"Uno Momento", kam da die Antwort in der traditionellen Sprache der Einheimischen, der malfische Akzent jedoch deutlich erkennbar.
Es dauert tatsächlich nicht lange, da öffnet ein Mann in schwarzen Anzug und kurzer schnittiger Frisur und Micro die Türe. Eine Automatisch Pistole im Anschlag. Der Mann führt die Akolyten in das Cafe, das zu diesem Zeitpunkt frei von Gästen ist. Auch die vielköpfige Musikgruppe, die vor etwa zwei Stunden das Lokal noch mit atmosphärischer Musik beschallt hatte, ist samt ihrer Instrumente von der Bühne verschwunden. In Regelmäßigen Abständen befinden sich weitere Sicherheit angestellte, sie alle mit einer schlanken malfischen Lebana in den Händen, einem auf Mafli häufig verwendetes Maschinengewehr, dass sie alle vor dem Körper in abwartender Haltung positioniert haben. Die Akolyten zählen sechs, dann sieben derart bewaffneter Männer, welche strategisch wertvoll im Erdgeschoß und der Halbebene des Cafebereiches verteilt, die Augen auf die Neuankömmlinge gerichtet haben und vereinzelt in ihr Ohrmicro sprechen.
Die malfische Adelige Du'Landra Melua begrüßt die Akolyten noch auf halben Weg durch das Parterre, als sie ihnen mit einem etwas knöchellangen engen schwarzen Kleid entgegenkommt, das ihre jugendlichen Vorzüge weniger Hervorhebt als das prächtige weiße Kleid, dass sie zuvor getragen hat, jedoch für einen offizielle "Verhandlung", wie die anstehende, deutlich angebrachter scheint. Um ihre Hüfte trägt sie einen Gurt, der sich so gut in das Gesamtbild einfügt, das er wohl maßgeschneidert und Teil des Kleides ist, an dem sie völlig unverhohlen eine Gefahr ausstrahlende Nadelpistole trägt. "Herrschaften, sie kommen früh."