Noah murmelt unentwegt vor sich hin und blickt, auf die verhüllte Axt gestützt, auf Zekh herab. Sorgenvoll streicht er sich über das Kinn und lässt seinen Blick dann prüfend durch die Runde seiner Mitstreiter gehen, die allesamt geschäftig mit der Versorgung des Blonden beschäftigt sind, nach Hilfe suchen, sich beraten und dabei versuchen, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen.
Wie konnte er nur so blind, so leichtfertig sein! Allein als Zekh schwer verwundet von seinem ersten Ausflug zurückgekehrt ist, hätte er es wissen müssen. Der Blonde konnte sich an nichts erinnern und seine Wunden wurden offenbar mit der Kraft des Unsäglichen behandelt.
Noah schlägt das Zeichen der Adlers vor seiner Brust.
Und nun das. Die verfluchte Waffe übt eine unangemessene Faszination auf Zekh aus. Und in dem Moment, in dem sie ihn zur Rede stellen und ihm die Klinge abnehmen, brechen seine Wunden auf. Vielleicht ist die Gesundheit des Blonden sogar durch einen finsteren Pakt an die Waffe gebunden. Noah hatte schon einmal hinter vorgehaltener Hand von solcherlei Ritualen reden hören. Der Kleriker schlägt die Augen nieder und hofft, dass nicht schon der Gedanke an solche Hexerei seine Seele befleckt. "Möge der Imperator uns beistehen", flüstert er. Er darf nicht zulassen, dass von Zekh oder der Waffe weitere Gefahr ausgeht:
"Der Junge muss unverzüglich isoliert werden. Es ist offensichtlich, dass er behaftet ist." Noah fallen die Worte ein, die er vor kurzer Zeit an seine Mitstreiter gerichtet hat. Der Erzfeind ist listig und hinterhältig. Er wird immer dort angreifen, wo man es am wenigsten erwartet und er nutzt unsere Schwäche. Damals hatte er die Eitelkeit und den Stolz seiner Mitstreiter angesprochen. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass schon nach so kurzer Zeit der Makel sich auf dieser Art zeigen würde. Hier wird es nur dem Standhaftesten gelingen, ein ungetrübtes Urteil zu fällen und gesundes von krankem Fleisch zu scheiden. Er schaut wieder auf Zekh herab. Ein Schnitt an dieser Stelle würde ihnen allen weh tun.
"Wir müssen Grist über die genaueren Umstände in Kenntnis setzen. Wenn wir den Jungen seiner Obhut übergeben, trägt er die Verantwortung und muss bescheid wissen."