Der Maschinengeist der zwei Wagen langen pechschwarzen Limousine schnurrt beinahe aufgeregt, als Merice ihren Motor mit frischem Treibstoff zu neuen Leben erwachen lässt. Kallek hatte sich noch kurz ihm über die Wegstrecke unterhalten. Es gibt etwas nördlich der Arenapromenanden eine Einkaufsstraße mit einigen Kleidungsgeschäften. In der Hoffnung, dass noch nicht alle geschlossen haben würden, wenn sie dort ankommen, hat der Mann dem vergleichsweise kleinen Merice die Strecke beschrieben. Um unauffälliger zu bleiben, würden sie einiges an Abstand halten und sich einige Male sicher aus den Augen verlieren. Der Weg aus der Garage führt durch eines von zwei breiten Toren, die dann über eine eng geschlungene Auffahrt schließlich an die Oberfläche führen. Keine einfache Aufgabe, die Limousine hier ohne Kratzer hindurch zu kutschieren, aber der Ex-Sergeant schafft diese erste Prüfung mit Bravour. Es hätte auch einen Lastenaufzug gegeben, doch der ist vergleichsweise langsam und für den Transport der Panzer gedacht.
Gut fünfundzwanzig Minuten dauert die Fahrt hinab von den erhöhten Promenaden der Lustgärten, durch den Verkehr der wenigen, während des Karnevals noch befahrbaren Straßen Xicarphs. Ihr Rendezvous mit der mysteriösen Zuivíena lassen die Herrschaften sausen. Es bleibt zu hoffen, dass die Dame nicht allzu nachtragend sein würde...
Als sie ankommen sind viele der Geschäfte, welche Kallek zuvor erwähnt hatte, bereits geschlossen, oder im Begriff zu schließen. Und hierbei handelt es sich offensichtlich nicht um einen normalen Ladenschluss. Die Rollenläden sind heruntergefahren, die Fester und Türen zusätzlich mit Brettern vernagelt. Die die es sich leisten können benutzen dafür sogar Flak, die weniger erfolgreichen begnügen sich mit einfacheren Hölzern.
Dennoch kommen die Akolyten rechtzeitig um sich neu einzukleiden. Beiläufige Gespräche mit den Beschäftigten ergeben, dass dies in wenigen Stunden nicht mehr möglich sein wird. Xicarph bereitet sich augenscheinlich auf den Ausnahmezustand vor. Außerhalb der durchsichtigen Kuppel, welche die Stadt umspannt wie ein gewaltiges Schild, stürmt es zu diesen Zeitpunkt immer noch in aller Wildheilt, welche die Atmosphäre des Planeten zu bieten hat. Keine der beiden Sonnen ist durch die dichte Wolkendecke auch nur im Ansatz zu erkennen. Hier hat sich also nichts verändert.
Schließlich machen sich die Akolyten mit schnarrenden Motoren auf, zurück in Richtung des Cafe Melua, wo sie eine hochwohlgeborene Adelige Schönheit aus Malfi erwartet. Auch diese kleine Reise, welche sie zurück in den östlichsten Teil der Arenapromenden führt, verläuft ohne weitere Komplikationen. Aktuell keine Spur von ihren Feinden, von welchen es in Xicarph wohl mittlerweile mehr gibt, als den Akolythen recht sein möge.