• Drucken

Autor Thema: Der schweigende Stern  (Gelesen 83269 mal)

Beschreibung: Ingame

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #240 am: 15.08.2012, 13:43:59 »
Was nun geschah, sollten die Männer nie wieder vergessen. Als es still wurde, stieß Mrs. Palmer unversehens ein langgezogenes Stöhnen aus und wandte das Gesicht zur Seite. Die Männer schreckten zusammen, wechselten ungläubige Blicke, ob sie nicht ihre Sinne täuschten[1]. Dann schlug Mrs. Palmer die Augen auf. "Where... am I? What happened?", fragte sie mit heiserer Stimme. Sie wirkte, als wäre sie gerade aus einer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht und desorientiert.
 1. Bitte noch ein Wurf auf Nerven behalten gegen +2
« Letzte Änderung: 15.08.2012, 13:52:46 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Dr. Sergej Pásečnik

  • Beiträge: 60
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #241 am: 15.08.2012, 13:49:05 »
Der Doktor wich überrascht zurück, als Mrs. Palmer aufstöhnte und zeigte diesmal deutlich wie überrascht er war. "For God's sake! These crystalls... . They worked!", rief er erregt aus. Er kniete sich wieder neben die Agenten, fühlte Puls und legte ihr die Hand auf die Stirn. "We should carry her out of the sun. And we need some water.", sagte er schnell und stand auf. Der Doktor schien ganz und gar abgehoben.
« Letzte Änderung: 15.08.2012, 13:49:34 von List »
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

Abhay Hepworth

  • Gast
Der schweigende Stern
« Antwort #242 am: 15.08.2012, 16:59:58 »
Als der Abhang rutschte schaffte es Abhay noch sich in Sicherheit zu bringen. Sein Puls schien sich auf 200 zu erhöhen, er konnte jeden Herzschlag in seinen Ohren hören. Nachdem er sich umständlich aufgerappelt hatte trat er an die Böschung blickte hinunter. Ihm war bewusst, dass er eigentlich den Abhang hinunter klettern sollte, aber irgendwie schienen ihm seine Extremitäten nicht zu gehorchen, dankbat stelle er fest, das Sergej diesen Part übernahm.

Fast hilflos sah er mit zu wie der Russe sich neben Miss Palmer kniete und sie für tot erklärte. Irgendwie schien er die Worte vernommen zu haben, konnte aber nicht wirklich etwas mit ihnen anfangen. Natürlich war es eine gefährliche Mission gewesen, aber er hatte nicht mit Toten gerechnet. Nicht das er damit gerechnet hatte auf einem fremden Himmelskörper zu stranden. Tränen liefen dem Inder über die Wangen. Nicht unbedingt, weil ihm Miss Palmer ans Herz gewachsen war, sondern vielmehr für das stand was jeden von ihnen passieren konnte. Ihnen die die Erde vielleicht nie wieder sahen, eine Erde die es vielleicht nicht mehr lange geben würde.[1]

Abhay sank auf die Knie. Ein leises schluchzen war aus seiner Richtung zu hören. Plötzlich war die Stimme von Miss Palmer zu hören. Ruckartig stand Abhay auf, was durch Schwindelgefühle quittiert wurde. Vorsichtig trat er an den Rand und sah Miss Palmer mit offenen Augen dort liegen.[2]

"What worked? What have you done?" fragte Abhay aufgeregt. Ihm ging es in diesem Moment viel weniger um Miss Palmer als darum, wie Sergej es geschafft hatte sie wieder ins Leben zu holen. Fast wäre der aufgeregte Inder den Abgrund gefallen, als er unweigerlich einen Schritt nach vorne machte.
 1. Nerven behalten: +1 (gegen 2)
 2. Nerven behalten +2 (gegen 2)

Peter Aldred

  • Beiträge: 352
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #243 am: 16.08.2012, 00:15:52 »
Was er sah, durfte nicht wahr sein. Nein, es konnte einfach nicht wahr sein? Sie war doch tot? Wurde Jesus nur unser Messias, weil er an so einen Stein gelangte, wie der Doktor gerade aus Wissen? Verzweiflung? Neugier? Hoffnung? nutzte? Das konnte nicht sein. Peter musste den Verstand verlieren, weil er den Tod derartig fürchtete. Der Doktor musste gesagt haben. "Not dead" und Peter hatte einfach den ersten Teil der Worte nicht verstanden. Genau, so musste es gewesen sein!

"But why did Abhay cry? Why did I want to pray on her burial? Why did the Doc ask me about heaven and hell?" Es wurde zu viel für Peter. War diese ganze Geschichte der Lebenssteine doch wahr? Es war keine einfache Metapher? "But how?"
Peter schaute runter zu Palmer. Wuchsen ihre Knochen wieder gerade oder kehrte nur ein Lebenslicht in sie zurück? Bildete Peter sich das Leben von Palmer nur ein? Entschlossen rief Peter hinunter. "You must have erred, Doctor." Doch während dieser Worte schwand Peters Entschlossenheit schon wieder. Er wusste nicht, was er denken sollte. Es fiel ihm nicht mal ein Bibelvers ein, gar nichts. Es wollte keinen Sinn machen. Nein, falsch. Es wollte Sinn machen. Es wollte keinen Sinn machen in der Art, wie er das Leben auf der Erde kennengelernt hatte, aber es wollte Sinn machen auf die Art und Weise, wie er das Leben hier auf Cocytos aus den Geschichten kennengelernt hatte. Was er schreien wollte, war irgendwo zwischen "Eureka[1]", weil er sich nach dieser Entdeckung wie Archimedes fühlte, und einem "Damn!". Es kam ihm vor, als wäre Gott ihm erschienen, aber es fiel ihm schwer, dieses göttliche Wunder zu akzeptieren, weil es in einer materiellen Gestalt des Diogenes von Sinope[2] kam. "Other dogs bite only their enemies, whereas I bite also my friends in order to save them." Er fühlte sich gebissen, infiziert, irgendwo zwischen Begeisterung und Abgrund. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Er ließ sich einfach in den Sand fallen und schaute in den Himmeln. "Lord, help me understand!", flehte er inständig.
 1. Eureka!
 2. Diogenes of Sinope
"Every religion, as far as reason will help them, makes use of it gladly - and where it fails them, they cry out: It is a matter of faith, and above reason!" - John Locke

Dr. Sergej Pásečnik

  • Beiträge: 60
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #244 am: 19.08.2012, 13:36:00 »
Der Doktor schien zu fasziniert zu sein, um noch etwas von seiner Umwelt mitzubekommen. Er tastete Mrs. Palmer ab und stellte dann ehrfürchtig fest: "Unbelievable! No fractures, not even a blue mark! These Lifestones seem to be the new Philosopher's Stone[1]! I wonder, how these stones function and how they are produced.!" Dann drehte er sich zu den anderen, zum ersten Mal schien er sie wieder wahrzunehmen. "We must find more of them! And the source of them! This is going to be... worldshaking!"

Dann richtete er Mrs. Palmer an einer Wand auf. "Do we have water?", fragte er noch einmal, während er Mrs. Palmer weiter untersuchte. "Mrs. Palmer, do you understand me? How do you feel? Do you feel pain?", fragte er de Agentin. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er ihr in die Augen, um den Pupillenreflex zu testen.

"She seem's okay, just al little desorientated and weak. But okay!", teilte er schließlich euphorisch mit.
 1. Stein der Weisen; Peter sprach schon darüber.
« Letzte Änderung: 19.08.2012, 13:42:14 von List »
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #245 am: 19.08.2012, 13:41:07 »
Mrs. Palmer lies alle Untersuchungen widerspruchslos über sich ergehen. Sie schien in der Tat etwas benommen und orientierungslos. Blinzelnd guckte sie gegen die Sonne zu den anderen Teammitgliedern, dann auf den Doktor. "What happened? What did you with me? And what these stones, you are talking from?", sagte sie mit schwacher Stimme.

"No pain. I feel some sort of warmth in my body, just as I had drunk hard liquor. An my legs are prickling. Visions are blurred.", antwortete sie auf die Fragen des Doktors. Dann schloss sie wieder die Augen und lehnte sich zurück, bewusst ein und ausatmend.
« Letzte Änderung: 19.08.2012, 13:42:44 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Andrew Petersson

  • Beiträge: 137
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #246 am: 20.08.2012, 13:10:38 »
Noch entsetzter als zuvor blickt Andrew auf die Frau herab, die von dem Doktor des Teams vor wenigen Minuten noch als Tod diagnostiziert wurde. Verwirrt lehnt sich der Schwede an die weiche Felswand, die den Tunnel umspannt und atmet mehrmals durch, als er die Frau wieder aufstehen sieht.

"If wonders like these are possible in a place like this, maybe we still have a way to get home." drehten sich die Gedanken des Familienvaters plötzlich nur noch um die Heimkehr zu ihrem Planeten.

Abhay Hepworth

  • Gast
Der schweigende Stern
« Antwort #247 am: 24.08.2012, 09:56:15 »
"Does someone have a rope?" fragte Abhay vom oberen Rand der Verwerfung. Wahrscheinlich war dies nicht der Fall, aber es würde die Bergung von Miss Palmer vereinfachen. Er selbst unterdrückte den Impuls hinunter zu springen um sie selbst untersuchen zu können. Nur schwer verlangsamte sich sein Herzschlag, der nach dem merkwürdigen Phänomen, welcher sie Zeuge geworden waren, in ungeahnte Höhen geschossen war.

Insgeheim wartete er darauf, das Jean eine Entscheidung traf, er war noch nie sehr entscheidungsfreudig gewesen wenn es um Sachen außerhalb seines Labors ging. Er würde die Entscheidung von Miss Palmers Befinden abhängig machen, aber es schien ihm gefährlich einen Tag zu verschwenden und auf ihre Wiederherstellung zu warten. Abhay hatte die Hoffnung die Erde wiederzusehen nicht vollständig aufgegeben. Dies bedeutete aber, dass sie weg von hier mussten und was vielleicht noch schwieriger war den Asteroiden, der auf die Erde zuflog aufhalten.

Andrew Petersson

  • Beiträge: 137
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #248 am: 24.08.2012, 10:05:39 »
Andrew, hinter dem Doc stehend, entdeckt das Buch des Doktors, blättert kurz darin um festzustellen, ob es Palmer gehört und wendet sich dann, das wieder geschlossene Buch in Händen haltend, an den Russen:
"Hey Doc, think you dropped this." Der Schwede reicht dem Arzt sein Notizbuch und wendet sich bereits wieder um. "Maybe we can climb up the way we came down. Then we might want to head back to the campside. Having a setback it's probably not a good idea to continue today." schlägt andrew seinem Captain vor und blickt diesen an. Die entgültige Entscheidung sollte dieser treffen.
« Letzte Änderung: 24.08.2012, 10:08:39 von Andrew Petersson »

Dr. Sergej Pásečnik

  • Beiträge: 60
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #249 am: 24.08.2012, 19:29:02 »
Der Doktor drehte sich zu Andrew und blickte erstaunt auf sein Notizbuch. Für einen Moment blitzt Ärger in seinen Augen auf. Er nahm Andrew das Notizbüchlein aus der Hand. "Well, It's mine. Thanks.", bestätigte er knapp und steckte das Büchlein in seine Gesäßtasche.
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #250 am: 24.08.2012, 19:45:11 »
Andrew hatte das Notizbuch nur kurz durchgeblättert, aber verwundert war er trotzdem. Die Schriftzeichen standen eng und waren akkurat gezogen. Eindeutig waren es keine weiblichen Schriftzüge, sondern die des Doktors. Überraschenderweise waren die Notizen größtenteils in Englisch verfasst. Der Doktor hatte sich viele Beobachtungen aufgeschrieben und Vermutungen über die Lebensverhältnisse der Kokytianer aufgestellt. Die letzte Notiz handelte davon, vielleicht nicht mehr nach Hause zurückkehren zu können. Offensichtlich hatte sich der Doktor mit dem Gedanken angefreundet, den Planeten neu zu besiedeln. Dann hatte es Andrew aber für zu unsicher gehalten weiter hinter dem Rücken des Doktors das Buch zu lesen und hatte es zurückgegeben.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #251 am: 27.08.2012, 00:23:20 »
Das Team tauschte sich aus, wie sie weitermachen sollten. Peter und Andrew waren dafür, wieder in das Lager zurückzukehren und sich auszuruhen und am morgigen Tag die Ruine weiter zu untersuchen. Dahingegen war Abhay dafür, die Ruine weiter zu untersuchen und Sergeji stimmten ihm zu, nachdem er sich vergewissert hatte, dass Mrs.Palmer laufen konnte. Tatsächlich erholte sie sich beeindruckend schnell. Was auch immer diese Lifestones mit ihr gemacht hatten, es war unfassbar.

Der Commander war es schließlich, der eine Entscheidung traf. Noch eine Stunde würden sie die Ruine untersuchen und dann zurückkehren. So halfen sie sich gegenseitig, in die Grube herunterzusteigen und liefen den Gang hinunter. Schon bald hatten sie den erhellten Bereich verlassen. Der Commander bestimmte dass jeder zweite seine Taschenlampe einschalten sollte. Sie mussten Batterien sparen, für weitere Erkundungen.

Etwa zwei Minuten folgten sie dem Gang und fanden sich plötzlich in einer großen, unterirdischen Halle wieder. Die Männer suchten schnell die Wände mit ihren Lichtkegeln ab und was sie sahen war wirklich atemberaubend. Unwillkürlich keuchten sie aus, als sie Objekt nach Objekt beleuchteten. Jeder wollte etwas sehen, so machten sie auch die anderen Taschenlampen an.
Die Halle war kreisrund angelegt und in ihr überlagerten sich drei Kulturen und liefen in einander über. Jeder Meter Raum zeigte etwas anderes. An der Decke verlief eine verzweigte knorrige Struktur, die sie erst auf den zweiten Blick als gigantisches Wurzelgeflecht erkannten. Jetzt wußten sie auch, wo sie sich befanden, nämlich unter dem gigantischen, toten Baum inmitten des Talkessels. Urgewaltig bohrten sich die Wuzeln durch den Stein, tauchten hier und dort auf oder tasteten sich die Wände herab. Die Wände selbst waren von Reliefs unterschiedlicher Beschaffenheit verziert. Die einen waren sehr kunstvoll und symmetrisch gehauen worden. Sie zeigten akribische Muster, aber auch Bilderfolgen. Ihr Thema waren seltsam verdrehte, monströse Wesen in unterschiedlichen Phasen der Besiedelung des Planeten. Anhand der Bilder konnten die Männer erkennen, dass sie vor langer, langer Zeit aus einer fernen Galaxie auf diesen Planeten gekommen waren. Die Bilder zeigten große Gebäude, mit Türmen. Eine mächtige Stadt musste inmal in diesem Talkessel gewesen sein. Auch Gerätschaften und Sternschiffe waren abgebildet. Sie zeigten die monströsen Ureinwohner dieses Planeten, aber auch andere Rassen. Sie mussten technisch hochgradig entwickelt sein, viel weiter, als es die Menschen waren. Die Spitze ihrer Entwicklung waren die Lebenssteine gewesen. Das war eindeutig, denn ab einer bestimmten Periode waren sie ein beherrschendes Motiv in den Reliefs. Aber auch die Kultur schien sich darauf verändert zu haben, denn die Bilder veränderten sich. Waren die Wesen bisher stereotyp abgebildet gewesen, so wurden sie detaillierter. Ja, man mochte meinen, dass bestimmte Wesen abgebildet waren und immer wieder kehrten. Anscheinend hatten sie eine sehr hochentwickelte und komplizierte Kultur entwickelt, die das Team nicht so einfach zu durchschauen vermochten. Sicher war, dass es eine gewisse Hierarchie gab und dass die Lifestones eine bedeutende Rolle in der Hierarchie spielten. Dann verschwanden Individuen, nur um nach vielen Metern, was Jahren oder Jahrzehnten entsprechen mussten, wieder aufzutauchen. Einer war besonders gezeichnet - und sie hätten schwören können, dass er ihr Anführer oder König gewesen sein musste. Damit endete die Bilderfolge. Was danach mit diesen Wesen geschah, das ließ sich nicht erkennen.

Wo dies Geschichte der Alten Wesen endete, da begann die Geschichte einer neuen Rasse. Die Bilder waren sehr viel primitiver gezeichnet und auch nicht in Stein gehauen, sondern mit Farbe gezeichnet. Diese neue Rasse musste viel kleiner gewesen sein und zeigte homoforme Züge. Sie hatten einen Kopf, zwei Arme und zwei Beine. Sie wirkten... menschlich. Ja, es ließ sich nicht anders ausdrücken! Menschlich waren die Zeichnungen. Und plötzlich wurde ihnen bewusst, dass der Stil der Malereien sie entfernt, ganz entfernt an die Zeichnungen der Inka und Maya erinnerte[1]. Hier oder dort hatte jederschon einmal solche Zeichnungen gesehen. Ihnen wurde schwummrig und ihr Magen zog sich zusammen, als sich ihnen der Gedanke aufdrängte, der nahe lag. Doch der Verstand wehrte sich gegen das, was sich als offensichtliche Möglichkeit aufdrängte[2].

Die Geschichten erzählten die Geschichte wieder von der Verwüstung des Gartens und von der Gottheit AnfangEnde, die mit dem Volk gewesen war. Hin und wieder gab es, besonders am Anfang der Bildergeschichte, Hinweise auf einen Polytheismus: Sonnen- und Gestirngötter, Feuergötter und Tiergeister. Doch diese tauchten nur selten auf und waren bald ganz verschwunden. Dann, in jüngeren Bildern, wurde das Volk gezeigt, wie es in die große Stadt der alten Wesen besiedelte. Doch die Bilder waren wenig farbenfroh und von Gewalt bestimmt. Viele Bilder zeigten das Volk, wie sie sich einander schlugen und umbrachten. Grellrote Flammen sprangen förmlich aus den Bildern hervor und verzehrten die Stadt. Die Kreaturen wurden gezeigt, wie sie Blöcke aus den alten Gebäuden rissen oder den Fluss in die Stadt leiteten. Viele Gebäude mussten eingestürzt sein. Es folgten Szenen von vielen Kreaturen, die sich versammelten und dann wieder auseinander gingen. Es entstanden Volksgruppen, wie es schien. Dann wurde es kompliziert, denn Kriege, Könige, Gewalttaten, Schaffen und Niederreißen wechselten sich ab. Anscheinend machte das Volk eine bewegte Geschichte durch.
Dann jedoch erschien ein großer König.Sehr würdevoll und erhaben wurde er gezeigt. In der hatte er einen großen Stab und in der anderen vielleicht ein Blasrohr oder eine Flöte. Die Volksgruppen wurden von ihm versammelt, doch in Frieden wie es nun schien. Man zeigte ihn, wie er die Gesetze an die Tempelmauern schrieb. Dann wurde gezeigt, wie eine andere Kreatur diesen König umbrachte. Die Massen weinten und trauerten und trennten sich wieder. Die Bilder gaben Hinweise darauf, dass sie sich auf die Inseln verteilt hatten.
Dann schien wieder eine neue Zeit anzubrechen, denn plötzlich tauchten Bilder von den alten Wesen auf. Es war nur wenig erkenntlich, was diese taten, doch die Reaktion der Kreaturen war eindeutig. Anscheinend fielen sie vor den Alten nieder und erhoben sie zu Göttern. Es wurde auch gezeigt, dass die Alten bestimmte Kulturschritte beförderten. Auf den folgenden Bildern wurden Felder und Bewässerungsysteme gezeigt und Vieh, dass weidete. Die Manufakturen wurden gebaut und das Team erkannte die Produktion der Güter, die sie gesehen hatten. Auch große Feste wurden gezeigt. Es dauerte nicht lange, dann tauchten auch die Lifestones auf. Mannigfaltig wurden sie angepriesen und schienen als ein großes Kulturgut angepriesen zu sein.
Das letzte Bild zeigte einen der Alten Wesen, dass zu den Volksmassen sprach. Dahinter war eine Kreatur zu sehen, die etwas an eine Felswand schrieb.

Sie schwenkten die Lichtkegel zur letzten Wand an der Stirnseite. Dort waren drei große Flächen nebeneinander. Jede Fläche zeigte eine der drei Schriftsysteme der Kulturen. Darunter war eine große, metallsiche Tür, die jedoch von einem herabgefallenen Felsbrocken eingedrückt worden war. Auch andere Gänge gingen von diesem großen Raum ab.

Seltsam waren ausgedehnte Brandspuren in diesem Raum. Gerade in der Mitte schien ein großes Feuer gebrandt zu haben. Sie gingen heran und untersuchten die Stelle und fanden verbrandte Knochnteile in der Asche. Auch verstörten sie die vielen mutwilligen Verunstaltungen der Reliefs im ganzen Raum. Graffitiartig hatte jemand hier einzelne Wörter oder obszön wirkende Bilder über die Reliefs oder Bilder gemalt. Einzelne Steine waren ausgehauen worden, Farbflecke verdeckten manches Bild.
 1. Wie hier
 2. Jeder würfelt mal gegen Nerven behalten +2
Andrew bitte gegen +4 wegen seinem Aspekt Gebrandte Parallelen
« Letzte Änderung: 27.08.2012, 01:27:38 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Peter Aldred

  • Beiträge: 352
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #252 am: 29.08.2012, 11:07:10 »
Peter konnte nur noch staunen. Er war schweigsam geworden nach Palmers Wiederauferstehung und jetzt stand er vor diesen Reliefs und noch immer wollte kein Wort über seine Lippen kommen. Er rieb sich die Augen wieder und wieder hinter der Brille, sodass sie schon ganz gereizt waren. Seine geröteten Augen fixierten eine dieser Schmierereien. Die Nähe der Realität, welche diese fast traumhafte-obszöne Phantasie der Langlebigkeit oder gar Unsterblichkeit weichen ließ, beruhigte Peter zunehmend und der Diakon fand wieder Worte, die er formulieren konnte. "The dissenters or resistance, or however you might call them, were here in their hall of iconographic memories. We can only guess what the cultural references might be, but yet this reminds me of Erich von Däniken again. Those old alien beings bringing culture to mankind or something similar to mankind, once being driven back, yet relentless in their assumed superiority. But this is not essential at the moment. More importantly the resistance was here and they burnt parts of their heritage and they defaced their history."

Unwillkürlich fiel Peters Blick auf Mrs. Palmer. Würde dieser Lebensstein sie verändern? Sie gar süchtig oder überheblich werden lassen? Er musste sie unbedingt im Auge behalten. Ihm blieb gar nichts anderes über. Wie würden, wenn es diese Abweichler noch gab, sie auf Peter und das restliche Team reagieren? Peter machte zuerst einmal mit der Hilfe von Joris eine Bilddokumentation dieser sonderbaren, geschichtsträchtigen Ortes. Er faszinierte Peter, weil er von der Erde nichts vergleichbares kannte, welches so konsekutiv die Geschichte eines Volkes erzählte. Ja, selbst wenn die ersten homoformen Zeichnungen so primitiv oder zumindest einfach wirkten, sie mussten doch ein Gespür dafür haben, dass dieser Ort ein Ort der fortgesetzten Geschichte war. Diese Zeichnungen konnten kein Zufall sein? Oder waren sie doch aus einer geringen Anzahl von Hände desselben Volkes und die primitiven Zeichnungen sollten die Primitivität des einfachen Volkes nur symbolisieren? Peter prüfte das nur kurz. Wahrscheinlich könnte er ein Lebensalter mit dem Studieren der Reliefs und Fresken verbringen, doch er hatte diese Zeit nicht. Stattdessen untersuchte er die Brandspuren. Wie lange mochte es wohl her sein? Auch davon machte er mit Joris Hilfe Fotos. Er würde, wenn die Zeit dafür gekommen war, all diese Bilder und Erkenntnis auswerten, doch noch raste sein Hirn zu sehr.
"You need death to value life.", sagte Peter nur mit einem erneuten Blick auf die Geschichten von AnfangEnde. Zwar sagte es in den Raum, aber es war wahrscheinlich eine Warnung, welche AnfangEnde und ihre Jünger sehr deutlich machen wollten. Peter wollte die Lebenssteine noch nicht wahrhaben. Sein Geist sperrte sogar Vergleiche mit der christlichen Theologie aus. Er war noch immer leer, aber er kam langsam wieder zu sich.
"Every religion, as far as reason will help them, makes use of it gladly - and where it fails them, they cry out: It is a matter of faith, and above reason!" - John Locke

Andrew Petersson

  • Beiträge: 137
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #253 am: 30.08.2012, 21:11:34 »
Die Augen Andrew's klebten wie ein die eines kleinen Kindes.
Das schien es zu sein - so viel Parallelität zu seiner Heimat hatte er sich nie erträumen lassen. Andrew merkte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief - mehr noch: Es war beinahe so, als fror etwas in seinem Körper ein, ein Stück des Glaubens, dass sie alleine waren war für immer weggewischt. Etwas war hier, etwas, dass sich so entwickelt hatte, wie die Menschen auf der Erde und - wie sie erst vor kurzem erlebt hatten -- sogar noch darüber hinaus.
Die Texte, die er von Peter vorgelesen bekommen hatte, waren in erster Linie einige tote Worte gewesen, doch wie man so schön sagt: "Bilder sagen mehr als tausend Worte".

Andrew lehnte sich an eine der Wände, strich mit den Fingern die Konturen der Zeichnungen entlang und war gar nicht mehr davon zu lösen. Seine Taschenlampe warf ihren Kegel auf die Wand direkt vor ihm und der Mann vergaß seine Umwelt.

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
Der schweigende Stern
« Antwort #254 am: 31.08.2012, 21:49:03 »
Peter betrachtete eingehend die Brandfläche. Er bemerkte, dass das Feuer hoch gebrannt haben musste und sehr heiß gewesen war. Die Wurzeln an der Decke in vielleicht 15 Metern Höhe waren schwarz und verbrandt. Die Knochen waren nurmehr kleine Teile, fast vollständig zu Asche verbrannt. Er erkannte aber kaum Spuren von Holz oder einem sonstigen brennbaren Materialien. Zwar hatte Peter keine Ahnung von solchen Dingen, doch konnte er sich kaum vorstellen, dass das Feuer einfach entfacht wurde. Er war sich fast sicher, dass ein Brandbeschleuniger eingesetzt worden war. Doch wie lange das her sein mochte, dass konnte er nicht sagen. Er wußte lediglich, dass noch vor wenigstens 30 Jahren jemand auf dem Planeten gelebt haben musste, denn so alt waren die Bewässerungsgräben in der Wüste.

Sie gingen noch weiter und untersuchten die angrenzenden Räume. Das Gangsystem war verwirrend und sie wagten sich nicht allzu weit, denn sie wollten sich nicht verirren. Sie entdeckten Räume, die anscheinend als Schlaf- oder Unterrichtsräume gedient haben mochten. Dann auch Lagerräume, mit Kisten voller Götzenbilder und Nährknollen. Und dann auch ein Raum mit vielen Bildschirmen und einem Terminal. Doch sie funktionierten nicht. Sie waren entweder kapuut - oder ohne Strom. An der Wand fanden sie eine Skizze, die ein große Maschine zeigte. Offensichtlich ein Turbine, die mit Wasserkraft angetrieben wurde.

Während ihrer Erkundung behielt Peter Mrs. Palmer im Auge. Der Doktor lief neben ihr, um sie notfalls stützen zu können. Doch sie war schon erstaunlich kräftig. Sie sagte nicht viel und nahm auch keinen großen Anteil an den Untersuchungen[1].
 1. 
Psychologie +2 (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 31.08.2012, 22:17:41 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

  • Drucken