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Autor Thema: IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes  (Gelesen 83497 mal)

Beschreibung: Chase and be chased

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Merice Jerveplis

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #630 am: 05.03.2013, 23:12:14 »
An der Spitze seines kleinen Trupps folgt Merice ihrem Gastgeber zurück in das Arbeitszimmer. Die letzten Ereignisse gehen ihm dabei noch einmal durch den Kopf und er versucht in dem ganzen Durcheinander einen Zusammenhang zu finden, doch als Grist das Gespräch beginnt schiebt er die Gedanken beiseite. Prioritäten Merice, Prioritäten! Ich muss mich jetzt erst mal auf das Wesentliche konzentrieren, nicht dass uns Grist am Ende mit schönen Worten ins Verderben reißt.
"Das Angebot ist wohl in unserer Situation schwer auszuschlagen, nicht war? Ich will ehrlich mit ihnen sein, es fällt mir schwer ihnen nach nur so kurzer Zeit volles Vertrauen entgegenzubringen. Aber ich denke das wird auf Gegenseitigkeit beruhen. Fakt ist aber auch dass uns die Zeit davonläuft wenn das was der Geliebte plant schon in den nächsten Stunden losbrechen könnte.
In etwa drei Stunden werden meine Gruppe und ich diesen Vulpa aus dem Verkehr ziehen. Ich hoffe dass wir von ihm vielleicht noch mehr über den Reier in Erfahrung bringen können. Danach wäre unser Ziel Gabriels Chase.
Beim Thron, wir können also jede Hilfe von ihrer Seite mehr als gut gebrauchen.

Whatever happens, we have got the Emperor’s blessing. They have not.

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #631 am: 10.03.2013, 15:23:28 »
"Gut, auf ein Wort. Ich würde sagen wir stellen uns einmal Gegenseitig vor. Dafür und für alles weitere muss ich sie noch einmal bitten mir in meine Operationsbasis zu folgen – zwecks Abhörsicherheit. Kallek, Abschluss!“ Grist deutet der Gruppe ihm zu folgen als er sich in Richtung der einzigen Türe aufmacht, die von seinem Büro weiter führt. Der Pict-Rekorder verfolgt Grist gespannt, als er sich auf die Türe zubewegt, und ein kurzes zischen wie von einem Luftzug ertönt, kurz bevor er den Türgriff um volle 180 Grad dreht. Was von außen wie eine unscheinbare Holztür anmutet, nicht unähnlicher jener, die in Grists Buro führt, enpupt sich als gut vierzig Zentimeter dicke Stahltühre mit hydaulischer Verrigelung, wie Zaddion an den dicken Stahlstreben, die aus der Tür in die Wand führt, erkennt. Sie wäre wohl auch für gutes Laserschneidwerkzeug eine formidable Aufgabe.

Dahinter verbirgt sich ein etwa zehn Meter langer aber recht schmaler schmuckloser Gang. Auffällig sind jedoch die Laserpointer, welche sofort auf Grist gerichtet werden. Ein mächtiges Lasergeschütz hängt am Ende des Ganges über einem Treppenabgang, dessen summende Servos eine unheimliche Lebhaftigkeit und Einsatzbereitschaft bekunden. Grist folgt dem Gang und passiert zwei leicht versetzte Nischen, in denen Furcht einflößende Waffenservitoren auf unbefügte Eindringlinge lauern, zu denen Grist allem Anschein nach nicht zu zählen ist. Auffällig sind die vor ihrem Gesicht sitzenden schwarzen Masken, die das dominante Zeichen des Heiligen Ordo zur Schau stellen.

Die Treppe ist übermäßig Steil, und besteht aus einem polierten Metal. Zaddion erkennt Servos an den Seiten, die wohl dazu dienen die Treppenstufen hinter klappen zu können, um die Treppe in eine gefährliche Rampe zu verwandeln. Gefühlte 2 oder 3 Stockwerke weiter unten findet sich nichts weiter als ein Lift und eine weitere Geschützstellung, die auf ähnliche Art Bereitschaft signalisiert wie ihre Zwillingskanone zwei Etagen über ihr. Natürlich sicht man auch hier, wie beinahe überall in dem Gebäude, nicht lange nach der Anwesenheit von Pict-Rekordern. Der Lift selbst ist ein alter aber platztechnisch großzügiger Metalkäfig, dessen Apertur mittels technoarkaner Kunst augmentiert wurde. Als alle an Board des Liftes sind, hält Grist sein Auge gegen eine Art Scaner, gibt eine mehrstellige Kombination auf einem Nummernpult ein und betätigt dann einen breiten sperrigen Hebel, der technisch nicht so recht ins Gesamtbild passen will, aber dennoch seinen Zweck erfüllt, und die Kapsel deszendierend in Bewegung versetzt.

Die Kunst und Hingabe aber vor allem Zeit, die hier aufgebracht wurde, um diesen Ort zu erschaffen, lässt das noch biologische Herz des Maschinenpriester Zaddions höher schlagen. Der Lift fährt etwa weitere 20 bis 30 Meter nach unten. Dort angekommen würden Eindringlinge eine feurige Überraschung in Form einiger aktuell ruhender Flammenwerfer erleben, womit auch die unscheinbare käfigförmige Machart des Liftes einiges an Sinn ergibt. Die Szenerie auf dieser Ebene erinnert Zaddion an die Domäne seines Kultes, dem Adeptus Mechanikus. Kabel, Schläuche und Rohre ziehen sich über alle Winkel der Wände, die Luft hat ein betäubendes Aroma stickiger, öliger Luft gemischt mit und diesem unverkennbaren Geruch energetischer Servors. Vor der Gruppe liegt ein kreisrundes Tor, das mit Zahnrädern verziert ist, worauf das Symbol des Mechanikus prangt, ein Todenschädel, zu Hälfte menschlich, zur anderen Hälfte Maschine. Die sicherlich fünf Meter große Türe ist bereits halb geöffnet. Ein Servitor begrüßt die Ankömmlinge über seinen Vox-Caster mit den metallischen Worten."Meister Grist, Willkommen. Meister Julhar erwartet sie bereits. Ihre Wünsche?"
"Pah, immer wieder schön hier runter zu kommen..." erwidert Kallek mit einem sarkastischem Unterton, der nicht zu überhören ist, während Grist dem Servitor mit einem Kopfschütteln zu erkennen gibt, das ihm der Türsteher nicht weiter zu stören hat.

Dann wendet sich Grist vor dem Eintreten noch einmal an seine Gäste.
"Sie hatten erwähnt, dass sie meine Identität über ein Cogitator überprüfen wollen. Halten sie das noch für relevant oder wollen wir keine weitere Zeit verschwenden und so schnell wie möglich zur Sache kommen?"
« Letzte Änderung: 10.03.2013, 15:26:35 von Sjeg »
"The Emperor asks only that you obey!"

Zaddion

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #632 am: 10.03.2013, 19:38:19 »
Mit kritischem Auge untersucht Zaddion die letzte vor ihnen stehende Tür. Er konnte sich ausmalen, dass die Flammenwerfer nicht die letzte Verteidigungsmaßnahme sind und ihm lief erneut ein erregter Schauder über den Rücken. Mit einem bösen Blick über seine Schulter fixiert der Techpriester Kallek, als dieser sich so abfällig über dieses Wunder von Technik äußert. Als er sich wieder dem Tor zuwendet betrachtet er vorallem die vielen Zahnräder und die große Insignie die das Tor zieren. Ich wäre nicht verwundert, wenn Adamantium unter dieser Verkleidung liegt. Als Grist die Überprüfung seiner Identität nochmals zur Sprache bringt murmelt Zaddion in Codesprache in das Ohr vom Sarge: "Eine Überprüfung sollte maximal ein paar Minuten dauern, außerdem dürfte ich alleine für diese Sache ausreichend sein."
"You will treasure this weapon, you will use it wisely in battle and you will honor its sacred spirit with prayer, for after you are long gone this weapon's service to the emperor will go on."

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Inigo Hound

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #633 am: 10.03.2013, 21:03:30 »
Inigo pfeift anerkennend durch die Zähne, bevor er Grist durch die Stahltüre folgt. Anerkennend tätschelt er mit der linken die mächtige Laserwaffe, welche sich vor dem Aufzug befindet.
Bei meiner letzten Kugel, der Boss von diesem Grist weiß, wie man seine Untergebenen ausrüsten muss...

"Heißes Eisen, dieser Unterchlupf...", murmelt er anerkennend, als der Aufzug unten ankommt. Er wirft dem Sarge einen vielsagenden Blick zu, bevor er in Glossia fortfährt: "Alles was recht ist, Sarge, der Kerl wird schon zur Inquisition gehören. Kann nicht schaden, wenn wir endlich einen Verbündeten in diesem Schlangenloch haben. Und so wie die Karten gemischt sind, vielleicht können wir über ihn sogar den Boss kontaktieren. Also den großen Boss meine ich."
Bei den letzten Worten blickt der Ex-ganger auch in Richtung Trantors, der die Referenz in Richtung Inquisitor Kaedes zweifellos verstanden hat.
The pain of the bullet is ecstasy compared to damnation

Trantor Stern

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« Antwort #634 am: 15.03.2013, 21:16:16 »
Trantor's einzige Bewegung jedoch ist ein knappes Nicken, um Inigo zu verstehen zu geben, dass er ihn verstanden hatte. Ansonsten bleibt die Miene des Arbitrators ungerührt. Wenn dieser Unterschlupf in den falschen Händen wäre, dann wäre es schwer, ihn zurück zu erstürmen, so viel war sicher. Also sollten sie sicher stellen, dass Grist auf ihrer Seite ist. Und dass er es bleibt. Genau wie seine Männer.

Dennoch denkt der Arbitrator auch an Zekh zurück. Er war mittlerweile noch immer ein Risiko, solange sie nicht wussten, was mit ihm passiert war und was das für Konsequenzen haben würde.
 Schweigsam verfolgt der Mann jede Unterhaltung, die Grist mit Merice und den anderen führt.

Merice Jerveplis

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #635 am: 18.03.2013, 07:54:06 »
Als die Gruppe von Grist geführt tiefer in die geheimen Bereiche des Etablissement eindringt inspiziert Merice beim Vorbeigehen sichtlich beeindruckt die schweren Verteidigungsanlagen. Als sie die Waffenservitoren passieren huscht ein grimmiges Lächeln über seine Lippen und ein anerkennendes Schnaufen ist zu vernehmen. Die Erinnerungen an die heruntergekommenen Bunkeranlagen auf Dreionys mit ihren Schlamm-verschmierten Böden und den Flakbrett-Türen schieben sich wie der schwere Rauch einer Nebelgranate in das Bewusstsein des Ex-Gardisten. "Wenn unsere Bunker bei Seril nur halb so gut ausgestattet gewesen wären, hätte uns das wohl einigen Ärger erspart. Nicht war Alte?" Fast kameradschaftlich verpasst er seinem alten Lasergewehr einen leichten  Klapps, dann richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf Grist der sich  in diesem Moment wieder an die Gruppe wendet.
"Ich persönlich hege keine Zweifel mehr an ihrer Zugehörigkeit zur Heiligen Inquisition. Sie werden aber bestimmt verstehen dass ich mich schon rein für das Protokoll trotzdem vergewissern muss.  Meine Kollegen können das aber bestimmt innerhalb von kurzer Zeit erledigen. Sein Blick fällt dabei auf Zaddion und Noah.Wir können uns ja mittlerweile gleich den vor uns liegenden  Aufgaben widmen. Merice.lächelt Grist aufmunternd zu und.wartet dann darauf dass Grist sie weiterführt.
« Letzte Änderung: 18.03.2013, 13:33:16 von Merice Jerveplis »
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Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #636 am: 23.03.2013, 10:39:09 »
Grist nickt anerkennend in Richtung des Scintillianers Inigo und bricht das monotone Geräusch des herabfahrenden Liftes mit einer kurzen Erläuterung: "Ich habe es mir erlaubt vor etwas mehr als zwei Jahren diesen Ort von einer lokalen Unterweltgröße zu übernehmen. Die Bunkeranlage war als streng genommen seine Idee, und einer der Hauptgründe warum meine Wahl auf dieses Gebäude gefallen ist. Natürlich war es nötig hier den ein oder anderen Feinschliff zu anzubringen, aber in zwei Jahren lässt sich einiges auf die Beine stellen."

Unten passiert Grist an der Spitze der Akolytengruppe als erster das halb geöffnete zahnradartige Tor hinter dem ein Stahlgerüst ohne Geländer durch einen schlauchförmigen runden Gang tiefer in das Innere des Bunkers führt. Hier scheint es, als würden all die Kabelstränge, die bereits in den oberen Etagen sehr präsent waren, zusammenführen. Die Wand ist hinter den Schläuchen, Rohren, Kabeln und Schaltgeräten nur an wegen Stellen überhaupt noch zu erkennen. Der Gang ist spärlich aber wohl zweckmäßig ausgeleuchtet, und zweigt schon nach wenigen Metern mehrmals ab. Die Luft hat ein mechanisches Aroma, und fühlt sich schwer an in den Lungen der Inquisitionsageten. Alles andere als eine angenehme Atmosphäre also, die Kalleks Abneigungen verständlich macht, wenn man einmal von Zaddion dem Techpriester absieht, der sich an den perfekt angeordneten aber nur für einen Eingeweihten erkennbaren Beschriftungen des Mechanikus sehr gut orientieren kann. Er weiß, dass sie so eben die zentrale Überwachungseinheit passiert haben, von der aus wohl das Sicherheitspersonal Zugriff auf all die pict-Recorder im Gebäude hat, sowie einen Raum, der in der technisierten Lingua des Mechanikus etwas umständlich beschrieben werden musste, es sich aber wohl um etwas so banales wie einem Pausen- oder Aufenthaltsraum für Personal handeln müsse. Sie passieren weiteres einige Lagerräumlichkeiten, welche in für verschiedenste technische Ersatzteile, Werkzeuge, oder andere technische Komponenten gegliedert wurden, und gehen schließlich sogar über eine Wendeltreppe eine weitere Etage tiefer.

Dort kommt der Gruppe ein Mann entgegen, der ersten andere Person die sie in den engen Metalverstrebungen über den Weg laufen, gekleidet in metallgraue Uniform, das Abzweichen an der Schulter nach ein Sergeant, wie Mercie kurz der Gruppe durchgibt. Dem Sybol an der Kordel nach teil lokaler PDF aus Quaddis. Der Mann salutiert kurz und nennt Grist "Sir, Colonol, Sir", dieser entgegnet mit einem strengen "Weiter machen!", in etwas tieferer Stimmlage.

Am Ende des Ganges angekommen teilt sich der Weg und führt zu drei Türen, allesamt geschlossen. Dort führt Grist weiter aus: "Mein werter Kollege von der Priesterschaft des Mars schätzt Diskretion, und zieht es vor, nur die Geheimnisse hinter diesem Türe nicht mit jedem von ihnen zu teilen. Ich schlage vor, dass der werte Maschinenseher ihrer Gruppe die Überprüfung alleine übernimmt. Kallek wird ihn begleiten." Auf den letzten Satz ist ein kurzes Naserümpfen des Hühnen zu vernehmen. "Klar", ist das die brummige Stimme Kalleks zu hören.

"Wir werden einstweilen in meiner Kommandozentrale warten und uns vorstellen. Ich weiß noch immer nicht ihre Namen. Danach wird es Zeit 'Informationen zu vernetzen', wie mein Kollege das so schön ausgedrückt hat. "Einwände?"
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Merice Jerveplis

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #637 am: 25.03.2013, 14:37:17 »
Merice versucht nicht einmal aus den vielen Leitungen die durch den Gang führen schlau zu werden, sondern konzentriert sich statt dessen wieder auf ihrre eigentliche Aufgabe, einen Weg zu finden ihren Wiedersacher, die Reihervisage, ausfindig zu machen und zu eliminieren. "Wir müssen in Gabriels Chase. Lady Melua kann uns dabei bestimmt behilflich sein. Fraglich nur ob sie unsere gesamte Gruppe einschläusen kann. Vielleicht kann uns  Grist auch in diesem Punkt helfen. Und wir brauchen mehr Informationen zu diesen Wittwer und vor allem zu dieser verdammten Uhr die auch die dreizehnte Stunde schlägt.
Als Gris nach Einwänden fragt schüttelt Merice nur leicht den Kopf.Nein ich bin ganz ihrer Meinung. Je ehr wir anfangen um so besser.
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Trantor Stern

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« Antwort #638 am: 26.03.2013, 13:25:49 »
Bei den letzten Worten Merice's nickt Trantor in Zustimmung und wartet darauf, dass Grist ihnen den Weg bedeutet. Dennoch ist Trantor noch nicht vollständig überzeugt und gerade der Gedanke, dass eine solche Anlage durch die Inquisition zurück erobert werden musste, um sie nun zur Verfügung zu haben, behagt dem Mann gar nicht.
Eine solche Anlage, gebaut von einem Verbrecher und nun im Dienste der Inquisition? frägt sich Trantor selbst, als die Worte Grists ihn doch stutzig werden lassen.

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #639 am: 30.03.2013, 16:27:25 »
Folglich teilt sich die Gruppe vorläufig an der Weggabelung. Während der Techseher Zaddion zusammen mit Grists Handlanger Kallek den östlichen Gang einschlägt, folgt der Rest der Gruppe Grist gen Norden, wo er an einem weiteren Zahnradtor halt macht. Nach Eingabe einer Kombination zischen die dampfunterstüzten Servos während die Türe einen Meter zur Seite rollt. Dahinter führen wenige Metallstufen in einen grob kreisrunden Raum mit etwa einem Radius von 10 Metern. Der Boden ist überzogen von einem Mettalgitter, unter dem dutzende Kabel in alle Richtungen verlaufen, und verschiedene Apparaturen, Bildschirme aber vor allem auch einen technoarkanen Tisch in der Mitte mit Energie und allerlei kryptischen Informationen versorgen dürften. An den Wänden surren die unterschiedlichsten Maschinen.  Der Tisch hat eine eliptische Form, und am Boden fixierte, eher zweckmäßige Drehstühle bieten insgesamt 12 Personen Sitzgelegenheiten. Eine Person beobachtet die Fremden vom gegenüberliegenden Rande mit Auge und Okular in einem schwer zu deutenden aber wohl streng analytischen Blick. Er trägt eine schlichte scharlachrote Robe welche bis auf das halb menschliche, halb bionische Gesicht und die schmutzig öligen Finger wenig von seinem Körper preisgibt. Bereits Platz genommen hat ein älterer Mann der eine schlichte Robe an der allerlei Fläschchen, ein Vergrößerungsokular, eine Pergamenthalter, und anderer Krims-krams befestigt sind. Er hat seine Kapuze nach hinten geschlagen. Der Kopf mit der Halbglatze und den weißlich-grauen Haaren dreht sich nur langsam, als die Gruppe eintritt. Er nickt Grist willkommen heißend entgegen. Seine braunen Augen unter dem weißen buschigen Augenbraue verraten eine gewisse Neugierde.

Grist winkt die Gruppe an den Tisch heran bei dem er an einem der ovalen Kopfenden Platz nimmt, in dessen Zentrum eine Smaragrüne Oberfläche ein mattes Licht von sich gibt. "Das hier ist Magister Rasphan", dabei fällt sein Blick auf den alten Mann zu seiner Rechten. "Sein Fachgebiet ist Imperiale Geschichte und wie soll ich es am besten sagen, non-imperiale... Der junge Mann hinter mir," den er nur kurz mit einem Nicken andeutet ohne sich die Mühe machen sich umzudrehen, ist übrigens ein Tech-Adept meines werten Kollegen Meister Julhar von der Tech-Priesterschaft des Mars - sein Name ist vorläufig irrelevant. Er wird dieser Besprechung nicht teilnehmen." Der recht kleine rot-gerobte Mann nickt, packt noch zwei drei Werkzeuge in einen dafür vorgesehen Koffer und verlässt dann ohne ein Wort zu sagen das Besprechungszimmer.

Dies ist mein Kommandozentrum, könnte man sagen. Es ist so abhörsicher wie man es nur sein kann. Der Beste Ort, um eine angehende Kooperation zu beschließen. Ich denke die Werte Techpriesterschaft wird nicht allzu lange benötigen. Der Höflichkeit halber sollten wir mit den wichtigsten Dingen bis zu ihrer Ankunft warten. Nehmen sie aber ruhig schon einmal Platz"

"Zunächst würden mich aber ihre Namen interessieren."
« Letzte Änderung: 30.03.2013, 16:28:13 von Sjeg »
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Sjeg

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« Antwort #640 am: 30.03.2013, 16:31:47 »
Währenddessen hat Kallek Zaddion in einen anderen Raum geführt, dessen Größe schwierig abzuschätzen ist. Es stellt sich als ein ein mehrschichtiges Labyrinth aus schmalen Gängen, Röhren und Leitern heraus. Jeder Zentimeter des Raumes scheint eine bestimme Aufgabe zu erfüllen und ist ausgefüllt mit technoarkanen Gerätschaften.

Ein Mann in roter Robe - ganz offensichtlich der Hausherr wenn man es so nennen will - erwartet die beiden Ankömmlinge schon am Eingang. Und begrüßt Zaddion in der höchst effizienten Codesprache der Priesterschaft mit den Worten "Gepriesen sei der Omnisiah, er der versteht!" Der Mars Priester misst etwa zwei Meter von Kopf bis Fuß, wird jedoch noch von zwei Mechadendriten überragt. Der eine ist an dessen Schulter befestigt und bildet einen kräftig aussehenden Greifarm, der andere an dessen Hüfte, dessen Ende verschiedenste Utensilien aufweist. Sein Gesicht ist zur Hälfte überzogen von Implantaten, sein Mund von einer Respirator Einheit bedeckt, die ein für menschliche Verhältnisse ungesundes Schnaufen von sich gibt. "Kallek, ihre Anwesendenheit ist redundant. Unnötig. Zeitvergeudung. Ungewünscht.", gibt er dem gepanzerten Hühnen klar zu vestehen, was er von dessen Nähe gerade hält. Dieser entgegnet ihm nur mit einem Schulterzucken, wendet sich um und schließt die Türe hinter sich.

Danach fährt der Techpriester an Zaddion gewandt fort: "Dieser Diener des Omnisiah hört auf den Namen Julhar. Die Maschine hat diesem hier geflüstert, dass sie um Verifikation von Identitäten ersuchen. Nur allzu logisch! Ihr Name?"
« Letzte Änderung: 30.03.2013, 16:33:11 von Sjeg »
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Merice Jerveplis

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« Antwort #641 am: 01.04.2013, 03:54:33 »
Dem Angebot Grists folgend lässt sich Merice selbstbewusst auf dem Platzt am gegenüberliegenden Tischende nieder und wartet bis sich seine Kameraden ebenfalls gesetzt haben.
"Meinen Namen kennen sie ja bereits: Merice Jerveplis. Und ich bin mir sicher das sie auch im Bezug auf meine Vergangenheit schon einiges in Erfahrung gebracht haben als sie meine Ausrüstung gemustert haben." Er legt eine kurze Pause ein und versucht in Grists Reaktion zu erkennen ob er mit seiner Annahme recht behält. Dann fährt er fort und beginnt seine Gruppe vorzustellen. Dabei weißt er mit seiner Rechten in die Runde. "Der  Name unseres werten Arbitratoren ist ihnen ebenfalls schon geläufig. Trantor Stern.
Der Mann mit dem flinken Mundwerk ist Inigo Hound. Unsere Stütze des Glaubens, Pater Noah. Und der Adept Arden Etklint Kleist.

Vage deutet er in Richtung der Tür durch die sie gekommen sind. "Zaddion unser Maschinenseher und unser verwundete Kamerad, Zekh fehlen noch. Wobei ich nicht glaube dass Zekh noch zu uns stoßen wird."
Er wendet sich wieder ihrem Gastgeber zu und blickt ihn mit ernster Mine an. "Wollen sie noch etwas wissen oder können wir mit dem eigentlichen Thema beginnen?"
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Zaddion

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« Antwort #642 am: 01.04.2013, 11:45:55 »
Sobald Kallek den Raum verlässt streift Zaddion seinen Überwurf ab und zieht die Fuchsmaske vom Kopf. Einen moment blickt Zaddion sich in dem Raum um, versucht den Zweck von einzelnen Maschienen zu erkennen, bevor er sich seinem Gegenüber zuwendet. "Der Name dieses Organismuses lautet Zaddion. Und in der Tat wäre eine zügige Überprüfung von beider Seiten Vorteil, denn die Zeit drängt. Ich wünsche daher die Identität des Interrogators durch Nutzung ihres Kogiators überprüfen zu dürfen." Ganz nebenbei hebt der Mechadendrit des Techpriesters den braunen Überwurf auf und verstaut ihn auf dem Rucksack.
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Sjeg

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« Antwort #643 am: 01.04.2013, 13:35:26 »
Julhar entgegnet Zaddion weiterhin emotionslos, "Folgen sie mir.", und führt Zaddion durch einen verwinkelten Gang der gerade hoch genug ist, damit Juhlar sich nicht bücken muss, an eine größere Apparatur, das wie Zaddion erkennt, verschiedenste Eingabeschnittstellen bereit stellt. Es handelt sich um einen Cogitator, an welchen auch direkt ein komm/Gerät angebracht ist. Es wäre Laienhaft nach nicht mehr als den kurzen Blick, den Zaddion darauf geworfen hat, mit Seichtheit behaupten zu wollen, dass es sich hierbei um eine Langstreckenkommeinheit handelt, dennoch würde Zaddion die Chancen darauf auf mehr als 55 Prozent einordnen. Kurz abgelenkt von den mannigfaltigen technoarkenen Errungenschaften, denen der Techpriester Juhlar hier gut zu dienen scheint, konzentriert sich Zaddion wieder auf seine eigentliche Aufgabe. "Diese Maschine wird ihnen dienen - sie wird ihnen die Wahrheiten zeigen, die sie kennt."

Unter genauer Beobachtung stehend beginnt Zaddion den Ritus der sorgsamen Verbindung, und schließt sich so mit dem Cogitator in Einklang, legt danach den Siegelring in eine dafür vorgesehene Schnittstelle und beginnt seine Analyse des Cogitators. Zaddion ist sich bewusst, das ein Mann wie Juhlar vorbereitungen getroffen haben könnte, um die Daten zu manipulieren, weshalb er beschließt nicht nur die offensichtlichen Informationen zu begutachten, sondern auch jene, die uneingeweihten in den Regel völlig verschleiert sein würden - Datenspuren, Archive, Logdateien, Compilationsdivergenzen, all das zieht der Techpriester in Betracht. Schließlich kommt Zaddion mit einer Wahrscheinlichkeit von 97% und einem Sigma größer 2 zu folgender Erkenntnis:

Harlaan Grist, männlich, 39, befindet sich sei 7 Standardjahren als Interrogator im Dienste von Inquisitorin Lolyana Le Lavae, gestorben vor etwa zwei Jahren nach einem Zwischenfall in der Nähe des Lathe Sektors. Die genauen Umstände ihres Todes sind streng klassifiziert und nicht zugänglich über diesen Cogitador. Harlaan Grists letzter bekannter Aufenthaltsort ist Quaddis, an dem er in seiner Zeit unter Inquisitorin Lavae zwei genannte Dienste an dem Imperator erfüllt hatte. Dieser Cogitaor führt 3 astropathische Nachrichten, welche seit der Zeit des Todes der Inquisitorin bis zum heuten Tage mit dem Tricornus in Scintilla geführt wurden. Eines davon ist ein aktuell nur local vermerkter und nicht synchron verifizierter Bericht, in dem Grist vor 6 Tagen um Hilfe gegen einen falschen Propheten erbittet. Keine Antwort wurde hier eingetragen. Der Sigelring ist authentisch und wurde von der Inquisition auf Scintilla vor 374 Standardjahren gefertigt. Er ging vor 7 Jahren in den Besitz des Interrogators über und wurde an diesem Tag auf ihn zertifiziert.

"Dieser hier wird sie in die Kommandozentrale begleiten, wenn sie fertig sind", führt Juhlar beinahe in dem Moment an, als Zaddion seine Analyse tatsächlich abgeschlossen hat.
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Sjeg

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« Antwort #644 am: 01.04.2013, 15:23:03 »
Die beiden Techpriester erscheinen nur wenige Minuten später, und obwohl jeder für sich schon eine respektable Erscheinung darstellt, so wirkt ihr gleichzeitiges Erscheinen in den unisonen Roben ungleich beeindruckender.

Meister Juhlar stellt sich kurz vor und nimmt dann neben Grist Platz. Auch Kallek ist mittlerweile zurückgekehrt und hat es sich direkt daneben gemütlich gemacht. Den Versuch eine weitere Zigarre anzuzünden gibt dieser nach einem kurzen Blickwechseln mit seinem Boss entnervt auf.

"Meine Herren, Xircaph befindet sich an einem Wendepunkt. Es brodelt in den Straßen über uns. Seit längerer Zeit schmieden die Pilger von Hayte ihre finsteren Pläne. Wie ich ihnen bereits in meinem Büro geschildert habe ist es mir trotz mancher Mühe bisher nicht gelungen, ihrem Treiben hier Einhalt zu gebieten, und weitere Verstärkung dürfte wohl noch etwas auf sich warten lassen. Aber vielleicht stellt sich ihre Ankunft als der Wille des Imperators heraus, eine Notwendigkeit, die nur er voraussehen konnte. Kommen wir zum Wesentlichen. Nach kurzer Zusammenkunft habe ich gemeinsam mit engsten hier allesamt anwesenden Vertrauten beschlossen, dass es zum beiderseitigen Vorteil ist, wenn wir uns zusammentun. Ich habe ein paar Ausdrücke vorbereiten lassen mit den wichtigsten Agenden und Bildern, die zudem etwas überaus Brisantes beinhalten. Eine nicht einmal 3 Stunden alte Sichtung des falschen Propheten, des Erz-Heretikers wenn sie es so wollen, der wie bereits beiderseitig anerkannt wohl hinter einigen kuriosen Vorfällen des letzten Zeit steckt."

Wie auf sein Stichwort kramt Rasphan einige säuberlich zusammengeheftete Papiere aus und reicht sie ein einem Stoß herum. "Bitte eines nehmen und weiter geben", sagt dieser in ruhiger Stimme zu dem Priester Noah, der am nächsten zu ihm sitzend Platz genommen hat. Der alte Mann räuspert sich dann kurz und wirft selbst einen Blick auf die ersten vier Seiten, welche eine Bilderfolge zeigen, samt Zeitstempel. "Was sie hier sehen", beginnt Grist, ".. ist der Reiher, inmitten eines Mobs von etwa 200 Demonstranten. Ich erkläre jeden einzelnen von ihnen als Anhänger seines Kultes und damit als Ketzer. Das nächste Bild, wohl aufgezeichnet von einem alten Pict-Recorder, zeigt ihn beim Betreten einer alten Imperatorkapelle. Er wird von vieren seiner Anhänger auf einer Sänfte getragen. " Das Bild ist etwas verrauscht, was daran liegt, dass die Energiezufuhr in den gefallenen Palästen mit unter... ähm..."[/b], Juhlar unterbricht ihn: "Der korrekte Terminus lautet -  Energiefluktuationsschwankungen." Grist fährt fort als, wäre er solcherart Einwürfe gewöhnt: "Die Zerstörung, die er der leerstehenden Kapelle verursacht hat, sehen sie an Bild 3. Das ganze nur 20 Minuten später. Jetzt zu dem brisantesten Punkt: Einer meiner Informanten, zugleich einer meiner zuverlässigsten Quellen innerhalb der Oberschicht hier auf Xicarph, hat mir vor nur wenigen Minuten eine Nachricht zukommen lassen. Er habe den Reiher innerhalb von Gabriel Chase gesehen. Ich muss wohl nicht extra anführen, dass es unwahrscheinlich ist, dass man ihn durch die Vordertüre hat eintreten lassen, und auch dass dies meinem Netzwerk nur schwer entgangen wäre.

Außerdem zeigt keines der aufgezeichneten Bilder bis zum jetzigen Zeitpunkt, dass der Reiher die Kapelle seit ihrem betreten noch einmal verlassen hätte. Vor etwa 2h Stunden hat sich jedoch ein weiter Mob der Kapelle genähert. Der Mann den sie hier auf diesem Foto sehen ist ein Straßenprediger der auf den Namen Obediah Psalter hört. Eigentlich ein harmloser Spinner meines Erachtens nach. Seine Rolle in diesem Kontext ist mir unbekannt, aber auch er hat die ausgebrannte Ruine der Kapelle seither nicht mehr verlassen. Eines ist für mich jedenfalls klar – seit sich mein Netz um ihn herum verdichtet hat, haben wir keinen so offensichtlichen Schritt von ihm gesehen wie vor 3 Stunden."


"Sie haben mir vor 30 Minuten eine Theorie nahe gelegt, der sich mein werter Kollege neben mir angeschlossen hat" – damit meint er Meister Juhlar. "Sie denken, die Zurückhaltung des Reiher liegt daran, dass er auf einen besonderen Zeitpunkt gewartet haben möge. Nämlich auf die Eklipse. Ich bin geneigt dem zu glauben, vermute aber, dass sie noch mehr zu diesem Thema wissen, als sie bisher preisgegeben haben. Wie kommen sie denn also auf diese Vermutung und habe sie vielleicht auch eine Idee, was er in Gabriel Chase vorhaben könnte?
« Letzte Änderung: 04.04.2013, 18:47:16 von Sjeg »
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