Noch bevor alle Trümmerteile von den Beinen des Ingenieurs entfernt worden sind, beugt sich Ktala bereits über ihn und scannt ihn mit ihrem Tricorder. Dabei spricht sie ihn an: „Hallo? Können Sie mich hören?“ Ihre Stimme ist dabei so laut, dass es einen Tiefschläfer im Nachbarladen hochgejagt hätte, doch es kommt keine Reaktion. „Kein Bewusstsein? Schlecht. Was hat er denn sonst so?“ Sie konzentriert sich auf ihre Anzeigen. „Atmung flach, Kreislauf niedrig, Stoffwechsel aus der Balance. Warum? … Das Herz kann sich nicht mehr voll ausdehnen wegen des Splitters, dieser hat auch mehrere aortennahe Gefäße durchtrennt. Schwere innere Blutungen, obwohl der Splitter teilweise verstopft. Entfernung also noch keine gute Idee. Er ist tief genug, um die Lunge zu verletzen. Multiple Frakturen der Rippen, Wirbelsäule intakt aber beschädigt.“ - Ein Gedanke jagte den nächsten. - „Zuerst bekämpfen, was zuerst tötet.“
„Stellen Sie die Beatmung sicher und geben Sie ihm Dexalin. Umlagerung möglich.“, befiehlt sie der Schwester. Danara gibt das Hypospray, kontrolliert sofort die Atemwege, überstreckt den Kopf und setzt dem Patienten die Maske auf. Am anderen Ende des Schlauches aktiviert sie den Replikator. Zur gleichen Zeit verhindert Ktala mit einem kurzen Stich die Möglichkeit einer Überspannung der Lunge, dann setzt sie die Untersuchung fort: „Bauchraum leicht gequetscht, Organe und Gefäße funktionieren. Becken unverletzt. Kein Schädelbruch, aber ein leichtes Trauma. Hirnaktivität im Rahmen. Diverse Brüche und Quetschungen in den Extremitäten, rechte Armaterie offen.“ Sie legt den Tricorder weg und gibt neue Anweisungen: „Geben Sie ihm eine Transfusion, überwachen Sie seine Lebenszeichen und versuchen Sie, das Gleichgewicht in seinem Stoffwechsel dadurch wiederherzustellen.“
Danara sucht die linke Armvene und fixiert einen zweiten Schlauch aus dem Replikator dort. Nun überwacht sie den Ingenieur mit ihrem Tricorder und wechselt dies mit Korrekturen der Einstellungen am Replikator ab. Ktala selbst bindet die Wunde am rechten Arm ab, zieht Handschuhe an und holt Skalpell und Autosuture hervor. In flinkem Wechsel legt sie in Stück für Stück das eingedrungene Trümmerstück frei und verödet die verletzten Gefäße, um die Blutungen zu stoppen.
Die Sicherheitsoffiziere pausieren ihre Aufräumarbeit, um die beiden Frauen aus respektablen Abstand zu beobachten. Ihnen fällt auf, dass die Gesichtsausdrücke energischer werden und die Geschwindigkeit ihrer Arbeitsschritte schneller. Schließlich macht die Schwester die Klingonin besorgt auf ihre Anzeigen aufmerksam. „Drei Einheiten Inaprovaline, bereiten Sie Chlormydride und den Neuralstimulator vor.“, ist die einzige Antwort, während die Klingonin den Tricorder ergreift und einige Einstellungen am Replikator vornimmt. Dieser gibt ein protestierendes Piepsen von sich, läuft aber weiter. Die Schwester tut wie ihr geheißen und übernimmt danach wieder die Überwachung. Die Klingonin geht wieder auf die Brust los und setzt ihre Arbeit fort. Da die Gefahr gebannt scheint, gehen die Sicherheitsoffiziere wieder ihren Aufräumbemühungen nach.
Zuerst wagen sie die beiden in ihrer Konzentration nicht zu stören, doch dann fragt einer, ob sie noch für den Krankentransport benötigt würden. Er wird mitten im Satz von der gehetzten Stimme der Schwester und dem Piepsen ihrer Geräte unterbrochen: „Lieutnant, die Werte verschlechtern sich, der Herzschlag ist arhythmisch und die Hirnaktivität irregulär!“ Die Angesprochene reagiert sofort und gibt das vorbereitete Hypospray, um anschließend selbst noch einmal zu scannen. Sie schnaubt und fordert: „Legen Sie ihm den Stimulator an, fünf Einheiten, halbe Standardfrequenz.“ Die Schwester nickt und folgt den Anweisungen. Die Klingonin tastet kurz die Brust nach einer geeigneten Stelle ab und schreit: „Beginnen Sie … JETZT!“ Während die Schwester den Neuralstimulator aktiviert, beginnt die Klingonin damit, beherzt auf den Brustkorb, aus dem noch immer das Trümmerstück herausragt, einzudrücken. Der Rhythmus wird schneller und bald fliegen die Schweißtropfen, während sie der Schwester immer höhere Dosen und Frequenzen nennt. Bei jedem Schockstoß scheint sich der Körper des Patienten gegen die raue Behandlung durch die Klingonin aufzubäumen, doch andere Reaktionen bleiben aus.
Eine gefühlte Ewigkeit später nennt der Lieutnant eine Dosis, die einen rückversichernden Blick der Schwester zur Folge hat, dennoch aber durchgeführt wird. Das Zucken wirft diesmal die Klingonin um, die danach den Tricorder ergreift und den Scanner über den Körper wandern lässt. Sie klappt ihn wieder zu und nennt nach Blick auf das Chronometer mit tonloser Stimme den Todeszeitpunkt. Eine gespenstische Stille breitet sich aus, die nur vom Surren des Replikators und dem entfernten Spratzeln einer Energieleitung gefüllt wird. Fast 30 Minuten waren seit dem Freilegen des Ingenieurs vergangen und die Blutlache und das immer noch aus der Brust ragende Trümmerstück scheinen allen Bemühungen Hohn zu sprechen.
Das Krachen von Ktalas wütender Faust auf den Boden schreckt die Anwesenden auf. Ihr gereiztes Selbst scheint schon wieder zurückgekehrt zu sein. Sie stellt den Replikator ab und beginnt, ihre Tasche zu packen. „Schwester, notieren Sie alles Notwendige und packen Sie. Und sie können sich wieder ihren Aufgaben widmen.“, wendet sie sich an die Sicherheitsoffiziere. Den Leichnam ignoriert sie vollkommen.