Autor Thema: IC: Kapitel II / 2 - Das Seelenheil der Toten  (Gelesen 6668 mal)

Beschreibung: Priests amoung themselves

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Zaddion

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IC: Kapitel II / 2 - Das Seelenheil der Toten
« am: 30.06.2011, 19:55:08 »
Schweigend saß Zaddion beim Frühstück mit einem Glas Wasser, als Inigo die Stille brach antwortete ihm der Techpriester: "Wenn ihr könnt versucht euch zuerst mit Hephikles zu treffen, nicht das er noch als Opfer dieser Leute endet. Sorgt allerdings dafür, dass ihr unbeobachtet seid. Die hatten mich, obwohl ich nicht wirklich "verdächtig" war, sie haben mich wahrscheinlich schon seit Anfang an beobachtet. Wir dürfen kein weiteres Risiko begehen und damit meine ich auch, dass wir keine potenziellen und echten Allierten Gefahr aussetzen dürfen. Immerhin ist unsere Aufgabe diese Leute zu beschützen."

Nachdem Zaddion Inigo diesen Hinweis gegeben hatte stand er auf und begab sich zu Zekh um nach dessen Zustand zu sehen und um weiter dem Ritual beizuwohnen. Langsam beherrschte Zaddion die Zitate einwandfrei, zwar kamen sie ihm fremd und eigenartig vor, doch wahr auch etwas Vertrautes an ihnen. "Wenn ihr euch kurz ausruhen wollt, kann ich das Ritual fortführen Pater Noah." bietet der Techpriester an.
« Letzte Änderung: 02.07.2011, 11:36:33 von Sjeg »
"You will treasure this weapon, you will use it wisely in battle and you will honor its sacred spirit with prayer, for after you are long gone this weapon's service to the emperor will go on."

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Noah

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IC: Kapitel II Beta - Das Seelenheil der Toten
« Antwort #1 am: 01.07.2011, 13:49:26 »
Als letzter betritt Noah den Essenssaal. Seine Haltung ist gebeugt und das Gesicht des Priesters ist eingefallen. Offenbar hat er die ganze Nacht seinen Dienst verrichtet. Doch strahlen seine Augen immernoch die unerschütterliche Willensstärke und grimmige Energie aus, die auch am Tag zuvor bei dem Ekklesiarchen zu beobachten war. "Die Wunden Karkallas sind gereinigt", merkt er mit leiser Stimme an und geht zu seinem Platz hinüber. Während er sich einen Becher Tee einschenkt, entfährt ihm ein Seufzen und seine Mundwinkel deuten ein Lächeln an. Trotz der offensichtlichen Erschöpfung strahlt Noah eine gelassene Zufriedenheit aus.

"Heute werden wir die Bestattung vorbereiten und können den Inquisitor heute Abend den Flammen übergeben." Er betrachtet Xander einen langen Augenblick lang und blinzelt dann langsam: "Fällt dir ein geschützter Ort für ein entsprechendes Feuer ein?"

Zurück im Behandlungssaal, der mittlerweile von einem schweren Duft und einem zarten, rauchigen Nebel erfüllt ist, führt der Schlachtenkleriker Zaddion zu einem Tisch, an dem Verbände und Schreibwerkzeuge vorbereitet sind. Er legt dem Maschinenmeister freundschaftlich eine Hand auf die Schulter und bedeutet dem Mann, sich zu setzen: "Ich benötige noch keine Pause." Sein Blick wandert über die vorbereiteten Utensilien: "Wir bereiten nun die Verbände vor."

Noah nimmt gegenüber Zaddion Platz und spannt einen Steifen Verband über die Schreibfläche des Tisches. Bevor Noah die nasse Feder auf das Leinen drückt, blickt er noch einma zu Zaddion auf. Wenn der Techpriester bereit ist, diktiert Noah ihm den ersten Merksatz der Sieben Tugenden der Ritterlichkeit und der Seele. "Die erste Tugend der Ritterlichkeit ist Aufrichtigkeit: Nur wer aufrichtig gegenüber sich selbst ist, kann aufrichtig gegenüber anderen sein."

Dann beugt er sich über seine Arbeit und und beginnt mit leichtem Druck, die Tinte auf den Verband zu bringen. Ich bin ein Diener des Gottkaisers. Ich soll kein falsches Zeugnis ablegen, denn jedes falsche Wort wirft einen Schatten auf Sein Licht der Erlösung.
« Letzte Änderung: 01.07.2011, 13:50:47 von Noah »
"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Sjeg

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IC: Kapitel II Beta - Das Seelenheil der Toten
« Antwort #2 am: 02.07.2011, 11:27:35 »
Game of Thrones OST -  28 - Fire and Blood

Nachdem sich die Gruppe jetzt seit einiger Zeit aufgespalten hat, sind bereits etliche ruhige Minuten der des Gebets, der Andacht und der Besinnung vergangen. Die Vorbereitungen für die Bestattung sind noch längst nicht abgeschlossen, benötigt doch eine heilige Zeremonie wie diese Stunden beinahe mathematisch peinlicher Präparation, sowohl des zu Bestattenden als auch des Zeremonienmeisters. Noah ist es nicht gewöhnt eine derart heilige Messe in solch widrigen Umständen wie diesen durchzuführen, finden solche Messen doch üblicherweise ungestört und tief in den Heiligesten aller Hallen des Imperators statt, und nicht im Dachgeschoss eines vom Lärm des Karnevals umgebenen Gemüseladens, bei dem es an allen bis auf den einfachsten Verbänden und Salben mangelt. Es würde trotzdem würdevoll und erhaben sein, genauso wie das Leben des Inquisitors. Nichts Geringeres habe der Mann verdient - es ist seine heilige Pflicht als Priesters des Imperators ihm diesen Dienst zu erweisen.

Auch der Maschienenseher Zaddion nimmt an dieser für ihn Fremden Zeremonie teil, wenngleich er doch erstaunlich viele Parallelen zu diversen Ritualen erkennt, welche der Maschienenkult in peinlichster Genauigkeit praktiziert, und unter höchsten Auflagen unter Verschluss hält. Wenngleich Noah und Zaddion wohl verschiedener nicht sein konnten, so verbindet beide doch wohl mehr als nur der Dienst am Gott Imperator. Ohne seinen Inquisitior ist Zaddions zukunft jedenfall ungewiss... Würde er seinen Schwur weiter folgen oder würde ihm der Maschienenkult wieder zurückrufen um seine Dienste am Omnisiah wieder aufzunehmen, die Zukunft hält die Antwort auf diese Frage noch unter Verschluss...

Mehr zeit vergeht. Wie viel ist ohne ein Chrono auf dieser Welt kaum abzuschätzen, verändern sich doch die Lichtverhältnisse immer nur marginal und auch Schatten ist bei der ständig im Zenit stehenden Sonne beinahe ein Fremdwort auf dieser Welt. Beinahe gleichzeitig bemerkt sowohl Zaddion als auch Noah zwischen all den ekklesiarchischen Düften, Gerüchen und Aromen einen neuen, befremdlichen Geruch, der so gar nicht in das Bild passt. Es handelt sich um Schwefel und verbranntes Holz. Ein Blick zur verschlossenen Türe, hinter welcher sich eine Treppe ins Erdgeschoss befindet, schleudert sie abrupt wieder ganz aus ihrer eigenen kleinen Welt der Harmonie zurück in die Wirklichkeit. Rauch schleicht sich langsam aber stetig, unauffällig aber tödlich, an den Türschlitzen ins Dachgeschoss.

Dann... ein Schuss im Untergeschoss.
« Letzte Änderung: 02.07.2011, 11:47:49 von Sjeg »
"The Emperor asks only that you obey!"

Noah

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IC: Kapitel II / 2 - Das Seelenheil der Toten
« Antwort #3 am: 04.07.2011, 00:37:08 »
Während seine Feder langsam über den groben Stoff kratzt und Strich für Strich die Worte der heiligen Merksätze auf die Verbände bringt, erzählt Noah seinem Begleiter mit leisen, bemessenen Worten von seiner Vergangenheit:

"Reth. Meine Heimat. Eine Paradieswelt, die im Überfluss schwelgt. Berühmt für die unendlichen Weiten seiner azurblauen Ozeane, paradiesischen Naturkulissen auf der gesamten Planetenoberfläche, seine lapislazulifarbenen Sonnenuntergänge. In den grünen Hainstädten residieren Adelsfamilien, Händler und Politiker aus dem gesamten Quadranten. Der Planet lebt von seiner Schönheit und dem Reichtum seiner zugezogenen Einwohner, die sich in den martialischen Arenen der Handelsclans pompöse Logen bauen und auf das Volk herabschauen, das einen frenetischen Freudentanz aufführt und ein Chor von tausenden und tausenden heiseren Kehlen die Namen der Gladiatoren schmettern, sodass die gesamte Arena erzittert.

HECTOR! HECTOR! dröhnte es dumpf durch die Katakomben des Bauwerkes, wo ich als Sohn der Staubdienerschaft arbeitete. Meine Eltern sind angesehene Bürger. Es ist ein Previleg, in der Arena dienen zu dürfen und wenngleich ganze Scharen in den Gängen und Hallen unter den mächtigen Tribünen ihren Beitrag zum Spektakel leisten, so wird nur den wenigsten Familien die Honoration zuteil, mit einem Vertrag, der die aktuelle und die folgenden Generationen des Geschlechts an das Schicksal der Arena bindet, in die Reihen der Staubdienerschaft aufgenommen zu werden.

Hector war auch einst Staubdiener. Und so wie ich sorgte er für die Sauberkeit der Gladiatorengemächer und die Verpflegung der Kämpfer. Doch er entschloss sich, einen anderen Weg zu gehen. Wenn eine Familie mehrere Nachkommen in die Dienerschaft einbringt, so steht es einzelnen Kindern frei, die Arena zu verlassen. Um dennoch einen Beitrag zum Ruhme der Institution zu leisten, gilt es, sich mit einer Teilnahme an den Arenakämpfen zu verabschieden. Hector schlug sich im wahrsten Sinne des Wortes gut und nach einem halben Jahr im blutigen Sand wurde er entlassen und verließ den Planeten.

Mein Weg sah anders aus. Regelmäßig nahmen Frauen äußerst erfolgreich an den Kämpfen teil, was unsere Arena zu etwas besonderem machte. Dahinter steckte der einflussreiche Konsul Glambus, der gute Verbindungen zur Ekklesiarchie und den Handelsclans unerhielt, vielversprechende Frauen aus dem gesamten Quadranten gegen Lohn ausbildete und in der Arena antreten ließ. Ich wusste damals nicht, wie viel er den Kämpferinnen zahlte oder ob er sie auf andere Weise unter Druck setzte. Sie waren sehr schweigsam und darauf bedacht, nichts über ihre Motivation preis zu geben. Eines Tages sollte ich den Grund für dieser Verschwiegenheit erfahren, doch dazu später mehr...

Jedenfalls nutzte ich, wie viele der jungen Staubdiener, die Zeit in den Katakomben, um selbst den Umgang mit dem Schwert zu üben. Es fanden sich immer wieder Gladiatoren oder handelsfreudige Aufseher, die gegen kleinere Aufmerksamkeiten oder Bevorzugungen einen Übungskampf einrichteten oder mich an ihrem Training teilnehmen ließen. Und ich schätze ohne diese Übung wäre ich heute nicht mehr am Leben. Doch mein lehrreichster Mentor war ironischerweise eine der Aufseherinnen von Glambus. Sie war es, die mir Zugang zu den Hallen ihrer Schützlinge verschaffte und mir die Gelegenheit gab, die Gladiatorinnen zu beobachten...."


Sorgsam legt Noah die Schreibfeder auf die Seite, nimmt eine Schere zur Hand und schneidet den nächsten Streifen des Verbandes zurecht. Die soeben beschriebene Bahn legt er über die Rückenlehne eines Stuhls, der neben ihm und Zaddion steht.
Dann greift er erneut zur Feder, taucht sie vorsichtig in das Tintenglas und besinnt sich auf den nächsten Merksatz: Ich diene dem Gottkaiser. Auch in Zeiten des Leids werde ich meine Pflicht erfüllen und kein Schmerz, kein Gram werden mich von meinem Wege abbringen.
Dann setzt er behutsam die Feder auf den frischen Stoff und setzt seine akribische Arbeit fort.

"Wo war ich noch gleich... Achja, bei den Gladiatorinnen. Die Aufseherin, von der ich sprach, hieß Alanea Norting. Eine Fremdweltlerin und trotz ihres rauhen Arbeitsumfeldes sehr kultiviert. Jedenfalls schien sie meine Gesellschaft und meine religiöse Bildung - ich besuchte den Unterricht von Vater Barloff - sehr zu schätzen und wir konnten uns angeregt zu Themen des Glaubens unterhalten. Es ist keineswegs so, dass sich zwischen uns etwas wie eine Liebelei entwickelte, ich würde mich nicht einmal dazu aufschwingen, von einer Freundschaft zu sprechen... Aber für mich war die Zeit mit Alanea äußerst wertvoll und... ja: inspirierend. Unsere Bekannschaft hielt über die Jahre und wir trafen uns auch noch in den Katakomben, als ich schon mein Studium an der Novizenschule begonnen hatte. Und Alanea verriet mir auch eines Tages - unter zugegebenermaßen besonderen Umständen, das Geheimnis der Gladiatorinnen. Und zwar handelte es sich bei dieser Gruppe um eine sehr durchmischte Riege. Doch wurden sie nach besonderen Kriterien ausgewählt und der eigentliche Zweck ihrer Teilnahme an den Arenakämpfen war nicht das Wettgeschäft oder der Ruhm ihres Förderers. Ich staunte nicht schlecht, als ich erfuhr..." Mit einem Mal hält Noah inne, als er den brenzligen Geruch wahrnimmt. Als er aufblickt, erkennt er, dass auch Zaddion aufmerksam geworden ist.

Noah steht auf und geht zur Tür, doch dann ertönt der Schuss. Claudio, dieser unwürdige Straßenköter!
Während er mit einem Drehen des Türknaufs das Zimmer versperrt, ruft er Zaddion zu: "Wir sollten einpacken. Wenn Xander noch lebt, wird er herkommen." Er tritt an den spärlichen Haufen neben der Tür heran, den seine momentane Ausrüstung bildet, und schwingt sich eilig den Brustpanzer über den Körper. Wenn sie einfach schutzlos hinausmarschierten, dürften sie mit dem vermuteten Empfangskommitte unten Probleme bekommen: "Ich denke, sie werden unten auf uns warten. Wir müssen den Leichnam irgendwie hier rausbekommen!"

"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Zaddion

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IC: Kapitel II / 2 - Das Seelenheil der Toten
« Antwort #4 am: 04.07.2011, 14:37:52 »
Gespannt hörte Zaddion dem Eklesiarchen zu, es schien ihm, alsdass die Eklesiarchie ihren Dienern mehr Privatsphäre erlaubte als das Adeptus Mechanikum, doch freie Gedanken führen zu unkontrolliertheit und das zum Makel. Immer wieder schreibt Zaddion die ihm vorher diktierten Sätze auf die Bandagen. Als Zaddions Geruchsensoren den Rauch bemerken klingeln bei ihm die Alarmglocken und Zentel später ertönt ein Schuss im Untergeschoss, schnell eilt Zaddion zum immernoch bewusstlosen Zekh. Verdammt! Warum gerade jetzt, wir hätten wachsamer sein müssen!

An Noah gewandt sagt er: "Wir müssen den Blonden hier rausbringen, ich bewahre lieber eine Waffe die ich reparieren kann als eine deren Geist beim Omnisiah ist. Wenn ihr wollt könnt ihr Karkalla tragen ich werde mich um Zekh kümmern."

Wärend er mit Noah spricht geht Zaddion zu seinen und Zekhs Sachen und nimmt das wenige mit, das Schwert bindet sich Zaddion an die Hüfte und den Rest verstaut Zaddion in Taschen, die Mäntel und Masken wirft er sich über die Schulter und rennt in Richtung Treppe.
« Letzte Änderung: 05.07.2011, 19:35:29 von Zaddion »
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Noah

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« Antwort #5 am: 04.07.2011, 15:27:43 »
Noah ermahnt sich innerlich. Natürlich würde Zaddion, wie auch die anderen Akolyten dieser Zelle, nicht darauf verzichten, einen Mitstreiter zu bergen, wenn ein Leichnam denselben Vorzug erhalten sollte. Er würde sich diese Tatsache in Zukunft bewusster machen, wenn er nicht immer wieder Konfrontationen provozieren will.
Hastig nimmt auch er den Rest seiner Ausrüstung an sich, gurtet sein Schwert und stopft die bereits präparierten Verbände in die Taschen seines Overalls, was ihm ob der groben Zweckmäßigkeit einen Stich ins Herz versetzt. "Thron, diesem verfluchten Planeten ist wirklich nichts heilig!" Mit Tränen in den Augen wirft er erneut das Laken über dem Leichnam Karkallas zusammen und wirft sich den Inquisitor über die Schulter. Also los.
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Sjeg

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IC: Kapitel II / 2 - Das Seelenheil der Toten
« Antwort #6 am: 05.07.2011, 19:15:26 »
Inception OST - Dream is Collapsing

Also Zaddion die Türe aufmacht schwellt ihm der Rauch förmlich entgegen. Seinem mittlerweile wieder voll Funktionstüchtigen Aspiror ist es zu verdanken, das er davon unbeeindruckt völlig unbeeindruckt bleibt. Während Noah noch um den Körper des gefallenen Inquisitors bedacht ist nimmt dieser die Beide in die Hand und eilt nach unten. Das Erdgeschoss lässt Erinnerungen an den Vortag wach werden. Hier hat jemand an mehreren Stellen im Hauses einen Brand gelegt, und allem Anschein nach mit brennbarer Flüssigkeit nachgeholfen. Der hintere Teil des Gebäudes, wo sich die Wohneinheiten Xanders befinden, scheint bereits an die Flammen verloren. Lediglich der vordere Teil mit Gästezimmer, Behandlungsraum und Gemüselade wirkt noch ungefährlich und begehbar – sicher ist das sich die Flammen hier ähnlich schnell ausbreiten werden wie in der Hölle des Vault 13.

Als auch Noah den Fuß der Treppe erreicht hat, zieht Zaddion um die Ecke in das Behandlungszimmer. Das erste, dass er sieht ist Xander, der in einer Lacke seines eigenen Blutes mit einem Messer im Rücken auf dem Boden liegt. Auf dem Behandlungstisch liegt immer noch Zekh, bewusstlos und handlungsunfähig. Über seiner Kehle liegt eine blutige Klinge, die von einer Frau geführt wird. Sie trägt ein skurriles Karnevalskostüm, ein rosafarbenes Rüschenkleid, mit goldener Lockenperücke. Sie ist übermäßlich geschminkt, was dafür sorgt ihr Gesicht trotz ausdrucksloser Mimik lächelt wie ein Kind das Geschenke bekommt.
Als sie ihren Mund öffnet und beginnt zu sprechen ertönt ein monotones Geräusch, welches nicht zu den Bewegungen ihres Mundes zu passen scheint.

"Diese_hier_ist_wird_fuer_mich_sprechen! Macht_was_sie_sagt_oder_eurer_Freund_stribt. Legt_den_Inquisitor_vor_euch_auf_den_Boden," so die kurze und prägnante Forderung der Frau.
« Letzte Änderung: 05.07.2011, 19:20:49 von Sjeg »
"The Emperor asks only that you obey!"

Sjeg

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« Antwort #7 am: 05.07.2011, 20:24:07 »
Im Gegensatz zu Noah fällt Zaddion zudem eine Waffe auf, die unweit von Xander unter dem Operationstisch zum erliegen gekommen ist. Dabei handelt es sich um einen Revolver kleineren Kalibers. Aufgrund der Tatsache das die Frau in ihrer anderen Hand, welche schlaf seitlich zu Boden Hängt einen Handflammenwerfer führt, schließt Zaddion, dass Xander die Waffe kurz vor seinem Tod geführt haben muss, und somit er es wohl war der den Schuss abgegeben hat. Das Schussgeräusch würde zu einer Waffe wieder dieser passen. Er erkennt jedoch keinerlei Verletzungen an der Frau, daher ist davon auszugehen das sein Schuss wohl unglücklicherweise verfehlt habe.
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Zaddion

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« Antwort #8 am: 06.07.2011, 21:42:59 »
Für einen Moment stocken die Gedanken des Techpriesters. Scheiße! Dann übernehmen die Instinkiven Gedanken des Soldaten in Zaddion und mit einer schnellen Drehung verschwindet er hinter dem Türrahmen. Als er Noah die Treppe runterkommen sieht gibt er ihm mit der Hand zu verstehen dort zubleiben. "Was wollt ihr mit einem dem Imperator geweihten Leichnam?" fragt Zaddion an die Frau gewandt wärend er die Umgebung nach verräterischen Anzeichen von anderen Feinden absucht.
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Sjeg

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« Antwort #9 am: 07.07.2011, 09:52:57 »
Ohne auch nur einen Hauch von Emotion zu zeigen entgegnet die Frau: "Kei_ne_Frag_en" Es ist beinahe Ummöglich die Intentionen der Frau abzuschätzen. In jeden Fall entdeckt Zaddion in seinem Blickfeld keine weiteren feindseeligen Personen... vorest.
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Noah

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« Antwort #10 am: 08.07.2011, 21:38:38 »
Noah nutzt die wertvollen Sekunden, die Zaddion mit seiner Frage erkauft hat, und beruhigt seinen geschulten Geist. Die Fakten: Dieses Wesen steht unter der Kontrolle übler Kräfte. Es hat skrupellos gemordet. Das Leben der Frau wird seinem Marionettenspieler egal sein. Sein einziges Interesse ist der Inquisitor.
Noah wird den Leichnam nicht hergeben.

"Wir können dir nicht trauen."{/b] Noah tritt an Zaddions Seite und macht zunächst keine Anstalten, den Inquisitor abzulegen: "Tritt zuerst von der Bahre weg."
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Zaddion

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« Antwort #11 am: 09.07.2011, 16:25:12 »
Als Zaddion sieht, dass Noah das Reden übernimmt zieht er sich hinter die Wand zurück und fängt an in seiner Tasche nach der Webberpistole von Zekh zu suchen. Gut das er redet. Ich bin da nicht ganz so geübt drin. nach einem Augenblick findet er sie, doch ist sie sehr komisch aufgebaut, er kann zwar den Feuerhebel erkennen doch wie diese Pistole genau funktioniert bleibt ihm auf den ersten Blick verschlossen. Ich werde wohl die Pistole nehmen. Damit treffe ich eindeutig besser.
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Sjeg

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« Antwort #12 am: 12.07.2011, 18:16:49 »
Die Position der Frau bleibt unverändert, ihr Arm ruhgt weiter über der Kehle Zekhs, bewaffnet mit der spitzen Stichwaffe."Das_spielt_keine_Rolle__Lege_den_Leichnam_langsam_auf_den_Boden_das_ist_die_Letzte_Warnung. "
"The Emperor asks only that you obey!"

Noah

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« Antwort #13 am: 13.07.2011, 12:48:04 »
Hans Zimmer - Elysium (Gladiator OST)


Noah schließt die Augen. "Heiliger Gottkaiser, wache über mich und schaffe in mir ein reines Herz. Auf dass ich dein Gesetz befolgen und Recht von Unrecht unterscheiden kann." Er betrachtet die Frau mit dem Messer und zwingt sich, seinen Atem zu beruhigen. Er weiß nicht, ob sie noch Verstärkung in der Nähe hat, ob sie eine finstere Macht heraufbeschwören würde, um den Leichnam zu entführen, oder ihn direkt vor seinen Augen zu beflecken gedenkt - geschweige denn, wie er und Zaddion das Monster überlisten sollen.
Ohnehin ist es für Noah keine strategische Entscheidung als vielmehr eine Entscheidung des Gewissens. Das Erbe des Inquisitors würde bereits dadurch geschmälert, dass er Teil dieses grausamen Handels würde. Doch steht es außer Frage, dass er Zekh einfach so seinem Schicksal überlassen kann. Wie diese Farce auch ausgehen mag; die Mächte des Immateriums würden einen Sieg davon tragen - und sei es nur, indem sie ihm diese Entscheidung abverlangen.

Nach einigen langen Sekunden tritt Noah langsam vor und beginnt leise die Litanei der Hoffnung zu flüstern: "Heiliger Gottkaiser auf Terras Thron. In deinem Namen leben und sterben wir. Dein Licht erhellt unsere Wege und gibt uns Hoffnung auf Erlösung.

Gib mir die Kraft, alle Prüfungen meines Gewissens zu überstehen - im Antlitz deiner Gnade.
Gib mir die Kraft, all deinen Dienern mit Liebe zu begegnen - im Antlitz deiner Gnade.
Gib mir die Kraft, auch im schwersten Unglück dein Licht nicht zu verlieren - im Antlitz deiner Gnade.

Heiliger Gottkaiser, unsere Hoffnung erhält uns am Leben. Wir glauben an die reine Erlösung durch deinen Segen.

Erlöse uns von allem Übel und vergib uns unsere Schuld. Auf dass dein Reich komme und das ganze Universum Terra ist."


Mittlerweile ist Noah in der Mitte des Raumes angekommen und hat sich ein Stück auf die Seite beweg. Als das Gebet beendet ist, greift er nach dem Inquisitor auf seiner Schulter. Seine Bewegungen wirken schwerfällig und angestrengt. Mit einem Seufzen zieht er den Leichnahm in seine Arme, kniet nieder und legt ihn behutsam auf den Boden.
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Sjeg

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« Antwort #14 am: 16.07.2011, 17:23:05 »
Game of Thrones Ost - 17 - Jon's Honor

Fest ruht der Blick der Frau auf Noah, als er vortritt um schweren Mutes den Leichnam des Inquisitors neben dem Operationstisch auf den Boden legt. Der Rauch im Raum und im Haus wird immer dichter und der Priester Terras muss feststellen das er ihm langsam immer mehr zu schaffen macht. Als Noah sich wieder erhoben wartet die Frau keine Sekunde länger und richtet den Flammenwerfer auf Karkalla. Ein Strahl brennenden Promethums hüllt sogleich den Körper vollends ein und verstärkt die Rauchentwicklung weiter. Der Gestank brennender Haare und Fleisches erfüllt den Raum, überlagert von dampfenden heiligen Salben und brennender Bandagen.

Etwa im selben Moment verkündet ein medizinisches Gerät durch elektronisches Piepsen, dass der Puls des mitgenommenen Zekhs schneller zu wird, als er wenige Augenblicke darauf zu Husten beginnt.
Ohne den Anstand zu machen den Flammenstrahl von dem Inquisitor oder den Dolch auch nur einen Zentimeter von der Kehle Zekhs zu entfernen beginnt sie abermals in ihrer monotonen Art: Jede Silbe schmerzt in den Ohren, jedes Wort brennt im Magen...

"Reiher, Reiher, Feuerspracht
in den Weiten ewiger Nacht:
Preiset Aug', preist ew'ge Hand
welch' formte deines Schreckens Brand!

Wenn der Sterne schwarzer Speer
fällt durch finstrer Himmels Grab,
Hat vollbracht er's und gelacht,
zu Beutefisch du wirst gemacht! "


Wie aus dem Nichts erstrahlen die umliegenden Flammen im gesamten Haus, als würden sie von einem unsichtbaren Brennstoff genährt. Sogleich läuft die Frau im Gesicht blau an, lässt sowohl Messer als auch Flammenwerfer fallen und geht auf die Knie um sich gequält keuchend zu erleichtern...
Zekh beginnt immer stärker zu husten, öffnet die Augen und scheint sein Bewusstsein langsam zurück zu erlangen. Der Preis für sein Leben könnte nicht geringer sein, denn ist von dem heiligen Leichnam eines der höchsten Diener der heiligen Inquisition nur noch ein brennendes Häufchen Elend über.
« Letzte Änderung: 16.07.2011, 17:33:04 von Sjeg »
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