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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 70107 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1020 am: 08.06.2013, 09:12:00 »
Halas Martain, der noch sehr frische Anhänger die Göttin der Flimmerhunde, celestischen Raben und gutherziger Tengu, konnte trotz der Fähigkeit seiner milchigen Augen - in absoluter Dunkelheit genauso gut sehen zu können wie im Tageslicht - und trotz seiner Wachsamkeit keine Gefahr und keinen neuen Hinweis ausmachen.
Genauso offenbarte seine Patrongöttin Andoletta, welche ihm bisher nur in trance-ähnlichen Visionen erschienen ist, dem Mystiker des Wissens keine neuen Informationen zum azlantischen Tempel der Dämonfürstin Zura, auch wenn seine engelhafte Göttin sich dem Kampf gegen gerade solche Kreaturen versprochen hatte und solche bösseeligen Abscheulichkeiten ohne Gnade vernichtet sehen wollte.

Denn nur zerstreute und neutrale Wesen voller Wissensdurst wie Halas zuvor, nahm sich himmlische Fürstin auf und bekehrte und reinigte dessen Seele zum Guten, um sie zu ihren Priestern und Lehrmeistern zu machen.

Und so nahm Halas seinen weiteren Gang durch den alten Tempel, wobei alt aussehende Taldan im besten Menschenalter in seiner rechten Hand sein Schwert gezogen hielt, während in seiner linken Hand sein neuer Zauberstab darauf wartete eingesetzt zu werden, falls es nötig wäre.
Wobei Halas den Zauberstab zur Sicherheit schon ein erstes Mal nutzte, indem er den darin geladenen göttlichen Schutzzauber auf sich wirkte[1], und dabei kurz zu seinen Gefährten meinte:
"Los, folgt mir!", und mutig tiefer in den Tempel marschierte.
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Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1021 am: 08.06.2013, 20:30:50 »
Jasks Augen gewöhnte sich nur langsam an die Düsternis hier unten in den Tempelgewölben der Azlanti - der rote Berg war also tatsächlich ihr Ziel! Und die ganze Zeit über auf der Insel hatten sie diesen Ort schon im Blick gehabt. Nun sollte hier in dieser Dunkelheit also alles ein glückliches Ende finden? Der ehemalige Sklave konnte die aufkeimende Furcht vor der Ungewissheit nicht völlig verbergen...

"Halas, du hast Recht - kommt, lasst uns auch diesen letzten Schritt gemeinsam gehen. Schlimmer als eine Horde Kannibalen kann es hier unten wohl auch nicht werden..."

Der seichte Galgenhumor von Jask Derindi heiterte die Stimmung nicht wirklich auf, aber auch er folgte Halas Martain auf dem Fuße.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1022 am: 09.06.2013, 13:40:06 »
Auch Tolkwy Rotus nickte stumm den Worten seiner Vorgänger zu und folgte den Gefährten hinein in die große Säulenhalle. Ihre Schritte hallten schwer und dumpf wieder in dem alten Gemäuer und ihre magischen Lichter vertrieben die Dunkelheit nur langsam. Es schien, als ob die böse Macht, welche vermutlich diesen Ort in ihren Krallen hielt ihn nicht so leicht offenbaren wollte. Doch ihr blieb keine Wahl...

Die Gefährten passierten die abscheulichen Alkoven und konnten mit ihrem scharfen Blick einen kleinen hölzernen Hebel in der nordwestlichen Aushöhlung entdecken, er hing baumelnd nach Unten: Der Mechanismus, den er zu bedienen gedachte war wohl zerstört worden - die Steinpforte, oder doch etwas Anderes?! In der gegenüberliegenden Alkove konnten sie eine kleine, armselig verborgene Falltüre im Boden entdecken: Ein angegrautes und mit Moos bewachsenes Holzgitter versperrte den Großteil des Blickes hinab. Vermutlich irgendeine unterirdische Höhle, die nicht ausgebaut worden war von den Tempelherren...

Als die Gefährten schließlich weiter vorangeschritten waren und die Mitte des Raumes erreichten zischten zwei Wurfspeere nur knapp an ihren Häuptern vorbei. Auf der steinernen Brücke weit über ihren Köpfen konnten sie zwei rotglühende Augen in der Dunkelheit erkennen. Dort standen zwei degenerierte Schlangenvolk-Skelette, mit wackelnden Schädeln. Und sie griffen bereits zu ihrem nächsten Wurfgeschoss. Doch die kleine Entdeckergruppe reagierte schnell genug, nachdem sie diese Gefahr zuerst nicht wahrgenommen hatte. Sie sprangen einige Meter zurück und verbargen sich hinter den steinernen Stützsäulen im Eingangsbereich der Halle. Sie hörten ein wütendes Klappern und Scheppern, vergeblich flogen weitere Wurfgeschosse durch die Stille der alten Hallen und landeten mit gehörigem Krach am Boden. Dann erstarb der Kampfeslärm, sie blickte aus ihren Verstecken hervor...

Die Skelettkrieger waren gerade auf die Brüstung geklettert und sprangen gedankenlos die vielen Meter hinab in die Tiefe. Krachend und mit Knochensplittern trafen sie am Boden auf, rappelten sich wieder hoch und staksten auf die Eindringlinge zu. Doch mit einigen wenigen, gezielten Schlägen schickten Tolkwy, Halas und Jask die Toten wieder zu den Toten. Sie waren kein Hindernis mehr, nachdem sie sich durch ihren selbstmörderischen Sturz soviel Schaden zugefügt hatten...

Die Entdeckergruppe atmete durch - Wächter in diesen untoten Tiefen! Es war mit ihnen gerechnet worden, oder nicht? Auf was würden sie noch stoßen. Ihre Lichter warfen lange Schatten über die reichlich mit grausamen Reliefen verzierten Wände. Da erblickten Simue und Kwazeel plötzlich fast zeitgleich einen dunkeln Schatten im südlichen Bereich der Halle. Er bewegte sich blitzschnell unter der Brücke hervor, die ihm zuvor noch ein Versteck geliefert haben musste! Sie waren beobachtet worden und entdeckt - aber auch sie waren wachsam gewesen!

Die dunkle Gestalt von menschlicher Figur öffnete in wahnwitziger Geschwindigkeit und mit vermutlich hoher Geschicklichkeit die blutrot glänzende Bronzetür im Süden der Halle: Ein Mark erschütterndes metallisches Kreischen durchzog die steinernen Hallen als die uralten Angeln in Bewegung gerieten. Ein Spalt breit nur, dann huschte der Schatten hindurch und die Tür schlug mit einem wuchtigen Schlag zu...

Die Gefährten vernahmen rennende Schritte, doch nach kurzer Zeit verliefen sie sich in der Stille des Tempels. Ruhe kehrte wieder ein in der großen Säulenhalle. Nun war es an ihnen, wie sollten sie weiter vorgehen: Ihre Ankunft war entdeckt worden...

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1023 am: 09.06.2013, 22:57:04 »
Kwazeel hatte sich kurz nach seiner Landung zurück in seine menschliche Form begeben, um dann gemeinsam mit seinen Gefährten den Versuch zu starten, die gewaltige Tür zu öffnen. Er selbst fühlte sich dabei wenig von Nutzen mit seinem schwächlichen Leib und beinahe wünschte er, er hätte seine Verwandlung erst jetzt vollzogen um sich in einen massigen Ochsen oder ein ähnlich starkes Tier zu verwandeln.

Doch unter massiven Kraftaufwand gelang es doch das Unheiligtum zu öffnen, wobei der Druide die mahnenden Worte von Halas durchaus zur Kenntnis nahm, jedoch einstimmte, dass dies ein Übel war dem sie sich so oder so stellen mussten. So versah er die Waffen seiner Gefährten mit magischem Licht, ebenso auch seinen eigenen Speer und brachte so Licht in den uralten Tempel.

Mit Abscheu betrachtete er die alten Reliefs und schaute sich aufmerksam nach Aerys oder den Kannibalen um, doch stattdessen begegneten sie lediglich skelletierten Mitgliedern des Schlangenvolks. Glücklicherweise stellten sich Halas, Tolkwy und Jask diesen entgegen, denn sein Speer wäre gegen derartige Gegner von wenig Nutzen. Doch immerhin blieb ihm der Schatten nicht verborgen, der dort geschwind durch die Halle huschte und kurz darauf durch eine gewaltige Bronzetür entschwand ...

"Dort vorn!" sagte Kwazeel "Womöglich ein Späher der Kannibalen! Wir müssen ihn aufhalten, bevor er seine Leute warnt!"
« Letzte Änderung: 09.06.2013, 22:57:34 von Kwazeel Zethuka »

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1024 am: 10.06.2013, 12:54:43 »
Oblivio hielt seine beiden Sai die ganze Zeit über in Abwehrhaltung, während er und seine Gefährten weiter in den Komplex vordrangen. Nachdem die Unoten bezwungen worden waren, wurde der Mönch noch vorsichtiger. Hier unten mochten sie große Gefahren erwarten. Als Kwazeel dazu aufrief die Verflgung aufzunehmen stürmte er deshalb auch nicht sofort los, sondern hielt einen Augenblick inne: "Wir sollten hier nicht kopflos durch die Hallen stürmen. Unsere Feinde kennen diese Ort sehr viel besser als wir. Das könnte uns den Tod bringen. Diese Kannibalen haben sich schon an der Oberfläche als sehr flink und nur schwer einzuholen erwiesen."

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1025 am: 10.06.2013, 14:16:22 »
"Guter Rat ist wahrlich teuer...", seufzte Halas als erste Antwort, während er sich den Schweiß von seiner Stirn wischte, denn Kampf gegen die Untoten hatten ihn zumindest auf Temperatur gebracht.
"Wir sollten folgen, bevor alle Feinde von unserem Kommen wissen. Da stimme ich Euch, Kwazeel Zethuka, voll und ganz zu.
Doch auch Oblivio spricht etwas Wahres an: Lasst uns nicht kopflos vorgehen, denn wie wir alle wissen nicht, ob sich hier ein Hinterhalt oder eine Falle für uns befindet, um unsere Lebenslichter auszupusten!
Dies ist ein Tempel der Zura! Vergesst dies nicht!"
, um sich anschließend in Bewegung zu setzen.

Jedoch nicht ohne sich immer wieder umzuschauen, weiterhin zum Kampf bereit oder um einem weiteren Angriff auszuweichen, und ohne seinen Schritt zu beschleunigen, auch wenn der Mystiker dnak seiner neuen Rüstung schneller rennen könnte.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1026 am: 16.06.2013, 23:51:19 »
Als der feindliche Späher sie entdeckte, zog sich Simue an die nächstgelegene Wand zurück. Sie schien erschrocken, und auch, wenn sie sich in der letzten Zeit mutiger zeigte als die ganze Zeit auf der Insel zuvor, schien die Furcht sie für den Moment zu überwältigen. Sie wurde bleich, starrte auf den Ort, an dem der Späher gesichtet worden war und flüsterte unverständliche Worte, eine Art Gebet vielleicht...

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1027 am: 16.06.2013, 23:59:41 »
Auch der Rest der Gefährten zeigte sich entschlossen und war dazu bereit die alten Hallen weiter zu erforschen. Gerade jetzt, wo sie scheinbar ein wirklich lebendiges Wesen und keinen untoten Abschaum entdeckt hatten! Sie würden vorsichtig sein bei ihrer Entdeckungstour, soviel war beschlossene Sache. In relativ loser Formation mit Halas und Kwazeel an der Spitze bewegten sich die Gruppe der Entdecker langsam und wachsam auf die mit blutigen Schlieren verzierte Bronzetüre zu und untersuchte diese erst einmal sorgfältig. Doch wie zu erwarten, denn sie war kurz zuvor bereits geöffnet und geschlossen worden ohne eine Falle auszulösen, war die Tür zwar alt und würde sicherlich erneut quietschen, aber sie war definitiv sicher...

Mit einem Ruck stieß man schließlich die Bronzetüre auf und erneut ertönte das missklingende Kreischen der altertümlichen Angeln. Ein dunkler Gang erstreckte sich nach Osten und nach Westen, während vor ihnen eine kleine, leere Alkove in der Wand eingelassen war. Sie war leer, der Gang war leer und dunkel, er verlief sich in der Finsternis...

Doch die wachsamen Gefährten vermochten es auszumachen, dass sich der entdeckte Feind nach Westen hinfortgeschlichen hatte. Ein leises Trappeln von Schritten und sogar ein sehr leises Atmen war zu hören. Außerdem stimmte ihnen ihre Intuition zu, dieser Gang würde der Richtige sein...

Tolkwy Rotus zückte erneut seine große Axt und gab den Befehl zum Aufbruch:

"Lasst uns diese Seite zuerst untersuchen, ich habe ein untrügliches Gefühl im Bauch, dass wir dort finden werden, was wir eben aus den Augen verloren haben..."

Jask nickte zustimmend und neugierig. Die Augen des ehemaligen Sklaven leuchteten etwas im Dunkeln, ihr weiß stach in Jask sonst eher gut gebräuntem Gesicht deutlich hervor in dem Dämmerlicht ihrer Magie...

Gemeinsam schritt man vorwärts und tastete stets vorsichtig den Boden des steinernen Ganges auf Fallgruben und dergleichen ab. Doch der Weg war sicher und unbewacht...

Eine steinerne Treppe hinab, eine Abzweigung in Richtung Norden, einige weitere Treppen, dieses Mal steil hinauf: Die Abenteurer betraten einen kleinen Raum der eine der bronzenen Doppeltüren und nördlich zwei kleinere, fast normale Bronzetüren enthielt. Doch auch all diese Türen waren mit dem sonderbaren roten Blutschleier geziert...

Die westliche Doppeltüre konnte ihren Vermutungen nach eigentlich nur zu gut auf die Steinerne Brücke führen, von der sich noch kurz zuvor die Untoten auf sie gestürzt hatten. Wohin die anderen beiden Türen führten war für sich ungewiss. Doch die westliche der Beiden stand noch einen Spalt breit offen und so war ihr Weg klar. Ein kurzer Blick durch den ansonsten verwahrlosten Raum offenbarte doch Einiges, was einer näheren Untersuchung sicherlich bedurfte, um an Wissen zu gelangen[1]...

Knochenstücke und Holzfragmente lagen quer über den Boden verteilt. Hunderte, vielleicht Tausende von seltsamen Runen waren hier in die Steinwände geritzt worden - immer wieder unterbrochen von einem stilisierten Symbol, welches wie ein Schädel mit Fangzähnen aussah...

Vorsichtig durchschritten die Gefährten schließlich die einen Spalt breit offene Türe nach Nordwesten und spähten in den kleinen Gang dahinter: Leere und dunkle Alkoven, teils völlig zugemüllt mit einem Durcheinander aus Holz und Kleidungsfetzen. Weiter im Norden verlief sich auch dieses Gewirr an Gängen und Kammern im Dunkeln: Die Quelle des Lärms und der sonderbare Schatten allerdings waren nicht zu sehen. Doch die Gefährten waren sich sicher, dass er hierhin geflüchtet war. Ein leises Schaben und Kratzen - und das ruhiger werdende Atmen waren im Gang zu hören...
 1. @ all: Wer hier Untersuchungen anstellt, möge bitte beschreiben was er untersucht und die folgenden Würfe tätigen: Wissen (Religion), Wissen (Sprachenkunde) // Azlanti sprechen, Wissen (Geographie)/Wissen (Geschichte)...

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1028 am: 17.06.2013, 00:30:13 »
Als die Gefährten aufgebrochen waren, hatte sich auch Simue wieder zusammengerissen. Sie war angespannt, die Angst war ihr im Gesicht abzulesen, und sie war noch immer blass. Aber beharrlich setzte sie einen Fuß vor den anderen, immer bei der Gruppe bleibend - so schwer es ihr auch fiel...

In dem mit Knochenstücken und Holzfragmenten übersäten Raum sah sie sich genauer um. Forschend sah sie sich die Runen an, prüfte ihre vagen Erinnerungen, ob es mit irgendetwas übereinstimmte, was sie schon einmal gesehen hatte.[1] Verstehe es, und du kannst jede Angst besiegen, sprach eine Stimme in ihr. Doch so beruhigend die Worte sein sollten, erschrak sie sich doch über ihre eigenen Gedanken - denn wer auch immer dies einst zu ihr gesagt hatte, ihr war klar, dass sie gerade vor diesem Jemand Angst gehabt hatte..!
 1. Knowledge (Arcana): 20

Kaspian

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1029 am: 17.06.2013, 08:26:01 »
Kaspian hechtete die Gänge hinab, unsicher, wer jetzt wohl noch auftauchen würde.
Was hatte er alles mitansehen müssen in den letzten Tagen? War es wirklich klug gewesen, sich von der hinderlichen Gruppe zu trennen?
Er stellte viele seiner letzten Entscheidungen infrage, denn so wie es sich herauskristallisierte, saß er mächtig in der Patsche.
Eigentlich war er derjenige, welcher auf Jagd gewesen war. Er hatte verfolgt, infiltriert und ausgespäht. Viele düstere Geheimnisse hatten sich offenbart... doch wie sollte er jetzt überleben und diese Informationen weitertragen?

Eine vorgetäuschte Aufgabe würde das untote Pack in diesen Höhlen kaum scheren. Und diejenige, die er verfolgte wohl auch nicht.
Also lief er weg, versteckte sich und nutze seine überlegenen Fähigkeiten im Schatten und mit seinen eleganten Bewegungen, die nichts aufhalten konnte, wie nur ein wahrer Erbe seines Hauses sie in sich trug.
Doch dann kam er ins Stocken. Der eine Schatten seiner neuen Verfolger kam ihm bekannt vor. Und diese Stimme... War es wirklich möglich? Hatten sie überlebt? Doch warum waren es andere Leute? Neue Leute? Gab es mehr Überlebende? Wer mochte wohl auf der Strecke gebliben sein?

Aus seinem neuerlichen Versteck heraus beobachtete er die Neuankönnlinge. Der vorangehende Schatten war ihm gänzlich unbekannt. Doch dieser Schmalhans von einem Eingeborenen und der massive Schatten mit der Streitaxt...

"Ksss.... Hey!"
Kaspian lenkte die Aufmerksamkeit auf sich.
"Tolkwy, seid ihr es?"
Es war mehr ein lautes Flüstern, was in den engen Gängen des unheilvollen Tempels laut reflektiert wurde.
"Ich bin es, Kaspian."

Der Überlebensinstinkt des Adeligen aus Nidal war stärker, als die Reue über sein Verschwinden. Immerhin konnte er das wenigstens erklären.
So trat er aus der Nische hervor, in der er sich versteckt hatte und zeigte sich. Das große Schwert locker in seiner Linken, mit der Spitze zum Boden gerichtet.
cast in shadow

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1030 am: 17.06.2013, 10:03:19 »
Über eine Minute verfiel Halas erneut in einen Trance ähnlich zustand und fing an sich sonderbar zu nicht hörbaren Melodien zu bewegen an, denn scheinbar sang ihm seine Göttin neue Informationen ins inneren Ohr und damit direkt seinen Geist[1], damit er mit den Knochenfragementen und den Runen aber auch mit den restlichen Informationen etwas anfangen könnte.

Diese Informationen immernoch im Kopf ordnend erblickt Halas plötzlich ein bekanntes Gesicht.
Doch statt diesen zu begrüßen, kam aufgrund der Örtlichkeit und seinem bisherigen Verschwinden sofort Misstrauen auf, denn der Adelige aus Nidal könnte wie die Kannibalen, welche einst chelaxianische Teufelsanbeter waren, nun ein Diener der Zura sein.
Außerdem konnte es gut auch die falsche Gelehrte sein.

"Halt! Keinen Schritt näher!", knurrte Halas in beide Richtungen - plötzlich wieder klingend wie früher sehr forsch und befehlend und ohne anzudeuten, was die Strafe dafür wäre, wenn Kaspian sich an diese Forderung, genauso wie seine Gefährten, nicht halten würde.

"Wie kommen wir zu Eurer Ehre? Hier, an diesem von allen guten Göttern verlassen Ort voller Untoter und anderen Abscheulichkeiten? Ich dachte, Ihr wärt im Schoss von Pharasma?", fragte Halas sichtlich unfreundlich und abweisend Kaspian, während er sein Langschwert ebenfalls etwas senkte jedoch.
Würde Kaspian irgendwie dabei sich falsch verhalten oder rumdrucksen, würde Halas in mit seinem Gedankengriff angreifen, um damit an Informationen zu gelangen.
 1. Würfe dazu

Oblivio

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« Antwort #1031 am: 17.06.2013, 12:23:05 »
Der Mönch bewegte sich so wachsam wie möglich durch den Komplex, auch wenn er nur sehr wenig von den Gehemnissen verstand, die sich hier unten verbargen. Selbst wenn er es einmal gekonnt hatte, waren alle diese Kenntnisse jetzt verloren. Gleiches galt auch für den mekrwürdigen Neuankömmling, der einigen seiner Gefährten offensichtlich bekannt war. Die Reaktion des Orkales ließ ihn aber nach wie vor wachsam bleiben und er hielt seine beiden Sai bereit, um sich und seine Begleiter verteidigen zu können, falls es nötig werden sollte.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1032 am: 17.06.2013, 18:02:25 »
Simue hatte gewiss ein wissendes und wachsames Auge, doch der geübten Beschwörerin kam keines der Symbole auch nur annähernd bekannt oder gar magisch vor. Auch eine arkane Falle oder dergleichen, Schutzrunen oder Glyphen zur Abwehr von Eindringlingen konnte sie nicht in dem kleinen Raum entdecken...

Halas Martain hingegen fokusierte erneut seine Konzentration und sein Wissen und reproduzierte wie ein Geschichtsbuch zahlreiche Fakten und Erkenntnisse - all dies erschloss sich aber nur dem Mystiker alleine. Und es war an ihm zu teilen, oder es für sich zu behalten, um die allgemeine Motivation zu heben, oder nicht noch weiter zu trüben...

Zuallererst fiel dem Wissenden ein und auf, dass der Fangzahnschädel das eigentliche Symbol Zuras war. Und somit war klar, wem dieser Raum hier geweiht worden sein musste. Die restlichen Wandinschriften konnte Halas größtenteils als Gebete und Anrufungen Zuras identifizieren, allesamt in Azlanti verfasst. Der Mystiker vertiefte sich zunehmends in die Inschriften und war nach einigen Minuten ziemlich frustriert, nicht nur, dass er eigentlich kein Azlanti lesen, geschweige denn sprechen konnte - aber noch viel schlimmer war für ihn, dass die Wände total bröckelig waren und somit ein Großteil der Inschriften unvollständig und so nur schwer zu interpretieren. Aber dennoch gelang es ihm nach nur wenigen Minuten einige, vielleicht wichtige, vielleicht unwichtige, Details herauszulesen...

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Doch blieb nicht die Zeit sich weiter damit zu beschäftigen - ein alter Bekannter betrat die Szenerie - oder, war er es überhaupt?! Jask hielt sich zurück als der vermisste Gefährte Kaspian wieder auftauchte. Halas Martain als zeitweiliger Anführer der Gruppe ergriff das Wort und rief zur Vorsicht auf - auch Tolkwy hielt sich mit seiner Wiedersehensfreude zurück:

"Kaspian, seid ihr es wirklich?! Ihr lebt? - Beweist es uns, wir müssen vorsichtig sein, versteht ihr? Kannibalen bevölkern diese Insel, und wie bei allen guten Göttern seid ihr hier hereingekommen, und warum?!"

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1033 am: 17.06.2013, 20:35:35 »
Halas entschied sich dazu, dass es besser wäre einen Großteil der neu gewonnen Informationen vorerst für sich zu behalten, denn seine Erklärungen würden wahrlich nur noch mehr die Stimmung der Gruppe trüben.
Und so kam ihm nur ein knapper Satz über die Lippen, während er weiter Kaspian grimmig und mit ernsten Blick, sodass seine Stirn noch mehr in Falten lag, musterte und auf dessen Antwort wartete:
"Sollten wir jemals von dieser Insel runter kommen, muss Saventh Yhi  unser nächstes Ziel sein, wenn wir das Böse aufhalten wollen...", dabei Blickte er aus dem Augenwinkel vorallem zu Tolkwy, Simue und vorallem zu Kwazeel Zethuka, welcher sehr schweigsam geworden war.

Weitere Worte kamen dem Mystiker nicht über die Lippen. Und auch sonst blendete er weitere Gedanken in diese Richtung aus.
Seine Aufmerksamkeit würde allein Kaspian und der Befreiung ihrer Gefährtin gehören.

Und sobald Kaspian sich geäußert hätte, würde Halas auch auf das zweite Thema zu sprechen kommen.

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1034 am: 17.06.2013, 23:31:27 »
Die bedrückende Atmosphäre des Unheiligtums hatte Kwazeel im wahrsten Sinne die Sprache verschlagen. Doch als sie schließlich den schnell davon huschenden Schatten gestellt hatten, fand Kwazeel die Worte wieder. "Kaspian? Was bei allen Göttern tut ihr hier? Warum seid ihr damals einfach verschwunden ... ich hielt euch mittlerweile für tot." echte Wiedersehensfreude will sich bei dem Mwangi nicht einstellen. Zu merkwürdig erscheinen ihm die Umstände dieses Aufeinandertreffens und so erreichen ihn auch Hals Worte kaum.

"Saventh Yhi" sagt er nur kurz zu sich selbst. Er hatte diesen Namen schon einmal gehört, diesen Ort aber für eine Legende gehalten.

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