen Angreifer entdeckt. Auch Dan und Kwazeel nicht, welche inzwischen wirklich in allernächster Nähe waren. Aber auch Simues unsichtbaren Diener hatte noch niemand entdeckt - verständlicherweise. Die Kochkannibalen rührten fleißig in ihrem Kessel herum und probierten auch mal eine Kelle von dem widerwärtigen Sud. Aber ansonsten blieb der Lagerplatz der Kannibalen genauso ruhig oder unruhig wie zuvor...

Simue blieb ruhig und stumm stehen, genau dort wie sie war - wie angewurzelt blickte sie Dan und Kwazeel hinterher - ihr Auge auf Xerxes und den Unsichtbaren Diener, welchen sie kurz zuvor beschworen hatte ruhte - kein Befehl, keine Reaktion. War ihr nun plötzlich doch der Mut entglitten?!...
« Letzte Änderung: 21.02.2013, 22:27:21 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #891 am: 21.02.2013, 22:30:44 »
Runde 3:

Klorak war in einer der südlichen Hütten verschwunden - sie grenzte an den einen der beiden großen Pferche an. Doch was er dort tat blieb den Gefährten verborgen, auch was sich in den Pferchen bfand: Sie hatten keinen Einblick und zu hören war Nichts. Die groben Unterhaltungen der anderen Kannibalen waren zu laut um andere Geräusche im Lager sinnvoll wahrzunehmen. Lediglich Dan und Kwazeel waren nun am ersten Pferch angekommen - was würde sich ihnen dort offenbaren?! Sie wussten es nicht - und keiner wusste, was Klorak in all seiner Boshaftigkeit und Grausamkeit vor hatte!...

Simue war der Meinung, dass ihre Gefährten nun genug Zeit gehabt hatten. Langsam näherte sie sich dem Waldrand, nicht allzu weit, aber doch zumindest einige Schritte, während sie sich darauf konzentrierte, ihren nächsten Zauber vorzubereiten.
Das erwies sich als Fehler: Mit einem lauten "Knack!" trat sie auf einen trockenen Ast. Sie sagte nichts, biss nur kurz die Zähne zusammen, und vollführte dann ihre Magie. Arkane Worte kamen über ihre Lippen, während sie schwungvolle Gesten vollführte... und sich dann ein gutes Stück vor ihr, im Lager der Kannibalen, der Boden zu bewegen begann...

Mit einem Mal bewegte sich der Erdboden kurz vor dem Waldrand. Dampf stieg auf, und die Erde erhob sich. Sie schien zu glühen, fast, als würde aus dem Nichts ein kleiner Vulkan ausbrechen!
Doch es war mehr als das: Die sich erhebende Erde nahm Gestalt an, grobschlächtig und wild, aber eindeutig humanoid. Sie glühte in ihrem Inneren, pulsierte mit der Hitze des Höllenfeuers. Die Kreatur war kaum größer als ein Kind, und doch erschien sie wie eine Naturgewalt, die man in eine körperliche Form gepresst hatte...
Das Wesen öffnete sein Maul, und mit einem Dröhnen spie es flüssige Lava aus, die sich überall um sie herum verteilte. Schließlich stand es inmitten eines kleinen Sees aus Lava, und sah denn mit lodernden Augen zu den Kannibalen in seiner direkten Nähe...

Als wäre die Feuerkreatur, die eben dem Erdboden entstiegen war, nicht genug, handelte nun auch der unsichtbare Diener, den Simue beschworen hatte. Er ging zu dem Kessel und griff nach dessen oberem Rand, bemüht, den Kessel umzuwerfen und seinen Inhalt im Lager zu verschütten...

Und auch für Halas kam nun der Moment, wo er für Ablenkung sorgen wollte und musste.
So schnell der Mystiker konnte eilte er in der Gestalt des Kannibalens, welchen er nach seinem Tod sich genauer angeschaut hatte, in Richtung Kannibalen-Lager, wobei Halas versuchte dem aufkommenden Chaos zu Simue's Geschöpfte fern zu bleiben.
Dabei brüllte Halas lauthals in primitiv klingenden Infernal - der Sprache der Teufel - um sein magisch verändertes Äußeres zu nutzen:
"HILFE! GROSSER BERG SPUCKT BRENNENDE ERDE UND FUTTER FLIEHT DA HINTEN MIT SCHIFF VON DER INSEL!", und zeigte den Trampelpfad in Richtung Nordosten, um anschließend mit noch mehr Panik in der Stimme seine Worte zu wiederholen:
"HILFE! GROSSER BERG SPUCKT BRENNENDE ERDE UND FUTTER FLIEHT DA HINTEN MIT SCHIFF VON DER INSEL!"

Auch Jask Derindi machte sich langsam kampfbereit und bereit für Ablenkung zu sorgen, aber nicht so waghalsig und furchtlos wie der Wissensorakel Halas Martain.
"Dieser Halas ist wirklich verrückt und mit allen Wassern gewaschen!", raunte der Nethyspriester, während er ersteinmal einen Schutzzauber auf sich selber wirkte.

Nevos ist sich unsicher was dieser verwandelte Alte da treibt, und zweifelte ernsthaft daran das es gelingen würde. Doch hielt er sich mit Jask zusammen zurück. Er würde eingreifen wenn es nötig war.

Dan hingegen wartete auch in seinem Versteck ab, als er die Rufe und anderen lärm im Lager hörte. Würde dies die Wache vor ihm ablenken?

So wie Dan versuchte auch Kwazeel zu erspähen ob in dem Verschlag, Tasha, Aerys oder anderen Gefangene zu sehen waren.
Hoffentlich würde das Chaos das Simue und Halas auslösten die Aufmerksamkeit von ihm weglenken.

Chaos brach unter den Kannibalen aus - das vulkanische Wesen vor ihren Füßen, mitten aus dem Boden gewachsen - ihr Kumpane, der auftauchte und brüllte, dass das Futter verschwand - und im Dschungel waren auch Bewegungen zu erkennen...

Die zwei Wachen am Lagereingang schrien erschrocken auf, als Simues Magma-Wesen auftauchte. Der Inseldrache fauchte auf und verkroch sich hinter einen nahen Baum. Die beiden Wachen zogen sofort ihre Waffen, richteten sie gegen das fremdartig, magische Wesen, aber griffen es nicht an. Sie hatten im wahrsten Sinne des Wortes einen Heidenrespekt vor ihm.

Die Wache auf dem Hochsitz jedoch schlug ebenso Alarm. Sie hatte Bewegungen im Gebüsch östlich vom Lager ausmachen können. Dort mussten sich mehrere Personen im Verborgenen aufhalten! Ein ebenso lauter Schrei gellte über den Lagerplatz und alle Kannibalen waren plötzlich bei den Waffen - zahlreiche schartige Krummsäbel sausten aus ihren Gürtelhalterungen und glänzten in der aufgehenden Morgensonne!

Halas Worte schallten über den Platz und sofort rannten auch zwei Kannibalen zu ihm hin und zerrten ihn von dem Magma-Wesen weg:

"Gefährlich - Feuer! Du aufpassen, aufpassen - wargh! Knle,knle: Nicht fliehen. Dummkopf. Haharhar... Wir genug Essen, da in Wald..."

Es war offensichtlich, dass die Kannibalen mit einer möglichen Flucht gerechnet hatten, sie glaubten Halas, doch sie gingen nicht näher auf seinen Bluff ein. Sie hatten im Wald weitere Bewegungen entdeckt, die sehr verdächtig aussahen. Und sie hatten schon Beute gemacht: Vorerst auf jeden Fall eine tüchtige Mahlzeit...

Ein weiterer Kannibale stapfte mit gezogener Waffe an Halas Martain und den beiden Barbaren vorbei in den Wald - sofort entdeckt er Nevos und brüllte laut auf: Kriegsgeschrei! Kwazeel entdeckte er nicht, er hatte nur noch Augen für den Krieger - und weiter hinten im Dschungel schien sich noch eine Person zu verstecken...

Dan konnte im Süden am Ende des kleinen Pfades, der vom Pferch wegführte einen weiteren Kannibalen entdecken und hörte eine Holztüre knallen - vermutlich war dort noch eine, kleinere Hütte oder dergleichen: Verstärkung?!...

Als dann jedoch auch noch der Kessel mit dem Eintopf mitten im Lager umkippte war das Durcheinander beinahe perfekt - ein Kannibale stürzte sich dem Kessel hinterher und war sofort bemüht ihn wieder aufzurichten. Verbrannte sich jedoch fürcherlich die Hand und ließ ihn liegen. Hier war anderes wichtig, nicht das Essen: Was flimmerte da vor ihm in der Luft, was hatte den Kessel umgekippt - ungläubig starrte er in die Luft vor sich...
« Letzte Änderung: 23.02.2013, 17:59:00 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #892 am: 23.02.2013, 18:08:23 »
Runde 4:

Klorak riss die Türe der Hütte auf in die er vor Kurzem verschwunden war und stand mit blutüberströmten Oberkörper im Türrahmen - er blickte auf das Magmawesen, den verschütteten Eintopf und den neu eingetroffen Kannibalen seines Stammes! Dann stimmte auch er in das Kriegsgebrüll der Anderen mit ein, ihm war bewusst, dass es nun soweit war. Die Eindringlinge mussten hier irgendwo sein - vom roten Berg konnte die Lava unmöglich kommen: Hier war Magie am Werk, dass begriff er, doch er wusste nicht wie ihm geschieht...

Mit erhobener Waffe schritt er auf den Lagerplatz und blickte sich wütend um. Stapfte mitten durch die verkippte Brühe, welche er und sein Gefolge 'Eintopf' schimpfte und trat den großen Kessel beiseite!

Er stand nun in einer Lache aus verkochtem Eintopf, in dem seltsam aussehende Fleischbrocken herumlagen und allerlei Wurzeln und Kräuter - siedend heiß musste das alles an seinen nackten Füßen sein, doch er ignorierte den Schmerz und brüllte abermals irre auf:

"SIE SIND DA! Grulh - kar! Harharhar..."

Sein Geschrei verging in einem bestialischen Lachen und er schien nur darauf zu warten, dass sich auch nur einer seiner Feinde zeigte. Das Feuerwesen überließ er seinen Getreuen - er war zu Höherem bestimmt!...

Nevos zögerte nicht lange. Er war entdeckt, also mußte er kämpfen. So brach er sich die letzten Schritte durch das Unterholz und lies seinen Zweuhänder aufblitzen.

Oblivio setzte sich schließlich auch in Bewegung und verließ sein Versteck, um sich dem Kampf gegen die Kannibalen anzuschließen.

Dan lies der Anblick dessen was er sah, die Haare zu Berge stehen. Er gestikulierte zu Kwazeell, dass sie diesen Verschlag nicht öffnen sollten und beschloß zur nächsten Hütte weiter zu ziehen. Vorsichtig schob er sich weiter, als er schon den nächsten Wächter sah. Sofort erstarrte er und machte sich bereit diesen anzugreifen, so er sich am Verschlag zu schaffen machen sollte.

Auch Kwazeel war zutiefst erschrocken über den Anblick. Er nickte Dan zu, ganz sicher würde er den Pferch nicht öffnen. Statdessen kam ihm eine andere Idee in den Sinn. Er gestikulierte kurz und sprach ein Gebet, woraufhin sich aus dem Boden inmitten des Pferchs zahllose Ratten gruben, die bald beinahe das gesamte Innere ausfüllten. Die Tiere fingen auf Geheiß des Druiden sofort an die Knochen der drinnen befindlichen Skellette abzunagen, was bei Kwazeel ein Lächeln herovrrief. Hoffentlich konnte er die Gefahr so schnellstmöglich ausschalten, die Skellette konnten ja schlechterdings aus dem geschlossenen Verschlag entkommen ...
Genauso bangte er, dass seine Gefährten es gegen die Übermacht der Kannibalen aushalten würden, bis er und Dan zu ihnen stießen.

Der Elementar gab ein weiteres, unmenschliches Brüllen von sich, dann wandte er sich um und verließ die Lavalache, um auf einen der Kannibalen zuzustürmen. Das Magmawesen schlug nach dem Wilden, doch der Kannibale konnte ihm beinahe ausweichen, und so war es nur ein Streifschlag. Der Lendenschurz des Mannes allerdings schlug einige Funken, und fast sah es aus, als würde das Kleidungsstück zu brennen anfangen...

Mit gerunzelter Stirn betrachtete Simue die Lage. Sie hatten die Situation ganz gut im Griff, doch Dan und Kwazeel mussten die Gefangenen bald finden, damit sie endlich mit ihrer gesamten Kampfkraft zuschlagen konnten. Sie selbst war bereits entdeckt worden, ebenso Nevos... nun, dann würde es auch nicht schaden, dem Krieger einen Kampfvorteil zukommen zu lassen. "Ich werde dich stärken!" rief sie dem Hünen zu.
Sie stimmte einen leichten Gesang an, der dann kraftvoller wurde, und mit geballten Fäusten führte sie die arkanen Gesten eines weiteren Zaubers aus...
"Vernichte diese armseligen Kreaturen!" rief sie Nevos zu, als sie den Zauber auf ihn sprach... und der ohnehin hünenhafte Mann plötzlich zusätzlich an Größe gewann, immer weiter, bis er das doppelte seiner ursprünglichen Größe erreicht hatte und weit über den Kannibalen hinausragte, der ihn hatte angreifen wollen.

Währenddessen geschah an der ehemaligen Kochstelle etwas äußerst seltsames... die Stöcker und Äste der Feuerstelle lösten sich aus dem großen Haufen, und flogen wie von Geisterhand durch die Luft, stets in Richtung eines der Kannibalen. Sie waren keine gefährlichen Geschosse, und landeten stets irgendwo harmlos auf dem Boden, und doch musste es den Wilden erscheinen, als habe sich die Geisterwelt gegen sie verschworen...

"Dann halt eine Planänderung...", dachte sich Halas Martain innerlich kochend, da der halbblinde Mystiker mit dem Verlauf des aktuellen Situation mehr als nur unzufrieden war:
Sein Trick hatte nicht den erwünschten Erfolg und seine Gefährten wurden nach und nach bemerkt.
Und so setzte der in Varisia geborene Taldan wie eine varisianische Kartenlegerin alles auf eine Karte und versuchte sein bereits gezogenes Langschwert einem der wahrscheinlich völlig überraschten und auf dem falschen Fuss erwischten Kannibalen in seiner Nähe in den Rücken oder in den Bauch zu bohren, während Halas versuchte laut brüllend die gesamte Aufmerksamkeit des Lagers auf sich zu lenken:
"FÜR MAGNIMAR! DER TOD SOLL ÜBER EUCH KOMMEN, ELENDIGE BASTARDE! ICH SPUCKE AUF EUCH!", wobei der sonst so weise und charismatische Taldan dabei eine provokative Fratze in seiner falschen Gestalt als Kannibale zog.
Im Inneren war der Archäologe jedoch ganz und gar nicht so todesmutig, wie er vielleicht wirkte.
"All ihr guten Götter: Steht mir bitte bei..."

Und auch der ältere Garundi namens Jask Derindi war nun nach dem Wirken des Schutzzaubers auf sich bereit loszuschlagen und ließ deshalb seinen Streitkolben mittels seiner Gabe durch Nethys durch die Luft kurz fliegen, um einen der Kannibalen am Kopf zu verletzen und anschließend wieder in seine Hand zurückzukehren.

Der Kannibale auf dem Pfad südlich vor Dan hatte anscheinend einen klaren Auftrag zu erfüllen und stürmte zielstrebig auf das Gatter des Pferchs zu, als er gerade dabei war den Riegel zu entfernen traf ihn Dans Klinge scharf auf den Oberarm. Er schrie verwundet auf und wandte sich um - den Krummsäbel sofort zum Schutz vor den Oberkörper gehalten! Dan war entdeckt - der Pferch, in dem sich nicht, wie erwartet die Gefangenen aufhielten, sondern eine kleine Horde menschlicher Skelette, war geöffnet worden...

Doch Kwazeel hatte schnell geschalten, als er entdeckt hatte, was sich hinter der hölzernen Palisade verbarg. Sein Rattenschwarm vernichtete sofort drei der vier Untoten und wuselte gierig am Boden des Pferchs umher. Das verbliebene Skelett klapperte mit seinem rostigen Kurzschwert und hieb wirr gegen die Holzpalisade - als wollte es jemanden warnen, dem Rattenschwarm schenkte es keinerlei Beachtung, genauso wenig der nun geöffneten Tür...

Die Schlacht hatte begonnen und Nevos war wieder einmal der Erste, der einen der Feinde zu Boden schickte, noch während sein Körper, durch Simues Zauber gestärkt, anwuchs und ihm noch mehr Kraft verlieh, schickte er mit einem wuchtigen Hieb den angreifenden Kannibalen zu Boden...

Simues Elementar griff ebenso an und fügte einem der Kannibalen tatsächlich eine hässliche Brandwunde zu, was dieser mit einem grimmigen Blick und einem Schwerthieb konterte! Der Kannibale auf dem Wachturm blies in ein geschwungenes Horn und warnte so endgültig alle Kannibalen die im Lager anwesend waren - dann schleuderte auch er seinen Wurfspeer gegen das Elementar...

Am Lagerfeuer brach weitere Verwirrung aus, als plötzlich kleine Stöcke aus dem Lagerfeuer wild durch die Gegend flogen. Aufgebracht blickte sich die Meute um und zog dann gemeinschaftlich gen Lagereingang, wo derzeit der Hauptschauplatz des Kampfes war - wenn sie den Übeltäter schon nicht entdecken konnten, der hier Unruhe stiftete, dann wenigstens seine Weggefährten vernichten!...

Halas plötzlicher Angriff überraschte die beiden Kannibalen sehr, die ihn kurz zuvor noch vor dem Elementar hatten retten wollen - noch hatten sie die Flucht ergreifen wollen, Nevos brachiale Gestalt und der Todesschrei ihres Gefährten erschreckten sie doch sehr: Da wand sich der Taldan gegen sie - seine Klinge traf einen der beiden Kannibalen - doch sofort wurden auch Hiebe gegen Halas Martain geführt:

"Irre du bist! Irre - gnarl-orhm - irre!"

Scheinbar war es nicht gerade gern gesehen, wenn man andere Stammesmitglieder angriff - der Tod schien ihm gewiss: Und das Ende als leckere Mahlzeit! Sofort rückten weitere Kannibalen nach und griffen die entdeckten Gefährten an. Vor Nevos riesiger Gestalt allerdings und dem Elementar hielten sie sich vorerst fern: Furcht und Blutdurst - eine gefährliche und zumeist tödliche Mischung...

Auch Jasks Angriff zeigte Wirkung und fügte dem schon durch das Flammen Wesen verletzten Kannibalen eine weitere Wunde zu...

Plötzlich öffnete sich eine der Türen an den Leuchtturmgebäuden und zwei weitere Kannibalen stürzten hervor - geduckt und mit gezogenen Klingen durch den Stöckeregen am Lagerfeuer, zum Eingang des Lagers, ins Kampfgetümmel:

Halas Martain wurde durch die ersten Angriffe der Barbaren lediglich leicht verletzt und konnte geschickte ausweichen - die Schläge prallten aber auch an seiner Rüstung ab! Das Magma-Elementar hatte nicht so viel Glück gehabt, der Krummsäbel des Kannibalen traf und auch zwei Wurfspeere bohrten sich funken- und flammensprühend durch den Leib des Wesens. Tödlich verwundet sank es zu Boden und verpuffte in einer Stichflamme...
« Letzte Änderung: 24.02.2013, 15:09:05 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #893 am: 24.02.2013, 15:25:30 »
Runde 5:

Ein irrer Aufschrei ertönte und auch in seinen Augen brodelte Wahnsinn und Furcht: Klorak der Rote umfasste seinen glänzenden Krummsäbel und stürmte ebenfalls ins Kampfgetümmel - führte einen schweren Hieb gegen den wehrhaften Gefährten, den verkleideten Halas Martain aus, verfehlte ihn aber - dann galt sein Blick Nevos: Er hatte den Riesen im Dschungel entdeckt und kannte nun den wahren Gegner!...

Simue schüttelte den Kopf. Strategisch waren ihre 'Gefährten' also völliger Versager. Es half wohl nichts, sie würde die Führung dieser Gruppe übernehmen müssen - nicht, dass ihr das besonders schwer fallen würde...
Doch im Moment gab es andere Probleme zu lösen. Der Selbstmord-Plan des alten Mannes schien aufzugehen, aber weniger im Bereich des Plans als im Bereich des Selbstmords...
Die junge Frau seufzte, warf einen Blick auf den Wilden, der nördlich von ihr stand, und beschloss, dass sie mit dem notfalls auch noch selbst fertig werden würde. Und so erhob sie ihre Stimme zu einem weiteren Gesang, schloss die Augen, und sandte ihren Geist in ferne Welten... düstere, schreckliche Welten... sie spürte den Hauch von Leid und Pein, von Schuld, Hass und Wut, und tiefster Verzweiflung... und genau von dort rief sie etwas herbei, eine Kreatur, die sie ihrem Willen unterwarf und so den unbändiges Hass des Monstrums noch weiter schürte.
Direkt vor der Menge von Kannibalen, die sich vor Halas versammelt hatten, begann der Boden erneut, sich zu bewegen. Doch was ihr diesmal entstieg, war kein Feuermonstrum, sondern eine humanoide Gestalt, die aussah, als hätten die Götter mitten im Schöpfungsprozess ihr Werk unterbrochen. Halb ausgeformte Arme und Beine, die in schrecklichen Klauen endeten, ein nur vage erkennbarer Kopf mit Gesichtsformen, die nicht einmal mehr im entferntesten als menschlich bezeichnet werden konnten, tumorhafte Auswüchse überall auf dem Körper... diese Kreatur schien der Hölle selbst entstiegen zu sein. Und fauchend zögerte sie nicht, die Kannibalen anzugreifen...

Und so schlug das Monstrum wild nach dem erstbesten Kannibalen, der ihm vor die Füße kam. Mit erschreckender, zügelloser Wut schlug die Kreatur nach dem Wilden, doch ihr erster Schlag war ziellos. Der zweite hingegen traf den Gegner, wenn es auch nur ein Streifschlag war, der brennende Kratzspuren in der Haut des Kannibalen hinterließ...

Während am Rand des Lagers der Kampf ausbrach, beruhigte sich die Situation am Lagerfeuer wieder. Denn der unsichtbare Diener machte sich auf den Weg zu dem kleinen Verschlag, den es entdeckt hatte, öffnete es und sah nach, ob man hier vielleicht die Gefangenen verborgen gehalten hatte...

Oblivio ließ seine Sai kreisen und attackierte einen der beiden Kannibalen, die ihm gegenüber standen. Dieses mal ging er vorsichtiger vor als im letzten Kampf und griff nicht so rücksichtslos an. Gegen diese Überzahl musste er sich seine Kräfte umsichtig einteilen, wenn er nicht zu Boden gehen und so unter Umständen sein eigenes und das Schicksal seiner Retter besiegeln wollte. Aber dennoch trug dieses Vorgehen Früchte, denn jede Waffe schlug hart auf die nackte Haut des Kannibalen und hinterließ dort eine äußerst hässliche Prellung.

Simues unsichtbarer Helfer konnte tatsächlich eine wachsende Weinranke entdecken, als er den Verschlag in die Tiefe öffnete - doch dies hier war keine Jauchegrube oder gar ein Gefangenenlager: Ein Loch führte einige Meter tief in die Erde hinein und verschwand in der Dunkelheit: Eine Höhle?!...

Doch Halas hatte weder vor den Anführer der Kannibalen Richtung Nevos passieren zu lassen noch selbst vor der Übermacht an Feinden zu fliehen.
"Hey, Du Sohn eines hässlichen Orkes und einer inzestgeprägten Shoanti - komm doch her und messe Dich mit einem stolzen Taldan!
Wie dumm bist Du nur, dass Du meine Täuschung nicht durchschaust?
Dir fehlt es wohl nicht nur an Manneskraft, sondern auch an genügend Hirnschmalz, um eigentlich ein Anführer zu sein!"
, provozierte Halas Klorak und verpasste ihm todesmutig dabei einen Hieb mit seinem Langschwert.

Zufrieden sah Kwazeel wie der Rattenschwarm sich gierig auf die Skelette stürzte und mit zahllosen schnappenden Mäulern ihre Knochen zerbiss, welche reglos auf dem Boden der Grube landeten. Der Mwangi bewegte sich sogleich weg, denn der Rattenschwarm stürzte sich nun auf das letzte verbliebene Skelett und nagte auch an dessen Knochen. Es hatte sogar ein Kannibale das Tor geöffnet, was bedeutete dass der Schwarm hinausgelangen könnte ... der Menschenfresser würde gleich eine üble Überraschung erleben.

Und somit eilte Kwazeel mühelos durch das Dickicht und schloss zu Dan auf, der den Kannibalen bereits bekämpfte ...

Nevos machte einen Schritt auf den Anführer zu, Sträucher und Zweige brachen unter seinem Schritt. Die neue Größe war noch ungewohnt, doch nutzte er seine Kraft für einen Angriff. In ihm brodelte es, doch er hatte sich unter Kontrolle, und seine neue Größe gab ihm die Kraft zu hoffen nicht auf seine dunkel Seite zurück greifen zu müßen.

Dan hingegen hörte nur den Kampflärm, und das Geschrei, welches jedoch überwiegend von den Kannibalen zu kommen schien. Sein Gegner hatte bereits eine Wunde davon getragen, doch der Pirat würde ihn nicht so einfach davon kommen lassen.

Erneut ließ Jask seinen Streikolben fliegen, sein Ziel blieb das Gleiche.

Die Kannibalen neben dem Lemuren rissen geistesgegenwärtig, oder war es völlig erschrocken, ihre Krummsäbel in die Höhe, als sich das teuflische Wesen vor ihnen in der Luft manifestierte und einen ihren Gefährten verletzte! Ihnen stand das Entsetzen über die wunderlichen Dinge, die hier vor sich gingen, deutlich ins Gesicht geschrieben. Doch als wären sie völlig irre, ignorierten sie dieses nur all zu menschliche Gefühl der Furcht und Angst und hieben wild auf das Wesen ein...

Der Kannibale, welcher den Lagereingang bewacht hatte stürzte sich nun ebenso in den Wald - er erblickte Simue und schloss mühsam zu der jungen Dame auf: Im nächsten Moment würde er seinen schartigen Säbel in ihr hübsches Fleisch bohren, er holte aus und versuchte sein Glück, aber es war ihm nicht hold. Er verfehlte die Beschwörerin um Einiges...

Das Skelett im Holzpferch rannte wahllos durch den Verhau und schien von dem blutrünstigen Rattenschwarm fliehen zu wollen - doch seine Augenblicke schienen endgültig gezählt...

Halas wurde schwer attackiert doch er wehrte alle Angriffe geschickt ab und wusste sich gegen die zahlreichen Feinde zur Wehr zu setzen!

Simues Lemure wurde ebenso einmal getroffen von den Klingen des Feindes, doch seine Aura des Bösen schützte ihn vor einer Verwundung und nahm allen Schaden sofort von ihm!

Auch Kwazeel und Oblivio vermochten es den Angriffen der Kannibalen auszuweichen: Vielleicht war ihr Kampfeswille doch gebrochen, eingeschüchtert, verzweifelt!? Die nachgerückten Kannibalen eilten der Front am Lagereingang zur Hilfe, konnten jedoch vorerst auch kein weiteres Unheil unter den Angreifern anrichten...

Plötzlich allerdings schien es als wechsle sich das Kampfesbild, nein, als spiegle es sich: Ein weiterer Lemure tauchte auf dem Kampfplatz auf und fauchte seinen Artgenossen kampfeslustig an: Sofort holte er aus und attackierte diesen treffsicher, aber auch sein Schlag verletzte Simues Lemuren nicht!...
« Letzte Änderung: 25.02.2013, 21:27:21 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #894 am: 25.02.2013, 21:37:40 »
Runde 6:

Klorak stürzte förmlich nach vorne, hinein in den Dschungel, auf den hünenhaften Nevos zu: Er wusste, dass dies hier sein Gegner sein würde und mir brachialer Wut schlug er auf den Wüter ein - doch sein machtvoller Hieb verfehlte das Ziel auf ganzer Länge und auch sein mit animalischer Wut geladener Biss ging ins Leere. Wütend grollte der Kannibalenhäuptling auf!

Mit Schrecken in seinen Augen erkannte Jask, dass er den Kannibalen am Ende nur auf Simue wohl aufmerksam gemacht hat.
Nun galt es die Chelaxianerin zu retten.
Doch sein nächster magischer Angriff mit seinem Streitkolben traf zwar erneut das Ziel, aber ohne nennenswerten Schaden.
Anders als bei Halas, denn das Orakel folgt dem Kannibalenhäuptling, indem er einen Schritt nach Norden macht und dem hässlichen Kerl einen harten Treffer mit seinem Langschwert verpasst.
Denn Halas wusste: Sollte ersteinmal der Anführer tot sein, wäre die Moral der ganzen Feinde gebrochen - zumindest war dies meist so bei diesen primitiven Völker ohne Moral und Ehre.

Oblivio ließ erneut seine Sai kreisen und schlug dem Kannibalen dieses Mal nicht mit den stumpfen Seiten seiner Waffen, sondern bemühte sich die Spitzen der beiden forkenartigen Messer in die Brust des Gegners zu treiben um anschließend mit einer schnellen Drehung die Waffen wieder zu lösen und dabei mehrere Rippen des Feindes zum Bersten zu bringen. Dieser Plan war kaum im Kopf des Mönches herangereift, als seine Glieder ihn auch schon wie selbstverständlich ausführten, obwohl Oblivio sich nicht erinnern konnte die Waffen jemals auf diese Art verwendet zu haben.

Die Ankunft des zweiten Lemuren schien das beschworene Höllenwesen für einen Moment zu irritieren. Es ließ nicht nach in seiner Wut, doch es konnte sich scheinbar nicht entscheiden, wen es angreifen sollte, und so schlug es nur wild in der Gegend herum, ohne auch nur einem der Kannibalen nahe zu kommen.

Simue sah den nahenden Kannibalen, und wartete kaltblütig seinen ersten Schlag ab. Er war kein großer Kämpfer, so viel war klar. Selbst wenn er sie traf, würde sie den Schlag überleben. Sie hatte also noch Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern. Und danach würde sie dem Wilden zeigen, was die Macht des Geistes vermochte. Sie schwor sich, ihn leiden zu lassen, bevor er starb...
Doch zuvor sprach sie weitere arkane Worte - eine Wiederholung dessen, was sie mit Nevos gemacht hatte. Und kaum hatte sie ihren Zauber beendet, traf das magische Wachstum auch Oblivio, und der Mann wuchs so wie Nevos auf das doppelte seiner Größe an!
Dann erst wandte sie sich zu dem Kannibalen, und lächelte ihn kalt an...

Der unsichtbare Diener ignorierte weiter den Kampf und ging emsig seiner Pflicht nach, die Gefangenen zu suchen. Den Tunnel zu erkunden, würde womöglich zu lange dauern, und so wandte sich das Geisterwesen den Gebäuden zu. Es wandte sich nach Süden und öffnete kurzerhand die Tür, um nachzusehen, was sich dahinter verbarg.

Gierig war sich nun der gesamte Rest des Rattenschwarms auf das letzte noch übrige Skelett und zerbiss seine Knochen. Den Bissen von hunderten, spitzen Rattenzähnen hatte das untote Geschöpf nichts entgegen zu setzen und seine zersplitterten Überreste verteilten sich auf dem Boden, wo die Knochenhaufen der vier Skelette zusehends von den Ratten abgenagt wurden.

Dan drängte weiter auf den Kannibalen vor ihm ein, entschlossen weiter ins Lager vorzudringen. Sie wahren hier schon zu lange aufgehalten worden.

Nevos hingegen beherschte sich. Er hatte nicht vor seinen Instinkten zu verfallen. Doch in ihm brodelte es, und er ahnte, dass ein Treffer ihn seine Beherschung verlieren lassen würde. Trotzdem blieb er standhaft und ließ sein großes Schwert auf den Häuptling nieder saußen.

Die Angreifer waren weiterhin auf voller Linie erfolgreich: Dan schickte ebenso seinen ersten Kannibalen zu Boden für den heutigen Tag und Kwazeels Skelett gab dem wirren Skelettkrieger in dem Holzpferch mit dem Rattenschwarm den Rest. Doch dann entglitt ihm sichtlich die Kontrolle über die Ratten und das Getier strömte wuselnd gen Süden aus dem Verschlag hervor!

Währenddessen stieß der südliche Ausleger der Gefährten weiter vor und entdecke eine kleine Hütte mit zwei Giebeln im Dschungel. Von dort war also die weitere Kannibalenwache gekommen: Was gab es dort wohl zu entdecken?! Ein unangenehmer Geruch von Affenkot drang aus von der kleinen Lichtung und das kleine Häuschen wirkte nicht gerade einladend. Aber ein reines Lagerhaus sah eindeutig anders aus...

Die restlichen Gefährten waren nicht ganz so erfolgreich: Halas konnte einen gezielten Hieb gegen Klorak anbringen, aber ansonsten schien es, als hätte das Glück die Gefährten verlassen. Besonders Simue war unaufmerksam gewesen, was sie sofort bezahlen musste. Der Kannibale vor ihr nutzte ihren Zauber für Oblivio aus und schlug forsch mit seinem Krummsäbel zu. Anschließend attackierte er sie mit aller Wucht ein weiteres Mal und hieb ungezügelt auf sie ein!...

Die Kannibalen um Nevos und Halas schloßen auf und attackierten immer noch völlig unbarmherzig und ohne Nachlass Halas, Nevos und Oblivio: Ihre Furcht schien einigermaßen gebannt, nachdem sie gesehen hatten, dass ein weiteres Wesen aufgetaucht war, das offensichtlich auf ihrer Seite kämpfte: Irgendetwas bestärkte sie in dieser Tatsache - und so schlugen sie dieses Mal wirklich mit aller Macht zu.Blitzschnell prasselten die Hiebe auf die Gefährten an der allerersten Kampffront ein, doch noch hielten die Reihen stand und gingen allesamt unverletzt aus dem Gefecht hervor! Auch der erschienene Lemure griff weiterhin an und attackierte seinen Artgenossen ohne zögern...

Nevos und Oblivio überblickten derweil immer noch den Kampfplatz und bekamen mit, wie einer der Kannibalen das südöstliche Haus und dessen Rückwand deckte. Und kurz darauf tauchte eine kleine, buckelige Frau dort auf, die hämisch zu Grinsen und zu kichern schien. Langes, schwarzes und strähniges Haar, eine graue, verdreckte und zerschlissene Kutte, ein großer, krummer Stock, auf ihrer Schulter ein schwarzer Totenkopfaffe, der vor sich hin meckerte. Die Augenhöhlen der alten Frau sahen leer aus, aber ihre Mimik war voller Boshaftigkeit, und sie schien irgendetwas zu sprechen, oder zu flüstern: Man konnte allerdings bei dem Ganzen Kampfgeklüngel und dem Geschrei nichts davon verstehen!...

Und dann, erschreckender konnte es eigentlich gar nicht mehr kommen tauchte mitten auf dem Lagerplatz, aus der novh kurz zuvor betreteten Hütte ein blutverschmierter Kannibale auf, der die gefesselte Tasha Neva hinter sich herschlief und vor sich auf den Lagerboden warf: Er brüllte auf und hielt sein Schwert wie ein Scharfrichter nach oben über ihren Kopf - er würde sie im nächsten Augenblick töten, wenn die Gefährten nicht sofort etwas dagegen unternahmen, etwas Sinnvolles: Tasha schien am Leben, aber bewusstlos und war völlig besudelt mit Blut und Innereien...

Nevos spürte plötzlich, wie ihn ein seltsames Gefühl überkam, er versuchte es abzuschütteln, doch sein Geist war völlig davon befallen: Er schüttelte und krampfte kurz, doch dann fiel er mit einem brüllenden Lachen zu Boden - was die Erde ein klein wenig erschütterte und wälzte sich vor den zahlreichen Angreifern kichernd und geifernd am Boden! Eine mächtige Magie des Geistes musste sein Hirn aufgeweicht haben - in so einer Situation sollte einem eigentlich nicht zum Lachen zu mute sein!...
« Letzte Änderung: 26.02.2013, 22:45:44 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #895 am: 26.02.2013, 22:52:35 »
Runde 7:

Klorak brüllte geifernd auf und schlug erneut wutentbrannt nach Nevos. Als sich der Hüne dann zu Boden warf war es ihm ein leichtes diesen zu treffen und ihn noch dazu schwer zu verletzen! Geschickt ging er in die Hocke und biss den riesigen Barbaren hemmungslos in den Oberarm - tiefe Rissspuren der scharfen Zähne Kloraks waren zu erkennen und Blut rann aus seinen Mundwinkeln!...

Jask behielt seine Taktik bei und scheiterte weiterhin kläglich. obwohl er erneut traf.
Der Nethyspriester war halt kein Kriegskleriker des Gorums.
Und auch Halas schlug wie im Rausch und in einem Tunnelblick - dank seiner schwachen Sicht in schwarzweiß - weiterhin auf den Häuptling der Kannibalen mit seinem Langschwert ein.
Der Mystiker musste Nevos retten, auch wenn der Taldan langsam mehr an seine eigene Haut denken sollte.

Als der Kannibale mit der Gefangenen von der Hütte fortging, folgte ihm der unsichtbare Diener kurzerhand. Und als der Wilde die Frau auf dem Boden ablegte, bemühte sich das Geisterwesen, das zu tun, was es am besten konnte: Dinge von einem Ort zum anderen zu bewegen. In diesem Fall - einen lebenden Kannibalen. Es packte ihn beim Lendenschurz und zog ihn von Tasha fort, mit aller Kraft, die ihm gegeben war...

Die Klinge des Kannibalen hinterließ tiefe Wunden in Simues Fleisch, und sie stieß vor Schmerz einen kurzen Fluch aus. Doch mehr brachte der Kannibale nicht aus ihr heraus. Dafür drehte sie sich nun zu ihm... "Du bist bereits tot, dummer Wilder..."
Und damit holte sie aus, und schlug - vermeintlich ohne eine Waffe - nach ihrem Gegner. Dies aber mit einer Geschwindigkeit, mit der der Kannibale offenbar nicht gerechnet hatte, und mit einer Härte des Schlags, mit der er wohl ebenfalls nicht gerechnet hatte. Denn wieder einmal kam Simues verborgene Scizore zum Einsatz, und das Metall traf den Wilden mit voller Wucht ins Gesicht.

Nun hielt es auch Xerxes nicht länger aus. Die Menschenfrau, die ihm geholfen und ihm Futter - und sooo leckeren Fisch! - gegeben hatte, bei der er das Gefühl hatte, beschützt zu werden, sie wurde von einem anderen Menschen angegriffen! Er konnte nicht anders, er musste ihr zur Seite eilen, musste sie beschützen...

Der Lemure war nach wie vor irritiert... er wollte die Menschen vor ihm zerfleischen, doch immer wieder wurde er von seinem Artgenossen gestört. Seine Angriffe waren wild, aber völlig ungezielt, und so fuchtelte er letztlich nur in der Luft herum...

Doch Nevos riss sich zusammen. Aus seinem Lachen, wurde ein Schrei als er schmerzhaft ins Hier und Jetzt zurück kam. Hörner sprossen aus seiner Stirn, rissen das Fleisch auf und ein roter Film legte sich über seine Sicht.

Auf der Suche nach den gefangenen lies Dan nun alle vorsicht fahren. Zwei schnelle Schritte brachten ihn zur nächsten Hütte und die Tür stieß er einfach auf, bereit allem zu Begegnen was ihn dort erwartete.

Gewaltig gewachsen musste Oblivio feststellen, dass es nun gar nicht mehr so leicht war seine Gegner an den Stellen zu treffen, auf die er zielte, da sie ihm nun so viel kleiner vorkamen, während er sich daran gewöhnen musste sie alle zu überragen. Dennoch lässt er seine Sai kreisen und hofft damit endlich den Kannibalen zu Fall zu bringen, dem er schon so manchen Treffer zugefügt hatte.

Kwazeel bemerkte zwar das irgendetwas an ihnen vorbeihuschte, doch kümmerte er sich nicht darum, seine Sorge galt den Gefangenen. Er stürmte Dan hinterher und als dieser die Tür zu der Hütte auftrat, stürmte er sogleich hinein und blickte sich um, was dort zu finden war. "Tasha? Aerys?" rief er laut aus, falls sie im Nachbarraum sein sollten.

Gröhlend jubilierte die Kannibalenhorde, als Nevos schwer getroffen wurde und lachend zu Boden stürzte, doch der Riese schien sich schnell wieder unter Kontrolle zu bringen - noch einige wenige gezielte Schläge richteten sich gegen ihn, dann war sein Anfall vorüber...

Der Rattenschwarm begann sich bereits aufzulösen und die zahlreichen Untiere strömten in alle erdenklichen Richtungen davon, aber immer noch wirbelte der Schwarm langsam gen Süden: Kwazeel und Dan waren dort allerdings schon weiter hinter der Biegung des kleinen Pfades verschwunden und völlig außer Reichweite für die gierigen und schnappenden Mäuler der aberhunderten von Ratten...

Der riesenhafte Mönch, der noch stand blieb verschont von den Angriffen seiner Feinde - lediglich ein Kannibale stellte sich ihm, nachdem er seinen Gefährten in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte. Doch auch dieser Hüne verspürte plötzlich eine beunruhigende Kraft in seinem Schädel. Etwas Fremdartiges, etwas Fürchterliches befiel ihn - so sehr er sich auch dagegen wehrte: Angst vor einer möglichen Niederlage machte sich breit. Mit allen erdenklichen Geisteskräften kämpfte er dagegen an!...

Die alte Hexe Malikadna musste diese Unheil bringenden Flüche über die Gefährten sprechen und war gewiss Schuld an diesen undankbaren Gefühlen der Furcht und Verzweiflung. Ihr starrrer und leerer Blick steuerte nervös über die kämpfende Meute...

Direkt vor der Hexe hatte sich immer noch ein säbelschwingender Kannibale aufgebaut, der jedes und allen attackieren würde, der ihm zu nahe kam!...

Auch der Kannibale vor Simue hieb abermals nach der Beschwörerin, doch dieses Mal hatte sie Glück gehabt, oder vielleicht hatte Xerxes scharfer Schnabel den Angreifer abgelenkt, wie dem auch sei: Sie erlitt keinen weiteren Schaden durch die Klinge ihres Feindes...

Der interne Kampf unter Lemuren schien eine gefühlte Ewigkeit zu dauern, die Gegner beharkten sich, erreichten aber nicht wirklich Bewegendes. Ein schwerer Treffer folgte dem Anderen, aber es waren keinerlei Wunden zu sehen. Ein weiterer Kannibale hatte sich gegen das beschworene Untier von Simue gewandt, doch sein Angriff verfehlte ebenso das Ziel!...

Auf dem Lagerplatz wurde derweil der blutbeschmierte Kannibale von Simues unsichtbarem Diener überrascht und nach hinten gerissen. Doch wirklich aus der Fassung konnte dieses 'Untier' nichts mehr bringen - sofort stürzte er wieder nach Vorne und hieb dieses Mal auf Tasha ein, die sich absolut nicht wehren konnte. Doch sein Schlag war alles andere als gezielt. Trotzdem spritze Blut auf und die Klinge schnitt tief in ihren Oberarm. Verärgert drehte der Barbar seinen Kopf und spuckte hinter sich: Er schien zu wissen, dass hier Magie im Spiel war, gegen die er nicht ankam. Vermutlich hatte Malikadna den Stammesmitgliedern davon berichtet, oder nutze selbst ähnliche Tricks, um die Kannibalen auf Trab zu halten...

An der vordersten Kampfesfront wurden inzwischen deftige Schläge verteilt, ein Kannibale hieb mit einem großen Schwung Halas Martain, der immer noch als einer der ihren verkleidet war die Klinge in die Seite. Eine breite Wunde klaffte auf und auch das Gewand des Mystikers zeriss und färbte sich dunkelrot. Und auch der am Boden liegende Nevos steckte abermals einen Stich mit einem Krummsäbel ein, noch ehe er sich versah...
« Letzte Änderung: 28.02.2013, 01:02:43 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #896 am: 28.02.2013, 01:34:02 »
Runde 8:

Klorak stürzte sich abermals auf Nevos und hieb ihm mit seinem scharfen Krummsäbel beinahe den Arm ab. Splittern von Knochen war zu hören und das Blut spritzte nur so empor, als der Hüne im Begriff war wieder aufzustehen, doch dieses Mal blieb er liegen und ihm wurde schwarz vor Augen: Denn im selben Moment biss der Anführer der Kannibalen herzhaft in die zuvor geschlagene Fleischwunde und riss die Wunde nur so auf - sein ganzes Gesicht war nun über und über mit dem dunkelroten Blut des Barbaren besudelt. Doch Klorak lachte nur schallend und irre und verstrich das Blut voller Genugtuung über seinen gesamten Oberkörper, was ihn doch noch etwas bedrohlicher aussehen ließ - der erste Gefährte war gefallen und das auf ziemlich grausame Art und Weise!...

Auch wenn seine Angriffe immer kläglicher wurden, hielt der Garundi es noch nicht für nötig Simue zu heilen und versuchte es lieber erneut mit seiner magischen Hand anzugreifen.
Und dieses Mal war Nethys wohl auf seiner Seite, denn der Kannibale fällt wie ein nasser Sack in sich zusammen.
Doch Jask hatte bereits seinen Blick vom erledigten Geind abgewendet und war mit folgenden Worten losgeeilt:
"Los Simue! Halas braucht Unterstützung! Wir müssen die Kannibalen ablenken, sonst stirbt er wie Nevos!", denn für Nevos kam nun wirklich jede Hilfe zu spät.
Halas dagegen musste seine Lippen zusammenpressen, um gegen den Schmerz durch den heftigen Treffer anzukämpfen.
Sich konzentrierend, dass er keinen weiteren Angriff kassierte, heilte der Mystiker sich ersteinmal mittels seiner göttlichen Magie und zog sich anschließend zwei Schritte über den toten Nevos steigend zurück - selbst wenn er dadurch weitere Schläge kassieren würde.
Für Trauer wäre nun keine Zeit.

Die ständigen Angriffe von Norden irritierten den Lemuren. Er konnte sich nicht richtig darauf konzentrieren, die sterblichen Feinde auseinander zu reißen und zu zerfleischen, und so tat er das einzig Logische: Er bewegte sich fort von dem Gegner, der auf ihn einhieb, und suchte sich ein schwächeres Opfer. Alte, Verletzte, Kranke... dann fiel sein Blick auf genau das: Eine alte Frau. Halb laufend, halb über den Boden schleifend (aber das mit erstaunlicher Geschwindigkeit!) wandte er sich nach Süden, die Arme bereits geifernd und schlagend nach der Alten ausgestreckt, vorbei an dem jüngeren Menschen, und hieb wild auf sie ein...

Halas würde fallen... es war ein Gedanke, der ihr durchaus nicht unattraktiv erschien. Verdient hatte der närrische Alte es... aber nein, damit würden nur mehr potentielle Gegner für sie bleiben. Und so nickte sie Jask zu, und beginn einen weiteren Zauber. Eine Ablenkung hatte sie durchaus parat...

Xerxes sah befriedigt zu, wie der böse Mensch tot zu Boden fiel. Diese Gefahr war beseitigt - nun würde er sich lieber wieder verdeckt im Busch zurückhalten. Was da vorne passierte, war für einen kleinen Dimorphodon wie ihn ohnehin viel zu viel...

Wütend über den irregewordenen Gnom rannte Tolkwy fluchend durch den Dschungel. Reicht es nicht aus, dass ihm das Fieber zusetzte! Musste ihn Gelik wie ein toll gewordener Straßenköder  auch noch mit dem Schwert angreifen. Schweiß gebadet und mit vom Fieber eingefallenem Gesicht erreicht er das Dorf der Kannibalen.
Vor lauter Ärger  hatte er unterwegs vergessen sich auf den Kampf vorzubereiten oder zu heilen. Schnell sprach er ein paar magische Worte, und es legte sich ein goldener Nebel auf seine Rüstung, welche ihn vor Angriffen schützte. Mit festem Griff umfasste er seine große Axt, und bewegte sich mit großen Schritten auf den Anführer zu, welcher gerade das Leben von Nevos beendet und ihn auf Pharasmas Acker schickte.
Mit fester Stimme rief Tolkwy über den Platz „ES WIRD ZEITDAS DIESEN GOTTESLÄSTERUNGEN EIN ENDE BEREITET WIRD.“

Kwazeel rümpfte die Nase angesichts dieses stinkenden Ortes ... aber was außer Verfall und Degeneration war bei diesen Kannibalen auch zu erwarten? Doch obwohl sich hier einige nützliche Dinge befinden mochten, war die Rettung von Aerys und Tasha weiterhin wichtiger und es galt keine Zeit zu verlieren, immerhin kämpften die übrigen Gefährten gerade um ihr Leben! Kwazeel konnte ja nicht wissen, dass Nevos seines bereits ausgehaucht hatte.
Mit einer Handbewegung bedeutete er Dan ihm zu folgen, dies war offensichtlich kein Gefangenenverschlag. Sofort stürmte er hinaus, an Dan vorbei und ab in das Dickicht des Dschungels. Mühelos eilte er durch das Gestrüpp des Waldes hindurch, um sich zum zentralen Platz des Lagers durchzukämpfen. Während die Kannibalen sicher alle im Kampf mit seinen Gefährten verstrickt waren, könnte er dort die übrigen Hütten untersuchen. Kaum dass er jedoch den Rand des Waldes erreicht hatte und aus dem Gestrüpp hinaus blickte, da erspähte er was einer der Kannibalen versuchte Tashas Leben zu beenden. "Shimye Magalla" sagte er geschockt zu sich selbst ... Dan und er hatten offenbar einen völlig falschen Weg gewählt! Angestrengt überlegte er, wie er Tasha retten könnte ...

Oblivio konnte sich gegen die aus den tiefen seines Herzens aufsteigende Angst nicht wirklich erwehren. Während er sich bemühte die Kontrolle über seinen verwirrten Geist zurückzugewinnen, wich er doch merklich zurück, fort von dem Kampf und seinen Gefährten, die seiner Hilfe bedurften. Er wollte zu ihnen gehen, wollte sich auf den nächsten Kannibalen stürzen und ihm seine Sai in die Brust rammen, doch dieses plötzliche und allzu kräftige angstgefühl trieb ihn stattdessen in die andere Richtung.

Dan folgte Kwazeel so gut es eben ging durch den dichten Dschungel...

Doch nicht nur die Kannibalen und ihre Hexe waren sich nun bewusst geworden, dass dieser Kampf alle Ressourcen jedes Einzelnen benötigen würden: Auch die Gefährten schlugen mit Muskelkraft und Magie zurück! Simues Zauber verdrehte einem der Kannibalen die Augen und den Kopf. Völlig benebelt starrte er der Gegend umher und ließ seine Arme kraftlos hängen...

Halas Martain, der schwer verletzt wurde, als er versuchte sich zurückzuziehen, versetzte den Barbarenhorden ebenso noch ein paar kräftige Hiebe. Doch die Übermacht der Kannibalen war allgegenwärtig. Das Blatt schien sich zu wenden: Der Kampf entschied sich in diesen Momenten gegen die Gefährten!

Doch als Tolkwy auftauchte geriet dieser Zustand sofort wieder in die Schwebe: Alle kannibalischen Augenpaare richteten sich auf den tobenden und schreienden Halbork. Halas Martain stellte keine große Gefahr mehr für sie dar, der Mönch war geflohen und Nevos war tot. Wenn ihnen jetzt niemand und Nichts mehr in den Rücken fiel würden sie den Angriff trotz allem erfolgreich überleben: Sofern sie den Inquisitor ausschalten konnten!...

Malikadna reckte ihren Stab gegen den Lemuren Simues, welcher sie direkt angriff. Doch besonders kräftig oder zielsicher war die alte Frau nicht. Sie schritt vorsichtig einen Meter zurück und ließ ihrem kannibalischen Wächter den Vortritt im Kampf. Dieser nutzte den neu gewonnenen Platz und versetzte der Beschwörungen ebenso einen Hieb mit seinem schartigen Krummsäbel. Ein weiterer Barbar schloss sich dem Kampf gegen das teuflische Wesen an...

Jask und Halas im Dschungel wurden weiterhin erfolglos von Kannibalen attackiert. Aber Tolkwy wurde geradezu eingekesselt und kassierte beinahe einen gezielten Hieb des teuflischen Lemuren Malikadnas. Seine Person und sein kraftvolles Auftreten hatten die Kannibalen anscheinend doch recht wirksam eingeschüchtert!

Simues unsichtbarer Diener stürzte sich förmlich auf Tasha, als er sah, dass ihr Angreifer ihr tiefe Wunden zufügte. Sein Körper, der keiner war würde Nichts nützen. Doch mit all seiner Kraft stützte sich das magische Feld gegen den nächsten Hieb des Barbaren. Und fürwahr, es gelang das förmlich unmögliche. Der Säbel des Kannibalen traf auf den Diener auf und zerriss das Kraftfeld in seine Bestandteile. Der unsichtbare Diener gehörte der Vergangenheit an, doch Tasha Leben war für einen weiteren Augenblick gerettet! Simue spürte die Erschütterung in ihrem Geist und der Kannibale verspürte eine unglaubliche Wut darüber, dass sein Säbel plötzlich in der Luft stecken blieb und dann mit einem gewaltigen unsichtbaren Stoß zurückgefeuert wurde. Er fing sich wieder und brüllte lautstark auf. Dann setzte er zum finalen Stoß gegen die hilflose Tasha Neva an. Was auch immer ihn aufgehalten hatte, war jetzt vernichtet - nun war es soweit: Der Tod würde Einzug halten ins Leben der jungen Frau vor ihm!...
« Letzte Änderung: 02.03.2013, 12:53:58 von Ksynthral »

Ksynthral

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« Antwort #897 am: 02.03.2013, 13:24:36 »
Runde 9:

Klorak stürzte seinen Getreuen hinterher und war versucht Tolkwy Rotus einen kräftigen Schwung mit seinem Säbel zu versetzen. Doch er prallte an der Rüstung des Inquisitors ab und hatte so keine Chance dem Halbork Schaden zuzufügen! Halas Martain und die anderen Gefährten im Dschungel hatte er beinahe vergessen, verdrängt. Er würde Tolkwy ausschalten - die gute Macht, welche dieser ausstrahlte wirkte gefährlich und bedrängend auf ihn. Dieser Feind war ihr neues Ziel!...

Auch wenn er umdrehen wollte, lief Oblivio doch weiter. Er konnte sich gegen die unbändige Angst nicht wehren, auch wenn eine leise Stimme in seinem Kopf rief, dass diese Angst keinen Grund hatte, dass die Magie der Hexe dafür verantwortlich war und dass er umdrehen musste, um seinen Rettern beizustehen und seine Schuld abzugleichen. Aber diese Stimme war leise und so rannte der Mönch durch den Dschungel und steuerte auf den schmalen Pfad zu auf dem sie das Lager erreicht hatten. So schnell er konnte lief er, aber mit jedem Schritt wurde die leise Stimme in seinem Kopf ein ganz klein wenig lauter und mit jedem Schritt wurde auch die Angst ein ganz klein wenig schwächer. Es war nur eine Frage der Zeit bis er die Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnen würde.

Obwohl er unbewaffnet war, eilte Kwazeel sofort Tasha zu Hilfe, die vollkommen wehrlos war! Er eilte nach vorne so schnell er konnte, lehnte sich die Wand einer Hütte und kaum das der Kannibale seinen Krummsäbel für einen weiteren, tödlichen Hieb wieder in Position gebracht hatte, da deutete Kwazeel mit dem Zeigefinger auf diesen und sprach eine Zauberformel. Sofort wurde die Waffe glühend heiß und leuchtete rot auf, so dass der Kannibale sie fallen lassen musste und Tasha vor dem sicheren Tod gerettet wurde.

"Rühr sie nicht an, du Scheusal!" drohte er in die Richtung des Kannibalen und hoffte, dass Dan dicht hinter ihm war ...

Nevos war tot, Oblivio flüchtete panisch... Simue war von Schwächlingen und Versagern umgeben. Vielleicht wäre der Halbork effektiver. Und so wiederholte sie ihren Vergrößerungszauber...

Der Lemure brüllte den Kannibalen mit geifernder Wut an, als sich dieser ihm in den Weg stellte. Die halb ausgeformten Klauen schlugen nach dem Wilden, während die Kreatur versuchte, sich an ihm vorbei in Richtung der Alten zu schieben...

Der Zauber wirkte, Tolkwy der sowieso schon nicht der kleinste unter den Menschen war, verdoppelte seine Körpergröße. Einige Fuß überragte er nun die Kannibalen, und versuchte mit einem weit ausholenden Schlag den Häuptling der Kannibalen zu treffen.  Mit unheimlicher stärke und Geschwindigkeit sauste die Axt auf den Häuptling zu.
Würde dieser fallen, so war zu hoffen das die Moral der Gruppe gebrochen wird.

Und auch Halas suchte sein Wohl nun weiter in der Gegenwehr.
Hastig verpasste er dem vorbeilaufenden Häuptling den ersten Angriff und erinnerte sich anschließend an die Lehrstunden mit dem taldanischen Schwertmeister.
Kühn machte er einen weiteren Schritt nach vorne, um mit Tolkwy Klorak in die Zange zu nehmen und ließ dabei geschickt sein Langschwert in einer Kombination auf zwei ungeschützte Stellen des mächtigen Kannibalen hinabregnen, wenn auch ohne tief mit der Klinge einzudringen, denn dies war nicht mehr von Nöten.
Denn Halas Grinsen wurde plötzlich sichtbar und immer breiter als der mächtige blutverschmierte Barbar durch Tolkwy und seine Angriffswelle mit hochgerollten Augen ein letztes Mal ächzend und mit einem lauten Knall zu Boden geht - gefolgt von einem langen Schrei der Freude und des Siegeswillen von Halas, welcher hoffentlich den restlichen Kannibalen Angst macht und ihre Moral schwächt.

Halas hatte es geschafft: Der Mystiker wollte Nevos rächen - auch wenn es das Letzte wäre, was er wahrscheinlich tun würde.

Dabei hoffte das Orakel außerdem, dass der Halbork, der ihm dabei wie Nevos geholfen hatte, ihn nun nicht angreifen würde, denn er sah ja immernoch aus wie ein Kannibale, weshalb Halas - völlig mit seinem und dem Blut von Klorak besuddelt - sich zum ogergroßen Inqusitor drehte und erklärte:
"Tolkwy - bitte nicht mich angreifen. Ich bin es: Halas!"

Der Taldan hoffte, dass der Halbork seine Stimme und die magische Täuschung erkannte.

Jask Augen weiteten sich ebenfalls, teilweise fassungslos über die Schlagfertigkeit des lebensmüden Taldan und teilweise vor Freude, als dieser Schlächter von Nevos endlich zu Boden geht.
Aber wie hätte dieser rothaarige Kannibale auch diese Angriffswelle überleben sollen?
Der herbeigekomme Tolkwy, gerade rechtzeitig, denn ohne ihn wären sie gescheitert, hatte ihm den Kopf bereits zerstrümmert, und Halas ihm den Rest gegeben durch seinen Angriff, welcher ihm den Bauch eröffnete hatte, und den zweiten Angriff - direkt in seine rechte Corona Mortis, was ihn ausbluten ließ.

Doch der Kampf war noch lange nicht entschieden, weshalb der Garundi seinen letzten Zauber für den heutigen Tag Halas schenkte und ihn heilte, denn sie würden den arroganten Taldan noch brauchen.

Dan qäulte sich im Gegensatz zu Kwazeel mühevoll durch den Dschungel. Doch kaum da er den Rand des Dschungels erreichte, da erspähte er ebenso was Tasha gerade wiederfuhr. Mit einem Satz sprang er aus dem Gestrüpp hervor und rannte so schnell er konnte auf den Kannibalen zu. Dessen Säbel glühte plötzlich rot auf, doch der Kannibale ließ die Waffe zu spät los und zog sich eine schwere Verbrennung hinzu, während die Waffe zu Boden fiel. Da war Dan auch bereits bei dem unbewaffneten angekommen und richtete schwer atmend Säbel und Dolch auf ihn, bereit den Kannibalen zu durchbohren, sollte er es wagen nach seiner am Boden liegenden Waffe zu greifen.

Der Kannibale neben Dan brüllte schmerzerfüllt auf und fluchte was das Zeug hielt. Zwar sah er, dass der Matrose auf ihn zustürmte und ihn sicherlich treffen würde, wenn er jetzt nicht die Deckung hochriss, doch er riskierte es. Seine Waffe schien wieder von der Magie befreit und so bückte er sich und war bemüht schnell seinen Säbel aufzusammeln, um dann im Gegenzug Dan die Klinge entgegenzurecken, noch während der Matrose selbst nach dem Kannibalen hieb. Doch sein Angriff blieb erfolglos. Der Barbar taumelte einen Schritt beiseite. Er stand plötzlich einer doppelten Übermacht entgegen und seine Kräfte schienen nachzulassen...

Malikadna und ihr Wächter zogen sich weiter hinter die große Hütte zurück und überließen so den Kampf mit dem Lemuren den wahren Kriegern des Stammes: Den Kannibalen selbst, aber nicht der Hexe! Diese für ihren Teil murmelte einige magische Formeln und legte dem verwundeten Kannibalen vor ihr stärkend die Hand auf die Schulter - sofort durchflutete eine heilende Kraft dessen Körper und schloss all seine Wunden augenblicklich wieder! Die Hexe begann schallend zu lachen und warf ihren Stab zu Boden, während sie erstaunlich schnell einen kleinen knorrigen Stab aus ihrem Gürtelband hervorzug - die Spitze des vermutlich magischen Holzstabs war blutrot eingefärbt und wirkte wie ein scharfer Reißzahn eines Raubtiers: Neues Unheil kündigte sich an...

Weitere Kannibalen rückten gegen den Lemuren vor und versuchten ihn einzukesseln und zu attackieren, doch nach wie vor glitten ihre Klingen am Körper des teuflischen Wesens ab und schienen ihm lediglich konstitutionell zuzusetzen. Doch lange würde das beschworene Wesen auch diesen Ansturm nicht mehr aushalten...

Einer der Barbaren hatte bemerkt, dass sein Gefährte, welcher Tasha gerade eben richten, beziehungsweise 'zubereiten', wollte hinterrücks angegriffen wurde und schwer verwundet worden war! Geschickt zirkelte er um das Lagerfeuer herum und versuchte Dan seinen Krummsäbel in die Kniekehlen zu schlagen. Doch auch sein Angriff misslang knapp...

Am Eingang des Lagers, im Dschungel, wo der Kampf tobte, umringten zwei der blutrünstigen Kannibalen Jask und waren dabei den Kleriker mit geschickten Schlägen von den Füßen zu holen. Eine der Klingen fand ihr Ziel und verletzte den ehemals Gefangenen schwer...

Die Kannibalen um Tolkwy waren bemüht sich in eine strategisch günstige Position zu bringen, um den tobenden Riesen überhaupt zu treffen. Doch es wollte ihnen nicht wirklich gelingen. Und wer würde es ihnen auch übel nehmen. Ihr Anführer war gerade eben von todbringenden Schlägen eben jenes Gegners und eines Feindes in den eigenen Reihen - der verkleidete Halas - zu Boden geschickt und ein für alle mal ausgeschaltet worden. In ihren Augen war deutlich die Verzweiflung zu sehen. Keine Wutschreie mehr, kein überflüssiges Machtgehabe mehr, und die Kraft schien ihnen sichtlich auszugehen. Sie wirkten beinahe müde und abgekämpft. Aber ein letztes Mal waren sie bemüht ihre Kraftreserven zu mobilisieren - doch der Halbork war zu schwer gerüstet, als dass sie hätten irgendetwas ausrichten hätten können!...
« Letzte Änderung: 04.03.2013, 23:23:25 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #898 am: 05.03.2013, 11:05:26 »
Runde 10:

Tolkwy war die Überraschung anzusehen, als sich einer der Kannibale als Halas vorstellte.
"Du zäher Brocken lebst also noch. .. Siehst jünger aus." Das waren die einzigen Worte, die der Inquisitor in der Situation hervorbrachte.

Die bescheidene Situation eines Kannibalen, nütze Tolkwy gnadenlos aus. Sein große Axt nahm schnell Schwung auf, und sauste auf den Kannibale neben Jask hernieder. Aber anstatt dass die Axt an Geschwindigkeit verlor, versuchte Tolkwy den Schlag durchzuziehen und somit auch noch den nächsten Kannibale zu treffen.

Dies war ein blutiger Tag, und es werden noch einige ihr Leben lassen.

Kwazeel war mehr als glücklich Dan an seiner Seite zu haben, denn der wusste wenigstens mit Säbel und Dolch umzugehen, hatte damit sogar schon einen der Kannibalen erschlagen. Während Dan erneut zum Gegenangriff über zu gehen schien, eilte Kwazeel auf Tasha zu, die blutüberströmt am Boden lag. Den großen Kessel umrundend, war er bald bei ihr und hob ihren schlaffen Leib an, welchen er sogleich mit seinem Heilstab berührte und positive Kraft in sie hineinleitete.

Dan war ebenso froh, dass Kwazeel bei ihm war, denn dieser konnte sich so wenigstens um Tasha kümmern ... doch wo war Aerys? Trotz seiner Sorgen, brachte sich Dan nach seinem letzten fehlgegangenen Hieb gegen den Kannibalen direkt wieder in Position. Den Dolch zum parieren mit der Linken erhoben, schwang er mit der rechten erneut den Säbel um den Kannibalen nieder zu strecken. Nach dem Verlust seiner Waffe, hätte dieser die Chance gehabt sich zu ergeben ...

Und auch Halas ließ es sich nicht nehmen, weiter an diesem blutigen und grausigen Schlachten Teil zu haben.
Mit dem Glück von Desna und seinen Patrongöttern des Wissens auf seiner Seite ließ der Mystiker sein Langschwert in den Hals des Gegners hinter Jask stossen, nachdem der Taldan sich mit einem knappen "Darf ich?" an Simue und Xerxes mit einem kurzen arroganten Blick vorbei gedrängt hatte.
Denn Jask hatte ihm geholfen und dies würde der Taldan nicht auf sich sitzen lassen, denn schließlich hatte der Garundi Nethys, wie er selbst, als Patrongott.
Auch wenn das Orakel genau genommen Polytheist war.
So langsam wurde es doch mit der verhassten Waffe, denn sein Angriff war wahrlich gut gezielt.
"Desna lächelt Dir nicht mehr!", spottete er dann den Kannibalen, auch wenn dieser ihn wahrscheinlich nicht verstand, auf der Handelssprache Taldan.

Mit Panik und Todesangst in den Augen, versuchte Jask sein Heil im Angriff zu suchen, indem der Garundi einen Schritt zur Seite macht, um mit dem zur Hilfe gekommenen Halas den Kannibalen in die Zange zu nehmen, und anschließend mit seinem Streitkolben angreift.
Doch mit kläglichen Erfolg.
Der Kampf hatte in seinen Augen einen teuren Preis, welcher mit Blut bezahlt wurde, obwohl das Blut es nicht wert wäre.
Selbstzweifel zerfrassen den verletzten Nethyspriester.

Simue herbeibeschworene Lemur schlug währenddessen mit seinen grotesken Pranken wild brüllend weiter nach einem Kannibalen in seiner Nähe.
Doch der niedere Teufel schafft es nur mit einem wuchtigen Hieb den Kannibalen auch zu treffen.

Sichtlich erbost und innerlich mehr als nur empört, denn der arrogante und flegelhafte Mystiker trat beinahe auf ihren kleinen Xerxes, welches ängstlich ebenfalls krächzend protestierte als Halas sich vorbei drängte, spielte die Paktmagierin Simue schon fast mit dem Gedanken Halas eine Säurekugel hinterher zu werfen, denn scheinbar fühlte der sich wirklich für etwas besseres.
Doch da erblickte die Chelaxianerin die Gefahr bei Jask und Halas.
Halas hatte diesen zwar schon verletzt, doch nun lag es an Simue es zu beenden.
Blitzartig griff sie, obwohl sie lieber fliehen würde, todesmutig mit ihrem Scizore, welches sie eigentlich eher zur Abwehr nutzte, den Kannibalen deshalb an und öffnete dessen linke Halsschlagader.
Ein Volltreffer!

Mehrere Kannibalen fielen, die Gefährten teilten schwere Schläge mit ihren Klingen aus und das Blut spritzte nur so empor. Der Kampf schien sich tatsächlich gewendet zu haben, nach dem Tod Kloraks des Roten. Doch vielleicht war ein Kampf gewonnen, doch die Schlacht noch lange nicht: Malikadna schien bereits ein neues Übel vorzubereiten...

Die Kannibalen wirkten abgekämpft und müde, das irre Glitzern in ihren Augen hatte nachgelassen, die Kampfeswut war vergangen. Ihre Raserei schien vorüber - mehr Kraft hatten sie einfach nicht. Ihre Arme waren schwer geworden und der scheinbar aussichtslose Kampf enttäuschte ihren Siegeswillen! Doch die Brutalität und ihr Fanatismus blieb: Keine Manöver mehr, kein geschicktes Umzingeln - wahllose Schläge und erste Schritte des Rückzuges brachen sich an den Fronten der Gefährten. Lediglich ein vereinzelter Schlag traf Tolkwy Rotus und verpasste ihm einen großzügigen blauen Fleck unter seiner schweren Rüstung, so war zumindest zu vermuten, als man das Scheppern hörte...

Auch Malikadnas Lemure vermochte es den Inquisitor zu verletzen, seine Pranken krachten machtvoll gegen das übergroße Bein des Halborks und rissen ihn beinahe von den Füßen - doch noch stand der tapfere Krieger und widerstand seinen Feinden!

Auch Kwazeel, Dan und der Lemure wurden abermals Opfer von Kannibalenangriffen: Dan konnte sich geschickt wegducken, aber Kwazeel kassierte einen kraftlosen Hieb des Barbaren vor ihm - er hatte sich in die Gefahrenzone begeben, das hier war der Lohn dafür...

Lediglich Malikadns Kampfeswille war noch nicht gebrochen. Ihr starrer und böser Blick ruhte auf Simues Lemure und beeinflusste sein Schicksal magisch: Ihre Macht brachte Unheil und Unvermögen über das teuflische Wesen, dem es sich nicht zu widersetzen wusste - wahllos brach die Deckung des Wesens zusammen, und es war den Schlägen der Angreifer beinahe schutzlos ausgesetzt. Die Hexe sah dies und verfiel abermals in ein lautes Lachen und hämisches Kichern, welches die Wirkung ihres Bösen Blickes nochmals bestärkte - der Lemure schien förmlich gefangen von ihrem Hexenbann...
« Letzte Änderung: 05.03.2013, 12:13:07 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #899 am: 05.03.2013, 12:26:09 »
Runde 11:

Mit einem schmerzerfüllten und prostestieren Heulen verschwindet Simue herbeibeschworener Lemur wieder in die Hölle, aus der er von der Paktmagierin gerufen worden war.

Der Nethyspriester namens Jask atmete erleichert auf und schenkte Simue und Halas ein dankbares Lächeln.
Denn ohne seine beiden Gefährten, wäre er gegen den wütenden Kannibalen zum Tode geweiht gewesen.
Mit letzter Kraft verwandelte er eine spezielle Gabe dem allsehenden Auge - seines Gottes der Magie - seine letzten Magiereserven in einen Heilzauber für sich selber und machte Halas Platz.

Und auch Halas machte es dem Garundi nach und lächelte Simue, sogar mit einer Spur von Respekt und Anerkennung, und Jask, aufmunternd, zurück an und heilte sich ebenfalls ersteinmal selbst, um anschließend sich Richtung Süden durchzuschlagen.
Denn der Halbork würde die Feinde hier oben schon im Schach halten.

Tolkwy steckte die Treffer mit Schmerz verzehrtem Gesicht ein und fluchte laut vor sich hin. Seine Muskeln spannten sich an… die große Axt surrte durch die Luft, und suchte als Ziel den Rücken des sich zurückziehenden Kannibalen.  Sollte der Kannibale nicht rechtzeitig ausweichen, würde von ihm nicht mehr viel übrig bleiben.

Zufrieden sah Simue auf ihr Werk, und blickte sich dann einmal kurz um, um die Situation zu erfassen. Sie hätte von Anfang an die Führung über diese Gruppe übernehmen müssen, dann hätte es keine unnötigen Verluste gegeben. Und sie hätte dafür sorgen können, dass die Kannibalen nicht einfach nur sterben, sondern... angemessen bestraft würden. Doch so war es nunmal nicht passiert, und nun war eine pragmatische Lösung nötig.

Die größte Gefahr drohte von Süden, und so beschwor sie abermals einen Helfer aus einer anderen Dimension - doch diesmal ging es ihr weniger darum, die zahlreichen Feinde lange genug zu beschäftigen, als darum, die verbliebenen Wilden ihrem gerechten Ende zuzuführen...

Kaum hatte Kwazeel etwas die Wunden von Tasha versorgt, da tauchte ein weiterer Kannibale auf und hieb nach dem Druiden. So musste dieser die Versorgung von Tasha vorerst unterbrechen, diese war auch offenbar noch nicht zu Bewußtsein gekommen. Stattdessen hob er seinen Zeigefinger und feuerte einen magischen Eisstrahl auf den Kannibalen vor ihm.

Dan indes setzte dem Kannbalen nach, der bereits durch Kwazeels Zauber und einen Säbelhieb recht angeschlagen schien. Der Pirat machte wieder einen Schritt auf diesen zu, nachdem der Kannibale sich etwas zurückgezogen und an die Hauswand gelehnt hatte, um ein weiteres Mal die scharfe Klinge seines meisterhaft gefertigen Säbel über dessen Brust zu schlitzen.

Am Rand des Waldes roch es auf einmal seltsam, und die Haare des Kannibalen, der dort noch stand, stellten sich auf. Plötzlich entstand ein Blitzen mitten in der Luft, keine Armlänge von ihm entfernt. Das Blitzen wiederholte sich, noch einmal, und noch einmal, bis mitten aus dem Nichts plötzlich eine knisternde, zuckende, leuchtende Kugel entstand. Sie leuchtete in blauem Licht, während Blitze in ihrem Inneren und um sie herum zuckten.

Doch die Kugel blieb nicht einfach nur in der Luft schweben... so plötzlich sie gekommen war, so plötzlich schoss sie auf den Kannibalen vor ihr zu, und traf ihn mit voller Wucht. Blitze gingen von der Kugel auf den Körper des Mannes über, der in wilde Zuckungen verfiel, insbesondere, als die Kugel gleich ein weiteres Mal auf ihn einschmetterte und ihren Blitz-Angriff so wiederholte...

Tolkwys Hieb traf den Kannibalen vor ihm heftig, doch nur die blanke Seite der Waffe: Doch schleuderte die unglaubliche Wucht des Hünen den Barbaren rückwärts gegen einen Baum und es war lediglich noch das Krachen von geborstenen Knochen zu hören. Die Leiche des getöteten Kannibalen sackte in sich zusammen und blieb regungslos liegen...

Weiterhin waren die Gefährten sehr erfolgreich in diesen Momenten des Kampfes. Die Kannibalen starben wie Ratten und waren sich ihrer Sache nun so gar nicht mehr sicher. Simues neues Elementar richtete sofort großes Unheil unter den Wilden an und richtete einen weiteren ihrer Sippe. Einer der Kannibalen vermochte es gen Norden den Pfad entlang zu fliehen - doch er würde direkt Oblivio in die Arme laufen, sobald dessen Angstgefühl nachließ. Jedenfalls war genau dies zu erwarten...

Zwei Kannibalen griffen das beschworene Elementar an, erfolglos. Einer wand sich erneut gegen Kwazeel, hilflos. Und einer attackierte sogar erneut tollkühn den Halbork: Hoffnunglos! Auch der von der Hexe beschworene Lemure blieb ohne Treffer gegen den Inquisitor.

Lediglich die bösartige Malikadna ließ nicht ab davon die Gefährten ins Unheil zu stürzen. Mutig, aber langsam und schlurfend, schritt nun auch sie frei und scheinbar verletztlich auf die Kampffläche und hob abwertend ihre Hand gegen Tolkwy Rotus. Sofort verspürte der Halbork ein großes Gefühl von unglücklichem Schicksal über ihn hereinbrechen. Sein nächster Schlag würde ohne Erfolg bleiben, da war er sich seines Gefühls beinahe sicher. Malikadna grinste böse und irrsinnig und ließ ihre Augen kreiseln...
« Letzte Änderung: 06.03.2013, 23:13:44 von Ksynthral »

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