14. Eleasias im Jahr des Aufstiegs des Elfenvolkes 1375 TZ
An fünf verschiedenen Orten der Stadt ruhen Talindra Laethilar, Taeglyn Sternenschritt, Selenia von Sildëyuir, Vagor o Rûn und Tsaer Herbstabend in der Trance. Drei von ihnen versuchen seid Tagen Myth Drannor für den Angriff eines Daemonen zu wappnen, einer geht jeden Tag eifrig seiner Pflicht nach und einer versucht sich in der ihm fremden Stadt zurecht zu finden. Doch in dieser Nacht haben sie alle etwas gemeinsam. In ihrer Trance sehen sie ein Bild, so scharf wie eine Erinnerung und doch haben sie das, was sie sehen, nie erlebt.
Vor sich sehen sie hunderte Elfen, die hoch über der Stadt schweben und dabei eine V-Formation einnehmen. An der Spitze schwebt eine Mondelfe in einem strahlenden Panzer, auf dessen Brust man vier Tauben, die um einen schwarzen Kreis herum fliegen, erkennen kann. Ihr langes schwarzes Haar weht hinter ihr im Wind und ein jeder der Elfen hinter ihr gibt ein ebenso stahlendes Bild ab. Schimmernde Klingen und glänzende Kettenpanzer erinnern an die Krieger aus Immerdar, die an Miritars Kreuzzug teilgenommen haben. Die Gesichter der Elfen sind grimmig und doch strahlen sie noch immer die ihrem Volk eigene Anmut und Grazie aus. Die Anführerin an der Spitze reckt ihr violett schimmerndes Schwert in die Luft um den Kriegern und Kriegerinnen hinter ihr den Angriff zu befehlen, doch von einem Moment auf den anderen stürzen sie alle gen Boden ohne dabei Kontrolle über ihre Bewegungen zu haben. Erst jetzt kann man am Boden eine gewaltige Horde, die aus Orks und Mezzoloth besteht erkennen, deren Dreizäcke und Äxte die fallenden Elfen bereits erwarten. Das Bild verengt sich nun auf die Mondelfe, die als erste in Mitten der Ruine eines Turmes aufschlägt und umgehend von den Mezzolothen umringt wird. Doch der metertiefe Fall hat sie noch nicht gebrochen, sondern stattdessen fallen ein Dutzend Daemonen unter ihrer Klinge. Doch wenig später beginnt die Erde zu zittern, Teile der verbliebenen Mauern regenen auf die Elfe herab und die Steinplatten auf denen die Elfe Augenblicke zuvor noch stand, verwandeln sich in Treibsand und die Elfe sinkt mit inzwischen von Blut besudeltem Kettenpanzer in ihm ein.
Mit dem verschwinden der Elfe, verschwimmt auch das Bild und wird durch ein weiteres ersetzt, das alle fünf Elfen schon einmal gesehen haben. Es ist eine kleine überwucherte Ruinen, am Nordrand Myth Drannors direkt innerhalb des Mythals, die bisher noch nicht erneuert worden ist. Dem verbliebenen Gemäuer nach zu urteilen, könnte es sich dabei durchaus um die Überreste des Turmes aus der vorherigen Vision handeln. Zu dem Bild erklingt eine leise Stimme, die Taeglyn und Talindra sofort als die von Josidiah Starym erkennen, der ihnen beim Grab von Aravae Irithyl erschienen war: "Findet sie, denn der Vorgänger und Nachfolger muss gefunden werden um den Weg zu dem zu erleuchten, was ich verloren habe."