Seitdem Silivros über die Abreise des Fürsten Hasamund informiert wurde, saß er in seinem Zimmer. Er dachte sehr angestrengt nach, wog alles ab. Brost war für ihn eine überreife Frucht die nur noch gepflückt werden musste. Das war ihm seit langem bewusst doch er war niemand der schnell und voreilig handelte. Bis jetzt hatte er es geschafft aus dem Hintergrund heraus die Stadt weiter zu schwächen und alle Bemühungen von Hasamund zu sabotiert. Nebenher hatte er die Bürger der Stadt davon überzeugt ihm positiv gegenüber zu stehen, so das es ihm nun ein leichtes wäre, die Stadt zu übernehmen. Doch gab es ein einziges Problem. Fürst Hasamund war ein starrköpfiger alter Mann der offensichtlich nie aufgab. Dafür bewunderte ihn Silivros.
Zur Mittagszeit wanderte Edwin durch Brost. Er dachte darüber nach, was er machen sollte. Von wo sollte er nur das Holz zur Reparatur des Lagers hernehmen? Da bemerkte er den jungen Halbelfen Marin in einiger Entfernung. Er lächelte auf und lief zu dem Jungen.
„Hey du, Halbelf warte.“ Der junge Halbelf mit den markanten Gesichtszügen drehte sich zu Edwin um. Er wollte wissen wer da rief. Als Edwin vor ihm zu stehen kam, sah der junge Halbelf die Wache fragend an.
„Meintet ihr mich?“ fragte Marin mit einer weichen Stimme. Edwin nickte kräftig.
„Ja. Du bist doch mit dem Herrn Silivros unterwegs. Kannst du ein treffen mit ihm vereinbaren. Ich habe eine wichtige Bitte an ihn.“ Erwartungsvoll sah Edwin den Halbelfen mir dem kleinen Kinnbart an.
„Mh, ja ich könnte euch helfen. Doch heute kann er euch wohl nicht treffen.“ antwortete Marin, schloss dabei die Augen und lächelte freundlich. Edwin sah hingegen enttäuscht aus.
„Es ist sehr dringend. Bitte kannst du nicht etwas machen, damit ich ihn doch heute treffen kann.“ Der junge Halbelf schüttelte den Kopf.
„Nein. Mein Meister ist auf Jagt. Ich habe ihn, Duran und Assain gerade verabschiedet. Er will einige Tiere jagen um die Lager der Stadt noch mehr zu füllen.“ „Ich verstehe. Mögen ihm die Götter Glück bei der Jagt schenken.“ sagte Edwin halb enttäuscht. Denn noch mehr Nahrung war ja nichts schlechtes.
„Wird er heute wieder kommen?“ Nun schüttelte Marin den Kopf.
„Nein, um genug Fleisch für die Stadt zu jagen werden die drei einige Tage unterwegs sein. Leider gab es ja das Malheur mit den Elfen. So können sie auch nicht in der Nähe des Waldes jagen. Was vielleicht die Jagt beschleunigt hatte. Von daher will er in den kleinen Zähnen jagen und hat drei bis vier Tage dafür angesetzt. Aber macht euch keine Sorgen. Ich werde mir merken, dass ihr ihn sprechen wolltet. Wenn es dann nicht zu spät ist.“ „Mh, ja gut da ist wohl nichts zu machen.“ Edwin sah schuldbewusst zu Boden. Das Elfen immer so leicht ausrasten können. Dann blickte er wieder zu Marin.
„Es wäre nett wenn du das machen würdest. Ich hoffe das die Zeit noch ausreicht.“ Marin nickte leicht und so trennten sich die beiden.
„Arr...“ Grummelte Fürst Hasamund auf. Ihm schmerzten die alten Knochen. Seit langem war er nicht so oft auf Reisen gewesen wie jetzt. Hätte er noch seine Kutsche gehabt, wäre alles viel einfacher gewesen aber die Kutsche war ja verbrannt.
„Mein Fürst, wir sollten ein Nachtlager aufschlagen.“ sagte eine der drei Wachen die ihren Fürsten begleitete. Diese Wachen sahen nicht wirklich wie Wachen aus. Denn die wenigen Rüstungsteile die sie trugen waren schäbiger als die von Räubern. Schwermütig stimmte der Fürst zu. Die Wachen suchten eine Ausweitung der Straße als Nachtlager aus. Diese Ausweitung war umgeben von einigen höheren Bäumen und viel Gestrüpp.
„Morgen werden wir Riatavin erreichen, mein Herr. Ruht euch so lange aus.“ Während eine Wache das Abendessen vorbereitete, es war ein junger, menschlicher Bursche namens Heinrich der erst seit einigen Monaten in der Wache war, kümmerten sich der Anführer der Wache, ein Halbelf namens Tevin, und der Mensch Peter, die dritte Wache, um das kleine Lager und dessen Sicherheit.
„Wacht auf!“ rief Heinrich der gerade Wache hielt. Er hatte eine Gestalt auf der Straße bemerkt die immer näher kam. Wegen der dichten Hecken die hier die Straße säumten, hatte er die Gestalt nicht schon früher entdeckt aber es war immer noch rechtzeitig um den Fürsten und die anderen Wachen zu wecken. Murrig fragte der Fürst
„Was ist los?“ Heinrich der sehr aufgeregt war antwortete
„Da kommt jemand. Seht doch.“ Er zeigte in die Richtung der Gestalt die im Dunkeln immer näher kam. Da bekam er auch schon einen kräftigen Schlag auf den Kopf.
„Wegen einer Gestalt weckst du uns.“ brummte ihn Peter an. Als Tevin noch etwas sagen wollte, rief dieser auf.
„Ein Oger! Kleiner als normal aber ein Oger! Angriff Peter! Heinrich bleib beim Fürsten.“ Peter und Tevin zogen ihre rostigen Langschwerter und stürmten auf den Oger zu. Heinrich, der nur ein Kurzschwert hatte, blieb wie befohlen beim Fürsten. Dieser faste sich an den Kopf.
„Bei den Göttern auch das noch“ Von Peter war noch zu hören
„Was für ein Witz es ist nur einer tööö“ röchelt sackte der Mensch zusammen. Ein Goblinpfeil hatte ihn unterhalb der Kehle in den Hals getroffen.
„Peter. PETER!“ rief Tevin der schnell gestoppt war und zu seinem sich am Boden windenden Kameraden sah.
„Verdammt, Goblins sind in den Büschen!“ Schnell kniete sich Tevin neben Peter. Doch dieser war bereits erstickt. Nun wurde dem Halbelfen klar das er einen Fehler gemacht hatte. Er war in eine Falle gelaufen. Eine Falle der Goblins. So schnell er konnte, eilte er zum Fürsten zurück. Dabei lief er Rückwerts um mögliche Angriffe der Goblins abwehren zu können. Natürlich folgen ihm etliche Pfeile um die Ohren. Vielen konnte er ausweichen beziehungsweise seine Rüstung konnte einige Abfangen, doch zwei Pfeile erwischten den Halbelfen. Einer drang in seinen linken Oberschenkel ein, der andere in die Schulter der Schlaghand. Keuchend mit Schmerz verzerrten Gesicht erreichte Tevin den Fürsten und Heinrich.
„Mein Fürst, Heinrich auf die Pferde. Wir müssen fliehen.“ forderte der Treue Hauptmann seinen Fürsten und die letzte Wache auf. Die beiden nickte knapp und steig auf ihre Pferde.
„Ich halte sie auf und komme nach. Los jetzt“ rief Tevin und bezog Stellung. Der kleine Oger war nun nur noch wenige Schritte entfernt und sprach etwas in seiner dreckigen Sprache.
„Danke.“ hauchte der alte Fürst nach hinten und trieb sein Pferd an. Da schossen aus dem Boden unter dem Pferd des Fürsten rot brennende Flammen in die Luft. Alle Pferde scheuten auf. Die Satteltaschen des Fürsten explodierten. Die Knallpilze hatten wohl Feuer gefangen. Schreiend viel der Fürst zu Boden und krümmte sich vor schmerzen. Auch Heinrich konnte sich nicht im Sattel halten und viel zu Boden. Dabei musste er sogar noch aufpassen nicht vom eigenen Pferd zertrampelt zu werden. Für das Pferd des Fürsten war es zu viel. Es brach zur Seite in die Flammen, welche insgesamt als Flammenwand die ganze Straße blockierten. Bleich blickte Tevin zum kleine Oger.
„Ein Ogermagus, ein Ogermagus.“ seine Stimme zitterte. Als er sich wieder gefasst hatte, humpelte er auf den kleinen Oger los.
„Heinrich auf die Beine! Wenn der Oger tot ist haben wir noch eine...AHAH.“ Tevin konnte nicht einmal seinen Satz zu ende sprechen. Irgendetwas hatte ihn gepackt. Mit übernatürlicher Kraft wurde der Halbelf in die Luft gehoben. Heinrich blickte mit weiten Augen auf seinen Hauptmann, dann zum kleinen Oger. Dieser hatte seine rechte Hand so als würde er etwas halten.
„Was soll ich tun? Was soll ich tun?“ stotterte der junge Bursche während seine Augen nasser wurden. Da klatschte auch schon sein Hauptmann hart auf den Boden auf. Im Licht der Flammenmauer sah Heinrich ihn Blut ausspucken. Doch war es nicht zu ende. Der Ogermagus machte eine kleine Geste und Tevin rutschte über den Boden in die Flammen. Der Halbelf schrie nicht mal mehr während die Flammen seinen Leib fraßen.
Zitternd rappelte sich Heinrich auf.
„Dreckige Oger. Warum macht ihr das? Warum *Hust* Warum Greift ihr Brost an? Sag es! Sag es!“ kam vom Fürsten hinter ihm. Auch dieser hatte sich aufgerappelt. Aus einer Platzwunde am angesenkten Kopf rann Blut und er konnte kaum mehr stehen. Die Stimme des Fürsten klang wütend und verzweifelt zugleich. Der kleine sah die beiden verbleibenden finster an.
„Menschen widerlich. Sie töten Goblins. Goblins Freund. Wir töten Menschen!“ antwortete der Oger in seiner abgehackten Version der Handelssprache.
„Ihr Mörder!“ Schrie der Fürst auf und mit seiner letzten Kraft zog er einen Langdolch und eilte mehr schlecht als recht auf den kleinen Oger zu. Doch kam er nicht weit. Ein Goblinpfeil aus dem Dunkeln sauste heran und traf den alten Fürsten in die Brust. Der Fürst viel mit dem Gesicht in den Dreck.
„Nein Mein Fürst!“ rief Heinrich auf. Er umgriff sein Schwert und stürmte auf den kleinen Oger zu. Ihm war nun alles egal. Doch auch er kam nicht sehr weit. Der kleine Oger begann wieder etwas in seiner Sprache zu reden und kurz bevor Heinrich ihn erreichen konnte schoss ein Blitz aus den Fingern des Ogers auf ihn zu. Der junge Bursche merkte sie ihm immer heißer wurde und die Haut an ein paar stellen aufriss. Er lies sein Schwert fallen und taumelte Rückwerts. Der Blitz war indes weiter gesprungen und hatte dem Fürsten ein letztes mal auf zucken lassen. Über den nun toten Fürsten stolpernd, landete Heinrich neben seinem Herrn auf dem Boden. Sein Kopf schlug dabei mit solch einer Wucht auf, dass dem Burschen schwarz vor Augen wurde.
Der kleine Oder drehte sich, nachdem alle am Boden lagen um. Er ging zurück in die Dunkelheit aus der er gekommen war.
In einiger Entfernung, in welcher das Schlachtfeld nicht mehr zu sehen war. Stießen Duran und Assain aus den Gebüschen auf den Oger zu. Anstelle ihn zu erschlagen knieten sie vor ihm nieder. Die Gestalt des Ogers verschwamm und nun stand Silivros vor ihnen.
„Wie bedauerlich, das ich so etwas machen musste. Gute Schüsse Duran und Assain. Nun wollen wir aber etwas anderes jagen.“ sagte der Halbelf kühl und ging weiter zu Pferden, die in einiger Entfernung warteten. Er und seine Wachen waren, nachdem sie Brost verlassen hatten, zur Stelle des Goblinangriffs geritten. Dort hatten sie einige der Goblinpfeile eingesammelt. Nachdem sie genug hatten waren sie wieder zurück in Richtung Brost geritten. Doch im weiten Bogen mieden sie die Stadt und folgten dann der Straße weiter in Richtung der Halblingssiedlung, wo sie nach gut einen Tag den Fürsten eingeholt hatten.
Die Kunde vom Tot erreichte Brost nach weiteren zwei Tagen. Der junge Heinrich kam schwer verwundet auf dem Pferd seines Hauptmanns angetrabt. Mit bleichem Gesicht und unter tränen berichtete er vom tot des Fürsten Hasamund. Verstört berichtete er vom einen kleinen Oger, den Goblinpfeil und der Magie die der kleine Oger wirkte. Alle Bewohner der Stadt waren erschüttert. Das war das Schlimmste was passieren konnte. Edwin, der einer der ersten war, wollte es nicht glauben. Er und zwei weitere Stadtwachen nahmen sich Pferde und ritten los. Sie wollten sich selbst vom tot des Fürsten überzeugen.
Kurz nachdem Edwin die Stadt verlassen hatte, erreichten Silivrios, Duran und Assain die Stadt. Sie hatten zwei Bären erlegt und mehrere kleine Tiere, eine beachtliche Beute.
[1] Als Silivros von den Torwachen erfuhr was geschehen war, tat er so als wollte er es nicht glauben. Er schüttelte den Kopf und wollte zum einzigen zeugen gebracht werden. Man führte Silivros zu Heinrich. Dieser lag auf einer Liege. Seine Wunden waren gerade versorgt worden. Silivros forderte ihn auf die Geschichte noch mal zu erzählen. Zuerst weigerte sie der Bursche doch dann erzählte er noch einmal die Geschichte. Am Ende griff er nach Silivros Hand. Dieser zuckte kurz zusammen, ließ ihn aber gewähren.
„Ich konnte nichts tun mein Herr. Ich konnte nichts tun. Was wird soll ich machen? Ich weiß nicht, ich kann nicht. Oh mein Herr.“ stotterte der Bursche unter den Tränen hindurch. Silivros legte ihm die freie Hand auf die nackte Brust.
„Erhole dich. Dann werden wir weiter sehen.“Am Tag als Edwin mit den anderen ausgerittenen zurück kam, wurde eine Stadtversammlung einberufen. Fast alle Bürger kamen zu der Versammlung auf den Marktplatz. Sie wollten wissen wie es weiter gehen würde. Was sollte nun passieren wo die Stadt keinen Anführer mehr hatte? Edwin, Heinrich und der klägliche Rest der Stadtwache standen nahe des aufgebahrten Fürsten. Der junge Heinrich aber auch Edwin blickten beschämt zu Boden. Heinrich weil er nichts tun konnte und Ewin weil er sich vorwürfe machte. Durch sein Ungeschick beim Herbstfest hatte der Fürst die Stadt verlassen müssen. Auf der anderen Seite des aufgebahrten Fürsten waren die Mitarbeiter des Verwaltung zu finden. Viele waren es nicht. Dann gab es noch eine größere Fraktion der Bauern und eine der Händler. Der Rest wurde von den Bürgern und Schaulustigen gebildet.
Jewarin, der Sekretär des Fürsten, begab sich in die Mitte des Marktplatzes. Der schlanke Halbelf atmete schwer ein bevor er zu sprechen begann.
„Meine Brüder und Freunde. Ein schwerer Schicksalsschlag hat uns ereilt. Unser geliebter Fürst, der uns viele Jahre weise regiert hat, wurde von den Ogern und Goblins getötet.“ Er machte eine kurze Pause um das Stöhnen der anderen abklingen zu lassen.
„Aus Tethyrs können wir keinen neuen Herrn erwarten. Sie wurden informiert aber haben sich noch nicht geregt. Nun ist es an uns. Einer aus unserer Mitte muss die Führung der Stadt als Stadthalter übernehmen. Gibt es freiwillige oder jemanden den ihr vorschlagen würdet?“ Der Halbelf sah sich um. Da kam eine Wortmeldung aus dem Bereich der Händler und Bauern.
„Es gibt einen Halbelfen der uns die Letzten Wochen sehr unterstützt hat. Er hat gezeigt, dass er an uns Bauern denkt und für uns sorgen kann. Er hat uns Korn und nun auch frisches Fleisch gebracht. Er soll es sein.“ Aus der breiten Masse kamen weitere Wortmeldungen die diesen Halbelfen zum neuen Stadthalter wollten. Richtige Gegenstimmen gab es nicht und Jewarin wusste wer gemeint war. Der Halbelf war ihm auch positiv aufgefallen. So ging er zu den wenigen Beratern des alten Fürsten über. Natürlich gab es Bedanken, dass ein Bürgerlicher aus Amn Stadthalter werden sollte aber solange die Königin nichts dagegen tat, hatten sie keine weiteren Bedenken. Schließlich war Silivros selbst als Fremder hoch angesehen in der Stadt. So war es eine beschlossene Sache. Der Halbelf wurde der neue Stadthalter. Erst mal ohne irgend einen Titel, außer Stadthalter, und die Königin würde über seine Ernennung informiert. Wenn sich Silivrios weiter beweisen konnte, vielleicht würde sie ihn als Stadthalter akzeptieren.
[2]Nachdem der neue Stadthalter eingesetzt wurde, begann die Trauerzeremonie für den alten Fürsten. Seine Leiche wurde dem Feuer übergeben und seine Asche neben der seiner Frau begraben.
In den nächsten Tagen verschaffte sich Silivros einen genaueren Überblick über die Stadt. Er kannte schon einige Probleme doch andere waren noch offen. So musste Silivros einen neuen Hauptmann für die Stadtwache ernennen, die Lager sichern, einen Weg finden die kommenden Forderungen der Königin zu erfüllen und die Stadt allgemein auf den Winter vorbereiten. Die Frage mit dem Hauptmann der Stadtwache schob er auf, er wollte den Leuten erst Zeit geben sich zu beruhigen. Dafür ließ er Jewarin zu Firefox reisen. Mit dabei waren auch Edwin und Duran. Die beiden Männer sollten sich bei Linrusc und seinem hohen Bruder zutiefst entschuldigen. Jewarin sollte den beiden dabei helfen. Schließlich kannte sich der Halbelf etwas in den Gebräuchen der Waldelfen aus. Firefox ließ sogar milde walten. Er schien von dieser Entschuldigung sehr angetan zu sein. Schließlich lobte er Edwin und Duran für die Entschuldigung. Linrusc hingegen war immer noch empört über den Vorfall, doch musste er nach elfischer Tradition darüber hinweg sehen. Was nicht hieß das es vergessen war.
[3]Trotz dieses Erfolges machte sich Edwin immer noch vorwürfe. Er begann nach seiner Rückkehr aus dem Wald immer mehr Zeit in der Taverne zu verbringen. Dort trank er mehr als für ihn und seine Frau gut war.
Zur gleichen Zeit, ließ Silivros seinen Schüler und Assain nach Imnescar reisen. Die beiden sollten den Anführer noch einmal für das Getreide danken und ihn darüber informieren wer der neue Stadthalter war. Geras war betrübt über den Tot des Fürsten aber zugleich erfreut. Da nun ein Stadthalter über Brost herrschte der positiv zu Imnescar stand sah er das große Potential. Er hoffte das Brost nun endlich Imnescar gegen die Ogerlords und die Goblins helfen würde. Doch Marin berichtete auch, dass Silivrios erst die Stadt wieder aufbauen wollte. Das verstand Geras und sicherte ihnen Unterstützung in Form von Baumaterial zu. Als Gegenleistung erhielt er einige der Knallpilze zum Handeln.
[4]Silivros der mit Kai zurück in Brost geblieben war, studierte die Landkarten der näheren Umgebung. Die letzten Tage war Silivros äußerst zufrieden mit seiner Arbeit und der Arbeit der anderen gewesen. Von daher war er extrem gut gelaunt und Kai durfte sich über mehrere lobenden Worte freuen. In einer Nacht hatte Silivros das gefunden was er suchte. Einen Weg nach Mosstone. Es war nur ein alter Trampelpfad den einige Waldläufer öfter benutzten aber dieser Pfad führte um die Siedlungen der Wealdathelfen herum direkt zu den Druiden. Aus einer Verbindung von Brost und Mosstone erhoffte sich Silivros einiges. Der Handel zwischen den beiden Städten würde Brost stärken und unter Umständen auch Geld einbringen. Aber was hatte denn das fast zerstörte Brost zu bieten? Im Grunde nichts was für normale Leute von belang war aber Druiden interessierten sich für andere Dinge als die Mehrheit der anderen Leute. Die Pilze von Brost könnten für die Druiden durchaus interessant sein und das wäre eine Einnahmequelle die die Stadt retten könnte. Selbst wenn die Druiden kein Gold in die Stadtkasse brächten und nur Ware gegen Ware tauschten, würde solch ein Tausch Brost genauso helfen wie Imnescar. Sie könnten die Waren aus Mosstone weiter in den Osten Handeln, während aus Imnescar der Norden bedient würde.
[5]