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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 70088 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1005 am: 31.05.2013, 17:14:14 »
Augenblicklich schien jedewegs Geräusch auf dem Wrack verstummt. Das leiseste Kratzen und Schaben der Krabben an Deck, das tropfende Wasser, das Meeresrauschen von außerhalb: Es schien als würde eine fremde Macht hier gebieten und über das Wasser und sein Gefolge herrschen. Kein Glucksen, kein Nichts war mehr zu hören. Tolkwy Rotus hatte endgültig auf die Entdeckergruppe aufmerksam gemacht! Was, oder wer auch immer sich hier versteckte oder hauste war nun in Alarmbereitschaft versetzt...

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1006 am: 02.06.2013, 19:17:23 »
Kwazeel landete nach seinem kurzen Rundflug, ohne etwas entdeckt zu haben. Er nahm dabei auf einem Felsen nahe bei Simue Platz, noch immer ganz ergriffen vom Gefühl seines ersten Fluges. Für den Augenblick behielt er seine Gestalt noch weiter bei, wer weiß ob es nicht nochmal nötig wäre sich in die Lüfte zu erheben. Fragend blickte er mit seinen scharfen Adleraugen Simue und Halas an, ob diese einen Vorschlag hatten wie man die gewaltige Steintür öffnen sollte. Ihm selbst erschloss sich keine Möglichkeit wie man das tun könnte, selbst mit Tolkwys gewaltigen Muskeln nicht. Doch mit Sicherheit würde sich dahinter das Unheiligtum befinden, in welches die Kannibalen Aerys verbracht hatten. Wie aber hatten sie Zutritt dorthin gefunden? Ließ sich diese Pforte vielleicht mit Magie öffnen?

Oder gab es vielleicht einen Seiteneingang? Einen Geheimgang der womöglich nicht auf den ersten Blick erkenntlich war? Der majestätische Adler erhob sich erneut zu einem weiteren Rundflug und suchte die umliegenden Felsen mit seinen scharfen Augen ab.[1]
 1. Take 10 auf Perception = 20
« Letzte Änderung: 02.06.2013, 19:18:33 von Kwazeel Zethuka »

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1007 am: 02.06.2013, 20:16:54 »
Die plötzliche Stille ließ den jungen Mönch vorsichtig werden. Seine beiden Sai kreisten einmal in seinen Händen, während Oblivio ein wenig in die Knie ging bereit auf was auch immer hier war zu reagieren. Nach einem kurzen Seitenblick zu seinen Gefährten beobachtete er weiter die Umgebung, während er das Wort an die Begleiter richtete: "Es könnte riskant sein, uns anzusehen, was sich auf der anderen Seite dieser Tür befindet."
Oblivio war noch immer unsicher, ob es Sinn machte sich in diesem Schiff lange umzusehen. Er war sich beinahe sicher, dass die verlorene Gefährtin sich nicht hier befand, doch er würde dem Pfad folgen, den seine Begleiter vogaben, dafür war er schließlich hier und das schuldete er ihnen.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1008 am: 02.06.2013, 23:27:39 »
Simue betrachtete neugierig die Runen, schüttelte dann aber den Kopf. "Ich habe keine Ahnung, was die bedeuten", erklärte sie, mehr zu sich selbst als zu ihren Gefährten. Dann sah sie zu Halas. "Und jetzt? Wollen wir versuchen, reinzukommen?"

Dann erst fiel ihr Blick wieder auf den verwandelten Kwazeel. Schüchtern lächelnd flüsterte sie ihm zu: "Du musst mir unbedingt zeigen, wie das geht!"

Tolkwy Rotus

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1009 am: 03.06.2013, 09:31:13 »
Tolkwy war sich unsicher was er als nächstes tun soll. Vielleicht versteht, das Wesen auf dem Schiff ihre Sprache nicht. Doch er glaubte kaum, dass er mit den ihm bekannten Sprachen hier weiterkommen würde. „Ich denke wir sollten hier verschwinden, und ihm hier auf dem Schiff sein Frieden lassen.“ Tolkwy gab seinen Gefährten das Zeichen zum Aufbruch und schlich sich so leise es ging nach draussen.

Einen Blick auf die Wasseroberfläche um nach Gefahren Ausschau halten. Sollte ihm nichts auffallen würde er zu den Gefährten an der Türe aufschliessen.[1]
 1. Schwimmen take 10 = 15
« Letzte Änderung: 03.06.2013, 09:31:58 von Tolkwy Rotus »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1010 am: 03.06.2013, 09:52:42 »
Die Gefährten am steinernen Portal waren immer noch nicht im Stande zu entschlüsseln, was es mit all den Runen und Inschriften auf sich hatte. Geschweige denn war es ihnen überhaupt möglich einen Weg hinein zu finden, eine Alternative zu diesen Flügeltüren. Kwazeel konnte auch in seiner Tiergestalt nichts dergleichen herausfinden: Nun hatten sie zwei rätselhafte Orte am Fuße des roten Berges entdeckt - die Steinmonolithen und dieses uralte Portal - doch keiner von beiden gab ihnen Aufschluss, oder schien ihnen weiterzuhelfen...

Im Bauch des Wracks derweilen beschloss Tolkwy, dass man eine weitere Untersuchung lieber sein lassen sollte. Zu groß war auch die Gefahr, die aufkeimende Furcht vor einem verborgenen Feind oder Ähnlichem. Jask stimmte seinem ehemaligen Retter sofort zu und verließ mit ihm gemeinsam das Schiff. Die beiden staksten voraus durch die Wassermassen vor dem Schiff und warfen sich in die Wogen, schwammen ebenso problemlos zu den Gefährten an der Steintür hinüber...

Auch Oblivio machte, als Letzter, Anstalten seinen Begleitern zu folgen - er war sich unsicher, was er tun sollte. Ein letzter nachdenklicher Blick zur Tür im Schiffsbauch ließ ihn für einen Sekundenbruchteil einen recht kleinen Schatten auf der anderen Seite umherhuschen erkennen. Menschenähnlich, aber von gedrungener Statur, und scheinbar nicht zu Fuß sondern anderswie unterwegs: Doch die Entscheidung war fürs Erste gefallen, und er war nun alleine auf dem Wrack. Hinaus aus dem Schiffsbauch, hinüber zu seinen Gefährten. Und sobald er das Wrack verlassen hatte, meinte er auch wieder das Glucksen und Plappern vernehmen zu können. Es schien ihm, als schimpfte jemand, mehr mit sich selbst, als mit irgendwem anders...

Nun waren die Gefährten wieder vereint. Sie alle standen vor den steinernen Türen und wussten nicht wohin mit ihrer Kraft und ihren Gedanken. So viele Gefahren und Herausforderungen hatten sie bestritten und bestanden, und nun steckten sie fest. Womöglich am entscheidenden Punkt: Ihre Begleiterin war fort, die Gelehrte, welche sie suchten, und ihre kannibalischen Begleiter verschollen und ein weiterer Weg aussichtslos versperrt. Mit gewaltiger Kraft wäre es sicherlich auch möglich das Tor zu brechen, doch dann würde ihr Handeln nicht mehr weiter im Verborgenen bleiben...

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1011 am: 03.06.2013, 16:29:33 »
Halas hatte die letzten Minuten geschwiegen, denn der Mystiker war damit beschäftigt gewesen die Schriftzeichen und Runen nun aus nächster Nähe zu untersuchen und zu entschlüsseln[1].
Denn schließlich konnte der Taldan dank seinem schwachen Augenlicht dies erst jetzt, wo er dank Simue's Elementaren hinübergesetzt hatte und sich mit seinen Gefährten nun vereint dort wiederfand.
Umso knapper waren seine Worte gewählt, während er weiter versuchte die Schriftzeichen zu entschlüsseln.
"Wenn niemand eine Falle entdecken kann, würde ich vorschlagen, dass wir versuchen gewaltsam uns Eintritt zu verschaffen...vielleicht habt Ihr, Simue, ja hierfür auch ein passendes Elementar parat?
Denn wir verfügen weder über einen Schlüssel noch die Magie dieses Portal andersweitig zu öffnen, oder?"
 1. Sprachenkunde 28

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1012 am: 03.06.2013, 22:15:56 »
Jask gab dem Mystiker Recht, denn selbst er, der als ehemaliger Sklave an harte Arbeit gewöhnt worden war schreckte innerlich vor dieser mächtigen und massiven Konstruktion zurück:

"Wir sollten auch alle mit anpacken, eine gute Idee sich magischer Hilfe zu bedienen, wie siehts es aus?"

Auch er blickte fragend zur Beschwörerin und krempelte seine nassen Hemdsärmel nach oben - auch er würde tatkräftig mit anpacken...

Halas Martain war es derweilen möglich, nachdem er den Vorhang aus Seegras und Tang beiseite geschoben hatte, die Gravuren und Reliefs genauer zu betrachten. Abscheuliche Szenen von dürren Gestalten mit spitzen Zähnen und groteskten Fratzen - Vampirdämonen - welche sich an bildhübschen, jungen und vermutlich unberührten Frauen der Azlanti vergingen: Ein Überbleibsel des Zura-Kult, wie der Mystiker schlussfolgerte: Dämonenlord der Kannibalen und Vampire! Die wenigen detailierten Inschriften und Gravuren waren ihm dennoch unmöglich zu entziffern, aber immerhin konnte er bestätigen, dass auch das Relief und die Zeichen azlanti waren: Alt und ungewöhnlich...

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1013 am: 03.06.2013, 22:22:28 »
Auch Oblivio steckte seine Sai in den Gürtel, um mit anfassen zu können. Allerdings war er unsicher, wie viel Hilfe er würde geben können. Er kannte die Stärke seines Körpers nicht, aber bisher hatte er immer eher die Erfahrung gemacht, dass es seine besondere Körperbeherrschung und weniger seine Körperkraft war, die ihm half, wenn er gegen Feinde in die Schlacht ziehen musste. Dennoch würde er sein möglichstes tun, um diese Tür zu öffnen, denn auch er hatte keine Idee, was außer purer Körperkraft diese Tür würde öffnen können.

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1014 am: 04.06.2013, 12:28:47 »
Doch da kam Halas, welcher in Gedanken versunken war, wieder zu seinen Sinnen.
Mit weit ausgebreiteten Armen und laut brüllend begann er seine Gefährten zu warnen:
"HALT! FINGER WEG VON DER TÜR!", um anschließend sich und sein Handeln zu erklären:
"Ich habe die Inschriften teilweise entziffern können, wobei ich merke, dass ich die Sprache der Azlanti dringend lernen sollte, denn so bin ich eher mit einem Stock im Nebel herum fuchtelnd unterwegs.
Dies hier ist eine unheilige Stätte der Dämonenfürstin Zura - der ersten Vampirin auf dieser Welt. Sie ist die Königin und Göttin der Vampire und der Kannibalismus, und ich fürchte, dass sie dafür verantworlich ist, dass die Chelaxianer zum Kannibalismus gefunden haben.
Wir sollten vorsichtig sein und uns genauer überlegen, ob wir dieses Portal wirklich öffnen wollen.
Denn mit der Dämonenfürstin haben wir neben dem Schlangenvolk sowie deren enthaupteten Gottheit eine weitere gefährliche Gruppierung vor unserer Nase!"
, gab Halas zu bedenken, wobei er dennoch helfen würde, sollte die Gruppe sich dafür entscheiden das Portal zu öffnen.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1015 am: 05.06.2013, 21:00:55 »
Jask schrack zurück als Halas Martain plötzlich aufschrie und sie abhielt. Beinahe hätte er die steinerne Pforte angepackt, auch wenn er alleine noch nicht viel hätte bewirken können. Aber die Worte des Mystikers liesen ihn aufhorchen. Fragend blickte er in die Runde - von Tolkwy Rotus, seinem Retter, von ihm erwartete er jetzt eine gewichtige Entscheidung. Der ehemalige Sklave würden folgen - dieses eine Mal. Eine Entscheidung von womöglich so großem Ausmaß wollte und konnte er nicht treffen. Zu wenig Einfluss hatte er in der Entdeckergruppe...

Tolkwy Rotus hatte sich gerade auf dem Felsvorsprung des Steinportals zurecht gefunden, als Halas plötzlich lospolterte. Auch wenn der Inquisitor sonst nicht unbedingt auf jedes Wort des Alten hören wollte, so nahm er die Warnung doch mit gehobener Augenbraue wahr:

"Zura sagt ihr?! Keine gute Botschaft, da habt ihr Recht Halas. Aber auf der anderen Seite - wussten wir, was uns in den Höhlen der Mutter erwartete bevor wir wirklich hinabstiegen in die Tiefe? Wir konnten dem Bösen ein Schnippchen schlagen und etwas von seiner Macht nehmen. Wir sollten das Portal öffnen und sichergehen was sich dahinter verbirgt. Ihr kennt die Legenden - und wie oft sind ganze Königreiche durch falsche Vorsicht zu Grunde gegangen! Ich wäre trotz allem, oder gerade wegen deiner weisen Erkenntnisse dafür die Pforte zu öffnen!"

Der Halbork machte sich ebenso bereit kräftig zuzupacken - dennoch schien er auf weitere Meinungen aus der Gruppe zu warten, so etwas wollte auch er nicht auf seine sonst so breiten und kräftigen Schultern nehmen...

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1016 am: 06.06.2013, 23:58:10 »
Der Mönch nickte bei den Worten des anderen Mannes: "Eure Freundin wird gewiss nicht von irgendwelchen freundlichen Zeitgenossen festgehalten werden. Ich denke es könnte es durchaus wert sein dieses Risiko einzugehen. Irgendwo muss sie sich ja befinden und diese Türen sind bisher am vielversprechendsten, auch wenn eine Gefahr hinter ihnen lauern mag. Dieser Gefahr müssen wird uns dann wohl oder übel stellen und hoffen, dass wir ihr gewachsen sind."
Der junge Mönch meinte seine Worte sehr ernst. Er war sich fast sicher, dass sie ohne Risiko ihr Ziel nicht erreichen würden und gleichzeitig scheute er sich auch nicht vor der Gefahr, die diese bösen Kreaturen, deren Namen er noch nie gehört hatte, für sie bereiten halten konnten. Er würde ihnen gewachsen sein oder bei dem Versuch sie zu überwinden sterben.
« Letzte Änderung: 07.06.2013, 10:47:15 von Oblivio »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1017 am: 07.06.2013, 00:07:46 »
Simue war hin- und hergerissen. Auch ihr Bauchgefühl sagte, dass sie nachschauen sollten. Aber Halas' Worte nahm sie sehr ernst.

"Ich kann zwar einen Elementar auf die andere Seite schicken, aber er kann uns nicht rüberbringen", beantwortete sie die Frage des Orakels.

Unsicher sah sie von einem zum anderen. "Welche anderen Optionen haben wir denn noch?"

Dann fiel ihr Blick auf das Tor gerichtet. Sie war zwar in der Lage, mächtige Kreaturen aus anderen Welten zu bändigen und ihrem Willen zu unterwerfen, aber Vampire... sie glaubte nicht, dass sie dem gewachsen war. Und sie glaubte auch nicht, dass die Gruppe dem gewachsen war.

Andererseits - vielleicht hing auch alles zusammen. Vielleicht hatten sich Zura und die andere Macht verbündet, und sie würden genau hier das Böse aufhalten müssen.
« Letzte Änderung: 07.06.2013, 00:11:38 von Simue »

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1018 am: 07.06.2013, 09:54:48 »
"Ich wollte nur gewarnt haben...", kommentierte Halas Martain in die Gruppe, ohne jemand damit direkt anzusprechen oder anzuschauen.
Anschließend packte der Mystiker des Wissens ebenfalls mit an, um das steinerne Portal mit seinen Gefährten vereint zu öffnen.

Denn für Halas waren sie nun alle nicht mehr nur Gestrandete wie er, sondern wahrlich Gefährten geworden.

"Bleibt in meiner Nähe, Simue, sollte es hart auf hart kommen..."

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1019 am: 07.06.2013, 21:38:08 »
Jask nickte abschließend zustimmend - auch er war nachdenklich und vorsichtig angespannt, nachdem nun der Entschluss gefällt worden war die Pforte tatsächlich zu öffnen. Die gesamte Entdeckergruppe vor den Steintüren machte sich nun daran die Pforte aufzustemmen. Immer und immer wieder warfen sie sich schließlich dagegen - aber erst der Einsatz einiger alter Hölzer von der Salzigen Dirne machten es ihnen schließlich möglich unter großem Knacken und Knarzen der Steintüren - gar ein Bersten eines steinernen Mechanismus war zu hören, er zerbrach - und unter enormem Kraftaufwand die Pforte aufzubrechen! Langsam wie in Zeitlupe öffneten sie das schwere Portal Stück für Stück...

Den angestrengten Gesichtern der Entdecker eröffnete sich ein Blick in einen dunklen Gang aus dem ihnen muffige und kühle Luft entgegenschlug - jedoch nicht völlig ohne Sauerstoff: Die Türen waren neulich schon einmal geöffnet gewesen, dass roch man, so abgestanden war die Luft hier gar nicht. Ein gute zwei Mann hoher Treppenstieg verlief einige Meter hinauf in den roten Berg hinein. Doch auch dort oben schien es ruhig und vor allem dunkel. In der Ferne meinten die Gefährten eine größere Halle mit Säulen und einer Art Brücke mitten durch den Raum entdecken zu können, in der Luft, quer durch die steinerne Kammer gebaut! Doch der Raum verlief sich in der Dunkelheit...

Schnell kümmerten sich die Magiekundigen um entsprechende Lichtquellen und rüsteten so die Anderen aus. Die Erkundung des Gangs und der Höhlen unter dem roten Berg konnte beginnen: Hoffentlich würden sie nun endlich auf ihre verschleppte Gefährtin, die verschollene Gelehrte und eine Lösung für all die Absonderlichkeiten auf der Schmugglerinsel stoßen!

Schon die ersten vorsichtigen Schritte hinein in den Höhlenkomplex eröffnete ihnen klar und deutlich, dass dies wohl eine Art Tempel sein musste aus den Zeiten der Azlanti, wie Halas Martain zuvor festgestellt hatte.[1]Behauene Wände und eine errichtete Treppe - dieser Komplex hatte Sinn und Zweck, nur war es vermutlich kein guter! Simue wiederum war die Erste, der es möglich war erneut kleine Gravuren und Reliefs an den Wänden zu entdecken und zu ertasten. Erneut konnten sie gemeinsam schreckliche Bildnisse von Vampiren und ihrer Fürstin Zura ausmachen. Vorsichtig tappten sie weiter die Treppe hinauf[2]...

Schließlich konnten sie den ersten wahren Blick in das Heiligtum werfen. Über ein dutzend Säulen stützen eine gut zwanzig Meter hohe Gewölbedecke ab. Im nördlichen Bereich schien es mehrere kleine Alkoven zu geben, bei denen sie beinahe schon angekommen waren, doch noch war der Blick hinein versperrt. Der Anblick aus der 'Ferne' allerdings reichte völlig: Die Kanten waren so behauen, dass sie wie aufgerissene Münder, versehen mit scharfen Reißzähnen wirkten! Weit im Süden meinten die Gefährten ein weiteres Tor erblicken zu können, dass einen sehr blutigen Eindruck machte. Tatsächlich spannte sich auch eine Brücke quer durch den Raum! Die Wände waren erneut mit beunruhigenden Reliefs von Fledermäusen, Menschenopfern und lebenden Toten verziert. Und auf dem Boden der großen Kammer lagen die zerstückelten und skelettieren Körper, beziehungsweise das, was davon übrig war, dreier Menschen verteilt...

Zuviel Schatten erstreckte sich in der dunklen Halle, nun, am oberen Ende der Treppe angekommen, war es an der Zeit zu entscheiden wie es weitergehen sollte: Der Weg hinein stand ihnen offen, der Weg zurück ebenso...
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 2. @ all: Wahrnehmung

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