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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 70095 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1035 am: 19.06.2013, 16:14:18 »
Halas blickte kurz zum Mwangi-Druiden, als ob das Orakel etwas sagen oder zumindest diesem beipflichten wollte, doch sowohl zum Thema Saventh Yhi gab es nichts zu sagen und zum Thema, dass Kaspian eigentlich tot sein sollte ebenfalls nicht.
Zumindest nicht von der Seite von Halas.

Hierfür müsste Kaspian sich rechtfertigen und erklären, wobei Halas einen Hinterhalt vermutete und deswegen sein Langschwert weiter fest umklammert hielt und zur Not mittles Magie den Schurken in seine Schranken weisen würde.

Hierbei wäre der Gedankenangriff oder aber einer seine arkanen Zauber, um eine Person zu verzaubern, seine erste Option, während sein Zauberstab und seine göttlichen Zauber wohl erst später in diesem Tempel von ihm genutzt werden würden.

Kaspian

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1036 am: 20.06.2013, 08:07:37 »
Kaspian war kein großer Menschenkenner und ein Menschenfreund erst recht nicht. Doch spürte er die offene Feindseligkeit Halas Martains deutlich und überdachte seine Entscheidung sich zu offenbaren. Doch war keine Zeit für Ränkespiele und Intrigen, also entschied er sich für die Wahrheit.
"Ich bin es Leute. Leibhaftig. Ich bins, der blinde Passagier auf dem Schiff. Dan und ich waren... wartet. Wo ist Dan?"
Kaspian beschlich eine grausame Vorahnung... doch fuhr er fort, ohne sich von der Trauer um Dan überwältigen zu lassen. Für Trauer war kein Platz in seinem Leben und erst recht hatte sie keinen Platz in seinem Herzen verdient. Schwäche!

"Und ich musste verschwinden. Ich konnte euch der Gefahr nicht aussetzen, was dieses Miststück von Ieana mitbrachte. Ich habe sie verfolgt und beobachtet. Hab alles gesehen. Bis hier hinein bin ich ihr gefolgt, an den Kannibalen vorbei und... und dann kamen ihre untoten Diener. Verfluchtes Dreckspack."
Kaspian redete wahrlich wenig aristokratisch daher. Er hatte noch nie viel auf Etikette gegeben.
"Sie sind hier überall. Und sie lassen diese Schlampe in Ruhe, mich hingegen nicht. Sie scheint hierher zu gehören. Sie war außer sich vor Freude..."
Dem abtrünnigen Adeligen aus Nidal war klar, dass sein Überleben von dem Gesagten abhing und er würde nicht sterben. Nicht jetzt und nicht durch die Hand seiner ehemaligen Retter.
"Tolkwy, ihr kennt mich. Kwazeel, ihr kennt mich auch. Wie kann ich mich beweisen, dass Herr Martain mit seinem Urteil einhält und von meiner wahren Erscheinung überzeugt ist? Ich suche keinen Kampf gegen euch.
Aber bedenkt auch, dass wir keine Zeit haben..."

Kaspian erinnerte sich noch zu gut an die Geschwindigkeit, welche "Ieana" hier vorgehalten hatte. Sie musste wissen, was sie suchte und musste einen Plan verfolgen...
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Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1037 am: 20.06.2013, 08:25:20 »
Misstrauisch beäugte, musterte und lauschte Halas Kaspian, denn er traute dem Mann nicht über den Weg[1].
Alleine das er weder an Simue noch an ihn Worte richtete machte ihn zusätzlich misstrauisch und reserviert.
Und würde Halas wissen, dass er aus Nidal stammte, wäre das Urteil schon lange gesprochen.

Interessant dabei war zusätzlich, dass kein Untoter und kein Kannibale dem Mann ein Haar gekrümmt hatte, weshalb Halas seine Klinge auch keinen Zentimeter senkte.

Und so waren seine Worte eher knapp gewählt:
"Um Dan macht Euch keine Sorgen. Führt uns lieber so schnell wie möglich zu Ieana, denn Ihr wisst ja scheinbar, wo sie sich befindet?", wobei eine Spur von Skepsis in den Worten des Mystikers zu hören waren und vom Unterton mitgetragen wurden.
Könnte er doch nur böse Auren aufspüren.

Es wurde Zeit, dass Halas von dieser Insel runter kam, damit er endlich mit der Kirche seiner neuen Göttin Kontakt aufnehmen könnte.
Denn schließlich war ihr Kult im Mwangibecken ebenfalls Zuhause.
 1. Motiv erkennen, falls erlaubt (siehe Würfelbecher)
« Letzte Änderung: 20.06.2013, 08:31:57 von Sensemann »

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1038 am: 20.06.2013, 10:50:36 »
Oblivio beobachtete misstrauisch das Gespräch, beteiligte sich aber nicht. Sollte dies in eine lange Unterhaltung ausufern, würde er eingreifen, aber vielleicht konnte dieser Kaspian sie zu ihrem Ziel führen. Dann würden sie nicht so viel an diesem Ort herumirren müssen. Dennoch bleibt der Mönch die ganze Zeit über wachsam und behält seine beiden Sai jederzeit Abwehrbereit, falls aus dem Nichts ein Widersacher auftauchen sollte oder Kaspian sich doch als Feind erwies.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1039 am: 23.06.2013, 18:54:45 »
Als Kaspian auftauchte, blieb Simue einen Moment nur stumm stehen - nicht, weil sie ihm nicht traute, sondern weil sie erst einmal mit ihren eigenen Gefühlen zu kämpfen hatte. Er hatte überlebt, dass freute sie - aber sie hatte auch Schuldgefühle, weil sie nicht so nach ihm gesucht hatten, wie sie es vielleicht hätten tun sollen. Heute würde sie anders handeln, würde die anderen dazu antreiben, nach dem verlorenen Gefährten zu suchen. Zu dem Zeitpunkt aber hatte sie sich nicht getraut, war selbst von der Angst beherrscht gewesen, was ihr im Dschungel passieren könnte.

Doch die Schuldgefühle verschwanden, als sie hörte, was Kaspian zu berichten hatte. Und urplötzlich, auch wenn sie nie erwartet hätte, dass so etwas in ihr steckte, verwandelten sich die Schuldgefühle in Wut. Sie schritt nach vorne, stellte sich vor Kaspian auf, und sah ihn mit funkelnden Augen an - um ihm dann eine saftige Ohrfeige zu verpassen.

"Ich dachte, ihr wärt tot! Wir haben uns um euch gesorgt, wir haben... und ihr haut einfach wortlos ab, weil ihr glaubt, es wäre besser so? Glaubt ihr etwa, wir waren bislang keinen Gefahren ausgesetzt? Glaubt ihr, die Machenschaften dieser hinterhältigen Schlange hätten nicht auch längst auf uns ihre Auswirkungen gehabt? Es gab Tote, es gab Entführungen. Wir hätten euch gebraucht, und vielleicht hätten wir gemeinsam schon längst viel mehr erreicht! Wie konntet ihr das nur tun, einfach abzuhauen?"

Ihre Stimme bebte, und ihr ganzer Körper zitterte vor Anspannung. Die Tränen standen ihr in den Augen, und nur mit Mühe konnte sie sie zurückhalten. Und doch, auch wenn sie sich noch so vor den Reaktionen fürchtete, vor Kaspians und vor denen ihrer Gefährten, sie tat das Richtige, davon war sie überzeugt. Dieses Mal, endlich einmal, würde sie einfach das tun, was sie für richtig hielt.

Trotzig hielt sie ihren Kopf erhoben, hielt ihren Blick auf Kaspian gerichtet und erwartete seine Rechtfertigung.


Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1040 am: 23.06.2013, 23:18:36 »
Tolkwy blieb stumm zurück, nur verfinsterte sich seine Miene, als der Name 'Ieana' fiel. Auch er wollte diese falsche Schlange endlich erwischen und der Verräterin... Nun, jedenfalls wollte er sie zur Rede stellen! Er knuffte Jask Derindi in die Seite und signalisierte ihm, gemeinsam mit ihm zurück in den Gang zu gehen und den Rückweg abzusichern! Man wusste ja nie - und Halas und der Rest würden mit dem plötzlich wieder aufgetauchten Kaspian schon fertig werden!

"Jask? Ich durchblicke das hier nicht ganz, und ich weiß auch nicht, ob ich es wirklich wissen will - lass uns für Rückendeckung sorgen..."

Der ehemalige Gefangene stimmte seinem Retter zu und folgte dem Inquisitor. Zum Rest gemeint fügten die Beiden hinzu:

"Nun Freunde, dann werdet euch mal einig - wir haben hier etwas zu erledigen! Wir passen vor der Tür auf, dass uns kein untotes Gesindel überfällt!"

Und mit diesen Worten schritten sie hinaus und warteten auf das Hinzukommen ihrer Gefährten...

Kaspian

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1041 am: 24.06.2013, 08:29:33 »
Kaspian holte tief Luft, denn er war es nicht gewohnt, sich rechtfertigen zu müssen. Ein Privileg seiner Abstammung.
Doch war es auch seine Abstammung, die ihn überhaupt hierher gebracht hatte. Als Abkömmling eines Renegatenhauses in Nidal, wo Verträge und Ahnenreihe nichts zählten, es sei denn, die Ahnen lebten noch....
Kaspian verwarf seine Erinnerung an seine dunkle Vergangenheit und sein Haus und widmete sich Halas, welcher sich offenkundig zum Rädelsführer erhoben hatte.
"Ich habe diese falsche Schlange...."
jäh wurde er von Simue unterbrochen, was ihn dann doch sehr erstaunte.
Nach ihrer Anklagerede räusperte er sich und antwortete dennoch erst Halas Martain, wie es gemäß irgendwelcher Protokolle wohl richtig sein mochte.
"Ja, ich weiß wohin sie verschwand, musste mich aber wegen dieser vermaledeiten Drecks-Untoten hier unten zurück ziehen. Es geht dort zurück und über die Brücke hinüber, dann sollten wir in den richtigen Bereich gelangen."
Dann wendete er sich Simue zu und setzte eine schuldbewusste Miene auf.
Ihm war nicht danach, jetzt Gegenklagen vorzutragen oder die Situation eskalieren zu lassen. Also entschied er sich für den nützlichsten, schnellsten und für alle Seiten sichersten Weg.
"Ihr habt recht Simue. Ich konnte alleine nicht das erreichen, was notwendig gewesen wäre und ihr als Gruppe hättet sicherlich an einer weiteren Person profitiert.
Dennoch gebe ich zu bedenken, dass Ieana schnell aufgehalten werden musste. Leider sind mir mehrfach unglückliche Gegebenheiten dazwischen gekommen. Sie hatte immer diesen verblendeten Idioten von Kapitän dabei. Ich hätte sie ohne ihn unlängst in Pharasmas Arme geschickt. Aroden sei mein Zeuge, dass ich es aufrichtig meine."

Er atmete noch einmal kurz durch und fuhr fort:
"Außerdem bin ich es nicht gewohnt in Gruppen zu arbeiten und Verantwortung für andere zu übernehmen. Ich jage alleine und das war ein Fehler."
Er schaute der dunklen Schönheit in die Augen und wendete seinen Blick nicht ab, als er sprach.
Danach sah er Halas Martain an, von dem er die nächsten Anschuldigungen vermutete.
Wie damals bei den Prozessen, nachdem sich sein Haus zwar lossagte, aber wegen der vorherrschenden Machtgefüge nicht einfach ausradiert werden konnte. Was war wohl aus ihnen geworden, nachdem sein Bruder und er als Sündenböcke hinhalten mussten? Wo war Malachias wohl abgeblieben?
Doch erneut wischte er seine Erinnerungen und Gedanken zur Seite...
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Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1042 am: 24.06.2013, 17:16:13 »
"Dann bringt uns schleunigst dahin, wo die falsche Schlange und die ganzen Untoten sich rumtreiben!", waren jedoch die einzigen knappen Worte, welche Halas an Kaspian richtete.
Denn unabhängig von Jask und Tolkwy war dies nun auch der Entschluss des Mystikers, dass die Zeit drängen würde und man deshalb keine Zeit mehr verlieren sollte.
Gerade jetzt nicht - wo das Ziel so nahe war.

Dabei würde das Orakel primär die Vernichtung Ieana anstreben, um Schlimmeres für die Innere See zu verhindern, denn eine Rettung ihrer gefangenen Gefährtin schloss Halas in der Zwischenzeit bereits völlig aus.
Hierfür gab es viel zu viele Untote, welche sich nach frischen Fleisch verzehren würden, zumal Ieana noch Blut für weitere Rituale mit Sicherheit gebraucht hatte.

Und auch das letzte Urteil über Kaspian würde ersteinmal noch warten müssen.

Es war jedoch ein deutliches Zeichen, dass Halas nicht nur seine Klinge immernoch nicht wegsteckte, sondern sogar mit der blank gezogenen Klinge dem Mann aus Nidal die Richtung aufzeigte, in welcher Richtung er voraus marschieren sollte, um der Gruppe den Weg zu weisen.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1043 am: 26.06.2013, 18:10:50 »
Es war beschlossene Sache und der Feind schien sehr, sehr nahe zu sein, so wie Kaspian es bereits andeutete. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass hier nicht noch mehr untotes Gesindel in den uralten Gemäuern hauste, was ihnen den letzten Wegabschnitt erschweren würde! Sie waren bereit und sie kannten nun auch den Weg, ob sie ihrem Reiseführer allerdings vertrauen konnten, dessen waren sich Einige aus der Gruppe immer noch nicht sicher...[1]

Herr Martains Aufforderung folgend und seiner Waffe nach glitt Kaspian beinahe lautlos, und wie ein Schatten am Rest der Gefährten vorbei und schloss zu Tolkwy und Jask auf, die bereits im Vorraum warteten und sich dort leise flüsternd zu beratschlagen schienen. Doch als sich ihre Gefährten alle wieder bei den Beiden einfanden verstummten sie rasch und zogen ebenfalls ihre Waffen. Halas Martain war kampfesbereit und allen Anscheins nach würden sie nun erneut in den Tempelkomplex vordringen: Tiefer und tiefer in die Dunkelheit, dem Feind entgegen...

Erneut ertönte das missklingende Knarzen der metallischen Angeln in ihren Ohren, als sie die Tür zur Brücke aufdrückten: Ihr magisches Licht erhellte die riesige Säulenhalle nur sehr spärlich in den Höhen und zeigte kaum den steinernen Boden weit unter ihren Füßen. Zuunterst waren noch immer die Leichen und Knochen verstreut, mit denen sie es vorhin noch zu tun gehabt hatten. Dieser Ort war zum Glück kein gandenlos verwirrendes Labyrinth, sondern noch halbwegs übersichtlich. Sie schritten, alle Kaspian nach, die steinerne Brücke entlang...

Auf der gegenüberliegenden Seite angekommen öffneten sie eine zweite Türe und schritten in einen ähnlichen Gang, in dem sie zuvor nach der Quelle der Geräusche und dem Schatten, Kaspian, gesucht hatten: Dieses Mal war das Knirschen und Knarzen wesentlich lauter, aber gleichsam erschien ihnen auch diese Tür leichtgängig, dafür das sie wohl Jahrhunderte nicht genutzt worden war. Es war erst vor Kurzem jemand da gewesen, ob es Kaspian war, oder Ieana? Sie waren auf jedem Fall auf einem Weg, der sie einer Entscheidung näher bringen würde...

Plötzlich allerdings schreckte Kaspian auf, blieb unvermittelt stehen - Halas Martain lief beinahe auf ihn auf und der zuvor Geflohene mahnte zur Vorsicht und ruhte. Er starrte wie gebannt auf den Boden vor sich. Ein feiner Haarriss zog sich vor seinen Füßen durch den steinernen Boden, und auch an den Wänden waren leichte Einkerbungen zu sehen: Eine Falle - vermutlich eine steinerne Grube oder dergleichen!

"Seid wachsam - eine Fallgrube! Ich werde sie auslösen! Dann werden wir sie überwinden können..."

Und fürwahr gelang es Kaspian die Fall mechanisch auszulösen und so konnte die Gefährten hinab in einen schwindelnden Schlund aus Stein blicken auf dessen Boden ein verrottendes Skelett lag - dieser Jemand lag hier auf jeden Fall schon länger: Doch er hatte die Falle allen Anscheins nach nicht entdeckt! So gelang es ihnen allen also glücklicherweise die Grube zu überspringen, was nicht weiter schwierig war, knappe drei Meter konnte jeder von ihnen zurücklegen - selbst Simue, körperlich eher schwach gestellt, hatte keine größeren Probleme bei ihren männlichen Begleitern mitzuhalten!

Kaspian hatte die Wahrheit gesprochen - er führte sie und er schützte sie - die Falle war rechtzeitig entdeckt und Schlimmeres so verhindert worden! Sie folgtem dem Gang um eine Biegung und gelangtenerneut vor eine rot schimmernde Bronzetür: Auch diese betastete Kaspian sorgsam und öffnete sie dann mit dem schon gewohnten Quietschen! Ihr kühles, magisches Licht fiel in eine kleine Kammer und Kaspian trat zur Seite, sodass auch der Rest der Gefährten einen Blick in die Kammer werfen konnte...

Sie hatten eine Art Schrein entdeckt: Ein ovales Becken, gefüllt mit etwas, das wie sanft gekräuseltes Blut aussah, bildete das Zentrum des achteckigen Raumes - die Luft war erfüllt von einem metallischen Geruch, der ihre Vermutungen bestärkte. Vier runde Säulen hielten die reichhaltig mit Kreuzstützen und Fugen dekorierte Decke. An den Wänden waren ebenso Einkerbungen vorgenommen worden. Dort sammelten sich ungefähr zehn, gut einen halben Meter durchmessenden, Löcher auf Brusthöhe vor ihnen...

Am gegenüberliegenden Raum lag erneut eine Doppeltüre aus dem rot schimmernden Bronzematerial...
 1. Musische Untermalung.

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1044 am: 26.06.2013, 18:59:16 »
"Hier soll doch sicherlich nicht Schluss der Reise sein, oder?", zischte Halas nach langer Zeit mal wieder in seine alte Rolle als hochnäsiger und arroganter Taldan verfallend, wobei er sich kurz nur beiläufig umschaute[1], wegen dem Becken voller Blut die Nase angewidert rümpfte und zumindest etwas dem Schurken für seine bisherigen Dienste dankbar sein Schwert etwas senkte.
Aber nur, um auf die nächste Tür zu zeigen und um bereits die ersten Schritte in den nächsten Raum zu machen, und erneut seinen Zauberstab zu benutzen[2].
"Los, kann jemand nach Fallen schauen und diese Tür aufmachen - wir haben nicht ewig Zeit!", schnauzte der Mystiker, dessen Anspannung und Ungeduld immer heftiger seine Laune nach unten zog und ihn nach langer Zeit wieder zu einem verhassten Wort- und Anführer machte, statt zu einem fürsorglichen und großväterlichen Führer und Berater, meckernd wie ein varisianischer Rohrspatz weiter.

Die Passivität von Tolkwy, das stetige Schweigen von Oblivio, das einfache nur Mitlaufen von Jask und Kwazeel Zethuka, das ständige Zögern von Simue und die Falschheit von Kaspian (alles in seinen Augen und laut seiner Meinung) sowie die Gfahr durch das Schlangenvolk und dieser gesamte Tempel der Dämonenfürstin der Vampire machte Halas merklich zu schaffen und zerrte an seinen Nerven.

Die ganze verfluchte Insel hatte er langsam einfach nur satt.

Alles nicht gerade förderlich, wenn man gerade einen gefährlich wirkenden Raum betrat.
 1. siehe Würfelbecher
 2. Status wird angepasst

Kaspian

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« Antwort #1045 am: 27.06.2013, 07:42:12 »
"Das riecht nach einer miesen Falle..."
Und wo Fallen sind, ist immer etwas zu holen...
Doch Kaspian ließ seine Gedanken unausgesprochen. Vorsichtig tastete er sich an Fugen und Reliefs entlang, völlig unbeeindruckt durch den starken metallischen Geruch des Blutbades. Ihm entging die perfide Art dieses widerlichen Humors nicht.

Schließlich kam er zu dem Schluss, dass man besser schnell weiter sollte und teilte dies den neuen-alten Begleitern mit.
"Schnell weiter. Hier wartet nur der Tod oder Schlimmeres. Es sieht nach einer wirklich gefährlichen Falle aus, auch wenn ich noch nicht herausgefunden habe, was sie wohl bewirken mag."
Unverzagt sachlich machte er sich daran, einen sicheren Weg durch das gefährliche Gebiet zu suchen. Auch Halas' Schwert hinter seinem Rücken beunruhigte ihn nicht. Vielmehr das, was vor ihnen lag... hier war er noch nicht gewesen. Jetzt wurde es gefährlich.
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Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1046 am: 27.06.2013, 16:31:16 »
Auch Tolkwy Rotus folgte seinen beiden Gefährten hinein in den Schrein mit dem Blutkessel: Er hatte etwas Derartiges noch nie gesehen, aber es passte unglaublich gut an diesen dunklen und bösen Ort! Seine Gedanken verfinsterten sich, war dies etwa eine Art Vorraum zum Altarraum des Tempels, es sah jedenfalls wie eine Art Schleusenkammer aus...

"Nein - jetzt gehen wir schön weiter, Kaspian! Halas hat Recht! Also ich sehe keine Fallen - die Tür? Wartet..."

Tolkwy schritt durch die kleine Kammer hinüber zur Doppeltüre am anderen Ende...

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1047 am: 27.06.2013, 16:33:04 »
Jask stürzte Tolkwy Rotus beinahe hinterher, als Kaspian erwähnte, dass es hier eine wirklich gefährliche Falle geben könnte!

"Wartet, Tolkwy - ich helfe euch... Gemeinsam stemmen wir sie auf..."

Der ehemals Gefangene betrat ebenso den kleinen Schrein und inzwischen war er ganz gut gefüllt: Lediglich Simue, Kwazeel und Oblivio standen zögernd am Eingang zur Kammer...

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1048 am: 27.06.2013, 22:27:02 »
Auch der Rest der Gruppe entschloss sich kurzerhand den Anderen in den Schrein zu folgen und die nächste Türe zu öffnen: Egal in welches gefährlich-unheilige Tempelinnere sie dieser Weg führen mochte! Simue, Oblivio und schließlich auch Kwazeel Zethuka folgten ihren Gefährten hinein in den blutigen Schrein...

Die stumme Kühle dieses sonderbaren Ortes schien sie wie eine Aura zu umfangen, doch ihre schlimmsten Vermutungen schienen sich zu bestätigen: Die Falle vor der Kaspian mehr oder weniger wissend gewarnt hatte schien tatsächlich vorhanden zu sein! Und sie schnappte unerwartet plötzlich zu!

Nachdem der Mwangi den letzten Schritt über die Schwelle zum Schrein gesetzt hatte schien der Raum zum Leben zu erwachen. Vermutlich hatte Halas Martain mit seinem ersten Schritt hinein einen uralten Mechanismus ausgelöst, der ihnen nun an den Kragen wollte...

Mit einem brachialen Rauschen sausten schwere, rotgeäderte Bronzeplatten vor die beiden Doppeltüren, nördlich und südlich vor ihnen: Ein dumpfer, scheppender Knall und Splittern von Stein, Quietschen, Kratzen und die Platten versperrten völlig den Zugang zu den Türen! Kwazeel[1] mühte sich zur Seite zu springen, um nicht von der Platte erwischt zu werden, aber auch Tolkwy und Jask sprangen entsetzt und völlig überrascht zurück, als die Sperre vor ihnen niederging - doch der Inquisitor stellte sich zu ungeschickt an! Die schwere Platte fuhr knochenbrechend auf sein rechtes Bein darnieder und zwang Tolkwy auf den Boden.[2] Der Halbork schrie vor Schmerz laut auf und grohlte, biss die Zähne fletschend zusammen...

Schreie durchallten die Kammer, die nun verschlossenen Kammer des Schreins - sie waren Gefangene des Tempels selbst! Wer auch immer diesen Ort vor Urzeiten errichtet hatte, hatte hier eine tödliche Falle installiert, um Eindringlinge abzuhalten. Beinahe hörte man das Herzklopfen der Gefährten, jedenfalls das erschrockene Atmen von Kwazeel und Jask: Aber auch die anderen blickte hinab zu Tolkwy, der um Atem rang und größte Schmerzen zu erdulden schien - er zerrte und zerrte an seinem stark blutenden Bein, versuchte die Platte emporzustemmen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Doch seine Schreie ließen nach, es schien zu viel des Schmerzes für ihn, keuchend flehte er seine Begleiter an:

"Helft mir, verdammt - los: Helft mir!"

Verzweiflung und Schmerz war in seinen Augen zu sehen. Doch nicht nur in seinen Augen...

Plötzlich konnten ihre Ohren ein Knirschen in der Decke des Raumes vernehmen - der Fallenmechanismus schien seine tödliche Arbeit noch nicht beendet zu haben...[3]
 1. @ Kwazeel: Bitte Reflexwurf absolvieren...
 2. @ 'Tolkwy-NSC': Erleidet Schaden, liegend, im Haltegriff...
 3. @ all: Bitte alle mit gleicher Initiative posten: 1x 36h, dann poste ich erneut...

Kaspian

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #1049 am: 28.06.2013, 07:19:19 »
Kaspian kannte derartige Fallen. Einschließen und dann schwingende Klingen aus der Decke.... fast verzweifelt suchte er einen Mechanismus, um diese Klingen rechtzeitig aufzuhalten, denn nur das alleine würde Tolkwy retten.
Oder einen anderen Ausgang, Nischen oder andere Möglichkeiten, der Falle zu entrinnen. Denn seine Schurkenfähigkeiten vermochten nicht die Gruppe zu retten, nur sich selbst.

"Sucht Nischen, Ecken und vor allem.... SUCHT SCHALTER. FINDET DEN VERDAMMTEN SCHALTER!"
Kaspian wurde laut. Die Falle hatte die Gruppe eh angekündigt und was immer die Schlange von Ieana vorhatte, sie würde sich eh schon beeilen.

"Dort, seht ihrt die Schalten an den Säulen?"
Kaspian hatte etwas entdeckt.
"Drückt sie. Schnell! Los, los, los...."
ungeduldig stellte er sich vor einen Schalter und schaute die anderen auffordernd an, zeigte auf die Säulen und die Schalter.
"Wir drücken gleichzeitig. Drei - Zwei -  ....."
Das Warten wurde zur Qual... Und Tolkwy würde wohl bald sterben.
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