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Autor Thema: Der schweigende Stern  (Gelesen 83339 mal)

Beschreibung: Ingame

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Peter Aldred

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Der schweigende Stern
« Antwort #210 am: 19.05.2012, 17:01:50 »
Peter ließ den Knall verhallen und wartete bis das unangenehme Piepen und Pfeifen auf seinem Ohr nachließ. Er hatte nicht rechtzeitig die Finger an die Ohren bekommen, um so für einen Druckausgleich bei zugehaltenen Ohren und offenem Mund zu sorgen. Das hatte er nun davon. Disneyfiguren[1] konnten gerade in kleinen Räumen Gehörgänge retten, das wusste Peter nicht zuletzt seit seiner Zeit als Seelsorger bei der Armee. Er kniff die Augen zusammen und rieb sie sich unter der Brille. Der Lärm losgehender Handfeuerwaffen war grausig. "I think, you are right, Doctor. Then those marks on the map could be other shelters. Maybe they belong to this group und they change their shelter once in a while or we have more groups of...renegades or survivors maybe."
Natürlich benötigte man einen Grund, sich zu verstecken. Niemand tat es ohne Grund, nicht einmal Kinder beim alltäglichen Versteckspiel. Kurz kam Peter in die Gefahr über seine verstorbenen Söhne nachzudenken, doch er besinnt sich eines Besseren.

Peter fühlte sich müde und nicht in der Lage, sich momentan mit dieser merkwürdigen Waffe auseinanderzusetzen und den elektronischen Bauteilen, so suchte er sich einen Sitzplatz und nahm erstmal die Karte mit dem Magnetstreifen in genauren Augenschein. War etwas auf ihr geschrieben? "We should take those things with us.", sagte Peter und fragte sich, wie belebt es hier wohl war[2]. "Even if they are in the formal possession of someone else. We do not have many choices and our resources are dwindling away. If those tools were left here, they are not necessarily needed for survival by those who left them." Peter drehte die Magnetkarte in der Hand und stand dann wieder auf, um sich das Gehirn anzuschauen.
Peter hatte schon immer ein Interesse an Gehirnen, nicht zuletzt aufgrund er Forschung bezüglich Autismus und Inselbegabungen, dennoch hielt er sich etwas zurück. Im Moment wollte er es nur betrachten. "Not the color itself is weird. Mere the fact that a conserved or preserved brain is hidden here is weird. Why would someone do that in such a place?"
Dann widmete sich Peter den Zetteln und überließ Abhay wieder das Feld des Gehirns, darum würde er sich später kümmern müssen. Grob überflog er das, was er bereits übersetzen konnte, auch wenn Handschrift sicher noch eine ganz neue Herausforderung an ihn stellen würde[3].
 1. Gemeint ist die Bezeichnung Micky Maus für Ohrenschützer.
 2. Kann ich grob einschätzen, wann der Raum wohl zuletzt genutzt wurde?
 3. Lingustik: (+7) unvergleichlich
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Der schweigende Stern
« Antwort #211 am: 20.05.2012, 11:42:57 »
Peter hatte mittlerweile schon einige Übung im Übersetzen der ersten Sprachen bekommen und konnte sich schnell einen Überblick über die Schriften verschaffen. Er legte die Stirn in Falten, als er begriff, worum es in ihnen ging. Er lernte hier eine ganz neue Seite der Kokytianer kennen und diese war ganz und gar nicht angenehm.

Auf den ersten Seiten beschäftigte sich ein männliches Wesen, das sich 'Wässerchen' nannte, damit, wie man Wasser so zum 'faulen' bringen konnte, dass sich daraus ein Toxin herstellen ließ. Anscheinend waren dafür zwei Ansätze nötig, die zum Schluß gemischt wurden. Wässerchen betonte, dass der Herstellungsprozess 'für sie' relativ ungefährlich war, denn sie selbst waren ja schon 'verseucht'. Der weitere Herstellungsprozess war wenig aufschlussreich, weswegen Peter im Ordner weiterblätterte.

Die nächste Schrift schien ein Brief von 'Seherin' an 'Wässerchen' zu sein. Er las sich wie folgt:

Zitat von: Seheress
Dear little Water

The stones of life are promising power, latitude, immortality. But they will cost one that is greater than any free man can imagine and that is heavier than any man can bear. No soul that has ever stretched out for them has escaped the torment of its immanent burden.

As long as I've watched the current events, I come to think of it as some kind of insubstantial prison - rather than deliverance. Modern life is weary and full of fear - and, over all, senseless. It is the the point that if you can live long enough to accomplish everything, nothing is meaningful anymore. If I can do it in remote future, why should I do it now? Or the other way, If I'm able to start anything, for what should I decide? What is the right thing to do? I also observed, that the psyche is not able to endure the recurence of the very same.

Psyche is not ment to taste eternity. Eternity dissolves psyche.

Modernity hasn't brought us salvation but despair. We entered a realm that is researved for the goddess. Now we suffer consequences. So, we need to do one step back to the believes of our ancestores. BeginningEnd promises redemption. No, we cannot do one step back, we need to completly start over. I know your skills and that you are working for a solution.

Tell me, when to start.

Seeress

Als Peter fertig war, rieb er sich die Schläfen. Diese Schrift war beunruhigend, wenn nicht erschreckend. Insbesondere wenn man bedachte, was das vorherige Papier beschrieb. Ein Papier war noch übrig:

Zitat von: Little Water
Dear Seheress,

I'm glad that they introduced us to each other. I think, we are akin to each other and I trust you. Now I will induct you in my thinking and my plans.

The Elder Ones have not brought any good to our kin. These life stones changed almost anything. In former times, we lived and worked and didn't spend much time on thinking about tomorrow - not to say: we had no reason to worry - cause we lived after the ten Commandments and we knew that after life would end we would either be reborn or return to BeginningEnd. Then the Elder Ones came to Cocytos and said that they brought us the promised redemption from all suffering. They gave us the life-stones and although these stones seem to have no drawbacks by themselves they made us to face a way of life. First, people adapted to the new possibilities of an unended life. The stones changed our worldview. Death wasn't a natural part of life anymore and possibilities were not limited. That was our first impression.

But then we learned, that it is hard - very hard - to endure eternity. Few went mad, many turned out restless and became hedonistic and egoistic. And we learned, that the lifestones were limited. They didn't say, that they had not enough for all people but that they were limited. From that day on, people became obsessive about death. They became frightened and collected all life stones they could get. Mistrust and hatred on each other grew. Society was about breaking.

Not until then, death was something to be frighened of!

In these times, the Elder Ones - our new gods - recognized the need to rebuild society. They told us, that we do not have to be frightened if we do how they would tell us. Now our life is characterised by fear, competition and group thinking. The individual is only about functioning and wasting his "free" time.

Someone said, that history is cyclic. I almost agree. But the locus of life has become not only unsure but heretic.

As you know, we are a group of renegades. We were marked and have no hope to rejoin eternal life in this world. That means: we have nothing to loose. I'm going to turn their own weapon against them. I tell you more about the plan if you say, that you're in.

Little Water

Damit hatte Peter alles übersetzt, was in dieser Truhe gewesen war.
« Letzte Änderung: 20.05.2012, 15:58:44 von List »
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Peter Aldred

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Der schweigende Stern
« Antwort #212 am: 20.05.2012, 19:18:27 »
Nachdem Peter diese Briefe übersetzt hat, verfertigte er eine Übersetzung in Reinform, um sie zur Vorlesung vorzubereiten. Er nahm die Brille ab und begann dann mit dem Verlesen der Briefe. Er sprach betont und zeigte, dass er diese Form des Kollegs, des Vorlesens sehr gut beherrschte, doch Peter gab sich auch gesonderte Mühe, um seine Teammitgliedern an dem, was er gerade übersetzt hatte, teilnehmen zu lassen. Immer wieder machte er kürzere und längere Pausen, um das Gesagte sacken zu lassen und auch, um es wirken zu lassen. Peter wollte den Eindruck erwecken, dass jedes Wort von gesonderter und besonderer Bedeutung war. Sie haben wundersame Kunde eines Geschehnisses gefunden, bei dem ein Erich von Däniken[1] vor Freude einen Herzinfarkt bekommen hätte und was der feuchte Traum - so würde sogar Peter es formulieren - eines jeden mittelalterlichen Alchemisten gewesen wäre: Der Stein der Weisen[2] mit Rotwein gemischt als Aurum Potabile oder was man in den griechischen Epen Ambrosia[3] nannte oder welchen sonderbaren Namen man dafür nehmen wollte. Die Cocytianer hatten, augenscheinlich, mit der Hilfe einer höheren Macht die Unsterblichkeit oder eine annähernde Form der Altersunsterblichkeit gefunden. Sofort dachte Peter an die überzogenen Wünsche und Träume junger Wissenschaftler und Idealisten, Stammzellenkuren als ewigen Jungbrennen entdecken zu können. Und doch brachte ihn das alles zum Stutzen. Peter setzte die Brille wieder auf die Nase und legte die Papiere vor sich ab.
"I'm not sure. Is this real or is this a script for a fiction? I have to think about Erich von Däniken and his relation to indigenous people. I have to think about the words ambrosia and nectar, the food and drink of the Greek gods. About the ethical disputs on misuse of stem cells and everything regarding this topic. But could this be true? Immortality or to say it with another nuance: deathlessness?"

Peter rieb sich die Augen unter der Brille und wirkte angeschlagen, als sei Weltbild aufgrund eines einfachen Berichtes ins Wanken geraten, aber zusammen mit den Tempelstufen? War es eine so defizile Kunst, die ihr Spielchen mit seinem Weltbild trieb? Andererseits war er irgendwo im All und atmete Luft, er hatte keine größeren Schmerzen. Sie mussten irgendwie überleben und Peter hatte nichts anderes zu tun, als sich mit fremder Kultur zu beschäftigen. "For the moment, after all we have witnessed, I will hold this papers true. If this is true, it means, that Little Water - does that name remind you of Indians? -  means the he is foul or cursed by something. Disease or simply mortality? He will have tried to pollute the water, so far, so easy." Peter nannte nicht das Problem, welches sie nun alle haben würden, wenn sie einen Schluck Wasser trinken würden. "But what then? I know, it is hard to focus on this problem, because we need to survive, but what if there is a key? In the knowledge of the Elder Ones? A way back? We should find those shelters marked on the map. Maybe we will understand what happened here and we will find a way to cope with our environment on the way, if there should be no way back?"
Peter blickte nochmal auf den Zettel. Er konnte sich kaum so vertan haben in seiner Übersetzung, dass zu abwegig war. Dennoch war es schwer zu greifen für ihn, für den Moment und überhaupt. "And it seems very interesting to me, that they those renegades see misery in incontrollable progress. And that they ways led them to become like we humans live without immortality: a life characterised by fear, competition and group thinking."
Obwohl manche sich sicher gefühlt hätten, als hätten sie schon den Stein der Weisen gefunden, fühlte Peter sich auf einmal unendlich müde. Er legte die Zettel hin und wartete erstmal, was seine Teammitglieder von dem Fund hielten. Erschöpft suchte er in seiner Tasche nach der Bibel. Er musste etwas lesen, was er eher zu verstehen glaubte.
 1. Erich von Däniken
 2. Stein der Weisen
 3. Ambrosia
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Der schweigende Stern
« Antwort #213 am: 20.05.2012, 22:14:33 »
Peter fand die Bibel und seine Finger waren so zittrig, dass sie ihm aus der Hand fiel. Er seufzte, rückte seine Brille zurecht und bückte sich nach der Bibel. Sie lag aufgeschlagen da: Genesis 11. Erst jetzt entdeckte Peter, dass Capraras Bibel illustriert war. Er hatte ziemlich wenig in der Bibel gelesen, in letzter Zeit, musste er sich eingestehen.

Er erkannte den Illustrator, nämlich Gustav Dore[1], ein franzöisher Maler aus dem 19 Jahrhundert. Man kannte seine Bilder vor allem aus Miltons "Das verlorene Paradis"[2]. Dieses Bild hier zeigte den Turmbau zu Babel:


Obgleich sie ihm wohl bekannt waren, las er noch einmal die Verse:

Zitat von: Genesis 11,1-9
1 Now the whole earth had one language and the same words.
2 And as people migrated from the east, they found a plain in the land of Shinar and settled there.
3 And they said to one another, “Come, let us make bricks, and burn them thoroughly.” And they had brick for stone, and bitumen for mortar.
4 Then they said, “Come, let us build ourselves a city and a tower with its top in the heavens, and let us make a name for ourselves, lest we be dispersed over the face of the whole earth.”
5 And the Lord came down to see the city and the tower, which the children of man had built.
6 And the Lord said, “Behold, they are one people, and they have all one language, and this is only the beginning of what they will do. And nothing that they propose to do will now be impossible for them.
7 Come, let us go down and there confuse their language, so that they may not understand one another’s speech.”
8 So the Lord dispersed them from there over the face of all the earth, and they left off building the city.
9 Therefore its name was called Babel, because there the Lord confused1 the language of all the earth. And from there the Lord dispersed them over the face of all the earth.
 1. http://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Dor%C3%A9
 2. Das verlorene Paradis: Es geht Miton darum, die Schöpfungsgeschichte weiterzuerzählen und auszubauen. Es erzählt die Geschichte des Höllensturzes der gefallenen Engel, der Versuchung von Adam und Eva durch Satan, des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Garten Eden.
« Letzte Änderung: 20.05.2012, 22:30:27 von List »
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Joris van Campen

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Der schweigende Stern
« Antwort #214 am: 20.05.2012, 22:26:04 »
Joris nickte, als Peter ihn um die Fotos bat und ging gewissenhaft seiner Arbeit nach. Also die Kiste aufgeschossen und geöffnet wurde, unterbrach er diese jedoch und sah den anderen über die Schulter. Besonders die Feuerwaffen machten Joris Sorgen. Bisher war die feindseelige und fremde Natur vor allem eine Gefahr, aber wenn hierWesen herumliefen, die Waffenverstecke einrichteten, konnte die Gegend mit Leichtigkeit noch gefährlicher werden.
Der Holländer wusste wie es ist mit bewaffneten Leuten zu verhandeln, deren Sprache man nicht mal im Ansatz versteht. Wie es sein würde wenn diese Leute nicht nur eine andere Kultur und Weltanschauung als sie haben würden, sondern auch noch einer ganz anderen Spezies angehörten, wollte er sich nur ungern ausmalen.

Als Peter dann die Briefe vorlas wirkte Joris nicht sehr begeistert, beinahe bestürzt. "I can understand that you find this very interessting and I think this knowledge of these Elder Ones might be a possibility. But I like to put emphasis on an aspekt which was my first thought, while you read your translations to us. These beings show more than some resemblances to rebels or terrorist, whatever term you might prefer, including the point that they have at least one secret cache with weapons if not more." Joris deutete auf die erbeuteten Waffen und die Karte mit den Markierungen. "If we go after them we might also meet them if they are still here. I was once with a group of KLA[1] rebels and it can be very dangerous to mess with armed people who think their cause justifies the employment of every means necessary. Also we will still have problems with communication since we ultimately are able to write their language but speaking and understanding isn't possible. So if we have a clue that these people or their 'organisation' still exist, we should consider these things first, I think."
 1. KLA
Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern. (E.E. Kisch)

Andrew Petersson

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Der schweigende Stern
« Antwort #215 am: 29.05.2012, 12:41:04 »
Der ganze literarische Datenwust, der auf Andrew einströmte, war ein wenig zu viel für ihn. Man merkte dem Schweden an, wie er sich von Peter abwandte, der die Literaturstellen vorlas. Der Körper von Andrew war anwesend, doch sein Kopf schien nicht ganz bei der Sache zu sein. Seine Hand blieb in der Jackentasche, in der er das Bild seiner Familie aufzubewahren pflegte und auf das er immer wieder geblickt hatte.

Erst die Worte Joris scheinen den Schweden aus seiner Stummheit und seiner Tagträume zu reißen. Erst jetzt blickt er auf das Waffenversteck, welches ihm bisher verborgen geblieben ist. Erst jetzt erinnerte er sich auch seiner Erkenntnisse über das Schiff, welches er abgeschritten war und teilte das Wissen mit seinen gestrandeten Mitmenschen.

"Joris is right, we need to be very careful. And we also need to remember, that we need to get back to the Shuttle to meet with Ms. Palmer." drängt der Schwede auch ein wenig zum Aufbruch.

Dr. Sergej Pásečnik

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Der schweigende Stern
« Antwort #216 am: 02.06.2012, 23:11:02 »
Während die anderen über das nachdachten, was sie soeben in Erfahrung gebracht hatten, besah sich der Doktor das Glas mit dem Gehirn und schien abwesend. Er dreht es hin und her und betrachtete es aus der Ferne und Nähe. "They used some kind of poison or bacterial disease. We should leave this place. Quickly!", sagte er dann bestimmt. "Take the stuff with you but not the vials.", fügte er hinzu und verließ den Raum als Erstes.

Als sie alle wieder draußen waren, drehte sich Sergeji zu den anderen herum und fasste sie ins Auge. "This planet is indeed very misterious. We have some findings, but still, there are too many questions left. Although, I feel, that we are at some turning point. I suggest, that we gather all information we have and keep our eyes peeling to the important things. First of all, we should agree, that we stumbled into a quite dangerous situation and we should learn from it. Keep your eyes open for any symptoms! Itching, headaches, bone aches etc."

dann holte er seinen Notizblock, der Teil der Ausrüstung war, hervor und bereitete eine Tabelle vor:

BeobachtungFragen
Das Raumschiff ist schwer beschädigt
  • Kann man es reparieren? Unwahrscheinlich!
  • Kannten die Einwohner eine Möglichkeit, durch das Weltall zu reisen? Ja, sie kannten eine - den Asteroiden!
    • Gibt es hier weitere "Raumschiffe" und können wir sie nutzen?
Bisher gab es keinen Kontakt mit den Außeirdischen. Ist diese Kultur ausgestorben?
  • Vielleicht halten sie sich (auf den anderen Inseln) versteckt?
  • Vielleicht sind die Außeridischen tatsächlich schon ausgestorben?
    • Tatsächlich scheint hier schon seit mindestens fünf Jahren keiner mehr gewesen zu sein.
Wie haben die Außeridischen zusammen gelebt?
  • Die Tempelstufen geben Hinweise auf eine monotheistische Religion von AnfangEnde
    • Bisher haben wir nicht alle Stufen übersetzen können. Was steht auf den Stufen 6 und 7? Warum ist die Stufe 5 geschwärzt worden?
  • Zusammenleben in segmentären Gesellschaften, jeweils unter Leitung von Ältesten.
    • War das Zuletzt auch noch so? Welchen Wandel hat die Gesellschaft durchgemacht?
Offensichtlich vereinten sich in dieser Kultur unterschiedliche Entwicklungsstufen. Manufacturen und hochkomplexe, technische System (Asteroid!)
  • Vermengten sich hier mehrere Kulturen (vielleicht sogar Rassen)? Oder war die Rasse schon fortgeschrittener und die Kultur "implodierte" dann, z.B. aufgrund einer Katstrophe (wie nach einer Seuche)?
Wir fanden diese grünen Kristalle und in den Briefen ist von "Life Stones" die Rede.
  • Haben die Außeridischen tatsächlich eine Möglichkeit gefunden, das Leben zu verlängern?
    • Warum berichtete 'Wässerchen' dann trotzdem, dass das ewige Leben für sie nicht mehr möglich war? Hat das etwas mit dem seltsamen Gehirn zu tun?
An diesem Punkt setzte Sergeji den Stift ab und blickte Peter an: "Lifestones and unended life? I do not dare to believe this. No, look how these people lived! They lived in houses from that kind we used about 300 years ago! They never had found the fountain of youth, did they? Is this possible? I mean, is it possible by scientific means? I know that there are some species that can live indefinitely, if they are not destroyed by an hazardous enviroment. Hydras, for example, or a special kind of Oak, "Quercus Robur"[1]. But is there a way of transfere such a metabolism to another organism? No, I have doubts. But... don't we have the possibility to try these life stones? How can they be used? The inside is liquid. Perhaps the shell can be broken and if we rub the liquid on a body... . Hm... does it have to be alive or dead? Ah, we do not know and perhaps there is another aplication. If it works anyway..."

Sagte er mit einer gewissen Erregung, was doch schon ungewöhnlich war für den ansonsten stoisch-ruhigen Doktor. Dabei drehte er das grüne Ei unruhig in den Händen hin und her.
 1. Amöben und Stieleichen altern nicht, sondern sterben nur, wenn die Umwelteinflüsse tödlich sind.
« Letzte Änderung: 02.06.2012, 23:52:18 von List »
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

Jean Levi Biton

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« Antwort #217 am: 04.06.2012, 22:02:38 »
Mit einem kritischen Ausdruck hatte Jean Levi sowohl die Entdeckung der Gestrandeten als auch sein eigenes Team gemustert. Der Commander war ungläubig gegenüber der mystischen Entdeckung, doch behielt seine Zweifel für sich. Er war sich bewusst, dass Wissenschaftler in der Lage waren, unglaubhaftes zu Stande zu bringen, doch es waren auch die selben Fragen wie Sergej sie stellte, die dem Commander durch den Kopf gingen. War dies nur ein mystischer Kult, dem sie begegnet waren, mit ihren eigenen Legenden und Fabelgeschichten, oder war diese ausgestorbene Kultur tatsächlich einem Zwiespalt an Technologie und Tradition angehangen?

"Be careful with that,", knurrte Jean Levi schließlich nur dem Doktor zu, als er sich außerhalb des Wracks zum ersten Mal wieder zu Wort meldete. Seine Unschlüssigkeit war unverkennbar. Auch wenn er es als Notwendigkeit sah, die Situation durch sein Team prüfen zu lassen, saß ihm die Gefahr der Ungewissheit im Nacken. "We will examine our findings back at our camp. I can't say, that I have a good feeling about this."

Der Commander trug die restlichen Gegenstände bei sich, die sie im Wrack gefunden hatten[1]. Noch wollte er sich nicht erlauben, ihre Zeit auf diesem Planeten als Abenteuer anzuerkennen. Doch je mehr Zeit verstricht, desto abenteuerlicher wurden ihre Entdeckungen.

"Let's head back,", sprach Jean Levi schließlich mit einem abschätzenden Blick in den Himmel. "Our little trip took a lot more energy than we can spare. And Andrew is right, we will have to get up early in the morning. Let's return safely this time, crew. Move."

Der Commander blieb wachsam, als er das Team von dem Wrack führte. Die Sonnen am Himmel würden bald nicht mehr allzu hoch stehen.
 1. Inventar hinzugefügt:
  • Vier Handfeuerwaffen (?), geladen (blau)
  • 6 blaue Kristalle
  • Satz von Drähten und elektronischen Teilen
  • Satz von kleinen Behältern mit Flüssigkeiten
On ne saurait empêcher l'équilibre de produire ses effets. On peut braver les lois humaines, mais non résister aux lois naturelles.
 ~ Jules Verne

Peter Aldred

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« Antwort #218 am: 05.06.2012, 00:49:28 »
Peter packte die Bibel wieder ein. Zu viele Sachen, die er gerne als Zufälle abtun würde, aber es war wie in der mathematischen Chaostheorie[1]. Selbst in ihr arbeitete man in gewissem Sinne mit Erwartungswerten und mit der Erwartung, dass nichts in die Ferne progonostiziert werden kann. Was das auch ein Plan des großen Alten? Deterministisches Chaos? Chaos war es wahrhaftig wohl nur für jenen, der das, was passierte, nicht verstehen konnte und einen Begriff dafür suchte, so ähnelten sich die Begriffe Vorsehung, Schicksal und Zufall in ihrem Nutzen durch die Geschichte. Peter mochte den Begriff deterministisches Chaos irgendwie, auch wenn es unter dem Strich keine zufriedenstellende Erklärung für die ganzen Geschehnisse war.

Dann hatte der Diakon sich aber schnell wieder gefangen und Joris und dem Doktor gut zugehört und so hob Peter die Hand, weil er noch etwas einwerfen wollte, ehe sie sich zurück in ihre Basis zogen und schauten, was mit Mrs. Palmer geworden war. Er kratzte sich am Kinn, wo sich so langsam die ersten Bartstoppel zeigten und so machte Peters Hand zusammen mit den kurzen Borsten kratzende Geräusche. "I cannot tell, if there is a scientific chance of deathlessness or unending life for a single being. Our understanding of life is reinforced by our very own nature. Unending life or at least very long-lasting life - and we are talking of a few milliards of life -  is the consequence of birth-death-cycles in our nature. Although we have always hoped to find a longer lasting life, if not immortality, our personal life was and is centered towards its beginning and its end and this little integral in between. Life as a whole consists of change, change is the necessity of life. So even in our cultures gods can face death, although they are at least very long-lived. Our monotheistic gods are maybe the only literal immortals and maybe the real immortals, depending on your point of view. I am sorry, but I cannot remember any exobiologists, who wrote about such deathless spaces, nor can I remember biologists with mundane approaches doing that. They are a few persons, who do, but they are closely linked to esotericism." Peter erinnerte sich noch lebhaft an einige Texte, die er während seiner Zeit bei der - vereinfacht gesagt - modernen Inquisition verbracht hatte. Erich von Däniken stand auch lange Zeit unter Beobachtung, Peter blieb aber auch ohne solche Sachbuchverkaufsweltmeister skeptisch. "Our scientific view is built upon the - let us say - agreement, that life started at one point and it will maybe end. That is true for persons, plants and even planets, galaxies and our universe, although we do not know that for the universe, of course. And then there are even intelligent sci-fi-authors, being professor of biochemistry at the same time, who put new ideas of a cycle of life and death and new life to the universe: Isaac Asimov[2] called his guess or idea: four-leaf clover[3]." Peter empfand es als wichtig, mit dieser Vorbemerkung zu starten, um auch zu erklären, warum sie nicht wirklich außerhalb dieser gängigen Denkmuster arbeiten konnten.
"So I agree. There are many questions left and we will most certainly not be able to answer only a thousandth of them, because we cannot even understand our own kind in extenso. Due to our understanding of life, which might end, when the expanding universe turns back and folds up again, before exploding in a new big bang - as Asimov has put it as a theory - or when the last sun vanishes or when God himself might make his Last Judgment or Allah his Yawm al-Qiyāmah, we will possibly not be able to understand the burden of deathlessness to its full degree and we should not try, until we have seen any evidence of this or new information makes a validation possible. I see this as a theological or symbolical approach to a at least cultural, philosophical and political conflict of the Cocytians. May the Elder Ones were the imperialists of Cocytos? Maybe due to their medicated longevity and a certain propaganda mechanism they were able to built this illusion?"

Dann dankte Peter dem Russen für die gute Auflistung der Probleme und Fragen, die sich ihnen bereits gestellt hatten und fügte nur noch eine Kleinigkeit hinzu. "As already said, they are many unanswered questions and - as Dr. Pásečnik mentioned - we should discover more knowledge and understanding along the way, but it is of course more important to synthesize out of our new knowledge a way or different ways of action and a key to a more effortless survival."
Gerade weniger Mühe auf das Überleben setzen zu müssen, schien Peter eine Voraussetzung zu sein, sollte sie noch Hoffnung auf eine Rückkehr haben wollen. Peter ließ die Frage, ob sich diese Lebenssteine nicht nutzen ließen, offen und schloss sich dort der Meinung des Commanders an, weiteres erst im Lager zu überlegen, zu erörtern und eventuell auszuprobieren. Und auch Joris hatte recht, dass sie eine gewisse politische Situation anhand ihrer Informationen rekonstruieren können. Dafür dankte Peter Joris kurz, sie würden es im Lager nochmal erörtern müssen. Der chrsitliche Wissenschaftler musste aufpassen, dass man nicht zu schnell stereotypisierte, das galt auch für ihn und für seine Teammitglieder untereinander. Obwohl Peter nur seiner Profession nachging und übersetzte, zeugte das Verhalten seiner Kameraden - vielleicht auch ungewollt - davon, dass er mehr Pfaffe denn Wissenschaftler für sie sei. Peter hoffte, dass er das mit seinen Worten weiter ausräumen konnte und folgte denn Jean Levi zurück zur Basis.
 1. Chaosforschung
 2. Isaac Asimov
 3. 
Das vierblättrige Kleeblatt (aus dem Sachbuch Science, Numbers and I) (Anzeigen)
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« Antwort #219 am: 16.06.2012, 11:02:45 »
Sie hatten mehr Zeit in dem Schiff und mit der Diskussion verbracht, als sie vermutet hatten und da es bereits anfing zu dämmern, beeilten sie sich, zum Shuttle zurückzukehren. Diesmal waren auf die Gefahr gefasst und machten einen weiten Boden um die Kristallwesen am Strand. Ihnen fiel auch plötzlich auf, dass sie Durt und Hunger hatten, denn sie hatten ihre Vorräte aufgebraucht und weitere nur in der Tempelstadt.

Am Shuttle angekommen, sahen sie Mrs. Palmer auf einem Bruchstück sitzen und auf sie warten. Eine merkwürdige Mischung unterschiedlichster Gefühle machte sich in ihnen breit. Einerseits waren sie erleichtert nach so langer Zeit (so schien es ihnen wenigstens, doch eigentlich war es keine zwei Wochen her gewesen, dass sie noch im Camp gemeinsam trainiert hatten) wieder ein anderes menschliches Wesen zu Gesicht zu bekommen und anderseits war ihnen bewusst, dass von dieser Frau auch noch Gefahr ausging. Einerseits fühlten sie sich also zu der Agentin hingezogen und andererseits mahnte sie ihr Gefühl, einen vorsichtigen Abstand zu behalten.

Sie sahen, dass Mrs. Palmer die Beine ausgestreckt und die Hände in den Schoß gelegt hatte. Die Waffe war in einem behelfsmässigen Halfter an ihrer Hüfte. Sie beobachtete das Team, wie es näher kam, und legte dann ein selbstbewusstes Lächeln auf, als sie nahe genug herangekommen waren. Sie sah mitgenommen aus: die langen, rotblonden Haare waren ein wenig zerzaust und schmutzig und auf ihrem Overall waren Blutspuren. Um den Oberschenkel war ein improvisierter Verband geschlungen. Doch diese Äußerlichkeiten konnten nicht verbergen, dass sie eine sehr attraktive und vor Energie strotzende junge Frau war, was ihnen jetzt umso mehr auffiel.

"Neither of us want to use their weapons, right? This planet is lethal enough without us, shooting each other.", rief sie in einiger Entfernung. Sie blieb sitzen, als sich die Männer genähert hatten. Sofort begann sie das Gespräch: "As you see, I managed to survive on my own. But I found an entrance to the underground and many technics and so on and I think, some extra expertise would be welcome. There must be somethink useful for us.", sagte sie und fügte sogleich hinzu: "What did you experience?"
« Letzte Änderung: 17.06.2012, 12:53:35 von List »
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Abhay Hepworth

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« Antwort #220 am: 18.06.2012, 19:49:35 »
"But shooting at us in space is alright?" konnte sich Abhay sein Kommentar nicht verkneifen. Irgendwie wußte er Mrs. Palmer nicht richtig einzuschätzen. Sie war eindeutig mehr als eine Reporterin, wenn sie von der Mission auf eine uminöse Art und Weise ausgeschloßen wurde.

Eigentlich hatte er Jean den Vortritt lassen wollen. Er schien besser in so etwas zu sein. Er machte ein solch selbstsicheren Eindruck als wüßte er irgendwie immer was zu zun ist, nicht so wie Abhay, der sich mehr und mehr verloren fand.

"But maybe first things first. What about you wound?" fragte er während er die Augenbrauen hochzog und auf ihren Oberschenkel zeigte. Wer wusste ob sie die Wunde überhaupt desinfiziert hatte. Wenn nicht könnte es eine häßliche Entzündung nach sich ziehen, wer wußte was hier an Keimen lauerten.

Jean Levi Biton

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Der schweigende Stern
« Antwort #221 am: 18.06.2012, 23:43:23 »
Wie ein Fels nahm Jean Levi Stellung vor dem Shuttle und vor dem Wrackteil, auf welchem ihre undurchsichtige Gegenüber saß. Der Blick des Commanders war abschätzend, verurteilend und bedauernd zugleich. Ihr unverfrorenes Lächeln erfüllte den Soldaten mit einem tiefen Gefühl von Ärger, noch immer sah Jean Levi sie als Bedrohung für sein Team, und noch immer als seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie keinen Schaden mehr anrichten würde.

Doch ehe Jean Levi zu Wort kommen konnte sprach Abhay seine Gedanken aus. Das verblümte Lächeln umspielte nun Jean Levis Lippen, an welchem man sich wieder ein Mal wundern konnte, ob der Soldat sich ob der Situation amüsierte oder sie belächelte. Unverfroren warf er einen Blick auf die Wunde am Bein der Agentin. Die Frau schien wenig Hemmungen zu haben, mit ihren Reizen zu spielen, dachte sich der Commander, und wunderte sich sofort über seine eigenen unprofessionellen Gedanken.

"Considering that this is the first time we meet as equals - stranded on a desert island of a lost civilization on an alien planet,", begann Jean Levi langsam aber nachdrücklich zu sprechen, "I would like to introduce myself. My name is Jean Levi Biton, I am the Commander of Mission Atilla 02 and assigned to ensure safety and survival of the mission team. I would like to add that I have absolutely no idea of who you are, why you are on this godforsaken planet and what drove you hijack a maudite space shuttle.

Jean Levi war ruhig geblieben, doch seine Stimme wurde streng und laut. Der Blick des Missionsoffiziers war vernichtend, doch gefasst. Es war ein Blick, der schon viele junge Soldaten zusammengestaucht hatte.

"As such," fuhr Jean Levi fort, seine Art zu sprechen hatte plötzlich etwas ungewohnt süffisantes, "I would like to remind you of the discharge of your former self from this mission. I will also refuse to call you by that name we were given previously, there is no doubt about its falsity. Be that as it may, technically, you are no longer a part of mission team. That means that we, and especially I myself, don't have any formal obligation to ensure your safety or wellbeing. In fact, by severely threatening members of my team and potentially compromising our mission your actions rather imply hostility than peaceableness. Let me be blunt, agent. We don't trust you. And we don't need you."

Für einen Moment ließ Jean Levi seine Worte wirken. Wie gewohnt sprach der Commander seine Gedanken direkt aus und führte der ehemaligen Miss Palmer ihre Situation direkt vor Augen. Es ging dem Commander dabei jedoch keineswegs darum, sie zu beeindrucken oder einzuschüchtern, so, wie er diese Frau kennen gelernt hatte, würde sie selbst nur verführerisch lächeln und mit einer schnippischen Antwort kontern. Es war lediglich von Nöten ihr zu zeigen, dass das Team auch ohne die Informationen, die sie versprach, seinen Weg finden würde.

"However, speaking of obligations, there is also a moral one, isn't there? Although that does not mean that we will provide anything as freely as you might wish, may that be experiences, knowledge or ressources. So as I understand, you asked us to come and talk. So please, do not be intimidated by my words, although I know that you will not be anyway, please, talk."

Erwartungsvoll behielt Jean Levi seine strenge, angespannte Haltung bei und beobachtete die mysteriöse Frau haargenau. Er hatte bewusst verzichtet, auf ihre Frage zu antworten und ließ nun sie in der Situation, sich zu erklären.
On ne saurait empêcher l'équilibre de produire ses effets. On peut braver les lois humaines, mais non résister aux lois naturelles.
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Der schweigende Stern
« Antwort #222 am: 23.06.2012, 21:44:30 »
Die Agentin fixiert Jean-Levi und kneift ihre Augen zusammen, während sie andeutet, mit ihrer Hand die Wunde abzudecken. damit versuchte sie Abhay abzuwehren, der sich ihre Wunde ansehen wollte. Gleichwohl aber bedachte sie ihn aber auch nicht mit einer Begründung. Sie schien sich nur mit dem Commander auseinandersetzen zu wollen; die situation klären...

Mühsam stand sie auf, sodass sich die Agentin und der Commander nun gegenüber standen. Als er geendet hatte, entstand eine angespannte Stille zwischen ihnen. eine leichte Röte deutete sich in dem Gesicht der Frau an, doch sie gab sich Mühe, ruhig zu bleiben. Dann sagte sie: "You have to make a decision whether to leave me to this planet or to affiliate me to your team. In either case you are responsible for me, if you want or not. Cause we suffer from the very same fate." und ihre Stimme klang wenig diplomatisch sondern eher herausfordernd. Aus ihrer Tasche zog sie ein kleines Büchlein und hielt es in den Händen. Es war offensichtlich, dass es nicht von der Erde stammte. Es war fein gebunden und sowohl Schriftzeichen der obersten wie auch der mittleren Stufen standen auf dem Einband[1].

"So, tell me: Are you really willing to forget the old stories and make a new start, or don't you and I will do on my own. You're choice.", stellte sie den Commander vor die Wahl.
 1. 
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- Hokusai

Andrew Petersson

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Der schweigende Stern
« Antwort #223 am: 25.06.2012, 10:31:50 »
Andrew hält sich im Hintergrund, als Mrs. Palmer auftaucht. Er war nicht direkt ihren Angriffen ausgesetzt, konnte jedoch verstehen, dass seine Kameraden, mit denen er die ersten Tage hier auf Kokytos überstanden hatte, durchaus einen Groll gegen die Frau hegte, die sie unter Druck gesetzt hat. So bleibt Andrew hinter Jean Levi zurück und wartet ab, wie die Diskussion auszugeshen scheint.

"Commander, my opinion is to support her and take her back into the team, even though she will have to answer her crimes whenever we should reach the earth again." meint der Schwede zu seinem kommandieren Offizier.

Jean Levi Biton

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Der schweigende Stern
« Antwort #224 am: 25.06.2012, 12:19:55 »
"She will," bestätigte der Commander dem Ingeniuer, ohne dabei jedoch seinen beobachtenden Blick von der Agentin zu lösen. Seine Stimme war laut genug, dass sie ihn sprechen hören konnte. Der Schweiß perlte dem Soldaten auf der Stirn, die Anspannungen des Tages waren mittlerweile deutlich in den angestrengten Muskeln Jean Levis spürbar. In seinen Hintergedanken fiel ihm ein, dass die Tage of Kokytos länger waren als auf der Erde und dass die Crew schon seit Morgengrauen unterwegs war. Es war ein erschöpfender Tag gewesen, doch er war noch nicht vorbei. Diese wichtige Angelegenheit galt es noch zu klären, ehe sie sich ihre Ruhe gönnen konnten.

"But you are misconcieved, miss," sprach Jean Levi wieder zu der Agentin in seinem fast bedrohlich leisen Tonfall, den man nur gerade noch ohne Anstrengung hören konnte, "the choice of your fate is not mine. It is yours to make."

Es war kein gutes Zeichen, dass sich die Agentin einer Verhandlung verwehrte. Sie zeigte keinerlei Anzeichen von Schuldbewusstsein oder Verantwortungsgefühl. Im Gegenteil, sie forderte Jean Levi sogar dazu heraus, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Nur schwerlich konnte der Commander sich denken, ob ein solches Verhalten der Frau ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit oder ein Mittel ihrer Profession war. Konnte sie noch mehr Ziele auf diesem Planeten haben, als einfach nur zu überleben?
Die Entscheidung fiel dem Commander nicht leicht, doch wie er es bereits gesagt hatte, war es im Grunde nicht seine Entscheidung. Der strenge Blick des Offiziers gewann eine befehlende Härte, Jean Levi nahm Haltung an und sprach zu der Agentin wie zu einer Soldatin.

"Your lack of cooperation skills is still staggering. These men you see before you are on a survival mission, and every single one of them complied to work together to the best of his abilities. The question is obvious, agent, whose name is still a mystery to me: Are you able to cooperate? Do you have the mental capabilites to work under command, especially to work under my command? Are you willing to make your own sacrifices, whether they may concern your pride, your personal beliefs, or even any of your former orders from a now distant home? As I said, the choice is not mine to make, as I can work under a wide array of conditions. The choice is yours. And be assured, your choice will highly affect my behaviour towards you."
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 ~ Jules Verne

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