Grists Mimik ist zunächst nicht anzuerkennen, inwieweit er Inigo traut. Erst ein fragender Blick in Richtung des Gelehrten zu seiner Linken enthüllt schließlich Zweifel. "Wieso siehst du mich an Haarlan?", entgegnet Magister Rasphan beinahe so, als würde er es wirklich ernst meinen. "Ich habe meinen Informations-Standpunkt zu dieser Thematik bereits dargelegt, und wie du siehst widerspricht dieser in einigen Punkten meinen eigenen."
Indessen nützt Kallek die Bedenkpause seines Interrogators um das Gespräch auf gewohnt charmante Art an sich zu reißen: "Liebenswert am Arsch, haha! Von mir aus kanns sofort losgehen!"
Grist geht jedoch sofort dazwischen:
"Ich lasse dich noch früh genug mit dem Kopf durch die Wand laufen, aber erstmal benötigen wir einen soliden Plan, wie Herr Etklint bereits angedeutet hat. Mit ihrer Grundlinie, Herr Etklint bin ich auf jeden Fall einverstanden. Wie Meister Zaddion bereits angedeutet hat, besitzen wir die Möglichkeit unsere Schlagkraf aufzuteilen. Immerhin verfügen wir zwei eingespielte Teams und mein gesamtes Informationsnetzwerk. Sollte es hart auf hart kommen werde ich auch nicht zögern meine PDF Truppen gegen den Reiher einzusetzen, beziehungsweise vorzugsweise gegen dessen ketzerische Jünger – wenn sich das ganze schauspiel aber wirklich am Anwesen von Gabriel Chase abspielen wird dürfte es haarig werden. Die Sicherheitsmaßnahmen sind nicht ohne. Zudem, ungeschultes personal gegen Chaos Hexer zu schicken könnte sich als Schuss in das eigene Knie herausstellen. Dies behalte ich mir dementsprechend als äußersten Notnagel in der Hinterhand. „
"Also nochmal Reihe nach: Punkt 1, wir trennen Vulpa und den Propheten. Ich bin mir nicht sicher welche Rolle Vulpa hier noch spielt, aber es ist definitiv nötig. Ich will nicht, dass uns Biest Haus Söldner zu einem ungünstigen Zeitpunkt in den Rücken fallen können. Hier haben sie bereits Vorbereitungen getroffen, wenn ich sie richtig verstehe.“ Sein Blick fällt hier besonders auf Inigo. “Ich bin neugierig, aber lassen sie mich noch ausreden.“
„Punkt 2: Wir jagen den Reiher. Unnötig zu sagen, dass einer lokalen Größe wie Pater Grist keine Eintrittskarten zu Gabriel Chase zugeflogen sind. Wie sieht es in diesem Punkt bei ihnen aus. Haben sie eine Möglichkeit, bzw. Karten?“
„Punkt 3: Die Imperatorkapelle in den Gefallenen Palästen. Definitiv ein zentraler Punkt des Interesses. Was immer der falsche Prophet dort kurz vor seinem Auftauchen auf Gabriel Chase gemacht hat, es ist höchst wahrscheinlich direkt mit seinen nächsten Vorhaben verbunden. Ich habe das Gefühl, dass uns unser Widersacher schon seit Wochen einen Schritt voraus ist. Dies ist vielleicht die Möglichkeit diesen Vorsprung zu eliminieren. Wer weiß, unter Umständen findet sich tatsächlich ein geheimer Weg nach Gabriel Chase - umso besser."
"Punkt 4: In mehr oder weniger blinden Vertrauen was die Figur des Witwers betrifft muss ich sagen, dass mir diese Unbekannte überhaupt nicht gefällt." Wieder schaltet sich Rasphan ein: "Das ist korrekt - wenn sich auch nur ein Bruchteil der Legenden als wahr herausstellt, könnte sich diese Variable als unliebsamer Faktor herausstellen, der die gesamte Operation gefährdet."
„Was schlägst du also vor?", schießt Grist wissbegierig hervor.
"Wir erweitern unseren Informationsstand zu dieser Thematik. Die Schwierigkeit hier liegt nicht im Auffinden von Informationen, sondern darum, vertrauenswürdige und nach Möglichkeit valide Daten zu extrahieren.", ein Punkt, indem Kleist, der in Sachen Witwer ebenfalls nicht ganz gutbetucht ist, nur zustimmen kann. "Mir fällt nur ein solcher Ort ein - die verschlossene Bibliothek auf Gabriel Chase."
„Allein dort hin zu kommen wird haarig genug und könnte mehr Aufmerksamkeit auf uns lenken als uns lieb ist. Aber gut, je mehr und eher etwas wir wissen desto besser. Ich bin für weitere Lösungsansätze zu diesen Punkten von ihrer Seite offen. Am besten der Reihe nach.“ Grist blickt sich suchend nach jemanden innerhalb der Akolythenzelle um, der gleich das Wort ergreifen wurde. Ganz offenbar sieht er dieses Gespräch schon lange nicht mehr als reinen Dialog zischen ihm und dem Ex-Sargeant Merveplis. Dann wendet er sich gen Jahlar um:
„Es wird Zeit für den Lageplan.“ Der Maschinenseher macht indessen nicht den Eindruck, sich durch seinen Interrogator aus der Ruhe bringen zu lassen, und bedient weiter einige Glyphen und Köpfe des Schaltpultes.