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Autor Thema: Kapitel III - Söhne des Gruumsh  (Gelesen 33066 mal)

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Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #30 am: 03.08.2011, 19:07:10 »
Vaêl mustert den Mann kritisch, doch er scheint die Wahrheit zu sprechen zu sein - jedenfalls für den Moment. Meerthan sieht sich einen Moment um, bevor er fortfährt.


"Sehr gern, Vaêl Nathanael Helsang. Mein Anliegen hat mit der Stadt Melvaunt zu tun, einer Ansiedlung beachtlicher Größe die sich ein ganzes Stück Östlich von Phlan befindet.
Melvaunt ist wie Phlan eine Stadt des Handels, doch während Phlan hauptsächlich als Umschlagsplatz für Güter aus dem Westen und Süden genutzt wird, produziert Melvaunt einen großen Teil seiner Ware selbst. Melvaunt ist bekannt für die zahlreichen Schmelzöfen und Schmieden die überall in der Stadt verteilt sind. In diesem Teil von Faerun stellt Melvaunt die größte Handelsmacht in der Metallverarbeitung da. Ob Waffen, Werkzeuge oder Rüstungen, wenn ihr derartiges in der Mondsee kauft, kommt es fast immer aus Melvaunt, wenn nicht das fertige Produkt, dann zumindest die Rohmaterialien.
Nun ist Melvaunt jedoch nicht umbedingt ein strahlender Nachbar. Die Stadt wird vom Konzil der Lords beherrscht, zerstrittenen Gruppe einflussreicher Adeliger die allzu oft die eigenen Interessen denen der Bürger vorran stellen. Allerlei Gesetzeslose und Hehler nennen Melvaunt ihr Zuhause und der blühende Schwarzmarkt wird von der Obrigkeit geduldet, wenn die Bezahlung stimmt. Selbst Sklaven werden an den Docks und in den Hinterhöfen der Stadt verschachert und der Einfluss der Zhentarim in der Stadt ist ein offenes Geheimnis.
Nichtsdestotrotz ist Melvaunt eine freie Stadt mit freien Menschen und trotz all dem Schmutz und der Korruption zählt die Stadt zu den besseren der Mondsee.
Was den Harfnern Sorge bereitet, ist dass die Handelswege nach Melvaunt schon seit einigen Monden immer unsicherer werden. Melvaunt liegt am Rand der Thar, eines gewaltigen Sumpflandes in dem sich viele schreckliche Kreaturen eingenistet haben, doch diese wagen sich selten aus dem Sumpf heraus und sind an den Handelsstraßen die an der Küste entlangführen praktisch unbekannt. Die Orks allerdings, die in den weiten der Thar zahlreiche Stämme gebildet haben, überfallen gelegentlich Karawanen die die Handelsstraßen bereisen. Eine gewisse Anzahl an Übergriffen lässt sich nicht vermeiden, doch in letzter Zeit hat die Dreistigkeit der Orks derart zugenommen, dass sich kaum noch Händler trauen ihre Ware über Land zu schicken.
Langfristig wird der Ausfall der Handelswege nicht nur Melvaunt, sondern auch den anderen Städten der Mondsee schaden und vor allem die einfachen Menschen werden darunter leiden müssen. Dem kargen Boden der Mondsee ist nicht viel abzugewinnen, die Menschen brauchen den Handel um überleben zu können.
Da sich Melvaunts Adelshäuser scheinbar nicht um die Angelegenheit scheren, muss sich jemand Anderes darum kümmern.

« Letzte Änderung: 03.08.2011, 23:21:26 von Ultan »

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #31 am: 03.08.2011, 21:51:51 »
Schon wieder Melvaunt. War es ein Zufall, dass gerade jetzt viele neue Ereignisse diese Stadt ins Spiel brachten? Es würde sich zeigen.

Vaêl überlegt während Meerthans Vortrag kurz, was er selber über die Überfälle in Melvaunt[1] und Thar[2] und wendet sich dann an den sonderbaren Südländer:

"Keine Kleinigkeit, um die ihr uns da bittet, Meerthan. Aber ihr sollt nicht enttäuscht werden. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich würde mich freuen, den Bewohnern der Mondsee und den Harfnern zu helfen. Allerdings bräuchten wir mehr Informationen. Ein Vorstoß in die Ödnis Thars ohne Anhaltspunkt verspricht nicht allzu viel Erfolg. Und so gerne ich den Harfnern zur Hand gehe, so sehr beraubt mich diese Beanspruchung anderer Aufgaben. Ich versuche den Tempel Lathanders in Phlan wieder zu errichten und bin über jedwede Unterstützung dankbar[3]."

 1. Lore: 9
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 3. Diplomatie: 17

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #32 am: 03.08.2011, 23:49:09 »
Meerthan lächelt.


"Ein edles Unterfangen, zweifellos. Ich kenne ein paar Leute kreuz und quer über die Mondsee und solltet ihr in Melvaunt Erfolg haben, wäre ich bereit ein paar Gefallen einzufordern.

Was die Aufgabe selbst angeht, ist es natürlich vollkommen undenkbar sich auf einen Kreuzzug mit sämtlichen Orks der Thar einzulassen. Das Problem hat seine Wurzeln in der Politik der Stadt. Wäre das Konzil der Lords geeint würde man wohl leicht mit den Orks fertig werden. Ich halte es daher für angebracht, dass ihr versucht bei Melvaunts großen Familien auf die Gefahr hinzuweisen und euch zumindest die Unterstützung eines der Häuser zuzusichern.
Ich bin ausreichend über die Familien und ihre Oberhäupter informiert, dass ich die Empfehlung aussprechen möchte in Haus Nanther vorzusprechen. Woarsten Nanther ist einer der einflussreichsten Patriarchen Melvaunts und glücklicherweise auch einer der gemäßigteren Männer des Konzils. Sollte sich Woarsten als zu starrköpfig erweisen, wäre es auch denkbar mit Haus Calaudra oder Haus Marsk zu sprechen, aber das liegt ganz bei euch.
Es wird nicht einfach sein sich den einflussreichen Adeligen Melvaunts auch nur zu nähern, aber es sollte uns möglich ein wenig nachzuhelfen.
 Im Rahmen der jährlichen Feierlichkeiten zum Fest des Mondes wird es in Melvaunt einen großen Ball geben, auf dem praktisch alle einflussreichen Häuser Melvaunts geladen sind.
Mit Hilfe einiger gefälschter Papiere und ein paar sorgfältig gestreuten Gerüchten könntet ihr euch als die Söhne wohlhabender Adeliger und Händler aus den Talländern oder gar aus Cormyr ausgeben. Wie ich die geltungssüchtigen Häuser Melvaunts einschätze würde man sich förmlich darum reißen mit euch auf dem Ball gesehen zu werden."

« Letzte Änderung: 04.08.2011, 18:00:59 von Ultan »

Jon Faust

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #33 am: 05.08.2011, 15:48:38 »
Bolmur, der bis jetzt stumm dem Gespräch gelauscht hat, fällt den beiden mit geballter Faust ins Wort.

"Aber warum solch große Umwege gehen, wenn doch die Orks das Problem sind. Ich sage Euch, spalten wir einfach direkt die Köpfe der Grünhäute. Spart sinnloses Quatschen und packt die Sache an. Auf dem selben Weg hat es doch auch hier in Phlan funktioniert."  
« Letzte Änderung: 05.08.2011, 15:49:51 von Bolmur »

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #34 am: 05.08.2011, 17:19:29 »
Meerthan mustert Bolmur und macht dann ein ernstes Gesicht.


"Ich kenne euer Volk, Bomur. Die Krieger aus dem Norden sind wild und umbarmherzig und jeder einzelne von ihnen steht in Kraft und Blutdurst den Orks nicht nach. Meine Zweifel gelten nicht eurer Schwertkunst, im Gegenteil. Ich halte euch für fähig gleich ein Dutzend Orks auf einmal bezwingen zu können.
Doch sollt ihr wissen, dass die Thar groß ist und die Stämme der Orks viele an der Zahl. Viele Monde würden ins Land ziehen, wenn ihr versuchen würdet jeden einzelnen Ork der Thar zu erschlagen.

Im Übrigen ist es ungewöhnlich für die Orks zusammen zu arbeiten. Die Stämme bekriegen sich oft untereinander und nur durch einen starken Anführer können sie überhaupt organisiert werden.
Meine Befürchtung ist nun, dass sich genau ein ebensolcher Anführer hervorgetan hat und nun im Begriff ist die Stämme zu einen. Dies muss um jeden Preis verhindert werden, denn die geeinten Stämme der Orks würden aus der Thar hinaus über die Städte der Mondsee hinwegspülen und nichts als Tod und Vernichtung zurücklassen. Solltet ihr also herausfinden, dass die Orks erstarken, werdet ihr alles daran setzen ihre Pläne zunichte zu machen.
Lernt jedoch erst euren Feind kennen, bevor ihr zuschlagt! Ihr werdet verstehen, Bolmur, dass große Schlachten nicht nur durch herausragende Krieger, sondern noch vielmehr durch brilliante Feldherren entschieden wird."

« Letzte Änderung: 07.08.2011, 13:08:40 von Ultan »

Jon Faust

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #35 am: 07.08.2011, 12:25:12 »
Bolmur schein verwirrt zu sein.

"Nun redet ihr auch schon vom Kampf. Ich dachte, dass wir bloß irgendeine Adelsfamilie überzeugen müssen. Doch egal was kommt, ich werde euch mit meinem Schwert bei Seite stehen."

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #36 am: 07.08.2011, 12:34:54 »

"Das Problem sind zweifelsfrei die Stämme der Orks. Erfahrungsgemäß sind diese Kreaturen der Diplomatie nicht sehr aufgeschlossen, folglich werden früher oder später Stahl und Zauber sprechen müssen. Bevor ihr jedoch nichts näheres über die Bedrohung in Erfahrung gebracht habt, werdet nicht wissen wo es zuzuschlagen gilt.

Darf ich also annehmen, dass ihr meinen Auftrag akzeptieren werdet?"


Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #37 am: 07.08.2011, 16:35:49 »
Zähneknirschend hat sich Kâdir das Angebot der Harfner angehört. Zufrieden ist der Waldläufer noch nicht.

"Sagt mir Meerthan, was habt Ihr davon, wenn die Handelswege Melvaunts nicht mehr blockiert sind? Die Regierung ist korrupt, die Bewohner feindselig, die Wirtschaft im Eimer. So wie Ihr es uns erklärt, liegt es wohl offen auf der Hand, dass die Orks den Reichen Melvaunts mehr schaden als den Armen. Ich sehe es nicht ein, für die regierende Obrigkeit, die ihr Volk verkommen lässt, die Drecksarbeit zu erledigen. Ich habe in Darromar genug davon gesehen. Die Reichen werden reicher und spucken auf das arme Volk. Zudem habt Ihr uns noch immer keinen Grund gegeben, Euch zu vertrauen. Wer seid Ihr Harfner überhaupt? Die Laufburschen der Mogule?"

Aufgebracht war Kâdir fast feindselig geworden. Mit wütenden und funkelnden Augen erwartete er die Antwort der beiden Harfner.

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #38 am: 07.08.2011, 16:55:11 »

"Wir Harfner sind eine lose und unabhängige Organisation die sich für die Freiheit und gleichheit der Bewohner der Reiche einsetzt. Jede Kreatur sollte ihr eigener Herr sein und dort wo Unterdrückung und Ungerechtigkeit herrschen, sind wir das Schwert das dem Bösen Einhalt gebietet.
Ihr habt Recht, wenn ihr der herrschenden Schicht Melvaunt die Schuld gebt, doch ist es richtig die Hilflosen ihrem Schicksal zu überlassen? Wenn ihr die gesellschaftlichen Zustände in der Mondsee derart verachtet, solltet ihr euch vielleicht daran machen sie zu ändern, Herr Zinopolous. Ihr seid nicht nur jung und ungebunden, sondern auch fähig und stark. Die Reiche brauchen Männer eures Kalibers um die alten Strukturen niederzureissen und uns in eine bessere Zukunft zu führen.
Ich verlange nicht das ihr euch den Harfnern anschließt, noch möchte ich das ihr meine Beweggründe versteht. Doch vielleicht findet ihr selbst einen Grund wenn ihr tief in euch hinein blickt?"


Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #39 am: 07.08.2011, 17:29:29 »
"Glaubt mir Meerthan, ich habe genug Gründe, die Obrigkeit zu verabscheuen...", knurrt Kâdir mit zusammengebissenen Zähnen.

"Aber Ihr versteht mich offenbar falsch, Harfner. Ich will Eure Beweggründe verstehen, jeden einzelnen Funken der in Eurem großen Plan auftaucht. Und wenn wir Euch helfen sollen, so erwarte ich von Euch, dass Ihr uns Eure Beweggründe vollständig verständlich macht. Gleichheit und Freiheit eines jeden ist ein schönes Konzept, aber schaut Euch selbst Melvaunt an. Offenbar sind da die Familien bereits gleicher als die einfachen Bewohner. Und eine Sicherung der Handelswege wird ihnen diese Position nur stärken. Der Überfall der Orks ist ein versteckter Segen für das korrupte Melvaunt, denn nur so verlieren die Herrscher ihre - "

Plötzlich stockt Kâdir der Atem, und er unterbricht seinen erregten Redefluss selbst. In den dunklen Augen des Südländers funkelt es schelmisch, als hätte er eine unvorhergesehene Idee.

"Vielleicht habt Ihr Recht, Harfner...", murmelt Ihr leise, "Vielleicht ist es an der Zeit, die alten Strukturen niederzureißen..."

Für einen kurzen Moment verliert sich Kâdir in seinen Gedanken, schiebt sie jedoch schnell zur Seite. Wenn Meerthans Absichten tatsächlich so gutmütig sind, dann wird der Harfnert bestimmt noch Antworten auf einige andere Fragen haben.

"Sagt, Meerthan, in unseren wenigen Tagen hier sind wir auf Druiden vom Zirkel des Weißen Sterns, Dienern des Stahlherzogs und die Gaukler gestoßen. Und nun steht auch noch Ihr Harfner vor uns. Was könnt Ihr uns über diese Banden erzählen?"


Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #40 am: 07.08.2011, 19:09:41 »
Meerthan runzelt die Stirn und wirft Fellian einen Blick zu, der jedoch nur mit dem Kopf schüttelt.

"Gut, ich werde versuchen mit offenen Karten zu spielen, Herr Zinopolous. Der Zirkel des Weißen Sterns ist ein Druidenzirkel, der sich für die nördliche Mondsee verantwortlich fühlt. Sie halten sich von den Städten fern und außer einigen wenigen Waldläufern hat fast niemand Kontakt zu ihnen. Mir ist noch nichts schlechtes über den Zirkel zu Ohren gekommen und wenn ihr nicht mutwillig ihren Zorn auf euch zu ziehen versucht, sollten sie keinerlei Bedrohung darstellen.
Bei den Gauklern handelt es sich um eine Gilde von Dieben und Meuchelmördern, die aus dem Untergrund operiert und in allerlei finster Geschäfte verstrickt ist. Man munkelt das die Gilde ihren Sitz in Melvaunt hat, was zum Ruf der Stadt passen würde.
Der Stahlherzog ist eine mysteriöse Figur, der wir schon seit einiger Zeit auf den Fersen sind. Offenbar handelt es sich dabei um einen Söldnergeneral, der versucht eine eigene Armee auf die Beine zu stellen. Wir wissen wenig über seine Beweggründe und noch weniger über ihn selbst.
Sowohl die Gaukler, als auch der Stahlherzog sind mächtige Feinde, solltet ihr mit diesen Leuten aneinander geraten wollen, wäre es ratsam euch selbst ein paar mächtige Freunde zuzulegen."


Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #41 am: 07.08.2011, 20:16:53 »
Vaêl schaut fragend in die Runde seiner Gefährten:

"Ich kann nur für mich sprechen, Meerthan, aber ich gebe euch mein Wort, alles in meiner Macht stehende zu tun."

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #42 am: 09.08.2011, 00:26:44 »
Der dunkelhäutige Mann sieht nacheinander jedem der Gefährten in die Augen, bevor er sich wieder Vaêl zuwendet.


"Gut. Das Fest des Mondes ist in 6 Tagen. Ihr werdet Pferde benötigen um rechtzeitig in Melvaunt zu sein. Außerdem wirken eure Rollen plausibler, wenn ihr nicht zu Fuß in die Stadt marschiert. Ich werde die Papiere noch diese Nacht vorbereiten lassen, so dass ihr bereits morgen aufbrechen könnt. Tymora möge euch lächeln."
« Letzte Änderung: 09.08.2011, 00:28:33 von Ultan »

Ultan

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« Antwort #43 am: 11.08.2011, 23:21:04 »
Nachdem sich die Gefährten von Meerthan und Fellian verabschiedet haben, machen, beschließen sie noch in derselben Nacht ihre Sachen zu packen.
Am nächsten Morgen treffen sich die Vier zum Frühstück in der Schankstube der Glocke. Etwas angespannt starrt Kâdir in die dampfende Kohlsuppe vor ihm, während Kalokin munter die dritte Scheibe Brot in seinen Teller tunkt.
Bolmur gibt ein grunzendes Geräusch der Zufriedenheit von sich, als er den ersten Löffel der Suppe kostet. Derartig raffiniert zubereitete Nahrung ist der Nordmann nicht von klein auf gewöhnt und die vielfältigen Gewürze der Mondsee überraschen ihn immer wieder.
Vaêl überlegt gerade wie er sich in seiner neuen Tarnung als Adeliger Jungspund verhalten sollte. Ihm behagt zwar nicht der Gedanke sich durch Täuschung seinen Zielen näher zu bringen, doch hat er für sich beschlossen, dass in diesem Fall der Zweck die Mittel heiligt. Folgten schließlich nicht auf die Finsternis der Nacht die zarten Strahlen der Morgensonne?

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #44 am: 12.08.2011, 14:13:22 »
Vaêl versucht seinen Gefährten beim Frühstück einen Schnellkurz in Benimm- und Anstandsregeln für Leute ihres vorgetäuschten Standes zu geben.

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