• Drucken

Autor Thema: Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst  (Gelesen 55082 mal)

Beschreibung: Das Abenteuer beginnt

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Nasi Raz'hadi

  • Beiträge: 252
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #15 am: 01.07.2011, 20:11:31 »
Der Bedin nickt noch, obwohl der Mann ihn schon nicht mehr anschaut. Über kurz oder lang würde Aldanis sich jedoch an die Sonne gewöhnen müssen. Aber selbst dann wäre es unnötig gewesen sich in der Hitze von At'ar zu besprechen. Also folgt Nasi dem Anführer und holt mit einem schnellen Schritt zu ihm auf um auf einer Höhe mit ihm gehen zu können: "Mutter Wüste wird morgen ihre Winde schicken. Aber das Lager dürfte dem standhalten. Ihr solltet eure Leute allerdings darüber informieren, damit sie nicht von dem Sandsturm überrascht werden."

Dark Age

  • Moderator
  • Beiträge: 410
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #16 am: 04.07.2011, 14:46:38 »
Bestürzt hört der Novize der Elfe zu. Dann belgeitet er sie einige Schritte an eine der Liegen. "Setzt euch bitte meine Dame, dann kann ich euren Körper auf die Symptome untersuchen." Sein Mienenspiel zeigte eindeutig, dass er das schlimmste fürchtete. Dennoch versuchte er zuversichtlich zu wirken: "Nur eine schwäche meine Dame? Vielleicht ist es auch nur die Hitze. Verzeiht, dass ich mich noch nicht vorstellte, meine Dame. Ich bin Aradis und so Oghma will, besitzen wir das Wissen um euch davon zu kurieren."
Vorsichtig begann der Mann den Körper der Elfe abzutaste, nicht ohne zuvor rot anzulaufen. "Wegen der Ursache müsst ihr wohl später mit dem Hüter des Wissens, oder Expeditionsleiter Aldanis sprechen." fügte der Novize unruhig hinzu.

Der Hüter des Wissens schaute überrascht zu dem Mann auf, der ihn angesprochen hatte. Dunkle Augenringe zeugten von seiner Müdigkeit als er den Aufbruch für Nashtar verzögerte. Gedankenverloren antwortete er, bevor er aufbrach: "Schmerzen, Erschöpfung und Schwäche." Kurz öffnete er den Mund, fast so als wolle er noch etwas hinzufügen, klappte dann jedoch den Mund abrupt zu und verabschiedete sich auch schon. "Möget ihr stets Wissen und Weisheit finden. Und hier vielleicht auch ein bisschen Schatten. Ich muss weiter zu herr Aldanis."

Aldanis nickte kurz ob des Hinweis von Nasi und sagte: "Nur ein weiteres Problem auf einer stetig längeren Liste. Auch wenn die Nachricht keine Gute ist, so bin ich doch dankbar für eure rechtzeitige Warnung." In seinem Zelt angelangt, schickte er zuerst einen Diener um Tee, Wasser und Wein zu holen. Dann erst bot er dem Bedinen einen Sitzplatz in dem schmucklosen Zelt an. "Ich hoffe ihr seid meines Vertrauens würdig, Meister Raz'hadi. Aber so oder so fürchte ich, dass ich kaum eine Wahl habe. Wir befinden uns alle in größter Lebensgefahr."
« Letzte Änderung: 04.07.2011, 22:04:30 von Dark Age »

Nasi Raz'hadi

  • Beiträge: 252
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #17 am: 04.07.2011, 19:00:49 »
Sobald er in das Zelt trat, löste Nasi das Tuch, das seinen Mund und seine Nase bedeckte und offenbarte so einen größeren Teil seines Gesichtes. Der Wüstenführer setzte sich umgehend, als Aldanis ihm den Platz anbot, und musterte den Mann vor sich eindringlich. Natürlich befanden sie sich in Lebensgefahr. Sie waren in der Anauroch, in der At'ar brannte, marodierende Bedin-Stämme jeden überfielen, der schwach genug war und in der Ungeheuer lebte, die einen Mann binnen Sekunden in Stücke reißen konnten. Wie sollten sie sich da nicht in Gefahr befinden? Der Bedin war sich allerdings ziemlich sicher, dass der Anführer der Expedition von einer anderen Gefahr sprach und antwortete schließlich: "Wovon sprecht ihr, Aldanis?"

Nashtar Selkorien

  • Beiträge: 104
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #18 am: 05.07.2011, 17:11:50 »
Nashtar achtete genau auf Horasandras Worte als dieser von den Symptomen spricht. Es schienen die selben zu sein die er grade durchlitt.
Als Horasandra sich abwendet um zu Aladis zu gehen folgte er ihm und trat neben ihn, wieder aber musste er sich ungewöhntlich stark anstregen um mit dem Priester mitzuhalten. Diese Schwäche in seinem Körper begann Nashtar immer mehr zu iritieren, das konnte nicht nur von zu langer Zeit unter der sengenden Sonne der Wüste kommen, da muss mehr hinter stecken.
"Zu Alandis wurde ich auch gerufen, dann können wir das Stück auch gemeinsam gehen. Sagt Horasandra, kann es sein das diese Krankheit auch auf die Sehkraft wirkt?"   Nach kurzem überlegen fügte er hinzu, "Habt ihr schon herrausgefunden welches der Ausgangspunkt ist?"
« Letzte Änderung: 05.07.2011, 18:13:26 von Nashtar Selkorien »

Bardeid Dumein

  • Beiträge: 140
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #19 am: 05.07.2011, 18:59:02 »
Bardeid hatte sich mit der Untersuchung des Fremden Zeit gelassen. Nach seinen Untersuchungen schien es so, als ob der Mann einfach nur ziemlich erschöpft war. Das Fehlen seiner Zunge nahm Bardeid als etwas Grausames wahr. Wer ihn nur die Zunge abgeschnitten hat bzw. wie es nur dazu kam, dass der Fremde seine Zunge verlor? Als Bardeid bei seiner Untersuchung hörte, wie die Elfe sagte, dass die Ursache der Krankheiten wohl das Wasser sein könnte, machte sich große Sorge breit bei Bardeid. Wenn jemand oder etwas die ganze Expedition zumindest einmal ziemlich behindern wollen würde, dann wäre das wohl am einfachsten mit einer Verseuchung des Wassers zu erreichen. Diese Vorstellung fand Bardeid ziemlich schlimm, aber bisher ist die Verseuchung des Wassers eine unbewiesene Mutmaßung, die einfach so im Raum steht. Bardeid schüttelte die Gedanken an die Ursache der Krankeit ab, denn bisher wusste wohl niemand mit Sicherheit woher die Krankheiten eigentlich kamen und außerdem hatte er sich im Moment noch um den Fremden zu kümmern.

Bardeid nahm sein silbernes, heiliges Symbol zwischen seine Finger, berührte dann mit dieser Hand den Fremden, machte mit seiner anderen Hand einige Zaubergesten und sprach dabei: "Möge die Kraft Azuths deine Erschöpfung kurieren!"Kanalisierte, heilige Energie floß daraufhin in den Körper des Fremden.[1]

Bardeid wartete dann erst einmal ab, ob der Fremde durch seine Magie tatsächlich wieder zu Kräften kam.
 1. Lesser Restoration auf den Fremden wirken.

Niyall

  • Beiträge: 331
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #20 am: 06.07.2011, 10:39:01 »
Die Hitze? Nein, das glaube ich nicht. Es fühlte sich eher so an, als ob ich etwas Verdorbenes zu mir genommen hätte, nur schlimmer und plötzlicher. Für den Moment fühle ich mich noch ganz gut, aber wer weiß, ob es nicht noch schlimmer wird. Vielleicht sollte ich möglichst bald mit dem Hüter und dem Expeditionsleiter sprechen, was meint ihr?” fragt Niyall den Novizen, nachdem er mit seiner Untersuchung fertig ist.

Wenn er keine Einwände hat, begibt sich die Elfin auch gleich auf die Suche nach einem der beiden, um zu sehen ob einer von ihnen vielleicht gerade etwas Zeit für sie erübrigen kann.

Dark Age

  • Moderator
  • Beiträge: 410
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #21 am: 06.07.2011, 12:06:40 »
Während die heilende Kraft in den Fremden strömte, zitterte dieser bis er endlich die Augen aufschlug. Bardeid machte unendliche Pein in seinen Augen, doch an statt des erwarteten Schmerzenschreis versuchte der Fremde zu sprechen und packte dabei die Schultern des Priester. "Üst Ihhhn! ÜST IHHHN! ÖSE! EFAR! EFAR!" Dann beruhigte er sich langsam, wiederholte jedoch immer wieder diese von der fehlenden Zunge verstellten Worte.

Der Novize beendete zügig, aber voller Konzentration, die Untersuchung der Elfe. Dann sagte er bedauernd: "Ich fürchte ihr seid tatsächlich erkrankt. Wenn ihr wollt könnt ihr euch direkt in unsere Obhut begeben, doch da die Krankheit nicht von Person zu Person überspringt, könnt ihr solange ihr wollt auch noch frei zwischen den Zelten wandeln." Mit schnellen Schritten ging er zu einer kleinen Schale mit Wasser und begann seine Hände zu säubern. Mit dem Rücken zur Elfin fügte er erst dann hinzu: "Der Hüter des Wissens ist schwer beschäftigt. Falls ihr hier ruhen wollt, wird er später nach euch schauen. Außerdem wird Herr Alandris später zu den Expeditionsteilnehmern sprechen." Dann dreht er sich zu der Elfin um und schien abzuwarten, ob diese nun eines der Betten in Beschlag zu nehmen gedachte.

Horasandra schüttelte den Kopf ob der Worte des ehemaligen Banditen. "Gerufen hat er mich nicht. Er schickt mich nur von einem Ort zum nächsten als ob er nicht genau wüßte, dass ich besseres zu tun habe." Mit großen, zornigen Schritten nähert er sich eilig dem Zelt, doch Nashtar schien es, dass die Wut größtenteils aus Müdigkeit geboren war.  Bei der Frage nach der Sehkraft verlangsamte der Priester des Oghma seinen Schritt und musterte seinen Begleiter genauer. Während er ihm antwortete, schien sein Blick seinen Körper nach Symptomen abzusuchen "Macht euch keine Sorgen, Krieger. Azuth würden eure Augen selbst dann bewahren, wenn sie wirklich in Gefahr wären. Und der Ursprung dieser Krankheit wurde von mir beseitigt, also fürchtet euch nicht." Er beschleunigte seine Schritte wieder, ungeduldig den Schatten der Zelte zu erreichen.

Aldanis antwortete dem Bedinen ohne zögern: "Verrat. Einige Sachen sind im Lager noch nicht bekannt geworden und ich hatte gehofft, dass ich diese Informationen herauszögern kann, bis unsere Vorräte an Wasser aufgefrischt worden wären. Wir haben Verräter in der Karawane und ich fürchte deren Sabotage könnte tödlich werden. Aber bevor ich euch alles erzähle, wartet bitte bis auch Herr Selkorien hier ist. Ihr beide kennt euch am besten in der Wüste aus und ich möchte euer beider Meinung zu dem weiteren Vorgehen hören und so spare ich es mir, alles zwei mal zu erzählen.
Ein Diener betrat das Zelt, stellte Tee, Wasser und Wein bereit und verschwand wieder nach draußen. Aldanis holte aus einer Truhe drei Becher, stellte sie auf den kleinen Holztisch in der Mitte des Zeltes und schenkte sich ein wenig Wein ein während er zu Nasi sagte: " Bedient euch selbst und keine Sorge, diese Getränke sind nicht durch die Krankheit verunreinigt. " Dann verdünte er den Wein mit einer großen Menge Wasser.

Juscho hatte beobachtet wie die Ansammlung an Menschen sich langsam auflöste, als einer der Arbeiter einige kräftige Menschen, unteranderem auch Juscho, ansprach. "Wir müssen das Lager sortieren und die Waren vernünftig stappeln. Kommt mit und helft mir." Mit murren und ob der Hitze schon schweißgetränkten Gesichter machten sich die meisten von ihnen auf den Weg zu dem größten Zelt.
« Letzte Änderung: 06.07.2011, 16:23:24 von Dark Age »

Nashtar Selkorien

  • Beiträge: 104
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #22 am: 06.07.2011, 16:38:29 »
Nashtar schaute Horasandra fassungslos an. "Er hat die Ursache beseitigt? Wieso weiß denn sonst niemand davon? Warum sagen teilen sie uns das nich mit? Es würde die Stimmung im Lager mehr als nur beruhigen. Sie müssen etwas verbergen. "
"Was... wo lag die Ursache dieser Krankheit Priester?"
Nashtar erwartete zwar keine Antwort auf seine Frage stellte aber trotzdem noch eine weitere.
"Ist etwas passiert wenn ihr es sonst niemandem mitteilt?"

Nasi Raz'hadi

  • Beiträge: 252
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #23 am: 06.07.2011, 17:02:35 »
Nasi nickt, auch wenn die Worte des Mannes ihn ein wenig beunruhigten. Verräter am eigenen Volk wurden von den Bedin ohne Wasser in die Wüste gejagt, wo sie kaum eine Chance hatten zu überleben. Aber es kam nur selten vor, dass so etwas nötig wurde. Wieder einmal zeigte sich, dass die Fremden keine Ehre kannten, sondern, dass einer jeder von ihnen das tat, was für ihn selbst am besten war. Aldanis gegenüber spricht er seinen Bedenken allerdings nicht wortreich aus, während er nach dem Becher greift und ihn mir Tee füllt, bevor er ihn langsam zum Mund führt: "Das klingt beunruhigend."
« Letzte Änderung: 06.07.2011, 18:02:58 von Nasi Raz'hadi »

Bardeid Dumein

  • Beiträge: 140
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #24 am: 06.07.2011, 20:56:58 »
Bardeid sagt zu dem Fremden in einfacher Handelssprache: "Versteht Ihr mich? Wie heißt Ihr? Könnt Ihr schreiben?"

Den Novizen in seiner Nähe fragt er: "Habt Ihr verstanden, was der Fremde mir sagen wollte? Ich habe ihn leider nicht so ganz verstanden, aber es scheint ihm wichtig zu sein, was er mir auch immer sagen wollte."

Niyall

  • Beiträge: 331
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #25 am: 07.07.2011, 12:02:47 »
Niyall nickt dem Novizen zu, während er ihr erklärt, dass sie zumindest für den Moment erstmal abwarten musste.

Nun, dann werde ich die Zeit nutzen, in der ich mich noch gut fühle, um ein wenig herumzulaufen.

Mit ihrem Blick zur anderen Zeltseite gerichtet, wo der schwergerüstete Priester gerade auf den Fremden einwirkt, spricht die Elfin etwas abwesend wirkend weiter.

Vielleicht ist ja mittlerweile etwas bei diesem merkwürdigen Fremden herausgekommen, was interessant ist. Habt auf jeden Fall vielen Dank!

Mit diesen Worten macht sich Niyall dann auch auf den Weg, um zu sehen, ob sie nicht mehr darüber herausfinden kann, was es mit diesem Fremden auf sich hatte. Sie stellt sich zunächst aber nur in die Nähe und beobachtet die Befragung.

Als Bardeid den Novizen, der sie zuvor untersucht hatte, anspricht, mischt sich Niyall aber doch ein.

Ich spreche die Sprache der Bedinen, vielleicht hilft es ja ihn zu beruhigen? Ich werde euch gerne behilflich sein, solange ich dazu noch in der Lage bin...

Sofern Priester Dumein sich nicht gegenteilig äußerte, würde Niyall dann auch versuchen, beruhigend auf den dunkelhäutigen Fremden einzuwirken, indem sie in ruhigem Ton einige Worte in Midani an ihn richtete.

Beruhigt euch. Ihr seid hier in guten Händen. Geht es euch schon besser? Ruhig. Immer ruhig. Ihr müsst wieder zu Sinnen kommen, damit wir verstehen können, was ihr uns sagen wollt.
« Letzte Änderung: 07.07.2011, 12:40:33 von Niyall »

Dark Age

  • Moderator
  • Beiträge: 410
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #26 am: 07.07.2011, 13:04:41 »
Horasandra schüttelte den Kopf ging noch einige Schritte und warf seinen Begleiter einen unwilligen Blick zu. "Meister Aldanis wird später zum Lager sprechen und die Neuigkeiten verbreiten. Wartet einfach bis er es allen mitteilt. " Dann endlich erreichten die beiden das Zelt des Lagerführers. Mit einem Nicken zu einem der beiden Wächter betrat der Hüter des Wissens das Zelt und mit ihm auch Nashtar.

Wütend beginnt der Hüter des Wissens: "Aldanis, ihr wißt genau dass ich viel zu viel zu tun habe! Wieso schickt ihr mich quer durch das Lager um einen Fremden zu versorgen der schon in den Händen von Priester Dumein ist?!" Wütend schnaufte der aufgeregte Priester, dann erst begrüßte er den Bedinen mit einem flüchtigen Nicken. Noch bevor Aldanis sich zu Wort melden konnte, drehte sich der Priester um und verließ das Zelt auch schon wieder, sagte jedoch noch dabei: "Ich werde nun meinen dringend benötigten Schlaf nachholen!"
Mit unbewegter Mine beobachtete der Lagerführer den Auftritt des Priesters doch mehr als ein Kopfschütteln und ein geflüstertes "Schlaft gut, Priester."
Dann nickte er dem Neuankömmling zu und bat mit einer Geste sich zu setzen. "Danke für euer erscheinen, Meister Selkorien. Nehmt Platz und trinkt etwas. Ich kann euch versprechen dass diese Getränke nicht von der Seuche betroffen sind."
Während er einen kleinen Schluck von dem verdünnten Wein nahm, wischte seine linke Hand einige Schweißtropfen von der Stirn. Dann fuhr er fort: "Ich habe euch beide gerufen weil ich euren Rat und Hilfe benötige. Wie ich Meister Raz'hadi schon erklärt habe, befinden sich alle in diesem Lager in größter Gefahr. Wir haben offensichtlich einen oder mehrere Verräter in diesem Lager der vor kurzem unsere Wasservorräte mit dem Augenlosen Tod infiziert hat. Horasandra und seine Novizin haben die letzte Zeit ausschließlich mit dem säubern unserer Vorräte und dem versorgen von Kranken verbracht, was wohl die schlechte Laune des Priesters erklären mag.

Viel schlimmer jedoch ist, dass diese Nacht jemand irgendwie in das bewachte Lagerzelt eindrang und die Hälfte unserer eben erst gesäuberten Fässer anstach. Unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu und der Nachschubtrupp, den wir in Begleitung des dritten Wüstenführers losschickten, ist nicht wiederaufgetaucht.
Und über den Fremden und die Probleme bei den Ruinen möchte ich erst gar nicht drüber nachdenken müssen. Bevor ich nun unser weiteres Vorgehen mit euch bespreche, würde ich gerne von euch Wissen wie ihr an meiner Stelle handeln würdet.
" Erneut nahm er einen Schluck von dem Wein und lehnte sich zurück.

Der Fremde nickte ob der Worte Dumeins um dann schnell den Kopf zu schütteln. "Fesehn! Nct Sreibn.Üst Ihhhn! ÜST IHHHN! ÖSE! EFAR! EFAR!" Der Novize begleitete die Elfe, konnte aber Bardeids Frage nur mit einem Achselzucken beantworten. Energisch wiederholte der Fremde sich.  Dann erst meldete sich der Novize zu Wort: "Wo kommt er her? Ich habe ihn noch nie im Lager gesehen."

Die Worte der Elfe schienen den Fremden tatsächlich zu beruhigen, dennoch schüttelte er den Kopf und zeigte auf die drei Zuschauer: "Aba. Üst Ihhhn! Efar!"
« Letzte Änderung: 08.07.2011, 11:25:37 von Dark Age »

Niyall

  • Beiträge: 331
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #27 am: 07.07.2011, 13:21:12 »
Ihr wollt, dass wir jemanden büßen? Und uns vor einer Gefahr warnen? Ist das richtig?” versucht die Elfin einen Sinn in die wie die Zunge des Fremden verstümmelten Wortfetzen zu bringen.

Erzählt doch bitte etwas langsamer, was geschehen ist, und von wem ihr sprecht? Und wer seid ihr überhaupt?

Bardeid Dumein

  • Beiträge: 140
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #28 am: 07.07.2011, 14:31:24 »
"Der Fremde will uns vor einer Gefahr warnen; so viel ist klar. Aber was bedeutet 'Üst Ihhhn!'. Öse könnte für Böse stehen. Eine böse Gefahr?" Dann sprach Bardeid in einfacher Handelssprache weiter an den Fremden gewandt: "Wie dem auch sei: Wärt Ihr bereit uns zum Anführer der Karawane Aldanis zu begleiten? Ihr müsst ihm in aller Ruhe erzählen, was Ihr erlebt habt."

Zu der Elfe sagte Bardeid danach noch: "Ihr könnt auch zu Aldanis mitgehen, wenn Ihr wollt. Aldanis wollte unbedingt, dass man den Fremden sobald wie möglich zu ihm bringt, wenn er wieder wach ist. Er kann uns auf dem Weg zu Aldanis einige Fragen noch beantworten, aber vielleicht sollten wir die entscheidenden Fragen eh noch einmal bei Aldanis stellen."
« Letzte Änderung: 07.07.2011, 17:51:56 von Bardeid Dumein »

Nasi Raz'hadi

  • Beiträge: 252
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Hitze, Verrat und Durst
« Antwort #29 am: 07.07.2011, 15:24:27 »
Der Bedin dachte einen Augenblick über den Frevel der Fremden nach, bevor er antwortete. Ein Bedin würde niemals so handeln. Selbst ein Feind, der des Wassers bedurfte, würde es erhalten, sofern er sich an das Gastrecht im Lager des Stammes hielt. Schließlich antwortete er Aldanis auf seine Frage: "Wasser ist leben in der Anauroch, ihr hättet euer Lager gar nicht erst so fern von der Oase aufschlagen sollen, wenn ihr nicht sicher sein konntet, dass jeder eurer Männer zu euch steht. Aber das könnt ihr nun nicht mehr ändern, also müsst ihr euer Wasser vor den Verrätern schützen. Wer es verunreinigt kennt keine Ehre und muss in die Wüste gejagt werden. Lasst eure Vorräte besser bewachen, von Männern, denen ihr traut, findet die Ehrlosen und schickt weitere Männer aus um Wasser zu holen. Ohne Wasser werdet ihr alle zu Grunde gehen und wenn die Winde wiederkehren wird Mutter Wüste von diesem Lager nichts übrig lassen außer Sand, während At'ar euch das Fleisch von den Knochen brennt."

  • Drucken