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Autor Thema: [Kapitel III] Das blaue Tor  (Gelesen 68021 mal)

Beschreibung: und die große Wüste

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Lhósson

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« am: 09.06.2011, 01:01:45 »

Tag 3 – 12:00

Sand, Sand, SAND und noch mehr SAND. Je weiter sich die Gruppe von der Bergstadt Schmerz entfernt desto mehr Sand scheint es zu werden. Gab es noch am Anfang ihrer Nachtwanderung einige Streckenteile die sie auf festem Stein gehen konnten, so änderte es sich viel zu schnell. Denn der Sand dieses verfluchten Landes war sehr fein. So wurde der Gruppe das Gehen doch sehr erschwert und das Lied von Mystral änderte daran nichts.

Über die ganze Wanderung änderte sich nicht viel. Was gab es schon in einem Sandmeer außer Sand zu sehen? Nichts. Wenigstens für die Augen der meistern. Doch einige sahen mehr.[1]Die Wüste lebte. Im fahlen licht der drei Monde konnten einige Spuren im Sand erkennen. Diese Spuren waren viel zu als das sie von humanoiden Wesen stammen. Selbst für Hunde oder Katzen waren die Spuren zu klein. Vielleicht lebten hier einige Echsen oder Insekten, die Nachtaktiv waren. Auch Schlangen könnten hier leben, doch viel Zeit gab es nicht die Spuren zu untersuchen. Die die noch genauer hinsahen,[2]konnten sogar nützliche Dinge finden. So entdeckte Fara eine kaum sichtbare Pflanze. Nicht mehr als ein kurzer Spross ragte aus dem Wüstensand. Doch Fara nahm sich die Zeit diesen Spross auszugraben. So kam eine etwa Pfirsich große runde Knolle zum Vorschein. Wie Fara erklärte, hatte der Saft dieser Knolle die Fähigkeit ein Gift soweit abzuschwächen, dass der Körper eine bessere Chance hat das Gift zu neutralisieren. Somit war diese Knolle durchaus nützlich. Denn die Tiere hier hatten sicher starke Gifte. Auch Daren fand etwas nützliches. Es war eines der Tiere, die die Spuren in den Sand gezaubert hatte. Mithilfe von Fara gelang es ihm die Echse zu fangen und nach ihren Worten war das kleine Ding durchaus essbar. Nachdem Daren dies wußte, heilt er weiter nach diesen Echsen Ausschau und es gelang ihm auf der gesamten Strecke noch fünf weitere Echsen zu fangen.
Was die Untoten anging, so verdankt die Gruppe Mystral so einiges. Sie war es die einige Spuhren von untoten entdecken konnte. So vermochte Fara es, einen anderen Weg einzuschlagen, um diese Untoten zu umgehen.

Wie zu erwarten war, war es Zoraya welche als erstes die Strapazen des Wanderns nicht mehr aushielt. Sie brach zusammen und riss ihren Bruder mit. Jedoch war es für die Zwerge kein Problem die kleine Zoraya zu schultern. Also ging es weiter. Doch nicht für lange. Die nächste die zusammenbrach war nicht Katja, es war Fara. Sie trat ein einziges mal falsch und verlor das Gleichgewicht. Denn sie war wohl doch sehr erschöpft vom Kampf gegen den Ghul und vielleicht Spielte der Verlust den sie tragen mußte auch eine Rolle. Ihr zur Seite eilte natürlich gleich Donaar. Selbst wenn er bei den anderen Drachengeborenen im Disput mit ihr stand, so war sie immer hin noch eine seines Volkes. Also half er ihr. Aber auch dies hielt nicht für lange an. Alle waren an ihre Grenzen gekommen. Die letzte Ruhephase lag schon viel zu viele Stunde hinter ihnen und so war es Brivok der nun ins straucheln kam. Damit passierte das unvermeidliche. Ihn konnte niemand tragen und somit war das Ende der Nachtwanderung erreicht. Das Ende der Nacht war aber noch nicht in Sicht. Der Himmel war immer noch mit Sternen überfüllt und an keinem Horizont gab es eine Morgendämmerung. Jedoch hatten sie bis zu diesem Zeitpunkt schon einige Kilometer hinter sich gebracht.[3]

Nun hieß es also ein Lager für  den Rest der Nacht aufzuschlagen. Dies war aber schwerer als Gedacht. Donaar, Fara und Daren schlugen jeweils einen guten Platz vor doch gab es immer etwas auszusetzen. Ein Platz war am Ende eine Düne, der andere in der Nähe eines Insektennestes. So war es wieder Mystral die einen guten Platz erspähte. Denn sie fand mit sehr viel Glück einen Platz wo sie die Echsen am Tage aufwärmten. Es war ein Gebiet im Sandmeer welches gräberes Material auswies. Kies und andere Steine waren dort zu finden. Auf jeden Fall war dieser Platz sicherer als alle anderen vorgeschlagenen Nachtlager.
Dor sammelten sich alle und bauten das Zelt von Fara auf. Es war klein und eindeuig nicht für sehr viele gemacht worden aber die Zwerge lehnten es sofort ab darin zu schlafen. Ihnen genügte schon der steinige Boden. Auch wurde entschieden, dass die zuerst schlafen sollten, die am Ende ihrer Kräfte waren. So hielten Donaar und Brovik zusammen die erste Nachtwache. Nach einigen Stunden, es war immer noch Dunkel, wurde Donaar von Daren abgelößt. Irgendwie konnte der junge Mann nicht länger schlafen. Da Brovik es ablehnte jetzt noch jemanden zu wecken hielt er weiterhin Wache. So waren es Daren und Brovik die einen langsamen Sonnenaufgang miterlebten. Zu ihrer Freude war die Sonne dieser Welt auch so golden wie die über Faerun und hinzu kam, dass sie im Osten aufzugehen schien. Nun erkannten die Wachen auch welche Farbe der Sand hatte. Es war leider weder Gold noch Rot. Er war eher Grau bis hin zu Schwarz. Nur das Licht der Sonne vermochte es einige Teile angenehmer aussehen zu lassen. Zum Schluss mußte Brovik vor dem Herrn des Schlafes doch kapitulieren. Ihn lößte Mystral etwa zu Sonnenaufgang ab.  Doch konnte der Zwerg nicht all zu lange schlafen. Die Sonne stieg zwar langsam aber immer Weiter gen Zenit und es war keine Wolke am Himmel die ihr strahlendes Licht irgendwie abschwächen konnte. So war es zur Mittagszeit so hell geworden, dass nicht einmal Fara, Katja und die Kinder im Zelt mehr schlafen konnten.

Was die Temperaturen anging, so bewahrheiteten sich die Befürchtungen. War es in der Nacht noch frisch und eher kalt, so wurde es um die Mittagszeit nahezu unerbittlich heiß. Doch durch ein paar Änderungen im Aufbau, konnte aus dem Zelt für dich Nacht ein passables Sonnensegel gebaut werden.[4]

Unter diesem Segel saßen nun alle. Die Zwerge grummelten über die verdammte Hitze und auch Daren und den Kindern schlug die Hitze auf die Verfassung. Denn Daren und die Kinder stammen ja aus einer Region wo es nur selten so war wurde und diese große Temperaturschwankung machte ihr übriges. Aber auch für die Körper von Katja, Mystral und Donaar war es anstrengend. Sie kamen zwar alle drei aus wärmeren Regionen, jedoch kam keiner aus einer Wüste und auch ihnen machte der Temperatursprung zu schaffen.
 1. das was folgt sehen alle mit Wahrnehmung1 ab 15+
 2. das was folgt für alle mit Wahrnehmung1 ab 20+
 3. rund 25km
 4. Nacht: um 5°C am Tag 30°C+
« Letzte Änderung: 15.03.2012, 08:30:39 von Lhósson »

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #1 am: 09.06.2011, 07:44:40 »
Mystral blickte zum blauen Himmel auf und seufzte leise. Den Himmel über sich zu haben und die Sonne zu spühren, war zwar schön und gut, aber musste es denn gleich so viel Sonne sein? Immerhin hatte sie einige Ahnung, wie man in Wüsten überlebte, und sie war nicht scheu, dieses Wissen mit den anderen zu teilen.

So verbot sie etwa allen, etwas von dem Wolfsfleisch zu essen, würde dies doch nur durstig machen, und Hunger war deutlich weniger gefährlich als Durst. Auch wenn die Kinder jammern sollten, blieb die Mephling in dieser Sache bestimmt. Die Echsen nahm sie trotzdem mit, allerdings nicht wegen ihres Fleisches, sondern wegen ihres Blutes. Es erschien ihr irgendwie ironisch, gerade von Vampiren entkommen zu sein, um dann Blut zu trinken, aber sie plante nicht, hier als Sandmumie zu enden. Die Kinder konnten die kleinen Wasservorräte und das Bier haben, auf jeden Fall wies sie alle an, zu trinken, wenn sie durstig waren, nicht zu viel, aber auch nicht zu sparsam. Zur Not konnten sie auch die Heiltränke trinken. Sie hatten noch einen weiten Marsch vor sich, und wenn sie jemals den Rand der Wüste erreichen sollten, so mussten sie bei Kräften bleiben. Auch hieß sie alle, ihre Kleidung an zu behalten, oder zumindest ein Hemd und eine Hose. Instinktiv mochte es zwar sinn machen, sich bei dieser Hitze zu entkleiden, aber dadurch schwitzte man nur mehr und verlor das Wasser. Ausserdem riskierte man so einen Sonnenbrand, zumindest wenn man so etwas wie Haut hatte.

Innerlich war Mystral jedoch erleichtert. Es war zwar warm, aber nicht so schrecklich, wie sie es zuerst erwartet hatte. Dreissig Grad klang war nach viel, wenn man aus Luskan oder vom Grad der Welt kam, aber es gab noch viel, viel heißere Wüsten auf der Welt, das wusste sie. So verbrachte Mystral den Tag dösend, im Schatten des Sonnensegels, wobei sie ihre Flügel zur Abkühlung nur träge auf und ab bewegte. Sogar die Kraft zum Plaudern oder Singen sparte sie sich.
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Fara Pravo

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #2 am: 09.06.2011, 23:46:40 »
Die Wüste, ja für manch einen mochte sie bösartig, tödlich und gänzlich unwirtlich aussehen, für Fara sieht sie aus wie das Paradies nach den Erlebnissen in der Hauptstadt Zmertz'. Die Totenwächter ziehen immer an den Rändern der Wüste entlang, sie war gezogen unter Kommandant Zerbochenes Schwert, mit ihren noch jungen Kameraden, die die größten Schrecken und den Tod gefunden haben. Sie reibt sich mit einer Klauenhand über die Augen heimlich die Tränen verwischend, die noch immer beim Gedanken zurückkommen nicht gleich versiegen wollen, von dem Zorn über ihre eigene Ohnmacht in ihrem Inneren ganz zu schweigen. Vielleicht eines Tages würde sie zurückkehren, aber nicht mit einem Lied wie die Bardin zur Dunklen Lady gesagt hat, sondern mit neuer Kraft, nach härterem Training, mit dem Glanze der Gnade der Ahnen und einem Schwert gemacht um es den Vieren ins Fleische zu rammen. Sie sind noch viel zu präsent, viel zu mächtig und da die Paladinin dies nun weiss kann sie das nicht ignorieren, die Totenwächter müssen das erfahren und sie müssen wieder gestärkt und auf diese Gefahr vorbereitet werden.
So viel ist geschehen, dabei war sie doch nur eine einfache Frau, was also tun. Erstmal für ein sicheres verlassen dieser Wüste sorgen. "Es gibt nur wenige Rinnsale hier in Zmertz und sie führen kein Leben, aber Wasser um zu überleben. Wir sind noch immer in Gebieten, die nur Elitesoldaten je betreten, das ist leider Fakt, aber auch sie kehren lebend zurück. Wir haben also Chancen gerade mit einem Kompass und wenigstens mit ein wenig Vorräten. Ich habe Hüte und Mäntel mitgenommen, wir sollten uns alle immer gut bedeckt halten, gerade unsere Köpfe. Die Sonne und der sich aufwärmende Sand sind unsere größten Probleme."
Sie überlegt was noch von großem Vorteil ist um die Gruppe möglichst zu schonen und hat noch ein anderes Anliegen, sie will all die Geschehnisse niederschreiben und fragt: "Hat jemand etwas zu schreiben für mich? Pergament habe ich genug." Es scheint ihr wichtig, und so wird sie, falls niemand eine Schreibfeder und Tinte oder dergleichen hat, mit den zwergischen Keillettern in einem der dünnen Holzstöcke alle Notizen schnitzen, die sie festhalten will.
Auch hat sie nicht vergessen, dass Donaar und sie aneinander geraten sind was den Blick auf die bleichen Drachengeborenen angeht. Doch war sie sich noch nicht ganz sicher wie sie den jungen ungestümen Drachenmagier ansprechen sollte, ist es ihm überhaupt willkommen, wenn sie ihm die Verhältnisse der Drachengeborenen in ihrer Welt näherbringt? So wandert ihr Blick doch immer mal mehr oder weniger auffällig zu ihm hin. Wenn sie wirklich dem großen Feendrachen eine Nachricht überbringen sollten, würde ihm vielleicht dies die Augen öffnen? Wer weiss vielleicht würden sie aber doch lieber vorher sprechen sollen, doch am heutigen Tage versucht Fara Ruhe zu finden und lässt sich selbst lieber zuerst ansprechen.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #3 am: 10.06.2011, 11:49:09 »
Mystral, die sich nicht wirklich groß bewegen will, fischt etwas umständlich aus ihrer Tasche ihr Tagebuch hervor, an dem ein Kohlestift an einem Faden baumelt. Sowohl der Faden als auch der Tagebucheinband sind in mädchenhaftem Rosa gehalten. Alles zusammen reicht sie Fara, oder, wenn sie zu weit weg ist, wirft sie es auch einfach, nur um dann wieder einzudösen.

Scheinbar hat die Mephling keine Sorge, dass ihr Geheimnisse gelesen werden, und wenn man das Buch aufschlägt, erkennt man auch, wieso. Die Tagebucheinträge sind in Primordial verfasst und allein schon die Schrift ist kaum leserlich.
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Duam

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #4 am: 10.06.2011, 19:37:59 »
Unter erholsamen Schlaf hatte Daren sich etwas anderes vorgestellt, in dem Gewölbe waren sie nah an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gekommen und nun wo sie draußen waren hatte er auf eine wohlverdiente Ruhepause gehofft, um seine erschöpften Reserven wieder auf zu laden.

Doch weit gefehlt, wieder wurde er in die Kristall Kammer zitiert und wieder sah er die selbe Gestalt, nur das Sie dieses Mal mit geschlossenen Augen vor sich hin sang, wenn man dies mit ihrem Umfeld in Verbindung brachte, konnte Daren nur in Verwunderung eine Augenbraue heben, falls das in seiner Traum-Gestalt überhaupt möglich war. In seinen Träumen belästigt zu werden, war jedenfalls nicht erholsam.
Wobei er bezweifelte, dass dies tatsächlich seine Träume waren. Es kam auch keine sichtbare Kommunikation oder eine andere Art von Informationsaustausch zustande, was diese Träume, aus Darens Perspektive, obsolet machten.

Im Großen und Ganzen fühlte er sich, nicht wirklich ausgeruht. Er entschloss sich dazu seine verbleibenden Verletzungen zu behandeln und zu meditieren um auch seine Arkanen Energien zu regenerieren.

Lhósson

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #5 am: 11.06.2011, 14:12:06 »
Tag 3 – 16:00

Für das Meditieren hatte Daren viel Zeit. Die Sonne und die beiden Monde, die noch zu sehen waren, schienen ewig lange am Himmel zu hängen. Für die Gruppe wanderten die drei Gestirne viel zu langsam über den Himmel. Besonders die Kinder wurden von Stunde zu Stunde immer nervöser. Beide redeten kein Wort aber sie wollten auch nicht auf der Stelle sitzen bleiben. Was auf viel war, das Zoraya nun deutlich ruhiger war. Sie hatte zwar wieder Farbe bekommen, aber so bewegungssuchend wie ihr Bruder war sie nicht. Doch hatte Katya, die auch nicht viel redete, die beiden gut im Griff. Sie achtete darauf, dass keiner den Schutz des Sonnensegels verließ.

Was die Zwerge anging, so murrten sie deutlich mehr über das Verbot etwas zu essen. Brivok hielt sich auch nicht wirklich daran. Er nahm ein Stück vom Wolfsfleisch und sah Mystral, so sie ihn tadeln wollte, nur verbissen an. Den Rest der Zeit bis zum Sonnenuntergang verbrachten die Zwerge wie die anderen. Sie dösten, spielten mit kleinen Steinchen oder reinigten ihre Waffen.

Dann endlich verschwand die Sonne hinter dem Stadtberg. Auch nach der Strecke die sie überwunden hatten, war der Berg noch immer deutlich zu erkennen und sein Gipfel verdeckte die Sonne bevor sie eigentlich unterging. Für die Gruppe bedeutete das nur, dass sie früher los gehen konnte. Sie sollten sich aber irgendwann um ihr Nahrungsproblem und Wasserproblem kümmern. Denn wenn alle Normal essen und trinken würden, würde das Wasser in einem Tag und das Fleisch in fünf bis sechs Tagen ausgehen.

Fara Pravo

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #6 am: 11.06.2011, 18:20:03 »
Fara nimmt das Buch entgegen und hält es vorsichtig. Sie zieht aus dem Rucksack ihr eigenes Tagebuch hervor, legt beide Bücher vor sich aneinander um mit dem Kohlestift ihre Aufzeichnungen in ihr Buch zu machen. Ausführlich notiert sie alle Auffälligkeiten, macht Skizzen der Wandzeichen und Aufbauten im Komplex der Hauptstadt, und wie Mechaniken und Wege funktionieren. Dann porträtiert sie noch aus dem Kopf die Dunkle Lady, den Lich und Jozef und zeichnet die anderen Fremdweltler nach ihrem direkten Vorbild nieder, das war eine der Entdeckungen von denen ein Geschichtskundler träumt, Erkenntnisse und Bilder die jeder Gelehrte finden möchte um sie weitertragen zu können, sie ist ganz in ihrem Element. Sie lässt sich die Zeit die sie hat um so genau und sauber zu arbeiten wie es nur geht, gut das zu ihrer Ausbildung nicht nur der schnöde Kampf wie die Vampirin es genannt hatte gehört, sondern auch die Anhäufung von Wissen und die Kunstfertigkeiten um Neues so original wie möglich zusammenzuführen.
Mit dem Fertigstellen ihrer Schriften steckt sie ihr Buch wieder sorgfältig weg, nachdem sie es in eine der Decken eingeschlagen hat, und nimmt Mystrals Buch auf wieder ordentlich auf um es ihr zurückzureichen, da ihr das Zeichen auf der Außenseite aufgefallen ist, fragt sie noch freundlich: "Der achte Band deiner Aufzeichnungen?"
Sie ist gut erholt und auch wieder entspannter nach der getaner Schreibarbeit, doch eine gewisse Unruhe will sie noch immer nicht loslassen, diese hofft Fara mit der Suche nach Wasser wenigstens unterdrücken zu können.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #7 am: 11.06.2011, 20:24:18 »
Mystral lächelte vergnügt und nickte, nahm das Buch dann und begann, selbst etwas hineinzuschreiben. "Die anderen Sieben sind in Westtor. Bedauerlich, aber die seh ich wohl nicht so rasch wieder.. Und Herr Brivok, ihr könnt essen, was ihr wollt. Ich muss allerdings sagen, das ich überrascht bin, mir wurde immer gesagt, kein Volk kann Widrigkeiten gegenüber mehr Widerstand zeigen als Zwerge. Das muss wohl ein Irrtum gewesen sein..."[1] So den Zwerg mit einer möglichst beiläufigen Betonung ansprechend, wendet sie sich wieder ihrer Kritzelei zu. Jede einzelne Silbe ist dabei präzise gesetzt und zeugt von der milden Einsicht, das Zwerge wohl doch nicht so hart sind wie ihr Ruf und man ihnen das nachsehen müsste. Die Absicht dahinter war natürlich, Brivok bei der Ehre zu packen und ihn so zu dem vernünftigen Verhalten zu bewegen, aber das ließ Mystral sich natürlich nicht anmerken.
 1. Diplomatie: 41
Bluff: 38
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Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #8 am: 12.06.2011, 20:07:54 »
"Sag, Fara, erzähl uns etwas von dieser Welt. Was für Länder gibt es? Welche Götter betet ihr an, und welche Leute sind berühmt?" Fragt Mystral, während sie ihre Sachen für den Marsch bereitmacht. Sie schultert ihren Rucksack, nimmt noch einen Schluck Wasser und wird sich dann auf den Weg machen, der Weisung des Kompasses folgend. Vorher hat sie, wie schon am Vortrag, das Lied der Wanderer gesungen, welches die Schritte der Gruppenmitglieder beschwingen und ihre Ausdauer kräftigen mag.[1]
 1. Wieder +2 Reisegeschwindigkeit und +2 auf Ausdauer
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Fara Pravo

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #9 am: 12.06.2011, 22:00:07 »
"Nun zunächst noch eine kurze Anleitung wonach wir in der Wüste Ausschau halten sollten um möglichst schnell unsere Wasservorräte aufzustocken. Haltet nach Pflanzen Steinen und auch vertrockne aussehenden Gewächse die Augen offen, Wasserstellen sehen nicht immer zwingend so aus, es gibt viele Knollengewächse die Unterirdische Wasserspeicher besitzen obwohl oben nur ein vertrockneter Strunk herausragt."
Das ist wichtig und im Brustton der Überzeugung gesprochen, denn alle können eine kleine Wurzel entdecken, aber sie müssen erstmal wissen, wie wichtig eine solche Entdeckung sein kann.
Fara erzählt gern etwas über das Land auch wenn einige erschreckende Erkenntnisse darunter vorkommen mögen, aber wer weiss schon wie lang sie hier verweilen mögen oder wie schnell ihnen der Feendrache helfen kann. "Diese Welt? Ich fange am besten da an wo wir gerade sind, wie ihr wisst nennt sich dieses Land Zmertz, es wird von den vier Lichkönigen regiert, sein Name bedeutet Schmerz in einer alten Sprache, denn als dieses Land erwachte brachte es Schmerzen über unsere Welt indem Ströme von Untoten über die Länder der Lebenden hereinbrachen. Rund um Zmertz liegt Schakun, das Land der Schakale, Heimat der Totenwächter, es dient der Trennung zwischen Zmertz und den Ländern der Lebenden. In Schakun gibt es vier große Städte die auch als Tore bezeichnet werden und nur mit einem besonderen Kompass wie diesem findet man vom Plateau zurück zu einem der Tore. In Schakun ist jeder ein ausgebildeter Kämpfer und Totenwächter, die selbst aus allen umliegenden Ländern zusammenkommen, leider nehmen die meisten Länder die Bedrohung durch die Untoten nicht mehr so Ernst wie früher. Aber das ist ein anderes Thema..., da dieses Land kaum landwirtschaftlichen Ertrag abwirft, sind wir auf die Lieferungen aus Nachbarländern angewiesen, und das blaue Tor liegt genau auf dem Weg zu einem unserer besten Verbündeten, dem Reich der Feen, zu dem wir ja auch unterwegs sind.
Bevor wir das Reich der Feen erreichen werden wir noch das Tiefland durchqueren, Zmertz könnt ihr euch von der Form wie einen Halbmond mit nach Osten ragenden Spitzen vorstellen, darum herum befindet sich Schakun, und um Norden bis zur Südspitze liegt das Tiefland, dahinter im Rund das Reich der Feen mit der Drachengeboreneninsel Vurák. Im Südosten angefangen liegen dann noch die Länder Xémdár, Thai, Bund von Ut Wanat, Ikani, Herzogbund von Atain, Etland, Asland und die Freien Märsche.
Hm, zum Thema Götter, es gibt hier keine mehr, so haben sich die verschiedenen Völker neue Glauben geschaffen und gesucht, die meisten verehren nun Ahnen oder Propheten als Reinkarnationen alter Götter als leuchtende Vorbilder und Glaubensvorsteher. Bei den Drachengeborenen gibt es zwei Religionen. Die einen verehren die Drachen als Götter und die anderen Folgen dem Buch der fünf Elemente. Der Glaube die Drachen seien Götter ist sehr verbreite unter den Drachengeborenen aus Xémdár. Was selbst verständlich ist. Bei ihnen werden die chromatischen Drachen als gute aber grausame Götter angesehen und die metallischen Drachen als dumme und selbstsüchtige Götter. Natürlich wurde diese Religion von den machtliebenden chromatischen Drachen erschaffen. Die die glauben die metallischen seien gut und die chromatischen seien böse werden in Xémdár verfolgt und bestialisch hingerichtet. Daher fliehen diese Drachengeborene oft. Entweder versuchen sie nach Vurák zu gelangen oder sie reisen durch die anderen Länder. Das Buch der fünf Elemente entstand in der ersten Generation der Drachengeborenen von Vurák, was gut achthundert Jahre zurück liegt. Es stammt aus der Feder des erleuchteten Dai Kanto Darak. Dem legendären Helden der sein Volk vom Konzil der Sieben zum Feendrachen führte. Jeder Drachengeborene von Vurák besitzt einen Band dieses Buches und hütet es wie einen Schatz. Die Elfen erkannten, dass es sinnlos war  zu verzweifeln. Sie erkannten das sie nichts daran ändern konnten. So begannen sie das ihnen geschenkte Leben einfach zu leben. Dabei halfen ihnen ihre Traditionen. So streben die Elfen nicht nach Macht oder Reichtum, nein, sie streben nach Weisheit und inneren Frieden. Die von ihnen die einen Zustand von vollkommenen Frieden erreicht haben werden Mithnoen genannt. Die Mithnoen werden von denen die die Erleuchtung noch nicht erreicht haben stets um Rat und gelten als die religiösen Anführer der Elfen. Bei den Menschen gibt es viele verschiedenen Religionen. Die meisten von folgen einem der drei Propheten. Diese waren Matias der Wächter, Dean der Händler und Gwan Thai der Weise. Alle drei wurden als Reinkarnationen alter Götter die heute vergessen sind angesehen. In den südlichen Regionen der Menschenreiche werden neben solchen Propheten auch verschiedene Ahnen verehrt. Der bekannteste ist Sean. Er schrieb ein Buch über Verhaltensregeln und den Frieden den das Befolgen dieser Regeln mitführte. So ist in den südlichen Regionen „Sean sagt ...“ Ein beliebter Ausspruch. Da es auch in dieser Welt Stein gibt, hat sich an der Religion der Zwerge nicht viel geändert. Sie glauben noch immer an ihre alten Götter und das sie aus dem Stein geboren werden. Jedoch wurde diese Religion wegen der Abwesenheit der Götter immer schwächer und vom Ahnenkult der Zwerge verdrängt. So kann sich jeder Thaik auf einen heiligen Ahnen berufen. Denn jeder Zwerg kann durch eine große Tat zum heiligen Ahnen werden. Sobald dies geschehen ist, hat er das Recht einen eigen Thaik, eine Familie, zu gründen.
Berühmt sind vor allem die verehrten Ahnen und derzeitigen Herrscher. Bei uns Totenwächtern ist Großmeister Lewen, der unumstrittene Herrscher, er ist ein Mensch der noch nie im Kampfe besiegt wurde, ihm unterstehen die vier Meister, Herrscher der vier Tore."


Ein Riesenschwall an Informationen die Fara da für die anderen bereithält und sie hat versucht möglichst alles zusammenzufassen, nun ist sie mit Vorsicht bedacht auf die Reaktion was die Erklärung mit den Göttern angeht, wenn einer der Fremdweltler sehr gläubig ist, könnte dies ein schwerer Schock für sie sein.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #10 am: 13.06.2011, 09:39:37 »
Mystral grinst nur etwas vor sich hin, als sie das so hört. Sie war eh nie sonderlich gläubig gewesen, und wenn sie das so anhörte, schienen die Religionen dieser Welt genauso öde zu sein wie die meisten, die sie kannte. Frieden und Harmonie? Bah. Aber he, immerhin konnte man es hier zur Stellung als angebeteter Gott bringen, wenn man seine Karten richtig ausspielte, und das schien ja auch was zu sein. Mystral sah sich vor ihrem inneren Auge bereits von Weihrauch umwölkt, mit gutaussehenden Tempeltänzern, und kichert leise, eine vielleicht total unerwartete Reaktion. Dann jedoch fiel ihr noch etwas ein. "Und wie ist das dann mit dem Leben nach dem Tod? Gibts das hier garnicht? Falls ja, kann ich verstehen, wieso manche Leute den Untod vorziehen. Und wer kümmert sich dann um Krankheiten und die, die vom Tod wieder auferweckt werden sollen, wenn nicht Götterdiener, hmm?"
« Letzte Änderung: 13.06.2011, 09:40:07 von Mystral Wolkenglanz »
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Fara Pravo

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #11 am: 13.06.2011, 15:53:50 »
~Nach einer solche Karriere kann natürlich jeder streben, ob man wirklich die Bedingungen erfüllte, oder genug Anhänger fand war die zweite Sache. Aber mit dem sprachlichen Talent hat Mystral vielleicht einen einfacheren Einstieg, gerade bei Leichtgläubigeren.~ Es war nicht schwer die Gedankengänge Mystrals nachzuvollziehen, aber Fara verurteilt sie keineswegs dafür, sie lächelt freundlich, für solch ein Ziel muss man schwer arbeiten, jedenfalls wenn es Relevanz haben soll.
Der Untod als lohnender Lebensabschluss? Wie kann sie nur an so etwas denken? Aber sie weiss es auch noch nicht besser also erklärt die Drachengeborene wie es mit dem Leben nach dem Tod steht: "Bevor ich dazu komme noch eine kurze Erklärung zum Glauben der freien Drachengeborenen. Bei uns Drachengeborenen der Insel Vurák gilt der Ahnenkult. Denn nur dort sind die Drachengeborenen auf ihre Ahnen stolz. Dai Kanto Darak, ist der Begründer des Ahnenkults. Sein Buch "Die fünf Elemente" wird als heilig angesehen.Darin wird die große Wanderung beschrieben und die Weisheiten des Feendrachen. So schrieb er, dass die Drachen keine Götter seien und das jedes Lebewesen aus fünf Essenzen besteht. Die Mischung dieser Essenzen beschreibt den Charakter eines Wesens. Es gibt die Essenzen Erde, Feuer, Wasser, Wind und Geist. Jedem dieser Essenzen werden positive und negative Eigenschaften zugesprochen. So ist ein Wesen das viel Feuer besitzt mutig, stark aber auch hitzig und übermütig. Von drei anderen Drachengeborenen gibt es Erweiterungen zum Buch "Die fünf Elemente". Der Tradition folgend wird zuerst der Weg zur Erkenntnis beschrieben und erst dann die Erkenntnis selbst. Es gibt die Bücher „Der Pfad der Seelen“ von Asin Weit, „Der Pfad des Kampfes“ von Doron Xendar und „Der Pfad  des Friedens“ von Itani.
Kommen wir nun zum Totenglauben. Im Großen und Ganzen ist der Totenglauben in jedem Land gleich. Nach dem Tod steigt die Seele auf und kommt zuerst in das Reich des großen Deva, der ein Solar ist. Dort verweilen sie einige Zeit und nachdem Deva mit dem jeweiligen Ahnen oder "Gott" über die Seele Gericht gehalten hat, führt er die Seele in das Reich des Ahnen oder "Gottes" auf das sie dort auf immer glücklich leben darf. Für Drachengeborene heißt das, dass die Seelen geprüft werden wie weit sie sich vom Weg der Fünf entfernt haben und wie weit sie von einem der anderen drei Bücher entfernt haben. So sie immer treu den Wegen gefolgt sind und ehrbar gelebt haben, dürfen sie in die Große Halle eintreten. Dort können sie auf immer den Worten der drei heiligen Ahnen lauschen ohne jemals Hunger oder Durst zu leiden. So sie genug Weisheit in sich aufgenommen haben, bekommen die Seelen die Möglichkeit zurück in die Welt zu gehen. Sie dürfen zeigen was sie gelernt haben. Alle die nicht in die heilige Halle kommen, werden sofort zurück auf die Welt geschickt, sie bekommen eine zweite Chance. Die, die ein ehrloses Verbrechen und dazu gehört auch Diebstahl begonnen haben, werden gebrandmarkt bevor sie wieder zurück geschickt werden. Sollten sie während ihrer zweiten Chance nichts dazu gelernt haben, führt Deva die Seelen in das Reich der Drachen, dem Konzil der Sieben. Auf das sie dort wiedergeboren werden, denn sie sind es nicht mehr wert freie Drachengeborene zu sein.
Der Untod ist das größte Verbrechen an den Lebenden und wer für ihn einsteht hat ein hartes Gericht zu fürchten, denn dies ist ein unverzeihlicher Frevel.
Es gibt Ahnen, die für das Behandeln von Kranken und Schwachen einstehen und es fördern, bei uns Drachengeborenen ist das die Heilige Itani die uns das Buch "Der Pfad des Friedens" hinterließ. Und wer hat schon das Recht für sich zu beanspruche aus dem Tod wiederzukehren? Außer natürlich im nächsten Leben, es müsste schon einen weltbewegenden Grund dafür geben. Denn auch die Wiederkehr in das gleiche Leben nach dem Tod lässt sich nur mit Nekromantie bewerkstelligen. Wer sollte das wollen wenn er doch vor seine Ahnen treten kann um sich zu beweisen? Nur jemand der sich davor fürchtet weil er voller Sünde ist. So wird bei uns Feuerbestattet und währenddessen nicht gesprochen, damit die Seele von ihren irdischen Bindungen befreit nicht irritiert werden kann zu ihren Ahnen aufzusteigen.
Im Reich der Feen und auf Vurák ist jedwede Nekromantie verboten in wirklich jeder Form, alles was anderen Lebensenergie raubt und sie dann anderen zuführt ist schwer verboten. Das sollten ihr beachten, falls ihr einen Gegenstand mit euch führt der dies bezweckt, solltet ihr ihn zuvor loswerden."

Immer wenn die Rede von Untoten oder Nekromantie ist, ist die Abscheu in Faras Zügen wirklich groß, vielleicht auch nicht weiter verwunderlich als Teil der Totenwächter und Vurákstämmige.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #12 am: 13.06.2011, 18:00:10 »
"Oh, da wo wir herkommen, gibt es Rituale, um die Toten wiederzubeleben, wenn sie in der Welt noch etwas zu tun haben. Oder es sich einfach nur leisten können. Wird nicht oft in Anspruch genommen, aber es gibt es, und ist auch nicht wirklich verpönt. Was gibt es denn so für Länder hier? Also, abgesehen von Schmerz natürlich."
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Fara Pravo

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« Antwort #13 am: 13.06.2011, 20:23:14 »
"Ist wohl eine Glaubensfrage ob man meint seine Zeit sei noch nicht gekommen oder ob man lieber vor seine Ahnen tritt um sich richten zu lassen und wahre Weisheit zu erlangen und die Chance zu erhalten erleuchtet und weise in einem neuen Leben wiederzukehren. Wieso sollte man also das vergangene Leben wollen?
Im Norden liegen Etland und Asland, Etland besteht aus mehreren Inseln und Halbinseln und wird fast zur Gänze von Menschen bewohnt, Asland ist ein weit reichendes Küstenland und erstreckt sich über den ganzen Norden, auch gehören einige Inseln zu Asland. In Asland leben ebenfalls hauptsächlich Menschen und eine gewisse Anzahl Halbelfen. Im Norden gibt es zudem einige Tiermenschen, die man in den Hauptstädten findet da sie scheinbar von Menschen angezogen werden. Zwischen diesen Beiden Ländern und dem Feenreich liegen die Freien Marsche, hier finden sich noch mehr Halbelfen und auch Zwerge und einige der Drachengeborenen welche flohen ohne die Hilfe des großen Feendrachen, das Land ist rau, aber sie sind dort frei.
Südlich liegt das Reich Xémdár, dort herrscht das Konzil der sieben Drachen mit eiserner Hand, es ist ein zerklüftetes Land, Drachengeborene, Menschen, aber auch Goblins, Orks und Halbelfen leben dort. Die Drachengeborenen dort sind von den machthungrigen, bösen Drachen versklavt, zumindest der Großteil meiner bedauernswerten Brüder, die die dort freiwillig dienen sind verachtenswerte Geschöpfe und lassen sich ausbeuten. Wenn einer der Sieben oder ihrer Vertreter befiehlt „Sei ein Bauer“ sind sie Bauern, wenn er befiehlt „Sei ein Krieger“ sind sie Krieger.
Es scheint als haben diese Drachengeborenen ihren Freien Willen verloren, sie scheinen gebrochen, doch das gilt nicht für alle.
Im Osten des Feenreichs gibt es noch die Insel Vurák, sie wurde den Drachengeborenen, die vor dem Konzil flohen, vom großen Feendrachen geschenkt. Auf der Insel gibt es unzählige Vulkane sie ist aber auch äußerst fruchtbar, die Eladrin haben dort sogar eine eigene Stadt, und auch
Menschen, Zwerge, Elfen und Halbelfen sind dort zu finden auch wenn es natürlich hauptsächlich Drachengeborene dort gibt. Durch die vereinte Bauweise der Drachengeborenen, Zwerge und Feen ist keine der Städte auf dieser Insel von Vulkanen bedroht, es ist schön dort wir gedenken unserer Ahnen und verehren die wenigen guten Drachen dieser Welt. Die anderen Länder kann ich euch natürlich auch noch erklären, aber ich bin mir nicht sicher ob ihr sie je sehen werdet, wenn euch der Feendrache zurückschicken kann. Wenn es die Zeit ergibt würde sich aber ein Besuch meiner Heimat, Vurák lohnen."

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel III] Das blaue Tor
« Antwort #14 am: 13.06.2011, 20:40:32 »
"Ach, wieso denn zurückschicken? Wir sind doch gerade erst angekommen oder?" fragt Mystral vergnügt lächelnd, wobei sie ihre Verachtung gegenüber dieser Suche nach wahrer Weisheit nicht verbirgt. Sie war eine Bardin und konnte die Fäden der Geschichte ergreifen, wieso sollte sie dann noch nach Weisheit streben? Es gab schließlich keine Weisheit auf der Welt, nur Leute, die die Geschichte kannten, und offenbar war sie davon einer der besten. Auch besorgte es Mystral, dass es hier scheinbar nur Drachengeborene gab.
Caela sanguine nigra,
Fates ignifer mortem cantat.
Audite: fatem pericular,
Fates ignifer mortem cantat.

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